Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 12, 1915, Image 1

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    Nebraska
HEXE-IS ZWEITEN TM Wle
Jcbksstlilg III. m CM IId JSIUI I,d Nc bk ausk, DIII Msi IIM deI vix AII IIIgI IfII I9IZ = NII Mmck l
KriegsÆattpla«tz.
Warfchan gefalle-in Nusscn weiter nach Westen getricbcu.
Fksiung thdun eingeschlossen-. Fiasko der Italiens-n Deutscher Votfwfi im Bkatc.«.
Schla- usf Schlaf-!
Das Ergebitisz. das die nieitreii
chendfte Wirkung nnf den weiteren
Verlan des enropiiiichen Krieges
one-üben wird, und zwar sofort, iit
eingetreten — Waricimn befindet sich
in den Händen der beiden Central
möchte-. die Lestcrreicher nnd die
Deutschen drängen auf allen Punkten
vom äußersten Norden bis tief in
den russiichen Siideiten die Hinten
lJeere zttriick, die, se nni es ihnen eben
möglich iit, auf ihre nene nnd letzte
Vertheidmnnnglinie znrnckznintlen
inchen, nach BrthLitonivL doc- ini
Norden von Uman nnd sinnino
sinnkiri wird. Außerdem scheint die
Aufgabe von Niga direkt bevor-infic
iienx wie London meldet, find die
Deutschen nnr noch zehn Meilen von
der Stadt entfernt· Ueber die Vor
gänge in und hinter War-schon iit so
weit noch kein Wort gekommen: das-.
viele Gefanqene aenonnnen wurden
iit sicher. denn seit einian Zonen
stand den Nitssen nnr noch eine Eisen
bohrt zur Verfügung, die iiber Minsf
non PreitLitopzsk führende-. Die
LIMW Neid-neun die Zahl der
Gefangenen sei gering nnd Artillerie
hätten die Verbiindeien gar keine er
deutet, darf inan einstweilen unt-euch
tet lassen, in London weist man da
tsen tsorliinfin ebenso wenig nne hier.
Thatiache ist. daf; die Nnssen die ae
weiltig starke WeichieiiNareiuLinie
verloren haben.
Edeln Falle von Warschau nnd der
aresien Festung Jwanssorod ist nun
auch Nonslseomjewst vollständig
rernirt, so dass anrls die Einnahme
dieses letzten Vellwerteö der Russen
an der Weicbsel iin höchsten Falle nur
eine Frage non wenigen Tasan ist.
Die Besetznnss von Niqa durch die
deutschen Trnnnen ist stündlich zu er
warten, und es wurde schon nor eini
gen Taan neun-Weh dass auch stem
no, das nächst Breit-Linnan den
stärksten Ztiiszuntt der zweiten nnd
letzten Verltseidiaunaalinie bildet, in
Hast bin Feinde sseriinint wird.
Diese Festung ist bekanntlich bereits
von drei Zeiten einsiesctslofieu nnd da
her sur die Russen unhaltbar gewor
den«
Die Arniee des lMszOTScholz
bat die russisclie Linie zwischen Na
sielsk und der Mündung deg Nat-ein
in den Bis-g durchbrechen nnd ist in
siidlicher Richtung seweit noraedrun
gen, dass litt),000 tslnssen der Niicki
zug abgeschnitten worden ist. Die
Mesongmuahnie dieser Armee dars
daher als sicher betrachtet werden.
Weiter östlich dringt die Armes des
lseneralo v. biollwitz rasch siegen die
Eisenbatsuliuie ver, iiber welche die
Russeu den Rückzug nach dein Nord
osten luswerkitellinen lniissen, trotzdem
der Feind an dieser Freut noch im
uier Widerstand zu leisten versucht-«
Jn sturlandsilebt die tmnnllerie des
Diener-als b. Bittin nur nielir 22
engl. Meilen von Tiiuabum nnd der«
Bahnlinie nach St. Petercsbnm Die
Durchitnszunss dieser Linie ist dnlsers
innerhalb der nächsten Tage zu ei· E
warten. «
Rnssrn geben tlliga ans. Brenners
aus ihrem Rückzug Alles nieder.
Riga wird hastig geräumt Eis
wird berichtet, dass die Russen vor ill-»
rein Rückzug vom westlichen Ufer der
Weichsel alle Dörser zwischen Blume«
nnd War-schau in Brand gesteckt hat
ten. Tie Deutschen seien gezwungen
gewesen, ihren Truppen Feuerinelin
brigaden voraiigzusclsicken, iun die
Flammen zu löschen, welche ihnen
den Weg ver-sperrten
Dieser griiszle Feldzng aller ksei ,
len, der gegenwärtig in Russland gev
siihrt wird, nähert sich nun seinem
Alischlns3. Aus der ganzen Schlachts
linie von der Lsisee liiLi hinab nach
Galizien befinden sich die Nussen
auf dein Rückzuge, und die russischen
ilrnieen sind mit Vernichtnng he
droht. Einen derartigen gewaltigen
Rückzug hat die Welt nach nie gese
nen. Feldniarschall non Hindenburgs
siihrt nördlich von War-schau wuchtis
ge Schläge gegen die zuriirlweiclsen—«
den Rasseln während Feldinarschall
non Mackenseu unaufhörlich aus den;
siidlicheu russischen Flügel loohämiz
merk Die beiden russilchen Flügel
werden durch diese beiden genialen
Heersiihrer immer enger zusammen
gepreszt: die liieiangennahnie der
ganzen gewaltigen rnssischen Vlrniee
scheint sicher zu sein. s
Die Oanmnrinee der Rnssen zählt
mindestens eine Million Mann, und
eine solche ungeheure Ulienscliennien-.
ge aus der eisernen lliullatnnwrung
zu befreien, ninnnt niehr Feldlierrn
talent, wie die russischen Heer-sichrer
liisher bewiesen haben. Ter größte
Strntege aller Zeilen wäre nicht im
Stande, ein solches kiiiesenlieer in
ernnng zurinlzniuhren
Jn Verbindung liiermit mus; man
sich daran erinnern, Inn-Z der Präsi
dent von Franlreich 4fierr Poinmuu
vor einigen Wochen saate sen den
Tagen, lier nachdem die Rossen lmt
ten Limberg räumen mniien» er
schien Pein-Lake nic- lesrennnn lseg
dem Pariser Nerli-sind der autianni
schen Presse nnd in einer zslninrnche
erklärte er. so lanae die tliuiien die
Feitungolinie an der Weichiel und
Roma mit Warschan als Mittel
uunst. hielten, sonne man sie nicht
als endaultiq besiegt betrachten Nun
sie aus dieser Stellung heraus sind,
unt-d Herr Poiucare molii den ruisi
schen Hutanmiendrucli zuaelien mui
sen. Wenigstens sollte ist«-) tluui, alter
er loikd sich lniten. Die Enisode
zeigt, wie vorsichtig die Staats-non
ner in ihren Reden sein milssen
Die Einnahme von Niga und
Drauin lDiinalinrat, die das Ziel
der deutschen Operationen im Ner
den bilden, zusammen unt Linden
but-Te Vorstoß iiber die Narem nach
Osten, uördlich von Warschmk somie
die Operationen des Erzlierzoad Jo—
senli Zekdinand und Feldmarichall
Marteusetko südiiitlich von Warschnu
geben den Deutschen und Leiter-rei
chern zwei mächtige llinaelnmagbe
weaunaen aeaen die ruisische Ver
tlieidialingsliiiie, die von tlowno
isteodno BrestsLitowvt Ob nnu die
Deutschen vorläufig weiter neaen die
Aussen vorgehen werden oder ol- sie
stch mit einem kleinen Heer in der
Weichselqurew-Liiiie einnisten wol
len, um die Russen sür immer iu
Schach sit-halten. während sie den
Hauptthesl des Decke-s nach Westen
werten, ist unklar, aber die nächsten
Tage werden Ausschluß darüber ge
-ben. Dass Izit dem Falle von War
schau der Friedenhschlusz ganz erheb
lich nähte gerückt ist, dars als sicher
angenommen werden.
100,000 Ausse- sitdlich tm War
schui abgeschnitten.
Aus Berlin: Die Situation ons
dem östlichen Kriegsschauplav entwi
ckelt sich in Flcinzeudek Weise-. Nach
ksp
Schlechte Witterung in Polen
:Ilii·:- Wie-it Zeit den let-ten pour
lauen liat ei- in einein Theil Polen-.
iturl uerefluei. nnd der klinklinzi ziej
scheu Linn nnd Weiitisel geimllete stell
infoer der iniseralilen List-Je innner
Minute-rinnt Tie Znnilste die iicti nn
Silnilen der kitussen befinden nelnuen
die Wasser-inniien oni und nnr wein
ae enge Pfade tiinnen von den ilie
lienden ditniien lienntzt werden Tie
rusiiidiei Liiiziere icliiiten ilire
Mannliiiasten olnie tlluitjiitst ani die
kolossalen Verluste- die sie erleiden.
erliarinnnqelos in’s Feuer, niu die
sie tieriulqenden Tentselien nnd Le
fterreieiser auszulmltein indessen ver
nebens. Hier iit man der lletierzens
anna, dass viele ltiesanqene genmrtit
werden« elie es den Nulsen eselnmen
wird, nienn dies iilierlnumt niiiqlirls,
ihre Stellungen zn erreichen.
Inbel über de Fall non War-schon
sAuLz Wien inird berichtet, dass die
patriotischen Unndqelnniaen iilier den
Fall von Warsctsan, die später noch
durch die Erobernna von Jnimmorod
Jerliölst tonrdeu, alles bis-her seit dein
EAudliruch des strieneo Doncsiriisseiie in
lden Schatten stellten-' Alle öffentli
-elien nnd privaten liieliände waren
Zinit den Farben der deutschen Ver
;lnindeten nnd der Türkei geschmückt,
Hund riesiae Menschensnaisen wogte-n
Hin den Ztrassen ans nnd ali·
Deutsche als Beseeier begtüskt
Aus Berlin: Die deutschen Trup
pen wurden bei ihrem Einznae in
das unbeschädiate War-schau von der
dort zurückgebliebenen Bevölkerung
als Befreier hear-läßt Die Bewoh
ner der polnischen Hauptstadt dräng
ten sich aus den Straßen und begrüß
ten jeden etnzelsnen Trnwenthetl mit
Begeisternng und aufrichtiger Freu
de. Alle Häuser waren bestaqu
Vielen der Polen standest Thriinen
der Freude tu den Augen.
vSee Leenvkuku :luii:ianieii.s.
Aus Bei-lin: Tie Taaeizzeitiina"
iclzreith »Ja-ne freundschaf-licht-n«i
durch Traditionen aeneiliate Ali-sie
lnuiaeu Tentirliland weinasteusz
brachte dilnniiinien anfrnlniaex Ver
trauen entaeaen belieben nicht
iliebk.« lilrai Ilieuentlow wein dar
ans hin, das; kllnmiinien die ;’lsi-:—inl)r
non Getreide nacli Leiteireich nnd
Deutschland nicht aeflattet nnd den
Imustwkt twn dlllunitidn sur die tiir
lische Armee durch rnmiiuischeszs Me
biet lierbetx andererseits aber nichts
daaeaeu einzuwenden hatte, dass
Illuszland sich der rnmiinisilsen Bah
nen bediente, umZerlnen mit hlrieas »
materiell zu versehen. Er schliisu mit
dein Hinweis- darani, dasi nmn big
dahin cln der Hosianna seitlnelt, kliu
mänien werde siriste Neutralität be
wahren in Befolgung seiner Ver-«
traaspslicht Man habe sich leidet-«
aeirrtx ed sei inlberletinlmr, dass Nu .
mönicn nur aui eine aiinstiae Mele-v
aenbeit warte, tun sich den Vllliiiten
anzuschließen Ec- wird darani hin
gewiesen, dass die Vedeutnua Rumii
niens sur die Verbiindeten erheblich
zusammengesrlirnmpft sei. Vor der
russischen Niederlage in Galizien ba
be jenes einen bedeutsamen niilitäris
schen Faktor daraestellt, ietzt sei es
als lllaener der Verbiindeteu jedoch
nlcht mehr zu fürchten.
Italieners stets mit blutigen Moer
- bewarf-hielt
f Aus Wien: Oestlich von Palazzo
iund Redipualia sind die Jtaliener
zvon Neuem blutig zuriickgeschlageu
zwordea
« Die Angrisse der Jlalieuer an der
stitollschen Front wurden abgeschla
gen. Der Feind erlitt dabei schreck
liche Verluste-.
Wellerbericht Fe- BundesAckerans
Departements
Wetterbericht sxir die am Mittttmch.
den ll. An f ll115, beqintiende
Woche. veröfsen Jcht vom Bundes
Wetter But-emi, asbinaton, D. C«
silr dass- obcrei ississinpiThal nnd
die flachen Staaten:
Schönes Wetjk nie tsiisk oder
iiinf Tage, den « vielleicht in den
letzten zwei ode rei Tagen Regen
schaner folgen rden. Geniiisziate
Temperatur. f»
ZW.
Wall-jamais wird anderer Ansicht. ·
tell-J Washinsnnt Was Deutsch-i
land jetzt plain-, ist die Frage, dieT
man an allen Ecken nnd Enden hört.Y
Wohin man auch hört, nirgends sinss
del tnan die Neigung, den Erfolg der«
Deutschen zu net-kleinern Jtn llleIt
nentlieiL ntan wies ans die Schwie s
rinleiten hin, die von den Deutschen
tiberwnnden werden ninszten, nnd
nrieii olnie Rückhalt besondern
wieder in niilitiirischen Kreisen -- »
die glänzende Tiii«ilisiil)rttita eines-»
der aiaantischsten strategischen Plänei
aller esiten Allen-mein wird ferner-;
1.zugestanden, dass der Fall Warscllaiics’
ans die Balkanlaae nicht ohne Ein
slnsi bleiben kann nnd in dieser Be ,
lzielinnn eins sin- allemal zllärnnaj
schassen dürste. Jan Generalstabj
herrscht die Ansicht not-, dass die Mo-«
ral der rnssischen Trtippen schwer er-:
schiittert sein nins3- selbst wenn es dein «
cslroßsiirsten gelingepfstrlltz den grö-l
szerensgsUieil seiner Arniecn der ihnen
drnhenden llmtlannnernna zn entzoes
ben. Und ieitsteliend ist die Ueber ’s
zenainw dal- dte illlliirten ans dein
westlichen Sit«ie-.iissiti.ninlatze in nach
sier jzeit die innnerste Probe ihren
Tüchtigkeit seit dein Aussbrnch des ae
nialtinen kllinnensz zn bestehen haben
werden« Man halt e—: aber iiir
wallt-scheintinter, das; die Deutschen
nicht ans War-Js- sondern anf Calaig
losgeben werden« nin die britisclien
Trnnpentmncsimrte nach Frankreich
nach Mdnlnlikwt zn stiiren oder aanz
zn verhindern Anssallend iit
mich in mahnt-enden Streifen der
Stimmung-.nnsiclnnnna zn Nin-steti«
der :’lniclinnn:s,i. das; die deutschen
»Llerbiindeten die besten tllncisirbten.
haben, trin: der lledetriznltl jin-er
Feinde endxmltki nnd entscheidend zn
siegelt.
Allaeineinrr Tolle-J bei den Alliikteir
Aus-.- Vei·;si-« Lein rniiiichen dileich
aelieii nirlit irr-r in niilitiiriiilier. ion
dern anili ist tsnanzieller Beziehung
die Kräfte i;«.i-:—. Wie niitaetlteilt
wird, liatte in rniiiiche Reich liig
zinn eriten sunar dieses Jahres lie
reith die lieriind Ziininie non zeiin
Milliarden )ii.:lsel iiir shieins zweite
oeransiaalit Ia nun als Resultat
der auiaeleateki Urieadanleilie nur
»Mit Ililillieeen kiiniiel einaeaaiiaen
sind, fehlen zur Terlnna dieser
tirieasanssinlsen ininier noch inein
als drei M lliarden RuheL Jni
Zeitauaint iell ii lieaen nur etwas
iilier eine Tiiiilliarde klinliei in Gold.
Tag erklärt antis, wegliallt der insti
iche Rnltel io tiei iin blan aeiunken
ist nnd nur niscls funfzig Prozent deii
Nennweetlio lii«iiiqt.
Verderben erwartet Alliitte auch im
Westen.
Tie niilitiiriichen Mitarbeiter der
schtiieizeriielisii Zeitungen prophezei
eti,dast dein vollständigen Jnsanii
nienbruch der rnsiischen Arineen auf
deni östlicheii Urieqvichanplatz rasch
entscheidende Ereignisse ini Westen
folgen nnd in Flandern schwere dent
iche Schläge tallen werden. Daß die
Alliirteii vorlter stehst eine allaeinei
ne Offensioe versuchen werden, Ital
ten diese Sachverständigen, die frü
her an der. westlichen Front waren
und sich jetzt in Polen befinden, nicht
»für wahrscheinlich, da alle bisher von
ihnen versuchten großen Verstöße re
mecmäsiiq nach kurzer Zeit zusam
Iinengelsrochen sind
4
Die Alliirteu gerathen sich schon inl
die Haare. i
Aus Berlin: Ein l)ochnebildeter,!
direkt ans Paris kommender Frau
zose erklärt, daß die Franzosen nicht«
mehr Herren in ihrein eigenen Lande
sind. Der Franzose war häufig qesj
zwungeih seine Pässe von englischen!
Lsfizieren untersuchen zu lassen, neiLsE
zn bitter-en lKonflikten mit den srnnss
zösischen Behörden führte. Die Frau-;
zosen sind der Engläuder, die sie als
kalte Enoisten bezeichnen, herzlich;
niiide Sie beginnen das englische
Volk gründlich zu hassen nnd sind
iiberzeimt, das; sie ilir Blut siir rein
britische Interessen opferu. ;
Die Franzosen ersebnen den Frie-i
den. Tie Zeitungen stellen die allge-,
kneine Etiuunnun in der Nation, die
eine zweite Winterrampagne nicht
ans-halten wurde, bollständia falsch.
dar. Es wird erzählt, das; Präsideuts
Poinenre, nlsJ er kürzlich die Schni.
Venaräben besuchte, non den Soldaten
mit dein Rufe »Wir wollen Frieden«
begrüßt wurde, tun-J den Präsidenten
veranlaßten seine Juspiziruunesnlirt
sofort abzubrechen
tiiiifklands stratehl mit den Alliikten.L
Dass deutsche Volk verfolgt niit Ju
teresse die Ziniitinkeiten zwischen
Russland uud seinen Alliirteu iilier
die liiederseitiaen niilitiirischen An
itrengiinnen Der russiiche General
itali iialiui iu feinem Bericht zweimal
darauf Beziia. daß zwei frische deut-«
iche Trnppenkörper aus Frankreich
nach dem Kriegsfchouplay geworfen
wurden, nnd tadelte indirekt die Atti-i
ikteii toeaeii itirer Unthötigkeit J
Gleichzeitig wurde eine ofiizielle Er
tlärnnn angegeben, iu der die Auf z
inertiaiuteit der dsllliirten darauf ge
leutt wurde, das-, jetzt der Zeitpunkt
iiir einen Angriff iin Westen günstig
iet. Die-J fiihrte zu einer scharfen
;311riiitiiiisisiiiia durch die Luudoner
»Tiniecs« , welche erklärte, daß die
deutschen Etreitkriifte ini Weiten un
aeiiiniiiicht ieien, und die britischen
Veluirdeii den Vorwurf der Nniieu
durch Veisiifientlicliuuq ilirers Schä
minnen iilier die Ztärte der Deut
scheu an beiden Tit-unten beantworten
sollten.
Franzosen zittern um Verhan.
Lin-:- Verlinz Tie Situation rings
mn Verdnn lnsginnt ernil zu werden.
Zeit einigen Tagen greifen die Tent «
schen die von ihnen lionilnirdirten
szlkorwerle Mitteln uordliih nnd weit
liiil non der Festung, vom westlichen
Theile dec— Argouneuwaldegi lsiszi zu
den Höhen au der Maass, an. Die
hiesigen nnlitiirisihen Eaiiwersiiiadi
gen sind nicht einig dariilieiy oli diese
Tllngriffe den Beginn eines allgemei
nen Sturme-J auf die Festung liedeu
ten .alier die plötzliche neue Thiitig
teit der Armee des Deutschen siron
nriuzen erregt Vesorgnisz und die
weitere Entwicklung der Kamme
wird mit grosler Spannung verfolgt
292 Schiffe von Tauchbootcn versenkt
Nach einer Ellfittlieilung aus Ver
lin halten dentirhe Tauchlioote in der
siriegsszoue hie zum ski. Juli 292
liritisdie Handels-pfanfo Lil) solche an
derer feindlichen Nationen und ii
neutrale versenkt; die Versenkung der
jletzteren gefchah infolge non Jrrlhii
Fniern: außerdem wurden mich 27
«neutrale Fahrzeuge inspizirt und. da
xfie slouterliandeiLaduugen hatten,
Ytiersenfh nachdem der Beialznng Zeit
igegehen war, sich in Sicherheit zu
; bringen.
s
f Kämpfe ans Gestirn-li
E
Am Sonntag kam folgender Ve
Iricht ans stonstautinopeh Nestern
Hllhend nahm unser linker Fliigel aus
ider Dardanellenfront durch einen Ue
Ilierraschnngsangriff einige seindliehe
Seliiitzcngkälien Am Nachmittag
z rückte der Feind gegen diese Schützen
lgräben ans dem linken Flügel vor
Innd drang in einen Theil derselben
ein, aber ain Abend nahmen wir den
grösseren Theil des Bodens wieder-.
Die Engläuder beschlagnalsmen den
Franzosen unt-erfroren die Häfem
Aug Berlin: Den Franzosen wird
allmählich bange vor ihren Verbiin
deten, den Engländern, denn diese
bemächtigen sich unt-erfroren der
französischen Häer mn Aermellnnal
nnd werden dieselben nmlsl nie wieder
mtfgedetn wenn sie nicht von den
Deutschen hinausgeworsen werden.
Die Pariser Zeitungen berichten lo
tonisch nnd mit schlecht berbelilter
(8·iereiztlseit, daß ein britischer Gene
ml zum Koninmndenr von Hobre ers
nmnit worden sei nnd die beseitigte
Hafenstadt sich nun vollständig itn
Besiee der Engländer befinde.
Völliget Zusammenbrnch der Rassen
sicher, sagt Mut-ihr
Ans Berlin: Major Moraht, der
inilitärische Mitarbeiter des »Bei-li
ner Tageblatt«, sagt in Besprechuna
der Lage in Polen: »Eine russische
Offensive ist ans geraume Zeit hin
aus nicht mehr zu befürchten. Die
Vertheidignna der Nussen ninsz iihers
all zusannnenhrechen, mu sie anaes
arisfen werden, denn es fehlt dem
Feinde an illewehren und Maschinen
qennshren. Lh die Rcoraanisirnng
der rnssischen Armee während dec- je
hiaen Wiean überhaupt noch niöas
lieh ist. darf fiiglirh hezlveifelt wer
den.
Pattiotiskhc Sozialisten.
Von dein Patriotignnig der Sozia
listen an der Front aiebt folgendes
in der »Cheinnit3er Valtsstimnie«
veröffentlichte-s Schreiben des Abge
ordneten Heilmann Kunde: »Die Jn—
ternatinnale ist todt. Mars iit der
Herr. Nicht Gesetz, nicht Recht, nnr
unsere sieareichen Waffen nnd unsere
politische Nestheidtheit werden den
Frieden ln«inaen. Unsere Feinde
niiiffen vernichtet werden, damit der
eiserne Ring nni nan berstet. Wir
iniisfen an den hefieaten Feind so
weitgehende Forderungen stellen, dass
ilnn ein« fiir allemal die Miit her
aeht. Deutschland wieder anzuarei
feil-«
Franzosen nnbnsriedcn niit Englän
dctn uns wann-on
Tllnid Verlint Die Zuannuug zwi
iihen den hritisihen nnd französischen
Lfiizieren auf der Halbinsel Clialli
noli ist bedenklich geworden. Ec- ist
nothwendig geworden, ihnen zn ver
lneteu, sich mit einander zu unterhal
ten. Tie Franzosen klagen die Eng
liinder an, dass sie infolge ihrer euor
men Verluste den Muth verloren hiit
teu.
Eine andere Eliaehriiht besagt, das;
die Engliinder siinf italienische Schif
ie angelaust hatten, sie mit Vallasl
gesiillt nnd an der siiiite der Oalhin
iel versenkt, damit sie als Vriicke zur
Landnng schwerer Ulrtillerie ge
lirancht nierden laun
Berlin im Flaggenschninck.
Einem Meere wehender Flaggen
glichen die Ziraszen Berti-sey nachdem
die Bestätigung der Einnahme von
War-schau eingetroffen mar. In den
grossen Massenehor der Freude nnd
der Dankbarkeit siir die nnvergleiih
lichen Errungenschaften der tapferer
Heere, die die Rnssen seit den erster
Tagen des Mai von Stellung zi
Stellung gesagt hatten. klang del
ernste Ton der Worten hinein, dii
von allen Kirchen Viktoria liintetek
nnd die Lilienge zum Dankgebet rie
feu.
Schweden bleibt neinqu
» Schmedend Entscheidung, nentra
Izu bleiben, st noch genau so fest al
Isriiheix erklärte letzte-Woche der sihme
Frische Gesandte Graf Wrangel in ei
, uem Jntervienn
Der Tag der Bayern.
i
i
Vanrische Truppen stiirmten nnte
ZFiihrnng des Prinzen Leopold, des
isielizigjälsrigen Vetcranen der Krieg
1866 nnd ls70——7l, den änßerei
und inneren Fortgiirtel der russischei
Festung ans beiden Ufern der Weich
sel nnd nahmen Wart-how
iMessrrsAffuire in einem Dazu-d
s Spielzimmer des Palmer Hause.
Am Freitag Nachmittag kamen ein
gewisser Win. Bonnnaw der im Pal
H nier Hause der Besitzer eines Hazards
.Zpielzi1nniercs ist, nnd ein gewisser
iC. C. WirtimM ci» Loromoths
irer, kamen ain erwähnten Tage Mc
·-öandgeniein1e. angeblich wegen einer
Iesctdschxnn die persönliche Beleidi
gungen nnd einen thätlichen Angriff
seitens BonnnanUZ ain Tage vorher
ini Gefolge hatten, und wurde schließ
lich die Erbitterung eine solche, daß
Bonnnan ein Tascheninesser zur Hand
nahm nnd Williams damit solcher-"
weise bearbeitete, das; er nach dem
Haspital überführt werden mußte.
Keine der Wunden ist glücklicherweise
lebensgefijhrlirlh sofern keine Com
iplikationen hinzutreten
! Zwischen den Beiden scheint schon
seit längerer Zeit ein gespanntes Ver
hältnis; geherrscht zn haben, und am
- Tage nor de Sterlierei trafen sich die
Beiden bei S!l-’iner’g Leihstalh woselbst
«Vannnan den Williams thätlich an
»griff, wafiir Vonnnan am nächsten
Tage man Polizeirichter niit einer
«(85eldhnf3e belegt wurde. Das schien
Vom-nai! doch etwas- zn krippen, und
cals er am Tage nach dem An
zgrisf Williamg ini Palmer Hause
straf, versetzte er ihm einen Schlag
sder ihn eine Strecke sortschleuderte,
woraus es zum Kampfe kam und
Vawinan sodann als Messerheld in
sunriihnilicher Weise figurirte.
. EO war schon immer bekannt, daß.
« im Palnier Hause etwas nicht ganz in
iOrdnung sei, hauptsächlich mäwssvex
lmtenes Spielen betrifft, da aber die
;ser Fall nun offen zu Tage liegt, so
wird inan wohl die Angelegenheit et
was näher untersuchen
Studtratlss-3itntiig vom 4. August.
—
Die Vorbereitungen für die Errich
tung dests neuen 81()0,000 Abztths
kanalLs wurden etwas in den Vorder
grund gebracht durch die Annahme
eine-J praktischen Jngenieurs zur An
fertigung von Plänen. Ingenieur
Otraut uan Lincnln nun-de beauftragt,
diese Plane init den uiitbigen Ver
niessungeu un Betrage von 8750 zu
v besorgen.
» Herr Vruadmeil berichtete das; das
Icwcluvaiser iui Wand Niver die ge
nuiusrlite Ytbfiilirung der Absälle am
Aucsilusz des Abzugststanalsz besorgt
habe-.
ist« wurden sur die »Netail Mer
rbantszs’ :’iis’n« bewilligt, iun die beab
sichtigte Dekoration iin Ztraszenbei
reicb der Stadtbalte anzusclmfsem die
im Hachtaesaniitstlsejl der Stadt bei
besonderen Festliclskeiteu in den Strai
szen eingebracht wird.
Herr Oebnte berichten-, daß die
PflaiteruugsJarbeiten an -1. nnd Wal
nntin·as-.e zufriedenstellende Fort
srtnsitte machen
Der Ztadtclert wurde beauftragt,
bekannt zu geben, dass die Stadt be
reit ist, Vlngelmte entgegen zu neh
men fiir die Errichtung einer eisernen
lleberdadntng des Wassekbehöltcts
bei den Waise-Werken
Vonitier kli. W. Bett tmni Polizei
nnd Einntiith Cnniite berichten-, dofs
die un einigen Ztmsnsneiten anne
» litmslneii Wenmeifer sehr anten An
tlinm gefunden hätten, nnd beantrag
te, zehn weitere non diesen Wemveii
fern nnzniitmifen Tet· Vorschlag
innrde nimenunnnen
In niiitifter Verfannnlnim sollen
Vist-liereit1ninen getroffen werden, die
» nimenrdneten Seitennieae legen zu
lassen, welche von Grnndeigenthüs
» niern niitit qeleat wurden.
s Herr Menck stellte einen Antrag.
» dass Manor Rnan und der Stadtelerk
lieanftmqt würden, den Besitztitel
Wann Nentfroistigentlnnn, welches
Wink Partzmecke bestimmt sei, zu er
IZ langen. Bürgermeister Nnan konsta
Htirtin dnsz dies geschehen würde, so
IIbald die nene Steueranslage gesetzlich
sfznr Versiiannq stehe, nnd dies set
s nicht nor nächster Sitzung möglich-. «