Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 5, 1915)
Des ten set scheust-T Roman von I. Rer G. FAMILIE-) Lange hatte er es nicht glauben wollen, doch ihr schnödes Benehmen mußte ihn endlich überzeugen Jest schwand auch die lehte Hoffnung denn nun hatte die Mutter den er sehnten Millionör ausfindig gemacht, der ihre Träume von Luxus und Glanz verwirklichen konnte. Der lam nicht wieder losl Es nat nur eine Frage der Zeit, wann das Ieicht-In wa- Randa schon so lange befürchtete. Und er —- sollte einfach zusehen? Nein, fest war es seit ou geben« Einen Born-and gab? immer. Die Bärengtubeesche Wohnung in Ru dolfsheim lag viel zu weit vom All gemeinen Krankenhause entfernt, wo er praktizierte. Er wäre auch niemals hierhergezogem selbst nicht aus Freundschaft siir den guten Martin ! Aber als et einmal Agnes gesehen« sand er den-Vorschlag des Freundes,s Mitbewohner seines Zimmets zu wer-T deu, seht oektockend. s Er hatte alj Student zwar immeri allein in elenden Räumen gewohnt« Martins Zimmer bedeutete einen gro ßen Fortschritt siir ihn, und alles in allem war die erste Zeit hier bei Bä rengeuheti die glücklichste im Leben des Iriihvetwaisten gewesen. Nach nnd nach erst verwandelte sich alles in Schmerz und Bitterkeit. Frau Bärengruber ging ihm schon lange an die Nerven, die Gusti war ihm quasi-H der, Agnes erfüllte sein Herz mit got-« niger Wut. War's nicht vener, occ- Daun ja verlassen, wo nur quälende und schmerzliche Empfindungen in ihm erregt wurdens Auf dein Gange ertönte ein Schar ren Jemand puhte sich draußen aufj der Matre die Schuhe ab, dann hörte man den Schliissel im Schlaf umdre-. hen und bald daraus öffnete sich diej Zimmertiir 14 .Outen Abend!« i Gleich bei der Tiir blieb der Ein-I getretene stehen« band sich das seidene halstuch ab hing den hat an den hier stehenden Kleidersidck nndf schlüpste aus dem Winterroet · Es war ein schlanker junger Man-U der mit miiden Schritten nnd abge spanntem Gesicht in das Lichtbereich der Lampe trat. Ehrrkiam der ihm en egenblickte, fiel es wieder einmal aue wie sehr Martin der Agnei glich, doch froh dieser Uehnlichleit mit der schönen Schwester war Martin Bärenqruber nur eben ein leidlich hübscher Mensch Es fehlte ihm an lrastaaller Mann haftigkeit, an Iefchheit und lebens mntigern Ausdruck. Der Stättsie war er nie gewesen, und die Studien nnd nun das Spiial zehrten an ihm. Miide ließ er sich in einen neben dem Schreibtisch stehenden Stuhl fal len und beschattete mit der schmalen hand sein Gesicht. Einen Beruf kennt man erst, wenn man mitten drin sieht«, murmelte er geisiesabwesend »Wie soll man da von vornherein wissen, ab er— einem paßt, ab man ihm gewachsen ifik Christian sah mit tiefem stiel ans den Freund. Er brauchte nicht zu fragen, sondern wußte von selbst. was geschehen war. Das blutsunge Mad chen, dag, ·rnit gatoppietendet Schwindsuchi behaftet, aus seiner Ab teilung im Elisabethspital gelegen hatte, mußte gestorben sein. Martin hatte sich die ganze Zeit her süt das arme Geschöpf interessiert, er war überhaupt ein viel zu weichei Mensch sük diesen Beruf. Wenn er endlich genügend abgestumpft sein würde, um alles auszuhalten, was dieser mit sich beachte, war dann nicht vielleicht schon das Beste seines Wesens dahin? Caristian und Martin verstanden sich worin-T Der eine siihlte, daß der andre das Vorgesallene erriet. Wozu also reden? Sie schwiegen noch, alt Gusti die Seitentur össnete und heteinriesx »Bist da, Mattif Na, da können wie. ja gleich zu Abend essen. Der Papa kommt heute nicht. Ich net-its Jhe Essen tnit hinein, Rande-K Sie ging ohne weiteres zum Fen per. össnete den inneren Flügeln-nd nahm die weißen Wachen, die sie da msand, an sich. III sie diese dein Ien im Wohnzimmer aus einen Iei let ordnete, sah sie freilich, dass siir einen-jugendlichen I peiii nicht viel wart Butter, ein äseeesi und ein Müns « Als E ian hineinkam, sand et die Butter chon aus zwei Seinnteln eilt-schen l- doi es blos- cui-lus sen brauchte sit-e Martin und Ousii Das das Ade-dessen leichsails nicht gerade M Ei Its ans steten l , ein Lesen aus großem Fuße zu ge statten. In ähnlichen Berhättnissen ergreifen heutzutage auch die Töch ter gewöhnlich einen Beruf. Frau Bärengruder hatte dies jedoch nicht gelitten- nnd da here Bärengrnber eine Versicherungsprämie bezahlte und iiberdies bestrebt war, regelmäßig wenn auch nur tleine Summen siir eine descheidene Unssiattn seiner Töchter beiseite zu legen, eine Frau auch gewünscht hatte, seit die Kinder größer waren, in ein modernei Haut zu ziehen, in dem die Mietzinsetew rer waren, so blieb sür die Hans haltung nur eine bescheidene Summe übrig. Auch von dieser zwackte Frau Bä rengruber gern noch etwas ad, um rasiir lieber «Oltaswni« silr die Teilette einzutansen, und darum war ej nicht gut möglich, daß sich die Kost durch Ueppigteit ansgeichnetr. Sorgfaltige Zudereitung wurde ilsr aber auch nicht zuteil, da das Mäd chen siir alles die Küche sast allein besorgte. Nein, verwöhnt wurde man im hause Bärengrader in dieser Bezie hung nicht. Martin pslegte manch mal darüber in terman aber er war doch sehr genügsam. Auch seht sagte er tein Wort über das descherdene Mahl. Rut, als er vernahm, wo sich Ugnes und die Mutter befanden nnd mit wem, uni wöltte sich seine Stirn. Er sowohl als Runda verharrten in so dartmäigem Schweigen, das Gusti sich endlich betlagte. «Eiae schiene Gesellschaft seid ihr! Ein jedes Wort muss man euch ab tausen. Dir. Marti, selt« ich’t an, es ist wieder wer gestorben. Mein Gott, in einein·Ss-itgll... Wenn nicht schon Ichttnttn stehen tat« unt die Leut', tätnen sie ja gar nicht hinein· Da tann man freilich nicht den Tod vergessen. Der Doktor macht fest auch ulletoeit ein Gesicht, als ob itsnt die Tät-net ’i Brptwegs gepickt hätten. o ein sabet han« wie bei uns, das rnuß runn suchen« «Jeder Mensch tann nicht deinen »so-nur« bitbenc antwortete Mar tin achselzuckend. .Ein biet einen humor muss man aber ben." «Jch sag' Dantur... humot hast da ja teinen. Du hast einen ha mur.' «Meinetwegen. Sauertöpf sein schon genug bei unc." »Du hast den richtigen Magen, unt das Leben zu verdauen. Meiner Seel« und Gott, es ist ein barter Bisse-if ,Jch sind« ei nicht o iibel. Du bist mitleidig weit alle Leitk was angehn Wenn eins itn Spi tal stirbt, ist es dein stude- oder reine Schtttesterim «Netn,« ertliirte Gnstt entschieden. «Daj kann unser Herrgott nicht wollen, daß man so viel Gefühls-an sonst hätt' aus der Welt keines eine ruhige Stunb’... Jn jeder Minute sterben Levis leiden Levis gibt's Unglück-fälle. Mani- ttinn und dars sich nicht unt ollei annehmen. Was tiitntnern sich die srernden Leut’ do rum, wenn dir was g’schiebt Wie du bist, das isi schon... Rein un gesund ist es. Jhr macht«i Gesichter, als ob ich blöb’ daherrebeu möcht', aber ich bat-« doch recht. Die Raun zerei ist siir die Kas’... atntnets taki-» Und wenn die enchen gar nicht geboren perdeg rn« ten« mai- harreng o-«nIvo seyen hav ich aber genug von der Phi: viophie i Jetzt spiel ich mir woSX Sie stand auf und ging zu dem Pianino, das zwischen dem Fenster und der Türe zu dem Zimmer der beIden jungen Leute stand Den Deckel Juni-schlagend fing fse an, einen Wolzer zu llirnpern. Weder Christian noch Martin war es nach Musik zumute, doch beides wußten, daß Gusiic musikalische An wandlungen niemals lange wöhrten Aus dern gemütlichen Abend, aqu ven das Mädchen gehosst wurde nichts, denn bald stand EhrIftian anf, Inn mit tutzeIn Gras auf fein Zimmer zu gehen, und Martin folg te ihm, vie Türe hinter sich schlie ßend. Schmollend nahm Gusii die Mah pe mit den onrnqlen des Lefe itleli vor, wobei eanfmerlsam die Ehren spitzte, sobald sie vrInnen einen Laut vernahm. D blieb es Innrelststtll and da das Iser IIn Ofen a gangen war, wehte bald eln ft ger haueh durch das säumen Schließlich packte II l die Jour namens-, drehte das s ab nnd ging ebenfalls auf ihr sann-, m sie fIchJ han« en sonste. Mit den war ja doch-M nichts IIan Christian nnd Martin lasen dein nen lesend, der eine m vorschreib tIfIh, der andere in sent Stuhl da MI III-Hist wlkeP mä e, an e Anspruch . Il- es lm IT rauIn qans war, erhob ee Mee- vIe erte-ne Inn-u aus -- tench W, es drinnen M M. s- et ist« und W- ROTH Einen-! .ds Aus-ist« sw VI M- U M AM III-T« Glas-seist — nehm Veränderungen hem, vie ne« nicht mit ansehen möchte.« »Ja fu« Im Grunde wollte ich es dir chøn seldsi vorschlagen Zwar hoff ich, ei wird diesmal noch nichts.« .Ei wird wohl! Deine Mniier deichselt dat. Laß sie nur mache-P -Diesee Hiernackige Teanmichel und die Agnesi Ich glaubh ich sahe'ans der hont. Ader was willst ma chen? Z- einer braven etErim in bescheidenen Verhältnissen · sie schon verdarben. Was hättest denn von einer Fran, die immer denken möcht': Its hötke besser haben tön nen. hast recht, geh’ lieber allen den Leiden ans dem Wege... Dann willst du ferti« «Sobald wie möglich. Jn wes Tagen ist der Erste. Bis da irieg' i wohl was Possen-et Saft deiner ntiert Ossiztell kündigen werd’ F wohl nicht müssen.« »Na rlich nicht. Besonders, da du feinen Nachfolger erhältst." Mariinl Iesrcht war inxolge die ier Nachricht aber nicht heteree se worden. Er konnte dem nd nmtfiihleth mit welchen Emps dun gen er aus dem Hause scheiden viiro de. Doch er äußerte daendee Ist-. Was halfen sortei Es war ein Lieblinglronnseh. sein lie danke gewesen, daß Agnei ian Runda- Zrau sper de. Ader bereits seit einiser seit war er davon zurückgetornmen Wenn sie nicht ganz in ihm ausse hen konnte, wenn hohler Pennc sie lockte und sie aus den bescheidenen Verhältn en. in denen sie mit ihm leben mn , immer sehnsüchtig nach glänzenderen ausbliclen würde, dann lieber nicht. Besser, standa riß sich noch jeii diese Liebe aus dem Versen, als das ei später schiesglng und Agnes, sel ber unbesriedist und ungiünlich, den Freund nnsliicklich nmchte·.. « -- - · · Ac .Wie war's denn, Agnesf Er zöbk weil« Gusti saß aus dem Bettrnnd der Schwester und dlinre sie mit net-gie rig glänzenden Augen an. Bis gebn Uhr batte sie sie ja schlnsen lassen, nun war aber Agnel-s ddn selbst er wacht, und der helle Mär-lag grrette so dringend durch cu- Fenster des engen, beinahe ärmlich möblierten Hvistübchens, dul- « ichs-I eine Schande wäre. weiterguschlasen Etwas wollte sie, die zu hause Gebliebene, dich nach hoben, und sie liebte über used Zirtujs nnd Gerat lerprddattiouen. Schon im Umstel drater unten hatte sie sich inrrnee aen liebsten «bei die Künstler« ausg halten, wie man dort unten strd - ten, Athleten nnd sonstige Angehöri ge der Irtistengunst wohltönend be nannte. «So red’ doch! War's schöns« Agnel jedoch lonr mundsaul, und Gaste hatte Miit-, ibr einige Worte abzulecken. Daran war nicht Mii digteit schuld — denn sie war ja gestern abend nicht gar so spät ins Bette gekommen —, sondern ein gewisser Widerwille gegen das Le ben, der manche newösn blutaerne Naturen an jedem Morgen frisch übersillt und irnrner aufs net-e de siegt werden maß. Sie höre lieber so soridiinrrnern mögen; Gusti gewährte jedoch feine Gnade und quälte sie mer einen mög lichst ausführlichen serilst »Was habs- denn sowiele Ro beli Schöne Tpiletteni Wie hat sich denn der Traumichel amgefiihrti haft Aussehen g'inacht, Agne« Darüber rvar Agnes denn doch et was gen-isten sich auszulassem »Das schon. Arn selben Tifch mit uns find ein paar Offiziere gesessen, die haben mich nicht wenig ange starrt. Auch nebenan an eine-n Tisch Da war ein Irr rnit einer prachtvollen Frau u ich fag' dir, schön war die. Und er? Reinen Blick aus sie. Wai der niich belästigt hat mit feiner Gasserei!« »Dir ist fo spat gleich zuwider. Eine andere wör« irolp... Wenig stens sieht der TransricheL wie du bewundert wirst. hat er nicht g' lchanti' Und ad! Ganz Holz war er, daß die Leuk so gest-It hoben. Der. Das Dort Ucfek das ihr auf gen Lippen schwebte, unterdrückte sie ech. «Es war noch jemand mit ihm', fast die Mutter «Ja, der!... Eine nnangenelpine ade... Der Ists auch mgdieis können· Allein Ist er noch an, der Tranniichei. Ilse- Ipenn noch einer von derselben Gerte dabei ist, das ist schon nisniser ichs-. Ein Ie wiIet Mnchanet.« .Isie schaut denn der ansi· glitt-rat wie der Iranniicheh nur nichtga fest und noch diner Sonfca nrk er ein Zwillingspa der ein. Hawaii-recht se tveseer. Fest t er von seist-nun Sw- tat er wie 'n s ' an,««sterefstßeer IT nur nicht Este W u eine M inter, lieh aher tin IIU f s. Its-en Iris ists-« VII-W ein« bon· dem Machanet und dem Trau mithel.« »Dafiir haben s’ wahrscheinlich mehr Schulden als dank aunt Kopf, und der Trank-siehet hat wohl ieine haaes dagegen aber Moneten. Du braucht einer netfo gebildet zu sein. Von der Bildung kann man nichts abbeifsem Und was wär-' bei der Bildung fiir ein Vergnügen, wannJ nicht Leut« gäb, die nicht ebitdet sindf». Ich glaub’, ei eht gut. Die Manto hat heut’ ausnahmsweise keinen Trank »Mit der Manto ists auch ein Haus« seufzte Agnu Gusti lachte verständnisvoll. .Wak s« roieder sehr «iufgeregti' Agnel drehte die Augen zur Stu bendecte empor. Sie wußte, die Gu sti verstand sie nicht so recht; sie konnte nicht ahnen, welche Nerven pein ihr das Benehmen der Mama oft bereitete, aber ei drängte sie doch. sich ein wenig auszusprechen »Was-u die Mama nur nicht tau ben möcht', sie muß in einer our Lachen und siebzebnmal ntcken und zustimmen zu einem jeden Wort, was einer fallen läßt, und wenn's noch so was Gewöhnle ist. Sie macht ja dadurch selbst solche Die-häutet nervss Dann beobachtet sie mich immer so angstvoll und angestrengt ob ich auch genug liebenswürdig bin, winkt mit den Augen und möcht', daß ich aus Kommando zappk wie eine Marionett’. Jth weih nicht« ob’s Mädeln gibt, die fo auf jeden Ruck reagieren. Jch tann'i nicht« Jeh much nichts« Gusti ticherte tote gen-ähnlich. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie es gewesen war, und die unsinnigen Fetdherrnanstrengungen der Manto tamen ihr ebenso komisch oor wie tsie Oteizbarteit und Empfindttehteit ver Schwester, die unter dem litt« was selbst Gusti sonst-oft schien· Also hat sie’j richtig wieder so gemacht?« fragte sie gelassen. ·Jch hab' ihr schon oft g’sngt, fie solt eine Rats neben-« »Den Traumichel selber muß es abstehen, wenn sie so unt ihn her umscheeweszelt Wenn er auch Geld hat, den has zu machen braucht sie ihni deshalb nicht« .Sei nur ruhig, dem Mast das ganz gut. Die Mania hat ihn siir Sonntag zu Tisch geladen, höt' ich7'· ,3n meinem Leidwesen... Ich bin neugierig, was sür ein Schlangen sraß da nufn Tisch toninien wird Heini Trautnichel heißt’s: diel nnd gut, wie siir einen Kranien... Der kann ihn nicht schlechteindackemhiiis trst ihn gestern adend sehen sollen!·.. Mit Schüsseln, auf denen der sta ten in diinnen Scheiben liegt, isi da nichts sein-if »So last man's einmal länger herunteehiingen Jch weed’ Inich schon darum annehmen, daß ein an stsndigej Menii zu Tisch kommt, denn ans die Rest isi freilich tein Verlaß.« «Wo nix is, hat der Kaiser sein Recht verloren. Mit der leeren band kannst nix tausen. Die Man-a hat ja schon wieder kein Geld mehr. Sie hiitt' mit der Einladung auch bis nnch'ni Ersten warten können.' »Man muß das Eisen schmieden; solang· et sann isi. Die Schwie qeesiihne auchi Es wird schon was aufn Tisch iomrnen.« Hei sich dachte Gnsih ou«hnt man's nicht, so dumpt man li.« —.. ·«-- - -· sycc UsUUcl Illlslglc RlllIklNcl Grundsap Feiihee pflegte sie sich, da ibe Mann jede Itachteagssoedes rang tecpönte, in dem böchstgeiviibni Eichen Fall, baß das Monatsgelb eher zu Ende war ais der Monat. on Christian Runda zu wenden, und manche Zebns und Zioanzigteonens note war aus seiner Tasche in die listige gewandert, ohne jemle ben Rückweg zu sinden. Wenn sie dann wiedettnnh sagte sie stets mit det selben Unvetseokenheit: Mut ein paar Tage«, und niemals erinnerte Christian botan, wie biete ä tiche Schulvsoedeeungfen von seiibee c et bereits an sie hatte. Jejt mochte sie ibni boch nicht meist kommen. Da aber mit ibeetn Mann nichts mehr ans-sangen war, blieb itzt nur Martin Ihrig. Ebenso wie cheistian Itanba et teitte an Martin in den italseeis en Sinn noch etwas achlsilsei untereichtf B einiger-einsam nllicht u n M te; Lobi-Man npstre ohne dieses tleine Einkommen schen längst mit seinem bischen selb seetig gewesen Da Martin sich noch nicht so emse stunbsii zugelegt hatten-te ein Daten slb jeden Monat ein Bier Teil seinee at Gulden indie sse seiner Unten benn wenn bei dein einen nichts eneln In holen wac, mußte sie sich ia an ben anderen soialb eine Mutter bie Zeitab paste, tvo , ebe ee soetgqx allein mit ihm sprechen tennte. nn mis te et schen. wieviel es geschlagen hatte. »Das qsilzte es welk usieeeins denn an ute t als se, tatest bas- speist-n einen Uee Hing-is vat, intean anteee bei tin- eintrat. « te « Inl Uuoils käme-e- M M Krittel bist surn Ersten« weg , riet artin oerdriehtich »Du gibft ja nie was zurück-« I »Ich werd hoffentlich bald in der Lage sein dir alles mit Wucherzins tfen zu erfiattenI erklärte Frau Mi rengrnber eiertich. I »Sei a wäre ich neugierig. Du meinst, wenn der Traumichet die Isgnei heiratet, dann wirft du im Geld schwimmen· Gib nnr acht obs Inicht anders kommt. Ei will keiner idie ganze Familie mitheiraten Denk nicht, daß du mit ihr zugleich reich iwirft.. Da erichioerft du ihr das Leben.n .Jch will ja nichts fiir mich, ich leb’ doch nur fitr meine Kinder. Nichts verlang’ ich fiir die eigene Per son, wenn's nur meiner Agnes gut geht. Aber damit sie die Pariie macht. muß man sich ein biffel an strengen uDer Traumichet tornnn Sonntagss Tiph, und mein Geld ist rar Ilio- rauch ich die sehn Gulden für das Mittags-naht Wein schickt er eh selber. Soan tönnt' ich’s damit nicht bestreiten. lind auch tot. .Aber ich will schauen, aus jutontmen . . . Ita, euch nur auin mit den Moneten, Marti« drängte sie lchetrbsit »Aber Mantos wo soll ich? denn bewehren-IF fragte Martin itntoittis. .Wenn du mich umfiiiiäfh hab' i teine zehn Gulden. oher denn Dreißig nehm ich im gaan irn Mo nat ein. sehne hab’ ich dem Schnei der gegeben, fünfe dein Schuster . . . Ein paar Kreuzer brauch ich doch täglich. Du darfst min- glauben, daß ich teinen Fünfer mehr hab'. Du weißt, wieviel du mir ini Laufe des Jahres abpurnpft!« «Sehr fchiin von bir, daß du rnir das wrwirfsit' rief die Mutter er bost. Andre Miiiter haben mehr oon ihren Söhnen. Tät« ich's denn, wenn der Vater nicht fo wars Er gibt mir zu wenig.« .So diel, tote er Jeden rann· Pal test du die Mädchen in ein Geschrist oder in ein Bureau gehen lassen!». Das tun seht die nnständiglien und feinsten Mädchen, und — meiner Seel’! —- sie habend leichter als wir Männer-, weil sie mit geringerer Vor bildung einen Erwerb sinden. Jede von ihnen lönnl’ sich schon siintztg bis sechzig Gulden verdienen, und du hättest lein solches G’srett!« .Lnß mich damit ass! Die Ag nei. die so dlntarm und vom Buchten bersnomrnen mar, die hätt« sollen an der Schreidnmschine tlappern und sich siir ein paar Gulden die Schönheit und die Gesundheit ruinierenf Und die Ousii sollt' wohl gar die Modi stin mache-ei Jch dank schdnl ple det’t ihr mir nur nix drein, ich welk schon, was ich tu'. Ihr werdet e noch einmal einsehen . . . Settier' mich nicht, Martin . . . Mit dein Papa ist sptoieso lein Autlommem und jeit bist du auch so . . . Iriilser warst du ganz ander-. Du läßt dich gegen uns crust-Mk Mnxtin lachte trocken. Er wußte, gegen wen der Aussnll gerichtet war. Die Mama konnte nicht begreifen, das auch seine Geduld sadenscheinig wurde und an den Punkt gelangte, nn- sie reißen wollte. .sorg' dies vom Papa aust« riet fest die Mutter. »Er gibt nicht« Martin holte strengsten Austrag, zu leugnen, daß die Börse des Vater ihm nicht so verschlossen war. wie der Mnmm I .Sp leiht dirs ver Rand-I Ernst blickte Martin die Muan mH »Der soll das Geld gehen, uin ven andern zu füttern? Das ist ein btisei ftael!« »Ist-nach woher du willst, over ich muß ei hoben. Da muß ich elf noch Schulden machen, weil’e nicht langt Wos man sich ausstehtk . . . ON noch eine Frau gibt, die to mit hin deentssen zu kämpfen hat« wie ich! Mit ist schon J Leben zuwivek!« Wenn sie then so tota, erteichte sie ihren Zweit innner. Eies dich nicht quil« schnitt Mat tin ihr das Wort ab. »Ich schaff die das Gelt-, daß du dein Dinet ge ben intensi, wenn's vie darauf an totnmt." Die Sache me sehe eins-ich. Er sprach den Unter darum nn, denn sal- inan vee Mutter kein Gelt-, so te sie einfach n mehr Schutt-en, als dies schon ohne n ihre set near heet sätenstubee sah dein Sohne die zwanzig Kronen niit pee ane veiislichen Weiqu das die Man-a nicht erfahren Mete, sie iiitnen von ihm. Sinstinnls wae ee auch andere gewesen, abe- vaniale nahm s e sich eben se nicht zusammen. mit ihrem Mittel-a Hostie-Feld auszutoinniem und in jede-i onat erfuhr fein Taschen geld eine beteiichtlielpe Schädigung durch die Sessnsunsefekdetnngen iet nee semi, die iminee häufiger und bedeute-Idee wart-en, ie teechtee sie Geld eebielt. uce seh ee ein, das et nue durch das u chmäleet bewahren te, nnd er e sich zueüibetytely nnd lettdeni Dies ee sie nnnnchiichtltch til-. Itleevlnse machte vie eeu nun den« und niede als ensenl im Z- ee mit-te ee legendetne in M nd Hehllebene Manns des-eilen Seit stattln Stunden sti, seine It ans Itetn MIWM W in Mitleid-staats gezogen rein-, apar weder der Vater n der Sehr-, denn niemals ließ Christ nn dein Freund gegenüber ein Wart bauen verlor-ten. Christian hielt sich die ganze Woche nriickz er betrat die Wohnung der Familie nur an einein Abend. wo Bä rengruber sen. ihn ei ens hinüberries. »Was ist denn, alt-ef« srq te er, die Türe lifinend «Sie lasen sich ja gar nicht mehr blicken. Korn rnen Sie doch herein.' Christian wollte nicht recht, und doch zog es ihn sörrnlich hinein. Er hatte tlgnes seit Tagen nicht gesehen. Alle ut Vorsähe hindern doch nicht die «ehn»ucht nach einem Anblick. der das innrrste Bediirsnts unseres Herzens besriedtgt « Er trat ins immer nnd begrüßte den-n Martin ärengruber sen» ei nen schlanlen Mann rnit einer noch jugendlich nusrechten Figur und etwas vorgebeugtrrn Kaps. Er hatte eine stille Wiirde in seinem Wesen, die ebenso nervenbeschwichtigend wirlte, wie seine Frau ausreizend und denn ruhigem-. Der Frau Bärengruber tinr es durchaus nicht nn nehm, daß ihr Mann den jungen pltor hereingerui sen hatte. Jn der jehigen Zeit bliels er wohl arn besten sern. So töricht und bis zur Verriiclts beit nnbesonnen ihr Benehmen schien. so war ihr Urteil iiber die Sachlage doch ein richtiges. Sie wußte, daß Usnes eine Schwäche iiir Runda gr habt holte. und daß nnr ihr tier stanb diesen Zug ihres herzens be liirnpstr. Wenn lsie also iest Chri ttinn Runda nicht sah, würde es ihr leichter sollen, sich zu Trauinichel zu entschließen. Aber der Poesie-n nntiiri lich. der hatte gar leine nsicht. Aus diesem Grunde hatte sie vie Eröffnung. die Martin ihr gemacht, nämlich, daß Nandn wegzuziehen ge denle, niit nnderhohlener zeeude de riisst, obschon dies einen ussall in rein Budget zurzolge haben mußte. Allein die paar nlden würden bei ihr bald nicht mehr in Betracht kom rnen und der Abgang würde reichlich durch die Aussicht aufgehoben, daß es nach Ehristians Entfernung niit Trannrichel leichter zum Klappen korn rnrn «wii«rde. - .· . .- · WII III Ill Illlllllllsskts Illllfksclls heit Bisses bewachte, ob sie ihn dst nnd siiss genug anlächelte, so betauekte sie die Tochter fest. utn su sehen, ob sie nicht etwa einen sreundtithen stet nn Runda verschwende. Sie hätte sich dies sparen können. denn Agnes dachte nicht daran, dem jungen Manne überhaupt eise- Miit zu sinnen. Durch the offenkundiges nnd un geschickte- Spähen verdarb Frau Bä rengrubee alten Anwesenden die Stunde und vergeben- versuchte Gusti. fee durch hetmliches Zuzwsns tern davon nbznbttngesn Sie, dte In einen-sent Winke gab, deucht-te ihret seiti teinen. Sonst wäre ei recht get-sittlich ge wesen. Denn da draußen eut kalter Marzsturni raste-« hatte Gnsti noch am Abend stisches Feuer nn Osen machen lassen, und dte wohlige Tent perntnr hier drinnen tiesz das Stür men draußen beinahe als eine trau tiche Begleitung erscheinen. Troß de· sterenden Benehmens der Hausfrau empsnnd Christian den noch ein Icnchsesiihl des seither un demselben Idendtisch vermieten Wohlbehagen-. Pier hatte er jahre tang doch Familienleben, ein bißchen Gtiict genossen. thn wehte ein semb lichtr Wind ihn wieder aus diesem Kreise sem. -Wer wehtsn ob er nicht --«---—... -s Dz-- . oulsl Osslssslllsll YIII Isoi Er sühiie alle Schmerzen des Ab schievs in sich, vie noch dadurch ver siattt wurden, daß Agnel in hatt nöckigec Mitte ihn nicht heachtete. Kaum antwortete sie aus eine Au spmche von ihm. »heut’ hab' ich Jizte Freundin, die schone Moder-Mitten gesehen, berich tete et ihr, nuk geende, um M Wort an sie zu richten. .Schdn heißen sie dies« siei eint Vätenqcuvek heftig ein. »Die i «j:i muni hübsch. hören S, einen Ge schmmt häden Stei« ,Masno, du tätesi besser, dem Runda seinen Gesetz-ans nicht anzu ztveisein,'· meinte Martin etwas spöt tisch, wosiie ee einen unwitiigen Blick von Agnel exatetr. .Reia, wietlichi Jst sie Miltn so ichs-ni« meldete sich Ousti. »Mit ssalit sie sue nicht besonders Sie hat ein sure-, dummes Eichen-, siaf .Ein Studieuiops i sie,« versi cherte Ebeistian «!sivhiibsch! Sie ist denn iezte mit dein sangen Stoßt seeleth e war aiitise «Soi Die zwei alleini« senzte I net qeeingschäsif. »Wenn ihre Ittee das wiist' Die möcht's kriege-W Mel-old den-II Der Ernst ist doch ihr Jugendteeund und ein sehe nettee Menschc sagte Martia. f Mosis-sung toten - —- Iuigeschiossem Den-nd inspeiiut »Liebe seen-, see Scheu-sein isqub isi Mitte-sahe eheiniich durch Selbsientziinvuns ene anbot-« säueein (ees0eecken): .Ms, stach Mantiss Idee, here Eulen states-Leie ans im i- s