Aste-. · Siizzen von Paul Auserw 1. Veilchen Die Feierabendglocke schlug- Die Tagelöhner verließen des Eis-has nnd schritten ihrer Behausung zu. vUnter ihnen fiel ein schlankw. flachis heutiges Mädchen auf. CI irng den stroffen, wohiqesormien Körper mit jener lehenfpriihenden Leichiheit, die der Jugend eigen ist und mil ei ner seltenen Unmut der Bewegung, die eines stillen Beschauers Augen entzücken mußte. Marthe Gtting wohnte mit ihrer Mutter in einein kleinen Taglöhner hänsdn dicht an der Kirchhofsmnuer. Nachdem sie ihr Abendhrot ver zehrt und das Geschirr gesänbert « hatte, ordneie sie ihre Kleider und trat in die houstiir. »Die Veilchen fangen an zu bliii hrn«, sagte von drinnen die Mutter. »Wir schön! Do geh ith gleich nnd psliice uns ein Stränßehen.-' Der junge Guisherr ging vorüber ,Ouien Abend, Marthe-! Sind wohl die ersten, die dn da pflückstf Sie richtete sieh empor und schaute ihn befangen an. Er war immer so freundlich zu ihr und Meine-es gern. wenn er mit ihr sprach. «Dorf irh dein gnädigen Herrn meinen Strauß anbieten?« sagte sie zögernd und reichte ihm die Blumen hin, wobei ein tiefer Rot ihre Won gen bedeckte. Er nahm sie freundlich dankend an und sagte: .Die ersten Blüten sind kostbar. Ei wäre unbescheiden von mir, wollte ich dich berauben. Wir wollen teilen, nimm die Hälfte« Sie nahm sie entgegen mit lind licher Freude. Er grüßte freundlich und ging. Sie schaute ihm still be glückt nach nnd legte die band anf das nnrnhig ilopsende herz. Kurze Zeit darauf heiratete der fange Gutsherr. Mir der jungen hübschen Frau zog Leben und Son nenschein in das vereinsmnte Schloß. Alles freute sich. daß es wieder eine herrin Hah. Nur Martha wurde stiller von Tag zu Tag. Eines Tages arbeitete sie mit an dern Taglöhnern zusammen out dem Felde. Plöslich ging ein Schrei des Entiehens durch ihre Reihen. Auf der Chaos-fee kam im vollen Zagen der hetesehastliehe Wagen daher. Die junge herein, welche sele tutichieue,’ bemii te lich vergebens, über die bri den cheu gewordenen feurigen Reife here zu werden. Sie; schleuderten den leichten Wagen in toller Fahrt · ter sieh her. Alle standen Ver Schrecken fast starr. Die Weiber tretschten laut ans nnd erregten die direct-gehenden Pferde nur noch nicht« Jett war der Wogen in ihre Nähe geb-anmu- Pliislich sprang Marthe vor die wild daherjagenden Rasse und hielt sie in ihrem rasenden Laut i.: Sie wurde eine Strecke mit ior ge-’ schleift, ehe der Wogen zum Stehen ten-. Beforgt beugte sich die Her-I ein iiher ihre bewußtlos niedergehn-« tene Retterirr. Sie winkte einige Ar keitg herbei und ließ iie in M Sestos tragen. Der herbeigerufem Arzt guckte be « deutlich die Achseln. »Man muß aus das Schlimmste gefaßt sein! Schwere innere Verkehr-agean — Eine Stunde darauf erwachte Martha aus ihrer dumpfen Betäu bung. Sie erkannte den Gutsbesit zer, der in Gemeinschaft mit feiner Frau nicht von ihrem Lager gewi chen war. »Wie geht es dir, Tltirtls-:?«' fragte er lieben-Ill. Sie ingie mit weiter Zum-ske: »Seid fiir meine «.k.liu:ter!« »Du sprichst gerade sp« ais ivcllteit kn nie mehr gesund werden!"' To lächelte sie irehmiitig und ing tet »Ich fühle, daß ich sterben muß.'« »Du darfst nicht so reden, Martlml Hast du einen Wunsch, so spricht« Er beugte lich über sie, um ihre Antwort zu vernehmen Da hauckte sie ersterbend: »Aiisse mich!'« Er blickte feine Gemahlin niit Trä nen in den Augen an und erstixlte den legten heiligen Wunsch der Ster deutet-« 11.Rose. Leutnant Salden hatte sich erst-, rend des Monövers durch einen un glücklichen Stue vorn Werde den Fuß gebrochen. Der Pfarrer des no hen Dorfes hatte sich hilfreich feiner angenommen nnd ihm während feiner , Genesung s— eine heiteftiitte bereit-et hiidesaed. des Pfarrers Tod-sey pflegte ihn. Erhötte sich nach keine Were Pflegerin ist«-niesen tönt-en als e. Wie wohl tat ihm jetee Die-i ihrer weichem zarten heade. Die schöne Sommerzeit erlaubte es, das er sich viel tin seiten aufhal ten konnte. Die Me- blühtm reich ihm als ftunnne Antwort nett dest» bender hond dargereicht Da hat-; te er see un sich ge n und ihren ·rpsenroten Mund sei t. An dem Getrennt-ge ilmt Vaters wollten sie sich der-leben, bis dnfin aber ihr Ge izes-ais sten. Eine giiieiliche« feiige Zeit kam. Die dichten Rofendiilche piuuderten das sähe Geheimnis der beiden Liebenden nicht aus. Eines Tages«iom ein Freund zu Beinch. Nach der Mahizeit schiief der Pfarrer ein Stündchen. silbe gard hatte in der Küche zu tun. Die beiden Freunde suchten sich ein stilles, laufchigez Piiiheben hinter den Ro sensträuchem Sie hatten sieh viel »Hu erzählen. i »Du bist auf dein besten Wege Leine Dummheit zu begeben, stolfk « Salden sah seinen Freund un ;sichet su ; .Beritehft du mich nicht? Run, ich will deutlicher sein. Du haft de Pfarrtöchteriein deine Liede erklärt und ihr die Ehe versprochen Ist's nicht spi« »Weder weist du — —- i« »Deine du, ich sei viimä Noch ist es Zeit einzuholieni Deut an ergard, Stein« Sciden senkte das Haupt und schwieg «Nun?« «Quäle mich nicht, Kurt! Jeh ha be mein Wort gegeben! llnd ich wer de es halten!« .Das wirst du nicht tun! Denle an deine Kartierri Willst du das leicht erreichbare Ziel in dunkle Fer nen entfchwinden sehen? Was kann dir diese stille Rote des Lande-far rers helfen! Die Welt verlangt Le ben! sprühend-es Leben, FuntenS Ach bah! Sand her nnd alle Skrupel beiseite! Sie wird einen Monat trauern und dann einen Hilfst-redi ger heiraten. Habe ich nicht rechti· »Und wenn du recht hötteftt« »Tai-lich ein vernünftiges Wort! Keine Umfchtveife! Bis morgen abend mußt du frei fein. Für das andere laß mich nur sorgen-« »Was ich, Rath Sage, sprichl«—.« »Du mußt!' »Was fotl ich ihr sogen, wenn ich vor fie hintrete mit heuchlerifchein Herzen und sie mich fo ernfi nnd fra gend mit ihren guten, treuen Au gen anfchaati —- — Ach Kurt, ich tann nicht! Laß mich! Laß mir Zeit bis —' Da teilten sich dir Zweige des Ge sträuche und hildegard stand vor ih-. nen mit vehern, ernftem Lächeln und fngte: »Ich habe Jhr Gespräch rnit anhören müssen, als ich den Garten betrat. Ei ift nicht gut. gegen den Verstand zu predigen. Ich gebe Sie frei. Nehmen Sie die Erkenntnis init hinaus in das fiinlenfpriihende Leben, das des Landpfarrert Rote an eines haltlofen, schwankenden Mannes Hruft nicht gedeihen kann. nrch will, denn sie ift still, aber auch stolz. Sie Iennets jn das Sprich wort: WKeine Rose ohne Dornen!· lll. Vergikineinnichx Der junge Bursche wanderte ritftig dem Dörfchen gn. Zeit stand er aus der höhe nnd fchoiite hinab zu jenem Häuschen, das abfeits der Dorfftrai ge, an einein hohlweg lag. Dcrt wohnte die Eine, die Herzenslust-L Vor drei Jahren war er hinausge ioandert in die weite Welt, um iein Gliiet zu. versuchen. Sie hatte ihm »das Geleit gegeben durch den Wiesen »grund. ihni ein Stein-schen Vergiß-« meinnicht ftumrn in vie Band ge drückt und dann tränenden Antlitzei Abschied genommen. Er hatte in ih re treuen, blauen Augen geschaut und ihr zugefliifteru »Ich denle dein. jininier!« - Jetzt ilmig das scnntägliche Glrckengeläm vom Kirchlein zu ihm ietübec durch die Stil-Ie. Er stand ztegungilos und lauschte. Seine Ge Idanten eilten Horai-L Er sah sie qur Kirche gehen init dein Mütter xlein. Nun schritt er eilig vorwärts. .Unettnnnt ging et quer durch daii LDiskflein zur Kirche. Vorsichtig ums lsich schauend trat er ein und stellte; Hich hinter einen Pfeilen Bald hat-E kte sein suchendes Auge den Raums durchflogen Dort saß sie und ne ben ihr die Mutter· I Die Ge inde fang den Schluß-; lveki und der suchte den AusgansJ Er war der erste, der hinausging.’ Schnell stellte er sich hinter einen Manlbeecbaum, dek, umgeben svon dichtem Fliedeegebiiich, an det Kirch-« liess-neuer stand. Niemand tun-Ez tete ihn. Die Kikchgiinget schritten auf dein Kieswege der Doessieahe HI. Jeit erkannte et noch sie. Reben 1 nnd der Mutter ging eine era sene MännetgeitalL Sie sprachen miteinander »Am-eins nnd du« nannte sie ihn. .Lniie!« tain es Leise von feinen Lippuh M niemand hörte ihn. ci ne Weite noch stund ee regungslos hinter dein sauste und starrte m seh hin, dann schritt I et sue-eh die Tür met die Vetsste zu. Oe TM H offen durch das Dorf « seyen und schlich aus Unwesen Kannen sie-n Durstes-H ’ « »So-;- FDMWZUI ge henk te « . «M send doch nicht daheim!« Des sitt fah ihn verneint-stete ih ’- « . --- I »Dort-Js- npch mikr- srajte er nach einer Hause. »Ja M sein! Wer weis! —- Seid th schon lange im Dorn« ) »Ein wag-es Jahr erst. War IMIMJ i- s · I nie . Knauetne re, rwort haben nnd dann get-I Kennt »Ihr dte Lutfe draußen am hohl )W: . — » D We mate. · » «Nun, Plagt mir, hat sie sich ei nein sur-sehen versprochen. der Vil helrn heistk " Der Fräser sah ihn erstaunt an. «Sooiel ich weiß, hat die Luise reinen Schas und ver junge sur-. sche ist ihr Vetter. Die Mutter iß ihm vor kurzem gestorben nnd da ist er ur Tante gezogen nnd hilft in der Mchaft.« Der sank-erbarme rts die su gen weit asi, dann sprang er auf. warf Geld auf den Tisch und Mute hinaus, hin sum hohl-deg. set ssianb er vor dem "nschen. ete betrat er den us lar, dann stand er sitll nnd lau chtr. Drinnen wur de erzählt Nach einer Weile Mk te er mit feinem Knotenstock an. « »Wer tst da?« fragten sie von drinnen. Jeßt kam jemand, um zu öffnen; Luise war ei. Sie schrie laut auf vor Freude, als sie rhn fah und warf sich ihm jubelnd an vie Brust. ! »Ist mein gedacht, mich nicht pet gessent« fragte er innig. ihr in die tlarbtauen, treuen Augen schauend, nnd läßte thun Mund. ! ( 1 sei sie-nich zu Tisch. j Wort Philrrsp Ziikcidrrnnnn.) i Die nachstehende ziniiiantePlauH derei itamtnt aus der Feder vesj bekannten fogialrsemotratischensieichei » tageavgeardneten Zcheiveinanm ! Bismarck als Gastgeber ifi schonk oft geschildert 1rorden. hat doch ic; ziemlich jeder, ver einmal »der Bismarete« ein Glas Wein getrun ten oder eine Jigarre getaucht hat« ein Buch darüber geschrieben. Wennl ich als Beitrag zur Sätularseierl teg berühmten Etaatsnianneö michs meine Erlebnisse an Bismarets gaftsi licher Tafel zu schildern unterneh-! ine, so mögen die immerhin etwas eigenartigen Umstände, unter drnenl ich Tischgast ve- Fiirften Bismarck" gewesen bin, vie vielleicht an sich überflüsng Bereicherung einer( oh nehin schon überreichen Menschen literatrrr einigermaßen entfchuldigen Also: ei war im April 1883, als ich, gelernter Seger und Sozialde mokrat, ans Wanderichaft ging-Mir lacht auch heute noch das Berg imj Leibe vor Bergnsgern wenn» III daran denke. Jung niid leben-steht unt-, die ganze Welt essen! hatte ichl doch ermittelt, das ich durchschnitt lich fünfzehn Groschen tägliche Ein nahmen so gut wie gewiß hatte. Ei ne Mart gab es regelrechtej Reise gelp von der Organisation Eine weitere halbe start betarn man da mals mit Leichtigkeit noch nebenher, wenn man in den Drnckereien .Gott grsc vie Knatt« sagte. Ab und: In gab es dann noch einen tleinenl Zuschuß aus der heimat. warm-H hätte ich da nicht froh und guter» Dis-g- ikiu pas-i ( Mitunter freilich ging es doch; lnapp her ich wills nicht verschweb gen, nämlich dann wenn man in« den größeren Stadien nach Empsl sang seiner Gelder ein wenig über feine Verhältnisse gelebt hatte Jch hatte zwei Reises-Wunden, die sich auch dann zu helfen wuß ten: sie gingen einst-ich fechten. Das lag rnir nicht, und ich habe es auch nie gelernt. Ein einziger VersuchJ ten ich vor Jahr und Tag einmal unternahm scheiterte kläglich. l Der März 1884 beicherte uns- eine( Anzahl wunderbarer Xefriilzlingsi tage Unsere Berliner anzen hat-z ten wir in den Thau eegruben geil werfen und fchnmuchten unsere Pfeifchen Wir debattierten lebhaft! über hundert Dinge, stellten schließ-! lich fest daß es inir unseren Fi nanzen geradezu trostlos bestelltfei, und schimpften dann tüchtig aus» Bismant, der nun einmal nach un-. ferer Ansicht an dernallgetneinen Unss tsgliick in der seit schuld war. Wir hatten Aeirn Kaiseeteinlen wieder tun-im im- diesea Menschen is jfner fortschrittlichen Zeitung gele-’ »Sie-nur« habt Jdr heute morgen nicht gehört, wie der Aas-M Mesgen erzödit hat, daß es aufdern Visgesafrtckxchkn Gizt Brit inssder RI e i a e e alle Kunufzhandveki krick-J gibt! Gehen wie hinl« o Schwade Male. »Ja, ich hakt gehört. Man muß freilich zwei Stundegrøllmlprg hie-q - u III M will th iisqohert dafür-fasse If u ' n Miste-nnd Siefanuw . . eid tle se im. Zwlaufesp egeioq åtundeiir u eine sappe. nd dann lpis ich m den sit es verbannt utchtil« Lang-im Schließlich knar schieden Mir- UUIKZQMM au e 3W, m durch noch ein Pfeif chen den Ipsetit zu vertreiben oder vergeben-. Atti einmal standen t( vie nIn W. seit Itses et entweder geradenni dern fernen Ziel Izu. over links ob zu Bist-are- wo spie würzißen Suppen dampften.äecl Ebefnnd mich in einein schweren wissenstontliit anderen hatten vie Me Mit. Und wenn ich auch noch o lnnt auf Bis nmrel und feine Bettelsuppeschimpiij te. schließlich Ist-met D wichen nicht so ungern dein demokratischen Prinzip des Mitgefnngen —- Mit ;gehangent«, nnd ging rnit. ( ; Je mehr wir ans dem Gute niiif herren, desto mehr stieg unser Apis petit. Wir suchen uns nun aus-i :zunmlen was et wohl geben würde. Erbieni Lin eni Bohneni Und wie viel S reiirve wohl auf jeden tornnreni Wir erzählten uns; zum toundfsvielten Male, was rnit-l in der Dei-not nrn liebsten gegessen hatten, und schwelgten irn voraus in allerlei Genüssen, als wir end lich vor dein Gut-l standen. Ein iiesiger Köter (ichl e es den Vis mnrck - Philologem zu untersuchen ob es The-I war) sprang auf Uns zu nnd heilte iiiechtertich. Ader toir hatten schon untere Ertölnnngen ge macht nnd wußten: Hunde, vie fo hellen, beißen nicht. Ein Knecht wies uns, ohne ein Wort zu sagen, nach einer Türe. Wir klopften an und traten dann ohne weiteres in eine riesige Küche ein. Eine mittrlalterliehe Mithin mit ein paar Armen, die mir unge heuren Respekt eintkiihten, wies uns eine Bank an, aus der wir Maß neh men sollten. Unsere Berliner leg ten wir aus den ußboden. Es gab Erbsen. Darüber konnte nun iein Zweifel mehr bestehen.Va siir hatten wir alle drei erdrohte Nasen.- Das Wasser lies mir im Munde zusammen in Vorausahi nung dessen, was nun tommen soll te. Mit wachsender Spannung fa lJen wir den hantierungen der Kö chin zu. Sie nahm ein großes Strick getochten Speck, zerschniti ihn in lleine Scheiben und wars dann alles in einen Tons oon respektadlen Dimensionen. Jeh tam mir vor wie in einein Märchen. Was war das siir ein Glück, wenn jeder einen 1Lal chen Topf voll triegteL Mein a gen stimmte mir beisällig tnurrend zu. Es sollte anders kommen. Die Köchin schob mit den Füßen ein dreibeiniges Gesielle in die Mitte der Miche. stellte den Tons daraus und gal- dann jedem von uns — einen Lössel. Also foii Wir soll ten zu dritt aus demselben Tons es sen! Das war mir nun eigentlich in meiner Prain noch nicht vorge kommen. Ader alle esssteisenden sedenlen knurrte mein asen euer gisrh nieder. Jeh taucpte den Lösel in den Poet und ladie mith. h, wie das schmerktel Ort-sen und Speck nach dreistiindigem Marsch an einem stissen Märstage,-und dabei neun zehn Jahre alt! seh sah aus inei ne Kameraden und bemerkte mii Vergnügen« daß es ihnen nithkrnins der schmeckte. Da aber —- zwifchen Lipp und Löffeler lani das Verhängnis. Während ich den Löffel wieder zum Munde führte, warf ich einen Blick nuf Hiinle, nnd es war rnir plöslich, als hätte ich einen paarigen Kartof felklofz irn halfe stecken. hsnles Rufe hatte sich in eine Tropffteini höhle verwandelt Jch ftiefz verzwei felt Stean an, der fofort die Maul fperre kriegte, nnd wirklich, wir fa,a den nun, wie der Tropfen fiel — mitten in Erbfen nnd Spec-! Mit dem Tropfen fielen auch un fere Löffel in den Topf, nnd mit den Löffeln fielen Worte wie »Schuft! -—— Schwein! —- Zwei Stunden ilmwegt — Alles vorbei! — hunger! —- Dreckiger Kerls« Als Stefnn auch zu handgreif lichieiten überging, hatte die As chin wohl lein Jntereffe an der wei teren Entwicklun der Begebenheiten Sie riß die T re auf nnd fchrie nach einem gewissen Krifchinsh Do uns an neuen set nntfchaften in Bimer haufe niåts gelegen war, nahmen wir unfere erliner und so gen ad. Die Adrechnnng mit den Tropf nafeniunden war war gen-feine. oder seiindk . hätte nie e« sandt, daß nige Löffel Eedfen ch fofprt in folche Cemndtheit nnd Kraft isme könnte-. kentirliss hden wir uns ten dein ungebilde ten Mesan fofort getrennt. Der Iledeier poßte nicht in nnfere feine cefeiifchaft - sei sit-ean habe is dann nie lwieder sefpeifi. Grundfiislich nicht« - s- Rettendek Gebqntel Joffte «Schllsnsnftenfolls fiel-reich die Fremdenqu mä- staut-acht Die muß doch flogen. Do in ihres jseihen so viele Deutsche stehen« ! —- nus v» Zen. goes ke! Mark von Ihren Schwein der Tüch ’ ef« ! est-km Du s- Mau m du« hindenlmy meinee lasef « Li- — sehenslichel Lob. »Nun. » denn mein neues Beinchen »Mka « .D, Dei-n ich nue daran sent-, läuft mit das Wasser im Mian st smaenk · Æw ji«-. « l Von Iris Müller-. l Ich sah im Rino. und es war wie-T der der alle. fIY Mich. - ; »Zum stets-n . feste jene-Ins links von meinem Pia-K » · I »Zum Entzücken«, logke eine rechts sen sie. - - · - I «Nun«. sagte ich begütigend nach! links und wohl-, «es ist ehen ein( Stück von ver dein Kriege Gleich aber kommt laut Programm ein richsl tiges Krieg-seine- I Und dann knnc es wirklich. ,Ge-; fanden in Ieindegland« wurde deri Titel verheißungivoll auf die Lein-I wand hingeschmissen und blieh vortz so lange, hig der lesie Abt-Schild ims Saal ihn herunkerhuchstnhiert hnkkeJ Darauf stellten sich hie Haus-worinnen vor; ein Wehen lächelnd nnd ein his chen an M Iilnehonornr denkend. kknh man sah. es nor ihnen selbst ein kkenig peinlich Danach flimmerte das herunter. die übliche Verlies-uns mit dein Finger tun Mand; ,.Soll ichf«-—— »Sol! ich nichki« No ja. sie sollten also. Aber dann kam dni ebenso übliche Donners-eiles- von ei nem rnhiaien Baker-, det eine Reihe Möhelikücke zulmnrnenichluz Die Möbelikiitke waren vorher vorbereitet Man sah es an einem Stuhl, der schon zusammenkniekte, bevor des Va ters Faust ihn trai· -— Bis hierher also ivar alles scro lich. Dann sehte der Krieg ein, der echte Krieg. Und der Bräutigam war natiirlieh bei den illanen nnd ritt blendende Anslliiiungsrittn bestehend aus einer· atemlosen Reihe sauber gu sammengenöheer Abenteuer- Und das Ganze war natürlich von einer billi gen und durchsichtigen Kolvphoniumss technit Aber weiß der Teusel es packte dacht So gewaltig ist dteier Krieg« dasz seiner Wassers Blitzen auch den ansgernachten Schund noch ver golden. « Dann lom das Wiedersinden der vom Vater oeriagten Geliebten Es war alles sehr sauber auseinanderge reiht und tlappte vorzüglich Und es verschlug der Stimmung nichts, daß das fortwährende ilegische adendliche herumlaufen des Ulanessotsisziers zwischen lanernden Feindestajonetten vom snilitiirischen Standes-alt aus Bleeh war. Denn ein normaler Mensch mit dem hundertsten Teil des Spiritus, der siir einen Ulanenossizier verlangt wird, hätte das ganze aus gebotene lauernde Uesindel sogar während des Schnäuzens unsehloar entdecken müssen. Dann hätte aber natürlich das Stint nicht geilen-pi Es tout sotoeit alles in der Ordnung. nung Daraus zog-der Ulanenossszier von siebenundgtoonzig Gesohren umstellt. die vons tiinoregisseur sorgsältig in die linke Qrusttasehe des beiden ge statte Photographie der armen Braut hervor. Und es toar sofort tlor« daß das « Original knapp vor dem Kriege die Frau des nngeliebten stan zösisehen Schlos- und Parkbesttzers geworden sein mußte den wir vorher unter den Darsteller-· im Bilde len nrn gelernt hatten. Mußte. denn das Kind verlangte et —! Der Ossizier aber begann das Bild zu lüsim mit Leidenschast, mit Sehnsucht, mit Selbstvergessenheit, während die um lauernden rothosigen Gefahren sich immer dichter zufammenzogem Ei war eben ein« .echter" Kriege silm. . ·. Als der llletnenettizier des Bild zum dreiundviuzigsten Male ostenta tiv im Rinotnondlicht getuszt hatte, war meine Nachbarin zur Rechten ein Pö:t. Nicht über die Küsse natürlich, sondern weil ich angeblich: »Und - uuaanh" gemacht hätte, wie ich später ton ihr erfuhr. Nun bitte ich Lie: Worum ist’s denn im Kino buntel, wenn man nicht mal gähnen dars? Und das Gähnen tonr uuch sonst g-rechtsertt-1t. Denn ich tvuszts natür lich seht densztvangstäusigen weiteren Verlaus des Kinostuets aufs Haar genau voraus- nrch enger würden bte Gesahcen werden —- noch unulnnischer der Gesichttausvruet des hetben — und selbstverständlich würde ble— Hel din ihn tm kritischsten Augenblicke aus die unwaheschecnlichste Art der Welt retten,« «Ueth — uuuosnh . .« Aber was wae denn hast Der Ulonenksslzier hörte mit dem blödsinntg sehntelzenben Photogra phietilssen aut, bevor das regtsseurlieh vorgeschriebene hundert voll war. . .? Der Ulanenosstztee wandte sich gegen has Publttune . . ·t Der Ulanenpssist ztee konnte sprechen. . J »Ich bitte un Entschqlbiquns«, segte er, «aber ich habe jest vernünss the-weise u schlnsem damit II und die Wette mor n srllh beim Zevq sind. wenn es st wied. und euch M ateer Liebste betrtsst —- he, Matte, Mit Ial wel« Da lain It ecueh ehen ungeeleet und srtss htnbee bern heute-. .- und auch tue-I metne staut be trtsst«, stehe der ( ier eetlseenb tots· «ls Ist es Un tleMGIdM nlcht ins Traume eins-stillem den Abt-sinnigen Dattel von einein Pakt besiier en heiratet, ten E porhtn ver ähnegttseur vorgestetl t, sen dern sie tst da, »m- deuts . Neuen heute Wen sie case der , Arbeit. Und auch ich bin morgen da, wo deutsche Männer heute kingediii ren. bei nieiner Arbeit —- nnr gestat ten sie vorber, das ich das dum me, We Statistengesindel Utvei M siinssig die Versen iiir die FUM abenex das oen mir truslaus ersidref eind markieren soll. ebensalls i-. die LKisppe schicke — hebe-, meine Auf den Büschen lroch ej rotbasig nnd höchst nntrtegeriich heraus, be dantre sich verlegen bei dem deutschen Otsizier siir die geschenlte Arbeit und PCIJOWT x Dann wurde es ein wenig dnnlei im Saal. woraus ein neuer Morgen esss dem Film arsging. Das war ein Morgens Ohne alle Statisterei stieg der junge Tag in den Saal und rnit ihm der Krieg. Der echte Krieg, nicht der Jilsntrieg. Aus erwachten Schiigengriiben gäbnte das Grauen einer Sturrnnacht Ver wundeie wurden durch den Morgen nebel getragen. Einer riihte noch im Sterben militeirisch. nrch die La zarette ging der Jammer und die Lasan Var einer Karte saß ein General mit iiberniichtigem Gesicht. Ein Regtment zog schwantend ein, es war die ganze Nacht marschiert, mar schiert. . . Und da war auch der Uta nenossigier mit seinen Leuten. sie rit ten teine glänzenden Attaaen mit Bü gelsalten in den Hosen, sondern« sie waren abgesessen nndarveiteter an Schanzem Nicht sü- zwei Mart siinss zig Pfennig die Person, sondern sites Vaterland. Und iie waren ebenso dreckig als guten Mutes. Dann aber gab es doch einen An grifs, einen vom Feind. Kugelsaaten flogen über die Leinwand. Seine Ya jeftiit, der Krieg, trat selbst ans. at stopfte er tiber die Leinwand mit ei nem entsetzlichen bezwingenden Ge sicht. Und das Ro« subr mit waberni den Fenersingern iibei die Leinwand und schwoll aus, slaß über die Lein wand, nnd fest —- Herrgott, was war das? — stoß ed rot von der Lein wand in einein Strome in den Saal zwischen die Zuschauerrethen — und der Krieg selber leiste sich schweigend von der Leinwand, qicfz unb schauer iich, und stieg herab zu einer erschau ernden Menschen-steife im dunllen Raume. . . · Da hatte mich jemand arn Aerme gez-Ovid ·Was iii —- was ist benut« sagte ich abwesend. »Das Programm ist längst abge srsiekelt," tnarrte der Kinodienm .Sie diirsen biet nicht ichlaiem Vern« Aue einer Berti-er Schöne-ge Missetat-M Verwenan sum Zeugen): »Am Sie fiihlen sich durch den Ausdruck Zeile, den der Angeklagte Ihnen gegen-Eber angewendet hat, beleidigif« Zeuge: ,Jawol-,sl. herr sinnge richternt.« Borsiienden Eimer-. Sie rnir den Sian dieses Wortes erklären?« Zeuge: »Aber Herr Amijgerichisi rai, das weis doch jeder Dienfinmnm was ein Faßte ist« (Der Gerichtshof beste-liebt die hineuziehnng eines in der Nähe des Ger chisgebäudee postierirn Dienst nmnnej als Sachverständigen. eEier Sachverständige erscheint) Bersisenden »Tieniinmnn, wissen Sie, was ein Faßte isi?« Dirnsimanm »Aber fett-iß. here Jerichtshoss !' Vorsicenderz »Dean erklären Sie uns, bitte, das Wert-" Dienstuntan Gch verlegen den Kopf trauend): «Zntzte? mach einiger-. Ue berlegen) Jn. herr Jerickrehcfi nat ’n richtiee Fasse ie, tset is ever 's For-te durch nnd durch-X --.-— Iei- tettendk Gedanke. -Dtei Wanderer lehren nn einem heissen Sonnaernncknmtane its« ei nem Torswittkhnuse ein. Sie lech zen nach einem kühlen, erirnclxeneen Teunle; aber was ihnen d:r Wiet tretenzt, ist nintt nnd nbgestnnoem Trotzdem wird es von den nahezu oeesehnmchteten Ton-isten hinunterge stiitzt. Wenn es doch nur ein tri sched Glas gäbe. Pliiylich totnme dem einen ein teltender Gedantr. Denn ßen ans dem Hese arbeiten sechs Maueeel Er össnet ein Fenster nnd rast: »Geh-, Le te, wollt ihr nicht ein Glas Bier t( ten?« —- »Ja tpohl!« schallt ei sccktsstinnnig zurück - »Nun, Heu Wirt —- teagen Sie den Mannen sechs Glas Vier hin aus, und dann bringen Sie uns noch beeil« Die Bestellung ist laum erfolgt, so gilan der Wirt drei Gläser mit dem gilgmten tritt-seligen Inhalt aus den »Aber eest sollten doch die Mun eer »Ach weis, die Kette liinnen tnaetenz erst tpnunen die Gäste!« . — Ein Moderner. Ehe snd ewige« Sich schnitt Meine Witwen bei der solltpith noch naß —- bedu selt heimgekommen —- Genusses-el len —- Unslitet setttsk Hschede verlorene set-eitl« Mut-ten- Mieter ee, einsac »Wie ist Schneesturm Umi- se W« z - X