Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 09, 1915, Image 6

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    sikieekesifwäisaas "en--·
W
—
Tine Qrisqßgejcknchte dem Carl Graf
scrapmellk
Modilnmehungl Wie ein Laufseuer
hat dies Wort durch das bergische
Dorf geeilt und fand in den Herzen
der Helztnechtr. die heute am Sams
tag von ihren Arbeitsstätten in den
Berges herabgeeilt waren, freudigen
Widerhall.»
Eink- Jaichzem ein Schreier ein
frohes-Hutschwenlen heiß an, und
dann saß bis in später Abendstunde
alles Zusammen in der «Post«, und
von den Rukie und den »Es-anzi
niiinnern« wurde geredet, ".edser stie
gen ans, und der Postillion. der da
zwischen saß, mußte ihnen ein Stint
auf seinem Horn blasen.
Und dazwischen sangen nnd schrien
die Jungen nnd lachten und tranken.
Der alte Dorsschuster, der Martin
Beegthaler, ein Veteran von »Sieh
zig«, saß freilich noch immer stumm
und nachdenklich zwischen ihnen, hig
er auf einmal sa te:
«Wenn die drüben nur net so
schreien wollten, dann tät ich euch
deut’ eine Geschicht’ verzählen von
anno siebezig, die mir g’rad einge
fallen ist.«
«Erzi.ihl’s!« riefen die andern
»Halt-; der Schuster weiß eine
Kriegigeschichte!«
«Albannl« hub er ausseuszend an·
»Als ; n! Früher hätt ichs euch net
erzähl- Burschen, weil ihrs net ver
standen hättet, die Geschicht’, aber
seit, ioo ihr auch hinaus müßt in
den Krieg und zum «Franzimann«
da hör-THE Und er tat einen mäch
tigen Schluck.
sen den Netrnten weg war der
Martin zum Oberleutnant non
Wolsiecter ali Offiziersbnrsche ge
kommen. Der war ein feiner Mann,
siir den es nichts Herr-sicheres aus
Erden gab, als ein Paar schön und
blank gepnster Schuhe, und oarurn
wählte er sich aus der Kompagnie
einen zum Burschen, der im gewöhn
lichen Leben Schuster war.
SöDyß du mir vor allem meine
use in tadelloser Ordnung hättst,
Martin!« sagte er zu ihm, schon als
er zum erstenmal antrat. »Steine
StM, seht-ne Stiefel müssen Spie
el sein, die man immer bei sich
mäste
Ilf er abtreten darste. war das ,
erste, daß er in die Küche ging und
die Stiefel seines Herrn Ober-nut
nants blankputzen wollte. Da stand
die runde, dralle Köchin, die Zenzi.
drin. Die lachte ihn freundlich an
und meinte kicherndk -Jm. samtnen-l
stehn-· dikSchII M die-« recht fein
sauber Mtzenk Mia» ist er streng«
her der« Martin agte: »Wä: net
schlecht, wenn ich als Schuster das
net Fönnt«, und ging an die Arbeit
Dakarn auch schon der sen Ober
leuåtant und sah dem artin "zu.
»D« hast ja keine Ahnung vorn
S Hputzenl« rief er und begann zu
schgtzsem »
Bursche schwieg und bekam ei
nen roten Kopf.
Uergerlich ging der Oberleutnant
hintre-l Und die gute runde Zenzi
erbarmte sich des Mariins und zeigte
ihm heimlich, wie es der Oberleut
nant wünschte, und gab ihm ein
Stsck Wurst dazu, und ihre Herzen
beg nnen sich zu nähert-.
Frau Oberleutnant war eine
gute Frau, aber der Herr war noch
immer mit Martins Schuhpuskunst
nicht zufrieden.
Vielleicht ärgerte er sich auch über
meine Beziehungen zur Zenzt, die
gegen ihn sehr resolut war'·, erzählte
der alte Schuster weiter.
Entz, eines schonen Tages sag
ich sum Oberleutnant: »Melde ge
horsamst. die Marschstiesel haben die
Sohlen durch. Soll ich sie slicken?«
Da lacht er dröhnend und höh
nisch:
«Glaubst gar, ich laß mir von ei
nem Bauernschuster meine herrlichen
Kunstwerke zerstören? Die werden
nach München zum Hosschuster ge
ichs-W
Aber mein Maß war voll. Ich
trat hin, und in meiner Schuster-ehre
gude tiefste verlesh sagte ich be
n :
»Herr Oberleutnant, ich meloe
mich zuur Kompagnie zur.j:t,«
Er sah mich einen Augenblick
sprachlos an, und dann saate er:
Es ist recht, Martin Bergthaier du
trittst in die Kompagnie zurück. Aber
warte, Junge, dort werde ich dich
noch was anderes lehren als Schuhe
puhenk
Und- ich hatte ieine schönen Tige
im DD sit·
nktzm der Feldzug, und wir
mußte Iganireich. Tage und
Tages-irren mitten im Winter
Jhr wißt es ja so gut
iM eure Väter haben es euch et
jähst. Und der here Oberleutnam
ou Dother marschierte mit fast
immer-see qiiie M knir. Ein
feiner sah-lief Dur et genesen nnd
such jest hatte er feine schöne Uni
mt nnd die gisnze nvsteu Stie
ii zu fein waren sie für die
« hatte , et mitgenom
Ut- hbusten sm- m drit
WAN
i
«Ie·tsd heben bit Mitg. da kann
S mir seht echte seanxpsische Sue
seietten tnuseen Atti-. wie du sie
mir nie masere Musik
Dann lam das zweite Paar dran,
die dritckten und quälten ihn. und
auch die wars er in den Schnee.
Neu waren nur die Stiefel. deren
Schäsie besonders sein geputzt wer-«
den mußten damals in der Friedens
zeit. Jett freilich waren sie blind
nnd verloren die Fassom Das är
gerte den Herrn Oberleutnant.
Berdrossen marschierte er an mei
ner Seite.
.Daä Sauwetter. die Saustraßen!«
slnchte er.
Die Stiefel ließen Wasser durch
Er sagte nichts, aver ich hörte wir
das Wasser darin neben mir quitschtc
und quatschte.
«Wes.n wir heute abend in ein
Dorf kommen, taufe ich mir Stie
sel", sagte er plötzlich.
Aber abends tamen wir in tein
Dars.
»Mir frieren die Zehen ein, ver
slnchtl" sagte er am nächsten Tat
und begann langsam zu tsinlern Bis
gegen Abend waren die Sohlen
durch.
»Jetzt komm ich bald nicht mehr
weiter,« brummte er, und plötzlkch
nahm er einen Anlauf. seine Stim
me klang leiser als sonst.
»Bergthaler, wenn du mir abends
die Schuhe sliclst, belommst du
zwanzig Guldenk
Was nützen mir zwanzig Gul
den, Herr Oberleutnant, jest im
Feinde-land, wo man ums Getr
nichts kriegt. Jch dnntc siårs Geld
ich slicle sie auch so.«
»Wenn das wahr ist, will ich dirUH
nie vergessen, Martin, eine Aussteu
er betannnst da, wenn du die senzi
heiratest, und in der Garnisgn sollst
Hur der begehrteste Schuster einst
ist«
So Reden, so Versprechen ver
schlagen im Kriege nicht. Die
Zenzi und die Heimat die waren ja
beide so weit.
Aber der herr von
Wolsöecker erbarmte mir,
er konn. e
mit seinen feinen, zerrissenen Schu
hen taum mehr weiter
Und du
wir abends endlich in ein beklage
nes Fronzosendors kommen und alle
andern fast zu müde sind, um in den
leeren Hütten, die der Feind verlassen,
deren Bewohner entstohen sind, nach
Nahrung zu suchen, mach ich mich
anf, lau-f von Her-us zu Haus«-nd su
che nach einer Schusterwertstätte.
Endlich am Ende des Dorfes sin
de ich eine, auch leer, aber alles noch
beisammen, die Werlzeuge und sogar -
einen Ledervvrrai.
Und tkä end- die andern schnarch
ig, rskt zisch as die raten nnd
Fern Dberl tnant stus
der Hollzbant und schläft. Jch nimm
die Stiefel von ihm hec, hau wie
ein Besessener draus los und tlopi
und thos. Kaum einer ist tres des !
Lärmes erwacht. Die halt-e Nacht!
habe ich arbeiten müssen an dem;
Paar bei der Talgterzr. Hab? get-I
ne getan und Ird« dabei an die Zenzi I
gedacht und an die Aussteuer, jetzt in
der Stille der Nacht, da schien mir
alles näher-. Dann bin auch ich bin
gesunten. Und wie ich schlafen will, «
da blasen die Trompeten, und im
Fiorgengrauen heißt’s hinaus ins Ge- I
echt
»Gut-J fertig, Berg:halee, die .
Schuhe?« s
»so Befehl, Herr Oberleutnnnt!«
Einen Augenblick sah er das Paar
mit den dicken Doppelsohlen. die ich
deausgeschlagen hatte, an, dann sagte
er freudig: s
»Gut sinds, sesi sinds! Es bleibt
dabei, was ich gesagt habe, es bleibt
bei der Aussteuer.« Und dann war
er auch schon drinnen in den Stiefeln
und draußen an der Spide.«
Eine Pause trat ein. Dann frag
te einer von den jungen Zuhörerms
»Er bot doch sein Versprechen ges;
halten?« ;
Aber daraus antwortete der alte
Dorfschuster nicht. Er wollte in der
Erzählung zu Ende kommen.
,,Jm Nahlamvf war's, bös und
hitzig, obet wir waren alle so im Ei
fer, und der Lherleutnant immer vor
an und wir immer nach. Und da
aus einmal eine Salve von drüben
ein Regen von Blei über uns, und —
der Oherleutnant — fällt —- stumm
vorniiber in den blutigen Schneet«
Die Stimme des alten Beteranen
zitterte. — »Ich rom- hinter ihm ge
standen. Er rührte sich nicht mehr.
Sein Gesicht lag zum Boden gelehrt
— nur die weißen, frischen Sohlen
starrte-i mir entgegen. Gott verzeih
mit die Sänd’, aber in diesem Au
genblick dachte ich sue-in daß dieArs
heit dieser Nacht nicht notwendig ge
wesen wäre. Nur einen Augenblie1""
taten mir die schönen Schuh mehr
leid. Man wird im Krieg so abge
stampft.
Später, wie ich noch aus ern -
am Totenseld slcmd und sehe, wie
sich ein Franzos anschleithi und dem(
toten Qshetientnant die guten Schuh
o hen will, da hab ich ihn nieder
ge sollt Denn mein Ohetlruinoni,
der das ganze Leben so viel aus schöne
gehalten, der sollte mir nicht
u ins Grab, in vie Erde ver
t werden, der sollte neue, tadellose
M mitnehmen m —- holden
ji«-s m xskspsq fik
Freien
Von Fritz Iillerz
Man hat unstet Feldposk aller«e:
nachgesagt. Da nnd dort habe is
gefehlt, hieß es. Aber daß es ihr
an Mut gebt-sticht hat teiner tx
hauptel. Was ich erzählen möchte
scll das und andre-H unter-streicheln
Als ich-in ver westlich am weite
sten vorgeschobenen Eisenbahnstation
cus Feindeshoden ausstieg« vermu
tete ich auch dort die letzte Post. Als-er
die war noch 21 Kilometer weit-ei
drinnen, Es ist m diesem Krieg wie
bei der friedlichen Vertehrgertchlie
sung neuer Länder: Die Eisenbahn
macht den allgemeinen Vorstcß und
die Post den Bajonettnngrijff.
«leer ist'S dort draußen nicht ge
fährlichs« frage ich einen Postinan;..
Der zuckt die Achseln. An sein«
Wassenriistung sieht er hinab. Da
Wort Gefahr ist auch sitt unsre
Post in dieser eisernen Zeit gestri
Den.
Wo die Post ist, lann ich auch
hin, dente ich. Fünf Stunden fahre
ich mit den fünfzig Wagen der
Vrcviantloldnne in den Herbsttag
hinein. An die vierzig Male wiro
mein Aus-weis streng verlangt und
milder wieder zurüdgegebetn Endlich
Halt in einem armselige-i Ders.
»Das Postaint, bitte?«
,3:i der Dorslirche, Herr-«
» i der Kirche, meinen Sie
wohlf«
»Nein. drinnen-'
Der Postvorsieher stuht bei mei
nein Anblick. Ein Zivilist ist etwa
llngewohntes und — Berdächtiges en
diesen Rändern des geharnischten
Deutschlands. ..Jhten Aug-weis,
l«itte!« Und mein geduldiges Pa
tsier macht gehorsam wohl den
iünszigsten Knick an diesem Tage aus
nnd zu.
Jch habe es gut getroffen. Die
neuen Postsäae sind noch nicht d.:.
So hat der Poltvorstand ein wen-g
Zeit siir mich. Jn der Positirche
sithrt er mich herum und zeigt mir
dies und das.
Da ist eine große Tafel an de:
Wand: WJeisus mort a la Eroix·'.
Tarunter ein Tisch. Aus dein ergießt
sitz die aus-gehende Pest. Soldaten
beten schleppen sie aus den umlie
genden Dörsern and Schützengrahen
herbei. Es sind die Heimatgriisze ris
ner ganzen Division nach Deutsch
land.
Aus dem Boden sind große Holz
rahtnen. Jeder Rahmen nimmt die
antommende Post sür einen bestimm
ten- Truppenteil aus. Eben wird ein
Jst-Hart ausgeleert. Karten, Briefe
ins Palete fliegen mit sicherm
Schwung durch das Kirchlein in die
einzelnen Rahmen. Jetzt macht der
Verteiler eine Pause. Zweifelnd stu
dsert er eine Adreslr.
»Wie der einmal ungenügend«, ek
Liiutert der Vorstand, .tostet vielleicht
acht Tage Jersahrten und Frage
rer.«
»Und acht Tage länger muß der
Soldat aus das ersehnte Lebenszei
aken von zu hause warten«, fügte ich
tei.
»Und dem Abseuder hätte eine ge
naue Regimentsnummer kaum so
viele Selunden gekostet· Verlassen Sie
sich daraus. das trägt der Feldpoit
wieder eine wütende Beschwerde ein,
und irgendwo wird es in eine-n
Blatte heißen, die Feldvost habe glat:
versagt.«
»Sie meinen also, die Klagen über
die Feldpost seien unberechtigt?«
«Wenigstenz zum größten Teil an
die salche Udreile gerichtet. Wie tön
nen nichts dafür, wenn ein Regimem
it: kurzer Zeit xmal seinen Standor:
zwischen Frankreich, Belgien, Nuß
land und Galizien wechseln muß.
Dazu kommt, daß gut dreimal soviel
auf den Kopf geschrieben wird wie
Anno Siebsig«
»Ein Frage: Wie hat sich denn
die Erhöhung der Gewichtsgrenze siir
Feldpostbriese aus eine Pfund be
währt?«
·Gut, sehr gut. Jch muß heute
darüber berichten. Wir haben wenn
gee Arbeit. Die Leute sassen jetzt :n
eins zusammen, was wir vorher in
einer Menge kleiner Einzelsachen be
handeln musien.'
Wir sind an einen andern Tisch
getreten-« Der steht unter der Jn
;chkift: » ask-·- kn mache a la
Eroix«. cheine knistern, Silber
finde, klimpern ans dem Tisch. E
ist die Abteilung Postanweisungen.
«Solche, welche die Soldaten bei
uns-s einbezahlen«, sagt der Bor
stand.
»Nun, das wird nicht arg viel
je?n«, meine ich «ächelnd.
Statt der Antwort zeigt er mir eine
Liste. »132,949 Mt.«, lese ich.
»Seit Kriegsbeginn?« fragte ich
verwundert
,,Rein, seit I. bis U. Oktober rst
viele Summe von Pen Soldaten un
iner Division in die Heimat geschick:
worden«
«Niche möglich!«
»Was sollen sie auch in den ausge
hungerten Dörfern mit ihrer Löh
nung anders machen? Zu laufen
gibki biet nichts. Ein Gang durchs
Tvrf zeigt Ihnen arme Bauers-, dr
ieen unsre gutmütigen Seide-ten von
ihrem Kommihbrot und ihren Kon
sersen »New
Jst-n W til-die Sirt-e
- a--.«.--- -k-·--«- ,-;-» , -,. . --P
« etßnnnsisk
.Ja.-uen so ges-, alt sie sich ans
kleinen Beträgen von 6 Mk, 10 Me«
12 Mk. zusammensetzt Sehen Sät.
hier fchfckte einer ausgerechnet 17 Mk
;.nd 78 Pf. in die Hei-nat Es sind
viel schiefes-Je nnd polnische Solda
ten. Die sind spat-kam «
Mir kommt der merkwürdig
åiteislauf dieses Geldes in den Ein-U
das Vaterland brinqks im Innern
anf« schickks nn die Truppen dran
ben. diese schicken-s wieder heim. . .
Unsre Volkswirtschnsiler werden bei
Den Handelssiatistikern in der Kriegs
Jeit diese großen (Sitnnbrdo!äen«
In unsern Gunsten nicht vergessen
via-fern
thsäZ kommss aus dem Dorf
in unsre Kirche genan »Men! meine,
es käme ein Zug an", will ich cis-est
fächelnd sogen. Aber schen vorher
niocht es Bnmm2, nnd jetzt ist es des
convex-stehen der jäher mein Gram-et
kest lächelt.
»Gewiß«, sagt et,,,d-.1--;nmk eis
ftanzösifehe Gesamte aus Dem vorbei-—
xsen . . fort. Sehen Sie, dort des-Li
lien hat sie über dem Dorf eingeschla
FUL«
»Und Jhte stxbehöeve fest Sie
muten ins set-esse der Gramman
«Meine vergefeste Behörde :-’t
ietzt das Akmeecsmmando, Dere. und
ms wird an Gwatfeuek im allge
memen nichts auszusetzen heben Es
ist außerdem nur Streufeuer.«
thks — dumm! Eine -zwei!e
Genua-e hat tm derselben Stelle hist
tus dem Dorf eingeschlagen Me
Icfitd es doch ungemütlich.
»Sie werden ßth bald daran ge:
wähnt haben«, sagte der Ver-stehn
xxeundlickx «wie ich und meine Leut-:
—- selzen Sie-«
Er zeigt nach innen. TM ordnet
sie gleicht-tätig die Briefe und Laster-,
hgntieken mit dem Btaustift und
i,«.,auen kaum auf.
Hund Sie müssen biet mit Ihrem
Msiamt unbewegt-ich bleiben?"
«Alletdings. Der Stuf-, der sie's
euch in diesem Dorf befindet, hui
schon zweimal fein Quartier im Dorx
gewechselt, je noch tsct Einschlsgestelte
der Gunsten used gestern haben sie
Am eine Hätte auf das freie Feld ge
lauf. Ader ich tin nicht so wichen
wie der Stett-. Ich muß in meine-:
Kirche bleiben, und die Kirche beim
Tokf !assen, den-«
llnd ruhig geht et an ieme Arbeit,
drein sich aber noch-mal um: »Borge
fkern war's noch schlimme-IF sagie er.
»das Jnfanieriegesecht kam bie- auf
wennze Kilometer her-. Wir hatten
schon alle amtlichen Posisachen und
das Geld zusammengenom, um e
mit« dem Auto frrizubringem Dje
cndern Briese oder —- rrir lriege.1
ist-« zu 200 dicke großePosisäcke im
Tag —- gingen nich: mehr draus. Da
sillien einige Man zurückbleiben,
um die Briesschnfie ’"itn legten Au
nendlick mit Petri-learn zu übergi«
jen, alles anziinden und dann allt
:n«".l den Rädern surückfnhrern Dr
inne gerade noch rechizeiiig die Nach
richt, daß der Feind zarte-geschlagen
war, und wir blieben wieder in der
siirche.«
Wiss-! Diesmal ohne summ, wesl
s-e nicht explodiertr. Der Postvvrstes
her hatte wirklich rechu man gewöhn
ie sich daran.
»Wir sind noch lange nicht die
Zansersien«, sagt der Vorstand weiter,
»vor P. lagen unsre braven Selba
icn drei Tage Lang in den Schützen
griiben und durften nicht heraus.
Da benugien unsre Posiillione eine
Gesechiiepause und eilten rnii Halaäi
mitten hinein, verieilien in sliegender
iiile Feldpostlarien — Herrgott, gab
ka- ein Hallo —- und gaben den Sa
daten in den Schügengräden siler
Ezslinuien Zeit, um eine-r gekritzelten
Bleistisigrnß in die deinem zu schif
ien. Dann riiien die- Poslillione wie
iier heraus. Nicht zu früh. Denn
gleich begnn das Knallen wieder-«
Jch wars noch einen Blick in die
»He-IMM. Ein kleiner Berg ven be
’sonderen Posisachen lag da. Ein
junger Mann arbeiieie fleißig arti
kein Furt-stift. Er unietsirich den
Absende - Ori. «Lauier zurück
gehende Sachen«, sagie er und wies
uns Truppenvermerse an den Stüt
ken
«Gefallen«, las ich, «Verrnißi«,
«Lazareit M. . . " Bedeiickt ging meet
Bliet über die Nennen der Ubienderz
,Maeie Herbst . .«·, »Frau Anna
Starb . .«« lauter Mütter, lauter
Liebste.
Und wie ich jegi uns-s nie, saß der
Postvorfiehee auf den sen nnd
arbeitete
Vor der Matienstntue blauie »
ccn Postanweifungem Es schien,
als ichwebe sie auf Wollen. Von
un Kiechenlüsteen hingen Schniiec
fur Psteir. War es nicht, ais träuse
Trost daran herab-? Die Fett-post
htiefe inisiekten, und die Karten bo
gen sich. Stille Hände langten au
ren Bergen von Papier. fluchten dke
Finger ineinander und beieien in
Reihen Wie Weihrauchfchwaven stie
gen die Wünsche aus der heimae
aufwärts.
Wer hatte mir doch gleich gesag-,
vnie Benuyung der Kirche als Post
werden von der Bevölkert-n als ein-«
Entweihung aufgefaßt ein. das
war nicht wohe; die Arbeit in de:
Wische war f on such ein Gottes
cienst . . Why ss —- bumcn. . .uuk,
Das des sengt-its Orgeln dies-tat
Maus-u spielte
Engländek nnd Imnzesisisi neiåtkik
ten deutsche Unterseedonte mit einer
netbkijsfenden Wnptszitixt. Wenig
stens- ans dem Papier-. Gewöhn
lich lautes die Mesdnnm »Wir jener
ten ans das Tnnshdocn nnd ev net-;
sank« Tanchdddte nahen die merk
wisrdnle Eigmfckzaft das-; sie tsersin
kon. Hin diesem Zweck sind sie er
baut morden. Wenn ein Tanchhont
von einem feindlichen Kriegsscdisfe
angegriffen wird. sent es sich nicht
znr Wein-. Es Widekt das Ferer
nicht Eis versinkt Inn-. Es ver
schwindet dreht dem Feind -- — sinnt-(
lich gesprochen « eine Rose-. Ess- sit
nicht nmmnrscheinMsh dan die Eng
ländet nnd Franzosen eine Anzahl
deutscher Tnuchboote versenkt naives-L
aber diese Tnnchbdotk met-den znm
größten Theile wieder auftauchen
Der beste Beweis sne die Wirfsmn
fest det- dentschcn TMboote ist die
Untssnchcx dass der ganze Handel von
England nnt dem Auslande bund
liegt. Mem hat not- den »anreeke-n
des Meere-J« Angst, das kann nmn
in London nicht mehr vettnsdnsn
ijtnnmn ist die unumschränkt-.
Oerrscherin der See new-essen
Dir fvxncudc Jngdqcfclnchtc mird
von Ejr Ednmrd Nin-n erzählt MS
er im vorn-ten Hort-It ans der Jagd in
Zichottlnnd mar. wurde er von einer
Meuzottcr gebissen: eine Stunde wä
tot nmr dac- Ncmil verendet, Nrey
lebt Imm- nodn er Ist giftiger alo eine
slrcuzomt
Dir Zischen konnten von fcjndiis
chcn Tmppen naht besiegt werden
nbck sie werden von jun-m ärgste-i
Feinde dem Schian in drin sie cr
stickcn nlsmvundcsn
»Ti- Fasse-Sankt
—
Einc Wochcnsnnift welche jn New
York in englischer Sprache heraus-ne
neben wird nnd den Weltkkim in
wahrhcztpqctrcucr Weise bebe-weih
sowie Abhandlungen bedeutende
Mönnd bringt und tssekvchtigktsit für-«
Mchland und Osten-sich ver
langt, kann für III-M das Jahr ddch
5 Cents das einzelne Exemplar von
New YOU bezomsm oder durch dic
»2(nzeiqets Use-od« Offiee Iebtest
withi.
iwmmt m uns-. wir
möchten gern Gute
Wmchc-21rbctt
.hun. Wir sind dafür vorbereitet
u. gamman tmß Nr Zufrieden
mn werdet. Tricplunurt nach
unserem Wogen. Telephon No· «.0.
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seicht uns in unserer neuen Visite
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