M see sittsame-h Novelle von Paul Ernst. Ein junger Engländer nnd gutem Dante wurde wie viele seinesgleichen gegen Mitte des achtzehnten Jahr hunderts von seinem Vater nach Ox sqzd geschickt, um Theol- ie zu stu dieren. Er war sehr flei ig in set rten Arbeiten, gehorchte seinen Vor gesegten pünktlichj nnd als ein sehr jugendlich nussehender Jüngling mit großen blauen Augen und Von n, die fast noch den kindlichen pfi - artigen Hauch aus der Denkt zn haben schienen. wurde er von seinen Genos sen in mannigfaltiger Weise gebän selt, wag er denn immer ernst und denprunen iider sich ergehen ließ· An einem Nachmittag, als eine größere Gesellschaft rnit ihm zusam men in einem Zimmer war, machte einer der älteren Studenten den Vor schlag. sie wollten ein Glücksspiel un ternehmen. Unser Jüngling —- wir wollen ihn Herrn nennen — er tliirte errötend und stotternd, sein Vater habe ihn gewnrnt, sich in solche Spiele einzulassen; einige von den anderen Studenten lachten. Hnrrn wurde noch verlegener und erklärte schüchtern, so wolle er sich denn de teiligen. Alle setzten sich unt den runden Tisch; der Führer nahrn eine Rou lette auf- der Tasche, stellte sie nor sich- Jeder zog seine Börse und schichtete ein Häuschen Geld vor sei nem Plane aus; dann ries jeder ein zelne und setzte seine Münze. Das Mädchen schnurrte; der Banihalter nannte das Geivinnendex die einen schoben ihre Einsiitze ihm zu, andere erhielten den Gewinn von ihm. Harry hatte seinen Nachbar beob cchtet und sich nach ihm gerichtet. Er hatte eine halbe Krone gesetzt unr erhieli nun ein Fünsschillingsstiirt. Ter Nachbar setzte das Fünsschils lingsstiick und ries. Harry schloß sich ihm wieder an und gewann einen halben Sooereign Der Nachbar war in die Leidenschaft des Spiels geraten nnd machte eine mißliebige Bemer lung über den Nachahiner. Harrn errötete, und als er sah. wie beim dritten Gang der Nachbar nur wieder eine halbe Krone setzte, wars er einen halben Sovereign hin. Dieses Mal verlor er und so sand er sicb denn jetzt so reich. wie arn Ansang des Spielez. - Nun aber begann er sich zu ärgern.? daß das hübsche tleine Goldstiiet ihm-» so schnell wieder abhanden getonirnenI trat. Er nahm don seinem Geld hausen einige Münzen und brachte wieder zehn Schillinge zusammen, die er von neuern einsetzte. Auch diese Summe wurde vorn Banlhalter gleichgfltig eingesirichen. Haken bei-» tanr keine großen Geldsinninen dons seinern Vater; der alte here hatte sichs alles genau ausgerechnet, wag sein« Sohn verständiger-weise gebrauchen tonnte. nnd gab ihrn diesen Betrag, aber nicht mehr-. So waren denn die zehn Schillinge, die er eben ver loren. eigentlich bestimmt gewesen siir ein Paar neue Schuhe, deren hart-) kediirstig war. Er wurde verdrieß lich, dasz er die Ausgaben nnn nicht machen konnte. Daß er nur borgen durfte. siel ihm nicht ein. Er rnaltei sich die nassen Füße. den Schnupsen, die Unbequernlichteiten aus« die erj zn erdulden hatte. bis er wiedeii neues Geld vorn Vater bekam, und: mit anmutigen-. Gesichtssug wollte er eben bonI-Stuhl ausstehen. Da tras ihn ein spöttischer Bliet des Rach barn; er biß sich ans die Lippe, blieb sitzen nnd sexte wieder zehn Schil lingr. Wir wollen nicht das Inn « Zettel I«eschreiden. tfg wird geringer-, daß ist-reif immer weiter in eine blind-. Wut geriet, seine Einsätze .te: gertel sich gegen Ermahnungen verschloß,’ einmal von einem ungeheuerlichen Einsusz durch die Weigerung des. Bitnthalters zurückgehalten werden mußte und ntn Schluß, nach etwa zwei Stunden, fünfzig Pfund ver spielt hatte. Die übrigen waren jn nicht bös «:tig und habgierig. Schon bald hatten sie einander zugeniett, daß das Spiel nicht mehr ernsthaft fein solle, dcsz der Bankhnlter zwei oder drei Pfund von ihm nehmen dürfe, wie sonst wohl der größte Verlust eines Spieters war, und daß nmn ihm tagen müsse, man habe ihm nur eine Lehre gegeben« titnstighin vorsichtig beim Spiel zu sein; wie ja denn junge Leute gern in ihrer Weise vä terlich gesinnt find gegen andere, vie eine Kleinigkeit sünger sein mögen, wie sie. ber als nun das Spiel aufgehoben r und nbgerechnettonrs de —-denn er hatte natürlich kein Geld mehr gesetzt. sondern Gutscheine geschrieben —- da den-hin er sich wi-» der alles Ermatten fo gefaßt und ruhig, daß wohl nicht die Absicht ter Spieler sich änderte, aber doch ihre Stimmung eine andere komd-J Man war nicht mehr bloß mitsfths i ten-d mit der Unetsahrenheit sondern seine ges-site Stirn-ums erzeugten-es widerwillige Achtung-M Und so wurde Fisch-eide trag-Wäscht W Geld werde beschaffen können, so gebe er ihrn acht Tage Zeit Er er wartete, das; Harrh zu ihm tommeni und ihn anflehen werde. und dann wollte er ihm lachend mitteilen-, wie« feigentlich alles gemeint war. « sann verabschiedete sich fteif und: strocten von den anderen ging auf fein j Zimmer und sehte einen Brief an sei Irren Vater auf. Er- fchildertr. tren.1 wie alles gekommen war, verhehlte seine Schuld in nichts, hat den Ba ter, ihm die verfpielte Summe zu schicken da seine Ehre Urpfsndet sei, Ennd versprach mit Worten, denen man Iwohl anmerten konnte das er fie Fdalten werde daß er nie wieder Heiner solchen Verfuchung nachgeben wolle. Den Brief gab er gleich auf iEr rechnete aus, dafz er spätestens Jan fünften Tage Nachricht und Geld haben konnte Und wenn er auch be trübt war, daß er seinem Vater den Kummer machte, so erwartete er doch zuversichtlich daß er ihm helfen wer de, wie ihm auch ganz gewiß war, daß er das Gelsbnis späterer Vor sicht als ernst aufnehmen werde. So mischte er sich denn ruhig und mit fast heiterem Gesichte wieder unter die anderen, einen gewissen Aerger bei ihnen ern-erkenn weil er gar nicht, wie sie erwartet hatten, verzweifelt fchien und sie fo um ein, wenn auch nicht bösartiges, fo doch boshaftes Vergnügen brachte. Der Vater las den Brief in der Gesinnung, welche harrn erwartet hatte. Er bedachte« daß ein junger Mensch nicht nur durch seine Unersahs renheit, sondern noch mehr durch sei nen Mangel an Geschick und Leichtig teit itn Benehmen notwendig in solche Lage tommen muß, wie sein Sohn ihrn beschrieb, daß das Crleben der artiger Dinge ein Teil der Erziehung ist« und baß jede Erziehung Lehrgelb kostet. Aber eben unt das Erlebnis für die Erziehung seines Sohnes um so sruchtbarer zu gestalten, beschloß er. weil ihm der Brief eine zu große Zuversicht in seine Gute zu verraten schien, den Sohn etwas länger warten zu lassen, als er annahm. Er schrieb seinen Brief, besorgte das Geld. suchte einen zuverlässigen Boten aus« und dann berechnete er, indem er einen großen Atlas vornahm, mit Zirtel und Maßstab, wie lange Zeit der Bote gebrauchen mochte, um ihn erst an dem äußersten Zeitpuntte zu sen 11n, wo er dann gerade noch vor der Beendigung der achttägigen Frist eintreffen tonnte. Indem dieses nun weit entiernt lei dem gutgesinnten und bedichtigen Vater geschah, ließ Harry ruhig die suns Tage verstreichen. Am Abend war er zwar etwas gedanlenvoll. aber er triistete sich, daß der Bote vielleicht nicht so spät auf der Straße sein wolle und die Nacht noch in ei nein Gasthaus unterwegs bleiben werde. Arn anderen Morgen, als der Bote nicht lam, wurde er besorgt Die anderen mertien die Verände rung bei ihm und dachten frch wohl, der Vater habe ihm eine Ablehnung zuteil werden lassen. Nun wollten sie ihn mit seiner Sorge noch recht fchrauben und ängstigen. Sie spra chen davon, daß die Frist bald ab gelausen sei, daß man Ehrenschulden aus die Minute bezahlen rniisse. Sie Ledauerten ibn anscheinend. sragteu ieilnahmsooll was der Vater ihm geantwortet habe, bellagten. baß sie selber nicht in der Lage seien, ihm augzuhelfem So geriet der junge unschuldige Mensch in eine ganz der zioeiselte Verfassung, wurde endlich grob und wies die heuchterisch Teil nehknenden aus dein Zimmer, die dann draußen aus dem Gange iiber seine Kümmernisse weidlich lachten. Am Abend des sechsten Tages tan immer noch Lein Bote. Da saßte der verstörte Jüngling einen Ent schluß, ivie er nur mie- einern ging unersahrenen Gemüte toinmen sonnt-. Damals er die Zei! der Stra sxentäuberei in England. Männer-, vie nichts zu verlieren hatten, schnall ten den Degen um, steckten den Ka robiner in den Sattel, schwangen sich nuss Pferd, ritten vor die Stadt, banden da eine Magie vor das Ge sicht und limerten aus der Landstraße Reisenden aus, von denen sie annah 1.:en, dasz sie Geld und Geldeswert bei sich trugen. Das Gewerbe war derbrecherisch, aber nicht gemein. Mancher verarmte Kavalier übte es aus; und wenn er auch den Galgen zu erwarten hatte, so war er doch des Mitgesiihls seiner Standesgenos sen gewiß. So wurde er denn auch mit einer gewissen Chemlerie ani neübt. Der Uebersallene durste sicher sein, dass ihm tein weiteres Leid zu gesiigt wurde, wenn er seinen Ueber ftns hergeb, und nicht selten sagt er sich denn wohl auch, dass ja seine eigene Torheit, ldaus der un sicheren Straße bei sich zu tragen. ihnkden Verlust zugezogen habe. So war denn der Einfall des jungen Mannes nicht so dhantnstisch- wie er uns heute erscheint. Nach dem Abendessen ging harry nun eins sein Zimmer, versah sich mit seinen Waisen nnd steckte die schwarzsetdene Meiste in die Tasche Dann suchte er den Vserdeverlethee ,der den Studenten von manchem in isep In tschi beisnnt Ost m eutlits ein Pferd siir einen Monds tritt wie er sag-te. Der M sitesie ils-I den Gaul, indem I er lachend fragte. ob Haken sich den Kavalieren sen der Landstraße an schliesen wollte. Darry antwortete ihm heftig. schwang sich aus und nahte ist« . Er mochte etwa eine Stunde von der Stadt entfernt sein und befand sich im Mondschein aus ver leeren Straße mitten in ber einsamen Heide als er von weitem einen Mann mit einem Wanheestnb ruhig dahertpms men sah, vor bem sein Schatten longgezogen herging. Wie er näher lam, erkannte er eine Art Pächter mit runhetn Out und blauem Kittel, der eine Geistige umgeschnnllt hatte. Aber hersMann hatte natürlich auch ihn gesehen und erkannt, daß et sein Gesicht berbeckt hielt. Er stellte sich treitbeinig mitten in den Weg starnpste mit der linlen Hand seinen Stock vor sich und hielt mit der rech ten Hand eine zweiliiusige Pistole schußbereit. Barth fühlte sein Herz in ängst licher Bewegung. Aber indem er an ten renommiftischen Ton seiner Ge nossen dachte, schien ihm das ein Zeichen veröchtlicher Feigheit zu sein; er bezwang sich und fragte mit fester Stimme, indem er seinen Karabiner zog, wie der Bauer zu der Frechheit lomme, einem Herrn zu drohen. Aber noch ehe er anlegen konnte, hatte her Mann einen Schuß ab teuern er hörte die Kugel neben tych pfeife-i l Nun schoß er selber, mit behende-. Hand und Knien zielend. Der Bauer schrie: »Ich bin getroffen« und stürzte vorniiber. l harry stieg vom Pferd und lief zu dem Menfchen hin; er wälzte ihnl um und«fah, wie er sich dunkel färbte; l er war ohne jede Bewegung. Das Pferd hinter ihm scharrte mit dem Vorderhus. hastig zog er fein Mes ser, schnitt die Geldtaye ab, wickelte sie zusammen und stopfte sie in eine Rocktaschr. Dann stieg er schnell wieder aus daf- Pferd und galop vierte, als sei der Tod hinter ihm, nach Oxford zurück. Beim Pferde verleiher klopfte er nur an den- La den, durch dessen Ritzen Licht fiel, und warf demHeraustretenden stumm die Zügel zu. Der Mann tnurrte uber die Unhöflichteit. hart-n aber lief durch die Straßen nach seinem Kolleghaus, erfiieg die Treppe, wischte in sein Zimmer, schloß die Tür hin ter sich und warf steh iiber fein Bett. Die Aufregung war so groß ge wesen, daß er augenblicklich in Schlaf fiel. Erst gegen Morgen machte er auf. Mit behenden Händen wickelte er die Geldtasche auseinander. Es war eine Tasche aus braunem Leder, auf welcher blaue und rote Lederstiietchen zur Verzierung mit bunter Seide aufgeniiht waren, so daß sie Muster oon Sternen bildeten Auf dem Baum oor dem Fenster saß eine Drossel und sang in den grauenden Morgen. Er hatte die Drossel oft gehört; fie war der erste Vogel, wel cher den Morgen tündete; und mit zustiedenem· Sinn hatte er sich ost in seinem warmen Bett umgedrehr, wenn er durch ihr Ilöten erwacht war. Die Tasche en hielt mehrere schwere Geldrollen. Er öffnete eine und fand Iünffrhillingsftiiar. Nun iibers schlug er und berechnete, daß er ge rade fünfzig Pfund vor sich liegen hatte. Der Angstsebtveiß brach ihm aus. Er faßte nochmals in die Ta sche und fand noch einen Brief — einen Brief, adresfiert an ihn selber, von der band feines Baterö. Er riß ihn auf und iiberflog ihn. Da stand ...... im letzten Augen blic, damit Du Dir die Lehre recht eins-ragst, wenn Du Dich genug be onruhigt hast. Denke nicht, daß Dein Vater Dich nicht liebt. Ja habe feinen Gedanken in meinen schlaslosen Nachten wie Dich, Du ja auch alles, was das Schicksal mr gelafsen .. Keine Sorge Du bleibst gut, nicht wahr? Gott wird doeh einen alten Mann nicht fo stra fen, daß er seinen einz en Sohn .. . Und bis heute hast u mir sa auth immer nur Freude gemacht .. Du wirst mir auch nie wieder Kum neer est-sten. . . - Herrn verbrannte Brief rinb Tas? sche. Dann zählte er das Getr sorg- l sättig. Die Summe stimmte Ali die Mängel durch die Gänge ertönte, welche vie Studenten auf-· weckt, ging er zu seinern Wofchtisch, pochte sich zurecht und neidete sich uni. Dann verließ er sein Zimmer nnd ging zu feinem Gläubiger Er fand ihn noch am Waschtisch be ichäftigi. . aDie Zeit, die Sie rnir gegeben herber-, ist noch nicht abgelaufen,« jagte er; damit zählte er das Ger auf den Tisch. »Sind Sie des Teufels?« fragte ihn ver andere. .Deuien Sie, ich bin ein Bauern fiingeri Geben-Sie mir zwei So veretgn, vie haben Sie verloren; das andere ist nur markiert gewesen« »Das war nur ein Scherz, das allesk fragte party mit behenden Lippen. »Mensch, Sie sind doch kein Kind mehrt« sagte der andere. »Sie mii . ien iiib ändern. Sie passen nicht« m Mit-It site-« v« Wen . pa e n te .« « ervÆte party; dann machte er eine Verbots-ins and ging aus benk stin mer. si- Eisi- sls stimmt . Von Dr. Carl Peters. für den späteren Beobachter wird der Gewissin W Mk mehr einen explostven natiirlichen Eharatter annehmen als siir den seit genossen. Tatsächlich ist es der Ramps Deutschlands sür seine Gleich ,betechtigung neben der anzelsäch - kleben Rasse auf dek Erde. Für jeden ltlarblietenden Menschen war es selbst joerständlich. dass mit eines. systemati schen deutschen Koloninls und Flot .tenpolitit die Aueinandersesung mit Großbritannien tommen mi.isse Denn England hielt die Mbnirxsutstellmg aus den Ozeanen nnd iiber die Erd teile bin stir natürliches Recht and hatte nicht die geringste Lust, sie ir gend jemand dritten zu Liebe auszu geben oder sie auch nur mit einem an deren zu teilen. Es hat immer nu: aus eine Gelegenheit grivartet. urks eine enropäische Fioniitictz zsezeii Dei-tsch land zu behen. Greifbar trat der first-z ITter den horizont, als Oesterreich - Ltngarn 1908 Bosnten nnd die Herzegewina annettierte. Damit griss es über den Vertrag von Berlin binaui, und der Krieg war damit nur noch eine Frage der Zeit. Dabei mochte Oesterreich Ungarn den schweren politischen Feh ler, nicht auch den Sandschat Ilion-i basat gleich mit zu annettieken· nnd hob so die natürliche Trennung von Srrbien und Montenegro selbst aus Jn London und in PeterIVUrg war man keineswegs gewillt, ihm diesen politischen Vorsioß je zu vergessen 1908 hatte der »Freund in schim mernder Wehr« nur zu erscheinen ge braucht, um der Donaumvnarchie den Frieden zu erhalten· Der Battans trieg von 1912 war die russische Ant wort auf diese österreichische Heraus sorderung. Russland benutzte Serdien, um der Manarchie der habeburger einen Na-» srnstuver nach dem anderen zu ver-. sehen. 1918 frühstiiette ich mit dem Vertreter eines Ballanstaates in London. Er erzählte ganz öffentlich daß die Aufteilung Oesterreich-Un garns die niichste Tut des Balsam-um des sein müsse. Dort seien so viete politische Objette gegeben, daß sämt liche Baltanitaaten Rumänien, Buls’ garien und Seel-ten sowie Griechen-; tand vollan befriedigt werden tönnii ten. Daß Oesterreich-llngarn es un terließ, in diesem Baltantrieg entil schkidend einzugreifen, ist noch in un-: ser aller Gedächtnis Anfang 1913 ordnete der Kaiser ron Oesterreich »zum Schutz der öster reichischen Jnteressen' eine teilweise Modiiisierung der Armee an. Nuß tand antwortete mit Gegenmasregeln, und so wurde Deutschland auf den Plan hinausgerufern Bereits Fürst Vismarck hatte erklärt, daß die Er haltung der Donaurnonarchie nicht nur die Knochen eines pomtnerschen Grenadiers. sondern daf- Einsesetr der gesamten Wehrrnacht des Reiches wert sei. Als Rußland und Frantreich sich fiir den Krieg entschieden hatten, war das Einspringen Englands ganz selbstverständlich; sowohl die Staats miinner der verschiedenen Parteien als auch die breite öffentliche Mei nung« mit Einschluß der Arbeitervert tei, verlangte gedieterisch das Ein greifen des britischen Reiches siir Frankreich« etwa ähnlich wie die ös sentliche Meinung in Deutschland die Bundesgenossenschast mit Oestetreich Ungarn forderte. Wie irgendein deutscher Staatsmann einen anderen Verlauf in England sich vorstellen tannte, war mir damals nicht er sichtlich und ist es ou heute noch nicht. Alles vollzog mit der Fiwendigteit eines Schicksalssprw s. Dieser Krieg begann von vornher ein in einer ganz anderen Weise, wie wir bis dahin gewohnt gewesen ton ren. Nicht war es ein Kabinettös trieg, nicht war es ein bloßer Kampf von Staaten gegen Staaten, mit dein die einzelnen nicht«- zu tun haben, sondern von vornherein zog Aitchener die Individuen hinein. Schon im August spielte die Presse eine Rolle wie in leinern Kriege zuvor. Sie sollte das haupttnittel bilden, um neue Staaten sum Kampf gegen Deutschland su gewinnen. Für die moralische Einwirkung auf Außenstei hende ist es nämlich ganz gleichgültig, ob Wassentaten und Siege wirklich aus den Schlachtfeldern gewonnen werden« oder ob die Fremden bloß glauben, dass sie dort gewonnen seien. Mit anderen Worten, wenn das wirt liche Material aus irgendwelchen Gründen nicht zu haben ist, so genügt auch schon eine blose Lüge, voraus geseit, daß die Voller sie nur glau ben. Nun ist die Londoner und.Pa ri er Presse, sowohl was Verbreitung ii die Erde andetris t. sowie in den Oetvissenlosigleit und rochheit durch aus unerreicht. So ist das deutsche Voll itn Verlauf des ersten Kriegt-» halbjahrt mit einer Flut von Ver-! leumdungen, Beschtnusungem Lügenl jeder Art gegeißelt worden, da mans sein eigenes W in dein lil ; nicht niedr unterscheiden konnte. ; Feinde tätnpsten iider Recht und Us ral; sie hatten etne anständige Kriegt-s stide .sie gesonnen immer nur Sie-! se. D deutschen Wen über-M und der Tag des cinsuged in see-s lin stand unmittelbar bevor. Bass m deuische preise der« gen sogle. wurde gnr nicht beachtet. So tout den unsere Land-legte vor Nordame riinrseern tollean je Vollan nnd Zu einer horde stillen gelte-wen welche s, k M Recht der Jluch set g Wi Menschheit tros. England zog inzwi schen bettelnd herunt, urn die ganze lsekuschyen zum Wassewi lgegen diesen Auswurs un erer Art zu Tsnrnnreln i J Während sie selbst M sogenannte Böllerrecht auf jede nur denllmre Art «verlesten, indem sie wehrlose sit-illi -sten wie gemeine Verbrecher in ihre berilchtigten Konsentrattonzlogek ein-; pserchten. indem sre stiedlichen Blie gern die Rusnießnng ilber ihr eige nes Geld und Vermögen nahmen, in dein sie neutrnle Schiffe aus harmlose Deutsche untersuchten, indem sie diese dem Schuh der geheiligten Flagge ent rissen, schuldiglen sie selbst die Deut schen unausgesest der .Viilleerechts verlehungen im Tone der sittlichen Entrüstung an, welche sie unnuågesent begingen. Sie ihrerseits beschossen friedliche. Küstenpliise, welche ihren eigenen Verbiindeten gehörten, oder auch Langeoog. oder auch Dnressolani, be kanntlich durchaus sriedsertige und völlig unverteidigte Plätze. Die Deutschen beschblvigten sie, durch Schisse oder Zeppeline Skorporougli oder anmouth und andere Lrte bcmbarvierl zu haben. welche, wie je des Kind weiß, sie selbst in von Ren ihrer Küstenverleidigung hineingesc gen hatten. Solche Verunglimpsuni gen des Feindes mit dem gleichzeiti gen Begehen derselben Schnndtaten. welche sie dem Gegner nusbiirdeten, sind nun ganz heuchlerisch englisch. Es wird dadurch nicht weniger lä cherlich, Dnß es »denn side« ist und von der ganzen Rasse nachgelJetet wird. cer andere satt von typrsmer eng lischer Lüge, welche in diesem liriege immer wiederlehrt« ist das Verschwi gen oder Ell-leugnen von Verlusten aus der hohen See. Dies geschieht rein Feinde zum Trotz, oder aber, tun die Bürger des eigenen Landes zu ermutigen, oder aber, um das un iidertoindliche Aldion vor der ganzen Welt darzustellens Es tann teine Frage sein, daß dieses System eine gewisse Schlauheit betundet, denn die reutralen Völker sind in erster Linie vom englischen Nachrichtendienst und der englischen amtlichen Bericht erstattung abhängig. Die ösfentliche Meinuan aus der Erde wird demnach durch diese hauptsächlich beeinflußt Aber es lann den britischen Staats miinnern auch geschehen. daß sie ern Tokio hörten, als sie oon dort wei tere hilse erbaten, die britische Presse überschwemmt die Erde mit einem solchen Geräusch dritischee Sie ge, daß doch wahrl nicht erst die Japaner noch zur Dlse zu kommen brauchten. Jn dieselbe Klasse von Lügen ge hören die britischen Ministerreden und andere Aussiidrungen, welche den ganzen deutschen Feldng als ein Fiale bezeichnentveiltpir nicht schon in Paris, in Petertlturg oder in London ständen. Demgegenüber muß ich immer wieder daraus hinweisen, daß doch die Verviindeten im vorigen Sommer auszogen mit der Absicht. sich wenigstens in zwei Monaten in Berlin zu tressen. Mr. Asauith hatte die Dummdreistigteit, schon im Au gust vorigen Jahres im Parlament ossiziell seine Friedencbedingungen betanntzugeden Diese bestanden dar in. dasr Deutschland Elsas-Latium gen an Franlreich Schletwigiyolstein an Dönernarh Ost- und Westpreußen an Ausland, helgoland an das dritt sche Reich abtrete. Ob man dem König von Preußen setner noch er lauben werde, sich Deutscher Kaiser graue-mein miilse man sich überlegen. d sprach der britische Manieriert nisler osstziell aus« und deute wirst man Deutschland vor, dass es seine Dsseusive nicht rückhaltlosee durchge tillrrt bade. Ein großer Fehler bleibt diesem Lügensnttenk Das liegt in der Tat sache, daß die eigenen Bürger und die Völler der Erde schließlich hin ter die Verlogenheit kommen. Jn einem alten Boltsspruch heißt es schon: »Wer einmal ljigt, dem glaubt man nicht, u. wenn er auch die Wahr deit spricht.« Was tut man oder dem, der immer nur Lügen verbrei tet? Naturgemäß musz auch der neu trole Dritte schließlich erstaunen, rote bei so unausgesegten Siegen Josire und French dauernd in Frantreich stehenbleiben tvie Generalseldmari scholl v. Dindenburg bei den roßen rnssisehen Erfolgen nicht auf dem Riickntarsch aus Berlin, sondern vor Wen-schau rnit seinen Trnppen steht. Vritssche Minister renotntnieren. noch niemals habe ein Seele« rnit einem so glänzenden Ersolge i r England geendet, tote der gegenwärtige Es ist noch nicht aller Tage Abend, und nach unserer Meinung steht der ei-. genth Seelrieg noch bevor. j Altes in allein genommen« habens die Erfolge, welche eine der streiten-l den Parteien durch Lii en er ielen konn, sche kurze Beine, un die he-» seit bleibt bestehen: Dies ist nicht mehr das England, welches vor hun dert Jahren den Kampf gegen Raps lepn durchsiilsetr. Lord Kitchenen welcher die Sitten barbarischer Eisen-; Ime us den soden Europas ist-ertra sn hat, hat damit des Entwinden des kritischen solle- seldsi bis Ins den verdorben. Wir werden ia se h W Mr er aus diesem Krie W niird ! M Ergebnis seiner Mast nnd-ten jedenfalls eine Volksver-: bitterng welche überhaupt nicht wie der Inst-gleichen fein wird. Die Psbelaussiiinde in London erinnern mehr an das Paris der französischen Revolution, als an das, was wie als angelsiichlich konnten. Die Recht spräche nrit welchen iie gendndet tout den sind eine Schmach iiir den ento piiischen Namen. Alles dies ist eine natürliche Folge der ninsilosen Aeusze rungen ilber die deutsche Krieg-sind eung, deutsche Roheiten und Gemein deiten usw. Die Erregnng des Pö« beli geht letzten Endes zu eiiet aus die Lügen, welche die leitenden englischen streise als striegs weisse benutzen. Jch hin diesem Bill gegenüber Ionsl zu den schätsien Vergeltungcs maßtegeln geneigt Wenn sie einen Krieg Voll gegen Voll miiDu. ndutns und Berlehung der Parlamentöik slaggen siiheen, so mögen ivit ihnen mit gleicher Münze dienen. Das is: die einzige Möglichkeit, aus ihre En scheidnngen ei Izuwirlen. Aber an der Lüge nnd vor gewissen Schmutze reien. welche in London beliebt wer den« z B vor dein Anspuclen gegen einzelne, vorm hineinwerfen vcn Erbsenmus ins Gesicht, wenn man in fällig Deutscher ist, nserden wir nnd Selditnchinng hoffentlich dauernd Mit machen. i-—----.-.D— Ein Coininrer Lind. se Vor einiger Zeit wurde unter die Ritter der- Etsernen Kreuzes ein tiol marer Kind. Altona Könnte, einge reiht, mit der Meriwitrdigteit, das-, ihm die Jnsignien dieses Orden-J eru nach zweieinhalb Jahren ans-Jenaer dtgt werden sollen. stöhnte ist ndin lich erst Ist-h Jahre al: und die Te toration dars destinnnnngggemöiz erit nach dem 16 Lebensjahre get-wen werden. Daß der Jnnae aber bereite ein ganzer Mann ist gibt auei den Anweisungen hervor, mit denen NO »Mir-h - lothringische Schutt-tan« den seltenen Fall begleitet. Er iit als Sohn eines Tagners im ktiiai 1901gebaren. Das Schreiben und das Lesen ist nie sein Stich a; tue !sen. Kaum brachte er es bi— zur vierten Masse der Volksschnle »ti es aber Krieg gab, da war das was sitr ihn. Seinem tritstigen Körper sban verdantte er die Annahme itJ Krieg-freiwilliger bei den Bindi-sit kern. Er nimmt an Jnstruttiono stunden teil, ist vorübergehend bet der Maschinengewehr- Abteilung des Re gimente Nr.172 und ererziere vor der Jlltsrtnserne in Straßburg Von der ersten Etappe in Mey tonnsst er ins Zeit-. Seine Getentigieit und Anna nngssiihigleit machen ihn zum Patrouillengehen besondere geei;i..e: Das Aussuchen und Beut-achten feind licher Stellungen betreibt er mit an ßerardentlichem Geschick. Aber der junge Vaterlandeverreidi ger soll auch die Unannedmlichteiten seines Beruss kennen lernen. Bei der Ferne «Eichwiildle« nahe der Schlag-in schnappi ihn eine sranzösische Po trouille und führt ilin in Getan-sen schast. Es gelingt ihm aber, wieder tu entschiiipsen, nnd seine natürliche Klugheit hilft ihm auch nach seinen Truppenteit aus großer Verleg-Juden zu retten. Nach zwei Tagen t.:m er wieder nach Münster zurück tnit einer Kriegsbeuie von vier Gen-ehren; vier andere, die ihm zu schwer wurden. hatte er im Walde vergraten. Solche warteten Taten sinden ihren Lohn Allons stöhnte wurde Geseeiter. Bald verrichtete er weitere Taten der Tapferteit. Aus dem nördlichen Kriegsschar-plus verdantten 2 Osti ziete dem männlichen Knaben ihr Le ben, indem Nöderle zu richtiger Zeit ein Maschine-geweht geradezu heim-E ragend bediente. Die höchste Aner tennung blieb nicht aus: Aöbeeie tout-de Ritter des Eisernen Kreuzes erster und zweiter Masse. Der junge deld wurde auch dem Kaiser vorge stellt, der then die Einsiellnng in eine Unterassizieeschule versprach. ) —NetterEmvsang.— Gast tver ziemlich schwer geladen hat« Pil tolo. beqleite m:ch, ich hab' meinen Stock vergessen! Pistole-: Macht nichts, Jhre Fra »Gernahlin erwartet Sie schon draußen mit dem Stock s-— Poesie und Proto. — Sie (an einein Bergex A: sieh nur« .Mnnchen, wie herrlich es da un ten ist. Er: Na, warum sind wir denn da nicht geblieben. Jeli hätte manchen Schweißtropfen gespart —- sus der Schule. — Leh rer: Warum ronr denn dein Bruder gestern nicht in der Schule? Schüler: Er hatte ein Fusleivem Lehrer: Was fehlte ilnn den-? S:üler: Die Stiefel, here Lehrers —- Kindetcnund. — Monm Na warte, Evcheih — zur Strafe site deine Unort beten-mit du heute tein Konto-til Epchem Ita, — was gibts denn? Mann-: Preiselbeerenl Eschent Ei fein, — die ek ich is wietp nich!