Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 25, 1914, Image 12

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    Wertes- wm Misse- Kriegs
fedsuplatz
Von Centuric
Und wieder einmaisehks vorwärts
tc Sonnenbtand und maiueischen
Mk bis in die Rache hinein. ,
Der Osteillpnsmeldeteiier lenkt
die Wicht-baue entlang: Idee
heet ert läßt die »Den-en Happe
sleyte M vorne bitten.« — Bald sind
die hier« däaptlinge um den Damit
Mcsmatdeur versammeln
FMeine herren, Diviswnsbefehl:
Das Dorf M. do vorne ist schwach
von Rassen besetzt; das Regiment hat
such in Besitz des Dorfes zu seyenck
Also NachtkmgtissL Ra, in Got
tes Namen, tos!
Noch 3 Kilometer Marsch durch
die Nacht, dann ist das Dorf erreicht.
Doch schon vorher meldeten Weinw
een daß der Gegner den besseren Teil
der Taf-fetten erwählt habe und aus
geknckt fei. —
Auch gut. —
Wik beziehen um U Uhr abends
Alannquaktiete Ich komme mit mei
ner Kompagnie auf einem Heuboden
unter und schlaf- zwischen meinen
Lasten wie ein Toten
Lebhaftes Schüsenfeuee weckt
Mit-. Jch fahre auf, der Tag guckt
bereits durch die Löcher im Scheunens
dach.
Die Schüsse fallen in unmittelba
tec Näh-, die dicht vor meiner
Scheune stehende Außenwache rauh
sich mit den Rassen gefaßt haben; —
einsge Gzsthosse tierischen unf- das
Schmrrendach.
Meine Jnngen schlafen noch fried
licn doch rauh muß ich sie aus Mor
pheesg Ihnen reißen.
»Einisiehen!« brülle ich mit Sten
roininnne -
Pier und da ein Gebrmnnn ein
Wetzen nnd Reden, im übrigen
Stille. —- —- ·
»Vorwärts. Kerls, die Russen sind
da." »
Das wirkt! -- Wie die Döchse aus
den« Bau. Jahren sie aus ihren Heu
haufen und fangen an. sich auf sich
fetva zu lesinnen Bald ist meine
Kompagnie auf der Doefstraße oers
sein-nett
Die Straße enttang trabt ein Ad
juunn »der-r hauptmann möchten
sofort zum Herrn General tonrneen!«
Der Brigadeiointnandeur empfängt
mich in feiner gütigen Art mit Mor
gengrns und Handschlag·
,Mein lieber L» ich habe einen
Hun- besonders verantwortungzvols
ten und irrt unten Auftrag für
Sie. — Sehen ie, hier« —- er zeigt
auf die Mk abstaree — «liegi
der Ort EiQ dort verschiedene
. zusammenwerfen ist es sehr
wahrscheinlich. daß die eingetesselten
Rasen hier versuchen werden, durch
zußcßerh Speisen »Sie sofort mit
Ihrer Kompagnie die Wege und hat-«
ten Sie die Ortschaft unter allen
Uae ändern —- Jch schicke Ihnen bald
fLl«11erie nach. Wachen Sie Ihre
Sache guts« «
Ein freundlicher Grun, —— un om
entlassen. —
Bald ift die Kompagnie auf dem
Mai-M. —— Patrouillen voraus, denn
eJ geht ein Stück durch den Wald,
dann weit ousgeschwiirmt die Spihr.
ist 400 Meter folgt die Kompagnie
Bei der Svise teitend, sehe ich hier
Und da im Walde allerlei Verdiichtis
ges herumwimmelm aber Feuer be
kamen wir nicht.
Rass- einer halben Stunde — die
Piltwnillen hatten inzwischen des öf-»
teren auf einzelne herumstreifendej
Rassen geschossen —- liegt mein Ziel
vor mit, nnd gleich vorn ersten Ge
boft weht die weiße Flagge mit dein»
tosen Kreuz. »
Rom-? Jst das etwa schon ein
Feldlazarett von uns? Jn diesem
Augenbliet läuft, deutlich erkennt-an
ein rufsischet Jnfanteeist mit Gewehr
nistet am Gehöfi über die Straße nnd
strebt einer seine-Iris liegenden offe
nen Scheune zu. Da — neben mir
em. Schuß, der Rasse taumelt und
feine
»Herr hauptmanm den half ich!«
IsWietend rufi’i der Schiihe
»Im-, mein Sohn, sollst nachher
est-cis eine Zigatre habe-It«
Vorsichiig dringen wir in das Ge
böft ein, auch die rotweiße Flagge
schläft nicht immer vor mostolvnii
fcher hinterlisi. habe ich doch einen
langer-, von den Rassen im Stich ge
lassenen Unnitionszug gesehen, def
ien sit Oeqnaten vollgepfropfte Wa
gen ins ans heilige Neutralität-eb
zW des Wer Kreuzes trugen!
W Ieise Feind tritt ein« entgegen
Fbefcns Am Wohnt-us sitzen vier,
wied; sie m dem rangslteGst
Desse- : Antwort, »wir hi um
Wen s!'
m »Hi- W. vom- ieiw JH
m irr-http
Dnntbar-geben sie sich zufrieden,
liefern ans rneinen Befehl ihre Waf
fen- Säbel nnd nie Wingpistoi
len ab. nnd der Winden wieder in
ihrem danie
Iimr aber schleunigst ans meinen
Posten! «
Ich stehe atn Südrand des Dorfe-.
— Drei Wege treffen sich hier ans
südlichrr und westlich-s Richtung.
300 Meter vor mir dichte Kiefern
ichqnung, fchnurgerade durchschnitten
von dern iiidtsiirit fiihrenden breiten
Wege, nach rechts bin eine große
Waldbliiße, an 2,000 Meter lang,
rings umtriinzt von dichten Waldna
gen.
Die Wege werden mit Unterossis
zierposten befest, mit der Knmpagniei
nehme ich im half-treffe eine Stel
lung um den Südrand des Dorfes,
so daß ich alle drei Wege unter Feuer
nehmen kann. Sofort graben sich
die Leute emsig ein. —
«Herr Hauptmann, herr Haupt
mann. da. Rossen!'
Aufgeregt ruft’s mein hornist ne
ben mir nnd deutet den südlich fiily
renden Woldweg hinunter.
Glas an den Kopf — — —- wahr
haftig, Russeni —
Auf etwa 900 Meter ziehen Fahr
zeuge durch den Wald über die
Straße weg, scheinbar eine Quer
schneife benutzend
»Bist« M! Auf die Kot-innen
Schätzenfeueti«
Die Leute rechts nnd links von
rnit, die den Weg einsehen können,
sehen in Anschlag, ein schaties Zie
len . . dann zerreißt Knall um
Mnail die Morgenstillr.
Mit dem ihnen eigenkumlichen
Singen ziehen die kleinen Todesboten
den Weg hinab.
Drüben bäumen sich Pferde. ein
Fahrer stürzt vorn Bock, dnt Fahr
zeug bleibt mitten aus dem Wege fie
hen Einige Leute tauchen auf aus
dem Walde, scheinbar bemüht, den
Wagen wieder floit zu machen, doch
wieder sausen die unbarmherzigen
Stuhlmiiniet, und die heiser ver
schwinden spurlos. — Das liegenges
bliebene Fahrzeug muß ihnen den
Rückng aus engem Waldwege ver
legen, denn immer wieder versuchen
sie, ei fortzuschaffen; doch kaum zeigt
sich ein Mensch, sausen ein paar blaue
Bohnen, und der Weg ist leer.
y« Sieh da, schon macht sich mein
sFeuerriegel bemerkbar! Von halb
,recht5 ·wefti ein weißer Lappen, ein
langer Kerl schwenkt ihn an einer
Stange, zwei andere drücken sich hin
ter ihn.
Russische Jnfanterifien, die sich er
geben wollen! -— Wir winken, sie
kommen zögernd näher. —- Mir iiilli
unwillkürlich der Vers aus han
Hutkebein ein:
uDer Boget, der mißiraui ihm sehr!«
Zwei von meinen Leuten gehen ih
nen entgegen und nehmen ihnen die
Gewehre weg. Willenlpi lgssen sie
sich abfuhren, aus den stumpsen Rus
iengefichiern augenscheinliche Befrie
digung· daß sie nun in Sicherheit
sind und sich nicht mehr brauchen tot
ichießen lassen.
Die drei Herrschaften waren an
scheinend Versuchstaninchem wahr
scheinlich wurde aus sicherern Versteck
gespannt aufgepaßt, wie die Sache
ablaufen würde. Denn lau-n sind
die drei Kerls in Gewabrsam. da
wehen rnit einem Male von allen
Ecken weiß- Flaggen. Jn Trupps zu
sechs, zu acht und mebr kommen sie
angezogen, die tapferm Streiter der
Narewarmee, die in spätestens acht
Tagen in Berlin hatten zu Mittag
essen wollen. Möglicherweise mag
ihnen das noch zuteil geworden sein,
aber als Gesangene unter preußischer
Aufsicht
Manche hatten noch ihren Schuß
priigel bei sich, warfen ihn aber
schleunigst von sich- wenn es hieß:
«Getvebr weg!« tMertroürdig oaj
verstanden atteU Die meisten helden
hatten ihre Gen-ehre aber schon stü
ber irn Stich gelassen.
Räderrollent — Jrn Galopp fahrt
eine Felabatterie aus dem Dorf
heraus in meiner Stellung aus. Jch
tann wohl sagen, daß rnir diese Ver
stärtung außerordentlich gelegen
kommt, und freudig Ichiittle ich dein
Kameraden von der Artillerie vie
Dank-. — —
» Aber jetzt, ein ander« Bildt —
) Ein großer Trupp Kapelle-in ruin
destenö 2 Schwarm-new kommt von
,halbrechts aus dein Walde, voran ein
Reiter mit einer mächtigen weisen
irr-lasse imhcsoeinxiz ein seit-i
leneo Tischtuch.) —- sehe durchss
Glas-. —- siot le die breitet-s
Hosenttreisem Uh, aten. —
Da habe ich die Lippen Jus-inneren
presseu müsse-n damit ihnen naht der
besefl entsloh der in Sei-reden
000 Gecho e aus die Mordbrenuer
losgelassen ·· » Denn tauche
glend,· Dianch Wert stritt-Meer
ttmclster Zetva W sit tåsu
eseben in ostM cheu Lande-, nnd
armer hatte es gedeiht-u Edi
schlitntnften sind die Kostkenf
Jst Itht W mit steine- Lise
feldtsesel ist Und W W
getreuen leitet, bet- den-W
’zur Erde k-— da saust von irgendwo
der eine rnssische Oranate dicht iibee
unsere weg, Ind, altiwiire das
ein verasre tes Zeichen, sent sich vie
ganze Hand-e vorn Fleck weg in Ga
lopp nnd reitet aus ineine Kompagnie
ot.
Und wir drei Männerchenk Wir
sehen das Ingaloppierem mit en uns
noch höllisch in acht nehmen, s rote
nicht iider den hausen geritten wet
den, nnd plöslich das altdelannte
blll—blls—blll———-wts
Wesens-trauen nur schärfer, kürzer
—- sisen mitten drin im Feuer inei
ner eigenen Kompagnie! —
Berslucht noch mal! — Wie von
einer Strippe gezogen liegen wir alle
drei platt aus dein Bauch. Mir schoß
noch dabei der Gedanke durch den
Kopf: .Dai war Hinterlist nnd
Verabredung jetzt sind wir im
WurstiessckP denn ich hielt das Jn
snnteriesenet im ersten Angenblia sitt
russisches, das von einer im Walde
verborgenen Schüyenlinie herkäme.
Wir liegen also platt arn Boden,
die Nase im Heidetraui. da gehR
vlöklich aus nächster Nähe: Peng —
Peng! — Und schon sauft mir nnd
ins Gesicht, den ein dicht vor mir ein
schlagendes Geschoß ausgewirbelt hat.
Jch blicke auf und sehe aus 50 bis
60 Schritt mehrere .Kosalen, neben
und hinter ihren Pferden stehend, ent
sig bemüht, uns ins Jenseits zu be
fordern.
Wieder ein Schuß: Mag-»und
neben mir ein Schrei: »Herr Haupt
mann, ich bin getrossen2'
Jm gleichen Augenblick habe ich
auch schon mein treues Gewehr, das
mich noch in jedes Gefecht begleitet
hat« am Kopf, ein richtiger Jäger
schnappschuß —- und ein Volunte. der
eben wieder hinter seinem Pferd ber
vorschießen will, schlägt binteniiber.
Lobend sehe ich, wie ein zweiter
mich scharf zielend aan Korn nimmt,
doch neben mir ein Knab, dem Kerl
fällt die Knurre aus den hoch itber
den Kon qensorfenen Armen, und er
stürzt wie ein gesällter Baum. Das
war mein getreuer Frihel Brav, mein
Alter, der Schuß rettete mir das Le
ben!
Doch, es schiebt immer noch! Wo
steckt der Kerl! Aha, dort hinter sei
nem Geni. — Na, warte, mein
Jungcheni —- Der erste Schuß dein
Pferd onst Blatt —- ein Schweiß
fnchs war et mit fast weißer Möhne,
merkwürdi , wie nebensächliche Ein
drücke in folchen Augenblicken haften
bleiben —- der Fuchs fällt rückwärts
in sich zusammen, und ebe der Rei
ter sich noch besinnt, liegt er daneben.
Zu Enbei —- — Es scheint so;
auch meine Kompagnie hat das Feuer
eingestellt. —
Ein vorsichtig Blio in die stunde,
aber es riibrt nichts mehr. —
Wir erbeben nns —- nlles bleibt still.
Mein harvt tiagt nicht, sondern
lacht mich tapfer an
«Ra, armer un e, wag ist denn?«
—- »Ach, nicht chi ni, here haupt
tnsnn, mon blos durchs linke Bein!«
Er will aufstehen, es gebt aber nicht«
—- Ztvei des Weges kommende wof
seniose Rassen mössen ibn zum Ver
bandplafp tragen, der im Dorf neben
dein tu ischen Felblajarett eingerich-«
tet worden ift.
Und die Kofatenschwadronen?
hert Gott, wo sind die geblieben?
Zwischen uns und meiner Kompagnie
da liegt-; in schaueilichern Durch
einander Reiter nnd Pferde, tot und
verwundet Reitertofe Pferde irren
umher, und was von Menfchen heit
blieb, drängt sich dort am Gehöft
eng aneinander·
Wir toininen zurück init freudigem
Zuruf von der Kompagnie begrüßt;
teiner hatte gehofft, uns noch lebend
wiederzusehen
Meine Leutnnnts erstatten Bericht.
—- Einer meint, das rsisfifche Attil
leriefeuer hätte unter den Lofateri ei
ne Panit hervorgerufen, sie tten
nichts Feindseligej mehr ini ilde
gefiihrt und sich nur retten wollen·
« « von den anderen wird ihin
widersprochen: Die Kerls schogen
doch mit Gewehren nnd Pistoten vorn
Pferde aus, uns find verschiedene
Bohnen um die Ohren geflogen! Die
Leute hefteiti ii das auch«
Na, jedeiifetll hattenfie feiiern
lasse-, und der Erfvtgi sweihkiv
dert Meter nur ivaren die Kosaien in
fcharffier Gange-et geritten, ivei
Schwaden-neu waren es mindeser
geivesen, und was war übrigi — —
47 zählt-. ich und ließ sie durch ein
Koinniando nach M zurücktranspors
tieren. —
Aii uns vorüber ziehen jetzt die an
deren drei Kmpognien des Vataiis
lonc und verschwinden in fiidlicher
sich ini Walde. Und während
euvpe iieiiiim rii ischen Infan
vpri rechtsher unter Tü
ioenten ers-den prasselt ans
der msiichiiiFJn inder das sataillvn
in den Wo tauchte. heftiges Infan
-teriefeiier los, auch Artillerie bruiiinit
zvereiiizelt dazwischen
i Der sattetiechef Frist sch ef durchs
jschereiiser nrohrs uns des
»Mein-. Mut einem Mir
schreit er ein comde iii sehe
MM W MMI di
ssiitettenschviinie dem-, iM
Eis-Wem eine-nd iiieheeee Male
die sechs Gefchscse den Riesen ihre
MIYMI ein-M »Wä
Minute net-it en. se
kennen untere Schützen. und ihr Oe
fchoshagel xchmetteete tn die Roten
nen, schmet ette Mann und Roß zu
Boden. Kein Westen dalk denn
durch die Sch schilt-e fou en vie
StuhlmiinteL t n Bedienten « tetn
ten-neu dkk Geschin wa- mögt
Und von oben her prassetten d
Schkapnells unserer Lettetie hinein.
Pferde. Menschen« Geschiiye und u
nitioniwugen zu Iqitsien h en
übereinandettvetfend. — Da spukt
sich allei. was nöch atmetes in wilder
Vetztvei ung in den schiisenden
Wald, anonen und Munitionswas
gen uns Tit-erlassend.
Der Jnfanterieiampf entfernt Fch
immer weiter und verstummt allmah
lich, die Rassen sind geworfen, in den
Kessel zurückgedrängt
Doch bei uns geht«-! weiter, und
jetzt tritt die Artilleeie in ihr Recht.
Am Scherenfetntohe ver Batteties
führen auf dem hiichften Dach hin
ter uns einer feiner Leutnnnts, Ober
jedem Geschitswht die Kam-niere.
nuöspähend wie die Luchse, so haben
sie das Getan unter Beobachtung;
nichts entgeht ihnen, jede feindtiche
Beobachtung haben sie im Umfehen
« weg.
Hinten im Hochwalde eine hohe
Staubwolte, die eilends von rechts
nach links zieht.
»Im Walde rechts berittene Kalons
nen,« ruft der Beobachter vom Dach.
Ein Kommandez die Rohr-e fliegen
in die angegebene Richtung.
«Schrapnell, Brennziinderl Aus
die Staubwvlte irn Walde! 22 duns.
deri! Eine Gruppe!' ;
Sechs Geschügschliinde briillen aus,
saufend ziehen die Geschosse davon«
einige Sekunden später. und baarsi
scharf iiber der Staubivvlke, hübschj
gleichmäßig nebeneinander-, stehenj
plöslich sechs grauiveisze Rauchbälbl
ichen- scheinbar fv barmle und doch
Rad und Verderben niedersvriihend
»in die Reihen der Fliichtenden
P «Gut die Feuerverteilungi 21 Hun
iderti Noch eine Gruppe!«
Dasselbe Bild, nur etwas näher
die Sprengpunlte. Die Staubwolte
Hstockt, gerslattert dann nach allen
Seiten.
»L» fix. tonnnen Sie mal and
Scherenfernrvhr!' ruft ver Batteeies
ches
Jch eile hin, die 10fache Vergröße
rung rückt den Wald greifbar nahe,
— da, zwischen den Bäumen durch
hemmt's in vollem Nasen, — —- le
dige Pferde!
Aha, die Schrapnelld haben ihre
Schulvigteit getan! — Der jüngst
vvn mir -.sv gefchinähte masurifche
Staub isi heute unser Verbiindeter.
Er verrät jede Rolvnne der offenbar
in heller Flucht befindlichen Aussen
Und jeve Staubivalte ist bald von
12——1s dieser verderblichen Rauch
biille umtriingt und die Wirtung ist
immer wieder die gleiche: Umherjas
gende reiterlose Pferde, Zerflattern
oder Zurückfluten ver Stank-wetten
Unbegreislich nur blieb uni, das
die Aussen gegen unsere himde
Menschen, die durch das etvige Zu
rücktranspvrtieren der Gefangenen —
es waren Inzwischen sicher schon viele
hunderte geworden — sich noch er
heblich vermindert hatten, nichtj un
ternahmen. Jeden Augenblick erwar
tete wir einen Feueriiberfall und Au
grisf aus dem vor und hinter und sv
unangenehrn dicht an unserer Stel
lung heranreichenden Walde, aber
nichts geschah· Nur wieder und wie
der stellen sich flaggenschtvingende
Trupp-d sich ergebender Rassen.
Es mußte eben irn feindlichen
heere vollkommende Kopflvsigleit und
Demnalisativn eingetreten sein. an
ders war dieser Mangel an Unter
nehmungsgeist gar nicht zu erklären.
aRechts am Waldrand einzelne
Reiter-· meidet ein Beobachter.
» Achtung ba tvrnrnen noch mehr,«
ruft der Späher vvtn Dach.
» Wahrhaftig eine ganze Schwadran
tradt gemächlich vvn rechts nach linti.
s—,— TM Meter nur, diesmal kann
ich mittun. Und da ertenne ich ja
auch wieder die roten Streifent Rech
stnald Kasalent Na wartett — —!
Hund in den Donner der Geschiisej
lplappert lIli mein Gewehrfeuer hin-i
»ein. «
; Drüben ein Sinken und Durchein
,anberiahren, —- — ein Räumen und
lISiiiiyen von Pferden, dann ein wil
des Davon en nach links.
»Wer Perioelöngen vorhalten«"
schreie ich meinen Schühen zu, nnd
wieder und noch einmal hellen die
Kanonen.
Da is» drüben ruhig geworden.
Kein Pferd, kein Reiter mehr zu fe
ben. —
Wegrasieris —- Schönei Oiipreus
sen. wir rächen dichl — —- —
Gerade als ich meine Kompagnie
erreiche, lonnnen den westwärts ilihi
renden Weg drei Reiter daher- Born
ein alte-, würdiger Oiiiiien dessen
schneeweißer Yollbari hell leuchten
sein Adjniqni und eine Orden-ans
begleiten ihn.
Er W ob und meidet in gebroche
nenr Berufs-, er tiirne nks ältester
Visizier der iin Walde befind
lichen Turan ten be an
bieten. G seien pub- Eil-z
Konsum Manier-in eine spieilrnrg
Zeldartillerle und einige Mund
Wir-eröffnen thi, daß feine Leute
abgcheli werden instit-, R selif
senden vie unter Ihr-uns I. Ir
iillerieosisiers n I. sur-U sie
Minder sit großer Dankbarkeit er
Glelchsetttq bitten tote uns ein stär
terei Uhholangttoinwandn wie könn
ten et n t siehe schaffen
J- Oberst —
ej war ein use ekle-Beisamm
lnandeur —-, durch welche geetnqe
Geäechtstrast er sich hatte aufhalten
un zur Uebergabe zwingen lassen.
und Tränen liesen ihm über die
Wangen in den weißen Bart. Mast
Genick-. daß er sich so hatte täuschen
lassen, war's Trauer, daß rnit seiner
gewaltigen Ueber-nacht gegen die
zehnsach unterlegenen Deutschen
nichts auszurichten gewesen — wer
mag es sageni —
« Bald kam von M her eine Kom
pagnie und rückte bei uns vorbei, die
lGesangenen zu holen.
s Vom Walde her kommt in endlo
sent Zuge die Schar der Gefangenen.
Seelearuhig- mit ihrem Lose durch
aus zufrieden ziehen sie dahin. Auch
viele Ossiziere dabei alles träslige
schöngetvachsene, gutgetleidete Män
net — Ein Drittel dieser Macht
hätte vollaus genügt, uns zu erdriit
erst-lieu thu- su retten» ame nn
L
ten.
Und sie ergaben sich doch! Warumi
«Weil sie nicht wissen, wosiir sie
kämpfen, weil ihnen der große natio
nale Gedanke fremd ist, der unsere
Leute beseelt bis zum jüngsten Rekru
ten, und weil ihnen der Wille zum
Siege fehlt, den Wunden und Tod
nicht schreiten.
Tier Verachtung vor solch einem
Gegner beschlich mich, und ich wandte
mich um, um den schmachdollen Fug
nicht mehr sehen zu brauchen. —
,Sei ruhig, du großes. heilige§ deut
sches Vaterland, mit solchen Gegnern
wirst du allemal fertigt«
ite- er eer selte.
Durch Flutenschaum und
Wellennot,
Weht unsere Flagge, schwarz,
weis-, rot.
Eine tiefschwarze, nordische herbst
nacht hiillt die heimische Schlachtstotte
ein.- Schwerfällig, ohne auch nur das
geringste Licht zu zeigen, strebt die
aus uber fünfzig Schiffen bestehende
Seernacht langsam der Jnsel Helgos
land zu.
Es ist die lehte Manödernacht iin
Jahre.
Die Reseroiften freuen sich auf ihre
bevorstehende Entlassung- Keinen
Laut hört man aus den Schiffen. Es
ist Lriegswache an Des und jeder an
Bord steht aus den Gesechtsstationen.
Alles fürchtet die Macht« da der
Feind überlegen ist an Torpedobooi
ten. Diese kleinen, schwarzen Fahr
zeuge können dem besten Schlachtschisf
das Dasein heiß machen. Die Bes
sahung eines grossen Geschwaders
wird nahezu durch ununterbrochenes
sriegswachengehen aufgerieben. Al
les späht in die Dunkelheit, um ir
gend etwas Verdachtiges sofort zu
melden.
Niemand weiß, von welcher Seite
sie kommen, wie onle es sein werden«
oder ob sie überhaupt kommen werden.
Die Offiziere stehen aus dem Sig
naldeet und wünschen die Gegner
sehnsüchtig herbei, damit die Sache
schnell abgetan wird und sie selbst ein
paar Stunden Schlaf genießen tön
nen. Sie sehnen sich nach Ruhe, das
laufende Jahr ist so lang und dieses
Manbder soll das Jahr beschließen.
Berstett werden Fahrtsignale mit
der teilweise abgeblendeten healaterne
zum Finternrann gegeben und dieser
gibt e weiter zum nächsten Schiff.
Die Fahrt wird fünf Selunden spä
ter von allen Schiffen gleichmäßig
erhöht.
Man strebt mit großer Fahrt dein
nahen helgoland zu. Der tornrnans
dierende Admiral dentt« re tann viel
leicht im Schuhe der Dunkelheit, ohne
belästigt zu werden« die große Festung
der Nord-See erreichen.
Doch, Flottilleerchefs deuten eben
falls nnd meistens ganz anders, als
die ten aus »den Panzerschifsem
Die rei Tarpedobootsslottillen lagen
ruhig in W’hclderr, nur die dichten
Rauchwolten aus den turzen Schorn- s
steinen beweisen. das sie wietliches,
pulsierendes Leben haben. Jhees
Stunde war noch nicht getomnren, die
Komnandanten der Boote sagten eins i
stimmig beim Kriegsrat, Nachmitterss
nachts-Ingri» hat Erfolg. z
Und fo wurde es beschlossen. «
Um die zehnte Adendstunde war
»alles bereit und die Boote liefen bei
lhochwallen eines nach dem anderen
lin lur en Intervallen durch die Kam
nterfch eufe, in das Jodefahrwoller
em.
Mit »Alle Kraft« ging es llußabs
wärt-, um die paar Meilen lchnell
Brühl-legen und den Leuten, wenn
send angängig, noch in den Mor
genstunden ein wenig Ruhe zu geben.
Rauchloi und til-geblendet teilt sich
die esse Division nwhlenfiikrnig uns,
um nul einer steile von ungefähr
lünls Sees-teilen eine licwoltenletle
in bi den und alles Verdöchtige in
viele-i Bereich zu untersuchen. Ihr
gar-Mel is die Flotte, die uns dem
inwian entwichen ill.
Endlich liebt man enen dunklen
Schem- gelpeylmbalt heraulchlels
Hen» GI ist die Flotte. Jest helsl
es Lan-same sahest, damit man
nicht entdectt wirb.
Sehn-eigent- tvirh der Kurs der
Flotte festgelegt und nacht-ein dieses
geschehen lp, geht ei in entgegenge
s ter Richtung mit .UeuMe music
esep iß ein hetannter Sei-. damit
her Feind gleich hie Richtung Iet
lieetg von welcher Seite ans die
Boote toutmen. Endlich toeit hinten
aln Dortsont geht eine Rotete und «
gleich voraus ein roter Doppelstern
hoch. Es bedeutet »Die fetndliche
Flotte entdeckt« — Jst-es derselben
ist Norv«.
Stillschweigend und tnit höchfter
Fahrt nehmen die folgenden Divisio
nen hie Gefechtjstafsel ein. Die Aus
ftoßrohre fliegen aus den Schwents
schienen herum, in hie Hauptgefechtss
stellungen. Die Rohrmeister machen
fertig, ihre Hand liegt sicher aus dem
Ausftoßhebeh ihre Augen find auf
M äußerste gespannt, um die Lage
des Feindes genau zu sehen und im
richtigen Moment den Schuß abzuge
heit.
Doch auch die Flotte gibt sich
Mühe, das tleine, einzelne Fahrzeug,
welches den Verräter gespielt hat« los
zu werden« Mehrere Male ändern
die großen Riesen ihren Kurs, doch
die verschiedenen farbigen Sterne.
welche von der ersten Torpedobootss
divifion geschossen werden, verraten
den nachfolgenden Booten inunerwies
der den Kurs der gesamten Flotte.
Die Boote in gefchlossener Gesichts
stasfel schneiden alle Schwentungen
kurz ab und tomrnen dadurch immer
näher heran. Die Flotte fährt nun
mit «Aeusserster Kraft«, um dern
Verderben zu entgehen, doch es ist
nicht möglich, die Boote sind zu
schnell. ·
Es gibt tein Entrinnen, die ganze
Schlachtslotte wird eingeschlossen
und zu Reiten und in Divisionen
greifen die Boote die grauen Kolosse
an( Greil fällt das Licht der Schein
werfer auf die dahin ftiirrnenden
Angreiser, rnit einem märderischen
Feuer aus allen Geschäften werden
sie begrüßt, doch nichts hält sie auf.
Während auf der Steuerbordseite
beim Licht der Scheinwerser die einen
sich verbluten, sausen irn Schuhe der
Dunkelheit auf der Bartbordsaite an
dere Boote heran und ianzieren ihre
gefährlichen Projeltile geschickt in die
grauen Leiber der Stahlrtesen. Es
sind ihrer viele; wo ein Boot abge
schlagen ist, treten zwei neue in des
sen Stelle.
Die vorderen Schiffe versuchen sich
durch erhöhte fahrt zu retten, doch
der Jlotillenche gibt den Befehl zum
Durchbruch »Na-i an den Feind-, und
mit erhöhter Geschwindigteit schießen
die lehten Boote dor, um den Feind
von helgoland abzuhalten.
Alle Scheinwerser sind aus die
Berwegenen gerichtet und heiß werden
sie empfangen. Doch auf Torpedos
booten gibt es bekanntlich bei-it
Durchhruch tritt Zaudern, alles hängt
von der Schnelligteit des Bootes ad.
Je schneller und spitzer der Angriffs
wintel, je weniger Treffen Das
erste Boot hat den Gürtel durchbros
chen, hart dahinter folgt das zweite,
doch das dritte, das unglückliche Boot,
vom grellen Scheinwerserlicht geblen
det, fährt niit »Aeußerfter Kraft« in
den gepanzerten Vorderteil des Mstat
sers« und wird augenblicklich oon
dem gewaltigen Zusammenstoss und
der furchtbaren Wucht zertrümmert,
zertrümmert zur Untennttirhteit.
Zwischen deni Lärm der Geschiihe
das Totengeröchel von mehreren Bra
oen »S. M. Todt. G 103«.
Augenblicklich wird das Maniioer
abgebrochen, die Rettungsboote der
grossen Schiffe werden eiligst herab
gelassen, um Unterfttitzung zu brin
gen.
Das"Manöoer ist zu Ende, rasch
abgebrochen durch den traurigen Zwi
schensali. Die Referoisten werden
ihre lustigen Weisen erschallen lassen
tros ihrer toten Kameraden, die Da
hingeschiedenen existieren nicht mehr,
sie starben unter dein Kommando
»Man an den Feind« einen echten
Torbedodootstot.
Friedttch schlummern sie im Küsten
sande, während iiber ihren Gräbern
der Gesang don den Ueberlebenden
hrausi: .Vurra, hurra, was schad’t
es mir —- Jch·sterb den deidrntodz —
" iir Deutschlands heiliges Panier, —
iir die Hiagge Schwarz, weiß, rot.« H
— Druckfehler. Muts einem
Zeitungsberichw Ein eussiichet Kreu
Hei soll mii Mann und L aus unter
gegangen iein . . .
—- Vetbesseki. Vetziihen
Eie, mein herr, isi das hier die
Werkstatt vom Schuster PoM
Wai? Schustetwetisiaiii — Reh
Mönneien. dei is Inein Ins-beilei
I d.s.ngsaielier! —
’ —- Naive Frage. Kniee
jiileine Knaben ärgern einen lange
nicht io wie tieine Mädchen; ich woll
ie du mätsi ein Junge ewstdens
Klein-Manchem Staub kund-is es
dazu schon zu spät iiii
—- Ein Schinuineier. U
Die Minnen leisten auch iiichiiges
im EKrieqr.
:Wohl mit ihren Gaumens
ZJ Was heißt inii ihren G: sma
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Q: Ra ben Sie denn noch
nichts von B hinifchen Gunsten ge
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