NebrMM · Jahrgang sä. f N f Grund Island, Nebraska- Fkkktllxp den Is. Dezember 19171. Zweiter Tykil. Zweiter Theil. Nummer 19 »Die Rache füt Catouel·««. , . Einem sit-ermächtigen britiicheu Geschwader, das allem Anschein nach verstärkt war durch japanische Schif fe. ist es gelungen, vier deutsche Kreu zer in den Grund zu bohren Darob Ctn wahrer Siegeatanmel in Ena land, dem in der Presse in über schwänglichster Weise Ausdruck ber lietpen wird, uiit dem Kehrt-ein« »Das loar die Rache siir Carauel!« Die genugsam doch die Eiialänder Morden sind! Als vor vier Mann-J ten der Krieg begann hielten sie dies Unüberwindlichteit ibrer Flotte siir so selbstverständlich dasz sie der deut schen Gegnerin lautu eine Woche Itist zum Weiterleben aönuen wall ten Seitdem bat die ,,llniiberniiud liche« Schlappe aus Schlamm Nieder lage aus Niederlage erlitten: ibr Ruf ist univiederbrinalich dahin, vernich tet durch deutschen Waaetnutli, der bot den größten Schwierigkeiten nicht zurückschreckte und den Feind schliesslich so einschuchterte, das; er tret seiner Ueber-macht keine tsln grlsssschlacht gegen die deutsche Hauptslotte wagte Die Heldentliaten der britischen Schlachtsctnfse liaben bisher hauptsächlich un Hauern deut icher Fabrzeuge und in ichnieree Schädigung des neutraleu Handels bestanden, in llebereiustinnnung neit dem ganzen klmeck des Krieges: auf absehbare Hseit siir lnrosxbritanuieu die Varherrschatt aus dem Gebiete dies Sechs-index- iichck zu sit-um Die Mr deutschen Kreuzer dagegen, die der Andbruch des Krieges aus beklo retteiti Posten überraschte, zeichnete-n N after Ilngnntt der Verhältnisse ztlm Tran, vom ersten Tage an durch dsn Geist kühner Ossensive ans, sodasi sogar der Feind ihnen seine Auerteui uunq nicht vorenthalten kannte Aus den deutschen Fabrzeuaeu tanntc die Besaduna vaui Vesedtgbaber bie- zum Schissejunaen liinnnter genau dag Lves. dass ibrer wartete: ein ein-en voller Tod inne Vaterland! Leicht wäre es gewesen« einen uenlralen Hasen auizusuchen, die Schiffe obta teln zn lassen und dann in aller Fee leitrulie das-s Ende dec- Striegeo abzu1 warten. Aber dieser Gedanke iu weht tautu einem der Tauieren sie-, tonuuen Zie wußten, dass sie am Ende wurden unterliegen innisenl vorher jedoch hatten sie eine AusgabeI zu erfüllen den Feind nach Miiglich keit zu schwächen und dadurch aleicli zeitig sein Prtstige zu untergraben Diese Ausgabe baden sie glänzend ac ldst; ihre Dienste sur das Vaterland baden sie uiit dem Oeldeutbde ac krönt. Wenn ietzt in England die Preise unter amtlichem Hochdruck der öffent— lielseu Meinung die Auffassung bei— - zubringen fuulit, als sei unu dan Pre I stiqe der Flotte glänzend wieder her « gestellt, fo iit das ein beinebliches Ve- « miihen: das Vertrauen ist einninl dn hin, und dadurch. dnft ein nnar non ( aller Jusuhr abgeschnittene, seit Mo- J naten sich durchkäinbsende Kreuzer in · den Grund aeliobrt iuordeu sind, nfird es auch nicht ioiedertuslebr »Die T Rache siir Eorouel« iinelt den Ninus « italftolz der Engländen uiunnt aber doch nicht das Gefiibl der Angst non ihrer Brust, dasz der Krieg möglicher weise ein schlinnnes Ende nnnnit. Dieses herzbekiennnende Furchtnes fühl wird foanr durch die ttoninieutn re zu dein Seesiea noch besonders be- « tout. indem die Presse die sichere Er wartuna ausspricht, das-, ihrerseits die« Deutschen jeht etwas unternehmen worden« die Schatte gründlich auszu« wehen. 1 Jn Deutschland wird die Munde von « dem Tode so vieler tapferer Männer ; naturgemäß einen tiefen Eindruck ·« machen. Tausende von FaniilienI werden in Trauer versetzt: aber ohne Zweifel wird auch dieser schwere t Schlag den Muth des Volkes nicht zu l 1 1 beugen vermöqu « er mikb im Mc aentheil das Bewußtsein störten, dass solche Opfer nicht umsonst gebracht sein dürfen, und dadurch die That« kraft den festen Willen zu siegen noch · Nähe-L , i i Armee Musik«-! Von Zeit zu Zeit müssen Inir uns die Lage in Merito ansehen, um die liebersicht iiber den Knddelninddel zn behalten. Es gebt wirklich toll her da, noch toller als früher-. Dann-ils biesk es, einer seit den anderen ad jetzt bleiben alle da nnd immer neue kommen dazu. lind was fiir Stoffs Einer immer iraawiirdiaer als der andere. Ein Vorleben haben diese Kerle hinter sich. so lieweat wie mlia lich. Einer non den neneiten dieser hofsmmasvollen Präsidentenamvärs ter oder auch Afternräsidenten kommt soaar geradewegs ang einem ameri kanischen lsiefänanisr Der lsieneral Jose Jnez Enlazar, einer der entwi chenen Heerfnlirer Quernng lelite in der letzten Zeit in Neustllierilox wo von, kann man sich denken. Daß er bald in allerhand ilnftiminiakeiten mit den Bewohnern nnd dein lsieseli aerietli. lirancht einen weiter nicht zn wundern. Tags sind ja diefe Herren von daheim aus nicht anders ael wohnt. Der General fas; denn auch bald im lilesiinanisz von Albnaneranini N. M» nnd zwar unter der Anlclinl « dianna des Ulleiiteid5. ilsmnaenelnni das-! Ein nieritanischer Abenenrer tonunt alter so leicht nicht in Verle aenlieiL nnd esse man sich-I versah liatte anch nnferliiederer Zalnzar den Wen in’-J Freie gefunden Die Nele qenlieit in Merito war wieder einmal aiinstig nnd esJ iit immer angeneh mer. als Vaterlands-errettet seine ei genen Ansichten über Recht nnd He setz der Menschheit aus«-zwingen ale sich mit einem amerikanische-i Me, richte-hole jiber die Auslegung ders Gesetze zu streiten. Dabei kann man « leicht ins gsnchthans kommen: in Merito liat man Aussicht ani den Präsidentenstnlil Vorläniia aller dinao lileo Aussicht. nnd zwar ieln entfernte Salazar liat sich nämliel 1 mit einein anderen irnlieren Inn-ne raden, dein liieneral Einilio P. Tauf I na, zniainniengeinnden nnd dac- mn tere Briidernaar trat etlichesz Voll nni sich versammelt nnd siih in Vadi De Piedra int Staate Ehihnalnis Tiänglieh niedergelassen . To lciiieii«5 sie sich nmhllein nnd halien eine llr fniide in die Welt gesandt. in der sie illliss, inac- hisher geschehen ist, fnr ;inll nnd nichtig erklären die ttoniti sntionss wie StonhentiongsiNeniernna Ihfetzen nnd eine neue stonventions regiernng unter ihrer eigenen Llier sieht-it einsehen. Sie wollen an dei Sinne ihrer Irntipen non einein mich cigen ftrategifchen Punkt i:n Staat-; Fhihnahna Besitz ergreifen nnd dann ’ann’9 los-gehen Selhinnsritöndlicl Iehannten fie auch, dafz ihnen Anhän ier and allen Theilen Thieritoes z.iitr"o nen niiirden Das iii so ungefähr das lliweriro ·enste, was bisher in der ineisitani chen Wirthschaft vorgekommen iit slusfichten hat die Bande doch lanin, ie will also offenbar weiter nichts 1ls fich die Taschen volliiopfem nnd sann geht«-; wieder irgendniohin, ino ie noch nicht von der'Polizei erwar et werden« Und derweil geht der frühere He ioffe dieser heiden Helden, der Gene -al Pascual Lrozcm in Nein Port let-um und sanft Waffen nnd Schicks iedari ani. oh fiir Cakranza oder für ich felhlt, das ist nach nicht bekannt. das duldet man natürlich in den Ber. Staaten Man nennt dass »Nati ralitöt«. Don DeutschAnwrjkanrm wird .Ma1mcl an Neummtätsqrfnul« tot-geworfen - Weil sie gleiche Hechte für Deutschland mir snr die chrbündetmt fordern! Wie aron unseres Oermunsz Tit-r Iartvn ist, begreift nmn so min vcnu man die täglichen Uclusrichrif en der Depeichcnipalten unserer Vri knprcsse liest. Jn Spanien hält cnan ed für aug» kommt-D daß Frankreich Marokko md Amerika verticren wird. L III-re xachaise. Sisze von Oele-te Oelbi,i-Tr.·itiliier. Leise rauschte der Heebsitvind in ten Cypresfen von Pisre Lachaisr. Ein stauen neblicher Oktobertag breitete sich über dem Friedhofe iser Unver-: geszlichen aus und hüllte die marmor nen Grabmale in geheimnisvolles Dämmeru. Nur wenige Besucher -steeiften durch die schmalen Gänge —- es lag tiese Stille über diesem litten retiro der rastlosen Welisiadt. Doltor Heinrich Wangen-no hatte lseinen Rundgang beendet. Er hatte in seinem Tafchenbtiche so manche sinnreiche Grahschrift notiert, hatte den verschiedenen Freunden seiner Seele, die hier schlummern, einen Besuch abgestattet nnd stand nnn sin nend vor dem Sariopljage deg eigen . urtigen Liebespaares, das der Schleier einer gedankentiesen Sage umwob — Abelard und Heloise —- und betrach ; tete die seine Plastik j Seine Gedanken aber wanderten in nnbegrenzte Fernen — »i! plötzlich, als et die Augen zufällig iiber den grasigen Boden zu seinen Füßen glei ten ließ, gewahrte er ein lasseebmn Ines Etwas, hob es mit der Spitze seines Spazierstockes empor nnd er tannte in ihm zu feinem großen Et staunen einen zierlichen Dnmenhandi schuh. —- Heinz Wangenrstv betrach rete sinnend nnd ntil fichtlichem Jn 1ereffe dies tleine Ledertunstwert, das ihn in der Stille des herbstlichen Weltstadtfriedhases nug seinen Stu dien herausrisz. ,,Eine tleine Hand«, dachte er und suchte nach der Nummer —- »wohl siic eine jener zierlichen Pariser Hände mit der Pu derauflage und den maniliirten Nä geln bestimmt, jenes Prodult welt stiidtischer Ueberiultnr«. tei Verachtens huschte iiber sein hüb sches Gesicht und chon wollte er sei nen Fund achtlos von sich fehlend-um ils er hinter sich eilige Tritte hätte nnd gleich duran hinter den Endres ten die schlanle Gestalt einer jungen Dame hervortreten lad. Ihr Blick huschte suchend iiber das feuchte Erd-« reich, hiH er schließlich un Heinrich Wangenotvs Stoel mit dem ausge späefzten Handfcnnn haften olieb. Liin leichtes Zielen ils-rec- Ropfes —- dann ttoette sie und trat einen Schritt zu rück. i Ein Zug «Pnrdon, madame -—- voug cherchez notie gant7« —-- Jn schlechtem Fran- z zösisch redete er sie nn; es konnte kein « Zweifel sein, denn an ihrer linken« Hund erblickte er denselben zierlichen; Handschuh von braunem dänischen " Leder in tadellosem Sitz. " Wieder nickte sie und schaute belu stigt in Heinrich Wange-Ums etwas» terlegenes Gesicht. I Mit einem kräftigen »Dann, mein Herr«, nahm sie ihr verloreneö · Kleinod in Empfang, wischte dnraus mit leichten Tritten um bas- Gralnnal " der Liebenden und tvar bald in den flillen Gängen des Friedtnsgartens «« ten bewundernd-en Blicken des- jnngen - Mannes entschwunden i Berduszt schaute Heinrich noch im-- « mer nach der Stelle, da sie ihm ein-i Jegengetreten » »Danle, mein Henk« --- Es war rlgentlich empörenlz hatte sie aus sci- » nen wenigen Worten den Deutschen; nehört, sich über ihn lustig mach-eng ihn verspotten wollen«- Jhnk Eri iühmte sich seiner tadellosen Aussprns ? che, glaubte, ein Kenner französischen - Schtistums zu sein — ilml Sollte dies der Erfolg seine-J mehrjiilnigen Studienansenthaltes in der französi:· schen Hauptstadt sein« dnsz eine tleine Pariser-in hier oben aus Pisre Lachaise, Z kurz vor seiner Abreise ans Paris-, in s ihm den Anständen den Deutschens erkannte? Sicherlich — es hatte nicht ; ohne Spott gellungen —- diezi »Dan- « le, mein herrl« Da —- ee hob den Rom —- eine Erinnerung ans längst vergangeneti Zeit stieg in ihm empor und ranlleE sich um seine Andacht vor Abelards und Heloisens Grab, vix-n dem er, einst daheim seiner Jugendliehe et--I zählt, um mit ihr in alten iranzijsis schen Sogenbiichetn die verilungenen Lieder des grauen Mitlelalterg zuz studieren helga van Stratenl Warum fiel ihm plötzlich diesj Mädchen ein-' Merkwürdig, ein Paar Plagen hatten ihn wenige Selnnden rother angeschaut, Augen« denen er, wohl schon einmal in seinem Leben bege net war. Doch lari fnri. Pakt war groß, was gingen ihn die Auges eines Pariser-in an? »-,— Doch der«Gedanie ließ ihn nicht log. So schritt keine Pariserin, so schaute tei ne, so grad, so offen, so treuherzig Heinrich Wangenow schlug sich vor zsie Stirn. Sie music eine Land-: smännin sein, ja ganz sicher, eine, die zeine geliebte Muttersprache redete ji«-s war ihm plötzlich, als iniisse et scill die Grabmale hier im Stich las ten, über all die Hügel klettern, um nochmals diese Augen zn suchen, die ihn an Heiga van Strateik die Toch ter seines Lehrers und (Ii5nners, er innerten, die er einst geliebt, dann in der Jugend Lust und Laune ver gessen hatte. bis —- jn Eis sie ihm zu i i i einer schleierhasten Erinnerung ent glitten war. Eilig strebte er den: Ausgang zu, vielleicht war das Glück ihm günstig. Da an dem wiinderinmen Dentmai, das »den Toten« gewidmet ist gewahrte er sie noch, in tiefes Sinnen versunken. Er tonnie sie ge I nau beobachten, ohne daß sie ihn be merkte· Jhr blondes Haar leuchtete durch den grauen Nebel und an ihren »Schläsen tanzten leichte Löachen im Ottoberwinde. Sie wnr bleich, aber der Schnitt ihres Gesichtg von seiner Intelligenz. Nur der Hut beschat tete es zu sehr, so das; er keinen wirklichen Eindruck davon gewinnen konnte-. Fast zögernd näherte er sich ihr, die den Handschnh bereits wie der über die kleine Hand gezogen hatte. Sie wandte den seinen Zions. ,,Jst dies nicht ein wundervolle-Z Denkmal edler Gattentiebe3« begann er, leiser als er gewollt, in seiner Muttersprache. »Das Schönste, wag ein Künstler feinem Weibe schaffen tann; vielleicht ward ihr Tod sein Glitct, denn von da an wußte er, daß er ein Genie war,« erwiderte sie und sah ihren Begleiter von- du«-Seite Hi. thun hatte ers heran-, nur ein deutsche-H Frauengemiit konnte so empfinden Ein wundersame-H Heimatgesühl Liber kam ihn beim ttlnnge dieser stimme-, isie ihm hier in der Fremde wie Musik tl«nte, und es war wie setbsweritiinbs lich, dasz sie beide sich gemeinsam bon kein Grabmal »Im wartet-" ab nnd dem langen Wege zuwendetcn, der hinaus in dag- Brausen des Lebens führte. Ye- neigte Die kjreinoe ptotzncy tyr Antlitz gegen Heinrich. Ein feines-, spöttisches Lächeln glitt wieder iiber ihre Züge und « ihm die Hand zum Abschied reichend —- sagte sie mit ei nem Gemisch von Spott und Weh rnnt in der Stimme: »Nun trennen nch wohl unsere We gen wieder wie einst, Heinrich Wan genotv?« »Helgn van Etraten2« Die verschlunndene Jugend, das Glück vergenener Tage klangen aurf diesem anelrns. s ,,Vllso bott) bist Dqu doch, Du Böse, hast miin geneckt und verspot tet, Dich versieili und Dein Jntogs nito nicht vor mir gelüstet, o Duk« Er hielt ihre Hand mit dem ge ssindenen Handsmuh sest und prente sie in der seinen, daß sie zurück zndtr. Das lvnk nnr gut, daß ich nicht so vergeßlich war und zwischen den tsnpresten ven sit-Te Lachaise meinen Jngrndsreund ans den ersten Blick erkannte. Sonst.'« sie lächelte fein nnd tinpte mit Dem Finger aus sein Taschenbiieb. das er noch immer in lser Hand hielt. »Ja, sonst stiind’ ich allein in der weiten Welt nnd suchte noch immer nach Deinen Annen«, erzählte er. Unter der zitternden Trauerlveide uns Mnssetxz Grabe schlang er den Arm um die Wiedergesundene und sie erzählten sich, wie sie beide hier nach Itulturschätzen gesucht, et fiir seine Vtofessorenlnnsbslln und sie für ihre sinnst und lachten über das Geschick, das sie beide naach Pisre Lachnise ge führt, um sich in finden. Totenslilt weiss um sie her, seen brauste die Weltstadt, die letzten, wel lenden Levtonen neigten ihre Köpf chen im Ottobenvinde undesre La nkaise schlunnnerte dem Wintertranm entgegen. Da blühte ans dem stillen Grabe des Dichter-.- dag Leben aus und zu dem ersten Kuß bet beiden Einsamen rauschten die ernsten Bäume ein selt sames Lied vom Unser-stehen der Liebe. Deutsche Sinon-münden Lieschen strickt krampfnktig an ei ner wollenen Leibbindr. Gegen En- « te des lnngwierigen Werkes vix-fällt das Kind LIMIng düLeres Izgchz "denten. Nach dem Grund ihres Kummers befragt, ertvidert sie sor genvoll: »Wenn nun der Soldat gar reinen so dicken Bauch heil« F Der kleine Fritz soll seinem im Felde stehenden Vater ein Kistchen sjignrren schicken. Nun ern-zischt Mnma den Scljlingel oibei. wie er Ich selbst heimlile einen der »Kraui wickel« nnstecit. Sie macht ihm dar-· Her die heftigsten Bzrwiirse und droht sogar mit dem Rohr-stock Aber Fritzchen verteidigt sich in gekränk nml probieren, ob die Zigarren sijr Papa muss niesit zu schwer sin d!« Der kleine Hans jxkl sein gen-ohn kervers folgendermaßen nbzuändcrnt Miide bin ils-» .,c-x,’ zur Rniy, — Schließe meine Armen zu. Vater fu«-, tie Augen dein Ueber unsern Soldaten sein. -.----— Ein Kriegebiies ans Aegypten — tem Tone: »Ich nun-. doch erst ein« l i tes Abendgebet sprechen Er nimmt I sich die Freiheit, den bekannten Lie- : I « l i Ein weiterer Beweis- iiir dir Verlegen heit der Ennländm Den nachstehende-i Bericht schrieb , ein in Acgypten lebender Grazer sei nen Angehörigen Der Brief wurde Ivom »Grazer Togeblntt« abgedrnxlt, Fals ,,historisches Dotument für die« sbeiipiellose Berlogenheit, mit derenil ; Hilfe England zu siegen hosst«. Er . lautet: « »Ich hoffe, daß die große Hun «geronot in Ocsterreich, wie die Eng « länder sie hier schildern, schon nach .gelassen hat, da die Kartoffelrrnte zgut sein soll. Bei uns könnte man Idtese Frucht mich recht gut gebran chen; wir haben wohl Baumwolle-ge sung, aber andere Sachen fangen an, ; zu schlen. Do der Krieg sich in die Länge zn ziehen scheint und die »Unmang« noch nicht in Paris sind, so ist auch hier die Lage eine sehr schlechte. Alles liegt danieder, die Arbeitslosigkeit ist enorm und schon eine Gefahr siir die öffentliche Sicher heit. Trotzdem keinerlei Waren ein tressen. will auch niemand etwas tau fen. Jcli .-.ußte alle Angestellten ent lassen, nur Mohammed und Entei man sind noch da zur Brwachung des But-mus. Was den Krieg anbelangt hört man hier die unglaubl:chsten Nachrichten War da gestern ein NeutersTelegkamm angeschlagen des Inhalts »Die Austrians sind bei Leinberg total geschlagen und haben . . . nnr 350,0W Tote allein, über eine Mil- - lion Gesangene an die Rassen verlo- i ren, so zwar, daß die österreichische Armee vom Erdboden verschwunden (exterminated) ist; der Weg nach « Wien ist offen. » Die Serben belagern Budapest mit ; Erfolg. F Jn Wien ist Revolution ausgebro- · chen, der Kaiser gestehen. i Die Montcnegriner haben Bosnien · besetzt und bedrohen mit ihrer Flotte (!) Trink. I Die Deutschen tonroen nnt ihrem Millionenheere vernichtet nnd sind fast alle gefangen genoimnen.« Dies unsere Telearamine· Schon ernsthaste Leute, Ioie mein Chef, fan gen an, zu verzweifeln an dein Er folge dcr Oesteeeeicher nnd Deutschen. Zeitungen ans Europa werden nicht durchgelassen nnd schon kei der An kunft nin Zlai in Alemndrien feier lichst verbrannt, selbst die englischen, welche an Eiiilteiinische adressiert sind. Man will alles absperren, um mont pulieren zu lönuem 20,0W Mann, indischer Truppen sind durch Kailo marschiert, nach Matseille sagt man. Man hat sie vor dem ,,.Kontinental« Hotel defilieren lassen, um den Ara bern zu Gemüte zu führen, dasz alle diese Leute da sind, inn sie zitsain-j tnenzuschieszetn wenn sie sich rühren. ]5,000 mit Rössern und Lanzen haben sie schon in Alextindrien ge landet. Diese wurden im Palast des Rhe dive einqnartiett, man hat ihretwegen eine eigene Wasseileitnng gebaut, oie beim BietoriasCollege beginnt. Neu lich tvnr ich längere Zeit in Ale xandrien. Jm Hafen liegen zwölf deutsche Danipser, alles nbntontiert, die Mannschaft triegsgefangen. Na tijrlich leine Krieges-, sondern Han delsschisfr. Der einzige Seevertehr nach außen ist der durch den Italie ner, welcher alle 14 Tage einmal kommt; aber es ist nicht möglich, ei ne ausländische Zeitung zu erha schen! « —.-.,-—- » «---0»-« Gkaucnhaftcs Kriegsbild. »Li- Verruac m muss-n bei m Vera qeruns von Przetmssh Welche entsetzlichen Verluste die Rassen bei der oergeblichen Belage rung der Festung Przemhsl erlitten haben, davon geben folgende Mittei lungen des Kriegsberichterstatterö der Wiener Neuen Freien Presse ein grausig anschaulicheö Bild: Montag, den 12. Oktober, am Ta ge nach Aufhebung der Belagerung, wurde ein Geistlicher auf das Schlachtfeld entsandt, um die Gefal lenen einzusegnen. Ein Ossizier hat te ihn zu führen und hatte so Gele genheit, das Schlachtfeld fast unmit telbar nach dein Sturm zu sehen. Mein Geioeihrsmann erzählt: »Es war schauerlich; an der Stelle, roo die Rassen den Einbrnch versucht hat ten, lagen auf ganz engem Raum mindestens 500 Leichen ireuz und quer übereinander; vor einem Hin-! dernis waren sie so dicht hingestreckt, dasz man buchstiiblieh die Erde nicht sah. Jrgendmo hat das Glacis zwei Stufen; in die vermeintlichen toten Räunie dieser Stufen fliichteten Hun derte von Unglüctlichen vor dem ra senden Frontalfeuer unserer Maschi nengeioehre nnd wußten nicht, daß sie sich gerade da der Gefahr durch andere Maschinengewehre aus-setzten. Jn Selunden waren die Stufen von zustenden YJienschenleibern ausgefüllt Eis war ein Pairontiiuin, wie sichs teine menschliche Phantasie lrasscr vorstellen kann. Da lag einer auf arm Rücken mit gekrümnrten Armen ittcr sich, als hielte er noch das Ge wehr im Anschlag wie im Augenblick des Sterbens-; ein anderer hatte eben eine Böschung erstiegen, klammerte sich mit beiden Händen am obern Rand fest und hob den Kopf. Da, ereilte ihn das Geschoß und ließ ihn« in der sonderbaren Haltung erstar ren. Man mußte ganz nahe heran treten, den Mann berühren, um zu alauben, daß er wirklich tot sei. Ei ner lag ohne Kopf und Arme da, ei ner lächelnd indt abgetraaenem Schä- ; detdach nnd leerer Hirnschale mit den Telephonmnsctzeln noch an den Oh ren. Leute, die vom Czcheiniverscrf geblendet die Ltlnaen geschlossen und niii der Hand bcdcctt hatten, verstei nerten niit dieser Gebärde. Die Mehrzahl lag auf dein Riidenx um sie herum Geld-ehre, Rucksäcte, Brot fade. Eßschalen nnd der Boten ge pflastert von Pairdnenhiilsen Ei nein russiichen Lbeilentnant nur es wirklich und wahrhaftig aelnnaem iin infernaliichsku singe-Kragen nur-erlte bisJ dicht an die Eztrnsnrehr ,u kam men. tsir mirs-c von unkahlisgien Use schassen dnret :-!;ri und ist später ans dein Glacisj bei-reicht worden --- in einein ti-iiiz3131r«.d, nin den Seite-ji« unter Oele-en Nssudcriz zu ehren. itliit Zs einein Ji.irtpssck«idcr arme B.n—.iiiloiie ; von Leichen IEie bitten Sieh einjra ben wollen; nun sah die seicht-In LU etser noch, die Schanseln zersirent -« i«nni:utn. Da ein Mann, der sich zum I Verlauf erhol-; dort lauer-te einer init I einein halt-verzehrten pjmietsait szi-I schen den Lippen- Piblsiitit filii Eli-Z wie eine der unheimlich steifen lite- » stalten die Finger bewegte. ist-s- Lnar ein Sei;ir«crierioiiiide:er, der zwei Hi s ae und zwei Rai-die tieiotisztn2 da sie- k leaen hatte-; er iiisite rein isteinlntyenc die Hand nnd wurde ins Spital ge- , tragen« i« ,--—-—.—. -— A eh so! Einheixnisclicr ideis deri- · titiegsjspiel der TDosfinsten zithxjaiiti « -Ltar1nn sollen denn gerade die För 7terjunx1en immer Eiizitiinder sein? Knabe: Ju, die können am I.ften stigen! — Wilderer Ansicht Frau !i.: Das Ideal eines Gatten ist fiir nich ein Mann, zu dein ich als Frau ,sinniiftch.11(en muß Frau B· ttnd ich maq wiede- nur inen, dem ich dann nnd wann eine sernntertmucki mitn! —- Bei der Einnahme von Lille sind den Deutschen auch ean tLHOO Mann französischer Retrnten n die Hände gefalle-n die in einer tinserne zum Risikieiden bereit stem s-en. Ein deutscher Flieget hatte die stufstellunq der Franzosen bei der naserne nuf einein Fluge iibee die Stadt mit angesehen und macht-.- die nnziehenden deutschen Truppen auf Die Retruten nufmertfmn, die s-:nst, In sie noch nicht eingekleidet worden voren, ais Zivilisten betrachtet nor Lsen wären. Die 1200 Gefanyene End nach Mersebutg in das Gefan xcnenlagek gebracht worden. Ein Feldpostbrief ein-I Lilienniqiniisetn Westplialeih 4ist interessant genug, inn zur Kenntniß unserer Leser zu gelungen, nnd so puliliziren uni- denselben im Auszug. Derselbe luuiett Die Besser-gnug Dei den Franzosen im Felde ist unzulänglich Viele Ueberliinser stillen ihren Hunger bei den Deutschen Die Unseren haben gute Vernilexiuug nnd durch die Feld fliehen ciucli warme-J Essen. Aber die Nein liei der französischen Civilbe viilferung ist erschrecklich. Abme lieinmtlnose Frauen mit ihren Kin dern erbeten nnd erhalten non den Soldaten Brot« Ueber die Belage rungsnötiie neisxi est Der Mensch-ge iniilnit sicls un Alles-. Daß die feindli clien Flinteufngeln ·3iscl)en, Gramten not-, iilier nnd innrer nan Nutzen nunin nncs in unseren Zchiiizengräqui niit llinersiliuden weniger Sorgen Ader inn- den Nesclsessen der grossen französischen Ednifiixiesclsiitze giebt es nirgends Erinnr, eili— nur non oben. Von den Fuss-gern nur-d erzäiiltJ In zit«esf.ei· Zumutung solt-en sie zu, wie iilsscr ihren- Fesselimlien ein« feindli ijier Flieiiee vInn-i Von-Den iiblvai·f. Mit langem- luenueudein Strahl fuh ren die Liciineeji Dei-nieder nnd trafen den Weil-»in iniiscilielienmsise nicht Zilujnkzner iixsf ex indessen ein ande rexi kilksii unk. Fkliexier nnifreisteki neineeunieriend den TnipnentlieiL Lieieniserk eint-en sie ess- mif die Vile nniexk exists-Feder Nil-J die erste Boni iie lusnnedeksiieL stürmt-e Lille-I, sin nnllernu :li:««:i:;.i-ie, sinsanierie nun dek- Efelle e-:i—:—eiininder", auf deedie Sinn-be isEeksisxzxsssiiiieii seliseii Viert-ZU « Io IIIIIII Der Echte-wer was-km fkkizs flach mIf den Boden Mo Mäer entE fmIt lmttIs die »Don-kin- grcuiich ciII usfriIlansII. Als III-Ich den Bomben IIiirfoII NIIIIIs eintrat und IIIIIII nach IcIII chmnplatz der schlimmsten VIII-II .Ic eilte-, fand IIInII 12 Mann und 31 Pferde todt. TUkclIrcre Munitixiusss IIIchII geriethen III Brand und brach tm die MIIIIIIIIII zIIIII (F-1:plodiken.f Eine -walIdj«IIIII-, iII deren Schim sich IImIIclIsg Iw- IIIIIcsr fallenden Bom .sc IIIIIIIIILIIIII Dom-II. war getroffen; IIId jII RIIIiIIIIIIIII aufgegangen. l«3räs3!j«slI Inm« ch« III-Vlies ch« vorkom :«-II Leids-Imqu Ein verbranntef Lffizicr km da, dass Gift-km- VII-Sitz IIudI mzs du- «L!I·«IE:, UIII Kmnszmd Ins-: Schreiber-J ntId III Im· den Ast-töd IIIcII IIDIIIVII ei Nun VIIIdIsL MUIIL T IIIIIIIIIIHHOIL dä« IIIIII olIIIIl ’IfcsI·dc was - Iw, fisIIxIIm sticht IIIclIr weiter mit-« IIIIIIIIII um«-Des gziigcs von VIII-umn- - W VII lIErIcII IsIIIrII «7,I«Lislerlchl Ein-E dI«II.«t«. FOIIIHIDC (-«-lichzInI«II-II, wink IIIIIIIdIthIsIIIIIoH»Im-Um nffmc VskIIsIs IIIId V.IIII1I1I«IZIIl«-II. zIsIsiIörIc Ortschaf IIsII, IIchIs «««c'"««1iIi:tI- NolIöftc sind ein häufig In:««. Tiphnsudrr Wulst-ist BPT «-I«I EIIIhl ins-tu VOIIIIIIIINIIIIIII kann-II fis iII AJJILIIIJIOIU III chrcn dac- Effcn noch — IIIIlII«I·II«II·I «·.-;II EIUIII Tzfdw ständ. So sehn-sit nur«-u III-u ’LII-III«ILIIIVI· qcfliichs M. Idol-is IIIIPI KNIIIIIIHU kIIIIIcII jth - IerI««1««.I»«c!-I.«s.s1:«Ich IIIId frassen jun-s- .(«-s:k«. :«I«««II von OTTO-Isl IiIIIchI M- I,«:-—.I«i««I:ID««I« faIIII berichtet . merk-w «’.««’.· txt-sc JIXIIICIL chIst »iI-s«.:in««c:-E«is::s-«!««--:I. IIsifiI III«I:I, mech IJILIIIEDLIII II:.s;III«««III-.«!:! IIIId IIIIleIIIIIdIIlt sich Is.»I«E!:E..I-«k«—it IIIID mit abge fIiIIIIttWIsII "II: s:-«II dciiijqcsL EFUMI «i«II:I.—I-«i"s.«s .:«-·-1. IdI «II«1I«II·fI-II,ch-n Ju- .(I.,-EI«I.««-I«»I hinsdxdigm Leibe-si- mif IEII VIIka «I-.«,; HIJI I!I.II·. Rumpf-is njs cngliindcr hoben , unmer nuksp dn Hoffnung genährt-« dnsi dic. «’s isnstss innen dnrcn Juki-us inrnclnminm H!·"in;u deutscer Tmpsx ncnnmfssn in :7k-1««"dfmntrcich nnd in Flaumer Lnss machen würden Wenn Kranz-den und Engländer jede doffmnm m» russjscins Unterstützung nthclsen müssen, wird ihr Witzes Tand minan nnd ein Durcher Der Tenndnsn nn der Monatsin sit zu erwarten Auch der Satt von Ve Inn dürfte nicht mehr wcsit im Fei sein nnd dann dürften die DFULW die französisch englische-u von beiden Flügplahkr