Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 30, 1914, Page 7, Image 7

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    Wenn Ihr Truhel
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Eine eins-he Gescksichte me Mit-e
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Sie wars noch einen letzten, peit
senden Blick in den Spiegel.
Ja, es war alles in Ordnung. Der
weiße Anzug in seiner ausgesuchten
Schlichtheit, der kleine hut mit dem
nach der neuesten Modelaune gesteck
ten Reiherstutz — das war alles, wie
es sein mußte.
Eine Blume. nn die sie eben noch
gedacht hatte, würde den Eindruck
nur gestört hoben. Und doch griss sie
jetzt nach dem Lindenblütenzweig,
der auf der Platte vor dem Spiegel in
einem Glase dustete.
Ach —- dieser Lindendust —- er
weckt Erinnerunger die schlafen soll
ten. Er betäubt, wo man wach und
sinkt sein sollte. Und was das Aller
schlimmste ist — er verdirbt den aus
gesuchtesten Geschmack -— sie steckte sich
nun doch den Lindenblütenzweig in
den Gürtel.
Von der Straße her mahnte etn
Hornrus Der Kraftwagen stand be
reit, und ihr Mann wartete nicht gern.
Er saß schon auf dem Führersih, denn
er liebte es, selbst zu lenken. Das
Einzige, was ihm, dem verwöhnten
Sohn des reichen Hauses, nicht mithe
los zugefallen war. Er hatte dafür
arbeiten, sich anstrengen müssen. mußte
es immer wieder.
Alles Uebrige im Leben hatte er
leicht gewonnen.
Auch die schöne Hilde.
Man hatte zwar damals gesagt, sie
sei heimlich verlobt mit einem Assessor,
der nichts sein eigen nannte. als unge
wisse Aussichten. Doch das hatte dem
reichen Verderber keinen Eindruck ge
macht. Er wußte. wenn er« fragen
würde, würde sie ja sagen.
Und sie sagte ja. — -
Jetzt trat sie aus dem Hause. Sein
Blick überflog prüfend ihre Gestalt
und blieb mit leichtem Lächeln an den
Lindenbliiten hängen.
»Sinniger Blumenschmuct«, sagte
er spöttisch. Hilde tonnte es nicht hin
· dera, daß ihr das Blut in die Wangen
« trat· Rasch zog sie den Staubmantel
I zusammen und nahm neben dem Gat
L ten Platz
Der Wagen glitt davon.
Aber wenn die Lindenbliiten nun
auch unter der silberglänzenden Seide
des Mantels verborgen waren, ihr
sDuft umschmeichelte die Frau doch.
» Lindenduft —- wie ihr der zarte, süße
Duft wieder das Bild vor die Seele
malte, das Bild jenes Sommertages
im Tiergartm als sie dem andern den
Abschied gab. Das heiinliche,unschuls
dige Gliict der ersten Liebe sollte auf
hören. Man mußte verständig sein«
Man hatte keine anderen Aussichten,
als viele Jcrhre auseinander zu warten
und nachher in targer Lebensführung
die Sorgen des Tages zu teilen.
War das ein Glücks War’s nicht
verständiger, sich zu trennen?
Er widersprach ihr nicht, er wandte
sich um und ging.
Niemals hatte sie ihn seit jener
Stunde wiedergesehen. Er hatte sich
bald daraus ins Ausland begeben.
man sagte, er sei irgendwo in Süd
asrita an einem großen Unternehmen
beteiligt, es ginge ihm sehr gut, er sei
verheiratet.
Ja —- wer das hätte voraussehen
tönnen. — Der Wagen hielt.
Wirklich war man schon am Ziel.
Da lag der Garten am Ufer des
Wasser-. unter den Bäumen waren
Tische ausgestellt: etwas abgesondert,
an der schönsten Stelle hatte sich eine
größere Gesellschaft zusammengefun
den·
Man ries und winkte, schalt iiber
das späte Kommen Dann begrüßte
man sich und nahm Platz. Diener
kamen mit den Schüsseln, der Wein
perlte in den Gläsern. Durch die
leicht vnrn Winde beweinen Zweige
zitterten Sonnenlichter, die Wellen
schlugen sanst an’s llser.
Man erhob sich. Es wurde be
schlossen, einen Weg durch den Wald
zu machen. Aus dem Waldweg zwi
schen den hohen Kiesern lam ein
Mann der Gesellschaft entgegen
»Wie ähnlich er ihm sieht," dachte
Hilde, deren Blick träumend ins Weite
ging.
Da hatten ihn die Anderen auch er
kannt. Man umringte ihn, lauschte
händedriicie und sreute sich, ihn nach
langer Zeit wieder zu sehen. Oh
rnan hatte ihn nicht vergessen, durch- ;
aus nicht, man scherzte und lachte. .
Er schloß sich der Gesellschast an,
er ging neben Annernarie und mußtel
ihre Fragen beantworten. i
Ja, er war nur aus kurzen Besuch
hi,er er und seine Frau. Der Junge
natürlich auch, der war eigentlich so
ar die hauptsachr. denn man suchte
r ihn eine Erzieherin, die rnit ins
Ausland gehen wollte.
Und seine Frau —- er hiitte sie eben
nach Potsdarn begleitet, zu einer Prin
essin, einer Neisebekanntschast. Er
elbst hätte sich entschuldigt, was sollte
er dabei, wenn die beiden Damen plan
Wi cr hatte die Zeit MU,
um einmal wieder durch den Grunei
wnld zu wandern« durch den- alten,
lieben Grunewald, der immer noch das
Schönste an dem ganzen großen Ber
lin sei.
hilde ging so nahe hinter den Bei
den, daß sie jedes Wort hören tonnte.
Sie mischte sich nicht in das Gespräch,
sie lauschte nur.
Er hatte vorher bei der ersten Be
griißung siir sie einen genau so förm
lichen Ton gehabt, wie siir die anderen
Damen. Kein Blick, kein Wort, das
an das Vergangene angeknüpft hätte.
Ach, wer hätte das ahnen können,
das mit der großartigen Stellung und .
dem fürstlichen Eintornmenl Und I
wag stir ein schöner, stolzer Mann er
geworden war.
Der Waldweg, aui dem die Gesell
schaft bisher gemächiieh gewandert
war, verengte sich zu einem schmalen;
Pfade, der zwischen zwei in hohen,
grünen Halmen stehenden Kornseldern »
hin zu der nahen Landstraße führte.
Unwillliirlirh änderten sich die Grup- .
pen, und so tam es ganz von selbst,
daß ilde, die etwas zurückgeblieben
war, eben dem Manne, der ihre Ge
danken so sehr beschäftigte, den Feld
weg betrat.
» Jhr Herz klopfte laut, sie wußte im
Augenblick gar nichts mehr von all
dem, was sie hatte sagen wollen. Aber
das würde sich schon wieder finden·
Er war ruhig.
Genau so gelassen und höflichst-und
wie er vorher mit den anderen Das7
men geredet hatte, sprach er auch mit «
ihr, erzählte von seinen Reisen, er
wähnte die großen Veränderungen, die
Ier in der alten Heimat gesunden.
Hilde hielt die Augen zu Boden ge
isenth damit er nicht ihre Aufregung»
iihre Erwartung bemerlen sollte.
k Und dann sagte die ruhige, gelassene «
HStimme neben ihr, daß es jetzt Zeits
;sei, sich zu empfehlen. Dort auf der
; Landstraße warte der Wagen. Es sei
Iwirtlich ein sehr angenehmer Zufall
gewesen« dies Wiedersehen hier im
Walde.
i Hilde begriff noch nicht, das; er "
iwirllich gehen wollte. Unwilltiirlich
; hob sie die Hand.
! ,,Leben Sie wohl, gnädige Frau,«
Hagte er und beugte sich leicht über ihre
I Hund«
Als er, sich ausrichtend, ihr Gesichtv
imit dem Blicke streift-, sah ek zwei
jgrosze Tränen an ihren Wimpern hän- .
kgen.
E Sie wandte sich rasch zur Seite und E
ssah starr aus den blühenden Linden
baum, der am Wegrand stand. . —
Das volle Sonnenlicht lag aus den
dnstenden Blüten, und Bienen und
Hummeln summten taumeind von
ZZweig zu Zweig. z
hilde suhr schnell und verstohlen
mit dem Tuch über die Augen. ,
Dann wandte sie sich um.
Sie wollte etwas sagen, etwas
Stolzes, Knltes, Kräntendes. »
Aber der Platz an ihrer Seite war ;
» leer
Der Mann, der eben noch neben ihr
gewesen war, schüttelte da ganz vorn
schon ihrer Schwögerin die Hand.
Und dann ging er, ohne sich umzu- »
sehen, iiber die Straße, stieg in den
jWagen und suhr davon. -
Das rnssische Heer.
» Jn einem Artikel, der im »Militiir
»Wochenblatt« kurz vor Ausbruch des
Krieges verössentlicht wurde, hieß es«
unter Andereinx ,,(kbenso wie die öster
sterreichischungarische Armee in Eu
ropa vielfach unterschiitzt wird, so wird
die Kampftraft der russischen Armee
meistens überschätzt. Daß die russischei
Armee der Zahl nach von außeror
dentlicher Stätte ist, kann niemand be
streiten, die Zahl entscheidet aber, wie
uns die Kriege Friedrichs des Großen
lehren, im Kriege glücklicherweise nicht;
als wichtigere Futtoren treten hier
noch hinzu die Moral des Heeres, hö- «
here Führung, Bewassnung, Ausrüs
stung, Laae und Ausdehnung des·
Staatsaebietes, dessen Eisenbahnnesz.
Gesinnung der Bevölkerung und der
gleichen mehr. «
ifs scheint nicht unangebracht, jetzt
daran zu erinnern, daß in neuester
Zeit Ritßland allein noch niemals iiber
eine ebenbiirtiae Armee den Sieg er
rungen hat; 1877 wäre ihm ohne Hilfe «
des Fürsten Carol von NumänienI
nicht einmal die Niederwerfung der«
Türkei gelungen; der modernen japa
nischen Armee gegenüber im mond
fchurischen Arieae erlitt Russland eine -
empfindliche Niederlage. Hier sei ein- T
geschaltet, das; die litrzlich in der
Presse oft aufgetauchte Nachricht derv
stattgehabten Aufstellung von fünf
neuen rnsfifchen Ulrnreetorps unrichtig’
ist; diese Arn-relative existieren nicht
Auf die allgemeine Beurteilung der
Armeen weiterer sitrofkmächte einzuge- s
ben, möchten wir zur Zeit unterlassen,
das aber tann ohne Ueberhebung aus
gesprochen werden« daß die deutsche
Wehrmacht seit dem großen Kriege
1870—71 unablässig, ntit größter Jn
tensität und andauerndem Fleiß anl
sich gearbeitet hat. Alle miiitiirischen
Vorbereitungen zum Kriege, welcherI
Art sie auch seien, sind mit belannterj
deutscher Gründlichieit nnd Ordnung
getroffen; man wird daher ohne Ueber
hebung sagen dürfen, daf; Deutschland
dem Eintritt ernster Ereignisse mit
voller Ruhe irn Vertrauen aus Gott
und seine eigene Stätte entgegensehen
kann«
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