Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 23, 1914, Page 2, Image 2

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    Echtes-)
Ju England kamt man sich nicht
genug darüber wundern. daß unsere
Truppen so schnell bereiteten und bei
nahe achtlos an den Festungen vor
beigehen Maul-enge z. B» die erste
französische Festung an der belgiichen
Grenze, ist noch nicht genommen, da
bei find unsere Truppen schon daran
herbei und tief in Frankreich und
haben dort bereits eine französische
Armee und das zu Hülfe gesandte
englische Eokps geschlagen, und bei
St. Ouentin ist noch eine große
Schlacht gewesen, wohl vor vier Ta
gen, anscheinend mit gutem Erfolge
für uns-, denn unsere Truppen sind
schon bis Coinpiegne, 80 Kni. von
Paris. vorgerückt.
Wir bekommen die Nachrichten das
kiibek erst amtlich vom Generalkom
made, wenn die Entscheidung genau
set-ersehen werden kam-; wir bekom
seen aber auch Nachricht über verlo
rene Gefechte oder Schlachten In
Frankreich ist das anders; dort wird
mir von Siegen der Franzosen gelo »
gen, genau wie 1870—71, und da
bei sind wir jetzt in 4 Wochen schon4
weiter als damals in 3 Monaten;
Unser anhaltisches Regiment No. 933
soll bei St. Ouentin sehr starke Ver l
luste gehabt haben. Eine zweite Ae s
giec gelit unter Führung des man
prinzen südlich von Luxemdurg vor
hat bei Longwy gesiegt und diese Ze
stung genommen, und es kam gestern
die amtliche Nachricht, daß sie zehn
französische Llrtneecorps, also wohl
300—.400,000 Mann, zwischen
Ubeime und Verdun zurückgeschlageni
Zwei Punkte sind eB, in denen un
sere Heeresleitung oon 1870 ab
weicht, und zwar zum Vortheilet
l. Die Nachrichten werden erst be
konnt gegeben, wenn ein Vordringen
derselbe-n zum Feinde uns keinen
Schaden mehr bringen kann tm daher
die oben erwähnten Verspätungen
2. Der geschlagene Feind darf
nicht zur Ruhe kommen, er wird bis:
sur völligen Ausreibung oder Er
schöpfung verfolgt
· Die Südarmee im Elsaß nnd Both
ringen, unter Führung des stron
Musen Rupprecht von Bayern. hat
die Franzosen, welche schon start in
- die Reichslande eingedrungen waren
’" vollständig hinausgetrieben nnd zwi
schen Mey und den Vogesen bereite
eine Millionenschlacht gewonnen
Dort liegt eine ganze starke Je
stungskette — Belsort, Epinal Tonl
und zahlreiche Sperrsorts dazwischen
Sie haben von dort neuerdings noch
keine Nachricht wieder, erhoffen solche
aber bald. Zur Eroberung Belsorts.
welches 1870 nicht genommen werden
bunte und ganz modern beseitigt ist
W bei Krupp ganz besondere Ge
schiitze hergestellt worden sein. Hos
Mich erhalten wir auch von dort
bald gute Nachricht
Wir daben unsere Hauptmacht zu
j-; M nach Frankreich geworfen
Große Hülfe leisten uns die Zeppe
Use und die Flieget-, indem sie die
seiadlichea Stellungen aus-landschaf
den und Bomben werfen.
Zeppelin ist schon einige Male über
Umwerpen gewesen und hat Bomben
geworfen- Ob Anwerpen belagert
oder beschossen wird, wissen wir nicht«
Bei Lüttich hat unsere Artillerie so
genau geschossen, daß die Granaten
oder Hauditzen direkt in den Thurm
der Fortg- eingesasllev sind und die
Jorts wie W expladirt und so
dann in sich zitsammaaesallen sind
Illee unter sich Wabenb. ,
Die Belgier sind zunächst liebensi
Iürdig gewesen, haben Ersrischungen
gerelcht, unt in demselben Augenblick
hinterrücks zu schießen. Aug den
Häuser-n haben Franttireure auf du
deutschcu Soldaten geschossen Wir
haben aller kurz ausgekäumt. Die
Hausen aug- denen geschossen wurde
und auch ganze Ortschaften, z. B. Lö
wen, sind angezündet oder von del-Ar
tillerie zerschossen worden.
seht ist in Belgien ein deutscher
Gaul-erneut und vollständig deutsche
Verwaltung. Die Einwohner, welche
san den Franzosen und den belgischen
Behörden ausgereizt waren und die
« M, die Deutschen als Besieqte
vor sich zu haben-, scheinen sich jetzt be
ruhigt zu haben. Beleien muß zu
,« M Minnen Wintsriegs
.- .Ws Zahl-H M Oelseln hat
— — set M Leute- einen
«.-s’ MMSM einge
. II- W Miso je
O M W M Einwoh
i Di- W sen-km hat ih
zren Sii den Paris nach Verdeanx
belegt ebenso die Bank von Frank
reich
Jn Deutschland soU atech Hungers
naih oder wenigstens große Theues
rnng fein, nnd dabei haben wir hier
eine ausgezeichnete Ernte
Die Rassen waren bereits schon in:
Qstprenßen ziemlich weit vorgerückt
Zwei Amorti, die eine gegen Königs- «
herg, die andere im Süan der malu
rifthen Seen. Die letztere wurde vor
ca. acht Tagen zurückgeschlagen. Wir
haben 70 —- sage siebzig Tausend
—- Gesangene gemacht, darunter 300
Lffiziere
Einen schweren Stand haben unsere
Bundesgenossen die Leftekreicher, in»
Galizien. Dort wüthet der Kampf
auf einer Strecke von 400 Kin. (60
deutschen Meilen) schon seit zehn Ta- ,
en. Gestern kamen » Siegesnachrichs i
ten von dort. aber voll entschieden ift’
der Kampf noch nicht. Wir haben ih- -
nen Hülfe geschickt «
Was mit England wird, ist nochs
nicht abzusehen England hat eine
sehr, sehr große und starke Flotte,
unsere Flotte ist verwaltnißmäßig
noch klein. aber wird den Kampf
trotzdem aufnehmen England war
bisher sehr zuriickhaltend, doch hatten
OVir schon einige Verluste England
aber auch.
Einer unserer kleinen Kreuzer hat
den rnssischen Hasen Liban in Brand
neschossen Eines unserer Schiffe hat
in der Themsemiindnng mitten zini
schen den englischen Zchlachtschissen
Minen gelegt. Hoffen mir auch hier
das Beste.
Japan wird unsere Flolonle zlian
«schau (Tsingtan) in Litasien nehmen
Da werden wir wohl erst-später Ali
rechnnng halten müssen.
I . .
! 4. September MU.
Heute geht hier die amtliche Mit
cheilnng cin, daß bei Ortelshura
nicht 70, sondern 90 Tausend Rassen
gefangen sind. Eben kommt wieder
ein Extrablatt: «,Unaushaltsam vor
warf-l"
· Großes Hauptauarticr, »l. Sept»
il Uhr Ave-ide. Rheims ist ohne jed
meden Kamps besetzt worden. Die
Sieger-deute der Armee wird nnr sehr
langsam bekannt. Die Truppen kön
nen sich in ihrem schnellen Vormarsch
nur wenig darum kümmern. Noch
stehen Geschütze nnd Fahrzenge in
den Feldern verlassen. Dir Etappen
trnppen müssen sie nach nnd nach
sammeln. Bis fett hat nur die Ars
mec des Generaloliersten von Bülow
genaue Angaben gemeldet Bis Ende
August hat sie 6 Fahnen, 232 schwere
(S)eschütze, 116 Feldgeschütza 79 Ma
schinengewehre und 166 Fahrzeuge
erbeutet, sowie 12,934 Gewgene ge
macht. Aus den- Oiten meldet der
Generaloberst v. Hindenburg den Ab
transport von mehr ur- slUIW un
vermundeten Gefangenen Das be
deutet die Vernichtung einer ganzen
feindliehen Armee
Das ist eine amtliche Mittheilnng,
die aus Wahrheit beruht und an der
alle seindlichen Lügenmeldungen kei
nen Deut ändern können. Mit dem
Fall von Rheims sind sämmtliche Fe
stungen im Norden Frankreich-, mit
Ausnahme von Manbeuge, beseitigt,
nnd der Weg von Belgien nach Paris
ist frei. Unsere Kavallerie hat be
reitet Fühlung mit Paris und die Pa
riser Regierung hat denn auch vor
sichtiger Weise ihren Sit nach Bor
Jdeanx verlegt nnd den Einwohner-n
niitgetlieilt, daß nach Beendigung der
Mobilisirung die Eifenbalmen iiir die
Einwohner zur Abreise bereit seien.
Italien, eigentlich vertragsmäßig
zn unserem Dreibund gehörig, ist bis
her neutral geblieben. Tag dient je
denfalls zu unserem VarrheiL
Wir haben lsier Alle, das ganze
Deutschland die Hosinunq, daß un
sere gerechte Sache siegen wird, und
unsere Fortschritte in diesen Wochen
sind ja so großartig, dasz diese Hofs
nung gewiß berechtigt erscheint. Al
lerdings werden ung noch sehr schwe
re Kämpfe bevor-stehen
Der General Lernan, der Verthei
diger von Lüttich, ist Gesangenet in
Magdeburg. Er hat sich gewundert
über die unzähligen, in Magdeburg
noch vorhandenen deutschen Soldcten
und hat bei dem Anblick ausgerissen:
»Mein armes, armes Vaterlandt"
Der Mann wird Recht haben.
Alle gesangenen Engländer, Fran
zosen, Belgier und Rassen haben
Furcht, Achtung und Lob für unsere
Urtillerir.
Leider wird von Frankreich Nuß
Schub, undweilstenistg
wir in dee Krieg gedran worden
sind und zekdeässt werden sosten
Glaubt also die fremden Lügen
nicht. GW nur Mellnngen
aus Der.ktschland Deutsche Treue
und deutsche Ehrlichkeit bestehen gott
seidank noch nnd sie werden auch be- .
stehen für alle Zeiten zum Wohle
nicht blos unseres lieben Vaterlan
des, sondern der ganzen Welt.
Herzliche Grüße an Alle
Euer Bruder, Schwanes- und Onkel
Fritz Michelmann.
i
Nachstehend bringen wir denä
Zchlusz des DeutschiandsBriesed deej
Zundeks von Herrn Pakt-» MicheI-’
mann, leider mit einer Unterbrechung ;
»von mehreren Wochen Man wirdj
ins aber entschuldigen, wenn wir er ;
Xji«-ren, dasz es uns nicht möglich wer, I
denselben eher zu publiziken insolqs
unvorhemesebener Umstände, find je-?
doch der Meinung, dasz dieser Brit-H
auch bei verspäteter Ptsblizirung sei-;
nen Zweck. das hiesige Publikum über J
die wahren Zustände während desj
Krieges in Deutschland aufklrens
wird. Die Red. -
Königin Luifr. s
Iris-erringen eii see-seie- sum-r-l
Iesliche Kiuigis.
Erinnerungeii an die Königin Luise
hat kürzlich Oberlehrer A. Heil aus
Familienpapieren des Kaftellans der
Pfaueninfel. Brandes, veröffentlicht
Ein Paar don der Königin in der
Wohnung des Kasiellans gestriate
Frauenftriimpfe. aber auch wichtige
Aufzeichnungen aus dem Napoleoiii:
schen Kriege find erhalten. Die Kö
nigin Luise hielt sich in den August
» tagen des Jsahrec 1806 als der Krieg
auszubrechen drohte. ai:t ihren Söb
nen auch ain Abend des 17. August
ibei dem Kastellan auf Durch einen
I Zufall tam dein Kastellan die folgende
eigenhändige Aufzeichnung der Köni
Jgin in die Hand, die er sich noch an
demselben Tag abfchrieb: «Schwarze
kGewitterwolten ziehen sich am Hori
; zont zufammen. Sie bedrohen unfere
kExiftenz . . . Unsere Kriegsvölier be
reiten sich zum siirchterlichsten aller
ZKänipfr. Von allen Seiten eilen sie
. herbei, dem Ungeftiiaien Tros zu bie
ten. Der Glaube an die gerechteste
aller Sachen muß allen Willen alle
lKriifte siahlen. heute vor zwanzig
Jahren starb König Friedrich. Der
Geist der feine Armeen wahrend sie
" den langer tatenreicher Jahre in den
Euerzweifelfteii Lagen befeelte, wird
auch und, feine würdigen Nachkom
men. nicht verlassen und nie, nie unfr
"- ren Mut sinken lassen, wofür Gott sei
auf dessen Schuh —- den Schutz des
Allmächtigent —- wir voller und ges
-wiffer Oeffnung und Zuversicht rech
nen.« . . . An der schönen Pfaueninfel
ift längst das Krieg-weiter vorüberge
zogen, aber Läuterung, inneren Sc
gen, sittliche Vervollkommnung tsnnen
wir noch heute aus deni Indeiiten an
» die Königin Luise, Preußens Schuh
engel, gewinnen .Nicht sehen sollte
-die Königin, welche 1810 starb den
lllnfang der Freiheit« sie mußte mit
; dein Schmerz über das furchtbare Ge
» fchick ihres Volkes, das sie fo sehr ge
.liebt, dahingehen Aber et war. wie
es Schleierinacher ausdrückt: »Ihr
, Bild und Name eine tösilichere FahneJ
zals die königlichen hände angefertigt
shätten, ging dein heere ins Kampfe
, voran.« ,
senkgkiimä
Der bekannte Humorist Harry Lau
der erzählt eine hübsche Geschichte von
einem feiner Freunde, Rad McBeth,
der seinen noch Amerito fuhrenden
Bruder nach Glossgotv begleitete. Sie
nahmen an Bord gerührt von einander
Abschied, und dann stand Rad am
Landunassteg und schrie dem Bruder
. mit Stentorstimme Ermahnungen
gute Wünsche und Lebewohls zu. Das
Schiff entfernte sich mehr und mehr
: vom Lande und Rab schrie immer iaus
zter, so daß die Stimmen der Ande
»ren, die ebenfalls Lebewoln riefen,
völlig iibertönt wurden- Als das
.Schisf immer mehr nnd mehr vorn
jLande entfernte, briillte Rab mit
kslufbietnng all seiner Kräfte herüber
»Und schreib auch mal Wall« Ein
sManm der nahe dabei stand und den
i Rad immer über-schrien hatte, berührt-;
seinen Arm. Wenn Wall nicht
lsckikcibi,« fcICsc et Wust-send »st"i
schreien Sie einfach riiter um ibn
zu erinnean
z Die »Rheingaid«- Partitur.
Aus München wird dem »O T.'T
g:erneldet Ueber die verfchtvundene
INbeinqoldUPartituy die, wie Dr
ftel in einein Artikel des oBerliner
blank itinIft nacht-riet
Unrecht in der Qui-Ade IALE
Wd befindet, jth
Mississ- Ws »Es
III-M Æi
» cis-M- i
sie aoer weeoee ans mittlere-Beten
den eingestellt wurden. Ei ist wahr
scheinlich, daß Richard Wagner dte
Bartitue seinerzeit teilweise ans der
Bibliotdel König Leidin entnommen
dat, und zwar ohne escheinigung.
Jedenfalls wird die Partitur noch
Abschluß der Untersuchung wieder nn
das lönigliche Archiv zurückgegeben
werden müsset-.
Die alberne-Mille Jenae.
Ein hübsches Wihwort siel kürzlich
in einem Pariser Eins-. Man plan
derte öder die jüngsten Vorgänge in
Dutazzo und erörterte besonders aus
führlich die Gegensätze, die in der Po
litit Oestetkeicht und Italiens bei
dieser Gelegenheit hervortreten. Ein
Ellboner hörte, ohne den Mund aus
Irrtum su. Da wandte sich plötzlich
ein Journolist an den Schweigenden
mit der Frage: »Ja, was ist denn Ihre
Ansicht?« Mit echt orientalischer
Gleichgölsigleit antwortete der Alba
ner: »Jumer Mann, Sie haben gen-is
schon gesehen, wenn sich zwei Hunde
um einen Knochen bulgen. Hoden
Sie aber jeman schon erlebt, daß per
Knochen sich zu der Sache. an der er
in erster Linie beteiligt ist« geäußert
hättes«
Einwanderung.
Wie dieieise durch des Krieg beein
flukt wird
Die Prosperität dieses Landes und
die Depression tann in den Ziffern der
Einwanderung und Rückwanderung
verfolgt werden« Die Antommenden
wissen genau, oh fiir sie Arbeit zu ha
ben sein wird, wie die Löhne sind und
ob die Kosten des Lebensuntertpltei
hoch oder niedrig sind. Diese Infor
mation erhalten die Leute in Briefen
die von hier aus in die frühere Hei
rnat ihren Weg finden und den Ange
hörigen dort sagen, ob sie tornmen
oder in der Heimat bleiben sollen. Jn
1854 hat die Einwanderung mit 427,
000 einen neuen hohen Netord erreicht.
Die nachträglichen unruhigen Jahre
resultierten in einer Abnahme der Ein
wanderung bis 1862. als die Einwan
derung mit 72,000 Personen den Tief
siand in zwanzig Jahren erreicht hat.
Als die Geschäfte einen neuen Auf
schwung erhielten, nahm die Einwan
derungen bis 1873 zu und erreichte
in dem Jahre mit 459,000 Personen
einen Retord. Die folgenden schlech
ten Jahre waren durch eine Abnahme
der Einwanderung bezeichnet. Der
große «Boom' in den Bereinigten
Staaten begann mit 1900. Jn die
sem Jahre betrug die Einwanderung
«8.500 Personen. Dann wurde je
des Jahr besser. und die Berichte,
weiche an die Angehörigen und
Freunde in die Heimat gingen, brach
ten den Ball ins Rollen. In 1905
betrug die Einwanderung 1,026,000
Sinn-anderen in 1906 1«100,000, in
1907 1,285,349. Da iarn die Pa
nit. Die nachherige Depression war
von einer Abnahme der Einwanderung
und einer stärkeren Rückwandetung ge
folgt. Jn 1908 und 1909 trafen
782,800 und 751.000 ein, doch war
die Rückwanderung nach der Panit
enorm. Jn 1910 betrug die Einwan
derung 1,041,570 Personen, in 1911
878,587, in 1912 838.172, und in den
beiden lehten Jahren iiberftieg sie wie
der die Milliongrenzr. Nach dem
Ende des iehten Fistaijahres begann
wieder der Niedergang der Einwande
rang. die gegenwärtig das Minimum
erreicht hat.
Die männliche Einwanderung spielte
in all den einwanderungsreichen Jah
ren die hauptrolle In 1906 trafen
724,914 männliche Sinn-anderer eilt
in 1906 764.M, 1907 M,976. 1908
IMME- 1909 519M, WlO M
038. 1911 570,057, 1912 529,931.
1913 M,144. Das waren die »Dor
den«, die Riesensumnien zu dem Wohl
stand del Landes durch ihrer hönde
Arbeit beigetragen haben, und fest
wird die Befürchtung gehegt, daß diese
»Dort-eri« nach dem Eintritt normaler
ausbleiben diirften. weil der
der Einwanderung ein Ende Ina
cheu wird
Jbleus Bibliothec
Ein Teil der Privatbibliothei heu
til Jbsens wurde dieser Tage von dem
Sohne des Dichters, Dr. Sigutd Jbs
sen, dem Museum zu Brette geschenli.
Die Büchersommlung gestattet einen
interessant-n Einblick in Jsbsens Aus
wahl seiner Lettiite. Von den Bü
chern dürste ihm ein recht wesentlicher
Teil von Autoken und Vetlegern über
sandt worden sein. Es gibt da Bü
cher in allen möglichen Sprachen, da
runter eine ganze Reihe Ueberseßungen
von den eigenen Werken des Dichieeiz
überhaupt stellen Bäche-, die von Jbi
en selbst handeln oder von ilsen ver
ßi sind, einen gis-M Teil der
Sammlung den-, die übrigen Viichee
sind keineswegs etwa alle, oder liber
iviegend philosophischer oder ernster
nnd bedeutendee statut. Man wun
ieti M rieb-sehe iibet die ge In
kthl von slichexn Wen horni
, die inan is dee Waisen-im
Mänte- WUM
, Briese Reisun
ti- cmne is Zei- che- m W
H Lebe-.
; Vor kurzem kam bei Christie in
szndoI eine geschichtliche Reliquie von
; höchsten-I Wert und Reiz zur Ver-steige- »
rung: M eigenhändige Briese Lord
Nelsons, von denen selbst den Biogkas z
plien des großen britischen SeeheldenH
bei weitern die Mehrzahl bisher unbe- I
lannt geblieben ist. Die Briefe sind!
an seine Frau gerichtet. Sie war, als «
Nelson sie heiratete, die Witwe des Dr.
Risbet. und Relson hat lange Jahre
mit treuer Liebe an ihr gehangen, bis
sie vor den versitbrerischen Reizen der
Lady Harnilton in den Schatten treten
mußte. Der älteste der Briese ist arn
19. August. 1785, an Bord des »Bo
reas« geschrieben.
So seht Nelson auch, wie aus die
ser warmen Liebesertliirung hervor
geht, noch einer Vereinigung rnit der
Geliebten verlangte, so hatte et sich
lvorläufig doch noch zu gedulden. Jrn
Jahre 1786 konnte er ibr aus Antigua
schreiben, daß der Prinz William
I Herrn-, der spätere König Williarn lV.,
Izugesogt hobe, ihr-er Hochzeit beizu
wohnen und das Paar zusammenzu
geben. Diese Zusage hielt er, und am
11. März, 1787. wurde die Ehe ge
schlossen. Es folgte der unsreiwillige
Ruhestand Nelsons im Halbsolde, und
erst im Jahre 1793 wurde ihm das
EKommando iiber den «ngamemnon«
I übergeben. Als er es antrat, nahen er
den Stiessohn seiner Frau, Josiab
Nisbet, mit an Bord. Josiah hat im
Jahre 1797 bei Tenerisfa. wo Nelson
feinen Arm verlor, das Leben seines
Stiefvaters gerettet, war aber im
übrigen ein Tauaenichts, der Nelson
viel Sorge machte und der schließlich
lwohl auch zu der Entsrerndung Nel
,sons von seiner Frau viel beiaetraaen
ihr-t. Jetzt beainnen nun die Briese
«Nelsons an seine Gattin die glänzen
-den Taten und Erlebnisse widerzw
lsvieaeln die den bis dahin noch wenia
Ibetannten Namen des Seeoffiziers
» bald zu einem historischen machen soll
Iten. Jm September, 1792, findet sichs
Hdie erste Erwähnung der verhängnis-l
ibollen Ladn Hamilton und zwar in
sVerbinduna mit Josiah Aus Neapeli
schreibt Nelsom .Der König tvons
Neapel) hat zweimal nach mir ge
isandt . . . Er nennt uns die heilande
Einstim- . . . Lady hqminpn w sich
wundervoll freundlich und gut zu Jo- ;
siab betraaen: sie ist eine Frau von
ksreundschastlicher Art und macht der
: Stellung Ehre. zu der sie erhoben wor
den ist.' 1798 wieder neue Lobesers
bedungen iiber die hamiltonsc «Was
lann ich von ihrer und Sir Williams
«Giite gegen mich sagen! Die beiden
Hind, dich und meinen lieben Vater
;ausgenornmen, die teuersten Freunde.
; die ich in dieser Welt habe.«
; Die Sammlung enthält den ersten
s Brief« den Nelson mit der linien band
san seine Frau schrieb, nachdem er den
rechten Arm verloren hatte. Der Brief
stammt vom s. August, 1797, nnd
lautet: »Meine liebste Fanny. Jch
bertraue so fest aus deine Zuneiguna.
daß ich fühle, dein Vergnügen wird
gleich groß sein, ob mein Brief mit der
rechten oder mit der linten hand ge
schrieben ist« Jch habe große Ursache
dankbar zu sein« und ich weiß. es
wird deine Freude erhöhen, zu erfah
ren, dasz dant Gottes Itirsone Josiah
das Hauptwerle meiner Lebensrei
tung war. Was meine Gesundheit
anaeht. so war sie nie besser, und ich
hosse bald In dir zurücktehren zu tön
nen, und mein Land, so vertraue ich.
wird mich nun nicht länger aus pe
luniiire« Untersttidung warten las
sen . . .
Schon drei Jahre sriiher hatte er ja
auch ein Auge verloren. Das hatte
er seiner Gattin nur ganz allmählich
und sehr schonend mitgeteilt. Zuerst
sprach er nur von einer .leichten
Schramme« am rechten Ange; später
mußte er freilich betennen, daß die
Sehkraft des rechten Auges fast ganz
zerstört sei, aber, so sitgte er bald hin
zu, sein Gesicht sei dadurch nicht ent
steglzt und .metne Schönheit ist geret
Bis neuen das Ende der neunziaer
Jahre war jedenfalls das Verhältnis
zu seiner Gattin im wesentlichen noch
ungetrübt. Jetzt aber Wann die
schöne Emnra mehr und mehr in den
Vordergrund zu treten, und nach Nel
sons großem Sieg bei Abutir nm 2·
Augus, 1798, gewann sie immer ent
schiedener Macht itber ihn. Noch
pflegte er seiner Frau ganz ossenherzig
von seiner schönen Freundin zu erzäh
len· So schilderte er ihr den begei
sterten Empfang. den er bei seiner
Rückkehr nach Neapel daselbst sand.
Gegen den Schluß des Jahres 1800
verließ Leda Nelan ihren Mann, in
dem sie ertlörte, sie sei es überdrüssig,
immer von der «tieden Lady damit
tpn' zu hören, Nelson solle eine von
ihnen ausgeben. Während man bis
her glaubte, dasz Lady Nelson nie einen
Versuch zur Wiederannöherung an
ihren Gatten gemacht hat, wird diese
Annahme durch diese Vriese widerlegt.
Es finden sich hier drei, dem alrre
tm entstammende We, to n sie
M i .
os- MM T MADE-«
Wm «o«i·«"’W?" ROHR-Z
: « c
W. die sie-i wes
—
z DR. GLAZD Zahnarzt l
Unsere «Crown« und »Bridzie« Arbeit ist die mn tmiiiklichsten
erscheinende und das-erboste Art nnd Weise, Jlire Ziilme zum nor
malen Gebrauch ihrer Niitzlichleit wieder herzustellen Dieselben
leben ans niie Jlire eigenen Zähne nnd Sie hinnen dieselben wie
Jlire eigenen sssiilnie gebrauchen Keine Platten, die herab-fallen
trinnein wenn Sie essen, denn dieselben verbleiben in ihrer Lage.
Wenn Zie Jlire Zähne bernmliliiismi lniben, so daß sie keinen
nützlichen Zweck nielir ersnllen, lassen Sie nng anen ein künstliches
Gebiß iiknchen anf unseren »Wald Dust« Gnniniiplniietn die gnmns
tirt sind zu passen.
Eine schrifiliche Garantie siir alle Arbeit
Tel.: V 330. ,,Vridqe« Arbeit ver Zahn 85.00.
lfo wird Deutsch gesprochen. »Wald Creusas-« schilt
Damen-Bedienung. Ganzes Gebiß swxl u. ansivättö.
DR. OLAZE
. Z « : -T"
Nachnger M DR- SEÄL STIZJIFFTFLJY
--
Geddes se Go.
teichealiellullek und Einhalt-innrer
313-315 westl. Z. gier.
I. Abs-Ists lnenltmk lhsiballosnnek, als Sachoekmändsgee.
mOOOI Ins nss ImOOOOMIIOOOMOOIOIOIIIIMOOII
e r Tod ist ein schon-Ulan Beil-ill,
» der fiühet oder später in jede-majali
ie us beklagen Ist.
E e d o ch weiden Trauer und Leid lesch
L let ertragen, wenn man du- besonde
ren Tmsfle eines guten Leichenbessaitetg
m Anspruch nimmt »-- welcher für die
Gnmlbeslen m ruhiger, bedachte-U nn
verdeossener Weise Sorge näqL
III « find vorbereitelel, emen solchen
f Tsensl in leisten, solcherweise me
sit-M O sing-suchen jeder Echmteugkm
upd «l4m1imtmsil»bfeit hinsichtlich der
Tlrtongu uqu ums Litchenbegängmsim kul
hebend.
Telepssout limle MPfg-THEIII-IIIleW
.4
Beriihmtcs
Flaschenbier
TUTTI-II EZW so KIUESEBG";JZ.JILI""'
»Heute Daim«
Um durch den Gebrauch saurer Milch over Nahm während der
heißen Jahreszeit Ihr Fruhitllet nicht zu verderben. gehen Ere zu Ihren
Grorerhmann und lassen steh eine Flasche »Hast Tsiry« vajteurtsirte
Milch oder Nahm gehen, oder ruer Sie No. W auf.
Carl Trunk-, Eigenthümer-.
Eine Haupt-Linie durch Central Wyoming.
Blut Its. Lttober mit-d die Viirliiigtoti einen diircbiahreiiden Pniins
« gierzug Tienft zniiiitien Ieniser nnd Villiiiiici iiber die neiie Oniiptliiiie
dniti dag- Big Horn Biisin — dnrdi Clieiieiiiie. Lrin Funktion, Ciiiner nnd
Thernieiioliis eiiisiihren Tie Eliibliriing diirchfnlirenden Jngdienstesxs iiber
- diese neue Eisenbahn Hiiiintltnie iit historisch O-: nnrd dadurch eine der
letzten nrosien Iliiterbrectiinnien im Triniinortiitioni Einteui dei- Landes
; aufgehoben iiiid verleiht zum ersten Mal den ioznilen, eeiniiiierziellen nnd
TOliterbiil Interessen und dem bequemen Wediieliiertehr zwischen dem niirds
lichen und iiidliclien Wyoming toioie des Mittelioesteiig die Gelegenheit
direkter Verbindung iind TriiiiSportvertehrcs iii ganz Wyoming » zwi
schen den reichen Form-, Viehzucht, stehlen iitid Lel tllegionen des Vig
Dorn Boiinis ini :li’ordeii, nnd Ein-nennen der Staats Hauptstadt nnd Den
ver, der Metronote der Jetieiniebirgu im Iiideii. Die Erostiiiing dieser
rieiieii Linie sollte siiti iil—:- nroizer Vorttieil fiir jeden Former, Vielizuctiter
und Meictiiiitciinnuu im mittleren nnd nördlichen Wyoming erweisen.
Nach Norden siehe-id, nnrd der Jng Teniier nm t:W Nachmittags
» verlassen iind in Billings nin ti:2ll aniichiten kllacliinittng onloiiiiiieii; er
tierliisiL siidlicti gehend, Villingo um 7::t(l Vormittags und kommt in
Tenoer iini ltzxttkp irin nächsten Mittag im. Derselbe siihrt eine Cate
. Vorwer noch jeder Richtung bin, die Tagreiie zwischen Villings und
Eos-per, und ZtiiiidardSchlosnmgen sür die Niiehtreise zwischen Casper
und Teiivec
Lassen Sie mich Ihnen ein beschreibe-wes Pampblte dieses neuen
Landes senden, oder Jhre speziellen Antrage-n bezüglich Gelegenheiten
für deii Former und Getchästgmaun beantworten
Thos. Coiinor, TicketAgentI
S. B. Heu-arti, Hälse-Einwander« its-Agra
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