Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 16, 1914, Image 1

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    NebraMa
Hiæmjs nzemer muU MÆM
vgahkgqugya Gka ndJstm d, Nemb »k, ch umg, den indeka not-i Nummer to
Vom W
Die starke Festung Antwcrpen in clf Tagen gefallen.i
I
l
l
Renolution im Bakkalaur-do Kriegszustand verhängt s0,000 Rassen kainpfitsifåliig.
Nimmt-en unter deutscher Verwal
umg.
Die wenigen Bewohner-, die mäh:
tend der Beschiesznng in Antwekveii«
zurückgeblieben waren, verlassen jetzt
ihre stellen Die Stadt ist vollkom
men von deutschen Soldaten besetzt-H
Der deutsche stommandeur hat ini
Ratt-hause Quartier bezogen und den
Bürgermeister in der Verwaltung der
Stadt zu seinem Verather ernannt.
Die Stadt bat keinen groszen Zehn
den erlitten, da die Deutschen Schran
nelle benutzt hatten, wo es möglich
war. unt die historische-i Gebäude zu
schonen.
Baron von Schuster, der neuer
nannte deutsche lstouverneut von Ant
werben, hat allen Flüchtlinge-i den
Rath gegeben, sofort nach Antioekven
zurückzukehren
Es ioikd gemeldet, daß deutsche
Soldaten dabei helfen, die Brande
in Antwerpen unter Controlle zu
bringen« Nur öffentliche Gebäude
wurden beschädigt und keine promi
nmte stier wurde von Granaten ge
troffen. Die Deutschen erklärten sich
unter den stapitulationsVedinguni
sen einverstanden die Eivilgatden
nicht zu entivasfnen nnd Männer zwi
schen 18 und 30 Jahren nicht zu lite
fanqeuen zu machen. Andererseits
acht ein Gerücht, daß Antioekpen
eine hohe Kriegscontkibntion zahlen
soll.
13,000 Engläuder nnd 20,000 Bel
siet in Holland jamais-n
Nachricht aus Berlin: Enokmr
Quantitäten von Lebensmitteln aller
Akt wurden in Amme-wen erben-et
Die Gornifonen der nördlichen Fort-J
und 13,000 Engländer flohen auf
holländiichcs Gebiet wo sie entmafs
net wurden. Die Engländer sollen
selbst zehn Forw bei Amme-wen in
die Luft gcipkengt haben. Tns Bel—
qier schäveir. daß sic- 20,00« chan
gcnc verloren. Als der Furt von
Intwewkn bei den Alliirusn bekannt
wurde, wurde die französische Arm
leric in der Richtung auf Art-as zu
rückgezogm
Berliner Nachrichi. i
Das Firlegesami niachie Folgende-:
nm Montag dieser Woche bekannt
Unsere Qlavallerie hat Samstag eine
stanzösische Siavnlleriedivision wen
lich von Lille in die Zinchi geschlagen
und bei einein Reitergesechi niit einer
anderen Ziavaileriedivision der Ver
bündeten den Lenieren schwere Ver
luste hingebracht
Das Erscheinen neuer deutscher Ar
meen ini nördlichen Frankreich hat«
wie ein denischer ilorrespondeni er
klärt, eine sehr gedrückie Stinnnnnq
in Paris hervor-gerufen
Die Deutschen haben alle linme
hungöversuche der Verdiindeien ver
eitelt. Die Schlacht an der Sonn-n
imd der Oise hat jetzt ihren Oblie
lnuikt erreicht
Die Unigehunaöversuche der deni
schen Truppen in Frankreich sind snii
so stetige-m Erfolge sorigesth wor
den daß der linke Flügel der Ver-dün
deien jett in ernster Gefahr sieht.
Unser Vor-dringen nimmt an Siäri
te zu, und der Feind hat bei seinen
Versuchen, und zum Einhalt zu brin
sen nnd zu umsiiiaelm so surchiiiar
selitiem dasz et sich von mehreren
Punkten um Art-as herum zurückzie
hen mußte.
Obwohl auch wir ichwer aeliiien
haben, sind wir in der Lage. unsere
Linien In ver-störten, während die
spansösischen und driiiichen Befehl
Hader ihre Sireittriilie nichl deiriichis
lich ver-störten können. Die Erobe
kuna Antworpms macht die betref
fenden Streitkräste frei. Es kann
gesagt werden, daß die entscheidende
lesp auf dem westlichen Kriegs
ichnaplatz erreicht und der Vortheil
ganz auf unserer Seite ist«
stattlicher deutscher Bericht iiber dies
Einnahme Diamant-.
Ter Berliner amtliche Bericht iiberl
die Einnahme Antnverpens lautktxi
»Der erste Schuß wurde anc 28. Sep i
teinber geaen die önszere Vesestj
aungolinie abgeseuert. Am l. Ok
tober wurden die ersten Fort-J irn
Sturm aenannneu. Tie Nenn untr
de von der deutschen Jnsantekml und
.«-«rtillerie atn fi. nnd 7. Okt« Eier nd :««
schritten Am 7. Oktober wurde der
Kammandant von Ilntwerpen benarlt
richtigt, dasz das Vonibardenunt be
tsorstjindth und die Beschieknti«.: ist-r
de ain Morgen des Z. Oktober um
t2:30 Uhr begonnen. u aleicher
Zeit wurde Ein Anat-M an die innere
Vetestiaunaslinie gemacht.
»Am 9. Oktober wurden zwei der
Jnnensorts erobert. Am Nachts-it
taa desselben Tages zoa die deutsche
Jnsanterie ohne Gegenwehr der Bel·
gier, die sich tapfer aeschlaaen hatten
in die Stadt ein. Die Wirkung der
deutschen Artillerie, Jnsanterie nnd
der Marinediuision bei dem ersten
Angriss war jedoch eine derartige
dasz Widerstand nutzloo war.
»Eure enertne Quantität non Vor
räthen fiel den Deutschen in die Hän
de. Die Tüchtigkeit der deutschen
Truppen wurde nam Kaiser aner
kannt, der General non Beseler den
Orden PenrsleiMerite verlieh.
Der Fall von Attiverpen hat in
Berlin tiesen Eindran aentacht, weil
die Stadt fiir eine der stärksten Fe·
stungen Europas aehatten wurde.
Juni ersten Mal seit mehreren Wo
chen wehen wieder Fahnen aus den
össenttichen Gebäuden nnd anderen
Häuser-n
Tasz eine der niederuiten Festun
geu in els Tagen fällt, ist ohne Paral
lele in der striegisgeschichte Millia
rische Zachueritandige versicherte das;
der Fall Autineruene eine neue Aera
militärischer Operationen, soweit sie
aus beseitigte Stellungen Bezug ha
heu, einleitet. Der Eindruck nnd
noch dadurch erhöht. das; die tin-glau
der Truuuen und schwere Mariue T’«r
tillerie nach Antweruen aesaudt hat
ten nnd dasi die sranziisische Presse
wiederholt behauptet hatte, Aufent
ben sei uneinnelnnbar, mag ielbsi in
Deutschland gealanbt wurde.
Die grossen deutschen Meschiitze, die
bei dem Bombardement von Ant« rei
ben benutzt toutdeu, sind bereits nah
Frankreich aeiandt worden Ihr Ve
stiuuuungsort ist jedoch nicht bekannt.
Man glaubt daß sie auf der ske
suuigsliuie VerdunsToul dein-m tax-e
deu sollen
demand
M
Aus Totio wird berichtet: Während
des Wassenitillstandes am Montag
nor Tsiugtau wurden 32 getaliene
Deutsche beigesetzt Die Festung giebt
täglich 1500 Geschosse ab
Ieftimg Lille gefalle-. !
Die start besestiate Stadt Lille ist
von einem deutschen Armeecorps am
Montag dieser Woche geuoninieni
worden.
I - I .
Einer Nachricht zufolge wird die
Kriegssiärke der türkiichen Armee aus
M, 000 Mann geichäst Die frühere
Mag-Mitte ioll nur etwa 7l -,000
Mann betragen haben
Russischet Passe-Unser zum Sinken.
gebracht.
Am Montag wurde bekannt, dnsz
am Sonntag der russjsche Ponzcrs
kkeuzer »Pallada« von einem deuts.
ichm llntcrfccboot zum Sinken ac
bmcht wurde und mit der ganzen «’. cis
man-mag untcmitm.
Ossizieller deutscher Bericht.
Aus Berlin vom Dienstag dieser
Woche: Wie stark der Zusannnenliruiti
der LieWIeidignng Antnierpens mai-,
geht ans dem Umstande hervor-, daß
der deutsche General keine militäri
sitie Autorität vorfand, mit welcher er
wegen lleltekgabe der Stadt nettian l
deln konnte. Er sah sich gesinntme
dieserlsalb mit dem Bürgermeister ins
Verhandlungen zu treten. Es ist lud ;
tier unmöglich. anzugeben, tnie viele.
lielgische Soldaten gesanan gemnn -
men wurden.
Von Wien in Berlin einaetrossene
Berichte melden, daß die Russen aei
zwnngen sind, die Belagerung non
szenmsl aufzuheben Lesterreichi
sche Trnppen haben den Rassen bei
Langcut ein siegreiches Gefecht gelie
sert nnd bei Nimao mehrere Divisio
nen Ftosaten in dle Flucht geschlagen.
sslrise droht Holland! Krieg Eber
« Friede
l
Z Aug Washington wird berichtet:
Das rege Interesse an der nächsten
Entwicklung der Lage in Europa, sa
weit die Haltung Heilands in Be
tracht tonunt, dotinuentirt sich am
Besten in der Tliatsarlie, daß inan in
maßgebenden streier tauiu von et
was Anderein spricht. Dasz die hol
ländische Fliegierung heute nor einer
Krife steht, liint sich nicht in Abrede
stellen. Holland tiat — wenn dies
nicht bereits erfolgt ist —— in nächster
Zeit dag« Ersuchen der deutschen Ne
gierung zu gewärtigen. die Mundung
der Schelde fur die Durchfahrt dent
fcher Arie-gäb nnd Handelsfchiffe nach
»der deutschen Stadt Autwerpen frei
zugeben. Sollte Holland sich wei
gern, die früheren belgischen Rechte
den jetzigen Herren des belgischen
Gebiets einzuräumen, dann würde
sich Deutschland wahrscheinlich olnie
Rücksicht darauf die Durchfalirt doch
sichern. Und ein allfälliger Wider
stand brächte Holland den Krieg.
Auf dem Siegesmaksch nach Ostende.
Die Deutschen nmrschiren jetzt nach
Liteude und deutsche ;i11)eiradfalirer
sind bereite in der Mem-nd uon Ere
loo, li Meilen nordmeiklich vors Neut
gesehen worden« Die deutsche invol
lerie ist bereits in der Mem-nd um
Vriikme nuqelunat Wie es lieiskt
wird Brügge lioinlinrdkri Die Be
umli: er dee Landes westlich non « eui
Hienen in der Nichiuna auf List-den
lsura und die Deutschen han«-u l-e!
Sulzaete eine Pontonlsriieie aeisust
Neu-«- das 35 Meilen iistlich von Lit
ende liegt, wurde von den Denn-ten
am Montag dieser Woche nach Meini
giaen Kämpfen besetzt Zuerit taum
te deutsche Kavalierie auf Dann
riirkie die Jnfnuierie von allen Sei
icn vor, beseyte das Rathhaus md
kampirie m den Straßen !
Die Lüsten iiber Oestetreich. »
Dr. Dumba, der österreichische Vot
lchasier in Washington, hat jetzt ent
deckt, wo die furchtbaren Liiqen von
den angeblichen Siean der Rassen
und Serben iiber Oesterreich herstam
men. Sie kommen ans italienischen
Städien, nicht von St. Pera-Ihnen
und sind das Werk des montenegrini
schen Generalloninlö in Rom, und
zwar im Interesse der knisischen Bot
schqu
Ossizieller deutscher Bericht
Das Kriegsamt in Berlin lstksülileee
am Dienstag Folgendes: Auf dem
westlichen slrieastheater hat sich n ekle
von Velang abgespjelt. Oestige feind
liche Angriffe in der Nähe von Seif
seins sind von unseren Lumpen all-Je
nIiesen worden. Jn den Amonmn
wird mit grosser Erbitterutu ges
kämpst. Unsere Ttnlwen bewegen sich
dnrch dichtes Unterlsolz nnd Gestrüpp
nnd ans hilaeligem Gelände langsam
aber sicher vorwärts nnd müssen dle
Bahn für das schwere Belagerungs
geschiitz brechen. Tje Franzosen lei
sten hartnäckiaen Widerstand, indem
sie von Bäumen ans senern, auf mel
chen Maschinenaewelsre postirt sind.
Längs des Weges lmhen sie zickzack-l
sönniae Schützen-mähen nnfaenwrsem
ans welchen sie milmltend seuern
l
Gen. Klsck beginnt die Schlacht
Londoner Nachriclilc In dein Drei
eck Distmude, Jpree nnd Diinsirchen
tobt gegenwärtig ein liestigek Kann-s
Gen. v· Klilek’s rechter Fliigel macht
verzweifelte Versinan die Reihen zu
durchbrechen: bis sent gelang dies je
doch nicht.
Aus Paris: Die Verlnindeten das
ben am Mittwoch dieser Woche einen
energischen Angriii aus das deutsche
Centrum bei Reine- unternommen
unt dem bedrängten linken Flügel
Luft zu wachen klllan erwartet, dasz
die lileneräle Klua nnd Both Ver
stärk nugen nach dem Centrum senden
werden« Den Vernundeten gefällt
in- gegenwörtige slnnmsplatz nicli,
denn die Deutschen vermögen inscige
der Lage desselben ihre enden-en
eri :t«röste zu ihren Gunsten zu eisi
fa! en Ziehen sich aber die Verbiiu
deren zurück dann lausen sie Gefahr
dass Trin- FlliWMrganm wird nnd
die Hauptkiifteniiädte den Deutschen
in die Hände fallen, und das scheint
das Ziel der Deutschen zu sein.
Polen in deutschem Besitz.
Das Grosze Oanptguartier in Ver i
lin berichtete iilnsr die Vorgänge ans
dein iisllicheu siriegsschaunlatz Fol
gendes: Nachdem die Russen ans Lit
prenszen vertrieben werden waren,I
wurde ihre Verfolgung sortgesehr
Das Centrum der dentsgzen niilitfri
tganz Polen, westwärts von der Weil
i
sehen Decken-m ist jetzt Von-» MI
l
sel, ist jetzt in unseren Händen !ni’l l
rend die Nuslen nur noch Warsclnnu
ni Vesitze lsalien s
Numiinien bleibt neun-ab
Berliner plutungen surerlien die
Ansicht auc» dris: der Tod dsii Jkii tilgs»
Karl non Nuiniinien keinen Entfli-Z
ans die allgenseine Kriegsleee lmden
werde. König uarl war aus deutscher
Seite, und obgleich sein Sohn der ie
lliac König, ans die Seite del« Verbsin
deren neigt, erlliirte er, mutet-K blei
den zu wollen
"Griißliilpe Schandthaten der Massen.
Verlust-r chinlirichh Als di- qeislila
neuen Meintest das frsieliitsaxu Lit·
lieensken anf inne wilden Flinlil nasli
keukzland hinter sich ließen erlitt-ten
sie unlieiilireitiicslie ernel an Alle-J
Juli-de zerstört nnd niedemelsmnnt
zDie an Greise-L Frauen und susdern
·«l-eriibten Greiielthaten spiitteu keder
lVeixtireibuua Alte Frauen um«-den
iu der Utnaeaend von DIEeideubzrzx
von ilknen tieriIMaltial Nonnen
Inud jungen TlIliidchem welch letztere
in einem ältester erzogen nun-d i. ist
Gewalt angetan worden und wurden
dann kalten Blutes ermorden Die
eutmenichte rnsfifche Soldalesika ec
mordeie alle männlichen Einwohner
jdie tm Alter zwischen 14 und lss « nli l
jten standen Greise, welche nin das
Leben der Jlniaen flehteu, nnuden
kekbarmungsloss niedergestochen.
i i s l
»
Aus Wasliiuaton wird berichte-N
Auf aewallsance Weile versuchen lich
die Verbiindeten Klarheit über die
Haltung der Türkei in dem gegen
wärtigen Miene-»du verschaffen. Sie
haben im Verfolg des bereits vor ei
lFoktletung auf der s. Seite.)
Deutsche Theater-Vorstellung zum
Besten des Reihen Kreuzes.
Am Freitag Abend-, den 6. No
winden wird das Deutschthum von
Grand Island und Oall County wie
der einmal lslelegenheit haben, in der
«Liede1«frnnzl)alle« einer deutschen
Tlnsatenwestelluim beiwohnen zu kön
nen· Die Rollen befinden sich in be
währte-n Händen, wie der leeaterzet
fel an anderer Stelle dieses Vlntteg
zeint, nnd da ferner der volle Erfma
der Einimlnnen, ohne jedweden Als
znq, in den Fand für das Neide
Kreuz fließt, steht zu erwarten, dask
jeder Deutsche von Ost-and Island so
wie im Eounty durch sein Erscheinen
au dem erwähnten Abend in der »Lie
dertrauzhalle« sein Scherflein dazu
beiträgt, der Noth der in Deutschland
vom Krieg Betroffenen nach Kräfteni
zu steuern. vzsnr Ausführung gelangt
das fiinfattige Schauspiel »Ein Heldz
der Feder«, uou Carl Wer-el, nach ieri
gleichnamigen Erzählung von E.L?«er s
ner, nnd die Ausführung selbst ne s
schiebt unter den Anspicien des loka i
len Ortsverbandes des Nordamerika i
nischeu Niitiiiiialliuiides. Das Stiiets
ist eine Episode ans der Zeit des;
deutsch-französischen Krieges 1870 bis i
1871 und giebt eine treue Wiederga- ?
be der Empfindungen und Gefühle,i
welche damals das Volk beherrschtetr
llnd da wir sent in einer ähnlichen
Zeitperiode leben, mit noch intensive
rer Charakteristik, so wird durch Wie
dergabe oben erwähnten Schauspiels
auf unserer Viihue unserem Volke ge
nmltig in’5 Herz gegriffen. Als
Spielleiter fungirt Herr O. N. Nie
mann, Biihneunieister find die Herren
Camilla Riemann und Osivald Oe
sehnte-th- die deutschen nnd französi
schen Soldaten werden von Mitglie
dern des hiesigen Landuushrvereinsi
repräsentirt Ferdinaud Seebolnn
sungirt alg Kanellmeiften u. Beter-ils
tunges Jiispettor ist Herr Mar Nie
mann.
Der Eintritt nuirde ans 50 Eentcs
festgesetzt. sinsseniisfuuug um 7 Uhr,
Beginn der Vorstellung 8 Uhr lu«äei—3.
Deutsche! Mit jeder Faser unserer
Herzeng hängen mir in gegenwärti
ger Zeit an unserem deutschen Hei
mathlande, empfinden die Schmerzen
und Leiden der Brauen im Felde- der
Hinterbliebenen iiu Vaterlande wäh
rend dieses- gigantischeu Viilterriu
gen-J im Lsieu und Westen EuropaL-.
und es ist desshalb umsomehr unsere
heiligste Pflicht, da wir an diesem Be
sreiungsz kiiieseutampse persönlich lei
nen Ratheil nehmen töuneu, darne
durrh die That beweisen zu wolle-:
dass nur von ganzem Herzen mit nn
sei-er alten lHeimath nnd ihrer leiden
den Bevölkerung smnpathisireu. lind
in unserer Lage ist es nur möglich,
durch finanzielle Unterstützung die
Leiden da driiben iiberui Ozean in ge
missem Nrade zu uiilderu nnd damit
zu beweisen, dasz wir noch iuiuier niit
den Fäden unserecs Herzens niit uuse
»rein alten Vaterlande in inuiaer Ver
Fliiudnna slelien seinen mir also-jun
Freitag, den ti. Not-einver, dadurch,
das; unr alsJ Deutsche nollzäblia in der
J«Liederlranzlnille« erscheinen, unsere
»;iiiaeliöriateit zuul deutschen Stamm
»und unsere tiesaesiililte Smupatliie in
sTeutschlandO gewaltigen stänipsen ar
iuen eine Ileberuiaclit der Feinde, und
straaen mir solcherweise finanziell da
Izu l1ei, unseren deutschen Brüdern
und Schwestern in der alten Heimatls
ilir Loos etwas zu erleichtern. Trotz
dein der britische Löwe, der qallische
Halm und der russische Var in Ver
liinduua iuit Japanerm Asrikaneru
und Judierin das Gefieder des dent
schen Adlers zn zerzausen suchen, soll
der deutsche Adler nicht iu den Staub
getreten werden, sondern sich wieder
inajestätisch nnd inachtvoll in die Liif
te erheben«und sriedebrinaend über
den Ländern Europas kreisen. Und
dieser Fall wird eintreten, wenn nur
Deutschland aus diesem blutiqu Rin
gen, wie es noch unverzeichnet steht
im Buche der Weltgeschichte, siegreich
hervorgeht Dann darf wobl mit
Recht behauptet werden, dasz dies das
letzte gewaltiae Ringen der Völker
des europäischen Continents aeniesen
sein wird.
Loknlpolitische Uebetsicht.
Die lokalpolitische Canipagne geht
nnn so langsam ihrem Ende entgegen,
nnd obgleich es immer noch verhält
nißniiiszig ruhig ist im politischen He
izentesseh scheint sich doch in der letzten
Jeit etwas nielir Riilirigkeit kundzu
gelien ans dein einfachen Grunde,
ineil wir in einigen Wochen bereits
schon Vor den Herbstniahlen stehen
nnd jeder stinnnlierechtigte Bürger
gehalten ist, seiner Wohl« als solcherl
nn der Wahlnrne deredten Ausdruck
zu geben. EI- sind eine ganze Unzahl
nun Candidaten fiir die verschiedenen
lokalen nnd Staatesämter ini Felde,
siir nielche man sich zu entscheiden hat,
nnd da eLi die uornehmste Pflicht ei
ne—:- deutschen Blattes ist nicht nur
ohne Unterschied des politischen Glau
bensbekenntnisses siir die sähigstett,
tüchtigsten und ehrlichsten sotvie libe
rnl gesonnenen Candidaten einzutres
ten, sotidern auch siir die Candidatur
unserer deutschen Stammesgenosseth
wollen toir nicht erniangeln, zu Gun
sten derselben ein gutes und berechtig
tes Wort einzulegetr Hauptsächlich
in diesem Herbste gilt eg, sehr vorsich
tig in der Auswahl der Vertreter des
Volkes in total- und staatspolitischer
Hinsicht zu sein, da es eine Frage zu
entscheiden giebt, die von Wichtigkeit
siir die liberalen Bestrebungen des
Teutschtlnung des ganzen Staates
ist, nämlich die Abstimmung über dad
Fraiieiisticittiirecht, in Verbindung
mit der ganzen Prohibitionssrage
Eis iojrd wohl Niemandem mehr
iernid sein, dass die ganze Frauen
itimtnrechtgsrage darauf hitiaiisläiift,!
der brohibitiouistischen Sache zu die-’
nen. nun-halb die Brohibitionisten
auch Alles daran setzen. derselben zum
Ziege zu verhelfen, wohl wissend, das-t.
zdie weiblichen Stimingeber zum weit ’
Fuan größten Theile fiir die Prinzi
juien der Wasserabostel in die Schanze
tsilb unsrseu met-den lind auf diesem
; Umstand beruht die ganze Opposition
nggeu dass Frauenitnun-recht andern
Efallio uuin wohl silnoerluh ettnacs dage
sgen einzuwenden haben miirde, auch
sdeni weiblichen Theil der Bevölke
rung dass Sinuurecht zu verleihen
zllber böse Erfahrungen haben ge
zeigt, dusz iiberall da, too die Frauen
das Stimmrecht erhielten, dieselben
den Prinzipien der Männer, siir wel »
the dieselben täinbsen, stritt entgegen- J
sarlseitem und so ist eLs iutr ein Akt der
Vorsicht und der :lt’otlitoendigleit, zu
sinnst-them dieser Gefahr vorzubeugen
Hund die Annahme eines solchen Ge
lsetzeiz zu verhindern. Und da die
deutschen Candidateu hauptsächlich
ioon dieser drohenden Gefahr erfüllt
isiud, und dahin wirken werden, das;
idas Frauensiiininreeht nicht zur
Durchführung kommt, sollte schon
iang diesem Grunde jeder liberal ac
«sinnte Deutsche siir die Wahl unserer
deutschen Caudidateu, ohne Unter
schied der Partei eintreten. Auch der
»:lln«3eiaer« will sein Scherflein zur
Erreichnna dieses Zweckes beizutra
aen bersnchein und so briuat er nach
stehend ein kurzes Lebensluld eiuiaer
bekannter hiesiger politischer Candi
daten und ein Nesume ihrer bisheri
aen Carriere, welche davon Zeuauiß
ableaeu num, das; dieselben von unse
ren deutschen Stinnnaeberu in Bei
iradit zu ziehen wohl wiirdia befun·
ideu werden können.
Gust. E. Nenmaun.
hinsi. E. Neuinann steht als Cau
didat siir das Amt als Countyelerk
iin politischen Felde, und zwar zuri
Wiederwahl. Derselbe wurde im
Jahre 1876 in Deutschland aeboren,
wanderte ini Jahre- 1887 mit seinen
Eltern nach Amerika aus, um sich zu
erst iu Nebraska City niederzulassen
Aber schon am 2. September im sel
hen Jahre iibersiedelte die Familie
naeh Strand Island und ist seitdem
hier wohnhaft. Im Jahre 1898 et
warb er von Herrn Hean Garn den
»Nebraska Courier« verkaufte den
selben aber im Jahre 1900 und er
warb einen Antlieil der »Jade
dent Pisblihina Co.« Da sich im
Jahre 1910 Herrn Neumanirs Ge
sundheitszustand verschlechterte, war
er gezwungen, seine Beschäftigun
temporär aufzugeben, um sich einer «
Operatidn zu unterziehen.
Gust. E. Nenmann ist seit fast 20
Jahren eines der Mitglieder det
Freiwilligen Feuerwehr gewesen und
ist gegenwärtig noch der kommandi
rende Beamte derselben. Es steht
außer allein Zweifel, daß, wenn Herr
Neumann wieder-gewählt werden soll
te, er das Amt in derselben
gewissenhaften Weise verwalten wird,
wie bisher, nnd vielleicht noch besser
indeni ihm jetzt die Erfahrungen sehr
zu Statten kommen werden-« welche
er sich während feines ersten Termin
erwarb. Bei dieser Gelegenheit sei
bemerkt, das; er, im Vergleich zu an
deren Conntieszi, den Steuerzahler-n
81000 ins List-Tini erspart hat. Herr
Nenmann besitzt fein eigenes Heim
und ist mit verschiedenen geschäftli
chen llnternelnnnnqen Verknüpft und
zieht man in Betracht, daß er nebst
seiner guten Nepntation in bürgerli
cher und geschäftlicher Hinsicht auch
ein Mann Iwn ausgesprochen libera
len Ansichten ist, kann man seine
Wahl nnr desiirwertem umsomehr
weil ans Ost-nnd seiner bisherigen öf
fentlichen Thatigkeit zu erwarten ist
das3 er auch fernerhin fiir das Wohl
non Stadt nnd Connty sein Bestes
einsetzen wiid, Wir bedürfen ehrli
cher, tüchtigen gewissenhafter Beam-.
ten, welche dacs Vertrauen der Bür
gerschaft qenieszein nnd von dieser Art
haben wir nnd hat keine Gemeinschaft
zn viele, nnd Herr Nenmann hat sich
ädiesen klinf während der langen Jah
re seines- Oierseins errungen. Hier
zählt nicht dac« politische Glaubensbe
tenntsiis3, senden die Qualität eine-s
Lklianiiee, nnd non diesem Standpnkt
ans sollte man urtheilen und am
Wanltaa seine Stimme in die Wahl
»nrni.. werfen
Uns-m v. d. Heva
Unser aeaditeter Mitbiirger Herr
Albert v. d. Hende steht bekanntlich
ans dein demokratischen Tiefet als
(«Zi«-ndidnt siir das Amt als Repräsen
tant in der StiiatsLegislatur DM
selbe ist lssroszpräsident des Oidens
der Heisiiiannszsiilsne im Staate Ne
»lirn.«:»ku, zn dessen aedeilslichek Entwi
)ekelnna in ganz Nebraska er vie-. dazu
deinen-knien lint nnd dessen hohe cul
iunq in diesem deutselsesten aller scr
den szeniinisi davon ablegt, in weich
holier Achtung Herr v. d. Hende I
ter den Mitgliedern desselben stehl.
lilltnr iiiclit .inr siir die Entwickesnnq
ins-h iskrösze dieses- Ordens hat et nn
lendlicli viel aetliun, sondern one-s Escr
zdasz Deiitsdnlnnn im Allgem Deu
innd von diesem Standpunkt aus moc
«le innn Herrn n. d. ILseyde beurteilen
nnd alle nersijnliiiien Vorurtheilc und
Plänleleien lsei Vesprechung seiner
lTliätiqkeit als Mensch und Bürger
mtszer Vldit lassen, Denn es ist das
Wirlen eine-J Ulliiiiiieg, welches im ös
sentlichen Leben eine Rolle spielt, we
niger persönliklse Sympathie oder
Antipathie Und vom allgemeinen
deutschen Standpunkte ans ist es nur
s
mit Freuden zu begrüßen- daß wir
einen Vertreter unseres Deutschtums
in unsere Lenicslaiur zu schicken Gele
genheit lialien, und eLs ist zu bedauern,
dass unsere StantsqesetzgebungssKöts
persclmft nicht mein deutsche Vertre
ter ousznimsiseu hat, was freilich wie
der die Schuld deci deutschen Elemen
teg selbst ist. Deutsche Vertreter in
unserer und jeder StacitssLegislatmkff
nelnneu nicht nur die Interessen des-»i
Deutsclitnunth in ihren Distriktm
wann sondern decs Dentschthums in
Allqeiueinenx sie verfechten die Nimmtv
ien Prinzipien desselben, streben libe
rale Gesetze an und wirken nach Mi
ten dahin dnsz der Fanatismus nicht«
die Oberhand gewinnt und ihm Bis-.
gel angelegt werden Es ist Mk
non diesem Standpunkte aus Mzsz
mehr denn recht und billig und W
weise gehandelt, sich für tüchtige, W ,-"
rale Candidnteu zu erklären und
»als Vertreter des Volkes in die » ,
ilatur zu entsenden, womit dem · -""
’schen Element nn Besonderen uns
Bürgerschaft im Allgemeinenff "
iFortseszung aus der 4. M