Wenn Ihr Trubcl mit die i Augen i habt, geht zu l j Max J. Egge ; Augen- Sprzinlifi. i Zimmer 4«. D -4.k « Hebt-e Gebäude. Grund Island BEAIIUMMEAWN OHlROPRAcTORS sangmshumlichlcilem Zimmer i, k-, » Vanssmnpdssw baum llsiå indi. Winseln Avcnuc sszrand Island. Nebr. DELURY Praktisch-r Hatmacher Weiche nnd stetfr Him- fnk Her ren nnd kamen werden gem nmt, neu geformt nnd neu besetzt Pmmmai und Ekkvhhntc ac t weicht neu aeformt und «neu bescka III sum-I m M Inst tun-. Im PNEUWMA løkt mi- with n snjehtsnl cmeh nnd vier Wiss-L lhitsl kpplls Uhu-n listmlcl bimlly breathis -r Uns-M t·-r t« ssi ZU minnt-»O M» .o(-mr »in-l Inst fis-Is m(«, but l mu- tsumplussly rurml W on. Ist-was Isw ssscovoky bit-. .I. 1«J. (·o·(. -l»1j·-t.lll. scc AND JIOC AI ALL DIUcclsTs· A. c. MAYER Deutscher Advokat Dol metfcbkr Vollmachten, Trstonnsntc cis-Ists Ist-satt. Nessus-lud « :c S D O S s s- 00 Leichenbestatten Ich 317 Weil sum Sim» Jetephom Lag oder Nach-» XIV Utoul Pysvatsklmbulunh ..I. A. hlswlssqnton Heu-Direktor Kommt zu une. wir möchten gern Eure » « i Wcuche-21rbett .hun. Wir sind dafür vorbereitet u. gakantiken, daß Ihr zufried» sein werdet. Telephonan nach unserem Wagen. Telephon No. ts. MWIJ llel ZTEM WNURY p. «. okauon Hop. Ort-nd Ists-Id, Nebraska , W. III. Thomvson Ldualjal nnd Jiolas Pratmitt in allen berichten Cruadeigcnthumggefchäfte und Kollekti onen eine Spezialität XII-A th I Ixixon Thau JL I"s POPJLJÆ c. N. Wust-sey Ablikfktuusiaseut »»« Seh IM. ckqltet us Ie- Leien sinns letns l. -Isi et st- sskfe u see strse s- stets-i Inse- sssth » i In diesen Tagen. in denen die po-; litischen Ereignisse einen so nachteili-i 4gen Einfluß auf die Börse und den iKursstond der Papiere ausüben, mag sdnrnn erinnert werden, wie Notw «leon l. Kursschwcintungen zu begeg "nen wußte. Es ist bekannt, daß er auf die Börse und Börsengeschäsie mit Geringschätzung herunterfah und haßt Ier nicht selten bei einem Kurssturz Börsenbesucher verhaften und ihnen das Betreten der Börse iurzerhandI verbieten ließ. Denn er wollte denl Kursstund der französischen Papier-ei l i selbst beeinfltiszen, und um dies zu er reichen, hatte er turz nach dem Staats streich die Amortisierimgötnsse in Pa ris gegründet, zu deren Direktor er einen gewissen Mollien ernannte der sich willenlos seinen Befehlen fügte. Anfänglich wurden die Rentenkäufe. durch die der Kurs sich befestigen sollte, ; im Geheimen vorgenommen, aber irotzs ! dem erkannte die Börse den Zusam-: menhang dieser Käufe rnit den poli-» tischen Plänen und Absichten des Kai- » Irr-. Do oeiprach oer erste avaiuix arn 13. März, 1803, an einem Ent bfangsabend bei Josephine, in rück fichtslofer Offenheit die Ausdrücke der senglifchen Thronrede, die fiir Frank reich fchtver beleidigend seien, und einen Krieg unvermeidlich machten. Durch diefe Nede wollte er die natio nale Begeisterung entflammen um aber zugleich einem Kursfturz an der Börfe vorzubeugen, beauftragte er noch am gleichen Abend Mollien. am näch sten Tage vier Millionen aufzuwen den, und den Fiurs der viervrozentigen Padiere nicht sinken zu lassen; zugleich ermöchtigte er ihn, an den beiden fol genden Tagen, wenn es ihm nötig er «fchiene, iiber die gleiche Summe zu verfügen. ifs gelang daher auch Mol vlien, den Kurs der Papiere der auf 60 stand, aufrechtzuerhaltem aber er gab dafür TY Millionen aus; denn er war der Ginzige. der Padiere kaufte. Als er fich am nächsten Tage zurück haltender zeigte, fant der Kurs aui -59 und obwohl Navoleon ihm noch weitere zwei Millionen auszahlen ließ. gingen die Papiere durch die völlige Teilnabmsiosigieit der Börienleute doch auf 58150 zurück. Dieser Miß erfolg hatte dem erften Koniul rund 11 Millionen gekostet. Als im Jahre 1808 die Börse ivieder von einer Krife bedroht war, brachte der Kai ier 60 Millionen zusammen, um durch riesenhafte Llniäufr. mit denen er einiae feiner Vertrauengleute beauftragt hatte, den Kurs auf Au zu halten« was ihm auch gelang. Derartige toitspies lige Versuche machte er aber seitdem nicht mehr, und als er sich 1809 zu einem Feldzug gegen Oefterreich rii stete, verfügte er turz und bündig, daf; alle weiteren Antäufe von Staatspa pieren fortan unterbleiben sollten. »ileberlasfen Sie die Kurfe sich selbit.« schrieb er an Mollien, «fie find fiir mich jetzt bedeutungslos.« Einspreisfraga Eine interessante Preigsrage bat seiner Zeit der Kurfiirft Karl Theo dor von der Pfalz gestellt. Wer die beste Beantwortung der Frage: »Wa rum-wiegt ein toter Fisch mehr als ein lebendiger?« lieferte, sollte zehn vollwichtige Nandduiaten erhalten« Eine Prüfungetommissson wurde er nannt und diese hatte leine leichte Arbeit da zahlreiche zum Teil sehr »scharfsinnige Abhandlungen eingelau sen waren. lfndlich aber machte der Kursiirft selber der Debatte ein Ende, indem er eines Tages in der Kommis sion erschien und die Herren fragte, ob denn ein toter Fisch wirllich schwerer sei als ein lebendiger. Nun erst merk ten sie, daß sie aufgesessen waren und mit ihnen nicht wenig andere gar ge lehrte Männer. die sich an der Lösung des Problems beteiligt hatten. Kur fiirst Karl Theodor aber freute sich über den so gut gelungenen Spaß, als wäre auf seine Veranlassung wirklich eine wissenschaftliche Preisfrage gelöst worden, und im Grunde genommen — war das ja auch der Fall. Uhr ans glas. Das Glas eignet sich seiner Sprö « digleit wegen natürlich sehr schlecht als E Material für alle Erzeugnisse der Me Hchanib und zur Herstellung des Geh werles einer Ubr ist ein banrischer Glastiinstlet genötigt gewesen, manche dazu gebörige Teile vierzigmal neu anzufertigen Nach sechsjähriger un ermüdlicher Arbeit war es ihm aber doch gelungen, eine Uhr durchweg aus Glas herzustellen Dieses bildet da bei nicht nur den Rolsstoff fiir die Platten und Ständer des Gehäuses, sondern diese sind auch durch gläserne Schrauben miteinander verbunden, und aus Glas besiebi auch das ganze Getriebe mit allen Achsen, Stiften u s. w» nebst dern Zifferblatte und den gläsernen sei-ern Eine Tragdvir. sitteitsnseu III-hie- Ier sei-, ierin Charlotte. Die Tragödie des Kaisers Maxi-l milian von Mexito ist in dieser Zeitj da das Land etwas mehr ais sonst in ; den Kreis der Beachtung gerückt ist,« öfters in die Erinnerung zurückgeru-, sen worden; aber wenige wohl haben daran gedacht, daß der unglücktichste und nm schwersten betroffene Zeuge« dieses Trauerspieis noch lebt, die Kai lerin Charloite deren Geist, noch vor der Kntnstrovhe von Kummer über wältigt, in Nacht verfiel. Die leben- « vigste Erzählung des großen Dutan das sie durchlebte, hat die greise Dul derin in ihren Briefen hinterlassen, von denen der »Fignro« eine Anzahl, nn ihre Großmutter, die Königin Marie- Antelie gerichtet, veröffentlicht Jn Vern Cruz betritt sie mit ihrem Gemahl ihr neues Reich, und von dort schreibt sie vor nunmehr fünfzig Jah ren nm 28. Mai, 1864: »Morgen rei sen wir nach Mexito und werden einige Zeit unterwegs sein. Der An blick von Vern Cruz gefällt mir nußers s ordentlich; es ist wie Endix, nur eins wenig orien·tnitscher·« Von dem Tri- 2 umphzug durch das Land schreibt sxe beaeiftertt i »Wir find hier in Merito gut ange kommen, trotz dem schlechten Zustande der Straßen, und wir wurden mitT aufrichtiger Freude und Liebe in un serem neuen Vaterland empfangen. Wenn man sich dies Land als aufge wiihlt in seinen Gefühlen vorstellt. täuscht man sich, denn es liegt in al len Manifestationen nichts Zweideuti ges. Man hat ein tiefes Vertrauen zu l Max und erwartet alles von ihm. Es « find gelehrige Leute ohne die Militiir revolutionen die heute unmöglich ge worden sind. Es gibt hier Klugheit und das Verlangen nach Fortschritt« Vaterlandsliebe verbunden mit einem. dunklen Boraefiihl tiinftiger Größe. Das Vaterland ist sehr schön wenn du sehen tönntest was ich unter meinen Fenstern habe, dann wiirde es dich an Palermo erinnern und die Ebene von Baaheria. Max gibt zu, daf; er auf all feinen Reisen nichts gesehen hat, »was dem Blick von Chavultepec sich vergleichen kann. Das Klima ist sehr · angenehm; es ist niemals heiß, und dennoch haben wir herrliche Tage. Wir - sehen manchmal Kolibris auf unserer« Terrasse. Man ist sehr gut zu uns Jch habe niemals solche Rufe und ;Vivas gehört, selbst nicht in Belgien." iSei also ruhig iiber unier Schicksal fteuere Großmutter. Wir werden leine lGefahr laufen Man fängt an uns zu lieben und wir fangen an, Gefolg lzu haben. Die Erneuerung und das Gliick eines Volkes wiegen reichlich die lMuhen der Reife auf. « Jcn Juli er yzahlt sie dann beglückt von den mili »tiirifchen Erfolaen gegen die Ausstan f digen, von der stets wachsenden Begri lfterung des Volkes, die ,,fast zur An betuna entartet«. Arn l«. August meldet sie svon einer I Reise Marens in das Innere und dem glücklichen Verlauf all seiner Maßnah men. »Mehr als all das, die Fort Efchritte in der öffentlichen Meinung sind gewaltig Mar vom ersten "Ta»ge an geachtet und verehrt. wird heilte angebetet. Die Mitglieder der repudlitanischen Partei sagen, dass sie, · wenn sie auch noch nicht Monarchisten sein können, ,.Marimilianiiten« sind. Wenn ich denie daß wir erst seit dem 28 Mai hier find so finde ich daß iwir unsere Zeit nicht verloren haben.« IUnd einen Monat später versichert sie Ider Großmama, daß sie alles Gute Etoas die Zeitunqen erzählen, durchaus iglaiiben kann. »Unsere Arbeit ist groß, denn es ist alles zu tun. Aber die Fortschritte sind schon bedeutend. und das Land ist mit uns. Jch fühle mich hier volltommen glücklich und Max auch. Die Tätigkeit bekommt uns gut; wir waren zu jung, uni nichts zu tun." Am kl. Dezember 1864. meidet sie: »Der Ausstieg Marens wächst alle Taae mit der Be aeisteruna und Bewunderung, die er erregt. Man sieht, wie diese so ver Iderbte und niedergedriickte Nation sich zu dein Bewußtsein ihrer Würde und ihrer Zukunft erhebt und daß nur« weil Mai- sie aus sein Niveau hebt von dem Tage an, da er sich selbst zum Merikarier gemacht hat.'« ,.Alles geht vorwärts; inan erkennt die Mexitai ner kaum tvieder," heißt es am 28. März, 1865. Aber der Traum war kurz. Ein Jahr nach diesem glück strahlenden Briese ist die Kaiserin in Europa, um vergebens die Hilfe Na Poleons siir den Thron ja silr das Leben ihres Max aii,-,iisleben. »Bitte für mich und siir «.!Jierito!« schreibt sie am 21. Aiiaiist, its-GR, an ihre Freun din, die Grssin Briiniie. »Ich habe die Dinge dort zurückgelassen noch im Bereiche der Möglichteit, wieder ge ordnet zu werden, aber aus dieser Seite des Ozeans hat man anders be schlossen. Aus alle Fälle habe ich meine Pslicht getan, der Kaiser wird der seinigen treu bleiben und Gott wird uns schützen oder uns seinen Willen erkennen lassen.« Einige Wo chen später war ihr Geist gebrochen. und am 17. Juni, 1867 wurde der Kaiser staat-rechtlich erschossen.« Alle Baumtiere von den Nagern bis zu den Affen können aufrecht sisein Neue Chalmers Preise «7Light Hix" Gnurigtewclnr (Modcll 26-B) 81650 (Vollftiindig ausgerüstet) Seht Euch diese Lake in unseren VerkaIIfS-Rä1n11en an stitt Motor car co. HAsTlNCs :: :: NEBRASKA Ein Fullurwcrk Skizze aus dem kuisischen Leben von« Milbe Treuen-. Nichts ist lnuniincr als d .S Glück Ueber den einen li: nit es aleich einem Frühlingsmornm und der anderes wird nlt und qru u, ohne es leimen geiä lernt zu l;-.»«,t«en nner es lonnnt im Alter, wenn innn nicht so recht mehr weiß wag mnn mit der lnnnifchenl Dame anfangen stll ! So ginq es ink) Tichon Tichonosi wiisch Pkomoi -kilpn der tief in Ruh-! land in einer Munde Gouverneur war » Er erhielt eines-( Bis-ges aus hohen Fi- I nanzlreisen eine .s1nrveifung ans eine. halbe Million Musel »für Zwecke detl Kultur«. z Als diese Vlnnwung in ferne Hande gelangte, erschrat rr fast vor der Groß mut der Gebet. lfr verlor fiir eine Woche Appetit unt- Schlaf und urachtez im Glut-, den er tunlich besuchte, beim4 Kartenspiel die umlaublichsten Fehler.; Nachdem sich der erste sturte lfins druck geleat hatt-, schlon sich eines Ta-( ges seine tfxzellenx in seinem Arbeits-i zimmer ein, leate 59ch folgende Fragens vor und benriilite fich, sre so klug und! weise wie nur sub-nich zu beantworten. »Also vor allein: Was heißt Zweck der Kultur? Wis- soll ich das ver-J stehen« Kultur ist doch eben Kultur und Zwecke der stultur?«. . . I »Was ist notwendig zur Hebung der Kultur in dieser Gegend? Ja, was ist notwendia?« »Zum Teufel noch einmal, wie soll ich wissen. was notwendig ist« ich habe doch iiber die Ftultur dieser Provinz nie nachgedacht, weil niemand darüber nachdentt und auch mein Vorgänger es nicht tat.« Tichon Tichonutoitsch unterbrach diesen Monodialoa. weil er hörte, daß jemand schellte. Der Diener eilte zu öffnen und meldete Helene Pawlowna Kaödowaigta die Prirnadonna des Operettenthea ro. Wir müssen hier bemerken, daß obgleich die Stadt keine Wasserleitung hatte, keine Kanalisas tion, ein Krankenhaus, das fast einer Rutne glich, die Hälfte aller Straßen kein Pflaster hatte, die öffentlichen Plähe Teiche und Moraste waren, das Operettentheater glänzende Geschäfte machte und die Lperettendamen Bril lanten und Zobelvelze besassen und Tichon Tichonowitsch von ihnen als Junggeselle und Mäeen oft besucht wurde. . »Sie kommen tote gerufen, meine Liebe.« be küßte der Gouverneur freu dig die timadonna und küßte ihre hübsche hand. »Ich brauche einen klu gen Menschen, um einen Rat einzu-« holen. Aber erft wollen wir zufam rnen speisen« j »Dauptsiichlich deswegen tout-ne ich-T sagte Fräulein Kasten-risse sehr unsi umwunven, nahm ihren vereiendut mit den Riefenfedern vom Kopf und warf ihn rücksichtslos auf den Arbeitstifch des Gouverneurs. Die Primadonna war eine prachtvolle Erscheinung. zwar nicht von erster Jugend, aber doch mit genügend Reizen ausgestattet, um al ten und junaen Männern die Köpfe zu verdrehen. Auch Tichow Tichonowitfch schwärmte für sie, was im Alter im mer gefährlich ist. Er hatte sogar ein mal ein Gedicht für sie verfaßt und es Fu einem Strauße ihr überreichen las en. »Wie geht es denn mit Ihrer Gesundheit, Tichon Tichonoroitfch?« fragte sie. Ohne die Antwort abzuwarten, um armte die verliebte Divn den Gouver neur und drückte ihre rotgefärbten Lippen auf sein altes Gesicht. Erzellenz war von diesem unerwar teten Angriff so benommen, daß er sich nicht zu einem Gegenlusk entschließen konnte, nach kurzem Besinnen aber holte er das Versäumte nach. »Jetzt ists genug, mein Lieber,« sagte die schöne Helene Paivlowna. »Was wollten Sie mich fragen-W »Ich erhielt aus hochgestellten Fi nanzlreisen eine Anweisung aus eine halbe Million siir Kulturzwecle.« »Ich hörte schon davon.« ,,Wirtlich? Und ich wollte Sie mit dieser Nachricht iiberraschen.« »Man sprach schon im Theater da von.« »Allo, Helene Paruloiona, was nen nen Sie Kulturzwecle? Wie und was verstehen Sie darunter?« »Ich will es Ihnen erklären. Er stens, lieber Tichon Tichonowitsch, muß hier ein neues Sommertheater gebaut werden. Die Villa von Nirlin ist siir 12,000 Rubel zu verlaufen. Zu dieser Villa gehört ein sehr großer Garten. Dort bauen Sie mir das Theater. und ich übernehme selbst die Direktion. Sie und die ganze Stadt sollen staunen, welch eine Operettentruppe ich Ihnen dort vorfiihren Iverde.'« »Eine brillante Idee, meine Teure, im Sommer kommt man hier um vor Langeweile.« Dafür bekam Tichon Tichonowitich wieder einen Krisi. »Dann müssen Sie in Ihre und meine Wohnung eleltrisdse Beleuchtung einführen. Es ist doch wirtlich un glaublich, dasz zwei lalche Persönlich leiten wie wir beide Petroleumlamven brennen.« »Aber das ist doch unmöglich. in der ganzen Stadt ist keine Dynamo maschine vorhanden·« »Das ist es ja eben! Sie müssen eine aus Moskau oerschreiben und auf Ihrem hofe in der steinernen Scheune ausstellen lassen. Sie wird Ihre und meine Wohnung erleuchten. Und dann brauche ich doch elektrisches Licht für mein Theater.« »Das ist eine famose Jdeel Die Maschine wird verichriebenl« »u- io onnn wie nett tu Ttte StudtI in der Kultur zurüetI Nicht ein ein ziges nnständieieg Aiitomobil ist hier. Bitte, tnufen Sie mir auch ein Auto mobil in Moskau." Hier fund es die Priinadonnn nn qebrncht ihrer Liebe wieder durch einen Kuß Ausdruck zu geben, und dnnnz fuhr sie fort: j »Das Theater, Liebsten wird nicht viel kosten. Ich sprach gestern mit dem Architettm Fiir 50,()00 Rubel kann man ein entzückeudes Sommer tbenter haben. Die Logen in blauem Sammet. Wird sdns nicht herrlich fein?« Wieder fand Helene Pawtowna es nötig, diese Worte durch einige Küsse zu beträftigen. »Dann muß ich wirklich ein neues Ameublement haben. Jch wünsche mir schon lange eine Rokokoeinrich tunq.« »Sollen Sie haben, mein Engel, sollen Sie haben!« rief feurig die alte Grzellenz. ,,Veim Theater muß man zwei Plätze anlegen, den einen als Tennisi iplatz den anderen als Rollschuhbahn, wie jetzt in allen Kulturstadten sind« « »Dann bin ich natiirlich damit voll « kommen einverstanden.« « »Dazn aehiirt wenia Geld, nur fo aeaen 10,0«0 kltubeL Da der Garten aber so arofi ist, will der Architekt einen Vanillon fiir ein Kino erbauen. Das Publikum hat nun einmal eine ’ besondere Vorliebe siir Kinos, und das kostet ja auch nicht viel.« Natürlich war Tichon Tichonowitfch auch damit vollkommen einverstanden, aber die Kiinstlerin hielt es für kliiaer, heute nicht mehr über Kulturbediirf nisse zu sprechen, nahm zärtlich Ab schied und aina. Nach einigen Tagen aber hatte die Sängerin noch einiges vorzuschlaaem was fiir die Kultur dieser Stadt höchst notwendig war. Jm Theater mußte durchaus ein feines Restaurant eröff net werden denn wo sollte die Gesell schaft nach dem Theater soupieren? Am Ufer des Flusses wollte sie ein Damen bad nach amerikanischem Muster mit Massage u. s. w. haben. Es wäre auch angenehm, aus dem Flusse zwei bis drei Motorboote zu haben, für Sommerausfliiae in den benachbarten Wald. Natiirlich mußte dann im Walde eine Wirtschaft erbaut werden, in der die Gesellschaft alles finden konnte, was bei einem Augfluge nötig war, und was man nicht erst mitneh men wollte. O, sie wollte schon aus dieserStadt ein kultioiertes Eden ma chen! Exzellenz wurde bei jedem Bor schlag mit Zärtlichkeit überschüttet und fuhr in die Rentei, um das Geld zur Verwirklichung dieser Jdeen ·zu holen und es der schönen Primadonna ein zuhändigen Sie kaufte am Vormit tag die Wille-. fpeiste bei Tichon Ti chonowitsch und beim Kassee erbat fich die schöne Frau einen Brillantschmntt Ob im Interesse der Kultur blieb tm aW Der Gouverneur bewilligte alles und war stolz, einen solchen Kultutsegen über die ihm anvertraute Stadt zu bringen. slss I I Aus den Plänen wuchs bald die Tat. Die Villa war getauft, der Stadtarchitelt baute ein Sommer theater, zwei Dynamomafchinen kamen ans Moskau an. Ein Automobil brachte die Dich ins Theater und Ti chon Tichonolnitlch und Helene Paro loivna aus dem Theater. Jn der ,,Schönen Helene« strahlt die Künstle rin im Glanze von 10,000 Rubel Brillanten. Möbel im Rokotostil schmückten ihre Wohnung, und elektri sches Licht erleuchtete sie. Am Ufer des Flusses arbeiteten Zimmerleute am Damenbad nach amerikanischem Mu ster. Mit einem Worte: die Kultur ergoß sich in breitem Strome über die Stadt. Molllies Scherz. Die Serben haben die große Eisen bahnbrücke über die Snve bei Semlin in die Lust gesprengt. Man wird da bei an einen niedlichen Scherz erinnert, den Moltke sich im Jahre 1866 mit Bismarck geleistet hat. Bismarck er zählt ihn in seinen Erinnerungen sci gendermaßen: Jch fand meinen mill tärischen Mitarbeiter im Dienste des— ,Königs, abweichend von seiner sonsti gen trockenen und schweigsamen Ge wohnheit, heiter, belebt, ich kann sa gen, lustig. Jn der Julinacht 1866, in der ich ihn zu mir eingeladen hatte, um mich zn vergewissern, ob der Aus brnch des Heeres nicht um 24 Stunden verfriiht werden tiinne, bejahte er die Frage, und war dnrch die Beschleu nigung des Kampfes anacnehm erregt. Jndem er elastischen Schrittes den Solon meiner Frau verließ. wandte er sich an der Tiir noch einmal um und richtete in ernstlmstem Tone die Frage tin mich: ,,Wissen Sie, daß die Sach sen die Dresdener Brücke gesprengt ha ben?« Aus meinen Ausdruck des Er stauneng und Bedauerns erwiderte er: ".Aber mit Wasser, wegen Staub.« Rhabnrber ohne Zucker. Die-Rhabarberstengel werden. wenn sie noch recht weich und zart sind, ab gezogen, in tleine Würfel geschnitten Und in gewöhnliche Weinslaschen ge tan. Wenn die Flasche nahezu ge füllt ist twohl geriiitelt!), so gießt man frisches Brunnenwasser in die Flasche, so viel, daß dasselbe etwa ein bis zwei Zentimeter über den Rhabars berstücken ist. Hieraus wird die Flasche mit gutem Kortstopsen ge schlossen und in den tiihlen Keller ge stellt. So hält sich der Rhabarber ein bis zwei Jahre. Beim Gebrauch schüttet man das Wasser ab, spitlt die Rhabarberstengel gut ahmit fri chem Wasser, und verwendet ste u em potte, Kuchen u. s. to. mit Beiseite m Zucker. F