Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 09, 1914, Image 1

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    Nebraska
. - SO- .
MEDIUM-JUNGE WM YMM
» -::t;«-;T. LX
Nummer II
Vom Kriegsschatcplatz.
Einnahme von Antwerpen in einigen Tagen hervorstehend
l
Bevölkerung aufgefordert, zu fliehn-. Große Epfolge der deutschen Heere. l
Die Wahrheit über die Las-.
Drahtlose Devesche an die deutsche
Hotsclsast in Washington von Berlin:
Gesammtlage der deutschen Armee
in Frankreich nicht unbesriedigend.
Berstiirtter rechter Flügel macht jetzt
Fortschritte in der Linie Albert, Alost
und Rom-. Jst-besondere wurden
wichtige Höhen bei Roye nach bluti
gen siiimpsen genommen. Im Cen
trum ist die Lage unverändert. An
griss aus die Maus nimmt beständig
su. Zwischen Verdun und Toul innr
den zwei Sperrsorts niedergetönwst
Borinarsch starker Kräfte durch die
Lücke bei St. Mihiel war bisher un
möglich, infolge der französischen Ne
genangrisse and Tonl. Der Gegner
giebt enornie Verluste zu, sowie die
Uebeklegenheit der deutschen Artillei
rie.
Die asriknnischen Truimen mußten
der kalten Witterung wegen zurückge
zogen werden.
Der Fall Antwerpens stelit bevor
Es wurden zwei Forts kanipsnn
söhig gemacht
Die Lage im Osten ist unverändert
M NM wie-de wegen be
ständiger VerstFrkung der geschlage
nen Rassen in der Niemens und Be
bergegend ausgegeben
Russische Ostensive in Galizien ist
vorläufig zum Stillstand gebracht
Die Lesterreicher nehmen starke
Stellungen zwischen Przennssl und
Malau ein.
Die Gesammtzahl der bis zum 15.
September gemachten Gefangenen be
trägt 220,000 Mann und letl LIss
siziere
Jn der Nalie von Angnnonto innr
den dass dritte sibirischc und Theile
des 22. russischen Olrsiiisisciiriis, welche
den linken russischen Fliigel darstel
len, beim Versuche-, iiber den Riemen
zu gehen, total geschlagen. nnd zioar
nach einem zweitägigen iieiszen Diam
pse. lieber 2000 Rassen innrden zn
Gefangenen gemacht, sowie arefie
Mengen Mnnition nnd :lIiasctnnens-ie
wehte erbentet. Diese Tevesche iit
vom Montag dieser Woche.
I s I
Berliner Nachricht: Die veröffent
lichten offiziellen Nachrichten vom eit
lichen iiriegssctiauplatze lauten enti
'schieden günstig. Der Bot-morsch der
deutschen Irnppen dauert sort nnd
der vor drei Wochen geschlagene Ne
neral Rennenkainpii. der wieder ei
nen Vorstoß gegen die ostprenßische
Grenze versuchte, wurde ini Gouver
nement Suwalii zurückgetrieben Tie
Beschiesning der Festung Lssowez ist
fortgesetzt worden nnd die Armee des
Generalo von Hindenbnrg riickt ent
lang der Hanptbalnilinie vor. Wän
rend der letzten Tage machten die
deutschen Tritt-den wieder viele lite
sangene und sie erbenteten eine bei«
trächtliche Anzahl von Geschiitzen i
Durch die Operationen der
österreichischen Armeen in Nitssiictp4
Polen und in Galizien sind die Nin-l
sen auf beiden Seiten der Weichsels
zurückgetrieben worden. Bei Viekz
wurden mehrere große russische Fia
vallerieiAbtheilungen vollständig zer
sprengt.
Die kleinen russiichen Koionnem
die iiber die Karpathen in ungariiches
Gebiet einzudringen versuchten. lind
überall zurückgetrieben worden« Der
bereits vereitelte Einfall hat in Un
garn keine Besorgnisz erregt und ist
bedeutungslos
Seitder Linie durchbricht-.
Berliner Nachricht vom Montag:
Die Drutichm haben in den Kämper
auf französischen Boden entschiedene.
iErfolge zu verzeichnen. Auch ans
jdem rechten Flügel sind sie vorgegan
cgen Die Flanlenangrisse der Ver
slnindeten sind abgewiesen worden; an
mehreren Punkten haben die Deut
schen die Linsen der Verbiindeten
ren Verschanpungen vertrieben. Das
Gefecht dnnert mit unverininderter
durchbrechen und die Letzteren aus ih
Øestigleit fort; beide Seiten haben
schwere Verluste erlitten.
cssizirller deutscher Bericht.
Berliner Nachricht vom Montag
dieser Woche: Bei der Belagerung
von Antwernen sind drei der Aussen
sorts genommen worden. Fort Wöl
delcsi wird jetzt energisch beschessem
dessen Fall ist nahe bevorstehend. Die
Lrtschast Terinonde, slidmestlich non
Witwen-ein ein strategischer Punkt,
ist von unseren Truppen genommen
worden.
Auf unserem rechten Flügel sind
alle Versuche der Verdündetem uns
sere Stellungen zu umgehen blutig
abgeschlagen worden. Die Ver-blin
deten sind aus ihren siidlich von Noye
gelegenen Positionen vertrieben wor
den.
Nile MMM Tons-sind firs
reich zuriiekaeiclilagen morden
s . I
Pariser Bericht: Tag sranzösiiche
Kriegoaint berichtete am Mittwoch
dieser Woche, dass die Deutschen ans
ihrem rechten Flügel die sranziisische
Armee umgehen Die Franzosen sind
die nach Lens und Un Bat-fee zurück
gedrängt Die Deutschen haben gro
ße Verstijrlungen erhalten
Autwerpen dem Falle nahe.
Berliner Tepesche nein Mittwoch
dieser Woche: Dei-:- slriegcsmnt nmchte
ain Mittwoch betmmt, dnsz die Bela
lgeruug Antwerpens init Nachdruct
fbetrieben wird. Weitere schwere Ar
;tillerie ist ansgesnlsren und schleudert
Hilsre lizeschosse gegen den letzten Ring
der Vesestignngdwerte Die Beschle
szung der Stadt ist nicht ausgeschlos
Jsen, falls sie längeren Widerstand lei
stet.
Berliner Bericht.
Der Generalster inachie ani Dien
stag Folgendes belanntt Tie. Lisett
sive der deutschen Truvpen aus beiden
Flügeln der Schlachtlinie in Frank
reich wird fortgesetzt und wir dringen
langsam, aber in twlltounuener er
nnng vor. Wir sind jetzt ini Vesitze
von Stellungen, welche die Alliirten
bisher aus dein westlichen Fliigel inne
hatten. Der Knnnis gelit oline Un
terlaß weiter. Durch unseren iibers
wöltigenden Druck auf beide Fliigel
haben wir den Feind gezwungen, we
niger günstige Stellungen zu b zie
lien. Stelleuweise sind unsere Schü
tzeugriibeu siinszehn Meilen weit vor
geriickt worden. Am Sonntag Abend
machte der Feind einen besonders
heftigen Angriss und der Kampf dau
erte sechs Stunden. Die Alliirten
wurden zuriickgeschlagen und mußten
die Flucht ergreifen, um nicht abge
schnitten zu werden. Unsere Eileit
slieger haben in der Auskundschas-»
tung der Stellungen und Bewegun-»
gen des Feindes Vorziigliches gelei
stet.
. . .
Die deutschen Kreuzer »Schelm
horst" und »Gueitenau« haben am
22. September Papeete, den Haupt«
baten der sranzösischen Jnlel Tabiti.
botndardirt und halb zerstört. Die
MMrmser dohrten auch das fran
Iösische Kanonenboot »8elee«, ein
schweiterschiss der ,-Surprise«, in
den Grund und stachen dann wieder
in See.
Aussichten ans deutschen Sieg sind
gut.
Berliner Nachricht: Die Alliirten
suchten eine Flaukenbewegimg gegen
den rechten deutschen Flügel auszu
iiilsrem doch wurde der Erfolg der
Bewegung vereitelt.
Es wurde bekannt gemacht, dasz
die Kämpfe aus der Linie westlich von
der Lise und nördlich von Novon so
wie an der Somnie mit der gröszten
Erbitterung weitergehen und das; die
Alliirteu an seinem einzigen Punkte
iin Stande gewesen winseln die deut
scheu Stellungen zu netnneu. Beion
dero lusstig wird in der Gegend uiird
lich non der Zouune gesinnpr wo der
Feind nach Oerauzieliung bedeutendtH
Verstärkungeu wiederholt versucht
hobe, die deutsche Linie zu durchbre
cheu nnd die deutschen Stellungen
einzutreiseu
Die französischen Arineen, die von
Toul und Naucn operireu, setzten ih
re Versuche fort, den deutschen linken
Flügel zu durchbrechen Sie haben
mehrere Stellungen unter Ausonie
rung von Tausenden von Soldaten
erobert, tun unmittelbar daraus durch
ldeutiche Gegenangriife wieder daraus
Euer-trieben zu werden.
s Besonders-s in der ltseneud non Et.
lMihieL wo die Deutschen die Maacs
überschritten. drannen die Franzosen
in aroszen Massen nor, so dass sich dle
Deutschen zuriiclzoaen Ale— sdann die
Franzosen ihre alten Stellungen mie
der besetzt hatten, ariss die deutsche
Artillerie ein und warf von allen
Seiten Nranaten in die seindlichen
Verschanzunaen «Tansende bou
Franzosen wurden getödtet und der
tRest zog sich in arosnsr Unordnung
zurück. Der Rückzug artete schlies-,
lich in wilde Flucht aus und die Tent
schen nahmen ihre Stellungen unbe
hindert wieder ein.
Jm Centrum aeht der Artilleriei
kann-s weiter und die Deutschen hal«
ten sast alle ihre oerschanzten Stel
lunaen. Eine Anzahl von unwichti·
aen Positiouen iiberliezen sie den
Franzosen, um nicht unnöthig Men
schenleben aufs Spiel zu seyen. Jni
iAllaemeinen ist die Lage zufrieden
stellend und die Aussichten aus einen
prophezeit «
Nach einer Tenesche aus der deut
schen Reichohanntitadt hat das »Ver
liner Taaeblatt« einen bezeichnenden
Artikel seines niilitärischen Sachver
sständiaen Maior dlllohrat abgedruckt.
sin dein voraneiaesant wird, daß ein
jneuer deutscher Vorstosz geaen Paris
unternommen inerden würde. Es
heißt da sernerr Es ist jedoch noch ei
ne andere Möglichkeit vorhanden, die
die Aufmerksamkeit eines ruhigen
Veobachterv des Ninaens in Nord·
srankreich auf sich lenkt. Was Iviiri
den die Alliirten gewinnen, wenn sie
unseren rechten Flügel bis an die
belgische Grenze zuriickdränatenJ
Nur einen vorübergehenden Ersolq,
welcher der Anfang bonI Ende der
sranzösischsbkitischen Siegeszuveesicht
sein würde.
Major Moraht setzt dann ausein
ander, daß die Alliirten um so wet
ter zuriiclmarschlren müßten, je wei
ter sie sich von der Verdun-Toul-Li
nie, ihren letzten großen Befestigun
gen, entsernten, wenn der Strom der
deutschen Armeem breit und ungehin
dert, sich von Lothringen nach dem
Besten ergießt
endqiilligeu Zieq sind ausgezeichnete-.
Nester deutscher Vorsiofk ans Paris
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Offizieaek vånchkk Busche
Berliner Depelchm Aus unserem
rechten Flügel machen wir stetige
Fortschritte und dringen keilsörtnig
in die Linie der Verbiindeten ein.
Aus unserem linlen Flügel sind
wir dabei, die letzte Linie der franzö
sischen Fortisilationen der Man-Simse
stigungökette niederzulegen Alle An
strengungen der Verluindeten, unsere
Stellungen aus dem rechten und dem
linken Flügel zu umgehen, sind von
uns vereitelt worden.
Unser Centrum itelit unerschiitters
lich; die heftige siaiiauade hält an.
Die jetzt im ltlange befindliche
Schlacht ist noch immer unentschieden
Deutschlands Heer.
Man schätzt, das; Deutschland ge
genwärtig außer den 27 reguliiren
Artneecorps ebenso viele Iliefernecarps
im Felde halte, nnd zwar 2sl in
Frankreich, 6 in Velgien und int Eli
saß, ltk in Ostprens;en und ll zlvis
schen Thorn und Umlau. Außerdem
ieieu schätzungsweise noch l,5()0,0()l)
Mann vom Landiturin verfügbar so
niie 60(l,()00 frischer Nelrulen seien
iu der Ausbildung bereits weit genug
vorgeschritten, um ini November in’s
Feld gestellt werden zu können.
Indische Traun-n in Frankreich.
Das Londoner nriegsniinisterium
gab bekannt, das; iudiirlie Trumten
bereits vor zwei Wann-n in Frankreich
landeten. Der Landnnggsplatz wurde
gelieiin gehalten, alter man nimmt
au, daß eLi Mai-seine mar.
I - ·
Auf unserem linken Flügel stelien
wir an der Man-» Jm Centrum
gelit der Artilletzuskampf weiter-. Jm
Allgemeinen ernielsi sich aus der Las!
ge, dasi ein entscheidendes Resulth
nach nicht erzielt morden ist. s
d . f
Narli einer nusiteren Tepeirlie vom
Dienstag iit du« Verbindung zwischen
Antmeriten nnd Amsterdam abge
schnitten und die Deutschen fallen ein
weitere-:- Fort lsei thitnterpen erober«
haben.
Nach einer amtlichen Aelanntniæ
rlmng in der klieichslmuntitndt mit-d
jetzt die innere Vesestignngislinie inn
Antnterpen lumiliardirt und die bei-I
gische Hafenstadt wird allmählich en
ger ninzingelt
o
Ktiegosackel ans dem Vulkan wird fiel-i
in nächster Zeit entzünden.
Aus Wailnrutton wird lsericlttei:.
Die sirise in der Haltuna der Vulkan I
staaten soll amtlichen Meldnnaen zu s
folge, die am Dienstag dieser Woche
tu der Vnnde ltautttstadt eintrnsen
unmittelbar tsernrirelen Tllnaedentet
wird in diesen Berichte-n das-, die
Pforte zuerst litsssttscltlagen aedetlt
nnd dasi einjat der Balkantnaclne il) :
rein Beispiel Welfellosz folge-i mer i
den. z
Jn tnasnulstnden Kreisen Ort-ink
man diese Illtnlsrichten tnit den That i
fachen in Lstrt ndung, dass die Dar
danellen zsttslnttt wurden nnd die
Türkei die ehemaligen deutschen
Kreuzer ,,Nnt«:sen« nnd »8llre—:slan«
nach dein Schwarzen Meer schickte
Mast schlieszt daraus, das-, alle Ver
bereitnngen nett-offen worden sittd.
und dasz die Lt)eratiottett gegen Nas;
land in natttfnr Zeit beginnen mir
den.
. . I
Das Berliner Kriege-mai tnatltte
am Mittwoch dieser Woche bekannt
dasz die Arnusen der Generöle siltnl
nnd Boelnt die Franzosen eine lie
trächtliche Distanz zurückgetrieben l)a
ben. Eine starke Trttppettzaltl tvnr
de aus dein französischen Centrum
nach dem linken Flügel der Verhän
deten geworfen um eine Vernichtnna
desselben zu nerltiiten Aus dem niests
lichen Ende der Schlachtlinie werden
die Franzosen zurückgetrieben: ein
Theil der Verltiindeten ist iunzingelr
Nachrichten ans Wien besagen, dasz
der österreichische Stab. vollständig
von dem deutschen Generalstab ab
hängig ist nnd daß dieser das Ober
kommando in dem Feldzuge gegen
Mtßland übernommen hat
Der deutsche Eiseuring schließt sich
enger um Anna-wem
Das deutsche Hanptquartier in
Berlin meldet, daß die Bombardi
rnng von Antwerpeu, der zeitweili
gen Hauptstadt Velgiens, sortdanert,
Und dasz die siidliche Linie der Forts
schon vollständig belagert ist. Die
Belgier haben erfolglos Anssälle aus
den Forts und Angrifse auf die deut
sche Belagerungs-Artillerie versucht
Jn jedem Falle wurden sie mit schwe
rem Verlust zuriickgeschlagen
Eine spätere Nachricht besagt, daß
die siidlicheu Anßenforts schon gefal
leu sind nnd daf; die belgische Armee
sich auf ihre zweite Vertheidignngds
linie zurückzog.
Jn der Stadt Antwerpen trifft
man Vorbereitungen fiir einen Stra
ßenlamps im Vorstadtgebiet, nnd an
jedem vortheilhasten Punkt sind Ka
nonen aufgefahren, unt die Deutschen
weuu sie auch alle Fort-z genommen
haben sollten, dennoch zu verhindern
iu die eigentliche Stadt zu dringen
Auf direkten Befehl deg« Königs Al
bert sind alle Teiche nnd Schleusen
geöffnet worden, und in den Niede
rnngen, besonderes im Thal der
Scheide, steht das Wasser liiiftetilwcli.
Prachtschliisser und arme Laudlente
hiitten sind ohne Unterschied geopfert
worden, damit die Antwerpener Ge
schiiue ganz freie Bahn haben. Auch
alle Bäume sind abgehackt, damit der
Feind keine Deckung finden könne.
Engländern wird pliimerant zumute.
Nachricht ans London: Die ganze
brillante Taktik dei- Menerals von
illnit die Reihen der Vajonette zu
durchbrechen, welche beständig weiter
nach Norden wächst iiber den iinszer
iten Punkt seiner Flanle hinaus, hat
sich soweit alg vergeblich erwiesen.
Diese Versuche find indess durchaus
nicht eingestellt Man ist sich vielmehr
in London bewußt, das-; der deutsche
Meneralstab neue Illiittel zur Hand
haben nnd an anderer Stelle einen
entschiedenen Schlag ,iu iiihren ver
suchen wird. -
Ter Londoner Bericht sagt ferner:
Deutschland ist so fest geeint wie je.
Seine Øiilsstsanellen scheinen unver
sieglich Alle feine Lirseuale arbeiten
Tag nnd Nacht Seine Flotte wird
zum Schlage anIlwlen, wenn der ge
eignete Zeitpunkt gelounnen ist, ini
Eintlange mit dem Landheetx Wenn
auch die beseitigte Jinie an der Aistsue
genommen werden sollte, wird man
dicht dahinter ans ähnliche Versehan
lznngen stoßen. Eis mag eine lange,
lange Zeit dauern, big es gelingt,
die deutsche Wehrtraft zu schwächen
Die Alliirten werden wohl daran tun,
mit einein langen Kriege zu rechnen.
Ossizieller deutscher Bericht
Ast-J Berlin wurde mn Dienstag
dieser Woche aenieldet: Vlnlnilteude
srnnzösische Flnnkenbemeaungen ge
aen unseren rechten Fliigel lmlien zur
Folge, dass die Sclilniinlinie uunnielir
nördlich bis iilier ArraLs ausgedehnt
morden ist. Westlirli non Lille und
westlich von Lean lmt unsere Vorlnit
Fiililuna niit der seindlichen Kavallei
rie. Vig jetzt ist est bei unseren Ge
aennnarisfen ans der Linie zwischen
Arms, Albert und Rone zn keiner
Entscheidung gekommen.
Di Sachlage auf der Echlachilinie
zwischen der Oife nnd der Maus in
der Gegend von Verdnn ist unverän
dert. Fort Canip des Noniains be
sindet sich in unseren Händen; fünf
srnnziisische Offiziere nnd 500 illkann
wurden gefangen genommen, der üb
rige Theil der Vesatzuna ist unter den
Triinnnern der Vesestigungslverke be
graben
Rußlands Achilleofekfr.
Der iürkische Operationsplmt be
nbsichtiat wie es beißt, Rußlond an
einer seiner empfindlichsteu Stellen
— im Kaukasus —- zu treffen. Star
ke Streitkräfte sollen bereits in der
Gegend von Travezunt zusanuuenge-;
zogen worden seist- T
II
Fortsetzung auf Seite 8.)
Baader-Ausgabe der Omaha Tribüue
Die «LJ-inaha Tribiine«, das ein
zige deutsche Tageblatt des Staates
Nebraska, erschien letzte Woche in ei
ner Sonderausgabe mit geschmack
voller Ansstattnng in tyvographischer
Hinsicht und recht gediegenem Jn
halt, und zwar aus Anlaß der Ak
SariBeii-Festlichkeiten sowie des am
letzten Samstag und Sonntag dort
sellist abgehaltenen Deutschen Tages.
Daß die Gesehästøwelt von Omaha
an beiden dieser Festlichkeiten regen
Antheil nahm, bewies der Um
stand, daß diese Sonderausgabe reich
mit Anzeigen durchsetzt war, damit
zugleich der «Tribüne« ihre Achtung
nnd Anerkennung zollend Und die
se verdient das Blatt auch im vollsten
Maße, hauptsächlich in der gegenwär
tigen Zeit, weil ihr als deutsche täg
liche Zeitung fast allein die hohe und
edle Aufgabe zufällt, eine Lanze siir
das geschuiähte und verleumdete
Dentschthmn zu brechen, gegen das
sich nelien dem Anglaamerikanerthum
sast ohne Ausnahme die ganze augloi
nieritanische Presse verschworen zu
halten scheint. Mit kräftigen Worten
tritt die »Tril)üue« der Liige entge
gen nnd hält ihr die leuchtende Fackel
der Wahrheit entgegen, stets bestrebt
derselben auch ernst zu dienen und ih
rem deutschen Lesertreise das darzu
liieten, wass- verläszlich ist, hauptsäch
lich in Bezug ans die Nachrichten vom
europäischen tirieggschauplatze Die
ses schöne Bestreben hat ihr schon
viele Freunde gemacht und wird ohne
Zweifel noch viele andere machen
deiin ein Blatt, daLs dem Deutsch
.thum in solcher Weise dient, verdient,
idasi man ihm die vollste Unterstü
knnng zutheil werden lässt. Daß die
J»Triliiine·' sich nach manchen Schwie
Irigteiten der lehten Jahre auf ihr
Ijenigesd Niveau aniiitnuang resp. aus
·znsiliwingen im Stande war, hat sie
-ani-.er ihrer Tiiilnigteit und Beharr
lichkeit freilich wiederum dem Uni
.iiand zu lustdaulen, das-; sie mit einein
igrofzen Tentschthnm rechnen konnte
nieht nnr in Oniaha, sondern haupt
sächlich im ganzen Staate. Langsani
ging ec-, die :llnertennnng zu erwer
lien, alter der Wnrs gelang schliesslich,
lnnd jeder gut und lilieral deutende
tDentsche wird dein Blatt daher gra
stuliren niiiisen. Alter nach etwas
l
lxsluderes zeigt der Aufschwung einer
deutschen Zeitung abgesehen von de
reu Tüchtigkeit und sähiger sowie ge
wissenhafter Leitung: nämlich, daß
linir mit ILuilfe eine-:- solchen deutschen
Organ-:- alci Deutsche uns in die poli
tische. nationale Wagschale legen kön
lneu und legen sollen, und daß ein
zsolches Teutschthuin in geschlossener
IPhalaur in der Lage ist, in das Uhr
nierk der staatlichen nnd nationalen
)Verwaltnngcsmaschiue tegelnd und
desserud einzugreifen berufen ist
und dies, unter der Führung der
deutschen Staatsverhände und des
Ideutschen Natioiialliiiiides, in hervor
rageuder Weise auch schon gethan
lhat In dieser Hinsicht hat College
iVaL Peter-, der Herausgeber der
E«Triln«ine« und der Präsident des
deutschen Staatsverbandes von Ne
braska, anerkanntercuafzen bereits so
manches Gute nnd Anerkennenswers
the gethan und geleistet, und es steht
jzu hoffen, dasz es ihm vergönnt ist,
Hin dieser lHinsicht iveiterzulvirken zum
Westen des Dentschtl)inns, zum Besten
der deutschen Sache, als Bekänipser
der Lüge nnd Verfechter der Wahr
heit in dieser schweren Zeit und aller
kouunenden Zeitl
——- Unser Publikum bat jetzt in den
Alnsndstuuden wieder eine Unterhal
tung durch die Versammlungen und«
öffentlichen Pomden der Heilsarmee
Llsqleich zugestanden werden muß
dnsz diese sonderbaren Heiligen man
ches Mute tlnm und manchem Elend
nach Kräften steueru, ist es dennoch
nicht recht verständlich, wie sie es ser
tia bringen, mit allem Eifer unsere
Wirthschasten zu bekämpfen und so
dann in die Wirtlischasten mit dem
Klingelbeutel zu gehen und Beiträge
siir ihren Unterhnlt zu sammeln.
Das erscheint uns ein Paradoxonl
Mord oder1MfalcT —·""
Jm Si. FraneissHospital stårb
Dienstag klsioraen an Verletzung
die er in der Frühe des Tages er ;
der Schakkellner des Vienna Bis-E
schaute-» Georg Schleicher. Den W
desfall nmgiebt eine Art mystssås
Dunkel. Schleicher kam kurz vor L
Uhr Morgens nach der WitthsW
um seine Momenarbeiten zu W
gen. Der Eismann der Kent «
sprach nm li:15 vor nnd fand S, ,
cher hei der Arbeit. Fiinfzehn M- J
ten später trat J. J. Karr von n·
Pinestrasze durch die Hinterthür ,
und fand Schleicher auf dem Bod
liegend vor, mit seinem Kon ges-B
eine Bierkiste gelehnt. Karr rief s
gleich Hiilse herbei, man trug -
nach dem Erdgeschoß und wusch M
eine schwere Kopfwnnde aus, die, Mk
man annimmt,durch einen Fall Mk
nrsacht wurde.
Dr. Faranworth wurde herbeiges
rnfen, der den beivnsztlosen Patiees
ten nach dein St. FrancissHospitan
iiberfiihren ließ. Später kam feines
erschrockene Gattin nnd traf ihn ums
herlaufend in dein KrankenzimmsD
an, mit verhundenem Kopf, aber ah
lem Anschein nach hei vollem Bewußks «
sein. Auf die Frage, wie dies Alles
gekommen sei. gah er zur Antwort
daß er es nicht sagen könne und M
auf nichts zn erinnern im Stande M
Wider alles- Erwarte-n starb der.
Patient eine Stunde später-, gegen U
Uhr, plötzlich, nnd man ist der Mei
innng das; er eine Gehirnerschütkes
innig davongetragen hat und der-fes
ben erlegen ist. -
i Der anf so iraaische Weise seinåd sp
Lieben Entriiiene scheint, wie die Ast
topsie ergab, doch einein Fall Hm
Infer gefallen zn sein, denn Hiism
fand einen sehr sihweren Schädel
hrneh nor nnd eine verletzte .Salsader,
wag zn seinem Tode fiihrte Obgleich
man alanht, das; hier ein Unfall vor
liegt, wird man dennoch versu
chen, in Erfahrung zn dringen, ob its , -
diesem Falle eine andere Person eine
Rolle aesnielt hat, da sich zwei völlig
verschiedene silmfmsrlennngen zeigten.
Schleicher war IN Jahre n. hinterlößt
seine lranernde Wittwe nnd zwei Kin
der.
—— Jn der leisten Sitzung der ,
Schnlbeliiirde ain Montag wurde von s «
Frau Echnniann Klage iilier den ,
moralischen Cliaraster unserer Ju- ,
aend erbeben nnd lieschuldigt die Els
tern, dieser laren kliioral Vorschub zu
leisten. Sie lenkte die Aufmerksam
keit n. A. ans den Umstand, daß die«
Mädchen i·iber nnd iiber geschminkt
in der Echnle erschienen nnd, Mit
znr Rede gestellt, erklären, daß ihre- «
Eltern nicht-J- daaeaen einzuwen
.den liiitten. Jnaendliche Knaben und
Mädchen trieben sich ost noch zu später
HStnnde ans den Straßen beknur, und
die Eltern dnldeteii diess, sich nicht be- ,
wußt, welcher Ciiesalir ilire Kinder da- ,
,dnrch angaeieet sind. Frau Schu- )
.niann ninchte den Vorschlag- sie
illbendkiloifen Ordinanz wiederum zur
Durchsnlirnna zn brinaen Es ist
Tlnitsaclie, das-; viele Eltern hinsicht· «
lich der Erzielnnia ihrer Kinder sich F
eiiier sträfliche-n :Ii’aililässigkeit schnls ss
diq machen nnd indirekt dazu beitra
aen, wenn ibre Knaben und Mädchen
friili ans Vlbweae aeratlien. Dann
freilich wird aeslinit lind gejammckt, «
aber egi ist dann zn spät. Ja, solche
Eltern können, wenn sie aus das Be
traaen ilirer Minder aufmerksam sei-·
inacht werden, schließlich recht unge
niiitlilich werden, was Zeugnisz davrm
ablegt, das; ilnien die gesunde Ueber
leanna nianaelt, dass sie nicht im Erit
fetutesiin alineu, was Kinder-Rief
linng bedentet
—- Ani Dienstag Abend suchte rer
sere liseqeiid ein schwerer Regen, M
inischt init Wage heim, wie es ji
diese Jahreszeit nur äußerst sM
Vorkoiiiiiit. Es goß in Strömen M
ab und in kurzer Zeit waren .
und Plätze in förmliche Bäche "
Teiche verwandelt Das Basses
lies sich wieder ziemlich schnes
richtete der Negensturm wensz
gar keinen Schaden an.