Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 25, 1914, Image 1

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    KHOE HTHLoris ! IT -»«-«··
Fast-Ausgabe! . N e b r as k a Erster Theil
HERR-BRAULA JUM YMM
thgsgqug IS Grund Island, Nebraska, Freitag, den 25. September list-I. Nun-met 7
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Vom Kriegsschauplatz. I
Sieg der Deutschen scheint sicher-. England empört über Verlust dreier Paisztrkreuzcr. I
Deutsche dringen vor. Vctbünvete weichen langsam zutück.1
Verli- berichtet befriedigende- Fort-L
gnug der Schlacht. l»
Jn einer offiziellen Bekanntniai.
chung des deutschen Generalstabes
wird tonstatirt, daß, obwohl die gro
sse Schlacht in Frankreich noch unent«
schieden sei, die Deutschen einige Vor
theile errungen hätten nnd Anzeichen
vorhanden seien, dasz dle sranzöfiiche
Ofserstve beginne, zu erlalnnen Die
Betanntmachung lautet:
»Die Schlacht zwischen der Dise
und Meuse Iviithet iiderall weiter und
ist noch nicht entschieden. Es sind An
zeichen vorhanden, dass der Wider
stand des Feindes schwächer wird
Die von den Franzosen mit großer
Branonr gemachten Versuche, den
rechten Flügel derDmttschen zu durch-·
brechen, sind fehlgeschlagen Das
deutsche Centrum riickt langsain vor
osbwohl es auf verzweifelten Wider
stand stößt.
Die Auebriiche der französischen
Gaknisan von Verdun sind ohne be
fondere Schwierigkeiten zurückge
schlanen werden. - Im Allgemeinen
löst sich die Situation vom deutschen
« W as- siu usw-W
en
Auf dem öftlichen Kriegsschaan
sind weitere deutsche Erfolge zu ver
zeichnen. Wir haben den Feind an
allen Punkten zurückgecrtevem zahl
reiche Gefangene gemacht und eine
Anzahl Geschüte erbeutet. Die öfter
reichischen Streitträfte haben sich, wie
aus Wien gemeldet wird, überall
vereinigt nnd treiben die Rassen sent
in dem JaroslavsPrzemyslTisiritt
zurück.
Vorher hatte der Generalstali eine
Bekanutmachung erlassen, worin zur
Beruhigung der Bevölkerung darauss
aufmerksam gemacht wurde, das; Ein-l
zeitieiten iiver die Schlachtlage an der!
Oise deshalb nicht verösientlicht wür-;
den, weil der Feind davon Vortlieil
haben könnte. Doch ist ev betattiit,;
dass getvaltige Verstiirtungen nach»
dem westlichen tirieggschaiwlatz ge
worfen worden sind, utn den sranzöis
sischen Widerstand zu brechen. Matt
ist überzeugt, dast, wenn die Franzo
sen iti dein gegenwärtigen Kampfe
unterliegett sollten, sie sich südlich
von Paris zurückziehen und nicht im
Staude sein wurden. die Einnahme
ihrer Hauptstadt zu verhindern.
In Berlin eingelausene nichtarnts
liche Nachrichten besagen, dasz die
Franzosen und Euglönder in der ge
gentvörtigen Schlacht weit schwerere
Verluste gehabt haben, als die Deut-I
scheu, die zum ersten Male in dem ge«j
gemoärtigen striege in besestigteni
Stellungen fechten Das Feuer derj
deutschen Artillerie wird als vernich-!
tend geschildert, besondere aui dem.
rechten Flügel, wo eine lledermacht
sranzösiicher und britiicher Team-en
vergeblich versuchte, eine Flantenbe-"
wegung auszusiiltrem wobei iie enorij
me Verluste erlitten. Die deutschen
Batterien waren gut inastirt, hatten
die« genaue Schußweite und mänten
die Angreiser bei ihrem Ansturm aus
gie Schiieengräben schaarenweise nie
ck. i
Ietileeiekäiiipie sit der Mitte. i
Aus London: Die in der Weitere-!
schichte einzig dastehenden Kämpfe an
dem Amte-Floh welche nunmehr sett1
zwölf Tagen and-mem- stuv in see-i
schießung der beiderseitige-i seindiis
chen Positioneu ausgeartet, unter
mischt mit sit-stillen der Jnsattterir.
sitt und wieder wird m der einen
und dann von der anderen sette et
wag an Terrain gewonnen; dasselbe
sader ist so gering, daß es aus die Lage
jder Dinge wenig Eindruck macht.
IMilitörlrititer sind der Meinung,
daß nnr eine ausgedehnte Flanlenhes
wegung der einen oder anderen Seite
Hvon ausschlaggebender Wirkung sein
dürfte. Die Deutschen haben, ihren
eigenen ossiziellen Angaben zufolge
bedeutende Vetstörknngen erhalten;
dieses gilt sowohl von dem rechten
Flügel, woselbst General Kluel in ei
ner schier uneinnehmbaren Position
allen Angriffen der Verhiindetrn ei
nen so heftigen Widerstand entgegen
gesetzt und dieselben durch Massen
vorstösie erwidert. und im Centrum
woselbst die Deutschen übermenschli
che Anstrengungen machen, sich der
Festung Rheims wieder zu beniiichti
gen. Jn letzterer Beziehung wird
seitens der Deutschen wohl deshalb
mit so gr er Erbitteru etiimvst,
»weil sie Its-sein« dass die- t siir sie
der Schlüssesvuntt zu wichtigen Ver
bindungen bildet, welche für ihre An
grissvs nnd Vertheidigungsicpera
tionen von großer Tragweite sind.
Was Bombardement aus Rheims
Ewird inzwischen mit .Wrmindekter
Mateit von den difstadt umge
benden Hügeln sortgesett: die wich
stigste Position. welche die Deutschen
sden Berdiindeten entrissen, ist wohl
die Anhöhe von Brimant, und von
dort aus wird ein verheerendes Ar
tillerieseuer ans die Stadt und ans
die Positionen der Verlnindeten un
festhalten Letztere haben alle ver«
sitgdare Artillerie gegen die Deut.
schen ausgesahren. Gelingt ev nicht
bald, das Feuer der Deutschen zum
Schweigen zu bringen, dann ist ers
um die Stadt geschehen. General
illnel nnd seine Truvven fechten mit
wahrem Löunsnnntth: jetzt, da der
General Verstärtttngen erhalten hat
diirste es sehr schwierig werden, ihm
Terrain abzugewinnen Alle Me
seehte wurden zumeist unter strömen«
decn Regen ausgeführt: die Schützen
gräben der Verbiindeten sind mit
Wasser gestillt, das nirgend Avsluß
hat.
Die französischen und englischen
Todten werden dort, wo sie gesalleu.
beerdigt, während die Deutschen ihre
gesallenen Soldaten verbrennen
Aus Berlin wird berichtet: Der
deutsche Generalimartiernieister bat
ani Dienstag solacude Erklärung ab
gegeben: »Die Kämpfe um Rheinie
nehmen siir die Deutschen gute Fort
schritte. Verdnn ist jetzt vollständig
von den Deutschen eingeschlossen nnd
wird ans schwerer Belagernngs Stir
tillerie beschossen. Seiten-d des Ge
neralstabti wird erklärt, daß das Cen
truni der Verbiindeten allmählich
nachaiebt General tiluck hält die
Verbiindeten ans dem rechten Fliiael
in Schach.
cssiziellek deutscher Bericht
Eine Montag Abend dieser Woche
voni Hauptanartier veröffentlichte
Mittheilung iiber die Gesechte in der
Gegend von Rheims besagt Folgen
des: »Die starken hüaeligen Positio
nen bei Craonne sind aestiirnit wor
den. Unseren Vormarsch aus Rlieims
sortsehenty haben wir die Ortschast
Bethany besetzt
Wir haben die starken Fort-: süd
lich von Verdun anaearissem ein
Ausfall von Verdun ist zurückgeschlas
gen worden. Das französische Leth
rinaen wird von acht französischen
Ilemeeeom verthetdigt: ein Tressen
mit diesen Truppen ist nahe bevorste
heut-.
Deutsche gewinnen an Terrain.
Aus Berlin: Der deutsche General
stab sagt, dafz die deutschen Armeen
anhaltend Gewinne machen- und daß
die Franzosen und Briten trotz ihrer
stärksten Anstrengunqen an keinem
Punkte die deutschen Linien am
Aisneflusz entlang haben durchbre
chen können.
Alle in England und Frankreich
verbreiteten Angabe-u daß die deuts
schen Verbindimaslinien bedroht sei
en, sind als absolut arundlos zu be
zeichnen Der Bahnzuadienst zwischen
Köln nnd der Front, iiber Aachen.
wird unter vollkannnenen Verhältnis
sen weitergeführt, und außerdem ar
beiten die verschiedenem strateaischen
Linien genau so, wie aeplant war.
Es wird hervoraehoben, dafz die Vor
rathsziiqe reichliche Munition nach
der Front gebracht haben, und dafz
die deutsche Artillerie langsam, aber
sicher die Oberhand iiber die französi
sche gewinnt.
Eine Pariser Nachricht besagt:
Die Deutschen sind stark bei-schaust
und es ist unmöglich sie aus ihren
Stellungen zu vertreiben Der Tod
hält eine furchtbare Ernte. Seit
Samstag wird die alte Stadt Rheims
Geschossen Die deutschen Geschiiha
welche in einer Entfernung von drei
bis vier Meilen aufgestellt sind, be
schieszen die öffentlichen Gebäude, die
wie Kartenhäuser zusammenstürzen
Das Rathhaus-, Museum und andere
Nachbargebäude sind fast dem Erdbo
den aleich gemacht Von der berühm
ten Kathedrale stehen nur noch die
Wände
Das deutsche Kanonenieuer bat in
den Reihen der Verbiindeten furcht
bar ousgeriiumt; die Stellungen der
Franzosen und Enalöiider werden
aus den schwersten deutschen Geschü
tzen aus einer Entfernung von sieben
Meilen beschossen. Die meisten die
ser Geschütze sind so geschickt maskirt
dass die Verbiindeten bisher nicht im
Stande waren. deren Stellung in Er
sahrung zu bringen. Aber unaus
liörlich sausen die liteschosse in die
Zchiitienqräben und Verschanznngen
der Alliikten.
f . s
Jn London ist man iiber den Ans
aann der Schlacht an der Aisne in
Sorge, unt so mehr, da die Alliirten
nicht im Stande sind, den Deutschen
auch nur einen Fußbtett Bodens ob
zngewinnem vielmehr bat es den An
Anschein, als ob die Deutschen itn
Vortlseil sind. Die Stärke der deut
schen Positionen ist nicht abzuleug
nen; alle Versuche- dieselben zu stür
nien, miszlanqein denn die Stürmen
den vermochten dein Schnellfener der
Maschinengewelire nicht Stand zu
halten.
Albert Riemann- der beriilnnte
Meistersiinaer, weilte in Leipzig, um
seinem Sohne-, der als Arzt in’s
Feld gelit, Lein-wohl zu sagen Der
jüngere seiner beiden Söhne-, Dr.
Gottfried Nimm-im steht bereits als
Ossizier in der Fronf. Mit stolzer
und freudiger Zuversicht erzählte der
Künstler, wie er von seinem prächti
nen Jungen Abschied genommen, und
mit tiefem Ernst setzte der sssährige
hinzu: «Vom 9. August ist die lente
Karte datirt, die mein Sohn mir ge
schrieben hat, und so ist er denn lett
wohl an den Feind gerathen. Aber
selbst wenn er sällt, will ich keine
Thtitne weinen . . .«
Dreibtitische Kreuzer durch deutsche
Unterseebvste zum Sinken ge
bracht.
Das britische offizielle Preszbureau
hat am Dienstag zugegeben, daß dei
einem Seeqefecht in der Nordsee drei
britische Kreuzer von feindlichen Nu
terfeebooten zuin Sinken gebracht
wurden. Die verlorene Schiffe sind
ersttlassige nioderne Kreuzer. Der
Bericht sagt, dafz eine beträchtliche
Anzahl derBenmnnunq dieser Kriegs
schifse gerettet wurden. Eines der
selben wurde von einem deutschen
Torpedo zerstört woraus dem Schiff
zwei andere britische Kreuzer zu Hül
fe eilten und dann auch dasselbe
Schicksal theilten.
I O
s
Die bkitische Admiralität hat an
gekiindigt, daß der deutsche Kreuzer
»Ksönigsberq« den liritischen Kreus
zer »Pegasus«, der im Hafen von
Sansibar mit dei« ,,Ausbesfernnwi
seiner Maschinen beschäftigt wanj
iiberraschte, anqriff nnd nach knrzeniJ
Kampf vollständig zerstörte Die?
kritischen Verluste mai-en schwer-. ?
Jus-I ssf dem Spruugr. »
Amtliche Berichte, die am Montag!
in der Bundeshanptstadt eintrasenJ
scheinen anzudeuten daß die italienisj
sche Regierung thatsiichlich entschlos-;
sen ist, Deutschland und Oesterreichs
Ungarn den Krieg zu erklären. Die
ser Vertath an dein Dreibunde tvird,;
wie man in Washington sogar in Re-!
aierunassreisen glaubt, nicht mehr;
lange aus sich warten lassen. Es»
heißt, daß Könia Ema-met seine di-;
plomattschen Vertretungen in dens
Ver. Staats ngewiefen hätte, die
’in Ame-III bist-en Rest-mästen
Nu den Fahnen zu rasen Unter der
Hand ist dem Staatsdepartement aus
HRom mitgetheilt worden, dasz in ganz
Italien die Mobilisiruna im Mariae
Hist. Aehnliche Berichte hat der mit
Der Erleichterung der Laae der ame
«ritanischeu Reisenden in Europa bei
)traute Unterstusmmsanosklsusz erhal
kten Und in der britischen nnd fran
zzösischen Votscisast ntaclue man kein
HHelsl ans der Hoffnuna daß den Hee
lken der Vertnindeten bald Unterstü
thuna von anderen Nationen zu Theil
»wer-den nnirdo Die Verantwortung
hierfür soll die Haltung der Türkei
tragen Leiierreich Unaarn lsiitte in
einem solchen skrieae mit Italien am
meisten zu leiden. Jn Italien sollen
bereits inelsr als 50l),l)()ll Mann un
ter den Waisen sein.
Viele englische Ossizieke qesallen.
Eimlisrtie Kriegstorreinondenten,
die in der Nähe der Schlachtfelde-r sich
aufhielten, innen, dasi die letztniii
chentlichen nijinpse in Frankreich Al
les bisher n- den Schatten stellen, so
weit die Verluste in Betracht konnnen
Besondere nrosz sind dieselben unter
den im Felde stehenden englischen Of
sizierem TIIT befinden sich unter den
Gesalleuein Verwundeten oder Ver
Iniszteir Inn Verhältniss zu den fie
wöhnlicheu Soldaten ift dieser Pro
zentsan euer-iu. Maul-würdigen Me
riichten nenuin sind bis ietzt 130 Of
siziere qeinllesn til-IN verwundet und
279 werden ueriniszt Lsifeniinr wer
den viele der Letztere-n fpäter als- ae
stillen »der verwundet gelisiet wer
den. Unter den ssisesnlleneu befinden
sich mehrere Lords und reiche Erben.
Engländer fiiiossen mit Tuns-Dum
Kugeln.
Der Leiter der rheinischeu Notne
Kreuz-Gesellschaft hat anierikaniichen
Korrespondenten der Associirten
IPkesfc die schrecklichen Amt-Dum
Weschosse gezeigt, welche den in Mau
Ibeune gesungen genommenen Eng
iliindern abgenommen worden waren.
Diese Geschosse richten furchtbare
IBertvundunaen an nnd sind bei nie
dernen Krieqsiihrungen ausgeschlos
sen
d I O
Der englische General Neil Doua
las Findlay siel am Samstag beii
Soissons, während er ein zurückge-s
schlagenes Regiment reorganisirte.
Neueste deutsche Erfolge.
Die deutsche Gesandtschast hat sol
gende drahtlose Depesche aus Berlin
nach Washington erhalten: »Der«
srauzösische Angrifs hat nachgelassen
Die Verluste der Franzosen sind ganz"
abnorm. Das Centrum der Franon
,sen«ziel)t sich zurück. Verduu wird er«l
solgreich bonibardirt. Die deutschen!
Belagerimgsgeschiitze sind von furcht
barer Wirkung.
Der deutsche linke Flügel in Sowi
rinaen hat die smnzösische Grenze!
überschritten und Domevre, nördlich«
von Nattern wieder besetzt. Weitere
Nachrichten besagen, dasz die Deut
schen einen Borstosz aus Beaussant,
»aus dem rechten französischen Flügel·
unternommen haben.
sEiu einziges Boot that die Art-ein
Drahtlose Depesche von Berlin:
Berichte, welche die deutsche Admira
lität erhalten nat, besagen, das; das
sUnterseeboot «11-s H« ganz allein die
sdrei englischen Kreuzer zum Sinken
Inebracht hat.
s Dass große Griingby Fischerdoot
HKilinarnoeP wurde von einem deut
Ischen llnterseeboot in den Grund ge
sbol)rt.
England schreit nach Rache.
Alle englischen Blätter schreien jetzt
Zeter und Mordio über den Verluftj
von drei und« mehr Kreuzerin welche1
durch das tolltiihne Vorgehen eingstl
deutschen Unterseebvotes zum Sinken»
gebracht worden sind. Mit Entrü—’
stnng wird daraus verwiesen, daß, obi
gleich England viel mehr Unterseest
boote besitzt, wie Deutschland, keines
derselben aber bewiesen habe, was ed
ssu leisten im Stande ist. Es müsse
W schwglischen Fiel-ts- zur M
rang ihres guten Name-ne etwas ge
schelmi
Englische Marinekritiker sagen, dass
daß sich die deutsche Flotte in sicheren
Höer und unter dem Schutz der
Landbatterien besänden· Die tmuii
le, welche zu den Anterblätzen der
deutschen Flotte führen, sind nut See
niinen besät, nnd es wäre unmöglich
ohne schwere Verluste in dieselben
einzudringen.
Die Deutschen in gewählter Still-www
i
Aus London: Während die grosse
Schlacht an der Vlione so nnrd am
Dienstag dieser Woche berichtet, noch
unentschieden weitertobt, machen bei
de Seiten verzweifelte Versuche-, die
Flaute der Gegner zu nnigeneu Die
anglo sranzösiiche Flaute tnsnueudet
alle Energie daraus, den von Gene
ral v. Wurf gehaltenen rechten Flii
gel der Deutschen bei Nonon zu um
gehen, doch ist dies infolge der riesi
gen Verstärkungern die v. Ulnct er
halten hat, bisher unmöglich gewe .
seu. Gleichzeitig macht der deutsche
Tinte Flügel verzweifelte Anstrenguu
gen, den französischen rechten Flügel
bei Verdnn zu umgehen. Tie auf
den Höhen zwischen Noyon n. Chau
nn gelegenen deutschen Stellungen
sind start befestigt worden, und die
Artillerie des Men. u. Kluct beherrscht
das ganze Lise Thul. Tos; die
Deutschen ihre jetzigen Stellungen
freiwillig erwählt haben, geht daraus
hervor, dasz ihre schwere Artillerie
aus soliden Zementiiuidanieuten auf
gestellt worden ist, deren Anlage län
gere Zeit in Anspruch genommen tm
ben mnsz. tAus dieser englischen
Darstellung geht zur litteuiige hervor,
dass der von den Franzosen als Sieg
proslnmirte Rückzug des General n.
ttluck ein strategischeg Experiment
war, das völlig gelungen ist« Die
Deutschen haben die Verbiiudeteu ng
wo sie sie haben wollen. Das ganze
Terrain an der Aisue war fiir die
nach dem Norden gelockten Franzosen
und Engländer lange vorher in Vesf
reitschaft gesetzt worden. Anm. d. R·)’
I D I
Die sranzösische Zeitung »Quinte«
berichtet, daß die Betten in den jung-J
sten Kämpfen 15-000 Mann an Tod
ten und Vertvundeten verloren haben. !
sFortsetung aus l. Seite — Beilages
Oktober-band Grund Island.
Der Orte-verband Grund Island
bielt gestern Abend in Her »Weder
krauzballe« seine regelmäßige zwei
monatliche Versammlng ab, die sich
zwar eines besseren Besuches hätte
erfreuen können, aber dennoch einen
erfolgreichen Verlauf nahm· Es be
fanden sich verschiedene zu erledigen
de Fragen auf dem Programm, die
Miich glatt abgewickelt wurden.
Herr J. Leschinisfy brachte seinen Ve
richt iiber die Saiiiiiihtngeii des Ro
tlien Kreuzes zur Verlesung resp. ein
Resumee der bis jetzt eingelausenen
und bewilligten Gelder siir diese
schöne Vaterlandssache, welcher zeig
te, dofz soweit über 82000 eingekom
men sind, einschließlich der liberalen
Beiträge unserer hiesigen Vereine.
Es wurde die Frage ausgeworfen,
auf welche Weise man die Gelder am
besten ihrem Zweck zuführen könne«
und wurde l)ervorgehoben, daß man
dir-O dem Schamneifter des Staats
verbandes überlassen möge, welcher
die von bier empfangenen Geldes
an den Schatzmeister des National-«
bundes weiter befördern und dieser
wiederum sämmtliche in den Ver
Staaten für diesen Zweck kollektirten
Hrlelder dem deutschen Rothen Kreuz
zuweisen wird. Hieraus wurde be
schlossen, 82000 von der soweit erhal
tenen Summe an den Schatzmeister
des Staatsferbandes zu übermitteln
Hund in der Zwischenzeit mit den
ISammlungeu fortzusahren
Ferner wurde die Frauenstimm
rechtssrage wieder angeschnitten und
betont, durch Wort nnd Schrift Pro
paganda dafür zu machen, daß dieses
psssus der kommenden Herbstwahl
nieder-gestimmt wird. Es wurde
jbervaraelwben, diesen Herbst die Au
aen essen zu halten, denn die Frau
enstininireclitsbeweaima sei un Gran
de nnr ein Schachzua der Probibitios
nisten, welche sicher und mit Recht er
warten, dass das Votum der Frauen
dazu beitragen wird ibie Pläne znr
Ianclifiinruna zu brinan
Präsident Wegner brachte die ge
neröse Osferte Herrnv O. Riemann-s
vor die Versammlung, welche darin
besteht, daß er ein Tlseaterstiick zur
Ausführung brinqu will ohne jed-l
wede Vergütung der Kostiinie und Al
lein, was damit in Verbindung stelien
mag. Die Vorstellung soll in keiner
Weise auch nur die kleinsten Ausga
ben verursachen, während der Ertrag
derselben siir das deutsche Rathe
Kreuz bestimmt sein soll. Es wurde
ein Cinnite ernannt, die Sache in die
Weae tzu leiten, und zwar sobald wie
möglich.
Eine andere nicht unwichtige Frage
lietms das hiesige deutsche Blatt, den
,,Anzeiger ä- Herold«. Es wurde
bekannt, daß die »Graud Island
Publislsing Eo.« das Blatt zu Ver
.knitfeti gedenke, und die Präliniinas
Irien bereits im Gange seien. Da es
’sich herausstellte dnsz die Zeitung
)nnch ansinärts vertnuft werden solle,
kdieg aber nicht im Interesse unserer
jdentschen Bevölkerung nnd Geschäfts
Welt liegt, welcher es dnruin zu
Ltlsnn ist, ilir altes, liewälirtecs Lokal
stilntt in Grund Island zu halten,
’so tani die Angelegenheit in dieser
Versammlung des Ortcsverliandes zur
-Zprache. Es unterliegt nun keinem
Zweifel. dass die lnesigen Deutschen
ldie Leitung des VlattesJ in ihre eigene
Lciiinde nehmen« Zu Gunsten dieses
»Wenn-Lied sprach sich die Mehrzahl
»der Anwesenden aus und wurde siir
Hieien Zweck ein aus den Herren
jLeschincskm Von der ·se1)de, Schan
umnn, Dr. Lingenselder und Edels
Jrina bestehendes Fiiiiser·Coniite er
;nannt, uni über Mittel und Wege
Isiir den Ankaus des Blattes zu bera
;tl)en, mit der Geschäftsleitung sich in
Verbindung zu setzen und darüber in
jder am kommenden Sonntag statt
Jsindenden Extra-Versammlung zu be
»tichten. Die allgemeine Ansicht geht
»dabin, daß es für die deutsche Zei-.
stung Grund Island-s in jeder Hinsicht
von Vortheil wäre, völlig in deutschen
Händen zu sein, unter deutscher Ton-»
trolle, nnd von diesem Standpunktes
ans iviire ein solcher Wechsel nur zu
begrüßen Mit der völligen Abtrens · .
nung des deutschen Blattes vdn eng
lischer Lverleitnng mag für dasselbe
eine neue Aern beginnen, denn es
steht ohne allen Zweifel fest, daß der
»Anzeiger« in Anbetracht des großen
deutschen Veviilternngselements hier
und in der Umgebung noch eine Zu
»knnst nat, in finanzielle-r uno anderer
HHinsicht und der gegenwärtige
JSchriftleiter wird nicht erniangeln,
inach besten Kräften fein Bestes dazu
ilieizntmgen dein Blatt die Geltung
zu verschaffen, die ihm zukommt und
die es verdient
— Es verlnhnt sich, jetzt einmal
einen Spaziergang nach dem neuen
Faiplatz zu machen. Auf dem Wege
nach dort bietet sich ein schönes Land
schaftsbild Langsam verschwinden
iinter uni- die geschäftigen Straßen
ier Stadt, die von reger Bauthätigs
Zeit Zeugniß ablegen; es grüßen uns
.iette Cottageg nnd auf einmal be
finden wir uns in der offenen Land
schaft. sn westlicher Richtung dehnt
sich das Bahn System der Union Pa
cific aus nnd wir sind inmitten rie
siger Alsalfafelder. Jn der Entfer
nung grüßen uns schon die Fairplohs
gebäulichkeiten und bald haben wir
das Plätzchen erreicht, das in den
nächsten Tagen buntes Leben, Bogen
nnd Treiben zeigen wird. Die grüne
Rasendecke wird verfckwmden unter
großen und kleinen selten· Am Ein
Igang zum Platz befindet sich das
Ackerbaugebäude zur Ansstellung der
Produkte, einheimischer Arbeit und
der Kunst. Rechts davon ist der
große »Grand Stand« mit ca» 2000 --
Sitzplötzeih nnd darunter Väumlihsf -
keiten für Budeninyaoer. Weiter :
techts befinden sich die Schaf-, Vieh-,
Pferde- und SchtveinesGeböulichkeis
ten. Und weiter hinaus bietet sich
dem Fernblict des Auges das wohl
thnende Grün der Felder-, der Prat
rie. Bald wird sich eine Art Völker
wandernna nach diesem schönen Fleck
Erde ergießen nnd das Auge wird
staunen und sich wundern.
s -—-— Wir leben jetzt in der Cham
piananzeit, nnd dieser edle Pilz ist
aerade im Staate Nebraska beson
ders bäniia Er wächst nnd kann ge
sunden werden bis zum Eintritt des
Frastes. Jn Schenken zieht man jetzt
tiinans in die Prairie, um ihn einzu
sammeln, und die meisten kommen
mit vollen Mörben zurück. Dieser
Pilz wächst in offener Prairie und
auf den Weideariinden, doch heißt es,
Vorsicht walten zu lassen. Der echte
Cltampianon hat eine rosige Unter
seite, eine Art intensibes Rosa, wäh
rend ein iinsierlich gleich aussehender
Vernmitdter, dessen Unterseite weiß
ist, zu den schlimmen Gistpilzen
zahlt.
—-s- Aus der grossen leeren Bau
stelle neben dem Gebäude der »Jnde
pendent« Druckerei an 2. und Locusts
strasze soll in allernächster Zukunft
ein großer lsleiaiäftgblork errichtet
werden Jn den Vanplatz theilen sich
mehrere Besitzer So will Zehn
Allan direkt neben dein ,,Jndepen·
dent« ein znnsistiickiqes Gebäude ek
richlen Daneben S. Shindo ein
dreistiickiaes nnd an der Ecke von s
und Locnslstrasze werden Wm. Axt
und Jolni Saß ein zweistöckiges Ge
bäude liauens Sämmtliche Gebäude
werden gewissermaßen ein Ganzes
bilden und durch eine gemeinsame
Heizanlage aeheizt werden
Jn der hiesigen englischen lu
llieriiilnsn uirclie fand am Mittwon
Narlnnillaq die Trauring von Herrs·"
Clmrles Nenn-ver mit Fel. Malindg «
Fl.anert, Tochter der Familie Jaeokik
Rauert, in feierlicher Weise statt. »
Als Trauzeuaen sunqirten FrL Frie
da Rom-et. Schwester der Braut, und ’
Jolm Rauert, ein Cousin derselben.
Nach der Trauring fand im Heim dek»
Eltern der Braut eine fröhliche Heck
zeitsfeierlichkeit statt. Das jung
Paar wird an südl. Loeuststrase M.
Domizil ausschlagen "