Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 18, 1914, Image 1

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    Nebraska
HENNINGng M YMM
Vom Kriegsschauplatz.
Die Deutschen zeigen den alltiktcn Armccn nun dic« Zähne
Eine zweite grosse Schlacht ist, wie Berlin meldet, seit einigen Tagen wieder im Gange
Berlin meldet Rittzns der deutschen
Trauer-.
Von Geiieralscnartiernieifter von
Stein in Berlin wurde arn Sonntag
das folgende amtliche Bulletin aues
gegeben: «
Vom Hauptanartier läuft die
Nachricht ein, daf; die dentfche Armee
öftlich von Paris-. die über die Mut-ne
hinaus vorgegangen wen-, non einer
iiberlegenen Streitmacht des Fein
des. die non Paris karn. zwischen
Meaur nnd Montmirail angegriffen
wurde. Die Schlacht dotierte zwei
Tage nnd beide Seiten erlitten schwe
re Verluste-. Die franzöfifchen Trup
pen gingen vor nnd unsere Truvven
zogen fich zurück, von Rolannen fri
scher französischer Truppen verfolgt.
Die Lage in den Vaqefen ist unver
endert. Ja Litpkeußen haben wie
der Kämpfe begonnen. Von der vom
Krone-ringen tonimandirien Armee
kommt die Nachricht, dafi die zarte
füdlich von Verdnn von schwerer Ar«
tillerie bomdardirt werden.
Die Schlachtlinie erstreckt sich zwei
fellos von MeniL nordsftlich von
Paris, über sie-our und Zeno-me hie
Oitrtplestoit Die dM At
mee steht den Kolonnen des Generali
von Kluck gegenüber nnd die Franzo
fen griffen auf einer langen Frant
von Conloinnierev bit-i Vitrv an.
Der Berliner Lokal-:Iliizeiger fagt:
Unfere Brunnen. die jevt siir die
Frachte ihrer bisherigen Ziege köm
pfen. werden Alles aufs Spiel fe
Jen, tun den Alliirten in affener
Feldfchlacht eine entfcheidende Nie
derloae beizubringen Eo ift nicht
wahrscheinlich daf; eine oder die an
dere Seite fofort einen Sieg errinan
wird. Bevor der Siea kommt. wird
das Kriegenliick admechseln nnd Nie
derlage-i Iniifien mit in den Lauf ne
nonnnen werden.
Raube-ge, die leyte airdliche Fe
stung, gefalle-.
Trabtlese Meldung von Verlint
Hier nun-de amtlich bekannt neunicht,
das; die sranzösische Festung Maus
beuge, die einzige, die in Nordsrant
reich gegen den Ansturin der DeutF
schen noch aushielt erobert worden
ist. Die Deutschen machten OWMO
Gefangene, darunter vier Generöle
Auster-dein erbeuteten sie 400 Kano
nen und bedeutende Lebensmittel.
Dasz den Deutschen eine qrosze Anzahl
Briten in die tdände gesallen sind
ist wahrscheinlich. da sich in der Fe
stung viele Engländer befanden
Nach dem Siege bei Mond in Bel
gien bemühten sich die Deutschen, so
viele Englander nnd Franzosen aus
Manbeune zuriickzutreibem um sie
dort einzuschließen nnd später gesan
gen zu nehmen« Dieser Plan gelang.
Die Deutschen gebrauchten wahr
scheinlich ungesälir NWW Mann
oder zwei Arnieeroriw, um die Fe
stung Maul-enge zu zerniren. Mit
der Einnahme der Stadt sind diese
801100 Mann ievt entbehrlich gewor·
den und mögen in die große Schlacht
eingreiien, die 100 Meilen weiter
siidöstlich von Paris tobt.
. . .
Aus Berlin wird unterm tö. Sep
tember berichtet: Eine neue deutsche
Armee ist nach Frankreich gesandt
worden, innthrnasilich um den rechten
nördlichen Flügel zu verstörten und
zu verhindern, dass die Verbindung-«
linten durchbrechen werden· Diese
Streitmacht umfaßt drei oder vier
Urmeerorpd (120.000 bis lso,000
Wann) unter General von Both.
Armee des Kraut-inse- siegt bei
Berti-.
Tie deutsche Botschaft in Washing
ton erlnelt die folgende drahtlole Des (
nelcllet
I Jn Berlin wurde amtlich bekannt
gemacht, daß die Armee des deutlchern
»Kra»prinzen die Fortilllationen lüd I
westlich von Verdun eroberte. Dies
deutsche A nnee greift jetzt die Festung »
südlich non Verdnn an.
Wien meldet daß die LesterreicherI
in der Gegend von Lemberg die Lf
lenlive ergriffen haben Es lft dieoi
die zweite Periode einer nenntögigen .
Schlacht. an der die Nullen mit 56(),- »
000 Jnlanteristem 4(),000 Kavallez
risse-n 1500 dlflalelnnenaewehten nnd
2000 Feldaelchiltzen betltejligt sind. !
Tje Lesterreicher rieben die ganze
lerbjlche kund-Division in der Nähe
von Mitwij anf. Die Miljtärss
attacheees der uentralen Läusen die»
sich an der deutschen Front befinden.j
erklären amtlich, daß die Feinde
Deutschland- DumiDumiKugeln be-i
nusen l
Dies der Deutschen über die Rasse-J
.. stell-ist Mrithk Die Dmth
W im Osten einen zweiten glän·,
zenden Sieg über du- Nussen errun
gen. Das Krieggnunifteriuni me ·
dete, daß die deutsche Armee nach ei
ner heißen Schlacht den linken Zlii-.
gel der russiichen Armee in Preußen
willkommen vernichtet Milde Die
Nussen befinden lich auf einein flucht- «
ölinlichen Riickzuge Jniolge dieses
Sieged fleht der deutschen Armee der
Weg zu einein Anat-ist auf die russii
iche Oanmurniein die sich aus der Lisg
nie nach Warfckmu in Russifch Voll-UT
befindet offen. EO wird vielleicht«
auch möglich lein, die Rasseln deren«
Streitniächte arg reduzirt worden
find, zu nberslugeln nnd weitere deut
iche Trumnsunmssen nach Galizien znj
schicken, wo die Lesterreicher den les
ten Nachrichten zufolge wieder die
Llleniive ergriffen haben.
Pariser tilevauchegeliiftr.
Die Hoffnung anf eine rafche Be
eudigung des eurouiiifchen ttrieaeo
fft von derdlttiiidegregiernng in Wafhs »
ington vorläufig aufgegeben morden.
Deutschland wäre nmlil mit einein eli
renhaften Frieden einverstanden, da
es keinen Eroberungzkrieg fulfrt, fan—
dern nur einen Vertlfeidignnggkrieg
Doch die Vllltirten wollen den litrieg
bis zum bitteren Ende awfecliten.’
Ueberdiee find Frankreichs Friedens- E
bedinguugeu unminelnnlmr. Jeder·
deutfche Soldat muß den Baden non
Frankreich verlassen; ferner fordert
Frankreich die Rückzahlung der l«7(l- ;
er Kriegeentfchädigung nut Zins uuds
Zinfeszinfen und verlangt die Ruck-H
gade von Elfafiontliringen Davl
ift unmöglich annehmbar und frliließti
jede Friedenonerinittlnng aus-. llndz
aus Grund diefer Bedingungen tanni
man fikt) vorstellen, was die Bedin-l
gungen der anderen triegfiihrendens
feindlichen Mächte fein wurden. E
wird von tiennern der Sachlage er
klärt,« dafz der Krieg zuntindeftens
anderthalb Jahre dauern mag, bis
sich alle triegiiilireuden Möchte er
fchövft haben.
. . .
Die Deutschen haben auf ihrem
kärglichen Rückzuge, der fefte Stellnn
gen für eine offene Feldfchlacht beab
sichtigte und fett zum Stillstand ge
kommen ift, um dem Feinde diefe
Schlacht anzubieten, und welche nun
bereits im Gange ift, Amiens ge
räumt, das lfe eingenommen hatten.
Keine Rückfchlägr. !
Die in der denttchen Botschaft axig
Berlin einaetrossenen Meldnnaen
enthalten anch nicht ein Sterbens-l
wörtchen iilier Riickichläae, »den-nich:
tende Niederlagen« oder einen flucht
iihnlichen Riiekznce Sie betonen nur
immer wieder die Iliatiache, daß die
Pläne des Großen Generalitabs znr
Ausführung kommen. Man iit sichs
klar darüber, daß es sich hie-her unil
strateaiiche Bewegungen der Deut-l
schen handelte nnd daß die dentlchex
Oeeredleituna fiir den eigentlichenl
Beginn des letzten aiistklilaaaebenden
Ringe-is aiinitiaere Stellungen such-s
te. I
(
Paris wird und muß fallen.
Aus Nein York mird berichtet: Di- j
rekt nach einer längeren llnterrednng
mit dem deutschen Kaiser in Berlin,
ehe er zur Front abreiite. versicherte-l
Herr von Eckhardt, der neue deutsche
Geiandte in Merikrn Kaiser Wilhelm
denke aar nicht daran, den Plan einer »
Belagerung von Paris aufzugeben(
Die Deutschen niiirden nicht nur Pa
kis erobern, sondern auch ganzi
Frankreich unterjochen nicht, nur ec»
zu behaisem sondern um der Schlatt-l
ge des französischen Militarismns ein -
fiir alle Mal den Raps zu zertreteni
Kaiser Willieliii’s Bemühungen Um.
die Freundschaft Frankreichs warenj
vergeblich Deutschlands EntschlußJ
ist jetzt, Frankreich zu erobern oder
zu sterben Die deutsche Armee niird
bis ans den letzten Mann kämpfen
Wir miissen Parie- nehmen und dieii
sranzösische Armee unterjochen Wirs
wallen Frankreich nicht behalten, alierI
mir wallen die Macht der sranzösi i
schen Armee aus immer zerstöreni
»Ich meist nicht« als die anchfiilirnnai
dieses Jielees eine oder sechs- Wocheni
dauern wird, alier dessen kann die;
Welt versichert sein: die deutsche Ar-l
mee wird Paris nelnnen Falls sie
es nicht thut, ia unrd der Grund der
sein, dasi keine deutschen Elildateni
mehr da sind. «
Die Deutschen dringen in Russischs
Polen vor.
Aug Berlin kommt folgende Nach- (
richt: Die Nachricht ims- ims sehn-nicht«
Laudmehr tin-» russische Nardisteui
und l7 Lssiziere gefangen nahm«
und die Meldung nns Wien, dnszl
deutsche Irumien Rade-in Lodz undl
Petriknn in Nussiseh Polen besetzten,
wirst ein willkommenes Licht auf
eine bisher wenig lienchtete Schlacht-I
srnnt nnd lässt daraus schliessen. dnsis
die Deutschen in hreiter meint iiher ;
die Grenze non Schlesieu und Poseni
in Russisch Polen eimuarschirt sinds
und sich mit der österreichischen Mo
lonne iu Fiihlung befinden.
. . .
Kaiser Wilhelm hat his jetzt 196
eiserne Kreuze wegen heldemniithiger
Auszeichnung im Kampfe verliehen.
56 derselben gingen an das Regi
ment No. 5:I, und Il» an das Regi
meut No. M, beide in Kassel. Zu
den Ausgezeichneten gehören auch
Lssiziere
. . .
Der Journalistens und Schriftstel
lerverein in Berlin hat seiu ganzes
Vermögen siir die nothleidenden Fa
milien geopsert. Auch die sozialisti—
schen Vereine im deutschen Reiche
steuern bei. So beschloß der Sozia
listenverein und die sreien Gewerk
schasten in Berlin, dass alle Angestell
ten aus ein Drittel ihres Verdienstes
zu Gunsten der Kriegssürsorge ver
Dichten
Neue deutsche Schlachtlinir.
Aue London: Tie Schlacht an der
Marne kann man fait als beendet be
trachten: wenn auch die Verbiindeten
Fiililung mit dem Feinde haben, ia
laßt sich dennoch uicht in Abrede stel
len, das; dieser dem Bot-drinnen derl
Franzosen und Enaliinder Einhaltl
aebieten wird. General non Kluck
bat mit seiner Armee unmittelbari
nördlich von dem Flusse Vlisne in ei
ner bewaldeten Gegend Stellung ge-»
nor-nimm die Armeen der GeneräleI
Viilotv und Hausen haben sich etwas-»
zuriickqezogen nnd bilden nun mit ih
ren Trunk-en eine gerade Linie mit
denjenigen Kluck’o. Wenn auch die
Deutschen auf ihrem Niictzuae Ver
luste erlitten habe-I, in bilden sie den
noch immer ein ieitecs Nesiiae: und
falls eg- den Franznsen nicht gelingt.
die Krontirinzens Armee von den iibi
rigen Armeen zu trennen to bilden
die Deutschen eine zieschlossene Front
und sind im Stande, eine Schlacht
zu ichlagen, die von nriisierer Bedeu-(
tunn sein wird,swie, diejenige an der
Mann-, weiche sich aus einer Neide
uon Mesechten zusammensetzte Jni
ilirer neuen Stellung baben dies
Deutschen entschieden uiel bessere Po-!
sitionen, mie an der Mann-. Militär- I
kritiker sind dct Ansicht daß sich eine
weitere Schlacht ven Bedeutung inl
der Neaend von Eedau ereianen"
werde. i
i I o 1
Deutsche Flotte wirkt aktiv. i
Die deutsche Funke ist i« der Lud.
see in Aktion getreu-n Ja, sie soll
bereits in den finnksinen Meekbuseu«
eingedrungen stin) maiellist sie den.
kussifchen · delodmnpfer ,,Ulea-l
borg« zmn , « brachte sum-ers
befand sich is sinnischen Gewäfsern.
somit hinter einer Bann-re die durch
die vorliegenden Illalandinseln gebil
det wird. Ein deutsche-O Tarni-daliegt
brachte das Schiff zum Halten dann
wurden die 51 «Tiissagieris. eitiiclslieszs7
lich TM Eugläuderu, sanne die Manu- «
schaft an Bord genonunen, mai-auf
Feuer eröffnet wurde. Nach funi
Tlliiuuten war das Schiff bereite ver .
flinken Vafiamere und Tlilannscliaft
wurden als Urteassgefangene naels ei i
nein deutschen Hafen geschafft ?
s I s
Die Londaner liberale ««.liatian«
greift in einer langeren Erklärung
die liritifelie Neaierung an inii der
Behauptung- daf; England den mieg
unter einein faulen Vor-wandl- beaan
nen und Deutschland sich niemals- un
gerecht England gegenüber verhalten
habe. s
Keine Rassen in Frankreich.
Der «Etaudard« in Lenden stellti
unter Autoritat der rnisischeu unds
französischen Botschaft die Tllieldung
in Abreise- das«l sich russische Truimen
in Frankreich lu-iändeti.
Nagen und Bei-du« bombqrdirt.
Nachricht aus« Paris: Raum wird
gegenwärtig von schwerer deutscher
Artillerie deiausiseir Es wird liier
gesagt, dass die Festung einein liesti
gen Meschiitzteuei der Deutschen aug« »
gesetzt ist, und dass der deutsche Neue
ralstali Alles in Bewegung gesetzt liat.
die Festung zu Fall zu bringen Teuu
die Deutschen halten eine zu lange Li- ;
nie noin nördlichen Frankreich nach41
Velgien gezogen. und ec- bedingt zu
viele Leute« selbige zu halten. Des
lialb wird Allei- daran gesetzt, sich
Verknan zu bemächtigen, koste ec(.«
was es wolle Falls Verdun sällt,
dann haben die Deutschen das ganze
Thal der Man-: in Besitz und können
ilsre Trnppeu nach irgend einein
Theile des iiiilicheu Frankreich schie
ben. Ferner sind sie dann Herren
der Eisettbalinen, nnt Trnmieu nnd
Munitionsnaelisktsiibe zu bewertstelli
gen.
i i i l
General der Kavallerie z. D. vons
Meist hat sechs Söhne im Felde, undl
et selbst ist wieder in den Krieg gezoi
gen. Vater und Söhne tragen alle
die Ulauen-Uiiiform.
Die russifchea Siege in neuer Be
lenchtuiig·
Aus Wien ist eine Tepesche am
Dienstag dieser Woche eingetroffen
in der die St. Peterszbnrger Mel
dung, die Rnssen hätten iilser die Le
sterreicher einen glänzenden Sieg er
rnnaeih entschieden in Abreise gestest
wird. Tie Tepefche enthält ferner
die Versicherung daß die verbündeten
deutschen nnd österreicliiicbiungari
schen Trnmsen rnnd 100,(I(l0 Gefan
gene machten nnd naliezn fünfhun
dert lttesclnitze erbeuteteir
Franzosen ans dem Elias vertrieben.
Durch das Generalhanptnnartier
in Berlin wurde am Dienstag lie
kannt aegeln·n, daß General non Hee
rinaen im Elsafz znr Lffenfive ge
schritten iei und die Armee der
Franzosen iilier die Grenze getrieben
habe. nnd zwar westlich dnreli die Va
gesenpässe. Nordwestlicli non Alt
tirch, nördlieh non Butan und nm
Miromaann herum sind noch Kampfe
im Wange.
Gefechte auf der ganzen Linie.
Pariser Nachricht: Heftige lifefechte
finden auf der ganzen Schlachtlinie
mit der Nachhnt der Deutschen statt.
Die Deutschen verfiärten ihre
Schlachtlinie ganz bedeutend. Alles
deutet darauf hin, daß sie bald wie
der die Offensive ergreifen werden
lTieie Nachricht iit vom Mittwoch
diefer Woche datirt.) Heute halten
die Deutschen start beseitigte Stellun
gen in den Hiigeln des Llivneizlusses
besetzt. Alle Brücken iiher den Flan
sind von ihnen zerstört worden, fo
daß die Verhündeten große Schivie
rigkeiten haben, iiher den Fluß zu ge
langen Dazu kommt, daß infolge
der unaufhörlichen Regengiisse Bäche
und Fliifse iiher ihre Ufer getreten
sind: Furthen sind nnpafsirhar, Und
die Alliirten iniissen Pontang aug
grossen Entfernungen herbeischaffen
Tie Arnieen der Neneräle stinkt nnd
Viilom haheii sich nördlich von der
Aigne vereinigt Ter Herzog von
Wiirtteniherg hält die Linie hei Cra
enne an der Vlies-ne nördlirh von
Rheinics hie zu einer Position in den
Argunnen Tie Heere des strenprin
zen und dec- tlronnrinzen von Bauern
sind noch unaeichmächt nnd halten
ihre bisherigen Positionen Tie
Deutschen halten ihre Stellungen an
der Maass, haben ihre Linien ansae
dehnt nnd haben Fühlung mit der
Festung Metz und den Reserven in
Lhthrinaen OiefigeMilitärfritifer
find der llelnsrzengunn daß die Teut
schen einen Ectilachthlaii aiisgearhei
tet hahen iiher nielehen inan dieser
Tage hören wird.
Wie eine Teliesche auc- Verlm lie
sagt, lieiinden sich derzeit in Tentich
lnnd ANWHU isscsfaiigene Darunter
sind Will ruffifche Lffiziere, fil.l«(l
russische TlIiannschafteiu H» helgische
Lssjzit·l·e, KIND-YOU lielaische Nimm
schaffen: still englische Lffiziere und
7350 englische Mannfchnften Gleich
falls find zwei lommandirende Neue
räle der französischen Armee gefau
gen, zwei tommandirende Neueräle
und ltt Generale von niedrigerem
Rang der ruffischen Armee nnd der
lielgische miminandeur von Luttich
Die Zahl der französischen Nefange
neu beträgt 7ll,«(l(l.
i . s
Auqeblich amtlich.
llelier Tllinfterdani will die Reuter
Agentur die folgende angeblich amt
liche Tepefche aus Berlin erhalten
hat-ein Die Schlacht, die seit zwei Ta
gen auf dem rechten Fliigel unserer
Westarmee gekämpft wurde, hat sich
heute iMittwoch dieser Woche) auf
die iiftlichen Heere in der Gegend twu
Verduu ausgedehnt. Aus dem riesi
gen Schlachtfeld find die Deutschen
his jetzt theilweise erfolgreich gewe
sen. Die Gerüchte, daß Llierfehlesien
in Gefahr steht, entbehren jeder Be
gründung.
Gurts-Ums auf Seite 4.)
Brief aus Deutschland
Wir lsalteu es von Interesse siir
unsere Leser, ankommende Briefes von
Deutschland zu veröffentlichen aus
dem plausiblen Grunde, um unserem
Deutschthum ein Bild zu geben be
züglich der Stimmung im alten Va
terlande, welches stark im Contrast
stelst mit den Berichten, welche mans
in der analoiamerikanischen Presse
zu lesen bekommt. So wollen wir
in dieser Nummer einen solchens
Brief abdrucken, den Herr Adolphs
Rnnae von Cairo dieser Tage von;
Haus Sucht aus Hamburg erl)ielt,’
der eine Zeit lang in Cairo wohnte.
Ter Brief lautet wie folgt:
Hamburg, 2:t. August MU.
Lieber Adolphl
Ta liast gewiss scbou lanqu daraus
aenmrtet, einmal zu hören, wie es
uan hier in Deutschland eigentlich
gelit: denn nachdem das direkte Kabel
mit den Ver. Staaten zerstört ist
lmbt Jnr ja nur die Liiaenberichte der
Engliinder und Franzosen erhalten.
und nach diesen zu urtheilen, mustet
Jlir ja annehmen, vonDeutschland sei
nicht nielir viel übrig. Es ist aber
wesentlich anders nnd kommt noch
viel besser, denn die Herren in Paris-,
St. Petersburg und vor Allem in
London lsaben sich einmal wieder bei
dein deutschen Michel stark verrechnet.
Ihr werdet wohl inzwischen erfahren
haben, dass wir niit Ruszland, Frank
kksgh England und nun auch mit
Japan und Belgien im Kriege liegen.
nnd vorläufig kriegerisch nur Oesters
reich aus unserer Seite haben. Un
sere Feinde hatten einen regelrechten
ilebersall aus Deutschland geplant
aber wir haben ihnen· dank unserer
vortrefflichen Organisation nnd auch
Schlagiertigteit, einen aroszen Strich
durch die Rechnung gemacht. Auch
hat es sich einmal wieder gezeigt, das;
wir Deutsche im Falle der Gefahr
eben nur Deutsche sind, denn selbst
die Eozialdemofraten, non denen un
sere Feinde einen sicheren Abfall er
tiefsten, haben in der denlwiirdigen
Isieiclscstmiissitzuug am l. August dein
Kaiser durch Handschlag Treue ge
lobt, ein Fall, der wohl einzig in der
Geschichte dasteht· Das-, wir von vorn
herein siegreich waren- war ja eigent
lich lwraugszuseheus denn umsonst ist
der tionunigs nicht gedrillt worden all
die Jahre lind die Stimmung bei
den hiimucszielieuden Truppen muß
tet Jxlir mal sehen, einfach großartig.
Jeder Soldat. der binauszieht, wirdl
von Uobi bics zu den Zehen nagelueu
eiugelleidetx wir haben ja die seid
graue llnisorm und auch dac- Leder
zeug ist gelb (rolsledern). e: macht
Elias-» so etwa-J zu sehen. Man könu
te sich wahrhaftig freuen, wenn die
Sache niclit so bitter ernst wäre.
Ter erste Sieg wurde am Ti. oder
-l. August iiber die Russen ersochten;
bei einein Tllugriss einer russischeu
tiavallerie Division wurde eine Brii
gade vollständig vernichtet und biele
Nesaugeue gemacht« Dann kam am
T. August die Erstiiriuung der Fe
stung Liittich wobei ilslnl Belgier ges
sangen genommen wurden. Nach
englischen und französischen zseituns
jungen soll Liittich allerdings noch
nicht genommen sein, obgleich wir
auch Briissel besetzt haben Da sannst "
Tu mal diese Liigeuberichte der
Feinde sehen! Tann haben siegreiche
Aussechte bei Lagarde und Miilslraui
sen un Elsas; stattgefunden, wobei
biete litesaugene gemacht, Geschützt
-— i
Eniriftfenrr nnd Redakteur suchtl
! Stellung. I
Mann in mittleren Jahren sucht
als Redakteur, Linotnpesterqtor
odes Beides in Verbindung baldmiiqs
liktifk Stellung. Jst Anzeigeufetzer
nnd sent direkt vom Englischen her
unter. Ständige Stellung. Esset
ten zu richten an
Wetner Hager,
1207 westl. 5. Straße,
Grund Island, Neb.
und eine Fahne erbeutet wurden.
Wie du nun ans beifolaendem Ex
trablatt ersehen kannst, wiithet au
genblicklich bei Metz eine große
Schlacht, wobei schon jetzt über 1000
Gefangene aeniacht wurden. Einzel
heiten fehlen noch. Soeben wird
auch bekannt gemacht, daß die Russen
ebenfalls schon wieder geschlagen
und 8000 Nefanaene gemacht wur
den. Auch die Lsesterreicher sind sieg
reich, nicht nur aeaen Serbien, son
dern auch aeaen Russland Wir sind
also auf der aanzeu Linie siegreich
auch unsere Flotte hat schon Erfolge
zu verzeichnen. nur ioird darüber im
Interesse der Landesvertheidigung
nichts verlautbar.
Du hast ja jedenfalls nie daran ge
zweifelt, dass wir siegen würden. Wir
haben ja heute mehr zu bewältigen
als 1ls47(), aber wir werden es auch
diesmal schaffen. Du wirst natürlich
als Deutscher dafiir sorgen, daß das,
was ich Dir hier schreibe, dort unter
den Deutschen nnd auch Amerikanern
bekannt wird, damit Ihr endlich ein
mal die Wahrheit erfahrt. Thue mir,
bitte, einen Gefallen nnd erkundige
Dich einnial nach EmiL Seine
Adresse ist jetzt: Schaumann 82 Sucht,
Grand Island, City Meat Market·
Sage ihm, dass ich geschrieben hätte,
und er möchte etwas von sich hören
lassen. Vielleicht ist er ja auch schon
abgereist, uni sich beim dortigen
Konsul in Chicaao zu melden· Jch
glaube aber taum, dafz fiir Militör
pflichtiae esseleaenheit ist, nach hier
zu kommen. Wenn Jhr Deutsche et
was siir Deutschland thun wollt, ver
anstaltet eine Sammlung für die
,,dentsche sirieashülfe«, das ist für
die armen Leute, deren Ernährer im
Felde sind.
Richard ist unmittelbar an der
Front, er schrieb zuletzt am 15 Au
gust aug- Liittich seitdem haben wir
noch nichts wieder gehört Sie dür
fen ost nicht schreiben, damit iiber die
Stellung nichts verrathen wird. Jch
war nach dem Flengbnkger W. Jn
santerie Fliegiment eingezogen, bin je
doch wieder einlassen worden wegen
meiner Fiiske nnd meines Rlseumatiss
iiiiigleidetis. Jch werde wohl nicht
mebr mitzugeben brauchen, denn was
sollten sie mit so ’nem Kerl auch
anfangen ?
Na. Adolpli, sorge nur dasiir, daß
die-I Alles dort verbreitet wird. und
schreibe sosort wieder, auch wegen
EiniL denn er bat seit Ausbruch des
Krieges noch nicht wieder geschrieben.
istriisze alle Bekannten nnd Freun
de tion mir.
Mit den herzlichsten lttriißen an
Dich, Deine Frau und Heinrich, bin
ich Tein Freund Haus«
Deutschland voran — Hurrahl
JE
—-- Jn der Illiontngsfitzung des Di
ftrittgerichts nnirden nicht weniger
tnie sechs Ediejdunuen bewilligt, und
zwar Frau Clom A. Mode von Al
bert F. lttlode die die Aussicht über
ilfre Minder erhielt: Frnn M. L. O’
Dell wegen Verloffetts: Frau Ger
trnde Tom-J non Linn-T L. Dsovis, die
lner nor drei Jahren verheirathet
wurden: Frmz Man thut-enger von
Franf Lunrunnen die lner molnihust
ift nnd der die Aufsicht iilter ihre IF
jälirine Tochter zugesprochen erhielt;
Frau T. Ilslotlen von J. Matten, die
hier erst vor zelnt Wochen in den Ehe
ftand traten, nnd Frau Cora M.
Lona non Allein Bona, die vor 14
Jahren in Clon Center verheirathet
wurden. Tie drei Kinder im Alter
von drei bis zwölf Jahren wurden
der Kläffer-in .nmefprochen. Die
Scheidntmgnnilile scheint jetzt also
recht lustig zu llnnpertr
Tag nene btlinqeslssebäude on
östl sk. Straße das von der Grund
Island Tmnpfmäfdnsrei bezogen wer
den wird, wird von E. J. Vofz errich
tet werden. Mit den Arbeiten wird
fofort liegonnen werden.
— Beim Absteiacn von einem Wa
gen kam am Dienstag der ltzjöhrige
Hans Muhg in Alda in eines der
Wagenräder und erlitt infolgedessen
einen doppelten Veinbruch.