Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 11, 1914, Image 1
Nebraska qqqqqqqqqqq Vom Kriegsschattplatz. Schtacht auf vcr Linie Paris-Verdun noch tm Gange. Die deutsche Armee führt eine große qunktnbewkgung bei Pan-is aris. Man guckt Gusse Entscheidungeschlacht bereite schon seit Tagen im Genge. Aue London wird berichtet: Man glaubt hier, dasz eine grosse Entschei dungeschlacht dei Verdun, der starken stanzösischen Festung an der Maas ausgefachteu wird. Es wird dies wohl eine der grössten Schlachten des europiiischen Krieges sein. Falle die vierte deutsche Armee, die siidwiirte niarschirt, den Rückzug der französischen Osiarmeen abschnei den lann, so mag sie den Couu wie derholen, der im Jahre 1870 den Ge neral Bourdali und seine Armee non 150,00l) Mann auf schmeizerisches Gebiet trieb. Es giebt hier niilitärische Sachver ständige. die glauben, dass die deutsche Flanlendewegung nach dem Süden daraus berechnet ist, eventuell einen Rückzug durch den Maapdistrikt zu sichern Ader im Allgemeinen glaubt mair hier nicht, dass die Deutschen überhaupt an einen Rückzug denken und damit rechnen. Wahrscheinlich wollen sie der französilchen Armee im Osten eine saeiitscheidmde M- . lage beibringen, dass die Unsinges lung von Paris eine ungesährliche und sichere Operation wird. Die siidliche Schwenlung der Deut schen mag zu einer Vereinigung der Armee des lironprinzen und der dan rischeu Armee stinken. Dann miirden die Deutschen vom Osten und Nor den in einer gewaltigen Einhei sungedewegung vorriickein die den rechten Flügel der Alliirten einfach erdriicken wurde, und zwar in dersels den Weise, wie der linke französische Flügel nördlich von Paris in den lee ten beiden Wochen einfach aufgerollt wurde. Die neuesten Truppenvewegmigen der Deutschen zeigen, dass sie sehr wohl wissen, dass die Belagerung und Eroberung keinen Werth haben würde, so lange sich die Arme-en der Alliirten im Felde befinden. - Ichem Widerstand MS Stocke-I gern then. Weitere wichtige Entwicketunqen stehen unmittelbar bevor. Die erste politische Freiwilligenleqion hat sich Junker österreichischem Oberbefehl in Wotan gebildet Was-schau wird von den Rassen zur Vertlxeidigung herge richtet nennen Lichtschein explodikex der neue Explosivstoss gäbe wenig Rauch ab und sei so vollkommen sicher gegen irgend eine Erfchüttekung, dass eine Gtanate die dicksten Wände durch schlagen könne und nicht ekplodite . s . I, Berliner Zeitungen bringen die Nachricht daß nahezu 3000 britifche Gefongene in Döberitz eintrafen Sie lagen-n unter fünf non einem Draht zmtn umgehe-ten Riese-Welten Die Leute sollen in ihren abgerissenen Uniformen wie Land-streichet ausse hen, find aber zufrieden mit der ans-s "kistnmlichett Vernfleqnna und der Be »handluna, die man ihnen zuweil mer jden läßt . I O Gefahr det- Unizingelnsg wächst. Jn Paris tiefiirchtet man seit Mon tag, dasz die Armee der Alliikten in grosser Gefahr steht, zum zweitenmal in zwei Hälften geschnitten und um zingelt zu werden. Dies ist der wah re Grund. warum die Deutschen zeit weiliq mit der tdauptmacht ilireo rech ten Fliigels nach dem Osten von Pa ris umgeschwenkt find. Der fchrect lich bedränate linke Fliigel der Frans Hasen und Engländet ist auf seine Ne serven zutückgrsatlm und die grösi ten Anstrengungen werden gemacht dessen Linien zu ver-störten, ehe die Deutschen aufs Neue angreifen Die Bettes-en bringen. frische Truppen heran, um dxe dkjtte Phase r»dek: Ries JenW »Um-nah weiche nun schon drei Wochen angedeuert haben. Drei mächtige kombinirte deutsche Heeresalstheilungen haben das fran zösische Centrum aus eine beträchtli che Entfernung zuriiktgeinarfem nnd es wird klar, dast, menn die Feindse ligkeiten wieder aufgenommen mer den« dies in einem Umfnnge gescheitert wird, welcher Alles- in den Schatten stellt, was bisher noch geschehen Fernerhin liegt ev auf der Hund« daß die Deutschen im Begriff stehen« die Alliikten von allen Seiten her zu gleich anzugreifen nnd eine leme ge Inaltige Anstrengung zu machen, der alliirten Armee auf einmal den Gar aus zu machen, so das; die Wertheim ger von Paris auf sich selbst angewie sen sein werden. Die Herbst-dete- liaben Angst vor Kriegoerkliruug der Türkei. Das Gerücht, daß die Türkei den Verbiindeten den Krieg erklärt habe erhält lich hortnäckig nnd erregt in London und in Paris die grösste Be -forgnifz, obgleich es nicht bestätigt ist« Eine von Rom eingetroifcne Depefche spielt-. daß große türtiiche Its-spen )niaslen an der rufsischstiirkilchen Ilslrenze im Kaukasus zusammengezo gen werden und die Pforte mit der bulgarifchen Regierung wegen der Entfendung einer türkifchen Armee lgegen Griechenland durch bnlgari lches Gebiet unterhandelt Die bri tifche Presse befürchtet niit den offi ziellcn streifen, daß die Iiirlen. wenn fie wirklich losschlagen, fofort Aegnps ten liefeven nnd den »heiligen Krieg« nrotlamiren werden, inn einen Auf itnnd der Mohaniniedaner in Indien und den britifchen und französischen Kolonien herbeizuführen Dadurch wiirde der Krieg eine Ausdehnung annelnnen, die England und seine Verbiindeten verhängnißvoll werden mußte-. Gewaltige Schlacht zwischen Rheina und Vetan geschlagen. Berliner Zeitungen bezeichnen eine Schlacht, die Mitte levter Woche zwi schen Rlieinis und Verdnn tobte, als »die grösste in der Weltgeschichte. Es Iämpsten 7.)0,000 Mann in dersel ben. Falls wirklich 750,000 Nimm dortselbst gekämpft haben, so ließen Jsich die Ereignisse in Nordsrankreich Hwo die deutsche Armee mit solcher HSchnelligkeit gegen Paris- vordrang, lleichter erklären. Die Stunde non dieser Schlacht kommt absolut iiber raschend mehrere Tage, nachdem die Schlacht geschlagen nmrden ist. Dass von diesem Niesenkingen nichts in die lcessentlichkeit drang. wird siir selt— »so-n gehalten, obwohl natürlich alle lanitlichen Nachrichtenauellen von den lZensoren nach Nutdiinten verstopft swerden können. tllnffifche Soldaten angeblich im Ritte- der Dentfchen. tllua Nein York nurd berichtet, daf; tät-Miit ruffifche Soldaten durch England gelanuuen find uud fich jetzt im Rücken der dentfchen Armee in Frankreich befinden, wie ein ainerila nilcher Schriftfteller. der iu New Port ansam, erklärt » »Am 28. August, dein Tage niei ner Adialirt liabe ich ruffiiche glofa ten auf dem Wege nach den eiingeu Hafen am blanal gelelusn«, ertliirte der Schriftsteller. »und ich erfuhr, daß die dritifche Regierung den regel niöfzigen Paifagierdieuft unterliro chen habe. um die ruffifcheu Soldaten zuerft zu befördern-« Er fagte fer net, er habe aus zunerläffiaer Quelle erfahren, dafs löwnm ruffllche Sol daten fich fett im Rücken der Tent fchen befanden und fie vielleicht fchou angegriffen hätten. Weitere laufen de von Rufer befanden fich auf dem Wege von Llrchangel durch die cfifee nach England. Passagiere von ver· fchiedenen Dasnnferm die in lenter fZeit von England eintrafen, berich ten, dafz eine Bewegung ruffifchet fTruppen durch die dritifchen Jnfeln Inach dem Continent irn Gange fei. 2,000,000 dentfche Tannen ins Feld. Allmöhlich wird durch die dentlche lPreffe auch bekannt daß Deutfchland »mein- alO zwei Millionen Soldaten in kaqukreich stehe-i hat. Franzöfifche Geiangene, die in Köln eintran, fagten inlt der größ ten Bestimmtheit aus« daß die deut fche Urtillerie einen neuen crplolivs ftoii benutr. der eine furchtbare Ge walt habe nnd mit einein intuitiven Aus Berlin wird gemeldet daß in dein schwierigen Gelände zwischen Verdun und Rahel eine entscheiden de Schlacht ini Gange ist· Jn der Depesche heißt es. daß die sich gessen übet stehenden Streitkröste nnqesöhr gleich stark sind, dass aber die Fran zosen insosern den Vortheil haben, als sie sich ihre Vertheidiaunqoslel lang selbst aussuchen tot-wen Die deutsche Heeresleitnnq berich tete ain is« September, daß sich auf dein westlichen Firieaeichanplay die Verbiindeten zwischen Paris nnd Verdun ani dem Rückzuge befinden und von den deutschen Irnppen ver foqu werden. Paris iit iod«. Leben findet inan in der franzöiiichen Hauptstadt nnr ani den Vannlpöiem auf denen sich Tausende non Flücht linge-i drängen. London-Or Zeitnn gen verleihen der Ueberzeuqian Ausdruck, daß sich Paris nkbi Li zum Blei-bersten vertheidigen wro. Auf dem öitlichen Kriegsschauplas sehen die cesterreicher ihren Vor marich aus Lnblin fort Die kom mandirenden Oeneräle Uniienberq nnd Dank treiben den Feind vor sich her, um aus ihren qlorreichen Sie -gen bei Masnik und Zamoio die qröhtmöqlichen Vortheile In ziehen Dieie Siege, die nach dreitägigen harten kämpfen ers-Ofen wurden, hatten sur Folg-. daß der Feind ei nen iluchtariisen Rückzug antrat Dtt Vom-s der sinnen in der Ce cead von Laut-ers ist naci erst-latei Tqunzösische Städte müssen blecheir. Aus Bouloituc tounut die Mel »dunq, daß die Deutschen den von ib ’ucn erobcktcu Städtcn Frankreichs ’folgcndk Kricqokontributioncu aufer legt hat-ern Lille st,400,00, Amicns ’3200,000. Akmcisticrcs. 8100,000, »Und 8140,000. Der Präsctt des Departements du Nord ist qcsöualm eingezogen worden. . . . Zu spät hat man jn Lastende die Entdeckung gemacht, daß deutsche Fi .fchekboote vor dct Hafcncintahrt in Ostendc Mitten legten. Das hat den Postvamvfcwerkehr nach England mutet-brechen Man glaubt, daß die ’Fischerboote die dclgische Flagge ge führt haben. . Bill-Ist lässt auf Mine, 80 Mai-I scheu todt. Eine Depeiche aus HnlL England, besagt, daß der Dampfer »Natio« von der Willen-Linie- von Hull nach Ar changel unterwegs-, in der Nsdekiie auf eine Mine lief nnd unter-ging Der Dampfe-n per non Oull abfuhr, hatte angeblich 600 Nnssen an Bot-H Eine Anzahl voi» ihnen ekttanken, die; meisten wurdenEjedoch gerettet ! Auch 0lsnld’i Palast in Paris hat falle- müsse-u Aus Paris wird berichtet daß alle« Gebäude, Anlagen nnd Anpflanznns Am im Bckcsche der Feitunaswerle »von der Ekdobetfläche verschwinden Imufitem um dem anriickenden Feinde keine Deckung zu neben. Viele präch tiae Bauten mußten niedemerissen werden, darunter auch der arofmriiae Gliiild’sche Palast, ein nmlirliaftiges Schmuckkästchen von Schloß niit liekrv lichen Parkanlagen Zu englischen Oasenstädten solt die Furcht nor der deutschen Flotte in eine wahre Manie anegeartet s.-ie. Jn Hartlepoal beispielsweise meidet-. jeden Abend var dein Hafen Ins-pede "net;e ausgespannt Untiesitsreitlisu ist entlang der ganzen vritisctxeu Etu ste Te durch die Mitte du« deutschen Minen verursachte Benutzung und Unruhe. » Der Ruf zu den Fels-ten verliallt ir England fast nun-nun Jn einer Stadt, die eine Besulkskunj von nn uclishr 700,00«) Sekten zahlt, melde ten sich nicht iftzduedert Mai-sit — szrna größten « li--.l Ltpidstre«:chet. In LVölliger Unteiisitniß halten die britis sscbu Bebördzn die Deiientk Eulen ut er die wahre Lage ant den-. Krung Ise r anlan. Aus Nonen Frankreich tvird gei zuretdet, daß die französische Regie rung die tletiergnve von Parie- an die Deutschen in Erwägung gezogen hat, ’sallv die Deutschen den Jestuugcigiirs ’tel durchbrechen Der Insekt der lles bergabe ist« die Zerstörung werthvol »Eigenthuuis zu verhüten Icesterreichischeo Centrum hat die Rassen besiegt. Die deutsche Batschast erlnelt diel idrahtlose Nachricht, daß das österrei Ichische Centrum die Russen entschei sdend besiegt nat und ttitt Kanonen eroberte Ferner ertlart der Botsctiaster, daß alle Festuugen un nördlichen Frank reich genonnnen wurden. Auch Maus beuge siel. - ) Eine Denticinift der deutschen Not Jdinälcv die an dem Conklave In Rom Ithcilnahmeth wendet sich gegen die Emwländifchen Lüqu über die denf iche Armee TIIItschland befindet sich ,im Kriege-, aber nicht IIIIH Erobe ntnasiucht. Russland war der mirs liche Angreifek und ein ntssjscher ».Siea würde den Katholiken in Ruf JsischPochI ungeheuren Schaden zu singe-L I Ein Wiiraungsivort Deutschland liat alle seine Feinde davor aenmrnt, noch andere Nationen fin den enrouaiichen slonslikt liinein juziehen llnd da die Deutschen liics Jder ini Lsien nne iin Westen sieareich waren, glaubt man, daß die War Inuna nicht uiIlIeachtet bleiben wird. CI ist eine Art llltimatnin, das auf Veranlassung des Kaisers Mroszliri Itanuien nnd Frankreich iilierniittelt worden sein soll und das sich ant die Tofsenbaren Bemühungen der Reaie irunqen der beiden Länder bezieht, Italien gegen seine Bundesgenossen ’auszuhetzen. Der Kaiser hat feierlich erklärt, dass er niemals auf Belgien Verzicht leisten wird, wenn England und Frankreich ihre Wühlarbeit sorti jlesen Mit der Annerion Belaiens müßte die Britenturcht vor einer deutschen Jnvasion in wahren Schre iten ausarten Seit der letzten De Hade ist die Furcht vor einer solchen Jnvasion stetig gestiegen Frankreich wäre außerdem seinem Erbseind aus Gnade und Unanade ergeben, da die Deutschen entlang der ganzen nördli chen Grenze eine beständige Drohung bilden würden. Wie Rheims von den Deutschen ge nommen wurde. - Rheimg wurde am O. September von einer kleinen deutschen Patrouille besetzt, die aus sechs Ofsizieren und sieben Gemeinen bestand, so wurde dem deutschen Votschafter non Berlin berichtet Hauptmann non Hum brach liesz zwischen den Forts eine Patrouille zurück nnd ritt in die Stadt hinein, um formell vom Nath lyause Besitz zu nehmen« Den Bur aermeister nalun er als Geisel sur aute Behandlung der deutschen Sol daten gefangen, und erwartete dann die Ankunft der deutschen Briaade Russeu von Erster-reichem zurück-Zeit schlagen. l l Folgende amtliche Erklarung liei ans Berlin ein: Der österreichische Meneralstab meldet, daß die österrei chische Armee unter General Dankt schwere Kämpfe zn bestehen hattel Die Russein die Verstärkungen erhiel- 4 ten. griffen an, wurden aber zurück-— geschlagen nnd erhielten schwere Ver luste. 600 Gesangene wurden ge macht. Die Sei-den suchten in kroatisches Gebiet nahe Mitrowiya einzudrins gen, wurden aber geschlagen nnd ca. 5000 Serben gefangen genommen. Kaiser Wilhelm legt bei- Beschei tet Protest eis. Ueber Kopenhagen wird berichtet, daß slaiser Wilhelm am J. Septeni her an den Präsidenten Wilson ein Telegrainin gesandt habe. Jan diesem Telegrannn protestirt der Kaiser ge gen die Anwendung der Dinn Dum Meschosse seitens der Engländer und gegen die Vetheilignng der belgischen Bevölkerung an dein Krieg. Kaiser Wilhelm sagt in seiner Depesche an den Präsidenten, daß seine Meneröle gezwungen waren, gegen Belgier scharfe Maßregeln dieserhalb zu er greifen. l Die grosse Schlacht hält noch immetf au. Die wichtigste Schlacht des europäs. ischen strieaes tobt noch immer östlich von Paris auf der Front can Nau teuilleHaudouin bis na chVerdun Man ist allaemein der Ansicht, das-: dieselbe bis Mitte nächster Woche an dauern wird, ehe eine Entscheidung fällt. . . . Nach amtlichen drahtldsen Mell diitfgeu wurde Leniberg ohne beden tende Kämpfe absichtlich von den Oe iterreichern geräumt, nnd zwar auc strategischen ("7lründen und um der Stadt ein Bombardement zu erspa ren. Die Russeu beschaffen unver: theidigte Stellungen und leere Erd inerte in der Umgebung von Lem bem. Da haben wir einmal nuederz die Wahrheit « Niesiqe staazösische Verluste. Aug Paris wird berichtet: Die französischen Verluste in der dreitä aiaen Schlacht bei Vlniiencs inaren schrecklich Tausende Franzosen mnr den nau den Deutschen niederaeniäht, weil es den Fiihrern nicht aelana, die Soldaten vor dein ungestümen An qriss zurückzuhalten und sie infolge dessen aus eigene Faust losstiirinten Die deutschen Meschosse räuniten fürchterlich in ihren Reihen aus. Der Ansturm der Deutschen war un widerstehlich. Aus ihrer Flucht zer störten die Verbiindeten alle Vriicken und Wasserdurchlässe Aber sie ivuri den iui Handumdrehen wieder herge stellt. Der Vormarsch der Feinde grenzt an's Wunderbare. Jn feinem Kriege hat man etwas Derartige-s er lebt. Gotttmmq auf Seite 4.) Feuer im Wenn-Gebäude richtete am Sonntag einen Schaden von von ungefähr 815,000 nn. Jn aller Frühe ani Sonntag Mor gen wurde unsere Feuerwehr nach» dem neuen GloversGebäude an westl.’ 3. Straße gerufen, dessen Erdgeschoß" in Brand gerathen war. Der Haus bertoalter nahm anfänglich an, der intensive Rauch käme von einem Hau fen brennenden Absalls in der Nähe, doch als er darauf aufmerksam ge macht wurde, dasi dicke Rauchwolken aus den Fenstern des Erdgeschosses drangen, wurde Herr Glover sofort telephonisch benachrichtigt und der Feueralarm abgegeben. Die Flam men hatten sich schon ziemlich breit gemacht und es hatte den Anschein, als ob das ganze Gebäude dem Ver derben geweiht fei. Den Anstren gungen unserer Löfchmannfchaften gelang es jedoch, das III-er auf sei nen Herd zu beschränken und schließ lich zu löschen. Der Brandverlust ist ein beträchtlicher, denn obgleich viele Waaren nicht direkt von den Flam men berührt wurden, haben doch Wasser und Rauch das Jhrige dazu beigetragen, sie zu enttverthen. Der Ursprung des Feiner ist noch nicht völlig aufgeklärt, doch nimmt man an, daß am Abend vorher Jemand einen cigarretten oder Eigarrens stummel fartniarf und durch langsa mes Weitergliminen Waaren entzün dete, bis schließlich das ganze Erdge schosz in dichten Qualm gehüllt war. H. J. Lerci-um's Schuhwaakeni lager im Werthe nan ettoa PHOYJO wurde, mit wenigen Ausnahmen, schwer beschädigt Der Glover’sche Laden zu ebener Erde wurde zwar nicht vom Feuer beschädigt, jedoch um so mehr vom Rauch Frau Thomas erlitt einen Verlust in ihrem Putz niaarenladen in Höhe von 81500, ohne eine Versicherung daraus zu ha ben, und das Grocerhgeschäft von Mattte Fz German wurde gleichfrllg mitgenommen, indem viele der Bod räthe durch Wasser, Feuer und Rauch beschädigt wurden, non denen ein Theil nicht versichert mar. Herr Lo rentzeth Schuhwaarenlager ist nur zur Hälfte versichert, nämlich für .70()(). Auch die Bankräunilichleis ten wurden etwas von dem Rauch mitgenommen, aber nicht bedeutend. Das Innere der unteren Räumlich keiten des Erdgeschossegs wurde nicht unbeträchtlich beschädigt. und die Trennt-, welche nach unten führt, ist völlig iortgehrannt. Die verschiedenen Geschäfte in dem Gebäude waren am Montag geschlos sen, um den Versicherungs-Beamten Gelegenheit zu gehen, den Verlust abzuschätzen Wäre das Feuer nur enan später entdeckt worden, hätte der Brand gefährliche Dimensionen annehmen können. nnd vielleicht dies-» Alles nur durch das leichtfertigeY Fortinerien einer Cigarette T 1 l —- Der Montag wurde als Arbei tertaa gefeiert, aber znnieist nur von den Wanken den Postbeaniten und itiidtischen Beamten. Wahl wurde dieser Taa als Arbeitertaa angesetzt, um dein Arbeiter Gelegenheit zu ge ben« denselben feierlich zu begeben und sich der Wiirde der Arbeit be inusn zu werden, doch wird derselbe jetzt nur noch in grösseren Städte-n gefeiert nnd da auch nur in beschei deneni lltiisaiia. Es scheint, daß die Bedeutung des Taan, der vor zwan zia Jahren noch so areßartig von der ganzen araanisirten Arbeit beganan wurde, seine volle Bedeutung einge büßt nat. Und in den Kleinstädten wird er fast gar nicht mehr beobach tet. nnd man kennt ihn kaum dem Nennen nach. —— Aus einem Spezialzug passirten am Dienstag etwa 70 Franzosen aus ihrer Reise nach New York und nach Frankreich, um lich daselbst in den Dienst Frankreichs zu stellen, Grand Island Jn ihrer Begleitung besan den sich auch einige Frauen und Kin der. Patriotisches Kanonensutter sürj die deutschen Geschüyel (Eiusesaadl.) Von Dr. C. F. Reh in Garrisem Neb» erhielten wir dieser Tage das folgende Schreiben, welches W Zeugnisz ablegt, daß der patriotische, begeisternngsvolle Vaterlandssinn überall, selbst in den kleineren Plö lzen, seine schönsten Blüthen treibt Das Schreiben lautet: Nebraska Staatsanzeiger FZ Heroldl Sehr geehrter Herr Redakteurl Jn Ihrer geschätzten Zeitung fin den sich verschiedene Artikel über die Sammlnngen siir das Rothe Kreuz. Vielleicht ist Nachfolgendeø für Sie von Interesse Vor einer Woche versammelten nch in Millertom Neb., dem Aufruse von Herrn R. E. Pillet u. A. Folge lei stend, eine Anzahl Deutschen von Butter Countn, um eine Hülfögesells schast des deutschen Notden Kreuzes zu bilden. Etwa 50 waren gekom men. Herr Pastok Dohmann zeigte an der Hand der Geschichte. daß Eng land der Brunnenvergister war. Seine Rede wurde mit großem Bei sall aufgenommen Schreiber dieses versuchte, die englische Hen- und Lü genpresse an den Pranger zu stellen ebenso versuchte er zu zeigen, wie mir als Deutsche und an den Japaner-n rächen können, ohne das Neutrali tätsgesetz zu verletzen, wenn wir den Staaten am »Stillen Ozean« unsere Beihülse in ihrem Versuch- die Japa ner los zu werden, geben. ,,The Japs must gol« Dann ging es an die Arbeit. Es wurden in Kürze 8262 collectirt. Eine Haus zu Haus Eollecte, für die ein Comite ernannt wurde, soll die sen Beitrag aus 8500 bringen. Die Summe geht an den deutschen Bot schaster siir das deutsche Rathe Kreuz. Die Versammlung zeigte, daß, so bald das alte Vaterland in Noth ist wir einig sind. Es war erfreulich, wie in dieser Versammlung Kirchen deutsche, Logendeutsche usw. vereint, friedlich und freudig ihre 82 bis 820 gaben. . Mit deutschein Gruß Dr. C. F. R. —- Ales am Samstag Abend Herr und Frau Fiean Eivalt sich aus der Heimsahrt aus ihre Farni befanden, wurde ihr Pferd an 2. Straße un enntrollirhar und jagte davon. Aus der tollen Fahrt nassirte das Buggy ein in schneller Fahrt daherkomnieni des AutomobiL ohne daß sich eine Collission ereignete, aber schließlich geriethen die Thiere an den Rand ei ner Straszeiigofse und infolge des Anpralles wurde das Buggy aus den Seitennieq geschleudert und Frau Ewalt fiel heraus und trug nicht un bedenkliche Verletzungen davon. Herr Ewalt wurde non den scheuen Thie ren, die sich non dein Gefährt ge trennt hatten, eine Strecke weit ge schleist, ehe er die Controlle über die selben wieder erhielt.. Es trisst an dem Unqliick Niemand die Schuld, und nimmt man an, dasi die Pferde liestrelit waren, nach Hause zu kom men, nnd solcherweise das Durch brennsielier bekamen. -- Jniolge des sprunglveiie sich erhiitienden Preise-: deO Weizen-Z bringen nnsere Former ihren Weizen jetzt inassenlmft in die Stadt. So brachte vor einigen Tagen L. Stalle 58 Vnschel nach der Glade Milling Co. nnd Oean Pieper einige 50 Bu scheL nnd Beide erhielten fiir ihre Wagenladnng je iiber Still Manche unserer Former haben ihren Weizen noch nicht gedroschen, andernfalls sie denselben nmlil gern an den Mann bringen würden. ——- Jn Oniaha wurden Ende letz ter Woche Herr Walter Verler, Sohn der Familie W. H. Becken nnd Frl. Ethel Alexander-, Tochter der Fami lie John Alexander an westl. 2. Str» ehelich verbunden. Die Nachricht war eine Ueberraschung für die Angehöri gen des jungen Paar-es, welches eine Hochzeitskesse nach Kansas City an trat