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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 4, 1914)
» Ewige-Um wiss kai- »san« Was-« MMDPUKCV mindestemms o cis-usw sonntags-Inst due-: I- m im fis-eisi W II· M sinnt-enthie U sonntbeznhlung ABC das Jahr Im nicht sonnt bezahlt . . Il.50 II Mtäudey Rassen und Franzosen binnen den Japanetn »Du Hülfe«. Ein Rudel hungriger Wölfe! Die Belgier werden allgem-ach - seht zu der Erkenntniß kommen U die Schule der Erfahrung, in der Jshn Bull auf dem Kat!,ede1 fix-»t, eine them-e Schule ist. Die Pariser fangen an, sich aus die Belagerung einzurichten; sie scheinen akfo auch zu denen von der Frontz staunenden Siegesmeldungen keins clzuqroßes Vertrauen zu haben I l Nach den großen deutschen Erfoqu gen in der letzten Zeit ist die anglo-; werikanische Presse, die bis dahinj , nur Erfolge der Alliirten verkünde He, furchtbar kleinlaut geworden» Die Franzosen scheinen wirklich die W zu haben, seinen deutschen Soldaten in Belgien zu lassen. Sie retiriren sie färnintlich nach Frank reich hinein. Jn Paris soll es ja auch viel schöner sein, als in der Wen Stadt Belgieris. Nun will auch Griechenland drein — schlagen wollen« Wie viele Helfer W noch die vereinigten eng Msimeösischsthsischm Stteitktäfs te- mn endgültig feststellen zu kön M, daß Deutschland nnd Oefter reichiUngarn ihnen allen gewachsen sinds W all den vertrauensvollen Mich-englischer Krieg-berichten Lingt immer deutlicher die Angst heran-, daß ei anders kommen könn te, als inan gedacht. Man klammert II bereits kranwfhaft an die Hoff M daß die Rassen die ganze Ge Iechee retten würden Jett fangen auch die Engländer iider rohe Kriegführung der Deut schen zu jammern an. Wollen sie et Ia mit Glacehandfchuhen angefaßt sein? Uebrigens, da fällt uns etwas ein. Wer hat denn im amerikani schen Kriege von 1812——1815 für je den Stalp eines weißen Amerikaners eine Belohnung bezahlt? He? Nun Obst M stille-heut Die Eiviliften in Löwen haben fich is hundsgemeineh heimtückischer Ieise an dem Kampfe gegen die deut - has Teuppeu betheicige Die Stadt ist dafür dem Erdboden gleich ge macht worden. Das ift keine Barba UIL sondern kriegsrechtliche Noth Icht Kein Eivilist hat das Recht ss am Kampfe, der zwischen den bei Wiem Ttuppen ausgefochten sied, zu betheiligen Zu den Tut-kos, Zuaven, Sinshe lesen und westindischen Meyer-L die Frankreich und England Deutschland entqegegetvorsen haben, werden jetzt noch M kommen. Gegen solches W muß das deutsche Volk seine Existenz vertheidigen Schode ist Inn-, daß die deutsche Heeresleitung nicht jeden dieser Kerle, der den deut sjm Truppen als Gesangenet in die - We fällt, an den ersten besten Mut hängen lassen kann. Jeder Mändige Mensch würde es mit Vei U begrüßen Met- des Schlachtfeldst — Mer, die in der Nacht aus dem Messenen Schlachtfelde nach Beute stehen« die hilflose Berwundetc be Mien, nennt man Drängt dyänen ; N feige. Sie greifen keinen wehk MII eWind an. Rut- sehtlose thu sie. Jn Ehina ist Deutsch U sur seit so Int wie»webtlvf. Wände-n und Franzosen »Im-k klätlich«· Für den deutschen Gene ralstab war er selbstverständlich M ad vor den braven Jungen in Wehen-! Sie kämpfen aus einem verlorenen Posten für die Ehre der vaterländischen Flagge. Der Zak hat den Rückzug schon an setretem er ist der Vorsicht halber nach Moskau gegangen Und da hat man davon gesase1t, dieser Feigling habe vor, sich an die Spite seiner TUWPM zu stellen. Der Fall von Namur ist übrigens nur dadurch von Bedeutung, daß es den Deutschen den Weg zur Ver-pro viantirung und zum Munitionsetsas ihrer Trupven im Nordwesten von Frmäreich eröffnet Jn Berlin hat man keine Angst vor den Aussen Man weiß, daß, wenn sie an die Stelle gelangt sind. wo der große Generalstab sie haben will, die deutschen und österreichischen Armeen kurze 15 mit ihnen machen werden. Die Beschießung von Tfchingtau durch die Ueberinacht japanischer. bri tifcher und ruffifcher Schiffe gehört unter die größten Geineinheiten der Weltgefchichte Vielleicht ist der Tag nicht mehr allzusern. wo diese Ge xlelinheit schwer in die Wagschale t. Eine englische Zeitung in St. Lonis giebt Deutschland den wohlgemeinten Rath, die Zeppeline ans der Krieg führung zu eliminiren Noch lange nicht genug: erst wenn auch die Ge fchiihe Gen-ehre und Pferde ausge schaltet find, kann Deutschland auf Anerkennung rechnen. Also los da mitl . Das feindliche Gefühl der Berliner gegen England, das die Japaner, eine mongolifche Rasse, in den Krieg hineingezogen hat« ift so ftarl, daß die Nachricht von der Gefangennnhme der britifchen Armee aus dein Tanti nent in Berlin mehr Jubel hervor« rufen würde, als die Nachricht von zdee Einnahme von Paris. » Wenn die Engländer befürchten, daß die Deutfchen die ganze Nord« Pfecküfte von Talais bis Einden neb Hnien und es lich zur besonderen Auf gabe machen werden, England die Einbildung auszutreiben, daß es allein aus dein Meer fahren dars so ahnen sie richtig. Deutschland muß M englifche Joch abschütteln Da mit erweist es nicht bloß fich selbst, fondern der gefainmten Welt einen großen Dienst. Jm Washingtoner Staats-Depart ment herrscht Unbehagen iiber den Umschlag der Stimmung, den das Vorgehen Japans gegen Deutschland in den Ver. Staaten verursacht hat. An der Pacificküste hesonderg, wo his dahin eine entschieden probritische Stimmung herrschte, ist ein starker Umschwung zu Gunsten Deutschlands bemerkbar, aber auch im Lsten sind Anzeichen dieses Umschwungeg un schwer zu erkennen Es wäre ja auch beschämend siir die Nation in ihrer Gesammtheit, wenn es anders wäre· Die Japaner haben sich in den letz ten Jahren den Ver. Staaten gegen über so Mancherlei herausgenom men. daß man von der ehedeni hier für sie herrschenden Schwärmerei gründlich geheilt worden ist. Und da hat man sich auch wieder erinnert, daß die Japaner Mongolen sind, und ein gesunder Rasseninstinkt hat sich gegen allzu enge Berührung mit ih nen ausgelehnt. Dieser Instinkt ist etimzweiselhast auch der so manche Imerikaner. die in dein gegenwärti gen Kriege sür England Partei neh men, davon abhält, die Sympathiem die sie England entgegenbringen aus Japan W, und der Andere der Sache Englands gu entstanden W Und diese Mundung »Es giebt keine Massen — es Sieht keine Parteienk In diesem Zeichen In n s Deutschland siegen. Die patriotische Haltung der deut schen Sozialdemokraten ver-fett das Ausland in Erstaunen Uns nichts Englands Benath an der weißen Rasse rächt sich schon jetzt in dem Arg wohn gegen den gelben Bundesge nossen. An dem Bombardement auf Tsings tau sind die Kriegsschiffe von vier Nächten hetheiligt Wahrhaftig ein Heldenstückl Der Brite winselt Es geht ihmJ nicht nach Wunsch. Der Hund win- I seltauch Meterftdanch wennekj die Prügel weg hat i —·- — F Wir werden nicht lange datan suj warten haben, daß die Zarenhokdenck jsich mit anerkennenswekthet Beharr- ! Flichteit aus Ostpratßen herausfieng Die Deutschen haben die Speisen; mgistet, melden die Rassen. Waes noch? Ueber-fressen haben sich die Kerle an der ungewohnte-n guten Kost in Ostpreußenl Jn England will man die Besi tzungen aller Angehörigen von Län dern, die gegen England im Kriege stehen, init Beschlag legen. Pfui Teusell R das eine gemeine Ban del Vor mehreren Wochen erhielt die britische Flotte den strikten Befehl: »To capture or to destroy the Ger man Fleet" . . . Könne vor Lache bei-le vor Zorn«, sagen sie in Schwa ben. Es bleibt dabei, Deutschland muß vernichtet werden, heult noch immer ein Theil der englischen Presse. Wir suchen das moderne Karthago westlich vom Kanall Die Japaner hat man bald die Dankes-G bald die Preußen des Ostens genannt. Hätte man sie dieE Banditen des Ostens genannt. wöreI man der Wahrheit erheblich näher gekommen. : Chauvinistische Wesen gegen Japan grenzt-n an Landesberrath. schreibt eine anglo-amerikanische Zei tung. Und gegen Deutschlands — Ja, Bauer, das ist ganz, aber ganz was Anderte »Ach, wenn doch wenigstens die Russen nach Berlin kämenl« Das ist der Wunsch des französischen Kriege niinisters. Wie sagt Schweizer zu Roller in den «Räubern«: »Ein Wunsch. für den man dich hängen salltel« Die Franzosen hoffen, daß die Russen die Deutschen schlagen werden und die Rassen hoffen, dasz die Fran zosen die Deutschen schlagen werden. Die Deutschen werden beide schlagen Die Franzosen sind schon gründlich bei-hauen und die Rassen werden ihre Hiebe in kurzer Zeit erhalten. . Tie Jrländer in den Ver. Ztan zten haben kürzlich iliren »Jrjsli Tun« gefeiert Jn Cincinnati, O, haben siie ans diesem Anlasse eine kleine tFestschriit herausgegeben in der sie große Abrechnung mit England hal ten. »Die anglo-amerikanische Pres se«, so heißt es da unter Anderem »in-zählt ihren Lesern Wunderdinge die England für dieses Land voll bracht haben solle. England nahm niemals Wilde in seinen Dienst, um amerikanische Frauen skalpiren zu lassen, sperrte niemals unsere See leute in saulende Schisssrümpse wo sie insolge unmenschlicher Behand lung zu Tausenden starben. Erst vor einigen Jahren haben wir ihnen ein Denkmal errichtet England hat Washington nicht niedergebrannt beileibe nicht. Wer ist verantwortlich für die unschuldigen Opfer im Thale des Wyoming? Wer zerstörte wäh rend unseres Bürgerkrieges mit Blo ckaden, Flibustiererpeditionen und Kaperei unsere Handelsmarine7 Wer sinanzirte die Iebellion des Südensli Wer versuchte eine europäische Koo lition gegen die Ber. Staaten zu Stande zu bringenf Ver versuchte von M aus während des Bür l Die W dee Engländ wäte ein würdiges M für bat th- 1914. i Deutsche Fürsten sieben nnd sallens mit ihren Truppen —- englische und belgische bleiben bei Mutter-n » Oestetteich but Japan den Kriec. esttiiit Die edelste Selbstausapfes. rang im Dienste verpflichtde Bun bestreite — Die deutsche Garnison in Meut schau mag dem Tode geweiht sein — abet tbeuer wird sie ihr Leben ver tausen »Unseren Hauptzweck — den deut schen Handel su dmmlisiken —- ba ben wir erreicht«, höhnt die Londoner Presse Und Frankreich und Bel-: gien haben dafür bluten müssen. Die Engländet beten um Sieg. Würdige Bundesgenossen des Zinsen, der auch betetl Erst beten und dann; nach Pharisöemrt beten --— das war immer der Briien Religionl Eine der besten KriegsgeschichtenY ist die Geschichte von dem englischen KavallerieiNegiment, dae beim Bas den von deutschen Ulanen zusammen gehauen worden sein soll: die ist bei « nalie so schon wie die Geschichte von der habenden Susanna. Dieser Krieg ist kein ehrlicher Krieg. Das ist ein schimpflicher und; brutaler Raubziig gegen Deutsch-« land. Nur aus Neid und Habgier« ist dieser Krieg entstanden. Weil. Deutschland so hoch und mächtig das» steht. und die anderen Mchte mit die-J ser Größe nicht wetteisem lönneihs versuchen sie es eben mit Raub. Mit; diesem Kriege hat aber Europas Deutschland die größte Ehre ange« than, welche Deutschland wohl je er-! wiesen wurde. Denn wie hoch undi mächtig Deutschland dasteht, ist doch daraus zu ersehen, dasz erst ganz Eu· ; ropa zusammengetronimelt werden muß, um gegen dieses mächtiges Deutschland varziigehen Wie gehen4 diese Mächte nun var? Wie eine zu ! samtnen rattirte Räuberbande alle gegen einen. Wie werden sich aber wohl Alle wundern, wenn sie als eins I zige Beute nur eine gehörige Tracht Prügel mit nach Hause nehmen; mehr wird Kaiser Wilhelm der Zwei te nicht herausriickeip dieses aber je- « densalls ein bischen reichlich. Ruhm reich kann aus diesem Kriege über-; haupt nur Deutschland hervorgehen mag er ausfallen wie er will denn nur Deutschland kämpft wie ein Held, die Anderen aber wie seige Räubers einer Räubekbande aber wird Nie mand den Sieger-preis zuerkennen» sondern nur dein Helden, und dieser? Held ist Deutschland. Von Tag zu! Tag strömt immer noch mehr Raub-i gesindel herzu, doch nur« um Deutsch-s land immer wieder zu beweisen, wiej groß und erhaben es doch über ganz« Europa steht. Oder sollte diesen« lieben Leutchen wirklich die Haut ju cken? Nun. dann werden sie aber Kaiser Wilhelm ihren Buckel sicher nicht zum zweiten Male hinlialten, denn sanst und zart streichelt Kaiser Wilhelm nicht. Ter ’chwarze Ver räther wird nun auch noch znin Fein de übergehen, dieses ist der einzige Platz, wo er hingehiiri, denn sie sind einander würdig. Es wäre doch auch zu anmaszend, wollte sich dieser Feig linq mit unseren deutschen Helden in Nein« und Glied ausstellen. Sollte er dieses wagen, ihnen anzubieten da sollten sie ihn doch sogleich, wer weiß? wohin jagen, denn einen Schuß Pulver ist dieser Verräther nicht werth. Wenn dieser Krieg zu Ende ist, wird Deutschland noch viel höher dastehen als zuvor, denn ganz Europa selbst erhebt es ja doch zu ei ner unerreichbaren und unüberwindi lichen Macht« Dieses werden alle Mächte selbst eingestehen, wenn auch nicht mit niedergrichlagmen Augen: o nein, Scham und Schande kennen diese Mächte nicht mehr, dieses Ge» sühl ist schon lange durch Neid und Habgier erdrückt, aber mit wulhvev zerrtem Gesicht werden sie sich sagen: «Deutschland hat gekämpst wie ein Geld«, und was sind wir-? Erbärm .liche Feiglinge, alle gegen einen. jNichtt kann diese Schatte- welche sich ’die Mächte mit diesem Vorgehen ge gen Deutschland selbst schlagen, je wieder aus-wehen So lange, wie die Weltaeichichie besteht, wird allen je nen Nächten dieser schimpfliche und brutale W seyen Deutschland als ein unvertilsbacek Schaudsleck tmi ihrem MMM W fein Dle Deutschen aber werden stets stolz erhobene-i W W köstl wär-« NW W über s « Isiderth « Die letzten Nachrichten vorn Kriegs? schaut-las lassen erkennen, des der Plan der deutschen Heeresleitung in Frankreich, die feindlichen Urmeen einzutreileih mit minntiöler Genau igkeit durchgeführt worden ist. Da durch, daß der rechte Flügel der Franzosen im Südosten der Ge lammtstellung, nach Süden gedrängt worden ist. haben die Verdündeten den festen Zulammenhalt verloren, währen die deutschen Adtheilungen auf der ganzen Länge der Jnvasianss linie miteinander in Fühlung stehen. Am schwersten bedrängt scheint der linke oder nördliche Flügel der Allis irten, dem das englische Hülsswrps als integrirender Bestandtheil ange hört. Dort zieht sich das Ren der Deutschen am dichtesten zusammen « und dort sind auch ans beiden Seiten« die Verluste am schwersten gewesen« Die Erklärung dafür liegt darin, daß« der Haß der Deutschen in diesem Kriege sich hauptsächlich gegen Eng. land richtet. Bei einem Zusammen-. « stokz mit dritischen Truppen wird erz zn wilder Wirth entflammt nnd siirE die Führer ist es schwer, nnter solchen Umständen die Mannlchaft vom wil g den Dransgehen zurückzuhalten Für die Engländer bildet dass Mißgeschick der mit so stolzen Hoff J nungen ausgesandten Truppen dens schwersten Schlag, den das britisches Reich leit dein Bittentriege erlittenl bat. Und gleichzeitig zeigt sich wie-l der die britische Selbstiiberhebung in ihrer abstoszendsten Form. Kein Wort des Vorwurfo für die eigenen« Führer; die sind unschuldig an deml »Deinen-" —— dafür um so unbarmsl herzigere Kritik an den Methoden deri französischen Oberleitung. Wenn! eine einflußreiche Zeitung in Londons in ihn-n editokietien Spalten dem· »lieben Verbiindeten« ein langes Reiz gister von Begehungsi und Unterlas sungssiinden vorhält, ohne von der Zensur unterdrückt zu werden, muß es um die Stimmung in London gar ichtnnkn bestem sein« Mit Gift unt-l Gaste iit der Artikel getränkt; undj das ist das Bezeichnende daraus Selbstverständlich findet er seian Weg auch nach Paris, wo ohnehins schon die Wogen der Erbitterungs über die Regierung gutanitnenschlai gen und wo der geringste Anlaß zum Ausdruch einer Nevalution führen mag. Der leicht empfindliche. von radezu krankhaftem Nationalitolz be seelte Franzose muß sich aufs Tiefste gedemiithigt fühlen durch die weg-s werseiide Art und Weise, mit der sein l nächster Bundesgenosse Kritik übt an! dem. was itnn das theuerite Gut desj Landes ist: -—- an der Armee. Aufs den Gang der militiirischen Opera tionen muß das gegenseitige Miß trauen der Verbiindeten einen ver hängnisvollen Einfluß ausüben. Jn gedruckter Stimmung hat noch nie-. male eine Armee gesiegt, zumal nicht einein Feinde gegenüber-, der bereits verschiedene Siege hinter sich hat· Es ist daher keineswegs übertrieben, wenn der spanische Botschcster in Wien, dem man gewiß nicht übergro sze Synipathien für Deutschland nach sagen kann, erklärt: »Die Lage in Frantreich ist eine äußerst kritische» —- er hätte ebenso gut sagen können »eine verzweifelte". Das Vertrau en in die Regierung ist erschüttert; die Freundschaft siir den britifchen Bundesgenossen hat einen schwerenl Stoß erlitten; den völligen Zusam-«i mendruch hält fett nur noch eines durch fortwährende Kämpfe geis schmachte, durch eine Reihe von Nie-: derlagen deprimirte Armee ausl i Die Schweiz als Lazarett Euro pael « Jedem Schweizer in Ameri ca durchschauert ein stolzsreudiges Gesiihl und es erhöht sein Schweizers heivusktseiin wenn er nun vernimmt, dasz der schweizerische Bundesrath, erfüllt vom Geiste Oenry Damms-« an die triegsührenden Nationen her iangetreten ist und sich anerboten hat laue Verwundeten und Kranken ins JLand auszunehmen und zu verpfle lgen Es ist dies eine huinane That lwie sie in der Geschichte beispiellos l dasteht, und sie zeigt, daß die Schweiz in Wahrheit an der Spihe der Kul turnationen steht. Es ist aber auch eine That, die vom politischen Weit blick der gegenwärtigen Bundes gierung wieder einmal glänzendes Zeugnis ablegt. Jn der That, das Schweizervolk hat sich einen Bundes rath bestellt. dessen gesamnites Wert unsere Nachkommen in späteren Jahrzehnten bewundern werden. Und dadurch, daß er die Schweiz zum Lazarett Europas erklärt hat« hat er sich auch sönnntliche Motten ver tile und dats von denselben er wartet-, dass sie sich um so sorgfälti ger hüten W, die Neutralität des Me- zn versehen Da W sie-ga- ( Unter ungeheurem vernicstenden Schlägen ist die Vertheidigung dte französischen Repnblit zusammenge-; dreschen. Weder die fiir unbezwing-" lieh gehaltene Kette der östlichen Sperrforts und Iestnngen, noch die belgische nnd britifche Waffenhülfe haben Frankreich vor der verdienten Niederlage brwahren können. Wie der einmal wird die Weltgefchichte an ihm zum Weltgericht, nnd der Ka nonendonner anf den Schlachtfeldern von Camdrai bis Belfort wird sum Grabgesang der französischen Groß inachtftellnng Bewundernd steht die Welt vor den Waffenthaten, die Deutschland, feine Existenz, feine Wohlfahrt, seine Kul tnr und seine Zukunft gegen eine Welt von Feinden vertheidigend, vollbringt Das Volk in Waffen ist wieder zur machtvollen Wahrheit ge worden und prägt es den Widersa chern rechts nnd links durch get-s fchinetternde Diebe ein, dasz ed nicht ungestraft heransgefordert werden darf. Die imertniidliche. opferwili lige Arbeit an der Wehrtraft des Reiches mit ihren starken Opfern an Mut nnd Blut —- fie trägt heute wie der die Früchte-, die diesmal die na tionale Entwicklung Deutschlands auf Jahrhunderte hinaus ficher stel len werden. Es waren vernichtende, unaufhör liche Hamnierlchlöge die seit dein er sten Handscreich ans Liittich gegen die Verbündeten geführt wurden. Ohne einen Augenblick aus-zusetzen prallte der deutsche Stnrnibock gegen die Reihen der Alliirtem zertrümnierte Zeitungen iiberrannte Reginienter. Vrigaden nnd Divisionen und trieb schließlich einen gewaltigen Keil zwi fchen die feindlithen Heere. Atem los, gehegt, gewiner deinoralisirt. exttrnuthigt niedergebrochen sehen fich die Franzosen heute weit hinter die Festungsmauer zurückgeworfen an der der deutsche Ansturm zerfchellen sollte. Die britischgallische Selbst gefiilligkeit hat fich vergebens in die sem Wahn gespiegelt. Riickwärtsl Rücksvörtot hieß die Lesung fiir die verbiindeten Armeem feit ihre Vor posten die ersten kleinkalibrigen Griisze mit den Deutschen ausge tauscht hatten. Bewunderung-würdig und begei iternd zugleich sind die Waffenthatein die den Siegeszug der deutschen Heere während der leuten zwei Wo chen auszeichnen Wo immer die vereinigten Belgier, Franzosen und Englander sich zur Wehr festen, wur den sie auf's Haupt geschlagen· Noch atemlos von der Niederlage, fpiirten sie die deutsche Eifenfaust bereite wie der im Nacken und fühlten sich wei tergefchoben, immer weiter nach Frankreich hinein, aus Paris zu, dei sen Fsall wir heute bereits nach Ta gen berechnen können. Lüttich, eine Festung vom Range Werd an der sich zudem noch im letzten Augenblick die Kriegshautunst französischer Juge nieure versucht hatte, fiel nach nur zweitägiger Berennung einem deut schen Häuflein von ganzen 6000 Mann in die Hände; Ida-nur« noch stärker ausgebaut, mußte der deut fchen Tapferkeit ebenfalls bereits nach 48 Stunden ihren Tribut zol len. Charlerei und Maus fahen die schimpfliche Flucht der britiichen Truppenkörper, denen ein verdächti ges Kompliment gezollt wird, wenn man ihre Haltung in Belaien als traditionell bezeichnet Maulwqu Canibrai und Le Chateau waren wei tere Etappen auf dein Wege, auf dem der britische Düntel zu Grabe getra gen wurde, und von Stunde zu Stunde hoffen wir auf die erfreuliche Nachricht, daß die lliiglichen Trüm mer des englischen Heere-z kriegt-ge fangen nach Deutschland abgeführt werden. Unter den gleichen zernialnienden Schlägen ist die runde Million fran zösischer Streiter zusammengebra chen, denen der Pariser Uebermutli die Weisung a Berlin gegeben hatte. Von den Arineen der Generäle von Bülow und Hausen, des deutschen und des bayrischen stronprinsen ein nial über das andere auf's Haupt ge schlagen, wartet für eine großen Teil der französischen Streitkröfte das gleiche Schicksal, das ihren britischen Uerbiindeten bereitet wird. Die Ab hange der Ardennen dürften in die sem Augenblick eine Katastrophe der französischen Armee schen, die an Be deutung den Tag von Sedan weit hinter sich läßt. Auch ob die demora lisirten, entmutliigten, weil immer wieder geschlagenen französischen Li nien zwischen Toul und Spinol, zwi schen Epinal und Belfott dem eiser nen deutschen Druck noch staut-halten können, ist nur noch eine Frage von Stunden Daheiosinrweftltchmfurm New-»Zw. Die Pariser scheinen langsam in die Stimmung zu kommen, in der die Römer sich befanden, als im Jahre 211 vor Christus der kartdaaische Feldberr Hannibal gegen Rom mar schirte, um das römische Belage runabeer von Capua abzuziehen Ein Schreckensruf ging duer Rom: Hannibal ante portasp Hannibal vor den Thorenl Paris trifft Vor bereitungen für die Belogen-us Ein neuer Militärgouverneur ist ernannt worden, der die Bettbeidigunq der Stadt leiten soll, wenn sie von den deutschen Truppen eingeschlossen wird. Das Kabinett ist reoraanisirt worden. Das neue Kabinett sieht aus wie ein nationaler Vertheidiqungsauss schuß. und dafz es sich mit Vorberei-. tungen fiir die Vertheidigung der Stadt eingeführt bat, beweist, wie ernst es die Lage auffaßt. Es wird auch wohl Ursache dazu haben. Seit den Kämper an der Sambre ist die französische Hauptarmee immer wei ter zurückgedrängt worden. Ob die England-er sie oder die Franzosen die Engländer mit fortgerissen haben, mag dahingestellt bleiben, edenfalls ist ihre Lffensivlraft erlahmt, und das ist nicht die Armee- niit der man einen mit Macht vor-dringenden lampsfreudiaen Gegner auf die Dau er zurückhalt. Wie Velgien vor vierzehn Tagen, so winnnelt heute Frankreich mit deutschen Soldaten, die auf den verschiedensten Wegen alle dem gleichen Ziel zustreben — Bari-. Ueberall haben die deutschen Kolannen die französische Grenze berichritten, und auch aus den weni gen Zugeständnissen, die in den Pa riser und Londoner Deveschen ge macht werden, geht deutlich hervor, dasz die deutschen Heere unausgeseut an Boden gewinnen und der franzö sischen Hauptstadt immer näher koni men. Frankreichs ganze Hoffnung be ruht aus der im nördlichen Theil des Bandes stehenden. durch die bisheri gen Kämpfe geschwächten und durch fortgesetzte Niederlage-i entrnuthigi Jten Hauptmacht Ja dein Augen »blick. wo sie unter dem Drucke der deutschen Heere zusatnmenbricht, Hader wo es den Deutschen gelingt ssie durch Umgehung zu zwingen, sich !zurückzuziehen- ist die Entschließung Ivon Paris nicht mehr abzuwenden. Seit der lenten Belagerung hat Pa ris neue Bessstigungen erhalten. Die alten Fords sind geschleist und neue im weiten Umkreise um die Stadt angelegt worden. Sie sind bis zu sieben Meilen von der Stadt ent fernt. und bilden einen Ring von 72 Meilen Länge. Man hat gesagt, Paris sei uneinnehmbar. Das hat man von Liittich und Namur auch ge sagt. Der Gang der Ereignisse hat gezeigt, daß es ein Jrrthum war· Mit ihrer schweren Artillerie haben die Deutschen die Forti in wenigen Tagen zusammengeschossen, und durch die erste Bresche in den Befesti gungen sind sie eingezogen. Jm Jahre 1870 mußten die vor Paris liegenden Deutschen viele Wochen lang aus Belagerungcsslrtillerie warten, wodurch die Einnahme der Stadt erheblich verzögert wurde. Die-mal dürften sie sich besser vorse hen. Noch ist es ja nicht soweit, aber wenn man in Paris anfängt, sich aus die Belagerung einzurichten, dann wird man wohl wissen, daß Gefahr im Verzuge ist, und daß die Gesahr größer ist, als man bisher hat zuge stehen wollen. Endlich hat man etwas von der zgroszen britischen Flotte gehört. Sie isoll verhindern, daß die Deutschen sich in Ostende sestsehen Na, mir zniollenj abwarten Wenn bei Osten lde einige deutsche Zeppeline auftau chen, wird sich die drittsche Flotte schleunigst wieder unsichtbar machen. Vor den Zeppelinen haben die britis schen Admirale eine Heidenanqst Und wenn gar die deutsche Flotte mit Zeppelinen zusammen lot-gehen sollte, dann wird sich die britische str niada erst recht rückwärts konzentri ren. W ist entschieden Der Weg nach Paris liegt den deutschen Heeren essen. Frankreich ist heute nicht wie 1870 in der Lage, durch Aufstellung neuer Coer in entseenteren Landutheis len den Feldzug weiter su führen Deute stand seine qesammte weissen sähige Mannschast vom ersten In genblick an der Frant und mit ih rer Niederlage muß Frankreich gede müthiqt einen Stärkeren über sich an erkennen. Die Züchtiqnnq des dritt ichen nnd russischen Ueber-authe- ist die weitere den deutschen soffen be Obe