Nebraska HNMNYMÆM M YMM Vom Kriegsschattplatz. Gefangennaymc von 70,000 Rassen in Ostpkeußen gemeldet Die Deutschen sieben nur -«I0 Meilen von Paris. Große Schlachten in Ost und Aseft - ’«"W""' ««-’s"-« i; W,i.»-Mspsi»s Keine starke Festung nies- zwischen der deutschen Hauptarniee nnd der Stadt Bari-. Aus London wird berichtet: Seit der gewaltigen Katastrophe, von der die Verbiindeten in Belgien betrof sen wurden, ist durch die Zeiisur ein tieferes Schweigen denn je erst-onn gen worden. Dein Vorniarich der deutschen Hauptatniee nach Paris ste hen nun nicht länger irgend welche stark beseitigte Hindernisse ini Wege Unter den Umständen kann es nicht überraicheiy daß das iranzösische Mi nisteriuni resignirte und sich als Lan desvertheidigungsausichuß »organi sirte. » Jn Paris wurde oisiziell bekannt gemacht, daß Vorbereitungen siir die Belagerung getroffen würden. Deo Näheren wurden Mittel und Wege besprochen, wie die Hauptstadt am be sten zu beseitigen und wie einem An sturni der deutschen Truner vorzu beugen lei. Die Vorbereitungen siir Verproviantirung der Stadt werden mit Eile betrieben, denn Belagerung durch die deutschen Truppen wird ernstlich befürchtet ’ Aus deni deutschen Consulate in Chieago lies aus visizieller Quelle aus New York folgende Nachricht ein: Die deutschen Arnieen sind aus der ganzen Front siegreich. Die Nord armee schlug drei englische und nun-» destens sechs sranzösische Arnieecorvs,« außerdem sechs ReserveiDivisionen zwischen Brüssel und Maubeuge, und hat damit wahrscheinlich die Englän der von der Verbindung mit der jin-I sie abgeschnitten. . Das Heer des Herzog-z Albrecht; von Bürtteinbetg und des KronpriniT sen Friedrich Wilhelm schlugen bei Neuichateau zwei Arnieen von mini? destens je 5 bis 6 Arnieerorpo und! verfolgten sie in nordwesilicher Nich« tung. Der südliche Flügel diesers sranzösischen Armeen versuchte dies Besestigungen von Verdun zu errei-! chen Doch scheint es, daß sie in nörd- l liche Richtung gestoßen worden sind.! Die Saararmee unter Kronprinzi Rupprecht von Bayern wars den ge-! ichiqgencn Feind über die Maa- iul Lothringen zurück und hält Nancys und Luneville Die Franzosen, die in Elsaß ein sielen, sind von der Südarmee aus Belsort zurückgeworsen worden« iso »W Die Deutschen marschiren direkt aus die skansösische Hafenstadt Ca lais zu, die ani Kanal gegenüber von Dover gelegen ist« Diese Nachricht wurde in London für so wichtig ge halten, daß die englische Regierung sofort Schritte zu thun beschloß, um den Anwarsch der Deutschen sn ver hüten. Da Calaie nur 25 Meilen von Dovcr entfernt ist, so sieht sich England schon in allernächster Zeit von den Deutschen bedroht. Es wur den sosort frische englische Trupvcn mtsandt, die den Franzosen beim Ab schlag dek Deutschen als Verstärkung dienen sollen. Die Besevung von Calais würde für England nicht nur eine große Ge fahr bedeuten, sondern dürfte dem Versuch der Deutschen, den französi schen linken Flügel zu umgehen, sehr förderlich sein Frankreich hat sich bereits auf diese Eventualität gerü- « stet und aus den Archiven von Va leneiennei und anderen Puntten werden die Akten entfernt und ver- . M Der Ksnips gegen Russland Aus St. Petergburg wird berich· tet: Der deutsche Generalsiab beab sichtigt nicht, den in Ostpreuszen ein gesallenen Rassen eine regelmäßige Schlacht anzubieten, ausser man bat den Feind dorthin gelockt, wo man ilin haben will. Die verschiedenen in Ostvreußen verstreut liegenden ge schlossenen Schanze-i sind von den Deutschen ausgegeben worden und die Truppen liaben sich entweder in der Richtung nach tiönigsberg oder Dan gig zuriictgezogen Das Centrum der rnssitchen Armee wird aus die Stadt Poien marschiren. tDazu sei aber doch bemerkt, daß dieser Marsch nach Post-n noch eine Weile dauern diirste und daß Rusjen dieser Wunsch ein schöner Traum bleiben wird) Glänzende-r Sieg der Lenkt-reicher Der Berliner Lokalanzeiger sagt, daß der Sieg der Oesterreicher über die Rassen bei Kragnik in Russisch Polen von größerer Bedeutung ist wie man anfänglich annahm. Die Rassen hatten 200,l)00 Mann im Felde. Die aus 60,l)00 Mann beste hende Avantgarde der Russen wurde auf das Hauptheer zuriickgeworseiv und es kam zu einer regelrechten Schlacht Die Oesterreichek erstürmi ten die Höhen von Lublin und brach ten die Rassen zum Weichen. Diesel ben zogen sich in großer Unordnung zurück. Deutschland hat volltns Lebensmittel. Auv Berlin wird berichtet: Wurf licherweise kann sich Deutschland ge genwärtig, wo es noch vor der unbe riibkten neuen Ernte steht, mit seiner Versokgung ziemlich aus die eigenen Dülsdniittel verlassen. Wir haben im Allgemeinen in unserem Lande eine der Menge nach gute Ernte. Nechnet man damit. daß im Kriegs salle selbstverständlich die Aue-fuhr Deutschlands ansliöct daß wir etwa in den drei letzten Jahren durch schnittlich 600,00() bis 70(),000 Ton nen Raaaen mehr geerntet haben, als wir selbst gebrauchten, während wir etwa nahezu zwei Millionen Tonnen an Weizen und Weizenmehl einführten, so ergiebt sich siik das ganze Jahr ein Zusubrbedars vom Auslande an Brodgetreide von rund einer Million Tannen. Da wir zu nächst eine glänzende tlartosselernte in Sicht haben, die im Vorjahre nicht weniger als Zil Millionen Tonnen ergab, so kann ini Nothfalle eine er hebliche Menge Brotgetreide durch Mehrverbrauch von Kartoffeln ersetzt werden. Von Hafer hatten wir im levten Jahre in Deutschland etwa .ll)(),000 Tonnen Ueberschusz siir die Aus-fuhr; diese Menge wiirde auch iin Lande bleiben. Des Weite-ten stehen wir vor einer guten Heuernte, welche ans etwa «tl) Millionen Tonnen zu schätzen ist. Mag es bei einem länge ren Kriege Deutschlands mit Nuß land auch an Futtergerste und Kleie vielleicht knapp werden« so thun es zur Noth auch Futtertartosseln und Heu, und ev unterliegt wohl keinem ZweiseL daß selbst beim Kampf Alter gegen Alle sich immer noch Möglich keiten finden werden, das noch Noth wendige an sremdem Getreide in's Land su bringen. Aus jeden Fall steht Deutschland heute bei Beginn des Erntejahres bezüglich seiner Ber sorgung aus eigenen Füßen. es han delt sich nur darum, daß die Inland emte erst mpbn wied. ’ Deutscher Vokmarsch unglaublich J schnell. » Eine nach London von Frankreich gerichtete Depesche sagt, daß der deuts sche Vorinaksch mit ungeheurek Rasch heit vor sich gegangen ist und daß die Deutschen den sliehenden Engländern keinen Augenblick Ruhe gegönnt ha ben. I . . Aus dem österreichischsrussischen Kriegsschauplaye sind seit einiger Zeit entscheidende Schlachten im Gange Die österreichischsrussische Schlachtskont dehnt sich 700 Kilome ter-, d. h. 420 Meilen weit aus. Die algerischen Turkos sind so gut wie vernichtet worden. Das franzö sische itrieqsamt giebt zu, daß diese Division, in eine Falle der Deutschen gerathen und umzingeli, schließlich weichen mußte und sast ganz ausge riet-en wurde. Die deutschen Heere von der unte ren Mosel und von Metz find durch die Schlucht von Stenay geströint und greifen jeht die französischen Li nien an der Maus entlang von Ver dun bis nach Sedan an, und die deutschen Linien der Maas und der oberen Mosel drängen gegen die Li nien westlich von Sedan saft bis ganz nach der Rüste Man glaubt, daß die Einnalnne des wichtigen Hafen-z Baulogne, wenn nicht schon erfolgt jedenfalls ftart von den deutschen Ztreitkröften geplant ist, welche durch Velgien in das nordfranzöfifche De partement Pas de Calais hinein ove riren. 30,000 rnfsifche Gesange-e gemacht. In Berlin wurde amtlich bekannt gemacht, dasz in den Kämpfen bei Lrtelvburg und Hohenstein in Oft preuszen 30,000 Rassen gefangen ge nommen wurden. Unter den Gefan genen befinden sich viele hohe Offi ziere Der deutsche Angriff wurde an den genannten drei Punkten über sunipfigee Gelände ausgeführt Die letzten Berichte aus Allenstein deuten an, daß die Deutschen den Russen aus den Fersen fiven und sie hart bedrängen. Die Zähigkeit der Rassen wird als furchtbar geschildert Die Leichen liegen in Haufen aus dem Schlachtfelde Unter den zahlreichen russischen Gefangenen befindet sich ein General. Berliner Depesche: Der Korrespon dent der «Dentfchen Tageszeitung« meidet eine schwere Niederlage der Briten bei St. Onentin in Frank reich. Die Engliinder sollen schwere lVerluste erlitten haben· Nachdem die iArinee vollständig in die Flucht ge schlagen worden war, fand sie, daß ihre Nückzugvlinie von deutscher Ka vallerie bedrohn war· Die Englän der verloren nicht nur ihre Verbin dung mit der nördlichen französischen Armee, sondern auch ihre Verbin dung an der Chaussee nach dem We ften und ihr Kommissariat, das fie, wie aus französischen Quellen ver lautet, in Maubeuge etablirt hatten. Ueber die Ereignisse bei Löwen in Belgien, das von den Deutschen faft vom Erdboden vertilgt wurde, um ein Exempel zu ftatuiren, wird be richtet, da hein Oberkriegsgericht zahlreiche Individuen, die mit Waf fen in der Hand festgenommen wor den ivaren, zum Tode verurtheilte Unter den sum Tode Verurtheilten befanden fich zwei Priester, die Was fen und Munition an Franktireurs vertheilt hatten. Eine diesbezügliche Depesche nach Berlin besagt: »Ein Correspondent einer Rotterdamer Zeitung war Zeuge, wie die Bewoh nerschaft der Stadt Löwen die deut fchen Truppen hinterrücks anfiel Aus den Fenstern der Wohnungen heraus wurden die Truppen mit Mi trailleufen beschaffen: einem Osfigier des Generalstahes durchschnitt man die Kehle. Jn Lon.iwh wurde eine Maschine für die Fabrikation von »Dum-Duni«-Geschofsrn entdeckt.« Der Generalstab erliesz folgende Vetanntinachung: Unsere Truppen in Ostpreuszen, unter deni Befehl des litenerals von Hindenburg, haben nach dreitägiger Schlacht im Distrilt von Gilgenburg eine aus fünf Ar mee-ums und drei KnnallerioDivis siouen bestehende russisrhe Armee be siegt Isnd verfolgen den Feind über die Grenze Paris in Schrecken. Der Erlaß des Militär Gouver neurs von Paris, der die Räumung des Fortrayons innerhalb non hier Tagen anordnete, war nur die for ntelle Ankündigung eines Befehls, den nian den Bewohnern jener Zone hereits früher in Aus-ficht gestellt hat: te. Viel Häuser, die in dem Ichuß felde der Forts liegen und daher ge schleift werden müsset-, gehören den Angehörigen der ärnieren Klassen, denen alle Hülssinittel fehlen und die ohne Unterlunft sein werden· Die Vorbereitungen fiir ein befestigtes Lager und für die Verproviantirung der Riesenstadt nehmen feste Form an. Jcn Vois du Bonlogne grasen ungeheure Rinderi us Schafherden, während die staatlich ’Provianthäu sek bis zur Grenze ihrer Fassungs lmst gefüllt wurden. Sozialisten sind patkiotisch. Eine Kobenhagener Depesche mel det. dass die deutschen sozialistischen Zeitungen außerordentlich patriotisch gehaltene Artikel berüssentlichen Der »Vorwärts« sagt, es muß die Pflicht eines jeden Sozialisten sein, bis auf den letzten Vlutstropsen fiir die Exi stenz Deutschlands zu kämpfen Viele Führer der Sozialisten sind als Frei willige in den Krieg gezogen. Ueber haupt haben sich so viel Freiwillige gemeldet, dass unmöglich vor der Hand alle angeubnunen werden kön -·.en. Nie haben in Deutschland die Wellen des Patriotigmus höher ge schlagen, wie gerade jetzt zur Zeit, da das Schicksal Deutschlands aus dem Spiele steht. Unter den Freimilligen befindet sich Baron von Schön- bis vor Kurzem deutscher Gesandter in Paris. Er ist bereits ti: Jahre alt nnd ist zum NeaiinentsiConiniaudeur ernannt worden. I . . Türkei mag llrieg erklären. Ein Telegrannn von Berlin liefagt, dafz die Türkei ZWWW Mann inobil Hnachb unt nun auf Deutschlands iZeite zu kämpfen 72 deutsche hohe Offiziere befinden sich in der tiirtis fchen Armee Ter Krieg wird gegen den Dreiverband erklärt werden. Alle Bemühungen Englands, die Türkei vom Kriegstheater fern zu halten, sind vergeblich gewesen, und die tür tifche Botschaft in London giebt zu, dafz die gegenwärtige Lage der Dinge gefährlich ist. Die britische Regie rung hat die Tiirlei gewarnt, daß falls sie ihre tlliisinngen nicht ein stelle, eine englische Flotte die türki iche vernichten würde. Verlegung be- französischen Regie rung-sites nach Vorbei-up Das französische Kabinett beabsich tigt nach einer amtlichen Mittheilung, die in Washington eintraf, den Sitz der Regierung vorsichtshalber von Paris nach Bordeaur zu verlegen. Die Bevölkerung flieht zu Tausenden aus Paris; man befürchtet, daß die Deutschen jeden Augenblick vor den Thoren derselben erscheinen werden. fDieZentscheuf eine -uuwid«etstehliche Ihm-. I Der «Times« Correspondent in der französischen Stadt Amiens be-« richtet, daß die Deutschen wie eine" vom Sturm gepeitschte Fluth herein-« gebrochen sind. Während des ersten «Monats des Krieges sind mehr als J2,000,0()0 Deutsche vorwärts ge stürmt « d O V i . Drahtlose Depesche von Berlin:« Der deutsche Sieg bei Allenstein er-« weist sich in seinem Umfang und sei sner Tragweite größer, als ursprüng Llich angenommen werden konnte. Die irussischen Streitkröfte, die außer star Zker Kavallerie fünf Armeecorps zähl !ten, erlitten eine vernichtende Nie »der-lage und wurden gänzlich ausein «andergesprengt, so daß die gegen Al lenstein operirende russische Armee· als nicht mehr vorhanden betrachtet smerden kann. Nicht 30,000, sondern 70,()00 Mann wurden gefangen ge nonnnen, darunter zwei kommandi rende Generäle nnd 300 höhere Of-J siziere Fast die gesannnte russische tetktillckie ficc in deutsche Hände i i I Tllus dem westlichen siriegsschaui platz segt der vom Kaiser geschwun aene eiserne Besen die Verbündeten mit unwiderstehlicher Gewalt vor sich ber. Die Armee des Generals von Bü low nahm iiber tausend Mann des britischeu Expeditionscorpg gefangen und wars sodann den Gegner, der sich ihr in einem letzten verzweifelten Versuch in weitaus iiberlegener Zahl entgegengestellt hatte, ini ersten An laus über den Hausen. I i O Der Bouloane Correspondent der ,,Londan Expreß« hat seiner Zeitung Folgendes gesandt: »Ein soeben von der Front hier eingetroffener ver wundeter französischer ArtillerieOss sizier sprach iiber die Wirkung der neuen deutschen Belagerungsaeschiitze mit araszent Ernst. Er saat, das; die liteschiiize ein neues Explosibgeschosz seuern, welches geradezu verderblich in seiner Wirkung ist. Dieses neue Geschiiiz und auch das Geschoß ist völ lig unbekannt und iiber seine Zerstö rungskrast legen die zertriimmerten modernen Fort-z bei Liittich und Nas iniur beredtes Zeugnisz ab. In mei ineni aanzen Leben und während mei— tner Ossizierscarriere habe ich etwas tDerartiaes nicht gesehen, sagte der Lfsizier Na, da wird es mit der Ve laaeruna von Paris wohl auch nicht slanae dauernl »Man glaubt, innerhalb zehn Tagen i in Warschau zn sein ! Dr. Winter, der iiflerreirhifchsnn garische Monsnl in Ner Vork, sagt, daf; eS mit dein Vorinarseh der Ruf sen anf Berlin noch gute Wege habe, angesichts der kiirzlichen glänzenden Ziege der Deutschen und Oesterreis leher in Nussifch Polen, nnd fiigte hin "zn, das; innerhalb zehn Tagen die ,öfterreichisch ungarischen und deut zsehen Fahnen auf den Zinnen der als ten Königsbnrg in Warschan wehen werden. Die Rusfen aber werden sich wohl bei Fisrakan nnd Przemhsl die Köpfe einrennen I o s i Aus London kommt die Nachricht: «Die vernichtenden Niederlagen der Verbiindeten auf dem westlichen siriegdschanplatze haben die Bestür« zung des britischen Volkes über den Verlauf des Krieges beinahe zur Pa nik gebracht Das Publikum ist sprachlos über die Siege der unan haltsani weiter gegen Paris bordrins genden deutschen Heere und die un geheuren Verluste, welche die Briten erlitten haben. Die Thatsache, daß sich die Verbündeten im Norden in ei-: ner ver-zweifelten Lage befinden, wirdj nicht länger verheimlicht, da sie sich nicht langer verheimlichen läßt. lEine große deutsche KavalleriesAb-l .theilung hat die französischen Linien! bei Art-as durchbrechen; Dünkircheihi Gortsehung auf Seite 4.) » Eianallijeisker Sclaverei« Der von schrecklicher moralischer Ver kommenheit zeugt. Unsere Polizeibehörden sind hin ter einen Fall «Weiszer Sklaverei« gekommen, wie er in der Geschichte der Stadt einzig dazustehen scheint. Es handelt sich dabei um ein löjäh riges Mädchen, welches veranlaßt wurde, von Council Vluffs nach hier zu konnnen und sich mit einem Mann zu verheirathen, der sie dann unter der Mithiilfe eines älteren Paares zwang, sich einem Leben der Schande zu ergeben. Der junge Mann und das ältere Paar befinden sich derzeit im hiesigen Countygefängniß und die Wunders-Autoritäten werden jetzt den Fall in die Hände nehmen. Der Fall nahm seinen Anfang da mit, als der Vater des jungen Mäd chean vor einigen Tagen von Council Muser Ja» nach Grund Island kam auf der Suche nach seiner Tochter, nachdem er vorher die hiesigen Behör den von dem Verbleib des Kindes in Kenntniß gesetzt hatte. Die Poli zei beobachtete schon seit einigen Ta gen ein der Beschreibung ähnelndes Mädchen ans den Straßen unserer Stadt und erfuhr, das; dasselbe in der Y. M. E. A. logire nnd bestrebt war, Beschäftigung zu erhalten, um aeniigend Geld« zu verdienen zur Heimreise Sie begleitet die Polizei beamten willig nach der Station und hier erzählte sie nun ihre Leidensges schichte. Vor einigen Wochen wurde sie von dem oben erwähnten älteren Ehepaar »veranlaszt, sich mit einem jungen Mann, der sich ebenfalls in ihrer Be gleitung befand, nach hier mitzukom men und sich demselben antrauen zu lassen. Noch ein Kind und schwerlich wissend, was sie that, ging sie darauf ein, die Heirathslizens wurde erwor ben nnd die Trauung fand statt sDas ältere Paar fuhr in einem An stomobil und hatte eine Camp Aug-rü Istnng mit sich. Man campirte somit Tini Freien, während der neu ange traute Mann seine junge Frau dazu zwang, in den verschiedenen Städten, wie Loup City, Shelton und Gibbon ein Leben der Schande zu führen. Mnn canipirie außerhalb der Ort schast und die beiden Männer brach ten Fremde uach dem Zelt, die sich mit den beiden Frauen amiisirteu. In Gibbon liesz die sanbere Gesell schaft das junge Mädchen im Stich und eg- kaiu hierauf nach Grund JO lnnd, während sich der junge Mann sich nach Eonncil Blnffs begab. Hier lief das Mädchen plan- uud zielloS und ohne Geld oder Freunde herum, big der Polizeiches aus sie aufmerk sam wurde und sie unter seinen Schuß nahm und durch sie den Sach lserhult erfuhr. » F. W. Weiher ist von EherokeJ Parl, Eolo., woselbst er zur Erho lung weilte, wieder nach Hause zu rückgekehrt Seine Familie wird sich noch einige Zeit dort aufhalten —--- Oerinann Mochring von Prai rie Creek hatte anläßlich des kürzli chen Sturmes gleichfalls zu leiden indeni ihni einige Gebänlichkeiten aus seiner Fartn zusanimenaeblasen wur den« Die Gattin unseres County clerlg Gust. Nenmann nnd derenl Tochter sind wieder von ihrer Reises nach Niagara Falls zuriickgetonmien,5 »Sie berichteien, daß in Canada die Trnppen - Mobilistation vorangeht,s rund in Wellington wurden 2000 Oe- l sterreicher, die in einer Fabrik arbei- . teten, als Gefangene zurückgehalteii,« sum ihnen die Gelegenheit zu neh-; nien, nach der Front abznreisen An Schimmer’s Lake hielten ain Dienstag die hiesigen Columbuss ritter ihr jährliches Picnic ab, ver bunden mit allerhand Unterhaltung· ani Nachmittag nnd einem Tanzjy kränzchen ain Abend. Hochw. Vater Maler von Broken Bow wohnte dem Picnie gleichfalls bei. i l i l ( Glück muss man haben. Jn Herrn Richard Küster’s gw ßem Touren-Automobil begaben sich vor einigen Tagen Herr und Frau Küster, Herr und Frau Geo. Gän ther, Frl Rebecca Schnoor und Frl. Einnia Detlefsen auf eine Ausfahrt und dabei passirten sie die Stelle, wo selbst vor einigen Wochen Herr Gän ther mit seinem Antoniobil, ohne ir gendwelchen Schaden zu nehmen durch’5 Briickenaeländer fuhr nnd Ist der Tiefe landete. An dieser erwähn ten Stelle lies; man das Autoinobil nnu halten und Herr Günther be gann zu erklären, wie sich damals der Unfall ereiguete. Zu diesem Zwecke stellte er das Automobil so wie es damals durch das Geländer fuhr, und zwar mit den Vorderrä dern iiber die Brücke hängend, wäh ren die Hinterräder noch auf der Brücke standen. Das Automobil war nicht ganz abnestellt, die Vorderräder geriethen zu nahe an den Abhang es kani in’5 titleiten durch sein eigenes Gewicht, und im nächsten Au genblick über-schlug es sich und fiel et wa acht Ins-; den Abhang hinunter Die Herren Küster und Giinther sprangen ab, doch die vier Damen im hinteren Sitz wurden eingekleinmt nnd geriethen dadurch unter die Car, welche mit den Rädern nach oben zu liegen kam. Sofort versuchten die beiden Männer das Gefährt zu he beu, uni den Frauen Geleaeuheit zu geben, darunter hervor zu kriechen, doch es gelang ihnen nicht und sie mußten erst Hülfe herbejholen. Es zeigte sich dann zum größten Ver wundern Aller, daß auch die Frauen unverletzt davongekommen waren, abgesehen Von einer Handgelenkvers reuknng, die Fri. Detlefsen erhielt, und dein nnr zu natürlichen Schre cken bei dein Unfall. Die Lage des Automobils zeigte, dasz Herr Küster durch seinen Absprung sein Leben ret tete, denn dass Stenerrad, das er handhabte, war tief in den Grund ge bohrt. Sonderbarerweise befand sich das Gefährt, nachdem es wieder in Position gebracht worden war, noch in solchem Zustand, daß man wieder die Heimreise antreten konnte. Ja, Wiick musz man habenl —- Auf Veranlassung der Lincols ner Polizeibehörde wurde vor einigen Tagen hierselhst ein gewisser James Vidwell verhaftet unter der Anklage der llutersrhlagung Nach seiner Verliastung stellte sich heraus, daß er auch hier bereits mit seinem Fäl schnngslmndnusrk Erfolge anfznweis sen hatte, indem er einen gefälschten Check, aus 820 lautend, hersilbert hat te. Er verfuhr in der Art, daß er ein Fuhrwerk miethete und dann dem Fuhrmann einen dieser Checks zur Bezahlung reichte, welcher ihm den Rest des Betrages in Baargeld gab. Wie der Arrestant erklärt, wurde er das Opfer des Eiicciiiigenusses, wo durch er am moralische Abwege ge rieth. Ein Aviatiler von Beruf, er litt er vor einigen Jahren einen un glücklichen Fall und er begann mit dem Cocaiiigenus3, der ihn schließlich ruinirte. Vordem will er einen an ständigen, ehrlichen Lebenswandel gesiihrt haben Unter dein Verdacht, an der letztwöclnsntliclnsn Bekundung des Re stanrant in Doniplian lietheiligt ge wesen zu sein, nnirde vor einigen Ta gen ein aewisser J. T. Tlioinpsom ein Fremder, ans unseren Straßen nerlnistet. Der Verdacht war gerecht fertigt, denn bei einer Untersuchung an seiner Person fand man eine der gestohlenen Taschenuhren, nnd trap deni er anfangs lengnete, gestand er später beim serenzverljör den Ein lirnch zit. Er gab den Beamten dann den Versteck der Checks im Betrage von le an, die man in der Nähe der Doniplnin Ziegelei sand· Von dein gestohlenen Baargeld im Betrag non 810 war aber nichts mehr vor znfinden, da es bereits verpulvert worden war. Er bläst nun bis zur deinnächstigen Verhandlung Trübsal im hiesigen Eoiiiitygesängniß.