Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 28, 1914)
sit-Sense III III Irrt-en dort des Wirt-. MMMIMIIIUIM III-. Kaum gzb uns Kapitän Scotts Ta grbuch ers sitternden Ausschluß über das sarch re Qde dieses Heiden und seiner beten, nnd schon kündigt sich eine neue Stidpsoltragödie on, die sn herzergreisender Wucht alles Bis herige zu überbieten scheint. Zwar ihr held ward wie durch ein Wunder ge rettet, aber zwei seiner Gefährten zahl ten ihren Wagen-at mit dem Leben. unter Umständen. die der Phantasie eines Romanschriftsiellers alle Ehre machen würden. Jm Dezember 1911, all Srott siegesgewiß seinen Marsch sum Südpol eingetreten hatte, brach auch eine australische Expedition noch Süden auf. Jbr Führer war der ver diente australische Geolog Professor Dr. Donglns Mawson, der auf Shssfletone Expedition den maxim tichsr Südpol entdeckt und als erster den lfrewa erstiegen hat; seine Beglei ter Irren meist austrnlische Studen ten. Das Ziel war die noch unbe tanr«e Küste des riesigen Erdteils am Süd-got Das Glück schien Matvsons Reife ungewöhnlich zu begünstigen: der Borstoß gegen die Küste führte zur Entdeckung großer Landkomplere, die Untersuchung ihrer Fauna und Flora etaab kostbare Resultate. durch aeolo aiictie Untersuchungen wurden Kohlen lager gefunden, der Walfischsana an ver Küste wurde neu organisiert unt durch die Anlage von Funkenstationen der bedeutendste Fortschritt erzielt, der je siir die Meteotologie gemacht wurde. Selbst die waghalsige Ueberwinteruna eines Teilei der Expedition aus einer Eiszunge wurde ohne Katastrophe llhetstanden Schon näherte sich die Zeit, da die »Am-prei« die Forscher wieder abholen sollte, als Mawson mit zwei Oegleitetn eine letzte Landreise 300 Meilen weit unternahm. Am Morgen des 4. Dezember, 1912. nach wochenlanget, glücklicher Wande tung waren die drei bei prächtigstem Wetter aufgebrochen der Schweizer Mers aus Schneeschuhen voran. Mam son mit den wissenschaftlichen Instru menten aus dem Schlitten in seiner Sturz den Schluß bildete Leutnant sinnis mit dem schwersten Schlitten. set sämtliche Lebensmittel trug. Plötz lich schaute sieh Mawson um ——— hinter ihn dehnte sich das weite Schneefeld — Eine Spur von dem Gefährten! Vol ler Sirt-sehen eilten die beiden zurück, und bald standen sie vor einem boden lsien Abgrund: die Schneedecke einer Spuiie hatte Meist und Mawson ge tragen, sie hatte Rinnis mit allen Le bensmitteln verschlungen! Lautlos war er abgestiirzt, nur das Gewimmer eines ver-entsenden Bundes, der sich an einem Eichen-sprung angeklammert Inte. schallte aus der schauerlichen Tiefe heraus. An eine Rettung des oerunglückten war nicht zu denken. Nun begann ein furchtbarer Marsch auf Leben und Tod, voll übermenschli chee Anstrengungen und Enthehruns gen. Mel-s starb am 7. Januar, VII-. an völliger Erschöpfung. Jetzt war Mawson allein iihrig, allein in einer« Gewiiste voller Spalten und Mippern wahnsinnigen Schneesturmen auf Mo Meter Höhe schadlos preis gegeben, aus wenige Gramm Nah rungsmittel pro Tag angewiesen. ohne Hoffnung, den Rückweg zu finden. Aber seine Riesennatur hielt allem stand, einen ganzen Monat lang schleppte er sich weiter, noch immer reichte seine Kraft, um sich aus Spal ten, in die er stürzte, herauszuarbei ten; die ersrorenen Fußsohlkn lösten sich ab, sie wurden angebunden und angeklebt, er verlor Haar und Nägel, doch immer weiter, weiter, aus Leben nnd Tod! Die Vorsehung führte ihn zu einem Lebensmitteldevot, und am 7. Februar sah er endlich das Winter qnartier vor sich, aber —- ein surchtbas res Zusammentreffen —- das Net tungsschiss »Autorit« verschwand eben am Horizont! Sechs Mann waren im Winterquartier zurückgeblieben sie eilten dem aeliebten Führer entgegen, nnd der Pflege der Kameraden ver dantte er vie Erhaltung seines Lebens. . Das Furchtbarste aber war das Bes smßtsein, noch ein volles Jahr in ver Intarttts ausharren zu müssen. bis die «,«Aurora ihn im nächsten Früh-» saht abholen konn. In einer Stunde der Verzweiflung« sandte er seiner Frau daheim in, Instralien ein drahtloses Telegramm sit der him. ihn auszugeben und nicht « the Leben an einen Krüppel zu fesseln. Ihre tapfere Antwort lautete kurz: — is Mai-san glücklich verheiratet. I M nach Australien war, «ssesen« glitcklide heimkehr, unds in diese-II M zu erwar ALTM- Wes åbaguüge mich mit den Westen« Censatisty wie einst Nonsens und - Okng aus-i q- keZ em- m cis-p Iisen see Zaubers-ten Bot-l leiten spiegelt sich vie on siinlichked eines Geniez so rein in der seieldote wie bie Mozarts-, denn bat Wesen dieses Meisteri. so naio und impulsiv wie die Natur selbst bietet sich in diesen kleinen Zügen und Ge schick-ten ganz ungezwungen und mit Ivsnigkk unmittetvakrkix vak. So fügt sich uns benn das lebendigste Bild die ses Musenlieblings aus den schlichten Erzählungen seiner Zeitgenossen su sannnen, und vie beste Biographie, die uns von seinem Erbenwanvel berichtet. »ist bie Zusammenstellung der Urteile von Mitlebenben wie sie Professor Ulbert Leigmann in einem soeben irn Insel-Verlag erscheinenden Wert »Mo zarts Persönlichkeit· in sorgfältiger Textgestaltung und mit ausführlichen Erläuterungen veröffentkicht Aus dern reichen Schuh geben wir hier einige wenig bekannte Aneldoten wieder. Schon der Knabe zeigte jene schlichte ESicherhtit des Auftretens, wie sie nur Idas Bewusstsein des Genie- verleiht. Tills ber kindliche Virtuose vor Kaiser kFranz l. spielte, da scherzte ber Kai ;ser mit dein »kleinen Hexenmeifter«, es -sei wohl keine so große Kunst zu spie: ;len, wenn man aus bie Klaviatur sschaue, aber bei verdeckter Klaviatur Evas wäre etwas. .Mozart war da »mit nicht in Verlegenhert gesetzt: er läßt sich die Etwin bedecken und spielt ebenso spu: wie vorber. Auch dies sei noch nichts Besondere-, ver-, Hsetzte der Kaiser, wenn man mit allen Fingern spielt; aber mit einem einzi gen zu spielen, das wäre erst Kunst! Auch diese Zumutung machte den Kna ben nichts weniger als verlegen —- er versuchte ez mit Entschlossenbeit auf der Stelle und tvielte zur Verwunde rung auch mehrere Stücke aus diese Art mit Nettigteit auf . . .« Als er sich zum Klavier setzte, um ein Konzert zu spielen, und der Kaiser bei ihm stand. Isagte Mozart: »Ist Herr Wagenseii nicht hier? Ter versieht ed.« Wa igenseil kam, und der kleine Birtuose sagte: »Ich spielt ein Konzert von thnen, Sie müssen mir umwenden.« An diese Szenen am Kaiserhos erin tnerte später den jungoerheirateten "Meister Kaiser Joses. ,Mozarts Gattin hatte einen hund, der ihr sehr zugetan war,« so de richtete 1799 die «Al1gemeine mu sikalische Zeitung« über dies turiose susammentressen des Komponisten —mit dem Kaiser. .Aus einem Spa ziergange im Augarten schwahten die «beiden Gatten iider das treue Tier fund sie sagte: .Tue einmal, als wenn Ida mich schlügest; er wird garstig aus Zdich zusahrent Jndem Mozart den Igueen Rat befolgt-, nat ver menschen —sreundliche Kaiser Joses aus seinem Sommerhauset .Ei, ei! Drei Wochen erst oerheiratet und schon SchlägeW Mozart erzählte ihm den Zusammen hang, und der Kaiser lachte. Jn der Unterredung, welche Joses nun fort siihrte, sragte er Mozart: »Erinnern , Sie sich noch der Anetdote mit Wagen Iseili und wie ich Violine spielte und JSie unter den Zuhörern im Borzim «mer .Psui, das war falsch!' bald .Braoo!' riefen?« s Mozart, dem man so oft Untätigieit ivoogeworsen hat, war eigentlich immer mit seinen Kompositionen beschäftigt fDas kam in einer merkwürdigen Un - ruhe zum Ausdruck. »Sele wenn er Lsich in der Frühe die Hände wusch. ging er dabei im Zimmer auf und ad, khtied nie ruhig stehen. schlug dabei zeine Ferse an die andere und war im Jmer nachdenkend. Bei Tisch nahm er zost eine Ecke seiner Serviette, drehte isie fest zusammen. fuhr sich damit un jter der Nase herum und schien in sei znem Nachdenten nichts davon zu wis Isem und öfters machte er dabei noch seine Grimasse mit dem Munde. Auch zsonst war er immer in Bewegung mit jhiinden und Füßen, spielte immer mit keinen-, z. s. mit seinem Chapean, Ta xschku. umhaut-. Tisch-a Starken xgcetchsam Klavier.« Während er als ;passionterter Spiexer sich dem Kegeln oder dem Billard hinauf-, tomponierte er. So schuf er beim Kegelspiel in dem vor der Stadt aeleaenen Garten seines Freundes Duichet mehrere Stücke des »Don Juan«. »Wenn die Reihe des Spiels ihn traf, stand er auf; allein kaum war dies vorüber, so arbeitete er sogleich wieder fort, ohne durch Sprechen und Lachen derer, die ihn umgaben, gestört zu werden-« Ebenso beim Billard Teile aus der .Zauberslöte«. Man bemerkte einige Tage lang, daß er während des Spie les ein Motiv ganz leise sür sich mit «htn hin hin« sang, mehrmals, wäh rend der andere spielte, ein Buch auD der Tasche zog, sliichiige Blicke hinein wars und dann wieder sortspielte. Wie erstaunt war man, als Mozart aus einmal seinen Freunden in Duscheki hause das schöne Quintett aus der »Zauberflöte« zwischen Tamino, Pa pageno nnd den drei Damen, das ge rade mit demselben Motive beginnt, W Wirt während des Villardi cis-W s· seist-END M« auf W IUIU M« l Träg-Of is besät-M s i L rKisthsøsejgkbuits skizz- m Inn sit-ten 7. Dezember. , Heute din ich neun Jahre geworden ; Papa meint« ich bin nun alt genug. um i das Tageburch. das er und Mama sür mich begonnen haben, selbst fortzufüh Js ren. Es ist aus rotem Leder. und aus J dem ersten Platte steht: «Mertsieine im H Leben unserer Rats-K Und tann i kommt eine Menge von Milch, Selig lteih Windeln. Glück. lauter Sachen, ! die gar nicht zusammenpassen und die »ich nicht verstehe. Grimrns Märchen » les' ich lieber. Auch von Zähnen und Erdenwonne steht was drin. Komischi . Jch fragte Mama gleich. was ein Merkstein ist. Sie sagte. altes Wich tige und Schöne im menschlichen Le ben. Zuerst kannte ich es wieder nicht verstehen. Dann habe ich sehr lange snachgedacht und bin darausgekotnmen, daß es wohl sitt jeden etwas anderes bedeutet. szsiir Papa wahrscheinlich einen guten Tag im Geschäft Da ist er immer sehr lustig und schenlt mir was. Fär ihn ist das wichtig nnd siir mich schön, also ein Meristein. Bei meiner großen Schwester Frida sieht der Merkstein wieder anders aus. Bei läufig so wie der neue Viiar. Wenn er kommt. zieht sie immer die rote Bluse an und srisiert sich sehr lange. Ost wäscht sie sich sogar dreimal die händr. Jch bin sroh, wenn ich ein » mal damit zustande gekommen din. und tue es am liebsten gar nicht. Das "Waschsen ist also kein Meristein siir mich. Eher die Geburtstagstortr. Jch sinde sie am wichtigsten und schönsten. Ganz früh, ehe die anderen ausgestan den sind, bin ich in das Speisezimmer geschiichen und habe daran geleckt. So ein Merlstein ist was sehr Feines. Hos sentlich merken sie es nicht. Wenn ja, so sage ich, es war der hund. Mittag. Sie baben es doch gemerkt. Und als ich meinte. Fido ist wobl wieder aus den Tisch gesprungen, machte Manier sa ein ernstes Gesicht und sagte rnir eine ganze Menge. Alles konnte ich nicht behalten« weil ich versuchte, Fido heimlich zu tneisen. Zum Schluß besabl sie mir. in mein Tagebuch alles einzuschreibem was wir in der Schule iiber die Lüge gelernt haben. Genau weiß ich es nicht mebr und werde Irida fragen. 10. Dezember. Dir muß es auch schon vergessen ha ben. Sie ging bei-te ans· und als Marna wissen wollte, wohin, sagte tie: zu ibrer Freundin. Durch die Gar tentür sab ich tie fortgehen, und ein Lentnant war dabei. Jch erzählte ei Martia; Jrieda bat geweint nnd mich zweimal getnusst. lö. Januar. » Heute war ich mit Mama bei der -Modisiin. Sie bat sich einen wun derschiinen Hut getauft mit langen Fe Jdern. und ich sah, wie sie 60 Mart kdafiir bezahlte. Als Papa zu hause den Preis wissen wollte. sagte sie: 35 l Mari. Ob sie es vergessen bati Aber sich sage lieber nichts, sonst wird sie I vielleicht böse wie Frtda. ,- 21. Januar. j Martia bat Besuch. Wabrscheinlich klst es die dicke Erzellenz, denn Frida ’bat das beste Tischtuch heran-getan Einmal war eine andere Dame hier« jund ich fragte bei Tisch, warum sie cdiesmal nicht die schöne Decke berge Igeben haben. Da wurde Marna sebr krat, und es war gut, dass der Besuch dabei war, sanft biitte tie mir gewiß ieine Ohrfeige gegeben. Gleich wird IFrida mit einer reinen Schürze siir mich lommen und dann muß ich wie I der in den Solon meinen Knicks ma chen. Jch tue es sebr ungern. denn die Exzellenz bewegt beirn Sprechen immer die Zähne. und ich tann es nicht leiden, wenn sie mich läßt. Jch werde aber sebr artig sein. denn ich glaube· sie ist Mantos Mel-Mein. s . Z. Februar. i Die Köchin saate mir einmal, wer -iiigt, bekommt eine schwarze Nasen spitze, damit alle anderen Menschen ; sehn können, wie böse er ist. Gestern war der Viiar da, und wir hatten l»Ki-avsen aus der Kondiiorei. Als er fragte, wer die so schön gebacken hat Eantkvortete Mamat die Frido. Da ,sagte ich ihnen beiden, sie sollen nur s rasch ihre Nasen zuhalten. sonst merke man ja gleich daß sie gelogen haben. ! Ja bekam ter vier Schen- Wams-s 17. Februar. Heute soll ich dem Herrn Kaiecheien wiederholen, was er das letzte Mal süher die Lüge gesagt hat. Jeh ani ’wortete, die isi wohl nur fiir die Großen da, nnd wir Kinder müssen immer die Wahrheit sagen. auch wenn wie deshalb gescholten werden. Er machte so ein komisches Gesicht, als ob er lachen wollte, aber ich mußte doch eine Stunde nacht-leihen Sonst war die Religion-Runde sehr schön, und wir lernten vom heiligen Johannes, der met zwei des-den beseisen hat und eins davon Ietschens M hohe its-Its v- Ious its noch stilist- fein all et. konnte. Auch vie von Papa Sie betont Ich Iküsei. Um Verzeian habe ich aber eksi gebeten als Maine-I mir erklärt-. man darf erst dann et was verschenken, wenn et zerrissen ist« und überhaupt nur dad, was man nicht mehr brauchen kann. Ober det: heilige hatte fein zweites den-v doch sicher nötig oder war es zerrisseni H 19.Matz. H Wie lernten tn der Schule dont Pharisäern-tm Ganz habe ich es nicht verstanden, aber doch so viel. daß stü hek einmal Menschen waren, die das s Gute nat dann taten wenn es jemand - sehen konnte. .Die Rechte Ioll nichts wissen, was die Linie tut « das gestillt Jknit seht gut. Denn wenn man mich lobt. schäme ich Inich immer. Ihr-achte ihr ask Demden die ich findet i 25. März. I Mama nnd Frieda sind Proteitansr tinnen und· haben mich heute in ihre« Kirche mitgenommen. Jch sinde esE dort sehr hübsch. man kann auch des-s ser beten als bei uns. weil nicht so viele Sachen und Bilder sind, die man i immer anschauen muß Arn Schlusse. aehi ein Mann herum mit einem Tel- ; ler und einer mit einem Beutel. derT eine Glocke hat. Jch sah Mama und Frida Geld in der Hand halten, und wollte es den beiden Männern geben. Da erklärte mir Manni. der Nirkel ge hört dem ersten Ahiammler und die Pfennige dem Beutelman Als ich wissen wollte. warum, sagte sie, weil auf dem TaUer jeder iehen kann. wie viel man gibt. im Beutel aber nicht. Und alle anderen machten es ebenso· Wie aut, daß wie in der Kirche wa ren, wo doch nur brave Leute hinne hen, sonsi hiitte man sie am Ende alle fiir Pharisäer gehalten. 12. Mai. Papa und Mann nennen mich ein böses Kind und Frida hat seit acht Tagen eine dick vermeinte Natt. Und ich habe doch nur die Wahrheit qesagt. Aber niemand hat mich darum gefragt. und dann miissen Kinder schweigen. sagen sie. Also Frida und der Vilae waren so lange allein im Speisezimi mer« bis ich neugieeia wurde. Als ich hineintam, küßten sie sich immerfort, und er nannte sie seine Braut. Da fragte ich bloß. warum sie sich nicht schon damals mit dem Leutnant der lobt hat, als der sie küßtei Mama hat mir seit damals noch nicht einen Kuß gegeben, Papa schaut immer sehr böse aus. und Frida tut mir schrecklich leid. Vielleicht dars man die Wahr heit nur sagen. wenn sie schön iit. aber ist sie denn nicht immer schsni l. Juni. So ein Zagebuch itt was wert. Man lann darin sehen, wie dumm man einmal war· Aber hinein schreibe« ich nichts mehr. Mama sieht es jeden Samstag an und isi dann immer schlecht gelaunt. Es iit zu ärgerlich daß ich immer das Verkehrte treffen muß. Warum wir Kinder immer das iiir gut halten. was schlecht ists Aber einiges habe ich doch gelernt. Ich weiß nun, daß man besonders dann brav sein muß, wenn andere es sehen können ibei den Pharisäern habe ich wahrscheinlich schlecht aufskpvitt). Und den Armen gibt man am besten das. was sonst Mageworien wird. oder iein Brot. wenn man keinen hunger mehr hat. Nur mit der Wahthrit lenne ich . mich nicht recht aus. Warum diirsen wir Kleinen sie nur sagen. wenn wir selbsi etwas angestellt haben? Die Großen haben es besser. Die können sie immer sagen und tun es doch nicht. Eigentlich zu dumm so was. Vielleicht ist es bei ihnen nicht gleich Lüge. wenn sie einmal die Wahrheit nicht saaen. Oder erlaubt der liebe Gott den Gras ßen zu lügen? Jkene Martin-. Eine neue Gabe beschert der enn lische Generalvoitrneiiter den Briel marlenianirnlern Bisher wurde In England das Nachporto oder »Straf vorto« — der Name ist in nicht un, berechtigt, du der Empiönqer nichi etwa allein das ieblende Porto. ion dern das Doppelte entrichten muß. ntlo gleichsam fiir die Unachtinrnteit des Abienders «bettraft« wird — nicht an ders wie in Deutschland erhoben: ein Blanitiitschniirtel mä dein ungenügend ironlierten Brief mußte als Øuitnsna Mr das entrichtete Mehrvorto genü gen. Dein Beispiel anderer Staaten "iolgend, gibt die englische Postverwat tnng nunmehr regelrechte Nachportoil Marien heraus; sie werben non der Post nat die ungenügend frantierten JSendungen aufgeklebt, und ver Em ;psiinger wird fortan, wenn er Mor :lenireund ist, wenigstens eine Enlchils l jdigung iiir das nnlielylame Rachznhlen « »von Porto haben. Die neuen Mar- . iten unterscheiden sich von allen anderen E kritischen Marien dadurch. daß sie kein Wchetpprtrait tragen. Statt des i Bildniiset König Georg- zeigen sie ! eines wem-schaue is- vem di- npk I II Mel uns das Meeblsitt auftat-s « M die Wohl«-sen England-, Monds und Erlaubt Dabei ten-et lie let-e Wiens-www Iris-se es einst His- st i sit-M los-te « Inst-III c ew. G- W Is- knak fette-e set-theil. Die Erforschung der Mißbitduns gen bei Tieren und Menschen ist töngtt zu einer besonderen Wissens-satt ge worden« die ietbstsetftändiich auch einen srernvsprmbtichen Namen erhal ten bat. Es ist die Teratotogie, die sich mit den sogenannten Monstrositii ten beschäftigt Daß dieser Teil der. ins medizinische Gebiet fallenden For schungen interessant genug ist, wird niemand bezweifeln. Es steckt aber auch ein bedeutender Kutturtveet in ihnen. da gerade die Mißbildungen aller Art früher nnd noch W CI abergliiubifcben Vorstellungen schlimm ster Art geführt baden. Die Wissen schaft bat in den ineitten Fällen eine genügende Austlsrnng gegeben und nur die natürliche Seite des Wunders übrig gelassen. Eine sebr etgentitrni liche, übrigens nicht allzu seltene Miß bitdung ist die sogenannte Fischhmtt die eine tchuvvige Beschaffenheit der baut von verschiedener Ausdehnung rnit sich bringt. « Einen Fall von ungewöhnlicher Entwicklung bat Dr. Rille der Medi zinischen Geselllchost in Leipzig vorge stellt. Es handelte sich um einen lss jährigen Burschen, der schon seit sei nem zweiten Lebensjahr von dem Ort-. den befallen war. Eine Vererbung ließ sich nicht feststellen, da sowohl die Eltern wie die Großeltern nach den er haltenen Angaben eine ganz gesunde baut besessen hatten· Bei diesem be dauernswerten Jüngling waren nur ganz wenige Teile der Kiste-erober släche von der Mißbildung verschont. nicht einmal das ganze Gesicht Ueber nll sonst einschließlich der seitlichen Ge sichtssarbe erscheint die Haut in Fel der eingeteilt und mit dünnen, trocke nen Schuppen von weißlichgrauer Farbe bedeckt. Am stärksten äußerte sich die Krankheit an den Oberarmen und an den Beinen. wo stellenweise die Fischhaut zu einer Schlangenhaut ges steigert war. wie denn auch der Ge lebrte diese Art von Krankheit als Jchtbnosis serventina bezeichnet. hier tvar die haut wie mit griinlichen horntaseln gepflastert Die MißbiL dung mußte siir den Kranken um so unangenehmer sein« als eine Schweiß absonderung dadurch unmöglich ge macht. also nur von den wenigen ge-: sunden hautgegenden geliesert werden konnte, die infolgedessen eine unmäßige Transdiration zeigten. Alle Versuche einer Behandlung siibrten nur su einem vorübergehenden Erfolg. Heraldische Schnitt-en Ein Heraldiler bat eine Wahrneh mung gemacht, die. wenn auch nicht oon großem Belang, so doch gerade in dieser Zeit, die oiel aus Aeuszerlichs teiten gibt, interessant ist: am hoie des Königs non Preußen gibt es berat dische falsche Wappen. Allerdings nicht im großen Staatssiegel und in den Standarten. aber aus der Lioree der Dienerschast. Und was bei der Angelegenheit besonders peinlich er scheint, ist, daß man diesen Fehler itn Heroldsamt bisher nicht bemerkt bat. Die Dienerschasi des Kaisers sitbrt aus den silbernen Treisen aneinandergei reihte Adler-. Jn diesen Adlern nun fehlen die aussallendsten Attribute des Wappens: das F. R. (Frederieus Ren und die goldenen Kleestengel in den Flügeln. Auch die Flügel. der Lobi und das Szepter stimmen nicht genau mit dem ossiziellen beraldischen Vor bild überein. Von allen Mitgliedern der königlichen Familie iiibrt nur der Prinz Friedrich Leopold von Preußen das richtige Wappen. Alle anderen Prinzen. auch der Kaiser, haben aus den Livreen der Dienerschast das salsche Wappen, das einsach einen schwarzen Adler obne das Ordensband des« schwaan Adlerordens und olsne das« R in salscher Flügelkopssiellung geigt Monumesililis. Mon schreibt ans Briisselt Dein verstorbenen König Leopold von Bel gien wird ein Dentmul gesetzt, und tein tleinei. Der «Stontsnnzeiger«. der vie Gaben dafür sammelt. bat ichon eine halbe Million Franks bei sammen, freilich hat König Albert das zu 100,000 France gegeben. und die Töchter Leopolds, Prinzessin Luiie von Koban ausgenommen, haben je 20·000 Franks gezeichnet . . . Do nun eine halbe oder ganze Million zu iammentommen wird, io muß iiir io viel Geld ein möglichst großartiges Denkmal errichtet werden. allegoriich, symbolisch, mit Neben-gestalten Der Bildhauer wird einen besonderen Ein iall haben müssen. Ali Fell-den« zu Pferde, iit Leopold li. schwer darstell bar, alt Forscher, mit einem Fernglas oder dergleichen Attributen, ist er auch nicht gut möglich. such vie Uniimn gehört nicht sum silde dieses im It HEAUUUMTERS lich Mos. Alle Sortcn stiften nnd Faßbicr »Ei- Dns benimmt- Hilft-net Bier. ZE ltM N. Clebutn St. Phoms Block 521 Boufcn’s Flcifchladen F. Nichols, Grfcbäftslkitcn Nachfolger von Juba Mein-, 307 westl. II. Straer « Frisch-IS uüd gcialzcnks Fleisch. Fische während dkr Sakme Oliven, Till-Gutkcn. cingcmachtes Corn hcaf und Mkcrrcnig. Probirt ktnfcty in offkncn Kisscln sich befinden des- icllntmtsgclmfcneiJ Fett. Prmnptc Ablieferung aller (fi11k(jmc. Gebt uns einen Versuchs-Auftrag Im Lyda-Theqtcr. Seht unser 8600000 Wurlitzer Wandel bilder-Orchestcr. Wirst vier Tonnen Es ist das erste Instrument ans dem Markte, welche-J völlig den Anforderunqu des Wundelbrldeletmter ent spricht. Verm Jllustrtren verschiedener Bilder verlernen die verschiedenen musikalischen Effekte mit den rasch m er nlöglschenden Wechsel-i der Vorstellung Reiz nnd Effekt, wag sonst, selbst Inst einem lsochbeznhlten Orchester bester Musiker nicht möglich ist. Die Wirkungen sind einfach wunderer nnd dag« Instrument mnsz man hören, nm es voll würdigen zn sonnen. Ein frisches Lager von cchtcn J. l.. sllulllks MEU IESTEUI RBIBUlEs stets an Hand. Alleinige Agentur. Theo. lessen’s Apotheke Opernhaus-Block Bauholz aller Anru, Him- unv Weithin-hieni nim. Wenn Jlsk zu hauen beabsichtigt, ver säumt nicht, vorzuspkechcu bei der clsschco LUISSK cost-ANY Jobn Dobrn, Geschäftsführu Berühmtes M Flaschenbiek s«k.. """" Mississ- si WEBER KLEMM