Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 07, 1914, Page 3, Image 3

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DOWN TOWN ! « cchUS PARASI- 2 NILES LON0!
Vervcsfcrtcr
»Quict Mcal«
Gafolin-Ofcn
Mit eint-r Vokricthnszh dies Lust
zu Mike-n, Um ksrn annnsr m fal
tem Weiter In Gang zu brumm.
Dir anpsr sind einfach, d-1m-rlmft
und stark nnd könne-n leicht qekmngt
werde-n.
Der Ofen, der stets in Bereitfchaft ist
Kein Qualm, keine Asche. Lieber und spat-fand
»Qnikt Mcal«
Oel-Ofen.
Einfachwie eine-Lohne
Automattjche Stellvorkjchtung
und automatischer Dacht Nega
lator, was das Rauche-I verhin
dert. Leicht mit neuem Docht
zu vekieren nnd zu openrm
Erzeugt eine klare und kraft
volle blaue Flamme-.
Brei-Ist gewvhttlichesIPetroleum.
Gerade das Rechte während der beißen Sommertage.
IZII »Mit-ke- sklsmmmo Cz
HI
4-w Myos- P«-«ys
Wes-may Manche Immer
M- sewahime Indet man tu den summ- wo
F o r n i ’ s
Alpenkräuter
das Hausmittel ist. Er entfernt die Unreiniqtciten aus tiem System
und macht neuer-, rcidses. tmle Blut, und bildet feile Knochen und
Muskel-L Er ist besonders sur Minder und Leute von zarter Unwet
bkschsffevbtit geeignet, da er aus reinen, Gesundheit bringe-»den
Wurzeln nnd steäntckn herneitcllt ist. Ueber etn Jahrhundttt Im GI
ittuuih ift ke seiten-tobt und zeitbemäm
Er ttt nicht, Ivle andere Medtztnem tn Apotheke-I zu haben, sondern wird
den Leuten duett geliefert durch die alleinigen Fabrikanten und Cis-MONE
9 DR- PETER FAHRNEY F- sONs c·0—. «
IHII so. Hosen- Avs.. cnchCO. ILL
»Hm-me Daim«
Um Durch den Gebrauch saurer Milch oder Nun-n nmlncnn on
heißen Jahreszeit Ihr skkühjiuck nicht zu verderbe-tu gehen En- ku Zum-n
Gkocekvmann und lassen sich eine Flasche »Hu-ne Dein-« puitcukmkte
Milch oder Nahm geben« oder nier Ete No. M aus.
Earl Tuttlc, Eigeiithümen
.Cine gute Tat.
Citzze un Ins de Sterns-nd
Der Antiquitätenhändler Jakob
Minster besaß keinen glänzenden La
den in einem vornehmen StadtteiL too
jedes einzelne Stück liebevoll ausge
wählt und fein säuberlich auf rotem
Pliisch ausgestellt war. Jm Gegen
teil, ganz hinten in einer entlegenen
Straße hatte er eine Art Schuppen»
gemietet, in welchem, von Staub be
deckt, und in grenzenloser Unordnung(
alle möglichen Gegenstände herumla
gen und standen. Er überließ den»
Sammlern die Freude, irgend ein sel
teneö Stück darunter zu entdecken und
spielte seine Rolle bewunderungswiir
dig gut.
Er tat, als hätte er keine Ahnung
von Zeit und Styl; er kaufte alles Und
verkaufte alles, das andere war ihm
gleichgültig Was den Wert feiner
Ware anbetras, so fragte er seinen Ka
·talog. nannte einen Preis und ging
nicht um einen Pfennig von der For
derung herunter, bei allen Heiligen
schwörend, daß er noch Schaden dabei
habe.
Auf diese Weise war es ihm gelun
lgen, daß die Sammler und Liebhaber
von Antiquitäten aus ans Paris U
ihm vorspmchen nnd It
seinem eigenartigen Laden heruknito
betten, während er auf der Schwelle
Iseines Ladens stand, in aller Gemüt
I lichleit nnd mit der felbstlosesten
YMiene sein Pfeifchen rauchte und auf
, den Augenblick wartete, in dem sie die
alte Altarwand oder die altertiimlicbe
Vonbonniere, die er aemandt in einen
sdunllen Winkel gestellt hatte, fanden.
lsineg Tat-us stand er in eifriger
Unterhaltung mit dem Baron Jca
remberg inmitten seines Laden-T Der
;Baron, der eine der schönsten Minia
lllklcllnmlllngcll Olls Uclll IR. ,Jcil)l
. hundert besaß, hatte zufällig zwischen
· einer alten abgestofienen Porzellan
1 schale und einem altertümlichen Schach
z brett eine Miniatur entdeckt, die ihm
g noch in seiner Sammlung fehlte. Er
Zhielt sie in der Hand und sein Herz
zitterte vor Errettung, ais sein Blick
: mit Liebe aus dem schönen Stück ruhte.
»Bierhunbert Ranken,« rief er ent
setzt . . . »Aber mein lieber Herr Min
,ster, Sie denten doch selbst nicht das
ran! Sie ist vielleicht zwanzig wert,
höchstens! . .
»Es ist möglich, Herr Baron,« er
widerte der Händler langsam . . .
»Ich · . . verstehe nicht viel von Male
«« reien . . . Wenn das Ding nicht echt
ist« bin ich der Hereingefallene, das ist
alles. Wenn ich es mit vierhundert
. verkaufe, vertaufe ich es schon mit Ver
E lust, Herr Baron! . . . Soll ich Jhnen
J meine Bücher zeigen?«
Sie schwiegen einen Augenblick; tei
L ner wollte nachaeben, obschon beide den
«Wunsch hegten, die Angelegenheit so
i schnell wie möglich ins Reine zu bkin
gen, als die Tür sich öffnete und ein
; alte Frau eintrat.
Sie trug ein einfaches, schwarzes
. Kleid; ein Spitzentuch in dem die Lö
icher mühsam zusammengezogen wa
ren. bedeckte die weißen Haare, und
ihre vom Alter gebeugten Schultern
« waren in einen sahenscheinigeu Shawl
! gehüllt.
i Unbewegtich und ängstlich W sie
iaui der Schwelle stehen und wagte
nicht niihee zu treten Da trat der
« Dändier auf sie zu und fragte in ör
igerlichem Ton iiber die Störung:
i »Sie wünschen, liebe Frau?«
I Mit zitternder Stimme, ohne die
IAugen aufzuschlagen, murmeite sie:
Man hat mir gesagt daß Sie
IStatuetten taufen mein Herr·«
Der Trödler hätte die Frau am
, liebsten hinausgewiesen, aber er mußte
Rücksicht auf den Kunden nehnen und
,antwoetete deshalb böslich:
; »Ich kause alles liebe Frau!«
I Da zog sie vorsichtig unter ihrem
Shatvl ein in Zeitungspapier einge
schlagenes Patet hervor. nnd während
xsie sich bemühte, den Bindfaden anf
i zukniivten, erklärte sie:
»Als mein armer Mann starb.
mein Herr, hinterließ er uns als gan
zes Erbteil eine Standuhr und zwei
Leuchter . . . Mein Sohn hat die
Leuchter genommen . . . meine Tochter
die Uhr, und ich habe die Statuette
behalten, die aus der Uhr stand
Endlich war es ihr aelunaen, den
Knoten zu lösen und die Statue aus
dem Papier zu wickeln Sie reichte
sie dem Händler l«i":. iksk war eine
kleine, vergoldete Statuette aus Zink,
die den Frühling darstellte· eine jener
Figuren, die man rum Schmuck billi
ger Standuhren verwendet, und die
man fiir ein paar Franken aus jedem
Jahrmarkt kaufen taun
Wenn Jakcsl Miusier nicht den an
dern, aern gesibenen stunden bei sich
gehabt hätte, so thte er die alte Frau
mit groben Worten hinausgeworsem
aber er Ioagte es nicht, um so mehr,
da der Baron der Unterhaltung mit
großem Interesse folgte.
Um weniaiteng etwas zu sagin,
meinte er endlich:
»Die Statuette ist ja ganz nett,
liebe Frau, sehr nett sogar . . . aber
. . . es tut mir leid. ich kann sie nicht
gebrauchen. Mein Laden steckt augen
blicklich so voll von diesen Sachen . . .
Vielleicht versuchen Sie es mal bei
einem Kollegen: da werden Sie sicher
lich Glück haben!«
Sie fah ihn starr an und merlte es
gar nicht, daß er die Tür weit geöff
net hatte, um sie herauszulnssen Die
Röte, die die Erregung und Hoffnung
ihr in die Wangen hatte fteigen lassen,
war einer tiefen Blässe gewichen. Man
fah jeyt ersi, wie hinfällig und unglück
lich sie aussah. Ihre Lippen began
nen zu zittern nnd- aus den müden,
übernächtigen Augen quollen die Trä
nen und rannen über die runzeligen
Wangen. Die legte Hoffnung, an die
sie sich gellamrnert hatte, wurde plötz
lich zertrümmert, und sie fand sich zu
rück-versetzt in die traurige, qualvolle
Gegenwart. Angst, Not, Sorge und
Kummer schrien aus den weitgeöffne
ten Augen . . .
Da legte der Baron die Miniatur,
die er noch in der Hand hielt, nuf den
kleinen Tisch, trat auf sie zu und sagte
mit großer Höflichleit:
»Wollen Sie mit mal die Stotuetie
zeigen, liebe Frau?«
Einen Augenblick schien er die Fi
gur als ein sehr eifriger nnd sehr ge
wissenhafter Summler sinfmerlfam zu
betrachten, um die altc Frau nicht
zu tränken. Dann zog er feine Brief
tnfche hervor und fagtex
»Ich finde sie reizend, mir gefällt
sie . . . ich biete Ihnen zweihundert
Franken, ich . . .«
Die Röte des Untvillrng nnd Stau
ttns ftie dem Händler in die Stirn;
I We II Upllg die er spielte,
schon eit Ja ren spielte und als die
nlte Frau mit vor Glück leuchtenden
Augen, zweihundert Franken in der
Tasche. den Laden verlassen hatte.
lonnte er es nicht unterdrücken, auszn
rnfenJ
»Aber Heer Baron, do- Ding ist ja
lchenstlich —«—, nicht filnf Franlen
wert!«
Der Baron mustertr ilkn von Kopf
bis zu Fuß« und ein verlisiitliches Lö
cheln auf den Lippen, fnqte er in ern
ltein Tons
»Scheus3lich, tagen Eie? . . . Wirt
lich, Sie haben teine Vlbuungl . . . US
ist im Geaenteil eines der seltensten
Stücke, die ich bis beute gesunden
habe . . . und ich miifite ihm bei mir
einen Ghrenplatz anweisen!«
Und als der Händler stumm blieb
und nicht sicher war, ob der Baron sich
- iiber ihn lustig mache. sijgte er hinzu:
»Jedensalls ist sie mir lieber als
die Miniatur. Uebriaeng scheint mir,
Sie wissen nicht mal, was die Figur
darstellt?«
»Gott, Herr Baron . . . Einen
Schäfer Artiidiens, vielleicht oder eine
Vlllegoeie?-«
»Nein, lieber Minster, keins von
beiden, einfach eine —- gute Tat!«
haus in der Tasche.
Bins, einer der sieben Waisen Grie
chenlands, trug, wie man weiß, alle
seine Habe bei sich. Ein moderner
Bias ist der englische Erfinder T. h
Holding, der alles, was er sein Eigen
nennt, selbst Bett und Haus-, bequem
bei sich tragen t.1nn. Er bat nämlich
merkwürdige Häuser, Betten u. s. w.
erfunden, die zu winzig tleinen Pate
ten zusammengelegt werden tönnen.
Das haus wiegt noch nicht dreiviertel
Pfund. holding versichert, darin bei
jedem Wetter im Freien übernachtet
zu haben, ohne daß es ihrn bei seinen
70 Jahren irgendwie geschadet hätte.
Das Haus« hat übrigens für zwei
Menschen Platz! Zusammengesoltet
hat es etwa die Größe eines mittleren
Buches· Noch kleiner und leichter ist
das Bett des Herrn Holding. Es läßt
sich bequem in jeder Nocktasche unter
bringen, während es auseinanderge
nommen die Größe eines Durchschnitts
bettes hat. Die Kissen werden ähnlich
wie gewöhnliche Lustkissen ausge
Pumpt. Auch die ganze Ausstattuna
dieses Hauses trägt Herr Holding bei
sich; rr hat in seinen Taschen nicht nur
Kisten, sondern Wassergesäße, Haus
geräthe u. s. ni» selbst einen kleinen
Ofen eigener Erfindung, der ein knap
pes Pfund wiegt.
Magen nnd Musik.
Rossini war ein ebenso begeisterter
Esset wie Musiker Bisher unbekannte
witzige Aussprache des Meisters iibcr
das Essen veröffentlicht jeßt »Die Mu
sik«. So sagte Rossini: »Noch dem
Nichtstun kenne ich. was mich betrifft,
keine töstlichere Beschäftigung als zu
essen, was man so recht essen lann
Was die Liebe siirg Herz, ist der Ad
vetit für den Magen. Der Magen ist
der Kapellmeister, der das große Or
chester unserer Leidenschaften regiert
und in Tätigkeit setzt. Den leeren
Magen versinnlicht mir das Fagott,
wie es vor Tltisioergniigen brummt
oder die Pitkolosli.ite, wie sie vor Vers
langen gellt; der volle Magen ist dagc
gen der Trianael des Veraniigens oder
die Pause der Freude Was die Liebe
betrifft, so halte ich sie für die Prima
donna par enellein-e, fiir die Göttin
welche dem Gehirn Kavatinen vorsinat.
die das Llir truntcn machen und dass
Herz entziiclen lfssen und Lieben.
Sinnen und Vertrauen« das find in
Wahrheit gesprochen die vier Alte der
komischen Oper, die das Leben beißt«
und sie vergehen wie bei-Schaum einer
Flasche Champagner Wer sie ver
rinnen läßt, olme sie genossen zu ha
ben« ist ein vollendeter Narr.«
Vorq100 Jahren. W
Das steifen tm damals nicht ist-er
ein Pers-them
.Denten wir uns einen modernen
Menschen, der vielleicht vor einer
Woche eiiee Aviatitertonturrenz in
Chicago erlebte, gestern etwa in Lon
don wegen der Millionenanleihe eines
asiatischen Staates verhandelte, heute
im elettrisch beleuchteten Rauchsalon
eines Luxuswagens iiber die Alpen
päfse dahinjagend, einem üppigen Ri
vierahotel entgegenfährt und in weiche
Polster gelehnt sich zurückträurnt in die
Seele seines Urgroßvaters, der zur
selben Stunde vor hundert Jahren
auch unterwegs war in lnarrender
Posttutsche ans holperigem Wege durch
stockduntle Nacht friernd, für eine kurze
Strecke schon seit Tagen durchgeriittelt
und halb gebrochen —- denn, so sagte
man damals, für eine Reise brauchts
eine gute Leibestonstitution und christ
liche Geduld· Wer keine Frau habe
und also die Geduld weniger kenne,
solle nur nach dem Norden reisen, da
werde er sie lernen.« So leitet der be
kannte Basler Philosophie-Professor
Karl Joel cin inhaltreicheö Kulturbild
jenes ,,arrnseligen Zeitalters« ein, das
vor hundert Jahren so Gewaltiges und
Ewiges geschaffen. Joel stellte in die
sem seinem neuesten, bei Eugen Biede
richs in Jena erschienen Wert »Anti
barbarus« die äußere Armut und den
inneren Reichtum, die Kleinheit der
Verhältnisse und die Größe der Gei
ster, die organische Einheit der inneren
Entwicklung die vor hundert Jahren
das Wesen der Epoche durchdrangen,
unserer »satten, materiellen Zeit«, in
der Zersplitteruna nnd in mancher
ideellen Hinsicht ,,Barbarei« herrscht,
als das teuchtende Vorbild einer heoii
schen, wirklich schöpferisclien Kultur
entgegen.
Sehr charakteristisch sind Die Tat:
sachen, die er iiber die Reisen vor hun
dert Jahren zusainmenstellt, und sie
werden in der Reisesaison besonders
interessieren. Die deutsche »Post
schnecke«, das einzige allgemeine Beför
derungsmittel jener Zeit, war ein
wahres Folterinstrument; Lichtenberg
sand, die Tarisschen Postwagen seien
schon in ihrem Aenßeten symbolisch:
»Sie haben die rote Farbe als die
Farbe der Marter und einen Ueber
zug wie der Gehenkte eine Ka
puze, damit man die gräßlichen Ge
sichter nicht sieht, die der Fahrende
schneiden muß.« Und Chamisso schil
derte seine Reiseeindrücke daran an
knüpfend: »Ich kann, ohne meine
Glaubwiirdigteit zu gefährden, auf
Lichtenberg verweisen, der die Marter
maschine mit dem Fasse des Regulus
verglichen hat« Der deutsche Postwa-»
gen scheint recht eigentlich für den Bo- «
taniter eingerichtet zu sein, in dem
man nur außerhalb desselben aus
dauern tann, und dessen Gang berech
net ist, gute Muße zu lassen. vor: und
zurückzugehen. Jn der Nacht wird
auch nichts versäumt, da man sich am
Morgen ungefähr aus demselben
Punkte wiedersindet, wo man am
Abend vorher war.« Wenn auch der
letzte Stoßseufzer nicht ganz stimmt,
so tam man doch sehr langsam vor
wärts. i
Nach W. von Kugelgens Crzahlung
unterschieden sich die beiden Posttut-I
schen, die zwischen Leipzig und Dres
den gingen, aus folgende Weise: »Die
eine stieß dermaßen, daß Leib und?
Seele Gefahr liefen, voneinander ge-««
trennt zu werden, daher besonnene
Leute die nndere etwas gelindere zu
wählen pflegten. Doch war auch diese
noch immer von der Art, daß man bis- «
weilen vor Schmerz aufschrief !
Viel trugen zu diesen Øualen die
schlechten Wege dei. Als der König
1809 von Königsberg nach Berlin zu-s
rücktehrte, mußten nach der Erzählung
Boyens fast alle Pferde des Landes
requiriert werden, damit man über-.
haupt auf den grundlofen Wegen vor-«
wärts inm, denn es gab damals im
ganzen östlichen Preußen noch teine
Chausseen. Und man berichtete nicht«
nur von steckengebliebenen Wagen, son
dern auch von im Schlamm erstickten
Postknechten. Wie jamniert Jean
Panl in seinen Briefen iiber die lästi
gen Aufenthalte, da »der drohende Re
gen einen Festungsgraben um uns
zog« oder »der Koth fiir Pferde viel
zu tief war.« Was aber mußten erst
Fußgänger leiden, wenn sie, wie Karl
Benedikt Hase, ,,im eigentlichsten Per
stande bis an die Knie im Morast ein
sinten,« oder gar, wie Senme, mehr
mals eine Viertelstunde lang bis an
den titiirtel durch-I Wasser waten niiifs
ten auf der Landstraße-! Oft bes
serte man schon deshalb die Wege nicht
aus, damit die Gastwirte mehr
verdienen konnten, und in diesen
Gasthöfen zahlte man ,.eine wahre
Blutsteuer durch llnaezieser«, mußte
sich prellende Wirte, eleleregenden
Schmutz, wiisten Lärm gefallen lassen.
Vielfach driinten Gefahren nicht nur
durch die Unbilden der Natur, son
dern auch durch Straßenriinber, die
überall auflauerten. Kein Wunder,s
das; man damals das Testament
machte und das Abendmahl nahm, bei
vor man auf die Reise ging, und dasy
nur wenige keiften. Haben doch sogar
im Jahre 1900 noch dreimal so vielI
Leute die Post benutzt als vor Beginn
des Eisenb-.ihnzugalters, wo man doch
aus dieses einzige Mittel des Verkehrs
angewiesen wsrt
ais-s- —
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Grund Island s größter Cirkuø- Iag!I
« LillTach, liess :12 LUTUIII
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clowus erst-. Wandu- zask M. sy ; ,-·· , « L -. . — ·
gitädtische Gimeti Officin
Y. s. Yanmanu g Dpotlietkh 102 odst sk. gitrasie
Dieselben preise wie sie auf dem Platze gefordert wes-den
lesct dieses! »
Es spart Euch Geld,
Verdruß und Zeit
Fritz F- Kann-i bat ieit dein l. Juli das Harriion sitz Neid
xllutauwbil istseschiift und deren Neparatur : Wertitatt getauft
Wie Jedermann bekannt nnd diin Niemand in Abrede gestellt
wird, ist Fritz der beste Mechaniker, den ttjrand Island, oder wag
durchaus nicht iubiel aefaat ifi, der Staat Nebraska jemals aehabt
Wenn Zibr lssner Nutoniobil zum Repariren iu ibm brinat, so
werdet Jibr alle isure Sorgen und Auto:ilnaniiebinlichteiten losz usw.
Wenn in der Stadt. brtnat tssnre Maschine in der Weste-m AutO
Exchange öt Gar-gez Nachfolger non Harriion et- dtieio Aiito (50.,
lll- llt Sud Pine Eir» aerade nordlich von der isitn Hall, unter.
Da ich twn bielen meiner Freunde auf der Straße angehalten wor
den bin, ab ich nicht wieder deren bieniebre reparireii will. so will ich
bieruiit ausdruitlich betannt iuachenr »Nicht nur liure ltleiiiebre und
:lieiwltu-r, sondern alle in inein Nach schlaaende Arbeiten wie Dampf
maschinen Pearni tieroiiik und Nasalitrllliaichiiieii, Eeueratorö usw«
kuri, alle Arten bon Eiieuaratnren werden jetzt bei mir gerade so ge
tban nne iruber dass beim, iu tsurer Zufriedenheit ant und billig.
Alle Beauenilichteiien nnd da fur lsnch in jeder Veiiebuuii bei aufmerk
ianier Bedienung. Wenn in der Stadt, kommt zur
Nestern Ante Exelinnge anil Seinige
F. F. regem-ers
Nachfolger von Harrtspn sc Neid Aato Ton-party
llt t- Z. Piue Straße Niirdlirli vau der Citii Halt
O « . .
- Wir Erste Izitmmtl Bank «
» QUANU SLANT) NLHRAZM
Ttiut ein allgemeines Bantaeichait. : : :-: Macht «’fariit-Aiileilieii.
Vier Prozent Zinien bezahlt an ·Zeitd«-i-oi"it..sii.
Kapital und Uebrtsmuszx 82I5,000.00
s. w. warmen mai-. mit-u iceiiniiiies. upon-e i ni. nun-um« Kam-m
i. ie. u «ri-.ie. .i-. han«-innen
thsnfcn X Lnrson find nach nn
nusr unt alten Plum- nnt ihrem Lager
von both Wlsjikus—:s, Num, Litörcsu
zum Wenn-n jeder Urt. Lille-is zu mij
jzmun Preisen if;
Theo. P. Seehm
Form-Anleitun
slsstrakte, Grundeigkntum, Ver
sicherungkm Ocssknilicher Notar
Wir sprechen deutsch
Ossice im Urstamm-Gebäude
Fonk: Reh 571
Stand Island, Nebraska
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