Wi- fnnielt auf deinem Garten land, Schlingt tun blühende Zweige ieing Perlenband. . Gipernd trspfts von den Bäumen nnd Z sinkt knir got II ein Königsirönlein aufs dankt-; Haar-. ; Trug ich einst nicht ein Krönlein vons Mörchengold? i Bot mein Vers nicht jung und das Glück mit hold? T Und gebot ich nicht mit feligeni . Sinn Deinem Leben gleich einer Köni-· gini T Deine Liebe web Inir ein gülden Kleid, » Deine Lieder waren mein Praxis-« seicht-teilst Und du bauieft aus ichinkmerndetn Märchentond Mir ein herrlich Traumschloß im Feenland. In der Schwelle wo einst das Glück gewohnt, Sink ich nieder heimatlos und ent t,htont Eine Könyim die ihr Reich ver lot, Dis der Stern sich zur Basallin F Mord! ; Cepihlangseefst stellt Auf dem Moosboven des Waldes liegt ein todter Mann. Lang ausge streckt liegt er da. mitten zwischen dem grünen Vuschioerk, von welchem rothe Heeren herabhängen. roth wie die stutstropfen. die aus der Brusttounde über das hemd herabgerieselt sind. Seine weit offenen Augen starren em por an den hohen Fichten, die sich leise im Winde wiegen. Jn respektvoller Entfernung drängen sich die Bewoh ner des Dorfes, Männer, Frauen und Kinder, und gaffen hinüber zu dem todten Manne und dem Gendarm. der acht giebt, daß sich niemand der Mordstelle naht. Aus der Landstraße, welche durch die Fichten hindurch schimmert, er scheint eine dunkle Gestalt in dem stellen Licht der Vormittagssonnr. Iangsam kommt die Gestalt näher. Ein Murmeln geht durch die Reihe der Dörflen Endlich kommt er, der gnä dige here vom Schlosse. Ein paar der IIng drängen nach vor wärts. aber ein einziger Blick des Gendarmen genügt, um sie wieder in tespektvolle Entfernung zurückzutrei ben. Joseph Kohlet ist ein Dorskind, und mancher von denen. welche da herum stehen, isi mit ihm aus einer Schulbank gesessen. Aber das hindert nicht, da sie alle einen heidenrespekt M ihm ben. r Die dunkle Gestalt kommt näher. t bleibt der Baron am Rande des ldeo stehen, sieht den hat ab nnd fä« sich mit dem Tuch iiber die Stirn. Es ist heiß in der Sonnen gluth heiß« selbst wenn man nur tangsam geht. Und doch zaudert er, ehe er sich entschließt, in den Schatten des Waldes einznbiegm t?·-ses Kohler geht mit festem mili E schem Schritt auf den Ankommew den su, dem er stramm die Eheenbes Manna erweist. Der Baron reißt sich zusammen. »Tag, Tag! Wag ist das siir eine Geschichte? Mart-F «Ztveifellos, Herr Baron. Mord durch Erschießen aus nächster Nähe versiehe mich ein wenig aus solche chen. Deshalb darf ich auch Nie änanden in die Nähe des Todten las en.« - Es klingt wie eine Entschuldigung. Der Baron achtet nicht daraus. Er fragt, und in seinem Tone liegt etwas Danach Sei-rüstet «Kennen Sie den Ermordeteni' ,EI ist kein hiesiger.' Die Augen des Barons suchen in den Zügen Kohlert zu lesen. »Es iii sein Hiesigee!« Soll das einfach be deuten: »Nein, ich kenne ihn nichts, oder steckt hinter dieser zweideutigem entweichean Antwort eine bestimmte MS Wieder fährt er sich mit dein Suche itber die Stirne, aus welcher W Schweißtropfen steht-h trotzdem er doch lå st irn Schatten des Wal des der bei en Sonne entrückt ist. Zu fall oder Idsichti Er muß Klarheit seien! "a-;Ier, erinnern Sie sich noch 2 leiten Wanst-er's« s .M Izu Mttmeistet!· Ein W L In eht til-er die Züge W. st- Zeit. do et un Ie dein saeon als Unterossizier tin » die-ie, M seine schönste und T Wnn vo- iso W Ich sich- gefangen geben sollten, ganz gegen alle Raisom denn ins craßsalle wäre keiner oon ihnen sehr anr Leben gewesen. Da war de sonders Einer, ein großer, blonder Leutnant der wollte sich durchausi nicht gefangen nehmen lassen, und —- «; Plöilich bricht Kobler ab über sein Gesicht fliegt ein jädei Erschreckn, ein plöiliches Erinneru. Jetzt weiß der Indern die ganze ausweichende Ant- s« wort von vorhin war keine Falle. Es Z wäre wohl besser gewesen. die Probe nicht zu machen Aber das ist nun zu »Der blonde Leutnant! Jesus Ma ria, der blonde Leutnant! Er ist es genau er, der da drüben liegt!« Der Schloßherr nickt. Und in die sem Augenblick weiß Joses Kohler ge nau, wer den Mord verübt hat. weiß es ohne Fragen und ohne Suchen. Ei gentlich sollte er jetzt dem Anderen die Hand aus die Schulter legen und ihn verhaften. Cigentlich —- — Aber es ist doch sein Nittrneister. ist der Mann. zu dem er stets mit Verehrung und Liebe ausgeschaut hat« Herrgott. was soll das Alles bedeuten? Jn dem Kopf des braven Mannes wirbelt alles durcheinander. Er vermag nur zu stammeln: aAber Herr Rittkneister. aber herr Rittmeister!« Er ist mehr aufgeregt als der Ba ron, der jegt, da der Andere die Wahr heit weiß, ganz ruhig und gefaßt ist. Er vermag sogar iiber die Aufregung des Braven leise zu lächeln. «Das ist eine lange Geschichte. lieber Kohlen eine Geschichte in mehreren Kapiteln, die sich nicht so rasch erzäh len läßt. Ich müßte zuerst berichten, toie ein blonder, junger Mensch, ein lu stiger Kerl, aber ein leichtsrnniger Pa tron, ein Spieler und Schuldenmas cher, trog aller guten Lehren. trog aller Unterstühung vor die Hunde karn. Wie er dann, als er den bunten Rock ausgezogen hatte. immer tiefer sank. wie er zun- Berusssdieler wurde, viel leicht sogar sum Falschsvieler und schließlich sum ErdresseL Jch kann Ihnen das Alles nur an deuten, Kohlen nicht erzählen. Denn es ist nicht mein Geheimniß, wenig stens nicht meins allein. Und Alles liegt so weit, so weit zurück, die Sünde und das Vergessen einer Stunde, der turze Rausch, der längst gehiißt ist durch ein strenges, pslicht trenes, selbstloses Leben. Da kommt aus einmal so ein Schurke und gräbt die Vergangenheit aus und droht mit Verrath, droht, das mühsam erwor hene, schwer errungene Lebensglück frech zu zerstören. Sie hat Kinder, die sie verehren. die zu ihr ausblicten wie zu einer heiligen! Und da kommt so ein Schutt nnd droht mit den Ge spenster-i der Vergangenheit! Man stopft ihm den Mund mit einer Hand voll Banknoten Er kommt wieder und wieder, und man zahlt immer und immer. Nur sie soll verschont bleiben, nur sie soll nicht gestört wer den in ihrem Seelensriedeth Und da, eines Tages kommt ein Bries von ihr, ein angstvoller Pries, aus dessen Wor ten die behende Angst heransleuchtet: »Er war bei mir and hat mit Enthül lungen edroht!' Können Sie sich das doåellen Kohlen was da in einem vorgeht in so einem Augen blicks Man hält es nicht aus in den vier Wänden, man muß hinaus in's Freie« muß den Sturm im Innern anstohen in stundenlangeni Marsch bis die Ermüdung des Leibes sich als beruhigender Balsam auch aus die stiirmische Seele legt. Mechanisch, wie man nach dem ldate greift, greift man hei dem Weggehen auch nach dem Studen. Und dann trissi man den Anderen im Walde, und der höhnt noch und stichelt. Dann sieht man da nnd hätt die Büchse in der band nnd vuat mnuo aus ven Leichnam und wundert sich, daß man gar teine Reue und Gewissensbier empfindet, und bat nur die eine Angst: Jetzt erst recht könnte Alles ans Tageslicht kommen, fest erst recht könnte sie hineingezerrt werden« jth erst recht könnte die Ver gangenheit lebendig werden. Verste hen Sie das, Kohler?« Der ernste Mann nickt. — »Ich verstehe das recht gut, Herr Rittmei ster. Jch selbst —- vielleicht wäre ich auch ein Anderer geworden, wenn die Lene nicht mit dem Schauspieler durchgegangen wäre, damals, als ich gerade mein letztes Jahr diente und-—· Doch dort kommt die Gerichtöcommis stan. Der Walter kommt mit, der Po lizeiwachtmeifter aus der Stadt mit seinem Spricht-nd Jch habe um ibn telepboniert. Deshalb duldete ich auch nicht, daß Jemand die Mordftelle be trat. Keine Angst. Herr Rittmeifter, ich weiß schon, was ich zu thun habe.« I Der Mord iß nie entdeckt worden« T Kobler gebt den Antominenden entge gen, stramns und aufrecht. Aber drei Schritte vor den herren entfernt, stol perte er über eine Wurzel, fällt bin, und sein Gewehr entllidt sich. Da liegt Flock, der Spürhund, und sein Blut vermischt sich intt dem des Er mordeten. Die herren trösten den Gent-armen Das kann Jedem pas stren, und es war gottlos sein Mensch. Ver Mord ist nie entdeckt worden. Bein Kasernenbok Lehmann II, wenn der seltge Schiser efeben hätte, wie ich mich mit »Ist-i .:. Its-»O « s Mk O-- - »C Die Erfüllung. III Schiffe-etc un pour-s Thul. Durch die Nacht fließt das breite Rauschen der regungslosen Wälder, kaum, daß das Geblatter der alten. das Schloß hütenksen Silberpappeln sich leife regt. Wie Gespenster ragen ihre schwarzen Silhouetten in die laue Luft, ernst. abweisenv. selbstbe tpußt in stolzer Einsamkeit Der breite, flache Fluß treibt lautlos und träge feine Wellen an dem grauen Schloßgemäuer vorüber. und nur bei den Jochen ver hölzernen Brücke tönt ein fchwaches. gurgelndes Iluthen, das träumende Gepiepfe fchlosender, in den Uferbiischen tauernder Vögel übertönenb. Auf der Brücke steht ein alter Mann; er lehnt arn Geländer und sieht in die schwarze Fluth Wirr hängt ihm das eisgraue Haar unter dem ver wetterten hat in die weiße Stirne. Der stromerhafte Anzug fchlottert zer schlifsen um den hageren Leib. Ein ftöhnender Seufzer durchzittert vieF Luft, die nicht schneller zieht, abglelch" in dern gepreßten Laute eine Welt von verzweifelnder Sehnfucht tlingt. Jeht wirft der Alte aus heißen Augen einen Blicl auf das Schloß und schleicht sich milden. hoffnungslos schleppenden Schrittes über die Brücke. Vor dent Schloßthore neben der Einfahrt steht ein Steintisch, von zier- s lichen Sesseln aus Birkenholz urnae-.l ben, irn tiefen Schatten blühenberi Magnvlienbäunie. deren wirres Ge-: zweige im dämmernben Monblichtel schwarze Schlangengruppen auf dies Tischplatte zeichnet. Scheu berührtä der Strolch den talten Stein, als möchte er das Gewürm vom Tische streifen. Stumpf fällt er in einen Sessel und ftiert nuf den vor ihm ra genden stolzen Bau. Ueber dem Thore schimmert in weißem Marmor unter der neunzackigen Krone ein Wappen mit der Devise: «Semper supra!« Die Falten um Aug und Mund vertiefen sich, als sein Blick den Wohl spruch streift. Ein lautlofes Vol-age lächter schüttelt ihn und das Auge läßt er mit beißendem Behagen an sich hinabgleiten. Semper supra! Z Mit dem kalten Blicke der Hoff nungslosigteit streift er die Türmei das Dach mit den rostigen Windsähni lein auf den Lutenhäuschem die Spin bogensenster der Schloßtapellr. Dort hatte der junge Graf Sigi als Kind dem Schloßlaplan mini ftriert, dort stand er am Altare mit der Kerze in der hand bei der ersten Kommunion, damals war er noch gut und glücklich, ach. so glücklicht Schwer sintt das Haupt aus den talten Stein, defsen Kühle die Gliei der schaudetnd durchdringt. Regungss los bleibt er, ein Steinbild, doch in seinem setzen tobt der wüthendej Schmerz zerrender Erinnerung und tn seinem Dirne kreist das grausige Ge spenst deginnender Selbstettenntnid Bei diesem Tische, auf diesem Gef sel war er jubelnd auf des Vaters Knioen geritten. hier hatte die Mut ter den Liebling aus den Schooß ge nommen und ihm die blonden Locken gestrichen Und wie die gespenstige Bist-n eines Sterbenden sieht er feine Lebensrolle sich abhaspeln. Die Kin derzeit im Schlosse, die lofen Streiche in der Kadettenschulg feine Autmuttes rung als hufarenleutnant, den schnel len Tod seiner Eltern. Und dann? Ja, und dann das siihis rerlose wilde Leben, die Jagd nachs userlosern Genusse, Spiel, Weiber « Selt, und die vielen, vielen Freunde! Und tiefer sticht die Sonde der Erinnerung in die wiiste Vergangen heit. Einmal saß er inmitten seiner. Kameraden bei Austern und Cham-; vagner, umtost von lörrnendem Jubel schranlenlosen Uebermuthes, und da! hatten sie ein altes Zigeunerweib mitj seiner hübschen Tochter gewaltsam in den Kreis gezerrt die Kleine geherzt und Svasses halber die Alte gezwunis gen ihnen wahrzusagen « Und als sie Sigis Hand aus die Li-k nien geprüft und ihm forschend in die Augen geschaut da hatte sie einen Spruch gesagt, der jetzt den Alten höh- i nisch cis-flachen läßt: ! Du wirst verlieren all Dein Gut, I Um Lieb’ und hilfI vergebens werben; Doch wirst Du alt mit frohem Muth,! Jrn Schlosse Deiner Ahnen sterben. « Das erste ja, das war eingetrossen;. war auch nicht schwer zu errathen gess wesen! Liebes Gab’s die überhaupt aus der Welt? Und hilse hatte er auch leine ge sunden, nirgends, nicht bei den vielen Freunden, denen er so ost eholsen,’ nicht bei Verwandten, die ihn n Bann und Acht gethan! ( Die einzige hoffnung, die er noch gehegt, tvat gestellt aus den Tod der alten Eecellenzgriisin Marie — —- — und diese war unlöngst gestorben und hatte ihr ganzes Vermögen wol-Ich tigen Stiftungen vermocht· Es war aus, ganz aus! Und darum batteer vontoeithee,sichnachtens sum Schlosse geschlichen, um ein Ende : zu Wär hoffnungslosen Saal .Morgen wiirden wohl die Leute seine Leiche im Flusse finden nnd ihn l Wchkt SM. IFaithsarerauchmM —»—I« O sp Ienz nrgc M er sich, oW et; tanm Pius zählte Nicht die Lin-I derseit WI, nur ihr Gewicht toben Muth wär-de er aber nie sie find-, nie mehr! Wie denn! nnchi So wenig als er hoffen durste 1 irn Schlose seiner Ahnen zu sterben; Was sollte ihm der liippiicks Zigeusi nerspruchi Nur ein lentes Adiens wollte er noch sagen ein letztes Mal; sein kaltes herz erwärmen beim Art-E blicke des mnthwillig verlorenen Pa radieses « Jeßt stand er unter dem Fensters nnd vermeinte das liebliche iiber die Arbeit geneigie Profil der Mutter zu; sehen. Ein wär-gruben schlnchzender« Lan entrang sich der erstickenden Brust . . . . Ein wütendes Gebell und um die Ecke schossen zwei riesige dänische Dog-J gen, denen mit tiefem Laut ein alter« Jagdbnnd folgte. , Jm Nu war der Strolcb niederge rissen und von den Besiien gestellt Er lag auf dem Riicien und sab in die stammenden Lichter und geiserns den, blantbeivebrten Rachen der Tiere. Er rührte sich nickzix er wußte. daß ihn die Hunde bei der geringsten Be wegung zerreißen würden. Er schloß die Augen. Bewegung-los lag er auch als er fühlte, wie der Geiser der gierigen Bestien ibn tropsenweise be tross. Doch bis in die Seele hinein drang ihm der etle Sust. Leichten Sinnes batte et lich die schiefe Ebene lockender Sinnenlust hinabrollen lassen. nnd ais er in den Sumds stagnierender Wissenlosigteii geriet, merkte er es nicht. hie nnd da hatte sich ibm ein leise stechendes Gefühl iiber die eigene Unwiirde aus gedriingt« das er jedoch als Folge der: Verarmung sich deuteir. Er bielt sich noch immer siir vie! besser als die mei sten anderen. Er süblte sich nur un glücklich arm, aber innerlich intakt und dieser unbetechtiate Stolz hatte idn äußerlich aufrecht gehalten. Jetzt aber. in dieser unwiirdiaen Stelluna. in der Gewalt unvernünfti ger Bestjen, deren Selbstsucht allein sein Leben preisaeaeben war, da grinste ihn seine Verkommenheit un verbiillt an, da kam es ibm zum Be wußtsein, wie ties er unter diesen Tie ren stünde. Die Unwijrde war zur areisbaren Materie aerrwrden, die aus dern Nachen der beiden Tongen rann, und er mußte still balten bei dieser Schmach Plötzlich siiblte er die schnuvpernde kalte Schnauze eines Hundes seine Hand berühren: ein sreudiaes Win seln, ein lautes Judelaebeul schlug an sein Obr und eine warme Zunge fuhr ihm leckend iider das Gesicht. Widerwillia Zfsnete er die Lider und starrte kn die Augen des Jaaddundes. der eine Beute unsinniger Freude. mit der breiten Psote über die Brust des Liegenden strich und hierbei vor Aus regung jene sprechenden, winselnden Laute ausstieß, mit denen ein Hund seinen lang vermißten herrn begrüßt Ein kramvsbastes Zittern unsagbarer innerer Bewegung saßte den Unglück lichen. Er erkannte Caro, seinen ai ten Hühnerdund und beiße. brennende Scham war ibm in die Wangen ge flogen. Er. der Mensch. schiimte sich vor dem Tiere. Er wandte den Kops ab. Als aber der hund nicht abließ von seiner plumpen Zärtlichkeit und die Psote immer wieder bat und schmeichelte, da zerbrach etwas in dem elenden Menschen. Die Schmuikrusie. die sich um alle klingenden Saiten sei ner Seele gelegt und die bisher stumps und erstickt den Ton versagten, siel plöhlich von ibnen ab, der erste reine Akkord iiberströmender Dankbarkeit klang zwingend in ibm aus« und schreiend vor menschlicher Wonne und dankbarern Empfian legte er beide Wide. um den hals des Tieres. . ro.' Doch statt des Schmeicheltautes ent fubt ibni ein Schmerzensicheei. denn eine Dogge batte ibrn mit wütendem Bisse den Arm gefaßt a flammten die blöden Augen des alten Hundes auf in tobender Wut· Mit einern Saye war er der Dogge, die sich dessen nicht versah. mit stum plern Zahn an die Kehle gesprungen. Ratendes Kampiqebeul drang durch die Stille der Nacht. Die zweite Dogge hatte sich in Catos Genick ver dissen, der heulend vom Gegner ablief-, und nun rettungslos der Uebetmacht der gewaltigen Bessien preis-gesehen wen-. Da aber ichnellte der Mann auf und wart sich schützend dazwischen Was galt iinn das Lebens Mit Fäu sten und Füßen hieb und stampfte er in den balgenden Knäuel, bis er halb zerrissen, besinnungslos zu Boden sank. Als er zu sich sam, lag et im Schlosse, in Mutters Arbeitszirnmer. betteut von den erschreckt haftenden Schloßbewobnern, und auf dem Tep piche vot dein Bette laß Cato, die Augen unverwandt auf ihn gerichtet· Die Wahrhqu der Zigeunerin war eingetroffen. Ein etliisender Seufzer der Erleich terung hob die Brust des Stett-enden, dem sich beim Aublicke des von ilnn ge retteten hundes ein siegesieohes LI cheln urn die bleichen Lippen legte. Kleines Mißverständnis «Wie, iri Rom waren Sie und ha ben die Muts nicht gefäan : »Nun. vie cht gibt sie auch mal Insetliseincqßsptelk w-— t- I Ev—Senlatiimsteut. « tiefre die snrzeln dieser Iedernen Orgkbeit Its Ins- Ine Deinen-es. non Inn-n eve eeemii Dorne-. Die vielfach ongeseindeie, stets ges-f brandrnnrtte Sensntionslust, die bole schwächer bald stärker die Menge wie den Einzelnen packt. die es immerk gab und geben wird, ist seit ieber ein Ziel gewesen, nach dem die sogenannt Wobldenkenden ibre Pfeile verschossen. Man lann gewiß nicht leugnen, daß die Entseelung des Lebens rnit dem» Steigen eines Dranges nach Anker-Z gungen zusammenhängt nnd daß es; traurig bleibt. wenn ermüdete NervenL durch qunlvoll erdachte Sensationens nusgepeitscht werden wollen« statt edle« Freude mn qroßen Kunstwerk zu versv langen. Aber wir dürsen nicht ver gessen, daß der arbeitende Großstädter eben ermüdete Nerven hat« und baß die große Kunst einen Reichtum nn Gesübl und Ausnnlrrnesöbigteit verlangt, über den die wenigsten verfügen. Der alte Sah, daß nur ein wirlsp lich Gebildeter und ein ganz Naivert stille· echte Freude an großer Kunst, haben, bewohrbeilet sich auch beins Sensationsbedürsnis der neuesten Zeit gegenüber Beide lehnen es nb oder hoben es wenigstens nicht und über-! lassen es jener bunt zusammengewür-; selten Menge die vorn blosierten Ueber-reichen bis zum nbgespannten Arbeiter die ganze Großstadtbevöllew rang umfaßt. Diese Fülle von Men- ; schen glaubt ein Recht aus Sensationen ? zu hoben, weil sie diesen NervenlideP braucht, und würde eine Zeitung nicht rnebr halten« die dem SinnbaL der Gerichtschronit, den kleinen nusregen den Nachrichten ibre Spalten ver schlösse. Die Theater bleiben leer., wenn ne nicht aur eenmnon wetune ren, der Kinernatograpb verliert seine Zuglraft, sobald er sich rein künstle risch oder wissenschaftlich geben will." ja die Kunstausitellungen oeröden.« wenn nicht da und dort eine Farben- . oder Formenorgie erscheint, die ent fetztes Erstaunen erregt. Wissenschaft-« liche Entdedungen wie Rechts-spräche politische Zwischenfälle wie Katastro phen werden ausgebauscht. die latente Leidenschaft auszustacheln, ihre Teil nehmer sind altuell, werden photogra phiert und foreizen sich als die Be-. rilhmtheiten deg Tages. In dem Buch .Sinnengeniisse und Kunst-genas hat der dänische Gelehrte. Karl Lange nachgewiesen, daß aus physischen Ursachen nur wechselndes Einwirlungen dauernden Genuß her vorrufen. Die Gegenwart ist auch darin zu Uebertreibungen geneigt, der Wechsel wird überstiirzt, und ohne ir gendeine Anregung oder Aufregung zum Art-klang lomrnen zu lassen, wird , die geöffnete Gedankenschudlade zuge stoßen und eine andere jäh aufgerissen, die meist gerade fiir die heterogensten» Bilder bestimmt ift. Die Sensations lust mußte zu einer geistigen Krankheit . der Massen werden, sowie der Lohn jeder Arbeit nur ein Tagelohn wurde und kein Lohn des Lebens mehr gebo ten war, das heißt so wie die innere" Befriedigung fehlte. die aus der Tä tigkeit selbst hervorging und von den Erholungssiunden mehr verlangte als ein stumpfsinnigec Totfchlagen der Zeit. hung gestaltet zuviel wird den Sin nen geboten wenn es die band de Zu reich hat sich die ganze Umgesj zahlen kann, zu starl wird die Genuß· sucht gereizt und die Aufnahrnsfiihigs , seit in einer Weise überangestrengt, daß sie nun mehr auf ganz grobe, derbe Reize reagieri. Auf dem höhe- « punlt der Kultur, den wir mit Stolz erklommen haben. ist die Feinheit derj Empfindung abgestumpft, die zarteren H Töne« die nur ein Mensch mit gestei- s gertein Jnnenleben vernimmt, schwin« gen unbemerli, unhörbar durch den« Raum. Man rann nicht von auem hauen Die Wunder der Technit lassen taurn einen Wunsch unerfiillbar erscheinen. Mit Geld erzwingt der Reiche ziem lich, was er will. und wer »seine Spr zialität« findet und sie rnit genügen der Energie betreibt, tann zu einem Reichtum gelangen, der noch vor bun dert Jahren märchenbaft hieh. Wäre diese Entwicklung nur halbwegs ge fund und innerlich gefeftet, könnte man rnit Ullrich von hutten ausrufen .EI tft eine Freude zu leben in unse rer Zeit!' Denn iie bietet Schätze dein Durchfchnittirnenichen die früher in das Traumland der Könige gehör ten. «Die Macht der Entfernung ift gebrochen und die Luft besiegt; Krani beiten, die früher tötlich verliefen. sind der Wissenschaft untertan, und poli-« tische Rechte wachsen so wohlfeil auf, der Straße, daß es viele gibt, die sie-. nicht nrebr u pflücken begehren. Wun- j der der Te it, Wunder der Ertennti - nis begleiten auch den Cinfachftens durch das Leben. i Und trotdern . . . Unruhe, Unzuif friedenbeit, Senfationslust, den fühl-I baren Mangel zu betäuben. Dass blen einer gesunden, natiirlichens ltanschauung bringt die Leute da , bin allei, was iie empfinden, erleben fchäferh bewundern und beneiden, in; densurs des Geldes umsurechnerr.k Lichts wird gerichtet das keinen Dis . derps in klinsender Münze findet. -,- — W doih die Wehe zur Einfachheit isi nicht leicht. Sie ist viel zu schwer, als daß eine Generation, die alle Auf regungen der Sicherheit« des Genusses, des fchatnlos Uebertriebenen durchto stet. ohne weiteres zu ihr zurückkehren könnte. Eine furchtbare Kluft gähnt zwischen den Menschen, die in hellen hausen der Aufregung nachstiirmen, um ja dabei zu sein« wo etwas »los ist«, und den Stillen im Lande. Es gibt keine Brücke, keine zwangsweise ekehrung. nicht ein-nat ein Erziehen zur Abscheu, nur die Möglichkeit den Ursachen der Sensationslust nachzuge hen und ihnen allmählich ein Ende zu machen. Man hat auch viel von einer Vered lung der verschiedenen Reizmittel ge sprochen, an denen das Publikum Ge fallen findet. Das halte ich für ver gebliche Liebesmiihe, denn es gehört zu den Erziehungsversuchen, wo nichts mehr zu erziehen ist. Es wird über haupt zu viel erzogen und zu wenig gebildet. Das wahre Bilden formt sich von innen heraus, es gestaltet, än dert und kann nur stattfinden, wenn es von einem künstlerischen Willen beseelt ist. Es greift die Ursachen an, die zur Sensationslust und ähnlichen Ge brechen unserer Zeit geführt haben, und wo es die bessere Absicht zur sieg reichen Vollendung führt, kann ihm der dauernde Erfolg nicht fehlen. Wer aber nicht gebildet, sondern nur er zogen ist, schlägt aus, sobald der Zuchtrneifier sehlt. Er stürzt sich schon aus Widerspruchsgeist in die thörichften und ausregenbften Zerstreu ungen und wird sogar Fröhlichkeit heucheln, wenn er kein Vergnügen an der Sache empfindet Viele von de nen, die jeder Sensation nachlausen. haben Angst, siir langweilige Leute« fiir Spielverderber und traurige Ge sellen gehalten zu werden, wenn ihre Anwesenheit nicht überall bemerkt wird Der Gehor, das unler ganzes Le ben zerslattert, wie der Tag eines Mii szigen in der Großstadt. entgehen nur jene. die ihre Gedanken aus sich selbst konzentrieren können und dadurch aus nahmssiihig bleiben siir Dinge von allgemeinem Interesse. Man wird mir erwidern, dasz noch niemals so intensiv und ionzentriert gedacht worden ist wie in der Gegenwart, und daß der moderne Mensch gerade durch diese Konzentration in seinem Beruszieben oder im Sport gezwungen wird, sich sonst vollständig gehen zu lassen und Nerven wie Sinnen starke, wechsel reiche Kost zu bieten. Wenn diese Kost wirklich neue Krastguellen er schließen würde, gewiß, aber die Sen sation gleicht dem AliohoL wenn nicht schlimmeren Betäubungkmittelw Sie gibt weder der Phantasie, noch dem Geist, dern Gemüt und heteiigt ihr Opfer, indem sie es sesselt. Wir tun das meiste, was wir tun« den anderen zu liede. Wir unterhalten uns, weil wir als Mitspieler aus der Lebens hiihne möglichst lustig vor einem Par ierre von Fremden agieren wollen« wir flüchten aus die Szene vor uns selbst, weil wir Grauen vor der Einsamkeit hinter den Kulissen empfinden· So verwechselt der moderne Mensch allzuost und allzuleicht den Willen der anderen mit dem eigenen und eilt, fremde Wünsche zu erfüllen, die da oder dort an sein Ohr schlagen und ihm aus Stumpsheit siir selbstgewollt gelten. Nur die wenigsten sind sich dessen bewußt. wer sie eigentlich sind, und bleiben sieh unklar iiher das, was sie wollen oder nicht wollen. Des halb greifen sie nach dem Nächsten, wo nach sich die Hände der Weggenossen aussireckem und drängen dahin, wo der größte Lärm herrscht, wo das lauteste Tamtarn zum Verweilen ladet. Nur nicht Verweilen, nur kein Besinnen ans sich selbst! Im ewigen Wechsel der Eindrücke schweigt allein jene Furcht vor der Entseelung des Lebens, jene Angst vor der inneren Leere, die von Großstadt zu Großstadt, von Sport vlay zu Sportdlatz treibt, die in allen Restaurants wahnsinnig gellende Mu sik ertönen läßt« die dem Schauersiim im Kind Zuschauer bringt und alle Ge danken, alle Sehnsucht aus dem Rah men des Unendlichen reißt und in den engen Rahmen des Attuellen, des rasch Vergänglichen zwängt. Jede Rast, jedes Ausssichiselbst-be sinnen wird zum Verhängnis, sobald dieses Selbst arm und nichtig in sei ner Umgebung verschwindet. Wer sich aber das Bewußtsein ertiimpst hat« daß unser eigentliches Leben außerhalb des Gelderwerbs, der Alltagssorgen und Bergniigungen liegt, wird in sich austlingen lassen, was aus ihn ein wirtte oder von ihm ausging. Jn diesem Austlingen liegt das vertieste Sein, des Wesens innerer Reichtum Es soll damit nicht gesagt sein, daß die nervenzerriittende Lebensjan und in ibrer Folge die Sensationslust von einem schlösrigen Dabindiimmern ab Klöst werden sollen. Nein, die Eile s klagen, rasch ersassenden Blickes, die Entschlußsädigteit zu schnellem andeln sind notwendige Waisen im seinslamvs der Zeit. Aber die Un möglichkeit, in stillen Stunden sroh und lebensbeiadend zu bleiben, muß überwunden, das Bedürsnis nach Sensation um der Sensation willen ausgerottet werden. Nur dann lehrt iene Freude zurück, nach der wir alle trachten, jener sestliche Sinn, der einer erstunde nicht in AusspaW ondern sum Genie-In bedarf. ---- , Semeitjnksc , sitfese Ieseln zur heftig-II is cost-en Die Sonne ist die ärgste Feindin der Frauenschönheit Eine jede schöne Frau hat wohl ihre eigenen Mittel chen, die sie in diesem alljährlich wie derkehrenden Kampfe gegen die Sonne erprobt hat. Ader dennoch mag sie unter den folgenden Schönheiterezepi ten, die der Wissenschaft eines der ersten Pariser Schönheitsiirzte ent lehnt sind, das eine oder das andere Rühliche finden. Die Grundweisheii jeder Schönheitstoilette ist: »Was-he dich nur mit weichem Wassers« Ge rade fiir den Sommer ist dies von eminenter Bedeutung. Weicheo Was ses ist reines Wasser, während das harte Wasser einen zu hoben Gehalt an Kalt- und Magnesiasalzeu aus weist- Um nun aber ganz sicher zu gehen, ist es das Beste. wenn man zum Waschen nur getochtee Wasser nimmt. Destilliertes Wasser ist natuelich noch besser, und wenn man dem weichen, beziehungsweise destillierten Wasser noch etwas Rosenwasser zusesh so hat man ein geradezu ideales Waschwafier sur die Teintpslegr. Sehr beliebt ist auch die Methode, dem Wasser ein we nig Hafermehl hinzuzufügen, was außerordentlich ersrischend wirken soll. Jst das Gesicht oon den Sonnenstrah len schon etwas verbrannt, so ist ej am ratsamsten, eine zarte Creme an zuwenden und Wasser ganz beiseite zu lassen. Am iirgsten haben aber hole und Nacken unter den Sonnenstrahlen zu leiden; sie schützt man am besten durch eine leichte Puderschicht, die mit einer Duaste sein ausgetragen und mit einem Chnmoioleder behutsam verrie ben wird. Vor dem Schlafengehen muss man oder eine sorgfältige Wa schung von hals und Naan vorneh men. Ein schöner, gesunder und vor Mem auch dauerhafter Teint wird durch lurzes Duschen mit laltem Wof ser vor dem Anziehen erzielt. Eine dann etwa auftretende Röte des Nai lens tann mit berdiinntem Zitronens saft leicht beseitigt werden« Der ewige Jungbrunnen aber ist das Bad. Besonders sollte nach törperlichen An strengnngen, wie TennieiruL Rudern, Marschen mich nnch ksern Tanzen u. s. w. ein Bad genommen nett-en. lkrit in zweiter Linie stillt bei den Bädern der Zusatz von Fristen ins- Gesicht· Besonders betont sei, Ins-. nach Mei nung derer« Die es wissen n:usien, weit besser als nlle diese urom.3tilchen Bä ber das nlte Sensbnb ist« lsine tejgs liche leichte Massnge der Korshnut mit den Fingerspisem die mit etwas rei nem Oel angeseuchtet find-, wird selbst nn den heißesten Tagen jeden Kors schnterz bannen und dem Kopshuur den üppigen Glnnz erhalten le l te Gräber dürft-n in China nur bei einem Dynastieivechsel zerftort wer den. Wer sich viel über nntere ärgert, hätte meist Grund, sich selbst zu — zürnen. staut lslantl llys Wole Reuigen, Biigeln nnd dllevaeiren von Damen nnd Herrenlleidern Telephon: 57 I gl« östltrts Jlter Straße Grund Island, Nebr· Dr. H. B. Boyden Arzt und Wundatzt oberhalb san-muss sit-these Tel. csslee 1510 Weh-uns 1537 Sie-Ist lsltntl Ums-tollste vo. kirenslrte Einvalsmmrek Eelepbonsz Its-, III-» unt- .« taki lMLt U. s. tot-ne thaan Hund« J-. ts. Ison lLegliten Mel-mütt Sgyaeet U. Pains Uhr-ist und Its-hucke tstsad Jus-etA Rede-» fldmsttc untern-CI kwrgr tun-- »i« Jud sindlasst seltenen-«