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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 17, 1914)
Wenn Ihr Trabel mit die Augen habt, geht zu Max J. Egge InsemSpniulifi. Zimmn 42-43 Heddk Gehäudr. Grund Island REWJUMREAHUW cHIROPRAcTORS BatkauMäumlichkeiiknt Zimmer l, k-, si Vaanm-(s«-e tsmwe UND iudL Wheelcr Anmut Nkand Island, Vieh-. DELURY Pquiifcherssutmachcr Weiche nnd steife Date für der ren und Damen werden gekei mgL neu geformt und neu besetzt. Pan-Ima- und Etrolihitte ge bletcht, neu geformt und neu befest. III UMMI III M. Its-I Ists-. IM PNEUWM lisft me with s sriqhttul rou h and wry MAR- l hml weils Wheu could han« bkeathe or speist tut 1010 W minu s. My doptok could not help tot-, but l Mu- complokcsly cnretl by DI. KlIc’s III liiscmky bit-. J. B. Geh Julieh Ill scc ssd IIOC » AU- III-IMM. T cmm Z Deutscher Avvokat Dol mitschu Bollmachteiy Testamente Casal til-tax Nest-Ists OSDOSZ I CO. Qeichenbesauey HIEZU Nest Tritlecltqst. Itlephom las oder Macht« Ash Hm Prövatismbulqns. J. A. Livius-noch seit.-2Mstit. sk. s. II. Eins-som Arzt und Wundarzt, cIim 2. Stil-ab Heide Gesinde Kommt zu uns, wir möchten gern Gurt Wäsche-Arbeit .hun. Wir sind dafür vorbereitet u. gakaunren, daß Jht zufrieden Iem werdet. Telephonikt nach unserem Wagen. Telephon No. t-. WMU lsWll sTEM uWW p. «. nimm-« prop. Grund Island, Nebraska W. Isl. Thomoson Minnßul nnd Jlulukz stammt In Ileu Oetichms — Okundelgenihunsgeichste und Kollekti- I omn eine Spezialität. ( II. Ents. Qreieisisteiwsttse I so 512 dstliche 2. Straße Pasip- h. Willen-. com-Ums jeden Sonntagmngm m 10:00 Uhr-. i Rhein-sauber csu Josephiue Moos. Nun trägt der Rhein fein Festgewand Ins redengritner Seide, II bliht und hltnlt am Uferrand Wie titfttichex Gefchmeior. Die Sonne glüht am Felsenhang, Ei huften füß die Reben, Und überall den Strom entlang cerrfcht Luft und heit’res Leben Die Gärten blühn im Maienhauch, Es riefeln tlar die Bronnen, H Und junge Roer fprüh’n am Strauch s Von Purpurglanz umsponnen. Im anch tönt Nachtigallenfchlag, Die Herzen glühn die Wangen —» Und Band in Hand durch hain unt-E HMS Kommt Liebe froh gegangen. Das Kirchlein schaut fo hehr und mild Vom hohen Felfenthrone, Am Wegrain das Madannenbild Trägt etne Rosenlronr. Der Epheu spinnt fein Blättergriin Um Burg- und Turmgemäuer, ; Jnr Wellenglast die Schiffe zieh’n, I Bunt weht’s von Mast und Steuer. Das ift die fchönfte Zeit inr Jahr,TI Die Zeit der Luft und Lieber-, Jn Nächten weich und fternentlae « Klingt helles Jauchzen wider. l O stolzer Strom! Das Oerz entsk brennt ; An deinem Feuer-weine, Glückselig, wer dich Heimat nennt,s Du Zauberland am Rheinel Der Gagauiomai. Erzählung von Leonsre pens. »Na also, wie steilst du dir die« Sache eigentlich vori« wandte sich diei Frau Kontrollor an ihre To ter, während sie im Riihren der Torte nne elt und gedankenvoll den Teig vom ochliissel abtropsen ließ. Das junge Mädchen guckte die Schultern. »Wie soll ich das wissens« entgeg nete sie in weinerlichetn Tone. »Ich kann den Prosessor doch nicht fragen» oh er mich liebt.« ( »Nein, das tannst du nicht. Ader; wenn du ein Bißchen diplomatisch ver- ’ anlat wärest, hättest du's trohdem iiinæ herausgebracht Er wartet e vie eicht nur daraus, daß du ihm zu Oiise kommst-« »Mögiich. Wenn er wenigsten-« nur die kleinste Andeutung hiitte sal ien lassen!« »So; hat er wirklich noch gar nichts dergleichen getani« »Nein . . . das heißt . . . unliingst hat er mich gesragi, ob ich auch so gut kochen iiinne wie du!« »Das ist schon etwas. Ein Mann, welcher Derartiges erigt, hat immer ernste Absichten. Du ist seine Frage doch hossentiich bejaht « »Ach Gott, ich weiß nicht mehr, was ich geantwortet habet« »Etwas recht Damme-, vermutlich. Du verstehst eben nicht deinen Vorteil zu wahren. Wenn ein Mann schüch tern ist, muß man ihn ausmuntern." Fräulein Lisa seusztr. »Er gibt mir aber so gar keine Ge legenheit dazu.« »Das hegteise ich nicht. Er sieht doch, das ich ihm kein hinderniö in den Weg lege. Nachdem ich ihn aber nun erade vier Monate siittere . . .« » amai« »Fiiitere, sage ich, so wäre es an der Zeit, die Geschichte ins Reine zu bringen. Der Prosessor wird sich doch nicht einbilden, daß ich die teueren « Gasimiihier zu meinem Vergnügen veranstalte. bit er dir denn noch ; nie heimlich die hand gedrücktW »Wenn «Oder sonst eine distrete Zärtlich teit Zewagtk « temals. Das ist es ja eben. Wenn man wenigstens wüßte, ob die gleichmäßige Ruhe, welche er bei sei nen Besuchen zur Schau trägt, Gleich giltigleit oder Schüchternheii ist.'· Die Mama sann nach »Das muß sich herausbringen las sen-' erklärte sie resolut. «Eigent lich wäre nichts natürlicher, als das-. der Professor heut, wo wir deinem Geburtstag zu Ehren eine größere Ge sellschasi geben, um dich anbielte. Man setwartete es sogar mit Sicherheit in E der Nachbarschast, und wenn die Ver s lobung nicht zustande kommt, ist dies H eine regelrechte Blamage sitr uns.« I » reilich, ja. Man lann aber den s Pro essor doch nicht zwingen-« «Lasz mich nachden enl Es handelt ! sich darum, Euch Beide in eine Situa tion zu bringen, welche es ihm erleich tert, das schwerwiegende Wort aus zusprechen« und ich habe auch bereits eine Idee, eine liin ende deel« Fra gend blickte Ltfa e Mater an· «Iiunf" Komm mit ins Vor immerl« into near- vie Inun wahr-, weich ce bis r mit TodetverachtuM se-» redi, iteite und solgte der u er neugierig ins Vorzimmen Diese blieb Ior der sutomotensosudr stehen« »Du-« lust- Is- mit dem sw — trinknp ierend auf den Zähler weisend, Jesus-n visi« ,Cigenilich nein. Mama.« .Dinrinel, bist du fchwerfälligi Wie » du siehst, ist nur mehr fiir wenige Hel- - let Gas vorhanden. Das wird erade bis nach der ersten Hälfte des acht- H essens reichen- Wenn es dann plötz- « lich finster wird . . . na, ich fehe, dir geht ein Licht anf! Der Professor müßte wirklich ein Efel sein, wenn er in der allgemeinen Verwirrung nicht endlich das richtige Wort fände. Jm « Dunkeln ist gut munleln. Jch übe-r- ’ lasse es deinem eigenen Verstande, dem Professor die Gelegenheit, dir einen Kuß zu rauben, so leicht als möglich zu machen. So, und ieht wollen wir " dieTorte fertig backen. Bis Abends « gibt es noch reichlich zu iun.« Um halb acht Uhr fanden sich die Gäste ein, Lisas Freundinnen und einige ältere Herren mit ihren Frauen. Der Professor kam wie gewöhnlich ein wenig zu spöt, und die Frau Kontrol lor ärgerte sich, daß er sich überdies noch so lange im Vorzirnmer aushielt, anstatt, wie es einem Anbeter geziemt, aus Windessliigeln seiner Geliebten zuzueilen. Dennoch begrüßte sie ihn mit einem liebensiviirdig-schtviegermiltter lichen Lächeln. Wie ein Stein siel es ihr vom Her zen, als sie den Professor endlich ne ben ihrer Tochter am runden Speise tisch sitzen sah und mit Vergnügen notierte sie, tvie diese ihm fleißig das Glas füllte, und sein Gesicht allmählig unter dem belebenden Einfluß des Weines eine lebhaftere » arbe annahm. Kein Zweifel, er stan im Begriff, auszutauen, und es bedurfte nur eines kleinen Anlassess um ihm die Zunge im rechten Augenblick zu lösen. Merlwiirdig- daß das Licht noch immer so hell brannte! Besorgt blickte die Frau Kontrollor wieder und wie der nach der Lampe, welche ihr mildes Licht freundlich über die Versammel ten ausstrahlte und so gar keine An stalten traf, sich distret zurückzuziehen Lange aber tonnte es unmöglich mehr dauern. Sie hatte sichs genau aus gerechnet und wußte. daß das Leben« der Gasflamme bloß noch Minuten zählte. , Inzwischen ließ sie während der einzelnen Gänge grsßere Pausen ein treten, um den großen Moment nicht iiber das Dessert hinauszuschieben. Aber die Borspeile und der Braten« waren bereits serv ert und noch immer brannte die Lampe in unveränderter helle. Die Frau Kontrollor wurde immer nerviifer. Was war das nurf Daß sie sich beim Ablesen geirrt hatte, war einfach ausgeschlossen. Warum also wollte das tückische Licht nicht ver löscheni Auch Lisa wars unruhige Blicke nach der Flamme und von da nach der Mutter, welche vor Aufregung keinen Bissen ilber die Lippen brachte. Sie merkte es deutlich an den Gesichtern der Eingeladenem daß man erwartete, der-Professor würde sich beim Braten erheben und feierlich. wie es seine Art verlangte, um Lisas Dand anhalten. Aber er tat nichts dergleichen. Mit einem Ausdruck satter Behaglichkeit lehnte ee sich in feinen Stuhl zurück und lächelte hingebungsvoll seinem sich stets von neuem sittlenden Weinglase zu. Schließlich konnte mit dem Dessett nicht liinger gezogert werden. Unter Lachen und Plaudern wurde die Ge burtstagstorte verzehrt, dann begab die Gesellschaft sich in den Salon, um zu musizieren. Endlich, endlich mußte nun doch der große Moment eintre ten. Es war sogar besser so. Bei Tisch, in der engen Nachbarschaft mit den Anderen, hatte der Professor sich vielleicht eniert gefühlt, hier aber war man ni t gedrängt, sondern konnte sich nach Belieben plazieren. Während Lisa mit heißen Wangen die Noten zu einem Klaviervortrag aus das Pult legte, kam der Professor mit listigem Lächeln aus die haussrau zu. »denn habe ich Sie vor einem gro ßen Schrecken bewahrt, gnädige Frau,« sagte er. »Wenn ich in eine Wohnung komme, wo ein Gasautomat ange bracht ist, versäume ich es nie, nachzu fehen, ob auch genügend Gas vorhan den. Und heute erwischte ich gerade noch den richtigen Augenblick zum Ein wersen. Denken Sie nur, wenn es während der Mahlzeit plötzlich finster geworden wäret . . .« Stolz, im Vollbelvußtsein seiner Heldentat, blickte er auf die versteinert dastehende Frau. Er verstand nicht, warum sie ohne ein Wort des Dankes von ihm forteilte, und noch mehr wun derte er sich, daß er nie wieder einge laden wurde. Er hatte ihre Kochiunsi doch immer so gelobt R ach etnem Erlaß, der vom Jour nal Osftziel tn Paris veröffentlicht wird, ist« dem Beispiel von England olgend, dte cJagd auf wilde Tiere tn n französitchen stolonten Afrttas etnetn Reglement unterworfen worden, das sum Schuh der Fauna bestimmt tsi. Vor allem ist das Töten weibli chee Tteke, n. a. Elephanten, Rüssel, Gtkaffen, Rhtnozetosse u. s. w. unter sagt worden. Männliche Elephanten dürfen nur getötet werden, wenn das Gewicht jedes sahns 12 K . über schreitet. Bettächtltche Strasen sind » auf dte Uebertretung der neuen Jagd » mfchktften seiest worden. Erster jährlicher Käumunggnerkaukl Beginnend Donnerstag, 16. Juli. LOUls BERGMAIWS KLEIDER-LADEN Früher Falls Laden 113 West 3. Str. Neben dem »Bee-Hive«-Laden UIII Tags IIer TJlIIIIIIIerIJIIIIIIIII IIl CiquItlIIIIIIIr III-J frIllIII als FIIlt bekannten Laden-Z zII lIIIIIlIeII, IIIId IIlIIIlI ZeIIiII III I IIIdIIIlIIIII JIIlIIIIInIIII alleI Anziige- Unterzeug, HalsbekleidIIng, Hemden und Strnmpfwaarcn vorIIIIIIlIIIIIII IIIIInIIIIIIII lIlI d «IIIII IIrIIfzeII JleIIIIIIIIIII VeWI If III BITIII1I,dicIIeIIIIIIth«J IneIIIeII, IIIIIS dII VI-;I—Ic11;mg JiIIIIIIIIIIIII lIIdIIIIII TJIIIrlIfIIlIIeIId IllIIsIIIIIII Iujr ennqu III UIelIn JIIIIjIIk die III diese-III IJILIIIIIIIIIIIIV LLeIlIInf aller Ver länfe eiIIIIIIIlIlIIffeII fIIID, IIIII IIIIIII eIsleJ Vl: IlIIIIIIIiIIIIIIII IIII slleideIIIII IIIIIIII III WandJL lIIIId III lIIIIIlIIII Auswahl unter m» Anzügcm alle nen, viele davon sind die begehrtestcn Muster der Saifon, in blauen Eerges nnd schwarzen, granen nnd bran nen « keneil Streifen, Griffon nnd R. B. «F-aih ion Clothe—:««. Damit ist gemeint irgend ein An zug im Haue-. Größen aufwärts-«- hisJ zn Tis. Friihere Verkanfgpreiie aufwärts his« zu s:;0.0«. Um während dec- 1. Anniverfariimi diiäitriiniig3 Verkaqu gründlich damit (1nf;iii·iiiiiiieii, Ihre Auswahl zn nur . II. Inn Au jae sur juuak1 Illcäuucr Nivszeu uur aufwärts biS zu str- frühem Vnkaufg Brot is aufwärts hjsJ zu 5715 , walqu desi: s s« ·«:«Ucrfaufs . Amuucmuuut .)1autuun·as. Auswahl ichur südanwritaujfcher PauanIa-.Hiite, dic frühn sur aufwier bis zu 810 ver sauft nu: rdcu Für cudgiltiae Rau muua uujhreud diesuz Bestaqu ..... Auswahl aller Männer Stroh Litzcn Munofs 11H1itc, alle neuen Iwane-, frühere Preise tun ten HENNI, Anuwerjarium Verkaufs Pchs ........................ Stetson Filz- Hüte-. Frühere Preise 84 nnd wile nsnd unsere-S 1 thiniverfanum Räumungg Vetkcuth Auswahl zu ......................... Männer und Knaben Parnas knit llniotpAchügeu Erster Räu Itutugcs-Mrkmth Preis - 370 Männer Unterhrmdcn und Bal btiggan Unterlwfem früher 5«c, während diese-g Verkauf-Z - 330 Zwei Groß Wasch - Krmmrteu, reg. 25c Weith. Während unseres l. AmnveriariunisZ-Vcrkaufs zu - 100 Männer Nrglige Hemden, weiche Mlljtätislmgeth alle Farben und Größen: früherer Preiø sum Erster Anniversariunk o Verlaufs-Prer ...................... Einlmndctt Dutzend Männer Halb Strümpfe-, alle Far ben und Größen; wurdm früher auf mäncs bis zu sue verkauft, während dieer c Annjversar1111115-Verkaufø, Auswahl, Paar .. Mis Borgmans Kleider-laden Frühcr Falk’s 113 West Dritte Str. Grund Island, Nebr. Ein Original stril verliert seinen berückt-riefen Dilettanten, Lusrrtesqur. Paris hat einen unersetzlichen Ver lust erlitten: Lubertesque, der große, der berühmte Laberteöque ist gestor ben. Mit ihm verschwindet eine Ge stalt, die wie eine lebendige Erinne rung nn Alt-Frankreichs ritterlich ro mantische Tage durch unsere Gegen wart wandelte. Denn Lobertesque war eine Vereinigung von Cyruno de Bergemc und dem d’Artagnnn der Dunmöschen »Drei Musietiere«, eine wunderliche Berschmelzung dieser bei den berühmten Typen und durch eine Laune des Schicksals auf die Bottic vards des modernen Paris verschla gen. Hier zog er umher alg der letzte Vertreter der alten Ritterlichleit, der Galanterie nnd einer Tapferkeit, die sich nicht genug darin tun konnte, bei dem geringsten Anlaß zornig den De gen zu ziehen nnd hitzig den vermeint- « lichen Feind vor die Klinge zu fordern. I Freilich, es was Labertesqne nicht mehr vergönnt, mit Federhut und Daubegen durch die Straßen zu wan deln; er mußte der Gegenwart Zuge-« ständnisse machen und trug also ganz » ewöhnliche inoderne Herrenlleidung· n Wirklichleit aber gehörte er noch den Tagen an, da die jungen Männer bei jedem wist sofort vom Leder zo fen und n cht ruhten, ehe der Gegner n seinem Blute lag. Labertesque war der lFeld von nicht weniger als 200 Due en. Das verriit schon alle-. Vor wenigen Jahren konnte man den hochgewachsenem breitschulirigen iinen rnt seinem gebesnnten Antlih i lich über die Boulevards schlendern l n um mit iedem. dessen Wesen over Geboten iym min genec, man kleinen Streit vom Laune zu brechen, der dann natürlich mit der Klinge zum Austrag gebracht werden mußte. Mit einer pompösen Sprechweise, die einer gewissen tomlgchen Großartigteit nicht entbehrte, u mit der gebieterischen Haltung eines großen Streiters vor dem herrn trug er seine Händel aus. Wenn er feinen Schlapphut lüftete, mit großer« feierlicher, weitausladeni der Armbeivegung, dann sah man im Geiste wirklich bunte Federn flattern und meinte das Rasseln eines Haude gens hinter seinem Gehtock zu hören. Gleich einer rollenden Lalvine schleu derte er allen jenen Unglücklichen, die sein Mißfallen erregten, als Kriegs ruf seinen Namen entgegen. »La ber—r—r——tesque!« rief er dann, und schon yorte man Im Geiste Das Rasseln gelreuzter Schwerter. Als er nach Paris lam, wurde er im Handumdre hen berühmt, denn er begann seine Laufbahn damit, daß er zunächst ein mal den ganzen Stadirat von Algier zum Duell herausforderte. Er been dete die lange Reihe dieser Zweitämpfe mit seinem berühmten Duell mit dem Bürgermeister Max Regis. Dieser Zweikampf währte wei Tage und en dete damit, daß Zahertesque seinen Gegner am Arm verwundete. Seit dem war er ein Held des Boulevardg, wurde in Couplets gefeiert, in den Re vuen verherrlicht, und es war nur selbstverständlich, daß er der Führer und das Oberhaupt einer kleinen Gruppe von Knmpshähnen wurde, die als »Die Musketiere« bekannt wurden. Die befehdeten sich auf sonderbare Weise: mit Degen, deren Spitzen frei waren, sodaß Verwundungen möglic blieben, deren Klingen jedoch sün Zentimeter hinter der Spihe mit hol umkleidet waren. sodasz der Stahl aus keinen Fall tiefer als 5 Zentimeter in das Fleisch eindringen konnte Die Mustetiere setzten sich ihr eigenes Ehrengericht ein und sochten unzählige Duelle durch. Labertesque war ein Mann von rie senhafter Stätte und von einer Aben teuerlust, die nie ein Ende finden konnte. Als 18jähriger junger Bursche eilte er nach Venezuela, um bei den Wirken mitzutämpsen, und er fehlte auch bei leinem Straßeniamps in Ca racas. Später zog er in Cuba auf neue Abenteuer aus, und im Lanse von drei Jahren hatte er es aus 48 glücklich bestandene Zweitiimpse ge bracht. Dann ging er nach Algier, trat sei den Spahis ein und erregte durch seine riesigen Körperkräfte das höchste Staunen. Er war imstande, sein Pferd aus dem Rücken zu tragen. Jm übrigen aber war dieser wan dernde Ritter ein wackerer und gutmü tiger Geselle der mit einer bezwingend naiven Eitelleit immer wieder herzhast von seinen Erlebnissen erzählte und nach Tartarins Manier dabei nie ver gaß, sie recht tüchtig auszuschmiicken. Als er dieser Tage Abends zur Gro ßen Oper fuhr, siel er in seinem Wa gen plötzlich vornüber und war nicht mehr. Ein Herzschlag hat Paris um seinen Labertesque gebracht. Der frühere Sekretär des Grafen Tolstoi, M. Vulgakow, hielt in Pe tersburg einen Vortrag über den Ins halt von Tolstois Bibliothek, die 6950 Werke in 10,000 Bänden und 32 ver schiedenen Sprachen enthält. Von diesen sind 3505 in russischer, 3413 in englischer-, 1045 in französischer und 602 in deutscher Sprache. Unter den Manuskriptem die M. Bulgnkow noch dem Tode des Gen en vorfand, be findet sich auch der zenenentwurs zu einem Stück, das den Titel Peter Mytee sührt. Eine Vet·di:.s1esrtnct1te. Giusepde Verdi war von den An fängen seiner musikalischen Laufbahn an in Jtalien sehr populär. Als er eines Abends, begleitet von einigen Freunden, nach Hause kam, hörten sie aus einer Straße von Neapel wohlbe kannte Melodien erschallen. Ein Bett ler spielte mit unglaublicher« abet falsch klingender Begeisterung die be rühmte Weise: »Ach, ivie so trügerisch sind Weiberherzen . . .« Verdi näherte sich diesem Anhänger seiner Opern, nahm ihm lurzerhand die Geige aus der Hand und spielte zum Erstaunen der Freunde und der inzwischen ange sammelten Menge seine Melodie selber mit der ihm eigenen Meisterschast vor. Als er geendigt hatte, drückte er dein Lazarone ein Silberstiick in die Hand und verschwand unbemerkt mit seinen Freunden. Als nun die Freunde den gleichen Weg ziiriielkehrten, fan den sie den Bettler noch immer an sei nem Platz vor: er schien sich alle er denllicbe Mühe zu geben, an seinent Instrument irgendetwas ausgubessetm Als ihn nun einer der Fruen e sra te, was er eigentlich da tue, schrie ihm et erbitterte Tonliinstler ins Gesicht: »Di! kommt irgend so ein Phantast des Wegs, der glaubt, tivas von Musik zu verstehen und an eren Leuten Un terricht geben zu können . . . Und nackr her hat man stundenlang zu arbe ten, bis man bas nsirument wieder in die richtige St minung sutttcktzeo bracht hat . . .« . Nicht alle Menschen täuschen; es gibt auch Wahrheit unter ihnen, und ie treue Liebe eines Einzigen gibt uns all jenes Glück wieder-, welches tvir durch hundertfache Täuschung Vet loten haben. —- «--—-.