Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 26, 1914, Image 1
Nebraska FAMILIE » Ins-te ger W Jahrgang 31 Grund Island, Nebraska, Freitag- den Lei. Juni l-« I. Nummer 40. STRICT . . —--« v . Was Andere-über Ins deutet-. .-.-. W. H Es giebt eine Menge Leute, welche stets nnd immer bei Allem, was sie thun und lassen, nur von dem Gedan ken geleitet werden: » Was wird die Welt, was werden die Menschen von dir denken 's« Nun ist allerdings bis zu einem gewissen Grade die Rück sichtnahme aus die öffentliche Mei nung gerechtfertigt Es giebt unge schriebene Gesetze, die Niemand unge straft iibertreten dars. lind wer sich iiber das Urtheil der Welt stellen zu können glaubt, wird sieh sehr bald auf ifolirter Höhe befinden. Die Welt vergiszt Vieles, aber sie liiszt Denjenigen fallen, der ihre Dogmen nicht achtet und deren Befolgung fiir überflüssig hält. Co giebt indessen hier wie in allen anderen Dingen einen goldenen Mit telmeg, und nian braucht seinem der beidenlsrtreine durchaus zu lnildigen. Wer die wahre Ehre und Herzensbil dung besitzt, wird die Klippen, die lich ihtn bieten, sicher durchsteuern. Her zeudbildnng bedeutet die Achtung nor Anderer Meinung und die Rücksicht nahine aus Anderer litt-fühle Zie hält uns daban ab, Anderen wehe zu thun oder uns Verstöße zu Schulden kommen zu lassen. die nns. wenn kon sequent wiederholt, in der menschli chen Gesellschaft unmöglich machen würden. Und die wahre Ehre hin dert uns, den Werth non Aeuszerlich kalten zu überschätzen. sie spornt uns m. mehr nach innerem Wer-the zu streben und ein Jdeal zu erreichen das jeder tüchtige Mensch sich im Jn nern gesetzt hat. « ’« Und doch, wie viele Menschen giebt es, die die eigene gute Meinung, die eigene Ehre, das Bewußtsein eigenen Werthee iiir das hingeben, was an dere Menschen ihm daiiir bieten! Der Eine möchte wohl reicher. der Andere besser, Dieser tliiger, Jener wohlthätiger erscheinen, als er ist« und er oniert diesen salschen Göttern die Wahrheit, die Achtung vor sich selbst. Und fo sehen wir denn oft ganze Familien ein Leben des S ch ei n g snllren Man nennt ne tells ichon dem kleinen blinde ein, welche Mai-te eiJ aussetzen, welche Rolle e-:s spielen inlL nnd man straft es, wenn es ans dieser Rolle lallt nnd w al1 k ist. Solche Leute lelsen wie ans einer großen Bühne. Und wenn man hinter die Conlislen blicken und ihre wahre Gestalt, ihr wahres Me iicht sehen könnte, lo würde uns eine Enttäuichung zu Theil werden, weit größer als die, welche nniek wartet, wenn uns hinter die »Amt«-, die die Welt bedenten«, Zutritt und Ein blick gestattet wird. Wir sollten unt-, bei aller Beobach tung der äußeren Gelt-he gegen un sere Mitmenschen doch damtt genü gen lassen, nnlet eigenes Gewissen unt unlcre Selbltachtunq zu befriedi gen. Wenn wir vor diesen beiden be stehen tonnen, to tollte das urruen der Welt non uns erst in zweiter Li nie in Anschlag gebracht werden; denn allen Menschen es recht zu machen, ist ein Tina der llnnioqlich seit, das hat schon Jeder nnd auch der Schreiber des «:)lnzeiaer« oit aenuq erfahren. Wer es versuchen will. der wird sich haltlog hin- und heraeschleui dert sindeu, ohne iraeud Jeniandeg Zufriedenheit zu erringen oder selbst mit sich zusrieden zu sein« Wer aber srelo wahr und sich selbst treu bleibt, sich nur von seinem Pslichti nnd Rechtsbewußtsein leiten lässt, der wird, wenn auch nicht A l le r , so doch der b est en Menschen Beifall sinden, und das Bewußtsein, recht gethan und der Wahrheit gedient zu haben, wird ihn über den Mangels an Zustimmung von seiten des are-J hen Hausen- tröstet-. » »Die Welt will belegen sein, und wer es nicht thut, der wird sür Nichts-» angesehen«, so hören wis Viele sagen. s Nun kommt es freilich daraus ums W wir unter »der Welt« versteht-us De- bcssere Theil dersele will let-s vie-W belegen sein, sondern schütt( die Wt im Menschen höher- alsi dm uns-. m tmm wiche- sit-eins nur in dett seltensten Fällen von Je-. dermann und ein ganzes Menschen-s leben hindurch aufrecht erhalten blei-» ben. Wer es also als seinen ganzen Lebenszweck angesehen hat, etwas zu scheinen, was er nicht ist, der sieht die Früchte eines Lebens verloren, so bald der triigerische Bau zusammen-« bricht. Streben wir also nach werth vollereu Dingen, als nach der Mei nung der Menschen, und wir werden allen Verleumdungen, aller ungerech teti Beurtlieilung, aller Unterschäs Jung unseres Wertlies gegenüber un sere Meiniithsruhe und Zufriedens heit bewahren. ( i Isarmonirf unter den Demokraten. Am Samstag fand in Lincoln die Sitzung des demokratischen Staats Centralroniites statt, um Vorberei tungen für die bevorstehende Staats conbention zu treffen. Wegen der tiirzlichen Ernennung des neuen Zetretörs Keinble durch den Vorsiyer Wut. Od. Thombson be fürchtete man Uneinigteit. Es laut aber nicht dazu, denn der friihere Vorsitzer Jolni Bnrnes trat fiir die Mutheiszung dieses Schrittes ein« der dann auch genehmigt wurde. Einstimmig wurde beschlossen. Herrn M. L. Toren von Clay Center zum tenworären Vorsitzer derStaatds Conveutiou zu erwählen. die aus den LA. Juli nach Columbub einberufen wurde. Die Vertretung wurde auf einen Delegaten zu je 100 Stimmen die siir Willen abgegeben wurden, festgesent Oastings war ebenfalls als Eonventionsstadt vorgeschlagen. -Die« M,Annahme ist, dasz durch die Handlungoweife von John Warum-, der den Hitchcoctsliigel der Partei vertritt. der erste Schritt ge tbau ist zur Ausslihuung der feind licheii demokratischen Bruder, und daft auch auf der Staat-denntunition Harmonie herrschen werden wird. Nur durch Einigkeit lauu die Partei in Nebraola hoffen, den Sieg iiber die Nepnblitaner daiwtiszutrageiu un ter denen die Bonn-gutm, wieder einig zu werden« sur die Demokraten ge radezu gefährliche Dimensionen an nimmt. L. T ---— Jn einein Aniall non Verzweif lnng machte die lljährige Viola Meth, Tochter der Familie A. J. Meth an weitl. Cl)arlessirasze, ain Montag Morgen einen Zeltiiiinords verinch durch Einnehnien eines Gif« tes, das nur feine schnelle Wirkung versagte, weil es infolge längeren Stehens seine gefährlichsten Eigen schaften theilweise verlor. Die jnnge Selbstinörderin wurde bald außer Gefahr gebracht Das Motiv der That ift darin zu suchen, daß sie lei denschaftlich in einen jungen Mann, Namens Ward Abbott, verliebt war, und die Eltern wegen ihres Alters ihr verboten, weitere Beziehungen mit demselben zu unterhalten. —-— In Halt Conntn hat-das Ein ernten des Weizen bereits schon he aonnem wenn auch nnr an einzelnen Stellen, wie z. V. in Zonth Platte Totoiisljip. Es herrscht in diesem Jahre aber die Tendenz nor, den Weizen nicht nanz aelh werden zu lassen, eines-theils wegen der ariiszes ren Ernte nnd der damit tnsrlninde-’ nen vermeinten Arbeit, nnd andern-l theilg, Ineil man hesiirchteh dass die allernächste Zeit Ztiirnie nnd Hagel bringen Inan. s — Hean Westphal in Harrison Totvnslnp tonrden während des letz ten Unwetters zehn Acker Corn zer stört und zehn Acker sclnoer hschädiqt, und zwar durch die Ueberslntlntnaen Es wurde seinerzeit beschlossen, nörd lich und südlich iiher die Sections qrenze einen Eulvert zn bauen, doch wurde in dieser Hinsicht nichts ge than, und Inaq nun der mögliche Fall eintreten, dass Herr Westphal instit gedessen gegen den Countyrath einen Schadenersae in Höhe von mehreren hundert Dollart erheben wird. —- Der Tountyrath nahm am sonnm eine Bestchtiqunq der Brit-J ten im county vor Die Verweibischniig unserer männli lichen Jugend. Vor einigen Tagen las Schreiber dieser Zeilen einen Artikel in einer englischen Zeitung, in welchem eine Stiidienicsottnuission von England die Eindrücke tviedergiebt. welche sies bezüglich des amerikanischen Erzie hungswesend erhielt. Und da betosl neu sie besonders das Uebertoiegen des weiblichen Einflusses, den sie ohne Bedenken als einen schwerens Mangel unseres ErziehnngssnsteniF bezeichnen. Diese englischen Pädagos « gen sagen genau dasselbe, wag die· deutsche Presse des Landes so häufig gesagt bat, und was auch der »An-I zeiger« schon des Leiteren betonte-« wie man sich wobl noch erinnern wird: Tasz dae lieber-bandnelnuen dev Feminigmusz in unseren Schulen vom Uebel ist. Vor siiniinidznmnzig Jahren gab es an unseren iisseutlicheu Schulen noch M Prozent miiuniicher Lebt lröfte, gegenwärtig sind es nur noch· 22, und in manchen Laiidedtlteileir gestaltet sich das: Verhältnis; noch" viel ungünstiger. Es mag zugegeben werden, dass sich dieses System in den inneren sllassen außerordentlich bewährt: aber wenn wir zu Klassen kommen, die von älteren Knaben be sucht werden, so wird man sich ernst .lich die Frage vorlegen miissen, ob es Iwirklich tlinnlich sei, deren Erziehung lvollständig in die Hände von Frauen zu legen, und sriilier oder später die Tser Stand der Dinge zweifellos Ren Iderung erfahren wird. Gegenwär tig wird er sum- Theil ans Sparsam ileitsriicksichten belassen. Das ist aber ) sine sehr bedenkliche Sparsamkeit in ider Verwaltung der ninerikanischen Schule. l ) Eg- iit eine sorgesiisrregeiide Zeit-· »srage iiir viele Denker in den iiitlii chen nud in noch hoher-ein Grade in den Mittelstaaten, waiJ iiir eitle Wir sung diese-J liebergewicin der Lelsreri innen ans die lusrannmchsende Neue rntion haben wird. CI ist durchaus nicht übertrieben, wenn man sagt, dast erialireiie Pädagogeu ein gewis see- noameinanntess :seerinsinnnein, eiii nen Manael an Conzentmtione-sinnig- i keit nnd oft ein nninänniichev Anstre ten als Kennzeichen der lientiaeni mnerilanisetnsn Zchnlknahen lieuliachsi ;tei· Es zeigt sieh ein Anstrich von iVernieiclilianna an der männlichen Schuljnaend, nnd es scheint gar keine Spur von Verlegenheit und Scheu zwischen den Geschlechter-n zn herr schen, während in den tinabenklaisen ein weihischer Zug unverkennbar ist. Es lieat uns fern, hier etwas Ue lielioollendes niederznschreibem doch es ist die Thatsache nicht zn leugnen nnd nnr diejeniqu sind blind dage gen, die entweder die Tageserscheis lnnngen nicht zu deuten vermögen, oder welche mit geschlossenen Anaen nnd tanben Lhren daran vorüber gehen. Wer Uinschan hält in unse kein Lande, der sieht iiherall Spuren sdes weihiichen Zuges. Tiesen weibis sschen gsna verdanken wir unseren »Schnlen. Ein falsches Erziehnnass sshstein hat nn-« die inst- nnd kraft .losen Männer gebracht, nn deren Ile lserslnsz namentlich miser politisches Leben traust Tie Hiiose Gefahr siir snnslr nntiennles Leben ist der Femis nionino in seiner nmncherile Bezie hnnqen nnd lssestaltnimem nnd von Hiniseren Zehnten ist er mieaeamiaein von ihnen erhält er innnre nene Nah rnna. , --—-.--- » -.-- .— — Aus Kansas City tonnnt die Nachricht, dass dortsellist mn Dien stag so schwere Neaenailsse fielen, daß in der Stadt Viele nnd ihren Woh nungen getrieben wurden, nnd in der Unmeaend ganze Weizenselder fort geschwemint wurden. Corn iunrde schwer beschädigt nnd viel Vieh aina verloren. Bäche und Flüsse im nord östlichen Kansas übertraten ihre User und überstntheten das umgebende Laub· Bei Vetter- Kas., fielen unge söhr 14 Zoll Regen. — Dr. C. A Röhre, Ochse-Col bitte. . if Eine Dochfszjelsxtragädies Joe Smith erschieskt seine aktchiedene Gattin und begeht dann Selbst mad. Gerade als wir zur Preise gingen, brachten wir in Erfahrung, das-, ge stern Abend kurz nach II lllir sich eine Tragödie in dem von Zadie Jen uinas gefiihrten ulseltieriiclitigten Haufe auf der Qstieite der Stadt er einnet habe, welche lzwei L user fors derte. Zur Zeit konnten wir nichts Nähere-z in Erfahrung lusinaein er fuhren aller soviel, das; der Sack Treiber Joe Sinith zu ieiiter Stunde in das oben erwähnte Oaucs trat, nnd fast oline weitere Prorotntion feine erft kürzlich von ihm aeietuedene Frau Cleo Ziuitli durch einen Zchufz in den stopi tödtete und sogleich sich iel lser durch einen Schuf-. in die Brust eutleilite Erstarb eine Etnude nach der That Was die Vennsimriinde der That sind, ob eiseriucht oder sonstwas, konnten wir, als-s wir zur Pdeffe aiimeu, nicht m Erialiruiur drinnen, werden aber aui diesen lie « triilisumen Vorfall. dei· die Iluualen Nraud Jslaiids wieder um ein trn aifches Kapitel vermehrt, in nächster Nummer augfiihrlutier znriickkoiu men. Stadttntn Der wichtigste Puutt, der in der letzten Versammlung dec— Stadtratlics zur Sprache kaut ond auch einen aros « szen Theil derzeit in Anspruch iialnn, war die illunaluue einer kliesolutioiu der-zufolge die Dauiseiaeutluuner von Pflaiteruuass Tinrift No. ll liierfiir besteuert werden feilen als- Blume-il ilirer Kosten an der Vet«l»-eiiei«uiu1, to wie den LIlutlieil der Stadt Tenizu fotae tiat die Etadt die Eunuue von Sti7fslil.il zu trinu«ii, und die Kosten der Hutte-einentlnuner deis Zutrittss lselanfeu sicli ans It Mit-ist« s Eis wurde berichtet-, das-; der neue Triulhruunen oor den Waise-Wellen ausgestellt worden sei und ooiu dul· stigeu Publikum fleißig in Anspruch genommen werde Auch au L. nnd TI. Straße sollen auf Empfehlung lnn zwei Triulllruunen zur Aufstellung gelangen. Sodann laut das Thema zur Sprache, Innlireud lssisunneruur iueu den elektriidleu Strom beider Lichtaulageu alizudrehelu uul even-, luellen llngliiiisdsälleiu wie sich deren einer erst kürzlich hier zutrug, vor-« zubeugeir Es erhoben sich Beden— ten dagegen, doch wurde der Antrag schließlich angenommen. Als Inn-I defänger und Allen-Aufseher wurde J. V. Turner ernannt. Der Schnelligleitswahusinu unse rer Autmuoliilsere kaut sodann zur Sprache, und der Vüregeriueister er klärte, dasz er die Polizei instruirle, diese Sorte von Nieren zu verhaften Doch wurde bei dieser Gelegenheit die Thatsaihe liernorgehollelu dass unsere Polizeiniaiuischast nicht zahl reich qenug sei, uni jeder solchen Ue bertretung auf die Spur zu louuueu. —- Während eines Gewitters mu Sonntag Abend schlug der Wis; iu die qrosze chieune L. M. Hunde-zi östlich von Wubd Ritter- ieizle sie in Brand und äsklierte derselbe sie völlig ein. Tie Pferde befunden sich aliicklirliernusiie uuf der Weide. Auch konnte ein Theil der Farnnuusciiiues rie gerettet werden. Der Verlust be-» ziffert sich aus 8l2()0· « — Jn einer Welt, in der Alle-J schwankt, bedarf e: eines sesteu Puul tes, aus den iuun sich stützen tunli. Dieser Punkt ist der häusliche Herd. Der Herd aber iit kein sester Stein toie die Leute sum-n, sondern ein Herz, das Herz eitler Frau. —- FrL Samb Doris Buchheit. Tochter der Familie A. W. Bucht-eit wurde am Montag Morgen in deri Ersten Presbyteriauerkirche hierselbst mit Herrn E. M. Schara ehelich ver bunden. I Das Wes-« kafpeksiuiichkßfzkkicskit Die Menschen können nicht srei werden, ohne zur Freiheit erzogen zu sein. Und diese Erziehung sin det man nicht in Schulen und erlangts inan nicht aus Büchern, sondern sie! besteht aus Selbstbeherrsclumg undj Zelbstgesiihi. den beiden utierläszliil chen Voraussetzungen der Selbstresi gierung. Erst alsJ die Menschheit selbstständig deuten gelernt hatte, eri langte sie die Befähigung, den Frei heitsbegriss richtig zu saisen, sich den Weg zur Freiheit zu bahnen. Aber nicht ohne Weitere-s gelangetn sie zu dieser Fähigkeit, seitdem durch eine aus sittlichen litrnudlagen beruhende, zielbewiiszte Erziehung Der Zweit aller Erziehung ist, den Menschen zu selbstständigen sittlichen Entschließun gen zu befähigen, ihn zu lehren, das Mute des Nuten wegen zu thun und dass Bisse zu meiden, weil er esJ ali Bisses erkannt hat. Crzwungene Me ral hat keinen Werth, denn sie hält nur gerade se lange bor, als der Zwang dauert. Menschen, die dac— lslute thun, weil sie Angst var der Etrase haben, niit der dass Neseh das Böse bedroht, sind noch seine tugeud leisten Menschen« Die echte Tugend äussert sich unabhängig neu äußeren Einsliissem wie ja auch die techte Eittlichfeit sich unabhängig non je dein Zwang und von gesetzlichen Ve stinunungen äussert xlsieiischein die das Mute lediglich aus Angst bar dein ltlesetze thun, des-— seit weitreiclseudeu Arm sie fürchten, gleichen den Sklave-u die lediglich ans Angst vor der Peitsche deO Ans seherd ihre Arbeit verrichten. Wie aber Stiabenarbeit niemals das Be wußtsein treuer Pslichtersiilluna her vorbringen tann, so kann«anch die durch das Gesetz erzegeue Tugend sittliche Befriedigung niemals geiriili ren. Tie Erziehungsgestlkinite ist die Neschichle der isusilisatinn Eie ist die Zunune dss genieinsasnen Stre ben-J dri .!Ii’enfchlieit, sich aus dein Just-indi- g--iF:-ger Ilbhäugkgsest zu erhelren nno sm) gleichzeikg munt irei zn ni.i.l«-en. Nur der tlliensch dei aller Erkennt-is bat- ist, Ininlxt tin-: der Notlnisndigleit eine Tugend, die Erziehung allein kann den TlIieniihen zn der Erkenntnis; bringen das; die Tugend eine Notlnnendigkeit ist. Tag Endziel aller Unterweisung, die nne nnserer Jugend zntheil leeeden las sen, ist, sie zu einer itraninie.i Teils-· «zncht zn lieiijhigein nnd nne Ilkien schen, die gelernt haben, sich ssllsft in« Jncht zn nehmen, die ihr-s Pflicht thnn, nicht weil das Gesetz ed ei heischt, sondern weil eg ihnen Vednrsi nis; ist, kann die Fähigkeit zugesnrosp chen werden, sich selbst zn regieren. Bei Menschen, die gelernt haben,J Zelbstzncht zu iiben, vollzieht die lns s tekioersung unter das Gesetz sich nie-i chanisch, als etwas Zelbstverständli J thes. Und sie sind von allen Men schen die sreiest e n· Denn Frei heit bedeutet nicht Ziigellosigteih nicht Ansschaltnng aller sittlichen Controlle, sondern inillige, zwang lose llnteriversnng nnter das Nest-b, eiserne Zelbsttontrolle nnd Selbst zncht, die in keinem Augenblick locker lässt Eis uielit keine Freiheit ohne Vemiilnml«llic1)leit, nnd nniln·lniit jrei ist Inn-, mer fiel) seiner Verant nnirtliclileit voll lieninszt ist: neuen sicli selbst, neuen die tslesellsklmfl nnd neuen dar-. nmcs uns Alle liindel, dan Wesen Tnci ist die Freiheit, die mir nlis n e r s ii n l i cl) e Freiheit Denn fnrnclien; die F- l« e i ll e i l ,de ren hie-währtan die Anerfennnim einschließt, daß wir gelernt knieen nan in Zucht zu nehmen, nnd eg ali Han Selbstverständliches betrachten nan dein allgemein giiltigen Sitten-« neieu zn unterwerfen. Die Freilieiti der Wilden, die kein Sittengesetz ein-; erkennen, nnd sich in Ziigellosiakeiti lietl)ätiqt, wollen wir nicht· Das ist» keine Freiheit, das ist ein Zusmsini der zur Sklaverei führt, zur persön lichen nnd sittlichen. Es gab eine Zeit, in welcher die; Menschen so voller Mißtrauen gegenl einander waren, daß sie, wenn sie sich( begegneten, sich die-Hände hielten, um« sich vor einem plötzlichen heimtückis schen Angrisf zu schützen. Daraus soll unser Händedruck entstanden sein. Auch in unserer Zeit giebt es der Verrätherei viel, nnd vor heimtiicki schen, schlechten Menschen ist man nir gendnio sicher. Trotzdem würde man es alg eine Ungeheuerlichkeit bezeich nen, wenn man den Händedruck ge setzlich als-« Schutztnittel gegen heim tiickische, uerriitherische Angrisse ein »iiiln«en wollte. Aber schließlich wür de der Erlaß eines solchen Gesetzes nicht nngehenerlichr sein, als der Er lasZ unserer Teninereuzgesetze. Oder iist es oiellencht keine Ungeheuerlich !keit« wenn man die Wirthschasten ziihliesit weil sich dort gelegentlich Ei ner einen Rausch antrinkt, oder weil der Wirth einmal nicht ist, wie er sein soll's Und ist es nicht ebenfalls eine Ungeheuerlichkeit, wenn der Ma rinesekretiir allen Lsfizieren den Ge nus-, geistiger Getränke verbietet, weil kgelegentlich Einer iiher die Schnur igehauen hat? Oder weil die Gefahr besteht, er kö n n te es thun? Mit Hdeinsellien Recht konnte man die Ehe iherhieteiu tveil die ia auch gelegent lich dein einen oder anderen zum IFallstriik mit-d Lder man könne alle jungen Tlliiidthen desz Landes ver weisen, nieil gelegentlich aneh ein bis dahin brave· Mann den Verfüh rnngszkiiuiien eines jungen Mädchens zum Leser fällt Nicht umsonst hat man gesagt, je: nesz Land sei ani besten regiert, das am wenigsten regiert sei. Die am schlechtesten regierten Länder haheu erialnsnngsgeniäsz die meisten Gesetze, und die Ver. Staaten sind ans dein besten Wege, sich hics zum Erdriicken mit Gesetzen zu überladen. Tags ist eine Folge dei- WahneO, man könnte jedes- nioraliscl)e, soziale nnd politi Ische lieliel mit Hesetzen heilen, klinkte die dllieuschen zu Tugenden zwingen « die sie freiwillig nicht iihen wollen, sie Hanf Wege drängen, die sie nicht gehen wollen. Tit-Z ist aussichtslos-, nnd sunar hei den Völkern elienso ang .sicln-:-lo:s niie heim Individuum Es »Hu-in nur einen Weg, die Illkenschen unt nnd tugendlnift zu niachent das iit die Erziehung zur Zellostznchh die sie iiilna nnd ueueiut macht, sich dein Neieue willig zu nnternusriem nicht ".«3nnnm—:s und Aii—:«ualnneaesetzen, son dern jenen hJesus-ein die nach dem Zittenkoder der rivilisirten Mensch heit und noch dein Eellisterlniltunagi lnsdiirinis3 desJ Staates und der Ne iellichuit geformt sind. Sich diesen Ali-setzen zu unterwerfen, sind die Versechter der persönlichen Freiheit liediiuiungiilod bereit. Sie wollen nicht frei sein von jeder gesetzlichen Autorität Sie wollen im Gegen theil durch willige Untertversung unter das liiesetz freie Menschen im besten Sinne deg- Wortes werden, je doch wollen sie sich nicht durch Gesetze kuebelu lassen, die des freien Men schen uiuniirdiii sind, die von Laune nnd Willkür diktirt nnd von Undulds scnukeit in ihrer ariihsten Form nie dergeschrieben wurden. Tag sind »li;eselze, Nie zur sinechtschast, aber nicht zur Freiheit siil)reu, und sie zu liefäinpsein sollte jeder Anierikaner folg selliitverstäudliche Pflicht betrach suskk dem das Verständnisz siik Frei jlieit und lelenschenwiirde noch uicht ivollständig abhanden aekounuen ist lEiu Volk, dag- qeistizie nnd sittliche Funechtschnst lieiiiinstiah hat eine gro isie Hintnust noch niemals gehabt. -- Niijtin Fortuna scheint nnd in iden lenken Tagen niit ihrem Füll liurn zn iiliersilsiittem und wir lachen darnin wie ein Echneekiinia Unser innialee Ennntnclerk Must. Neuniann scheint zn wissen, das; wir ein Freund seiner schönen Sanerkirschen sind, nnd so liesclslosz er- dem Zeitums tnensclsen eine Freude zu machen. Es ist ilnn dies auch völlig gelunan denn alLs mir am Mittwoch Abend sein Heim siassirteih kani Frau Neu niann heraus nnd überreichte uns ein aroszeg Gefäss mit« der schönen rotlsen Kirschsrucht gefüllt, und au sserdem präsentirte sie uns eine Kan seingemachte Kirschen, die uns aber igut schmecken soll. Gott verläßt ei Inen Deutschen nichtl Herzlichsten Dankt Leuchtkusfeiu tschi-Z Die schlimmsten gute Schachspieler, denn M kein König sicher. Todtschlvågeti liißt fis » heit, aber todtschlagen tiin I I . Jn Berlin giebt es ein die schon mehr als hundert ist nnd dabei noch so frisch jugendlich übel-schäumt- W die ,,kiil)le Blonde«. s I . Kein bedeutender Mensch Hunderttausend eine Millivy das kann nnr eine Null. I I . Hinsichtlich des für-Mitbew dnrch einen elektrischen Dr serer Stadt wäre es wohl · die Trähte anstatt der M . ; ter die Erde gebracht würd T I c H Die Menschen sind nichts Flinten, man kann näml sehen, wenn sie geladen find. I I . Wer kein Geld hat, ist keinen Meist hat, ist ärmer kein Meiniith hat, ist am II O il Wiederum ist in Chicago« bewegende Entdeckung worden· Nämlich, gewöhnli salz soll als eine Art L zu verwenden sein. Ges toren:Rechnungen werden unserem Verständniß näher I I I . Wcr gut ist, wird glücklich und wahrscheinlich arm. s I , Leider giebt es’zu viele W die ihr eigenes Denken nicht i i können. - s O Mädchen, welche die Männex Narren halten, machen getvöhn neu tiefen Eindruck. I- Il· I : Es giebt Menschen, die habest .. :3eit, sich auszuruhen, bis fie« Leichenbestatter in die Finger then. Ob Of O Die »guten Zeiten«,. deren wikå gelegentlich erfreuen, werden erst g wiirdigt, wenn sie vorüber sind. If I c Wenn ein Mann vom Heir lier befallen wird, so ist er CW lich non einer Frau angesteckt , « den. s II I Der Mensch gleicht dem Eh «« leon. Jn seiner goldenen . s ist er grün; die Freude was « Schreck und Wuth kreideweißz . Neid gelb; vor Kälte blau; vsä Sonne gebräunt; Sorgen machen grau, und beim Skat spielt er Farben s O I Vier bis fünfhundert Des-It ein Klavier ist gar kein Geld, man ermißt, wie viel man aus Instrument herausfchlagen ka Von allen lsieschöpfen lacht Mensch, und er muß oft " er gelacht hat. —- Lin» ElIkontaa fand eine Weitere Zitiuna du- Stcucr Ausgleichungs VCliiirde statt, in welcher weiten . Bksfchnwrdm der Steuerzahler gehört " — nnd munucn wurden. Der Bericht luszjmlich dess- AusfamtIttsAsscßments fiir die Stadt Nmnd Island, ein schließlich Nrundciacnthum sowie bb Invalidusm Besitzthum und der Ab- . schämt-m der Eifenbahnem ist BU 71«,():15, wag .«250,600 mehr ist wie im letzten Juler Jm County, W Ausnutka der Stadt Grund Island, ist eine Verringerung an beweglichety Vesitzthmn zu verzeichnen, doch M dieser Verlust wieder gedeckt W Verlusffcsrunqen an Grundeig während des Jahres, so daß Ue , scßmcntlistc derjenigen des ver-usw « neu Jahres ungefähr CW — Deutscher Willst-TM · The HehnkesLohW cez ;