Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 12, 1914, Page 3, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ,
Erwartungen
III de- cinstlerleien me liess
Sucher.
Rosa Sucher, die unvergessene Isol
de. Sieglinde, Brünnhilde, löst soeben
bei Breittops O hörtel in Leipzig ein
kleines Büchlein erscheinen. worin sie
die Wechselsälle und Erinnert-eigen ils
res schönen, reichen Künstlerlebens
temperamentvoll schildert. Eine Reihe
der bedeutendsten Personllchleiten des
deutschen Musik« und Runstlebens ils
rer Zeit haben in dem Leben dieser
großen Künstlerin eine Rolle gespielt.
So vor allem ihr ilber alles oerebrter
Meister Richard Wagner selbst. Nach
der glänzenden Ausführung des »Min
ges« in· Leipzig wurde das Ehepaar
fSucher drahtlich nach Bayreuth geru
en.
»Er wollte uns,« so erzählt die
Künstlerim seinen Danl aussprechen
slir die Aussiihrungen in Leipzig· Ich
verging sast vor Ausregung is die Nä
he dieses großen Menschen zu korn
men. Jch konnte mich laurn fassen.
Als wir eintraten in Wahnsried, larn
uns der Meister entgegen mit den
Worten: »Ihr Wiener Musiker seht
doch alle aus wie Schubert! Nun. Sie
haben Ihre Sache gut gemacht." Zu
mir sagte er: »Ich weiß schon, daß
Sie die beste Sieglinde sind!'« Die
ganze Familie war in Gala; die Kin
der hatten Blau mit Oermelin an; Herr
und Frau Jäger waren auch anwesend,
Wolzogen und noch andere. Jch war
leines Wortes mächtig. Ter Meister
sprach im allgemeinen, richtete jedoch
auch öster das Wort an mich. -— Jch
sasz zu seiner Rechten, aber ich war
nicht zu bewegen. zu sprechen, alles
lam mir unbedeutend oor, was ich sa
gen wollte. Er hatte mich wohl et
lannt, und sal) mich öster mit einem
tiefen Blick on, ven ich heute noch vor
rnir sehe. Es wurde viel iiher Poli
tik und über alles Bedeutende gespro
chen. Der Meister vorninierte über
alle Peinen fis-in Wagner machte
einen trkfzen Eindruck auf mich, und
ich sard ist sehr i-: .;. CWirilich ten
nen le1.:r.- »Hei-- si-, sie erst im Jahre
RGO-) 7 M «-" Ir meinte, ich sollte
singen. sr O-: ,1«.· s gleich hinzu: »Ach
wus. heu« « . :.icht musiziektz toir
wollen Set: t«:..:en.'« Nach einem rei
zenden Aufenthalt im Garten empsnhi
ten wir uns gegen Abend."
Jrn Juni des Jahres 1886 reiste
das Ehepaar Sucher nach Bay
reuth zur Mitwirkung an den Fest
spieten. Des Morgens um neun
Uhr fuhren die beiden noch dem
Feitspielhügei. Sie kamen etwas sriih
und sanden sich beim Bühneneins
gang ganz allein. Die Sucher war
aufgeregt, siihite sich etwas iibel und
wollte nicht hinein, bis sie einen Kog
nak getrunken hatte. »Mit-auf stiirrnte
ich mit eine-n Sah zur Tür hinein und
aus die Bühne. rou Wagner, Mottl,
Weingartner, v. ruß« noch einige jun
ge Knpellnieister waren schon anwesend
—- nach einigen Worten der Begriis
szung und Darstellung begann rnan
sz MAY
AGREE-«
Juni Buttktin von Entartun-Isalirmlkn....
Nim- der Bunde-Klüfte — Ullesicut-kaxcnmnscissmn wis- RW NUM
Yellumstouk Pol-I .’lll.h-n««.1:rErmernsxrnhs RUWI mci Nin ON
Ast -’-« UND 1s--’ Eis-« II« lu« Alt-M nur LILILJUWH jur Pius I« ist-m ruhn-rul)
sur sÄ its-v sur dhsvrlc T surm nsnt Uan rrhithc Mi Ww Wuln P«
H: .- t Onnm Tgnrcn nnd dm nmmmsn .;Wc11 nun Oudn
NUM- Mountniao -— Ein-justus Uu««Ik-!1»ss-:—1«utuk muh Zum-is Ort-« Purs
i.;:-«-« IHHMT tscutxiuml Pakt Eult Lah- Umk nur Mark-u Mkqu
Z: Unn. «
TU· Block Hills s—- Zwischen Innrj nsnnmsn imds SM! Zisc«jit-,1-:i, Ton-N
den«-I und Tend. Zusic- ichnnr incsHjnuznsm jeden Zusnnnsr Immer sucht
T .u· Hm un
The Bin Horn Region -— Tuunstcnsmm mdi Ihman ?)ckk1-:cjnsstc1«.
Tisswuuswhii und Codw Wun.
Lestliche Trinken -—— thctnns Umi«se.»12«:s«lem«n begannen um l. Juni.
Tuscttxcn umfassen direkte nnd auchsmstitnnnsu Uns-J Euch dir Fuhr
Mu- Tulustlc sur den Lin-n kommen
Punljsntjmuskk froh »Nusdrmc Num- kmdv du« «11nctfn·hss«1r», ,,;«jclliin.1
frei-« PursE »Ehe-I WHAT Qi1lssur11m Ou-ut«si«1sm«, »An-Oriac Nun-n
WO du« THAT-·- --’LHU Horn Nat-m in«-i-s1«t.:s", » The Max-f Hut-IT »Oui«
mdspsi llta!1.0.111d111uiu’·· Erfucht um Mmc Pimhfutnwstk nde Ihr
nu:.»"d)t, und lnfn Euch tut-J helfe-L Lsurc Tour zu Hauen
T-.«(c ,T'CIA t'6.otätcy .
HUIIWZIUH « WI- s « um m
Rnule
L. W. Makel-M General Aussage Agnu, cntshq,JNt-bk.
»Home Daim«
Usu durch den Gebrauch saurer Milch over Moluu umlmub der
heißen Jahreszeit .ka Fruliituck nicht zu verderben, qeheu Eik- W Ihren
wrocektuuaun und Lassen sich eine Flasche »Oui« Taiky« pafteuttstrte
Milch oder Ruhm geben« oder tuer Ete No. M auf.
Carl sTuttlc, Eigenthümer
mit dein ersten Att. Ich toars mich
auss Ruhebett der Jsolde und kam in
HStimrnung und zur Stimme. Nach
l dem ersten Ausspruch der Jsolde ließ
» man eine Pause eintreten; die Anwe
i senden kamen ganz ergriffen aus mich
zu, und Mottl sagte: »Wenn Sie so
sind, dann hat man das noch nie aus
der Bühne gesehenl« Alle waren blaß
vor Etgrtssenheit. Jch aber war hoch
beglückt und nicht mehr trn Zweifel
siider mein Können. Der erste Akt
xging weiter, mit verschiedenen Unter
Ibrechungem jedes meiner Worte, jede
zeinzelne Bewegung wurde besprochen.
lNach der Probe waren wir zu Frau
! Wagner zum Speisen geladen, mit al
» len Betheiligten. Frau Wagner ver
wöhnte und beoorzugte mich, wie ich es
Hbis dorthin noch nicht erlebte. So
. konnte nur sie beglücken und belohnen!
iNach dieser ersten Probe schickte mir
! Mottl ein Billett, woraus stand: »Sie
srnd ein »Genie und haben Ihre Ge
heimnisse — wer aus den Höhen wan
fdelt, darf vorn Staube nichts erwar
’ten!« Jede Probe war silr mich ein
lEreignis von nun an, und es waren
» deren genug, jeden Vor- und Nachmit
s tag, außer wenn Proben zu »Parsisal«
i stattsanden. Am ersten Probetag war
Nachmittagsprobe vom zweiten Alt des
«Tristan«. Als die große Stelle in
lder Begriißung mit Tristan tam, ge
stang mir ins hohe »C« zweimal so
gut, daß alle, die im Partett saßen, zu
,applaudieren anfingen. Nun begann
jdie Zeit der interessanten (,ettel, die
’ wir alle nach der Probe bekamen. Sie
waren von Frau Wagner diktiert —
o! sie hatte vieles trug-zusetzen Es
wurde alles besprochen. Jede ihr nicht
richtig erscheinende Bewegung bis aus
die Haltung der Finger, Ausdruck des
j Gesichtes, Augen und Betonung. Man
ilernte Sparsamkeit der Gesten, was
;einem sehr gesund war, da man darin
Idiel gesund-irrt hatte· Vielleicht ging
Iman etwas zu weit darin, aber später
» sah ich doch ein« wie gut es war, Maß
lhalten zu lernen. Jch bemühte mich,
Ider ungewöhnlichen Frau folgen zu
F können, und sing natürlich an zu über
stretden in tleinen Bewegungen. Ein
- mal, während einer Probe, stürzte Hos
zkalIellmeister Levi aus die Bühne und
»ries: »Um Gottes willen, hör’ auf, so
zu spielen, es ist surettbark« Wer war
fsroher als ich, wieder io sein zu kön
nen, wie ich mußte. Im itbriam ver.
suchte jeder, es Frau Y- anrr recht zu
machen, den-i jeder sL«I--.- :-as: Hirie
Frau groß empfindet.·
Bohnenwoiier
Bohnenwnffer empi· « siski zum
Entfernen von Flecke: ssler Tslrt aus«
Stoffen, ohne die Gewebe oder die
Farbe zu fchiidigen Dürre, trockene
Bohnen werden ohne Salz weich ge
»lochi. Das Verhältnis von Waffe-,
und Bohnen richtet sich nach der ge
wünschten Stärke der Brühe. Letztere
wird abgegoffen, sobald die Bohnen
weich sind. Jst dasselbe abgeliiblL
weicht man die zu reinigenden Stoffe
oder die Flecken darin ein und wäscht
obne Seife. Fett- und Rottveinflecken
in weißen oder farbikien Stoffen
fchwinden bei diefer Behandlung, auch
Tintenflecken. wenn dieselben nicht zu
veraltet sind oder von einer besonders
ätzenden Tinte herrühren Seidene,
wollene und baumroollene Stoffe, in
Bohnenwasser gewaschen, werden wie
neu. Das Bohnenwasser muß lau
warrn gebraucht werden lauf 1 Pfund
Bohnen 4 Luarts Wasser). Noch dern
» Wischen zweimaliaes Spijlen in lauern
lWaffer. leicht ausdrücken, aufhängen
und balbfeucht viiitten, aber auf der
ilinten Seite. Die Bohnen falze man
noch warrn und kocht sie mit Wasser
sund Fett noch einige Zeit, urn sie in
ider Küche zu verwenden.
Donuiisklieu.
von site-g Reichen starkem
Nauhreis hing in der Winternacht
An den Dornenstrnuch slimmernde
Märchenpracht.
«Znuberer Winter bin ich —- du ein
Prinzeszchen sein;
Schluse, bis mnn dich wach küßt,
Dornröslein.«
Da schläft das Prinzeßchen und mit
ihm zuckleich
Sein ganzer Tron im freien s".««'
Kein Vöglein singt lein Falter fliegt
Kein Blümchen sein schimmerndes
Krönlein wiegt.
Versturnmi und still ist Flur und
Wald,
Doch eines Tages, nach langer Frist,
Des Zauberei-S Macht gebrochen ist.
Aus fernen Landen Prinz Lenz zog
ein
Mit Sang und Klang und Sonnen
schein.
Er küßte die Schläfer und jubelte
laut:
«Schön-Dornrööchen ist meine liebe
Braut!
Schon heute sind herzlich gebeten die
Gäste
Jn den grünen ang zum Hochzeits
este!«
Dn rüsten sich die Vöglein nl1’
Zur Feier mit süßem Liederschnll.
Libellen und Falter schweben zum
Tanz,
Die Blümchen winden den Jungfern
kennz.
Schön-Dornröschen, ganz mit Rosen
geschmückt,
Trnumselig in sonnige Weiten blickt.
Und die Menschen jubeln: »Wie schön
ist die Welt
Wen Prinz Lenz mit Dornrögchen
Hochzeit hält!«
Die Wahrheit
ciizze von E. Fee-etli
Heute Morgen. ich lag noch tm
Bette, trat Franresco bei mir ein. Jch
hörte, wie der Diener ihn zurückhalten
wollte, aber das gab es bei Frankesco
nicht. Er setzte sich aus den Rand mei:
nes Bettes und schien seltr aufgeregt,
der gute Franresco
,,.s)m. du bitt verliebt?«
Keine Spur, ich will beiraten.'«
»Als-) ernstlich trank, IrgncegcoF
sagte ich. Aber warum bist du denn
so aufgeregt2«
Und nun wickelte er los.
»Mein guter Emilio, du bist im
mer mein bester Freund gewesen; von
allen, die ich kenne, warst du der Ein
zige, von dem ich unbedingte Wahr
heit erwarten durste.'«
»Ja, immer. Einmal hat diese
Wahrheiisliebe mich sogar vor deine
Klinge gesordert.«
« »Dann bättest du mich jetzt nicht
erinnern sollen, Emilio, ich war ein
eitler Narr. Seitber brauchtest du
auch nicht mebr zurückzuhalten, du
durstest mir alles sagen. —- Und je
schlimmer dein llrteil sein wird, siir
desto wahrhaftiger werde ich es hal
ten.«
»Sol! ich am Ende . . .?«
»Ja, das sollst du« du sollst Bioletta
ansehen.«
« »Violetta? Welche? Die von Santa
Crocei Die aus dem Palazza dTllvina
—- oder am Ende gar das Schönh
mödel — du weißt ja doch?«
Franeesco lachte
»Richtig, ich habe schon drei dieses
Namens in meiner Vergangenheit —
Aber diesmal ist’s ieine von den
dreien. Violetta Calmuzzi. die Toch
ter eines Obersten. Sie iam erst vor
drei Tagen aus Pavia hier an.«
»Aus Pavia? Eigens hierher, um
von dir gesehen zu werden«-«
,,(!igens; meine Tante Maria hatte
herausgesunden . . .«
»Das sie einen neuen Pelz brauche?
Ja, ja, ich weiß, sie hat deinen Vei
ter Carlo auch so angebracht. Also
was ist's mit dieser Violetta Cal
muzzi? Aber nimm einen Schluck Ab
sinth. Und da sind Zigaretten.«
Francesco trank und zündete sich
eine von meinen ngptischen an. —
Seine Augen leuchteten erregt. »Du
sollst Violetta ansehen und mir sagen
«was du von der Sache hältst. Jch
muß wissen, ob du mit meiner Wahl
clllvcksltillscll Vill. VlllllW, UU UlIl
in immer mein Freund gewesen!« —
Der gute Francegco siel mit um den
Hals, et schüttelte mich nn den Schul
tern: »Du sollst es mir sugen,« ries er
wenigstens ein dntzendmal hinterein
ander. ,,Denle doch, Emilio, wir ha
ben bisher nichts ohne einander ge
z tan. Wo du warst» war ich, wo ick
swor, warst du. Wenn du Kummer
-battest, weinte ich. wenn ich lachte«
warst du froh. Einilio, du mußt mit
sagen, wie dir Violettn qefällt?«
Er gtiss in die Brusttnschr. Jch ver
mutete Arges.
»Noch einein Bilde soll ich urteilenl
Laß dich doch nicht auslachen, Fron
cescvl Ein Weib nach einem Bilde be
urtheilen!«
»Du hast ja ganz Recht!«, rief ei
lustig, »ein Bild sagt nie die Wahr
heit, ich habe auch gar keines, ict
s wollte disk nur diese Karte zeigen: Un
Tät-As Uhr itn Parl, schreibt Tanti
z atta; ießt ist es halb els.«
Samstag-—
Es wird sich für
Sie verlol)uen,
unser
Ersparniß
Erdgeichofz
zu besuchen.
EIIÆYFOØYF FWXE ·
Montag-—
Sie werden
viele ausnahms
weise Werthe in
unserem Erspar
niß-Erdgcfchosz
finden.
Folgende liemekkenoineetlie Lssckten werden siik den Samstag-:it nnd MontagcssVerknnf in Wirth Ekspllknisp
dearsmoss gemacht werden. Wir wünschen hauptsächlich nnsere auswärtigen Freunde zn sehen, damit dieselben den
Vonlieil dieser selIk niedrigen Preise genießen.
Kommt Samstag! Kommt Montag!
s i I
Kunden Untern-äka 101
Beichte Echnnsr Vulbrjwmh
Hemden nxm Hosen, rmuläns
Bär L.1ml:!«n, szjulj
tät ................ loc
Leisten kmndtuctskcng 9k
Echtes lchrurcis -Lmtkd!11civ3c1m
nnsz Umsi« Un lussondcrrr
Namum I«.-.111!i1n« lzklzc 9
kanti 3:«««3-ul!täjt .... c
Masäikklitk Kleider W
Reine Eimnncrflcidcr. alt-J tm
lichten Illcntcrmljcn acumin.
nntr Ulrich-. Werth lsjss
zu III-u Spezialität .98c
Womit-mir Mauren 5k
Wasdnssmu Zimm-u«11mm«uu,
LnnmI. Wuttjfris usw-, sämmt
um Ante zUcuiluy Wut-te 5
ni- Isc. Spezialität. . ..
.Cnttain-sctimg« 10c
keine »Sei-Unsi« und Vorhang
Uemy einfacher nnd feinerer
Rund, die Ward bis- kae
verth. Spezialität loc
Longdalc Enmvric 10c
»in-Ue Ringen in echten Luncs
Jule Lmnhuc ius- lu-: l? Yed
Eljllckclb IIC du« Bald
Ue1·th. Spezialität . .10c
Clpcviot Iliirtingg m
Fdne Eva-oft Ciioviot Shir
j11g—:«, the nnd dunkle :Uc’11fter,
rratiläns 121 zc Wann-n
Epksziuiikijk .......... 9c
Koükfotd sanken Hik
Ziunlidl fdmwns klincksurd Ak
.)(-j-:i Zockcn, scle dauerhaft
Ucuulärc We Qualität 7
Spezialität ......... . je
;’l«s:insulii n
« fur ......
. —:«s,c.»1utk1-:
Spezialitätkn in unserem Zk mk und2 Zc Departement
Mir lmvrn kiukn vollständigen Vorrath von ållmn Janrslilkidkrn und isüsjirkktu
- l .l:1?1m:n Et· n: N( « Im Jlmtklz Jst » Auswahl ikwidmxcis271c:’11-!s!o1—:-4,
............... 35c Juki s)r van O)c
—
»Aber ich habe doch noch kein Bad
genommen . . ." J
»Dcts macht nicht-L cis-M rasch· —
Mein Wagen steht H »:i it ten!«
J Eine halbe Ctn - »p: saßen wir
en dem Wagen :.. « .: zum Part.
- Ich wollte ni« — si unvorbereitet
sein und versucht-« n: i auirissem
; »Sage mir,« si ich, Xa welche
Kategorie gehört dir-c ViolettaJ Aeh
nelt sie meint-. Lauraki Oder ist sie
mehr wie .s;c:: st«
s »Nein, net-. sie iit mit keiner zu
vergleichen, die (u t.:nntest und die ich
staunte. II weiß, du liebst die Blon
den. Aber sie ist nicht blond· Dich
entzücken oie Schl«i:-.ten. Und sie ist
nicht schlunt. Dich isegeistern die halb
miiden Augen, und sie blictt so klar,
so gero«deoiis,·wie ein Kind! Ach, Erni
lio, ich tenne mich nicht ausk«
»Du bist ein Narr, e’5rsanceå’-co, du
willst doch heiraten, und Tante Maria
sindet, daß alles stimth
»Ja. aber du weißt doch, Emilio,
wie ich bin!«
»Ja, ich weiss, wenn Geld genug da
ist, bist du ein Schwärmen und bei
Violetta sindest du keine Nnhruncs siir
deine Schwärinerei. Sie ist nicht wie
Laure, nicht wie Helena, nicht wie
Giuliettn. Wie kann einein ein Mäd
chen gefallen, das nicht so ist? Jch
glaube, ich brauche gar nicht mehr mit
dir zu sahten,« rief ich schon etwas ge
ärgert.
Jn Ftcinkescos Aunen war ein
Blitzen. lir ist verrückt geworden,
dachte ich mir. Er soll einmal selb
ständig handeln. und dns ist er nicht
gewöhnt. Nun, er ist mein Freund,
ich werde mich noch dieses siir ihn tim.
Da hielt der Wagen schon Vor dem
Pari.
Knum wnren wir einneireten no
ich schon Tnnte Maria, die ans einem
Bosquett mit ihrem Spitzeiituch tin-I
zuwinltr. Frmcesco klammerte sich
an meinen Arm.
»Du wirst mir die Wahrheit innen,
Emilio, dn ichmärst es.«
»Ich ane immer die W.1hrheit,«
antwortete ich.
»Sie halten doch nichts dnkieaen
meine Damen. wenn ich einen Wust
mitbringe; limilio, mein Freund
Emilio —- Txmte Maria lennit du ji«
Emilio — und hier Fräulein Violettn
Calmuzze.«
Jch hnite dis Mädchen mit einem
Seitenblick betr.ichtet. Dann nahm
ich Platz. Jch war schon einig mit
mir selbst. Nein, sie gefiel mir nichts
Sie wnr das gerade Gegenteil von
jenen Mädchen, für die ich mich he
geiitern inmi. Jch hatte mich nicht
geirrt: auch während unseres Gesprä
ches flog von ihr nichts zu mir herüber,
was mich nur im Geringsten berührt
-.· -i---« . · Os, ,-,. ht. ein«
i
t
Jll) suyllk, usi( Uuuukmu Un- »auch
nicht von mir ließ· Jch weiß, et ver-«
solgte jede meiner Minen, jedes Zwin
kekn der Augen, nbet ich lnnn undurch
sichtig sein. Jetzt sollte er nichts nier
len. Jhn in Ungewißheit zu lassen
bereitete mit ein gewisses Behagen
Jch wollte meine Belohnung haben siii
den Freundschaftsdiensi.
Endlich glaubte ich, mich entschul
digen zu diirsen: ich hatte genug ge
sehen und gehört, mein Unteil wm
nicht mehr zu vertücten. Jch ethol
mich und schritt nach einer Verbeu
gang, die seine Deutung zuließ, da
von.
Jch hatte schon den Ausgang des
Gnttens erreicht, da fühlte ich micl
von rückwärts gefaßt. Natürlich —
Francesca Jch wußte in, dnsz et mi
Inachloknknen «,Iviir«de.».» Er bedrängt
i
förmlich-. ,,Also, Emilio?!«
Jetzt wußte er wieder nicht, was er
aus meinem Lächeln machen solle.
»Die Wsltrlski«?« fragte ich.
,,T«urch.s»ä·.« two et.
»Nein, Erwies-— nein, zehntau
senkfsml reis-« »He Mädchen die
mir aesnlles sollen sniifsen schon nn
dess aussehen dass Witest du wissen
tönt-ein«
»Ach bslss est-ihm Emilio. aber
wissen wollt« ichs. Ich bunte dir,
Emilin tin bist ein Freitnd!« Fran
ceizrn schiittelte meine Hund, er schien
esbrlirkt beweat Dann lief er zueiick
zu den Jamm.
Atti Aber-d desselben Tages-. Als ich
aus dem Theater nach Hause innr,
fand ich eine Devesche auf meinem
S-tl1reil«tisch. Jch öffnete sie. Von
Frnnreäea
»Ter:erster! Jch lnbe mich mit
Violetta verlobt, ich bin mit ilsr und
Trinte Maria nuf dem Weae noch
Var-im Gottlob, daß wir Freunde
bleiben tönnen!«
Die Eisensmtjnsasnßnth
Das Jubiläum des 75jährigen Be
stehens der Eisenbahnsahrt.irte hätte
kürzlich begangen werben hinnen Jn
der guten alten Zeit tnufzte sich jeder
Reisende auf ker Post ,,einfct1reitsen«
lassen. Als nun die ersten Eisenbah
tten i!-ren Betrieb anirsstssriscn Du. he
H
hielt man dieses alte, umständlichek
System vorerst gleichfalls bei. Späsk
ter wurde nur die Wagentlasse hand
fchriftlich in das von der Eisenbahn
gelieferte Formular was auch den!
Ausgang und das Ziel der Reise, also
paßartig, vermerlte) eingetragen, und
die dann nicht mehr in Betracht kom
menden Preise fiir die übrigen Klassen «
wurden aus-gestrichen Später kam
ein Bahnhofsbeamter, Namens Ed
mondsson, auf den Gedanken, kleine,
dünne Kärtchen könnten es auch tun
an Stelle der umständlichen For-mu
lare. Die von ihm ausgewählten
Papptärtchen von 57 Millimeter Länge
und 85 Millimeter Breite sind noch
heute bei den Babnverwaltunaen aller
Länder im Gebrauch da sich das For
mat vorzüglich bewährt hat. Aber
noch heute gibt es daneben auf man
chen Eisenbahnftreclen die handfchrift
lich auszufüllenden unbequemen Zettel.
Die Freifahrttarten der Eisenbahnbei
amten sind heute noch. auch in Deutsch
land, mehr oder minder große, paß
artige Zettel.
schnellziige in Bauern.
Bisher war es in Bayern Vorschrift,
daß ein Zug, dessen Höchstgeschwindig
leit W Kilometer in der Stunde be
trug, diese Geschwindigkeit auch dann
nicht überschreiten durfte« wenn es
i— A
goti, Verspätungen einzuholen. Die
Königl. Bayerische Staatseisenbahas
verwaltung hat nun durch eingehende
Versuche herausgefunden, daß bei ver
schiedenen Lotomotiden die Kessellei
stung erheblich mehr uusgenutzt wet
den könne. Nachdem die von der Lan
desnussichtsbehörde festgesetzte Höchst
geschmindigteit fiir Eisenbcihnziige mit
Personenbeförderung aus 110 Kilome
tern in der Stunde festgesetzt ist« dür
fen nber von nun an verspätete-, not
mnl beltistete Eil- und Schnellziige
der Bitnerisciien Staatseisenbnhnvets
avnltung bei Verwendung des neuen
Schnellzuqlniomotivtyps s mit 110
Kilometern gefirlxren werden. Das be
deutet gegen die bisherigen Fabrgei
schwindigteiten eine Retordleistung
nicht allein siir Bayern und Deutsch
land, sondern auch siir Europa.
Die längsten Ohren sind nicht nn
bedingt auch die besten Hörer.
Jn der Schule des Lebens bleiben
die Meisten im Rindergarten sitzen.
E i n e Mutter könnte mehr antwor
ten, als zein Weise fragen können.
We r behaupten rnxm durse den
Wein nicht wechseln, ist ein Keherz die
Zunge stumvst sich ab, nach dem drit
ten mlnse verliert der beste Wein seine
Eisienkteit
CI mild von Jntctcssc für
Sic sein,
Zu wissen, das; ich stolz auf die Tlsatsaclsc bin, dasz
Sie Ihren S.:ttiitieraiiziig für weniger Geld kaufen.
Zeitdem ich ueiuen sllulli Anzug-Verkauf beaanu,
verkaufte iet) Ansiiae zu Mikllll die bezeichnet waren
in diesem Laden zu 825100 verkauft zu werden. Je
mand sagte: »Glaubt e: nicl)t!« Sie werden finden,
das; jetzt fast alle stleiderladeu lsier ibre Preise herab- -
setzen, aber ich nnterbiete sie noch durch ;3eitbemilli
auna belme :)lbzalfluua bei diesem auszerwölsnlieben
sllibll Anzug-Verkauf anliiszlieb dessen :)luziiae, die
aufwärts- bist- zu srzwm verkauft wurden, jetzt nur
81000 kosten. Kommt herein und prüft diese Be
banmiiiig.
Louis Berqman
Falt’s alter Laden. Neben dcr ,Bcc Hivc« Laden