Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 01, 1914, Image 1

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Jahrgang III. Gras-d Island, Nebraska, Freitag, den t. Akai mu. Nummer as.
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Cis kleiner Tornabm
if — ««
Die lürzlichen Regengllsse am
Sonntag und Montag, welche nicht
nur bier, sondern im großten Theile
des Staates niedergingen, bedeuteten
sllr die Landwirtbschast einen Werth
von Millionen von Dollars, denn die
obere Bodenkruste war ziemlich ausge
trocknet, so das; der Weizen an vielen
Stellen verloren schien. Freilich be
trachtete man die sich zusammen bal
lenden Wolkenmassen am Sonntag mit
etwas gemischten Gesüblen. Wir stie
sinden uns in der Zeit der Tornedos,
Eis da die sich austbltrmenden Wolken
inassen eine ganze verdachtige Gestalt
und Färbung annabmen, befürchtete
hnun einen Wirbelwind erster Güte.
stand Island erhielt aber nur einen
turzen Platzregen. Etwas schlimmer
war es in unserer Nachbarortschast
Alba. Dort bildete sich eine wirkliche
Tornadowolle, welche die gesiirchtete
trichtersbrmiae Gestalt annahm und
sicheaichzut Erde senkte, und zwar
zwei Meilen ndtdlich von Alda auf
der Dean Beten-Faun- Das Wohn
haus blieb verschont, doch wurde das
Rauchhaus von feinem Cenientszundas
mentgeeissenund wie ein Spielball
in ein Weisenield geworfen. Ferner
wurden Faemmalchinen über den dau
fe( ,«iiokien und sonstige-z Unheil an
gerichtet, worauf sich die Wolle iud
mätts bewegte bis in die direkte Nalie
von Aldo. Sie vergrdßerte iih rich
tete Unheil an den Bauinen auf der
Caliobes3akm an, brach sich aber
an dem Wäldchen der Jra Eil-fon
Farim nachdem er iich wild an den
Bäumen ausgelebt hatte. das Genick
und löste sich heulend auf. Auch an
diesem Beispiel laßt sich wieder eilen
nen, von welcher Bedeutung gegenulier
dem blinden Wirthen der Elemente
Wolddeitande sind.
i
—- ani Distriltgerichl liat ani!
Mittwoch Frau Maer Stroh, ale
Verweierin des Nachloifes von »dean
Stroh, der ani Bl. Oktober von» einer
Lokomoliiie an den ilnion Paciiic
Geleite-n überfahren und getödtet
wurde, gegen erwähnte Bahn eine
Schadeiieriahllaae in Höhe von
Gatten aus disk-W nnd erklärt, dass e:«
tct den jährlichen Verdienst ihres
Gatten auf PZW und erklärt. daß es
das Verschulden disk Bau-i sci, das-J
ihr Gotte zu ieineui Tod-e tani. i
i
-— Laut Bericht der tsounto-Aiseiso-»
ren, die thre Arbeiten in den verschie-!
denen Totvnshivs nun bald beenden
haben, soll es in diesem Jahre in Haus
Counto sehr wenig Getreide geben,
hauptsächlich soll das tsorn sehr spär
lich sein im Vergleich zn früheren
schrein Auch mit der Viehzucht
scheint es schwach bestellt zu sein, da
man infolge der guten Getreides und
Futter-preise den Viehstand bedeutend
verminderte.
—- Tte Bürgerschaft von St. Paul
trägt sich mit der Idee, ein neues Ge
richtsgebaude zu errichten. Es sollen
aber keine Bonds berausgabt werden,
sonderu es liegt die Absicht vor, fürl
i
eine Reihe von Jahren für diesen
Zweck eine höhere Steuerrate anzu
sehen.
7 — Jn einer kürzlich stattgefundenen
Versammlung der »Central Nebrasta
MbausGesellschoft« wurde berichtet,
daß bereits Aktien im Werthe von
M in der Gesellschaft verkauft wor
densind. Es ist dies als gutes Re
sultat zu bezeichnen, das aus einen
baldiaen günstigen Abschluß in dieser
Angelegenheit deutet.
WFrau Iris Becker sowie Frau
· Joh- Thotnssem sr., feierten am Mon
tag gemeinsam im heim Frau Vetters-,
südlich votn Friedhof, in rüstiger Weise
ihren Geburtstag Frau Thomssen
zählt zu den ältesten Ansiedlerinnen
von Halt Counth, indem sie schon im
Jahre 1857 nach hier kam
— Seit einigen Tagen hat die neuel
große llbr am neuen NationaldantE
Gebäude die Aufmerksamkeit der Pas
fanten erregt. Dass Schlagwert bedt
alle Viertelstunden aus, und zwar mit
je 4, Ist, U und l·i Schlagen, und find
die Glocken genau nach den Weilt-tin
ftersGlocken adgeftimmt. Außerdems
schlagt die Uhr die volle Standes
Jetzthat Grund Island endlich eine
öffentliche Uhr, wodurch einem allge-.
meinen Beditrfniß abgeholer wiirde.
Wir haben uns schon oft gewundert,1
warum hierzulande öffentliche oder»
stadtische Uhren eine so große Selten
heit find, während im alten Europa
vor Allein im deutschen Vaterlande,
in fast allen hauptstraßen sich grossel
öffentliche Zeitmefier befinden, ferner;
alle Ihilrme solche aufzuweisen ha
ben, ja selbst jeder Dorftirchthurml
Auch in dieser hinsicht könnte Amerika
von Europa etwas lernen!
— Emil Voß und dessen Bruder.
welche letzte Woche fich nach Afhda ve
gaben, um mit den Frühjahrsarbeiten
auf ihrer Regierungsheimftötte zu be
ginnen, hatten ziemliche Schwierigkei
ten, ihr Reifeziel zu erreichen infolge
des Sandes und der hiigeligen Be
schaffenheit der dortigen Gegend· Die
neue Baß’fche Heimftatte liegt 25 Mei
len slidlich von Bibl-tu und ungefähr
12 Meilen vom Vossfchen Lande bat
der Versicherungsagent Chao. Rose
seine beitritt-ins auf welcher derselbe
einen Allerhaudladen eröffnen wird
Eg wird berichtet, daß die dortige Oe
gend fich langsam mitlllnfiedlern stillt.
— lsineni gewissen Scoii hierselbsi
wurde dieser Tage ein Zweite-ed gesich
len. Dein Veriiber der That liesi je
doch das Gewissen teine Ruhe. Er
richtete an den Polizeiches einen natur
lich nicht nnterieichneten Brief, in dein
er seiner Reue Ausdruck verlieh und er
llarte, das-. ibn die Noth dazn getrie
ben habe· list habe sich, ntn seinen
Hunger zu stillen, es iiir einen Dollar
derbsandet. Der nichtsabnende Kau
ier übergab das Rad sofort der Poli
zei, als er von dem Diebstahl horte,
nnd Scott erhielt sein Fahrzeug zu
rnit.
—- Das Einbrecherback, welches seit
geranmei Zeit Grund Island unsicher
machte nnd abgraste, scheint nun Ra
venna als sein Wirtungsseld auser
ldren zu haben. Es wurde dori an
verschiedenen Stellen eingebrochen und
Geld sowie Waaren verschiedenster Art,
einschließlich Goldschinuck, gestohlen.
Der Boden scheint ihnen aber zu heiß
gewesen zu sein, denn es verlautei, daß
sie das Feld bereits wieder geräumt
luden.
—- Vor Schiedsrichter Paine tain
dieser Tage der Watson Banterottkjall
von Bussalo County zur Verhandlung.
Die Verbindlichkeiten in diesem Falle
betragen 220,000 mit fast seinen
Gutbaben Watson ist in Kearnen
wohnbast.
—Jin vatriarchalischen Alter von
94 Jahren segnete lepte Woche in St.
Libord Wni. Gerdes, Vater von Denry
Gerdes, das Zeitliche an den Folgen
von Altersschwachr. Der Verstorbene
tacn vor drei Jahren von Oklahoma.
Das Begräbnis sand von der katholi
schen Kirche in St. Liborv aus statt.
—- Eine Frau, die einen häusli
chen Sinn nnd ein heiteres Gemüth
bat, macht ihren Mann wei tglücksj
lichem als ein bnchgelehrtes Ding,
das sieben Sprachen spricht, acht Jn- ;
strumenie spielt nnd die neun Musen H
ini Strickbeutel init sich heruinträgt.
— Auch die Sommerwobnungen an
Schimmers Lake sind nicht von Cin
brechern verschont geblieben. Es gab
da nicht viel zu stehlen, und da man
nichts Anderes sand, begnügte man
sich mit der Fortnahme des Vettzeiige.
Die nächste Versammlung rer
Herinannssölme findet ani s. Mai in
der großen Halle des »Liederkranz«
statt.
» qqZur Co laradoer Schandtat
«
—
W. D.
—
Und wiederum in namenlofe Trauer
Der Menschheit Geniug sich fein Antlitz hüllt,
Durch feine Seele bebt ein Gotterfchauer.
Die Thråne aus dein Aug’ der Freiheit quillt.
Gewalt und Willkür ihre Siege feiern
Roh über Elend, Hunger, Gram und Leid,
Darüber »fegnend« ruh'n-die Hunde bleiern
Des inhuinanen Geistes unsrer Zeit.
Jn Colorados Bergen« wo erhaben
Den Himmel krnnzt der Wälder dunkle Pracht,
Dort schwier Hunde nach den Schätzen graben
Jcn tiefen Schoofze unterird’fcher Nacht.
Da führen fie ein arbeitreiches Leben,
Karg nur fiir Frau und Kind ift der Ertrag
Und Keiner weiß, ob er sich wird erheben
Nochmalsz ankz Licht, ov’z nicht fein letzter Tag!
Der Kampf um kargen Lohn schafst Differenzen,
Da meldet sich das Recht der Menschlich-leih
Es ist die Sorge armer Existenzen,
Die da iu Zeiten ihren Nothriis schreit.
Die uns die Eise aus der Tiefe fordern,
Sind Menschen wie wir auch. Doch dies Geschlecht,
Das Kapital, an ihnen wird zu Mörder-n
Weil sie bestehn ans ihrem Menschenrecht.
Man ruft den Staat, um Wandel rasch zu schaffen,
Man stellt die Soldategta in das Feld
,,Beruhiat" alles Elend mit den Waffen,
Bis auch der letzte Klageriis derckellt.
Und sich', des Bergmaiins kleine Armuthghiitte
Zerstort die Flamme, nnd inwede
Hat auch das Elend endlich ausgelitten
Und liber’in Triinimerselde schwebt der Tod.
Die Sonne golden kam her-aufgestiegen
Mild leuchtend hiiitek’iii diinllen Bergegwald
Tief unten tlliilf nnd Todesschnieigen liegen,
Der les-te Schrei der Lpfer ist verhallt.
Da liegen sie, noch mit gehallten Fausten,
Es traf die Kugel sicher, sie traf gut
Der Tod kann feinen Widerstand mehr leisten,
Was gilt in solchem Kampfe Menschenhluts
Und Frauen, Kinder zahlen iii den Todten,
Da liegen sie, von Gram und Eorge frei,
Die Opfer von Tyrannen und Zelotem
Gelnickte Bliithen in des Lebens Mai.
Sie wehrten sich, des Kapitaleg Sklaven.
Weil sich der Mensch in ihnen aufgebiiiimt;
Sie suchten Glucl in diesem fskeilieiighafen »
Jsi dies die Freiheit, welche sie iietriiuintl
das ,
Und ihr sprecht noch von Freiheit hierzulandeks
Wo bleibt da Menschenwiirde, Menschenrecht?
Es spricht die That von unsrer Zeiten Schande,
Die Kapital nur kennt und ArbeitgknechLJ
Wir sind so fromm, mit der Kultur der Geister
Bliiht man sich aus und macht sich protzig breit,
Doch ist’g nur heuchelei —- da ist man Meister —
Sie ist der große Brenntiuntt uni«rer Zeit.
Kultur ist Firnisz, der bald abgemaschen,
Das zeigt die Taaaeschichte tausendfach;
Es ist nur mehr ein kttlturelles Naschem
Die wahre Haut deckt nur die Schminte flach.
Ein Voll, das solche Scenen laßt geschehen
Wie seht in Colorados Bergwelt, wird
Nie aus der Höhe der Kulturwelt stehen.
So lanae die Gewalt roh triumphirt.
Sprecht nicht von Merito und blut’gen Thaten »
Jn andren Ländern, selbst euch tritisirt,
s-—
« Man sieht euch selbst im Blut der Bürger waten- «
Die einst hierher der Freiheitedrana geführt.
Die Freiheit nicht, den Sklaventod sie fanden
Fiir Milliarditre, die, geschiin vom Staat,
Das anaebor’ne Menschenrecht verbannten —
Weh’ euch, ihr sitet blut’ge Zukunftssaatl
höhnt nur die Armuth, werst und knallt sie nieder,
Schützt ihre Peiniger, dag Kapital,
Die Menschheit schreitet vorwärts, sie wird wieder
Uinlenchiet einmal von der Freiheit Strahl.
Es steh’n vor uns noch herrliche Probleme,
Schaut nur der Wahrheit in das Angesicht,
Man w o l le nur, nnd schlechte Staatsinsteme,
Sie stürzen und verlöschen wie ein Licht!
-—- Als dieser Tage die beiden
Aerzte Farnsworth ihre Consulta
tiondziminer im Abbe-Gebäude be
traten, machten sie die Entdeckung
dasz Jemand während ihrer Abwesen
heit den Schliisselbund entwendet
hatte. an dem die Schlüssel zu den
verschiedenen Zimmern sich befinden
Das Bei-schwinden dieser Schlüssel
scheint einen mystischen Hintergrnnd
zu haben und man ist nun gespannt
wie sich die Sache erklären wird.
Aus eventuelle nächtliche Besuche ist
man vorbereitet.
—— Auch hier in unserem lieben
Grand Island beginnen die Wogen
der Frauenstiinmrechts - Bewegung
hoch zu gehen. Proselytenmacher
und Vertheidiger dieser Bewegung
machen Stadt und County unsicher
und suchen die Frauenwelt aus ihre
Seite zu bekommen Bei einer ge
wissen sklasse von Frauen mag ihnen
die-:- gelingen, aber bei unseren deut
schen Frauen werden sie wohl vergeb
lich ihre Nedekunst verschwenden
—— Ein kleines Mädchen, Namens
Larita Wilhelm, wurde am Dienstag
durch das Pferd nnd Vuggy eines
Griechen an Ecke Z. und Pinestraße
nieder-gerannt und trug recht schmerz
liche, alter glücklicherweise keine be
denklichen Verletzungen davon. Der
Grieche soll in ziemlich riicksichtgluser
Weise daher gefahren lein, und steht
zu erwarten, daß Leuten seines Fla
lilpers in dieser oder jener Art der
Standpunkt klar gemacht wird.
—- Jn Lincoln fand dieser Tage die
Trauung von Edward A. Lechner mit
Mem Henriette Pepper statt. Nach
einer kurzen Hochzeitsteise wird sich das-,
nenverrnählte Paar hier niederlassen,
und zwar in der Hoffmann-Residenz
an westlicher Konjgstraße sein Domizil
aufschlagen. Herr llerr ist ein Ange
stellter der '·llneeda Grocern« an Lin
eoln Ave» wankend die glückliche Braut
eine Tochter der Familie Win. Peuper
von Weit Grund Island ist.
Durch Zinseifs Eierner fanden
ain Dienstag zwei öffentliche Ver
käuse statt. Der erste betrin daz- Ce
nieut Vltnllmnsz nnd ein lslrnnditiict
an eriitsirasnn dass tfäl lixsu brachte
nnd non der dlceliracita Bnildina C
Laan :’lsiueiatian in Freinont eriiau
den wurde Der zweite Vertani be
traf til-z Acker an Winseler Arn-» die
iiir Plslm inttaiimen
Hin der Nacht den Montag auf
Dienstag ltatten nur einen Frost zu
netzzeiclnien und esJ liatte ani Dienstag
Morgen den Anschein- als oli Frost
schaden iilierall angerichtet worden
wäre. denn Alle-:- war mit starkem
Reis unerzogen Doch war e-:« nocls
so gnädig noriiliergegangeu und so
gar die Tonuttopslanzeu standen uocli
frisch nnd grun.
Unser Bürgermeister lsat eine
Proklaniatiou erlassen, tuelclse unsere
Biirgerschast ersucht nnd anspornt,
sicli siir die Reinigung und Zauber
haltung der Stadt in« Zeug zu legen.
Hoffentlich wurde die Mahnung des
städtischen Oberliaupteis nicht zweit
los erlassen·
— Aus Zhelton tomnit die Nach
richt, daß im Wood Ritzen anderthalb
Meilen westlich von dort, der deutsche
Schreiner henry Kroile beim Jagen
von Wassergefliigel durch Ertrinten
seinen Tod gesunden hat. Er wohnte
seit drei Jahren in Shelten und hin
terläßt seine Wittwe sowie ein Kind.
— Das kleine Söhnchen der Familie
Frant Jennemann erkrankte an der
Lungenentzündung, befindet sich aber
erfreulicherweise wieder aus dem Wege
der Genesung.
Die Attioinire der St. Liliory Crea
mern Assocation hielten letzte Woche
eine Versannnlung ab, in welcher Ro
bert Freitag an Stelle von John
Evers zum Secretär erwählt wurde-.
Schnelligkeitswahnsium
Rasches Fuhren der Automobile
resp. der mehr und mehr überhand
nehmende Schnelligkeitswahusin haben
in der letzten Zeit eine ganze Anzahl
mehr oder weniger schwerer Unsiille zur
Folge gehabt. Jn fast allen Fällen
haben die ,,Töff-bess« empfindlichen
Schaden gelitten, doch kamen deren
Jnsassen glücklicherweise immer mit
dem bloßen Schrecken davon. Viele
dieser modernen Gefahrte haben auch
Abends leine Lichter, was erstens die
Unfallgefahr vermehrt und zweitens
durch Nichtertennen der Nummern das
Entlommen der Schuldigen möglich
macht. Je moderner unser Leben
wird, je raffinirter der civilisatorische
Fortschritt, desto größerer Gefahr ist es
ausgesetzt. Manchmal möchte man
jwünschem daß es sich wieder im ruhi
gen Geleise alter Zeiten bewege. Doch
dem Fortschritt tann und darf nicht
gesteuert werden, dem rollenden Rade
der Zeit lann Niemand in die Spei
chen fallen!
— Ein Fremder, der seinen Namen
als M. T. Kerr von Aurora angab,
ersuchte dieser Tage einige Beamten
der Burlington-Bahn, für ihn sofort
eine Locomotive nach Aurora zu be
schaffen. Man erachtete dies fiir einen
Spaß, bis er seiner Forderung durch
Ziehen eine-.- Revolvers Nachdruck verd
lieh· Jetzt galt es zu handeln. Many
packte den Mann und benachrichtigte
die Polizei. Es stellte sich heraus, daß-«
Herr-sein geistiges Geeichgewicht ver-Z
loren hatte. Nachdem er sich etwas
beruhigt hatte, wurde er von einigen
Aurora Bürgern, die sich vorüberge
hend hier aufhielten, nach dort mitge
nonimen.
» Nach zuseijahriger Abwesenheit
swieder auf der Heimreise begriffen,
’ohne seine Eltern, Herr und Frau A.
,M. Roß, westlich von Grund Island
wol)nbast, davon zu beuachrichtigen,
sprang der junge L. Roß am Sonntag
Nlbend funs Meilen von Sennird von
ieiuein Burlingtonzuge nnd zog sich
schwere Kovaerletzungen zu. Die
Zugniannschast vermißte den jungen
.Mann, und als der Zug zuriickfuhr.
lfah man Rossi wie halb betaubt auf den
iueleisen laufen. Man brachte ihn
wieder auf den Zug und nach Grand
Ziszland, woselbst er in arztliche Be
handlung genommen wurde. Sem:
Gedacht-riß scheint durch den Sturkz
gelitten zu haben, denn er konnte fickp
am Montag Morgen aus nichts mehr
besinnen.
—- Willie, der Sohn von Herrn
und Frau Mas. Hofmann. wurde am
Sonntag nach dem St. Monds-Ho
spital libersiibrt, unt möglicherweise
eine raschere Genesung herbeizuführen.
und behufs dessen consultirte Herr
Hosmann einen Spezialtsten aus
Omaha. Wie wir erfahren, befindet
sich der Patient wieder etwas besser und
hoffen wir, das; zur Freude seiner El
tern baldige dauernde Besserung ein
tritt.
— Freund Klapperschnabel stattet
in der letzten Zeit hierselbst recht häu
fige Besuche ab. So lehrte er dieser
Tage in den Familien Otto Dtbbew
aus dem Eiland sowie Fred Schlitt
seldt ein und hinterließ je einen mun
teren Stammhalter, während er der
Familie Jobn Corneliuö an westl.
Divisionstrasze ein kleines Tvöchterchen
in die Wiege legte. Gratuliren zum
Familienzuwachsl
— Gegen Walter Sammons und
Albert Sinitb, welche seinerzeit an dem
Postraub in Kearney betheiligt waren
haben die Großgeschworenen in Omaisa
die Anklage erhoben. Dasselbe ge
schah init Harrn Alaan der in Sita
veuna einen Frachtivagaon erbrach und
beraubte, sowie mit J. S. Harding,
welcher in Central City einen Postsack
seines Inhalts entleerte·