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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 6, 1914)
Wenn Jst Tkubel sit Ue Augen hast- geht zu Max J . Egge susegSpesisliiL sitt-er 4243 Heide Gebäude. Ort-i sitt-I Kommt Zu unt. wir möcht-n gern Gurt Wä The-Arbeit .hun. Wir find dafür vorbereitet u. gakanmen, daß Ihr zufrieden. mn werdet. Teievhonikt nach unserem Wagen. Telephon No. 9. Wo W ssw T; LWM »P. A. IIEMI Prop. Stand Island, Nebraska. i Kraft stir schwache Männer-! Endlich sicherer Erfolg. Wünschen Sie new Leise-Hunde m strebend Itäftige Gesundheit anstatt elect-vier W, hertwknet Mamscizktash Erschöpfung oder W beit. io schreiben Ztc mit Mute in vollste-u Ver trauen, und ich werde Zone-» Rufst-me Dicke-h für die Sie mit zeitlebens dankt-r fein W Schicken Sie sein Gew. denn its habe MS U verkaufen Ader-Mag As Sti. s. Kodas-manch U I-« sc umzog-. s. s. · « A. c. Imn Deutscher Advokat Delikthkt Vollmachten, Testamente Saus lot-C Nest-sit sezshlt m Inzeism sur BLA CSDOSS I Oc- l LeiOeMQattey « Its-ZU West Haue Straße. zeievdss e; szg over Heut-, spuh w« Z VsSvacs-ssubulsaz· J. A. ums-sw. sm.-Dikeni: ; W. Isl. stumm-on ! Wohnt ad gilt-unl Praktizikt in Ist- Gerichten Orandeigenthusssgefchäfte und Lauert onen eine Spezialität Dr. Ost-at kl. seye Deutfcker Das-tatst Oesde sehst-se shou- X II Vers-Or J. HJISVIKS Ulattdmktserixaisnatkt Bezshlt Eure IZeinmg indem Ihr us 8125 »Mit. sk. s. I. kamst-im Arzt uns Wundarzt, Offlct im Jus-jenseits Geist-Oh synle sure ZEIT-Ist Glocken unter dein-Evaser Ums »u- sset W (l0. Fittichen-J ,«I.)h net-I jagte ne Kachend, od Ishl sue kühl bleiben wollte. »das hat ser fiir feine Charkaterlosigleit gar sicht verdient. Selbe »i· Legende ist Er lann feinen Durst nicht ngern er trintt aus einem Zau berquell, und seine Tatkraft schwindet. Er sinkt hin und schlummert ein. — —- Sie lachen doch nicht-« »Das geht einem jeden mal so«, sagte Otto ernst. «Was wird nun, wenn er aufwacht?« »Aufwacht?. . . Jch denke, Sie len nen die Legende?« »Den Schluß habe ich vergessen.« pDer held wacht niemals wieder auf, er sist und schläft für Ewigkei ten. Nur zuweilen beim Sturmge brauö fährt er auf und greift träu mend nach dem Schwert, als wollte er noch lämpfen.« Sie blieb unter dem Eindruck der alten Sage einen Moment sinnend stehen. Er aber beugte sich mit leichtem Spotte zu ihr hin. «Verzeihen Sie, gnädigeö Fräulein. Ihr Held Harald ist ’ne Strie« · Wanda versieinerte sich vor Ver dliissung. «Wiefo?« starrte sie ihn an. - »Es tann sich einer schonjm El-« sent-eigen versangenz — —- aber raus hau’n muß er sich wieder lönnen.« Jegt endlich drängte sich Rolf durch den Schwall der Gäste. » »Nun, gnädigeö Fräulein, wie gesj fällt Jhnen mein Wald- und Feld-! Bruders Besser als tch?« Er schlug(l Otto totdial auf den Rücken. »Ja, ja, er bat viel vor mit voraus. Und nun sollten Sie’n erst mal innerlich tennenl ’n großartiger Mensch! Leider nur dritter Bruder. Rein bißchen Mammon! Schade! Was, haraldf Iber stolz bin ich ans ihn.« ,Sie haben noch einen Bruders« fragte Wanda, um auch zu Rolf el was zu sagen. «Jawohl« Ottoi Zwilling. Am sel ben Tage und in derselben Stunde geboren wie er.« Wanda blickte verblüfft von einein zum andern. Otto faßte mit Zorni schem Griffe Rols am Rocktragen und zerrte ihn in eine stille Ecke. »Don mal, Dicker«, sagte er nicht ohne Ver siinimtheit, »wenn du so weiter machst, dann schreibt man uns heute aus den Rücken: die Narren von Ri chardsdorf.« -«,Ach,« seufzte Rolf aus voller Seele, «ich war ja nur so sehr ver gnügt Du, Otto. dar- Leben ist doch wie'n Appelbauml Wenn man eben dentt, da is’n schöner —- denn mit einem Male wintt einem ein noch viel schönerer zu. Willsi’n sehn, meinen lehten Appel? — Da.« Er zeigte ver stohlen auf Trudchen. «Js das nicht ein himmlisches Ding?- So was Dus iiges, Appetitliches. Du, wenn die mir gut ist, dann atjö, Frau Leder sah-M Otto hatte mehr als ein Jahr ge br-1ucht, um seinen Liebestumtner zu vergessen, und Rols machte es in einer ( Stunde schmerzlos ab. . Glücklicher Dickerl l «Weshalb ich dich übrigens aus-; suchte«, sagte Rols nach einer WeileJ —- «hastings ist hier« Also alle deine ; Wünsche erfüllt-« » Otto fuhr unwillkürlich zusammen. »Das verdirbt mir den ganzen Abend. Mit dem Manne an einem Tisch. . .« »Nein, er sitzt an einem andern Tisch. Jch habe mich in deinem Jn teresse schon ertundigt.« ·Zu dumm. hier tann ich den Mann doch nicht stellen —- und wenn er mich sieht, nimmt er Reiß aus« »J wo, Otto! oad’ ich dich doch nicht mal erkannt. Und dann — — durch Frechheit kannst du’n am besten düpieren. Geh’ aus ihn zu und stell' dich als meinen jüngsten Bruder vor. Dann hältst’n durch Lie benswürdigkeit fest, steund’st dich mit ihm an, ladst’n noch demBolle in ein » Casö ein, nnd da geht dann die mo Hralische Kette vor sich.« ; Mystik haust du wicht« « «Ra also dann nur so lange, daß ich itr Detektivs sorgen konn." « itte, Rols, hier aus dem Balle keinen Stande-L Das bin ich nicht nat mir, sondern auch dem Oberst schuldig.« »An-Eben mußt eu'n, sonst schöpft et genVerdacht Du, da ist er iib ri s. En avunti Verkappier An Irisst Jch stell dich oor.« Und noch ehe-sich Otto wehren konnte nahm erihn an die band wie ein kleines Schulkind und drängte sich mit ihm durch die Reihe der Gaste, ihn nach rechts und links präsentierend: «Mein jiingster Bruder Harald —- mein ängstet » stetBrnder hat«-Unit So kam er Nähe von hastings. Da hielt u,u.,f»ie aM nicht det Majorntss .d Wi- HZTUTHY M MJM sc M Miso em tn . Er « --s·) tut-. M Mit-CI ei Unite. Deid- intteM (Bee sticht erkläme II im Gespräch seit Minute tun die wiederum sämtliche M es Ilsen rourtt herum anden, da ßch noch nie mand an herantrautr. Zeit schwenkte Rols nor Dasings W und stand Minnie gerade gegenüber «Gesiatten gnädig Frau. . . mein jiin sier Bruder Darale site hatte Minnie zuvor nicht ge sehen, da George sie gedeckt hatte. seit fuhr er zurück, oder er glaubte es u tun; oder im nämlichen Moment i gelte ihn eine instinktive Selbstbeherrs schung. Er verneigte sich sormvsos und kalt. Seine Gesichtsziige waren streng; um den Mund lag ein eisiger Zugs Dazu der kurze Vollbart, den e: damals nicht getragen. . . Minnie zuckte tatsächlich etwas zu samtnen. «Mr. Hastingi. . . mein Bruder harald,« Rolf ließ mit Absicht dies mal das Beiwort »jiingster« fort, da mit es nicht zu absichtlich llang. Eine Blutwelle schoß für einen Moment in Ottos Gesicht. Georges Schultern strassten sich für einen ebenso kurzen Augenblick; es war doch ein kleiner Schreck. . . ein tleiner heftiger Schreck. Jedt war er schon wieder vorüber. Keine BesorgnisZ Das war sa wirklich nicht der Masoratsherrt Der Masorats hert —- er entsann sich noch sehr ge nau —- hiesz Otto, und nicht harald Und trug auch keinen Bart. Nun. ,den konnte man sich ja haben stehen klassern . . Er schoß einen scharfen, fprüsenden Blick aus das Antlin Ot k tos; aber dieser hielt den Blick mann xhast aus. I Georg streckte, wohl das erste Mai in seinem Leben überlistet, seinem Eczseinde arglos die Hand entgegen. hastings umschloß die etwas non chalent dargereichte Rechte sehr trös tig; nicht weil er et gut meinte, son dern weil er durch den handschud hindurch tastete, ob da nicht unter dem seinen Leder noch etwa der seu dale Brillantring san. den der Besihet oon Richardsdors zu tragen pflegte. Nein, er fühlte weder den Brillants ring, noch seinen Nachbarn, tnit dem Otto zu siegeln pflegte. Von seinem; Herzen siel ein Alp. Das lenkes ötäubchen von Argwohn version id gab Ottos Hand frei. «Uh Mc. Hut-ringen l do til lin nett«, sagte Minnie in diesem Als-: genblicte und glitt fort. Wie sonder-l dar! dachte Georgr. Da muß irgend1 etwas sein. Aber -«acheilen wollte er nicht. Sein Verdacht wurde tote der rege. Wenn es nun doch derl Majoratgherr war. Uswar — scha- f den tat ihm eine solche Begegnuugs nicht; er war gewappnet gegen alles, l sonst hätte er sich nicht durch Miit-» nies Heirat verlocken lassen diir seine Machinationen in dersel Stadt, wo Rolf sich befand, zu li treiden. Daß er ihn mit Minute» zusammengebracht das wußte jener-; ja nicht; und die Wechsel des Baron Harald in Sidney.. die befchuldig- ’ ten ihn, hastings, doch nicht des Wu chers. Girant lann jeder sein. Was weiter! Man sagt, der Mörder könnte nicht vom Platz feiner dunieln Tat los Aus demselben pfnchologischen Molk mochte es jetzt George zu Otto ziehet Mit einer gelassenen Bewegung schob er sich an feine Seite. Schulter an Schulter lehnten sie nebeneinander gegen die Wand. «Dienen Sie auch dem Staat2« fragte Hastings mit lascher Kopsbewes gung, während er jedes Fältchen in Otto-s Gesicht nochmals musterte. Mit dem Ausdruck eisigsten Hoch mutes hob Otto den Kopf zur höch sten Höhe, fing Georges Blick mit taltem Auge auf und entgegnete ,,Nein, ich lebe auf Richardsdorf und oerwalte meinem älteren Bruder das Gut.« Der Tee wurde gereicht. George bot erst Otto an und versah sich dann selber. ! »Die: in der Gegend?« fragte er mit tiiaischer harmlosigteit. »Nein, in der Provinz Preußenk » »So . . Sie wollten hetrn Iton ihier mal besuchen?« tat George den l nächsten Schachzug »Ich wollte mir die landwirtschaft liche Unsftellung in Kdln ansehen, und larn hier durch.« »Ist-den Sie Freude an Geselligs ieit « »Nein. Eine Torfpresuna schwer-E ist mir lieber. Jch bin darin schieden von meinen seitdem reife ich nach Köln weite-R Da gelangen Sie band-tu Ma inen d Undschshrherr M sei-rietklaoer engste-einst die Landwirtschaftu Mein Michu vertritt der zweite Jnspettor. Mein Bruder reift zut zeit. Er schwimmt momentan auf W SW »Liebt et die Seereisen?« Erstens das, und dann will er nach St. Louis.« »Oh. . . St. Louik ist eine schöne Stadt Es muß schön fein, sich so Zzum Vergnügen die Welt anzuse heu." .Zmn Vergnügen?«" Otto zuckt gleichzeitts die A elu. »Er geht in Geschäften bin. z weiß ich was et da unten han« Und mit zynis fchem Mundwintelzuckem »Man-den« sind das auch Im Vorwändr. von »denn sit unbemiitelten Lequ nichts wissen M· II stillen W er: «Mmsn,wennichdiderstaudie Wand gest-fest habe. an der du se argloj stehst. - Der Staatsanwalt Hrehnree ging mit Oberstleutriant hohel an ihnen vöriiber. «Sehen Sie sich mal die beiden großen Decken an. die an der Wand lehnen. Dieselbe Größe und doch so serschiedem Nie ist mir der Unter schied des deutschen und des amerika nischen Typus so aufgefallen.« «Sagen Sie lieben der Typus des Schönen und des Däßlichen Sie se hen übrigens aus, als ob sie sich Grobheiten sagten.« Nolf hatte sich wieder zu seiner E i n e n gefunden, zu der mit dem hecken rosentranz. Sie licherte gerade mit Röschew «Gniidiges Iriiulein', sagte er und schmunzelte sie an, »ich bat Sie unt den ersten Walzer. . . bitte. geben Sie mir auch noch den Kotillan.· «Auch noch das Soupe.·7« Sie be kam einen kleinen Stoß von Röschem weil sie zu frei vorging. »Sie sind bezaubernd gnädiges Jeäuleink rief stolf begeistert. »Da hast du’s Trude«, flüsterte , Röschem »Macht man Ell-ankern gleich» , wird einer frech." ) Trudchen nahm die Frechheit aber ) L 2 gar nicht übel, sondern wandelte selig an Role Arm dahin. ! s Der Tanz sollte beginnen. Bergen I stand vor der Musik« un. das Zeichen; ) zu geben. Da tauchte Max vor ihm» ; aus und streckte die kleine hand gest gen ihn aus. «Bon Wanda.« Er quetschte ihm etwas in die Rechte. «Dringend!« Oswald holte des-s Piickchelh was er in die Tasche stecken wollte, wieder hervor. Er wollte Max noch etwasl fragen; aber Max war weg. Bor sichtig wickelte er es auseinander. — Eine Karmoisinbörsel Wie vielfa geudl Und etwas darin, das fühlte er. Er schob hastig die Ringe bei seite und griff hinein. . . Ah, ein zu sammengefalteteg Blättchen Eine Widmungl Das Blatt flog auseinan der. Er las: Das größte Glück soll ja die Liebe sein. Siehst du die Wahrheit der Behaup tung eini iWenn ja. . . dann will es mir am besten scheinen, Wenn wir in treuer Liebe uns verei nen. Gib rnir ein Zeichen Eile zum Ent schmis! Das schönste Zeichen ist und bleibt der Kuß. Einen Moment ward er zur Salz-s säulr. Dann erglühte er purpurn. Ihm schwindelte. Und in diesem momentanen Gedantemvirrnis war ihm zumute wie jemand, der ein Zehntel Lotterieloö spielt, und aus dieses Zehntel den Gewinn von Mil lionen empfängt. Er vermochte es nicht zu fassen. Dass Das Blatt in seiner Hand zitterte, die Buchstaben tanzten vor seinen Augen, daß er tei nen einzelnen mehr erkennen tonnte. . . Aber er starrte und starrte daraus, und vergaß ganz, daß sechzig Paare aus den ersten Walzer warteten. Die ’ Musikanten hielten den Bogen spiel bereit und schielien zu ihm hin; der Dirigent schmunzelte. Dies Lächeln fing er aus. »Ansangen!« dröhnte er und stürzte sort. Die Bogen ruht ten sich. Mit stürniische· hast eilte er zu Wanda, die im Geräusch mit Horst stand und zog sie mit einer jähen Eifersucht von ihm sort. Kühn, sast inbrünstig schlang er den Arm um sie, nnd dahin slog er mit ihr, ihnen nach die bunte. leuchtende Welle der übrigen sich toiegenden Tänzer und Tänzerinnem Horst schaute shnen schweigend nach; mehr als gedante.tvoll. Aus stalds Bewegungen las er eine sie hernde Glut, und aus den ihren das leichte, nnbewußte sich Rasch-niesen graziöser Unbefangenheit. Immer jauchzender trugen die Melodien das Paar dahin. Während alle anderen »Paare bereits ausruhten, flog Os ;toald noch immer mit Wanda durch sden Saal. Es schim- als habe er l das Maß siir Zeit nnd Leistung ver loren. Oöwald selbst fühlte, es toar etwas Wildei in ihm entzündet durch den jähen llehergang vom Unbemit ten in das Stadium seuriger Glut; er fühlte, mit jedem Moment, das ar das Mädchen im Arm hielt, lodern! vie kamm- stikrer. und doch wein-s er nicht lasen; er wollte sie imi Arm halten hii in die Ewigleit. Plöhltch hörte er stch angerufen C»r hielt ein. »Warst-a sank auf deu: Hat-Elstern Stuhl. Sie rang nach» »Was machst du nur?« flüsterte horst Ostvald zu. »Ein· junge Dame ist doch tein Fetdsotdatt Bier mal bist du rnit ihr durch den Saal gejagt! Geradezu unglaublich!' Er legte sorgsam einen Chtnefchal unt Mandat Schultern. «Ein Glas Wasser,« bat Wunde mit trockenen Lippen. Dimld stürzte fort. « »Sie wollen doch nicht iest das kalte Wasser auf ihre heiße Lunge gießnk Es war Otto, der der Szene iet qewohnt hatte. · Einen Schluck nur ...« Sie griff nach dem Glase, was Guid ihr gerade reichte. M Otto- M III III II M «Der Deld darald herauschie sich am Zauberaueil der Waldseen Damit nahm er das Glas und goß es in einem Zuge hinunter, zum Staunen und zur Verhliissung der beiden Dfsiziekr. Dann wendete et sich entschuldigend an Wanda »Ja kritischen Momenten gilt die Tat. Ließ man Sie das Wasser trinten, so konnte —- wie heim heid Harald — dset eine Schluck der Anlaß eines ewi gen Dauerschlatei sein. Aber eine zTasse Tee werde ich Jhnen sogleich f hesorgen.« ) .Etwas meriwürdig«, betonte Os J wald. Durst hatte einen roten Kopf be lommen. Man sah ihm an, daß es in ihm gährtr. Das mußte sum Austrag kommen. Otto erledigte die Sache aber auf eine sehr liebenswürdige Weise. Er reichte Oöwaid die Tasse Tee mit den Worten: «l’honneur a vous", und wies aus Wanda hin. »Wer gutzumachen versteht, dars leck sein«, murmelte horst versöhnt» »Ich war nur oorsichtig,« entgeg nete Otto nachdrucksvoll und schien derte langsam ins Nebenzimmer Wanda schlürfte mit Behagen den warmen Tec. horsi stand hinter ih- i rein Stuhle, und Oswald ärgerie sich« ! das er da stehen blieb und sich nicht von der Stelle rührte. Es war das erstemal, daß er ein häßliches Ge siihl Rgegen Horst em sand. « Rauchsi du nich, horsiis fragte er, der so gern ein iniimeres Wort mit Wanda getauscht hätte. .Nachhet« Wanda hatte die Tasse geieeri.l Horst nahm sie ihr ab und stellte sie beiseite. Diesen Augenblick be nuhte Oswald « »Sie haben mich hoch beglücktk »Ja? Haben Sie erhalten?« »Ich danke Jhnen von ganzem Herzen.'« Er schaute ihr tief in die Augen und legte seine Hand mit leisem Drucke auf die ihre. Wanda erfchral tief in sich hinein. Was hieß das? Was sollte diese Vertraulichkeit? Die Börse? Ein Vielliebchengefchenl ionnte er sich doch nimmermehr als Aufforderung zu solcher Freiheit auslegem Und um etwaige Mißverständnisse gleich iin Keime zu ersticken, fragte sie mit Ueberwinduiig weiter: «Haben Sie auch gelesen?« »Ja ich habe gelesen «...« Herrgott! was war das siir ein Ton? —- Dieser Ton trieb ihr das Blut ins Gesicht. War er berauscht? Und wie er sie ansah! So sicher und triumphierendt Diese Augen brachten sie außer Fassung. Im Ge- ; fiihl größter Hilflosigkeit sah si-. sich nach irgendeinek Unterbrechung von außen her um. Und wiederum war es Otto, der ihr zu Hilfe tam. Er hatte seinen -Ruiidgang durch das Nebenzimmer beendet und begegnete ihrem Vlies-e. Ob er ihn verstand? Jedenfalls trat er vor sie, verneigte sich und bat um eine Exiratour. Zie sprang iiiit einer Hasi auf, die ihn beglückte. Er nahm sie mit beruhi gender Sicherheit in seinen Arm, und dahin glitten sie, wie auf einem stil len Wasserspiegel bei Mondesglanz. Jnnertich erquickt lehrte sie zu Os wald zurück· Oswald tat endlich die peinliche Frage, die ihm die ganze Zeit auf der Seele gebrannt hatte. «Verzeihen, gnädigeo Fräulein, haben-Sie die Reime selbst verfaßt?« »Ja, natürlich," lächelte Wanda sonderbar betloinmen. »Ist etwa ein metrischer Fehler-— darin?« Er starrte sie an wie eine Shphinx, die lächeln tann und zu gleich vernichten. Spricht so die Lie bes Spricht so die Leidenschaft? Er sprang auf und winkte der Mu sik ab. Noch einige gehegte Takte Ehe er Wanda seinen Arrn bieten konnte, uiri sie ins Nebenzimmer zu führen, trat Otto zu ihr und verneig te sich gegen sie: »Die Pollta, gnädiges Fräulein«· Für Oswald bedeutete dies den Abschluß der wirren herzensszene Der Balltrnhel erschien ihm wie Fast nachtsläem Jm Saal war eine des drückende hihr. Geschtoäh und La chen, was ihm ans die Nerven ging. Er brauchte Einsamkeit und Kühle. Langsam suchte er den Ballen aus« der nach dem Garten lag und den et vom Flur aus erreichte. Die Nacht wehte ihm talt entgegen. Am him mel stand der Mond tlnr, ruhig uno weltsern. Sein Licht griff silbern in das rote Laub des wilden Weines, welches wie die letten Zehen herbst lichen Ratarprunles an der schmiede eisernen Baltonnmrandung hing. Aus der Erde löste sich schwerer Ne bel, kroch höher, höher —- sichtbar wie ein Leichentuch, das immer be reit ist jenseits der Freude. Osrvald starrte ohne Gedanken aus den blau-? lich schimmernden Ton, mit dem der. Mond den Nebel til-erwachte Jn ihrn die Flamme Und vor ihm das Sterben der Natur« Er hörte « es drinnen wieder siedeln. Sie tanzte da mit einem andern, und ihm hatte sie sich doch an die Brust geworsen . . . cht lrasi alle Uher tange, sit trasz Erm sein Ja cheniuch hervor fund drücktees mehrmals gegen die senchie Stirn. Ils- das war das Glückii - Wie and er nur den«-Zu Zusamme hatte dieses snrilckhaltende M chen nur den Mut gefunden zu dieser starken — er wollte es nicht so nen nen. aber er konnte nicht anders — zu dieser starken Umncet Und does So etwas kam doe. Die ut des Lebens wirft leider genug i tang aus. Sie liebte ihn. Sie inul te ihn ja lieben. Er war nur blind gewesen« Sie mußte ihm erst fa gem Domini« Und die Reime . . . Diese häßitchen ungeschickten Reime . . . Es kann eben !nickt jeder dichten. Nein, die Reime Petistiekten für ihn nicht. Fitk ihn jetistiette nur die aus den Reimen prtechende Empfindung. « J Wieder trockneie er sich die feuchte IStirn. Die nächtliche Stille brachte »die wilde Aufregung in then nicht T zum Schweigen » Da —- —— — in der Balle-nich »ein blondeg Köpfchen. mit zwei dik ten Vergißmeinnichtstkäußchen iibet den Ohren. »Ah. hier sind Sie, Herr Leut nanti —- Schmärmen Sie den Mond an? Der Onkel sucht Sie. Uebri gens Sie werden sich hier As tiicht’gen Schnupsen holen. S’ hillisch herbstlich — and der kaut Hier-II —- es war Nödchem »Mein gnädiges räulein«, h eilte Ostvald sich zu agen und trat hastig ins haus zurück. »Es am o iiberheiß irn Saal«. »der:gott, Sie haben wohl Rat Fieber?« Sie sah ihm besorgt s Gesicht. .Zeigen Sie mal Ihr-es Puls gek« Und da Ostvald te: » eine Aussi. Ich tverde nick Samariterin; natürlich ers. weich ich nicht mehr tanze.« Sie saßti seine hand. »Pals geht ’n biß chen wild. Wie kann man aber auch so rasenl« Sie nahten sich der Tür Einige Musikanten hatten ihre grüne Decke verlassen und erquickten sich am brau nen Saft des Gambrinus. »Polka!« ries stald dem Diris genten zu. Röschen lachte hell aus. «Polkal Kösilichi Die ist vorüber!« Ostvald fiel der Mann im Miit chen ein, der eine Nacht zu fschlafen vermeint hatte und als er au wachte, waren ei 100 Jahre gewesen. »Wie lann ich das gut machen, gnädiget Fräulein!« ries er bestürzt aus. »Das ist nicht schwer,« lächelte Risschew »Ich habe das Souper noch frei, and ich weiß vorn On kel, daß Sie noch keine Dame haben«. Sie reichte ihm ihre Tanziartr. »Und nun noch eins, Herr Ober leutnant«, suhr sie sort, indem er seinen Namen krihelte; »wenn ich kein Kotillonbukett kriegen sollte — nicht wahr, dann bringen Sie als Irranqesr mir eins. Das-ist nicht aussieht, «als ob'. »Als ob« —- ist immer so peinlich«. Oswald nickte lächelnd. »Ich bringe anen zioei,« sagte er väterlich. »Aus einmal; »als ob« es eins wäre«. Sie drückte dankbar seinen Arm. »Sie sind aber wirklich zu rührendt« Der Oberst tain aus Qstvald zu. ..Liebster Bergen, der jüngste Ju ivelenständer Allencourt ist noch nicht zur Francaise engagiert.« stald verabschiedete sich und schleppte den kleinen Fenchel zu der langen Ameritanerin hin. Wanda saß mit Otto aus dein kleinen Ditvan in ihrem Zimmer und plauderte init ihm. 'Dies ist Jhr Serail«, sagte er und sah sich ausinertsain um. Woraus schließen Sie dass« »Aus dem Einklang der zwischen Jhnen und dieser anmutenden Um gebung besteht. Die freundliche Ord nung und die blühenden Geranien, von denen Sie eine im Gürtel tra gen. Wie hübsch sich übrigens ber Geraniuin hier entsaltet. Er hat viel Sonne«. »Sie irren, das Zimmer liegt nach Norden.« »Wir die Tochter des hauses wohnt, ist immer Sonne«. Wanda zog zerstreut die Blüte aus ihrem Gürtel und drehte Jle zuei sehen den Fingern. Ein llit tnittte ab und siel zur Erde Er es aus« »Es wäre schabe«, murmelte er, »wenn sie sertreten würdet« Damit steckte er sie in das Knopsloeh setner Rabattr. Osivald sah herein und sa Blume aus dem schwarzen uche leuchten. Mit scheelein Seitenbliet aus Otto bot er Wanda den Urm. «Jhre Frau Mutter Mädqung den nach Ihnen, klein« . Damit siihrtea er sie surgber Ins Otto blieb gedankenvoll sihem hatte der Aviudaiit schon irgend ein Aiireeht aus das Mädchen Melanie kam ihrer Tochter schhon aus halbem Wege entseseii und n m sie soalelcb etwas beiseite. ) zskiieem ist-e ul see Zweite « um«-cis »Ah-Fäh Pferdegeschirre, Sattel, Säume, Peitsche-» u. s. w. Reperatureu eine Spezialität. III W. Li- st. cis-s lesss