. Pestttishe Winke Segen «B.·erschlucken«. Wenn sich ein Kind «oerfchluckt«, wenn ihm etwas in die «falfche Kehle« spannt, dann wissen sich die Eltern meistens ni ,t zu helfen Sie klopfen auf den Rücken de- Kindes und stehen die größte Angft aus. Es gibt ein einfaches Mittel, welches in vielen Fällen hilft. Man faßt die beiden Hände des Kindes und bät-i die Arme gestreckt nach oben. Dadurch weitet sich die Brust so, daß das Uebel augen blicklich verschwindet Siegellackfleckern Man betupft die Siegesackflecktn mit Spiritus, wiederholt öfters« dieses Verfahren, undW Waden die Flecken, da der'» Spiellus den Sie gellack auflöst. Die betreffenden Stel len sind vorsiWJMn zsu reiben nnd ein wenigst-»Ist , damit leine Minder entstehen. - Verfahren läßt fich auch auf ale sit Siegellack verunreinigten Mein anwen den nnd unter entfspechender Vorsicht auch auf polierte.l TWlattm, doch muß man nachher mit Möbelpolitur oder einem Gemifch bon Spiritus und feinem Oel nachreiien Juni-stecken Fitnißflecken lassen sich nur in fri schem Zustande aus dem Stoffe tilgen; find sie einmal eingetrocknet, so geht eher der Stoff zugrunde, als daß der Fleck verschwindet Man bezeichnet die fleckigen Stellen mit Radelm nimmt gereinigtes Terpentinöl und wäscht die Flecken darin fo lange aus. bis sie beseitigt find; statt Terpentinöl kann man auch Schwefeliitlser mit Er folg anwenden. Vorsicht wegen Feuers gesahr. Farbenflecken entfernt man auf folgende Weife: Der Stoff wird naß gemacht, der Fleck einige Male Init einem in Tetpentiniil oder Ben zin getauchten Schwamm itberfirtchen, ein Stück Filtrirpapier aufgelegt und die befleckte Stelle mit einem heißen Bügeleifen überfahren. Endlich wird der ganze Stoff is warmem Seifen wasser ausgewafchesn L s Uns-II Frostfchäden der sühnen Alle großes-Wen hübnerarten Zehen durch« Messe-en an den Kämmen mehr zu steiden wie diejeni gen mit Rosenläenmen Erfrorene Teile der Könntet oder Kebllappen werden zuerst-d YVL gumii ich» sehr heiß Uns de Wes sich bis-in ich-4 roi. Die Farbe ges bei vollständigen Erfrierung in Brand über, die Teile werden dann scheue-s und sterben ab. Sie verwandeln sich in eine harte, schwarze, gefübllsfe Masse, die schließ lich durch Entzündet-g vom gesund ge sund gebliebenen Teile abgestoßen wird. Erfrorene Kammzacken schnei det man daher ab, sobald man die Linie, die das Gefunde vom Erfrore: neu trennt, erkennen cann. Die Wun d- sprden mit Desinfektionsmitteln cusgewafchen und eventuell mit blnl ftillender Watte verbunden.’ Bei leich teren Froftfchädes Henügt ein Einrei den der erfrorene-i Teile mit Schnee, oder es werden Was-bangen mit Blei waffer oder Alaunlösung (1() Teile Alaun auf 100 Teile Wasser) vorge nommen. Auch ein Einfetten von La nolin führt oft zur Heilung. Ein frühes Eingreifen ift aber immer nötig. Leckslcctckh Teerslecken werden aus wollenen Stoffen entfernt durch folgende Ver fahren: L Butter oder Schmalz aus den Fleck streichen, bis Der Teet so weich ist, daß man ihn abtragen tann, was ungefähr l—-—2 Tage dauert; dann wäscht man die Stelle mit hei ßem Wasser und Seise aus, oder wen det Benin zur Entfernung der Fett sputen an. Jn derselben Weise und mit der gleichen Rochbehandlung wet den Pettolenm Oder reines Olivenöl in Anwendung gebracht s— 2. Man kaltet ein reines Tuch mehrfach zu sammen und giest Mich dieses Tuch hindurch Chloeoform aus ben Fleck. Nach einer Weile reibt man mit diesem Tuch, dann mit einem .reinen, und wird finden, da der Fleck perschnwm den ist. Nani- ichsønte mäs- vai is fteier Luft oder ais essen-n Fenster tun, damit das Chlorosonn keinen Es Iekt aus die mantpylteeenbe Person ausübt — Z. Den Fleck anfeuchten, mit Butter bestreiten statt einseisen, nach einigen Minnien auswaschem zu nächst mit Terpentinöh dann mit hei ßem Wasser. Oder: Mischung von Eigelb und Teepentin anstkagenz so bald diese trocken, vorsichtig abtrahenz wiederholt heiß Manchem-C Min Ien solche Ileckenentsernt werden« in dem man sie an euchtet, eine Wenig ieit Olivenöl ou die ecke tupr so dann tüchtig sit abw - Inn Useife Eise-Mk Is- wuikeu Mosis-Im « . » . Schonung derAugeru Jst trat-ten Familientreife hat die Dämmerßnnde im Winter oft etwas NUMBER sie ift so recht geschaf fen inne geneiitlichen Plaudern inr warmen Stäbchen. Für die Augen tritt gteichfatn eine Ruhepause ein, nach anhaltender Anstrengung, diese Ruhepause sollte man gehörig und vorteilhaft ausniisern Bollftiindig verkehrt ist es daher, wenn man zur Dämmerzeit die Augen inoch anstrengt, um das letzte bischen Tageslicht für irgend eine angefan ggsene Beschäftigung su verwerten. Wenn man beispielsweise, was ja so oft geschieht an trüben Tagen. von der Dämmerung überrascht wird und nun noch fchnell eine angefangene ESchreibereL eine Näherei, eine Stich ssrei oder sonstige die Augen in An T sprach nehmende Arbeit, erledigen will, oder aber wenn man sich in eine fes selnde Leitiire oertieft hat und diese nicht beiseite legt, wenn man nicht mehr sehen tann —- dann iibt man [ Augen-zwang s Wenn schon der Erwachsene hier fdurch solchen Augenzwang freiwillig s seine Sehkraft schädigt, so entsteht ein knoch weit größerer Schaden für das ; Seh-vermögen der Kinder, wenn sie in »der Dämmerung den Augen nicht ; Ruhe gönnen dürfen. Den Eltern und sonstigen Etwa-ds senen, namentlich den Müttern. liegt daher die ernste Pflicht ob, in dieser Hinsicht über Kinder zu wachen, wer-n nicht spätere Augrrtrantheiten, als olge des Arbeitens bei sintender "mmerung, austreten sollen. Er mahnungen an die Kinder genügen hier nicht« ratsamer ist es, man sieht bei abnehmendem Tageslicht selbst nach, ob dasselbe noch ausreicht fiir die Beschäftigung fiik etwaige Schü ’ cerarbeiten oder dgl. Die Kinder ver mögen dies nicht immer richtig zu be urteilen. Rücksichtslos soll man ihnen die betreffende Arbeit oder den Lese stoff wegnehmen wenn sie nicht gut willig davon »in-Im vie Beschäfti gung-ruhn zu kais-II- -Es« ils leis-OE ne fuhren nch getraan aus pas ne na die Augen verderben. Ratsanr ist es -auch, auf das verlös nde Tageslicht nicht gleich das grelle atnpenlicht sol en zu lassen. Jeder grelle Lichtwechs el schadet dein Auge, aus diesem Grunde scheint es angebracht, beitn Anziinden der Lampe nicht gleich wie der über die Arbeit herzufallen, viel mehr sollte man das Auge oder die Augen erst etwas srei im erleuchteten Rautn »umberschweisen lassen und dann erst wieder die aufgegebene Be schäftigung vornehmen. Humanertveise sollte man diese Fürsorge siir das Augenlicht nicht nur den eigenen Kin dern oder Pslegebesohlenen, sondern auch allen denjenigen Personen ange deihen lassen, die man in seinem hause beschäftigt Da sind z. B· Schneide rinnen, die oft aus Bescheidenheit sich die Augen verderben, die da glauben der sparsamen Hausfrau einen Gesal J lcn zu erweisen, wenn sie aus das nö « tige Licht verzichten. Auch diesen Personen. obgleich sie meist schon kurz sichtig sind. sollte man teinen Augen zwang auferlegen. ! Madchenerziebring. Viele aus der Schule entlassene Mädchen bleiben im elterlichen Hause, um der vielbeschiiftigten Mutter tu helfen. Leider, leider wird in den meisten Fällen aber der Fehler ac macht, daß man die blinder immer nur mitarbeiten läßt, anstatt sie zu selbstständiger Arbeit, zu selbstständ? gern Denken nnd Handeln zu erziehen. stammt die Tochter dann plötzlich in eine Lage, die selbstständiges Handeln erfordert, so weiß sie nicht wo ein noch aus« nnd zentnerschtoe: .oird ihr die Lkn der Verantwortung die sse zu trageti hat. Liebe Mutter, laß do-! einmal die Tochter allein ein Mittags mahl usamrnenstellen und bereiten til-erlag ihr die Eintiiuse, die siir heute und morgen zu machen sind, und lernt deine Tochter so ein. saß auch bei der jüngeren Geschwistern nicht alles drunter und drüber geht, wenn du ein mal sehlst. Laß die nun schon groß( Tochter selbstständig eine Wäsche ein weichen und mache ihr klar, ioie michs tig es ist, daß die Wäsche richtig be handelt wird. Traue überhaupt dei nen Kindern schon etwas großes zi und sie werden ihren Fleiß verdoppeln um das Turm-en der Mutter in voll stem Ma zu verdienen. Oleander. Der Oleander soll über Winter am stostsrei. aber nicht warm gehalter werden. Jst der Ueberwinterungs ramn siir ihn zu warm, dann leide er sehr start durch Schildläuse. Aus diesem Grunde eignet sich für di Pflanze als Platz flir den Winter ieii gesetzter Keller, wohl aber ein unge Atti-set oderder ungeheiit Usmlm der Keller die des März M Haus nicht besidt sonsan hier«d bei-Priester v . -u azm sei-Miiin W n "en«-«1ind« gesniidkitsschiid - ei Gießen im Ueberwin Muse ist dem Oleander schäd lich. Sein Hoden R hier skligsttinox . WWI slkM t totequ MWMU erhält War W «ssie Ich eine sruzisische W die Joche darstellt . Eine Resormatorin des Tanzei. die .unfer Ballsaal Anmut und Würde Fund en Fülle von Jdeen erobern will. «ttitt in der französischen Dichterin Va .lentine de Saint Point aus den Plan. Die Dame ist von den modernen Tän " zen. bei denen man sich »nicht—:s denken tann«, wie z. V. vom Zangen entsetzt und hat daher eine geistige Art der rhythmischen Körperbeivegungen er funden. Nach ihrer Meinung sollte überhaupt der Mensch und vor allem die Frau viel weniger mit ABeinen und Füßen, als mit dem ZGehirn tanzen. Das neue choreogras zphische Evangelium führt den Namen H«Metachoreia«, d. h. der Uebertanz. iWie der Ueberrnensch über die ges-ähn zlichen Sterblichen, so erhebt sich dieser Tanz über alle anderen Tänze. Das anteressanteste an dieser Erfindung ist eihr Zusammenhang mit der neuesten Mode in der Malerei. Nach dem Programm, in dem die Dichterin eine Darstellung ihrer Tanzideen gibt, -handelt es sich hier um tubistische oder zum mindesten um geometrtsche Rei gen. Jeder der Tänze, die Valentine de Saint Point in Mode dringen will. wird »ein Zustand des Bewußtseins« sein. Wie die Dame sich das denkt, dasür seien zwei Beispiele angesiihrt. Born Orchester wird eine »shmpho nische Hymne an die Sonne« gespielt. Welche Gedanken erregt dieses Thema nun im Geiste der Tänzerini Kein anderes Bild kann dadurch in ihrer Vorstellung hervorgerusen werden, als idie «geornetrische Fi ur eines Kegels«. zDie Tanzende mug daher in ihrer ·Stellung einen solchen Kegel verkür «pern, und das gelingt ihr ganz leicht. iDie Kegelbasrs wird von dem Saum «ihres Rockes symbolisiert, »und sie bringt nun durch möglichst schnelle Umdrehungen die ersehnte Kegelgestalt hervor-, die die Musik »in ihrem Geist und dann auch in ihrem Leib« erweckte. ,Oder die Dichterin will in ihrem Tanz «eine Beschwörung toter Krie «ger« ausdrücken. Nichts leick««r -«:. das. Biereckige Figuren, die t..: in ihren Bewegungen aussührt, lassen Die Vorstellung von Leichensteinen austre zten. Und dann wird Mine. de Saint tPoint «alle ihre Bewegungen senkrecht in einer na auswörts sterbenden Richtung ent alten, um so auszu -drücken, daß die Verehrung der Toten den Geist der Lebenden in Verzückung versetzt. Die mhstische Bedeutung die ser geometrischen Figuren kann keinem ausrnerisamen Zuschauer entgehen. i —---—-————-- — « stenekn in .t«mnßkeich.· Dreihundert Millionen Francs neue Steuern sind die angenehme Ueber raschung, die das französische Finanz rninisteriuni siir 1914 in Aussicht ge stellt. Aus diesem Anlaß stellt Max Dutray im ·Journat" die Summe zusammen, die dieSteuerzahlerFraiit reichs seit 1871 in die Regierungs tassen haben stießen lassen. Als Ge-, samtsurnrne kommt sür die 41 Jahre von 1871 bis 1912 der stattliche Be trag von 139 Milliarden heraus, die sich derart verteilen, daß durch direkte Steuern 20 Milliarden, durch in dirette 81 Milliarden, durch Monopole 20 Milliarden und durch verschiedene Erträge 18 Milliarden aufgebracht wurden. Danach hätte Frankreich durchschnittlich eine jährliche Steuer von 3 Milliarden, 300 Millionen l Ululllcll RZUYIL Aber es gibt Jahre, in denen diese Durchschnitts-stimme beträchtlich über schritten wurde. Jm ersten Jahrzehnt wurden durchschnittlich im Jahre 2,6 Milliarden bezahlt, im zweiten Jahr ehnt 3 Milliarden, im dritten 3,4 illiarden, im vierten 3,8 Milliarden. Für die Jahre 1911 und 1912 ist die durchschnittliche Stuersumme aber schon aus 4,6 Milliarden in die höhe gegangen. Diese ständige Zunahme der Steuern, die von 1871 an ein iehte, beläust sich aus mehr als eine Milliarde Franken, und zwar sind die Beträge, die durch neue Steuern mehr gezahlt wurden, im ersten Feuhrzehnh roo nach dem Kriege die gro n Lasten lamen, am höchsten. Von 1871 bis 1880 wurden 751 Millionen mehr Steuern gezahlt als vorher; von 1881 bis 1890 wieder 101 Millionen mehr, . von 1891 bis 1900 275 Millionen ’ mehr, von 1901 bit 1910 302 Millio ’ nen mehr. Die Mehrleistungen, die in den Jahren 1911 und 1912 eleii ei wurden, belaufen sich au R illionen. Englands Marconi. Jn Carnarvon starb Sir Millia henry Preeke, der frühere Chesith genieur der englischen Postbehördr. Er ist in England als «Bater der droht losen Wesens-hie« bekannt. P - experimentierte bereits im Jahrex aus radlotelegeastchem Gebiete , set gelang ihn-, u de- Sol-it s« Des zu teleiraphieeQ als das Los nach Wigbf gerissen war. Ali Bahre 1881 Telegramuie, die er n radsord gesandt hatte, aus dem Los W Telephqnqmt gelesen wurde-. « stellte M Experimente an, die Entdeckung der drahtlosen Wiege-IF schrien X Ein Pkeld für Alle- Zufriedesftsmtg gaksutiw - MAX-? MAX-Ez Dikeki neben der Ersten Nationslbcut Neue Frähjahrs-Damenkleider W ausgesicllll — Unser Einkänser kehrte soeben von den ostlichen Märkten zurück nnd brachte mit sich Moden, welche die neuesten Friih jahromoden von 1914 repräsentiren. Diese neuen Moden sind prächtignnd die Farben wunderhübsch. Macht nng einen Besuch. Es wird unseren tüchtigen Verkänserinnen Vergnü gen bereiten, Ihnen diese nenen Kleider zu zeigen. Außer-gewöhnliche Wert-se in neuer Bekleidung. Hinsicht neue Damen-Ksstise, Werth 825·00, zu. . .. . III-G Die neuen seidenen, chissou oder Reh-Wams zu« .. .. . JZJIF Its-tue »Im Tvp Saat-ist« Ins »Juki«-Röcke zu .. . . »Ich-F Adam Frühjslsmlsnfs, Spe Zitlititzs.............-f,2.9.5 Iesnlätc Zum und Il.:.).5 La Ueimäkokiktts Zu 790 Reue sp. 50 und M. 50 »Dami is Cis-fem, zu »li Hlllt neuen Nod-m vskni nüt bcte citfktts zu ..-... s. 50 Wir hoben den ausschließlichen Bett-us von »Im-im- Satz« III-fett- zu- ««. 00 bis II 0 , Hier wird Deutsch gesprochen-. Hier wird Deutsch gesprochen S Bismarcl und Platt. Der Eifer-e Kauz-let sprach häufig die l nieder-deutsche Runda-L . Jn seinen von Professor Gaedersz gesammelten plattdeutschen Aus-sprü-« chen lernen wir den Menschen Bis marck kennen, in seiner ganzen sinnig Iieit, seinem heimatsgesiihL in seinem behaglichen Humor und in seinem tie sen Eins-finden Als Bismarck 1871, ruhmgelrönt heimkehrend, die Seinen umarmte, begrüßte er sie mit dem aus hoch und Platt gemischten Zuruse: »Da habt Jhr Euren Ollen wieder!« Auch sonst liebte Bismatck Bemerkun gen zu machen in vlattdeutschem und »Be:liner Dialekt. So erzählte er aus den Einwurf eines Besuchers, dasz der reine Berliner Dialelt etwas Kampf lustiges habe: »Mir wenigstens hat l er eine Mensur eingetragen. Jn Göt : tingen gebrauchte ich einst bei den Han snoveranern (das Roms-, bei dem Bis marck im Juli IRL attiv geworden war) die Wendung: »Ja ooch.« Es wurde mir bedeutet, daß »ooch« leine Berechtigung habe, es hieße »auch"« oder plaitdeutsch «ol«. Ein Wort gab l das andere, bis diese linguistische Frage nur noch durch die Schlägen entschieden werden ionnte.' Jm Jahre 1895 hatten Steiermärler dem. Altreichslanzler einen Polal gestistet, aus dem er aus das Gedeihen der grünen Steierrnart und Oesterreichs trank: beim Niedersetzen des hum pens äußerte er »De Win is god«. Als Zigarren herumgereicht wurden, sagte er in reinem Platt: »Wenn ick rote schall, denn rniit let ’ne Pip hewwen«, und als er die Musik hörte, welche den Ausmarsch der Jnnungen begleitete, fragte er den Grasen Ranken: »Man ick rati« Ein Redner schloß sein hoch aus Bismarck in stiesischer Mundart mit den Versen: »So lang in uns dat hart noch sleit —- So’n Leev un Tru at nich vergeiht.« Da drückte der greise Fürst dem Wortsiih rer die band und wiederholte mit be wegter Stimme: »Ja, so lang dat hart noch sleit.« Bismarck war auch stets ein Verehrer der plattdeutschen . Dichtungen Iris Reuters, dem er am 17. September 1866 schrieb: Alls alte Freunde be ich die Schar Jhree Kinder rii und sie alle willkom men gehei , die in srischen, mir hei matlich vertrat-ten Klängen von unsei , ,res Volkes herzschlag Kunde geben« Noch ist, was die Jugend erhosste,3 nicht Wirklichkeit geworden; mit der, Gegenwart aber versöhnt es, wenn der : auserwählte Voltsdichter in ihr die! Ein-est gesichert oorschaut der er r —... eiheit und Lebens-i oern stets eit war.« Auch ur Ersii Zug die t sit-o eines ROHR-F Mi- skie man-. Tolstoi-z Testament I dein hrbuch der Londoner , Sol chass erzählt die Pall Mir's wie Tolstoi- seinz W- M Die-— Wa —i Szene wird voi: Eeigcierigko der einer « ver Testamentsvolliireiter war, gefchik deri. Arn 22. Juli 1910 wurde der Gewährömann der ,«stall Mall Go zette" zu einem Llsvoliiten gerufen; der Anwalt teilte ihm mit, dass Tolstoi beschlossen habe, unverzüglich sein Te stament zu machen. tsr und der An walt ritten sofort zu einein von dem Schriftsteller näher bezeichneten Orte, der ein paar Kilometer von Tolstoi-B Wohnung entfernt war. Tolstoi er wartete fie bereit-J: ei bat sie, ihm zu folgen, iirid ging innen voran in einen i dichten Wild hinein. »Im kiesstenT Tiekidit,« heißt es dann weiter, »mach: H ten ivir vir- dein großen Stuhls-n ein-S : gesällten Tksduines Halt. Tolstoi se:,ie« sich aus Den Viuinituinps, holte eine· ssijllseder Nes: der Tasche und ba« um ein Stück Papier Mit gekreuztens Beinen sitze-ir, begann er einen Testa i menieentivurf niederziischreibem die ser Entwurf wurde später ins Reines geschrieben, und non ihm und den Zeu gen unterschrieben. Daraus erhob sich Tolstoi, schritt aiii sein Pferd zu und sagte: »Wie schrecklich sind doch alle diese gesetzlichen Ltorschristen!« Und mit einer Geschicklichteit, die für einen Mann von 82 Jahren geradezu be wundernswert war. schwang er sich in den Sattel und verschwand rasch zivi--s schen dein dunkelgrünen Laub derl Bäume " E Auge-sie ein-Bratwurst Aus herbstein Vogelsberg) schreibt man der »I. K. P.«: Der Pächter der Fischerei in dem benachbarten Eichen rod kam ver Auto vor die Darin-in schaft gefahren, machte seine Angel bereit. versah sie mit dem üblichen Köder und stellte sie an die Mauer, während er selbst in der Wirtschaft noch eine Stärkung zu sich nehmen wollte. Kaum war er eingetreten, so hatte sich auch schon ein inerltvürdis ger Fisch an der Angel sestgebissen, ein Dubn zappelte unter lautem Geschrei an der Stange. Es batte den Köders bemerkt und verschluckt. Da sich der widersveriftige Haken nicht anders entsl fernen liest, mußte vaei huhu sein Le ben lassen und sodann als Feiertags braken, anstatt der Forellen aus dem Tisch des Pächterö zu prangen. Je doch mufzke dieser ven sonst f3ir einen hiiknierbraten nicht üblichen Preis von vier Mark an den Besitzer dei dahin-I zahlen. schiikkätåinnen Baden ist in der Heranziehung von Frauen in öffentlichen Artuteru vor en. Ei gibt dort bereits Msuilschuleöte an den ort oiaiitea tu Starr uuv v. diese rauen ehrt-en die Aussche, die i; nasses-a- iboet Reises Itt Mise- und Mfu en abzu nehmen. saden ist in sechs rtifungls kreife ei eteilt, und sechs Frauen« meistens utbaltungslebretsunen mit in I , d WH- wttsn i« « l Cbinesisches Leben. sur das der Urma- rertnen ist trug-r zu nennen. Die Ansicht, daß der Chinese sich ungemein billig durchs Leben schlägt, ist weit verbreitet. Flüchtige Welten traber weisen immer und immer wie der aus die geringen Kosten, die der Chinese zur Befriedigung der tägli chen Leibesbediirfnisse auswendet, und so stirbt die Mär von dem genügsa men Chinesen nie aus. Was der Weltenbummler sieht, ist allerdings richtig beobachtet; die große Gefahr liegt aber darin, dasz alles gleich der allgemeinert wird. Jn China gibt es, wie überall aus der Welt, Arme und Reiche, und dem Vermögen des einzel nen entspricht auch seine Lebenshal tung. Der Bettler und Gelegenheits arbeitet lebt äußerst billig. Für zwei oder drei Pfennig erhält er beim flie genden Höndler einen warmen meiß und kann ein Schälchen Tee dazu schlürfen. Arme Familien schlagen sich ebenfalls mit ein paar Bissen täg lich durchs Leben. Jm allgemeinen sind aber die Preise fiir Lebensmittel so, daß beim Einian fast der ganze Tagesoerdienst der unteren Klassen, der zwischen zwanzig und fünfzig Pfennig schwankt, ausgegeben werden muß. Der billig lebende Chinese ist also im Verhältnis viel schlechter - stellt als ein Europäer der gleicktzeen Klasse, der außer dem Bestreiten seines nackten Lebensunterhalts noch ein paar Spargrofrben eriibrigen kann. Die fast sprichwörtliche Genügsams teil des Chinesen ist nur unter dem Zwang der sozialen Verhältnisse ent standen. Ein reichlich gedeckter Tisch an Festtagen ist der Stolz auch des iirmsten Chinesen. Jn China gilt mehr als irgendwo das Wort: »Sage mir, was du ißt, und ich sage dir. was du bist«. Das Wahren des Ge sichts spielt daher auch beim Essen eine große Rolle. Wir entsinnen uns eines alles in Schnntung, wo ein durch icksalsschliige Berarmter sich den Mund mit Fett einschmierte, um den Nachbarn dorzutiiuschen, daß er immer noch oie guten Sachen wie frü her esse; dabei hielt er sich nur tritt heimlich zusammengerassten Absiillen am Leben. Der chinesische Mittel stand iszt gut und reichlich. Die Mi chenausgaben stehen denen europiiischer Familien lanm nach. Die Preise siir besserevLebensmittel sind in den legten Jahren in China ziemlich gestiegen, was man beobachten tann, wenn man einen Abstecher ins Landesinnere macht. Für eine Mahlzeit in einem einfachen Giftbaus must der Gast fast 150 Mart nach deutschem Gelde bes zahlen, ein Preis, für den man in Europa eine gute Mahl eit erhält. eDer reiche Chinefe beza lt bedeutende Summen siir ein reichhaltiges Essen; das Gedeck wird besonders verteuerl, wenn Haifischslossem Schwalbennefter und sonstige Leckerbissen aus den Tisch kommen. Die mittleren und oberen FYFM«WM Mc EVZÆ , get au a · gestellte curopäeroder Umgilnen ir»«