Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 06, 1914, Image 1

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    thkgqug JU. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 6. Februar l9l-I. Nummer 26.
Bein anderer Weg.
— -»
Cis weiteres Kapital zur Preisbi
its-steige.
Von Scridisar.
Es ist schon des Oesieren daraus
hingewiesen worden, gleichsalls kürz
lich iin »Anzeiger.« daß nationale
Probidition kein bloßes Schreckgesvenst,
daß sie vielmehr eine wirklich droben
Crsahr ist. Die deutsche Presse des
san-en Landes weist immer und im
mer wieder daraus din, dass das völli
FeBerddt des dandels mit Migen
ssetrdntem so adsurd es dem vernünf
tigen Menschen auch erscheinen mag,
sdsch zur Thatsache werden mag. Ader es
jchi der Presse wie der nnglitcklichen
Königstachter Kassandra Man will
an die Propdozeiung nicht glauben,
weil sie nicht freudiger Art isi.
Dundekttausende von Deutschen te
sett beinahe täglich in ihrer Zeitung,
daß ein energisches Auikafsen aller li
beralen Elemente in der Ver. Staaten
nothwendig ist, wenn ein nationales
Unglück verhütet werden soll. Und
Hunderttausende lächeln überlegen und
sagen. laut oder leise: »Ach die
Schwarsseherl Dies ist ja purer Unii
- sinnl« -
Nicht einer zweifelt daran, daß Pro
hihitian ein nationales Unglück sein
würde, aber Keiner will es sllr mag
lich halten, daß dieses Unglück ein
treten könnte. Fast scheint es. als ob
die deutsche Sprache zu arm ist, um in
wirklich überzeugender Weise zum Aus
drutl zu bringen, daß sticht nur die
Mdglichleit nationaler «Prohidition
vorliegt. sondern dass sie g a n e t) e -
stimmt zur Thatsache wer
den wi rd, wenn nicht außer
getvithnliche Anstrengun
ge n gemacht werden, um den finste
ren Machten entgegenzuarbeiten
Was wir hier schreiben, wird von
fast jedem deutschen Familienvater im
Tounth Hall gelesen. Jeder Einzelne
Don ihnen iollte die Mahnung, die
Warnung, die wir hier aussprechen,
als an ihn persönlich gerichtet aussas
sen. Ihnen lieber Leser. liebe Leserim
deren Augen gerade Hit aut diesen
Zeilen ruhen. gilt unser Wertrusx Aus
zum Kainvii Geben Zie sich einen
start und schütteln Zie die verderb
liche istleichgiiltigkeit von sich ab! Sie
persdnlich werden darunter zu leiden
haben, wenn das Gesiirchtete eintreten
iolitex und Sie persönlichldnnen das
Jhrige dazu beitragen, um die Gefahr
abzuwenden!«
Jeder Prohibitionist ist ein Agita
tor stir die Sache der Prohibitiom sei
Oberst er sie ans Kurzsichtigkeit site
Mit-old oder baß er aus eigen
tshigen Motiven ihren Sieg herbei
.yiinscht. Keinesgitation bleibt je
Isls ganz wirkungslos Es bleibt
immer etwas hangen, wie es im la
p- teinischen Sprichwort heißt; und wäre
das Argument anch noch so sadenschets
nig, so giebt es doch immer Leute,
die sich davon beeinflussen lassen. lind
die Folge ist, daß die Bewegung sich
beständig, Tag siir Tag, ausdehnen
ianm ganz langsam vielleicht, aber
auch ganz sicher.
Die Gegner der Prohibition sind
keine Agitatoren, sie verhalten sich
höchstens rn der Desenside.
Mit dem Eifer der Prohibitianisten
geht eine ihres Gleichen suchende Stru
pelloslgleit hinsichtlich der Mittel, mit
denen sie ihre Sache fördern, Hand in
hand. Ihre Thiitigkeit ist zum gro
ßen Theile Minirarbeitz sie bleibt
verborgen, bis die Mine gelegt ist
ijertig zur Sprengnng.
« « sie Gegner der Prohibition scheuen
. Thåtigteit, sie kämpfen mit offe
;-;L« LPisir
-s s· Wsinb die Gründe, warum die
Wirt Peohibiiion vor ihren
s Gegnern gewaltig tin Bortheil sind.
Nur einedosinung, nur eine ein
«,ztge Iettang giebt es itlr die
Sache der Vernunft. d aß ein J e-l
der nnd ei n J ede sich ans der !
trägen Ruhe ausrafst und in die Nest-l
ben der Kämpfer eintritt.
Lernt von den Gegnern, wirkt ans
klilrend unter Nachbarn und in Verei
nen. Die deutsche Presse liefert euchl
das AgitationsmateriaL sche
l
euch zusammen, werdet euch der Star
ke bewußt, die in der Einigkeit liegt.
Wer in seiner Gleichgüliiqkeit ver
harrt nnd bei sich denkt, das; die An
deren anch ohne ihn fertig werden kön
nen. der wird mit daran schuld sein,
wenn die Prohibition eines Tages
zur Wirklichkeit wird.
Und sie wird kommen, wenn nicht
eine radikale Aenderung iin Verhal
ten der freiheitlichen Elemente ein
tritt.
Maria-rate Prohibition bedeutet
Schließnng sannntlicher Brauereien.
Schließung iammtlicher Wirthschaisj
ten.
Schließung fümmtlicher Weintel
tereien.
Schließung sammtlicher Brennercien.
Verbot des Verlanls geistiger Ge
tränke in Clubs nnd Vereinen
Es wird iogar ein Verbrechen fein,
wenn sich Jemand fiir den eigenen Be
darf Bier brant oder Wein teltert, wie
es heute schon ein Verbrechen ist, wenn
sich Jemand ftir den eigenen Bedarf
Schnaps brennt.
Die Einreichung einer Resolution
fiir Annahme einei- Zusades zur Bun
desverfassung der Prohibitjon im
ganzen Gebiete der Ver- Qtaitten ein-«
führen soll, bedeutet mehr als Bedro
hung der persönlichen Freiheit. Nimmt
»der Kongreß die Reiolntion mit der
vorgeschriebenen Mehrheit an, werden
die Prohibitionisten ihren Kampf in
die einzelnen Staaten tragen. Die
Probibitionisten rechnen darauf, das-;
es ihnen ein Leichtes sein wird, die an
nalnne in mehr als zwanzig Staaten
sofort data-zusetzen Sobald eine
Legidlatnr den Verfassungs-rufen gut
geheisten hat, kann eine fviitere Legig
latnr die Annahme nicht wie-verklin
gangig machen. Es wird der Wei
zen der geioerbsinaßigen Agitatoren
blühen.
Die schlimmste Folge der Agitatirn
wird sein, das-, die sogenannte Eritis
srage das Ounutiisue unserer Politit
sein wird. Alle anderen Fragen, nnd
Hntögen sie noch so wichtig sein, werden
iin den Hintergrnnd gedrängt Sozi
ale Gesetzgebung, wie Verbot der Kin
derarbeit, ehrliche und direkte Wahlen,
Erleichterung der Uinlaussinittel, Al
tersvension, Krantenversicherung usw«
lturz, alle Vorschliige, die auf eine
ihedung der Vollswohlsahrt hinzielen,
werden beiseite geschoben.
Der .,Saloon« wird das einzige
«Jssue« sein, um den sich der ganze
politische Kampf dreht, obgleich er nur
der Deckmantel ist sllr « spätere
weitere persönliche Knechtuug wenn
die Prohibitionisten einmal die Macht
baden. Und der Steueraussall von
dieser Seite seitens der communalen,
staatlichen und Bandes-Regierung
muß sonstwie ausgeglichen werden
Iundfalltaus das Volk zurück. Tie
Zoolitischen Basse, die reaktionären Par
lteimaschinen werden wieder zu Ehren
sont-nen. Alles, was an Verbesserun
gen unserer politischen Einrichtungen
in den lebten Jahren erzielt wurde,
wird wieder vernichtet werden.
Darum: Aus zum Kann-set
— Der an westl. Louisestraste wohn
lmste derr Wilhelm Lösselvein wurde
durch Krankheit aufs Krankenlager
geworfen. An seinem Kranke-weit
weilt gegenwärtig sein Sohn Win
Liisselbein von Leringtom
— Die Union Pacific hat damit be
gonnen, in St. Joseph und Hammer
stlr die St. Joseph ell- Grand Island
Bahn 10,000 Tonnen Eis einzudrin
gen. Jniolge zu geringer Tirte nnd
Soliditat des Eises aus dem Schim
mer Lake wurde dort das Elsschneiden
unterlassen.
Iln Memorinm
—
Zu Ilinroltfs MI. Geburtstag —12. Jle M 14.
W. hager.
Schon über hundert Jahre sind verflossen,
Seitdem das Licht der Welt dich hat hegtllßi,
Ein halb Jahrhundert bald, seitdem vergessen
Dein Blut durch Booth und dich das Grab tin-schließt
Jedoch in triumphirenden Akkorden
Dein Name die Jahrhunderte durchklingt,
Es ist ihm die Unsterblichkeit geworden,
Nach der vergeblich mancher Kämpfer ringt.
Es kamen Zeiten, Zeiten wieder gingen,
Seitdem dn schlnmtnerft in der Todtentruh’,
Betrua, Bestechnng legen ihre Schlingen
Und schnüren diesem Volk die Kehle zu.
Was dn geahnt. entgegen deinem Streben,
Was du befürchtet für dle Nation,
Hat sich erfüllt in Politik nnd Politik und Leben,
Prophetisch ein traf dein Prognostiton.
Es bildeten sich Trusts nnd Monovole,
Der Neichthnm herrscht, Millionen wurden arm
Es schlang sich um die Länder-Metropole,
Columbia, des Golds Polypenarni.
Die weiße Sklaverei trat an die Stelle
Der schwarzen, ein unwlirdiges Geschick,
O wüßtest du’S in deiner Grabeszellr.
Du ahntest den Verfall der Nepnblit . .
In waldeinsamer Hütte arm geboren,
Schlug frühe schon dein Perz silr Menschlichleii,
Für Recht und Freiheit! Vom Geschick erkoren
Warst du der Großten Einer deiner Zeit
Und schlicht und einfach bliebst du, trotz der Größe,
Die dich umstrahlte wie ein Glorienschein,
Du standest fest in deiner Zeit Getöse,
Ein Feind polit’fcher Spiegelfechterein.
So lebtest du, nnd seit nnd ohne Wanken,
Warst du ein herrlicheg 6 hnrakterhild,
Das durch Jahrzehnte, die dahin entsunken,
Ein nationaler Nimbng eingel)iillt. «
Wie bei den wirklich Großen dieser Erde,
Die schlicht der Lorbeer des Verdienstes krönt,
War’S deine eig'ne Kraft, die dich verklärte,
Die dritten Namen durch die Nachwelt tönt.
c mocht’ ein Geist, dem deinen gleich, erstehen
In uns’rer Zeit polit’icher t-5-orrudtion,
Jn uns'rer Zeit, ersiillt mit Freilseitswehem
In der dag Heiligste verletzt der Hohn.
Mochi dieser Geist dann mit gerechtem Grimme
Den Wandel schaffen in dem Land der »Frei'n«,
Des Kapitals-, mit seiner Donnerstiinme,
Dann würd« dein Geist sich, Ahraham Lincoln. ireu’n . . .
· So rollt denn auf die buntgestreiften Fahnen,
Das Sternenbanner flattere im Wind,
Es gilt ja eures Abrahani Lincoln Manen,
Die dieser Ehre wohl theilhaftig sind.
Du huldigst allen deinen großen Todten,
Die allzufriih der Zeitftnrm hingemttht,
Columbia, ans dem einst freien Boden,
Und schön ist dieser Att der Pietät.
Und wenn Jahrhunderte dahingegangen,
Gesunken sind in’s große Grad der Zeit,
Und Namen, die noch jetzt in Nuhmsucht prangen,
Zum Meere sanken der Vergessenheit;
Dein Name, Abraham Lineolm wird nicht schwinden,
Jn dem Gedächtnis er der Nachwelt lebt,
Man wird ihn in der Weltgeschichte finden,
Mit deines Voliett Namen dicht verwebti
— Ein gewisser Win- A. Dailv in
Lincoln bat die Union Pacific um
853,000 Schadens-this verklagt, weil
oct Condukteuk ihn bei iimterek Nacht
in einer kleinen Stanon abgesth hat,
trotzdem er ein richtigiss Ttcket gelöst
hatte. Dasselbe lautete auf Fuhrma
tekbrechnng, als er aber ven- anderen
Zug bestieg, wurde es aliz ungültig
erklärt und es erfolgte die prompte
Absesuug vom Zuge-.
—- Bei Donivhan ist am Montag
die auch hier wohlbelasmte Frau
Frant Keiel aus vieier Zeitlichkeit in
die Ewigkeit hinübetgeichlummett.
—— Durch einen aus unbekannte
Weise auggebrochenen Brand in einem
Zinnuek der Frau Tiinge rn St. Li
borh verbrannten sämmtliche Kleider,
doch iourde mit Hülfe von Hang Le
schitigty, der gerade dort zu Besuch
verweilte, der Brand gelöscht, ohne
dem Hause selbst Schaden zuzufügen.
DerConeokdiasJugendverein der
Deutschen Lutherischen Kirche an östl.
2. Straße oeranstoltete am Sonntag
Abend eine hübsche Unterhaltung in
ihrer Halle, die fast bis zu ihrer Ca
pazitat mit Besuche-en gefüllt war, die
einige animtrte Stunden verlebten.
polikei auf der Suche
eines Ueugeborenm
Vater verschwindet damit, Mutter
schwer krank.
Die Polizei von drei Stadien
Grand Island, Lincoln und Siour
City —befand sich seit einigen Tagen
in siebethaster Thätigteit nach der
Suche eines erst els Tage alten Malt-i
chens dessen Mutter im Heim ihr-ers
Eltern bei Hastingg gefährlich kranki
daniederliegt, während der Vater deSI
unehelichen Kindes mit demselben sein
Verschwinden machte· Es handelt sich
in diesem Falle um den Leihstallarbei
ter FranlBrannagan und die ledige
Ada Van Meter. Beide hatten sich inis
letzten Herbst als Ehepaar ausgegebenj
und in Stewart’5 Logirbans an bstL s
4. Straße ein Zimmer gemiethet, tun-i
selbst sie wohnten, bis am letzten Ton-I
nerstag vergangener Woche das Mad
chen einem Töchterchen das Leben
schenkte-. Die junge Mutter lag noch
trank danieder, als eines Abends
Bkaiinagan sie zwang, sich anzutlei—
den uud mit ihm nach dem Altoona
Logirhaus zu fahren. Dort mietheten
sie sich ein Zimmer, woraus Manna
gan das Mädchen ersuchte, ihn nach
dem Burlington-Bahnhos zu begleiten.
Hier nahm er einen Zug, erklärte, das
Kind in einem Kinderl)eim in Lineoln
unterzubringen, gebot ihr, wieder nach
dem Hotel zurückzugeben, und er selbst
dampfte nach Lincolu ab. Hier ver-·
lor sich die Spur. Das Mädchen be
gab sich dann zu ihren Eltern bei
Hastingg und liegt seitdem schmertrnnt
danieder·
Nun begann durch die Eltern des
Mädchens die Suche nach Brannagan
und dem Kind, denn es war angen
scheinlich, daß die junge Mutter durch
den unbekannten Verbleib ihre-z Toch
terchens und durch das sehnliche Ver
langen nach demselben ihren Zustand
nur verschlitnmerte. Man»sand aus,
daß er iu Lincoln übernachtete nnd
sich dann nach Siour City begeben
habe, immer bemüht, das Kind zu
pflegen und die Sympathie der Leute
in Hotelg sowie aus der Bahn erre
gend. sen Eiour lsity lie"-, er dasJ
Kind im Holel nnd verschwand bei
Nacht und Nebel. Dasselbe wurde
von den Eltern des Madchens zunut
geholt, doch es ist noch ratl)sell)ast,
mag den Mann veranlaßte, eine solche
befremdliche Haudluugsweise an den
Tag zu legen.
--—- Ein Danbille, Jll» im Heim
seiner Tochter, starb dieser Tage (st;. O.
Bush im Alter von 87 Jahren, der
wie sich wohl Viele noch erinnern
werden, seinerzeit hier in Grund Js
land mit Herrn Paine ein Bauholzge
schäst betrieb. Einer seiner Sohne.
G. H. Bush, wohnt noch hier.
—-—- Im letzten Monat wurden thall
isounty 30 Heirathgscheine herausge
nommen, mehr als-Z in derselben Zeit
während der letzten zwei Jahre. Amor
scheint also wieder etwas richtiger zu
sein.
Reiches Wachstum.
Wie schnell Ajcahagonihänme aus
»wachsen, davon lann man sich in
.Siidnigeria überzeugen, wo an der
Stelle, aus der sich vor sechzig Jahren
snoch eine damals zerstörte Stadt er
? hob. sieh seh-I jetzt ein Wald von Ma
Jhagonibänntsn erhebt, von denen
’ manche einen Stammdurchmesser von
I drei Melern haben sollen.
Zwei Jahre Kampfes hat es be
" durst, bevor die Pariser Behörden die
’ Enthüllung des Denlmnls Oscar
Wilde’s auf seinem Grabe im Pdte
Lachaise gestattet haben — »einzelne
Details des Monumentg hätten die
Sensibilitäten der Besucher des Fried
hoses verletzt-S Paris ist augenschein
lich aus dem Alter der jungen Dirne
in jenes der Buß- unsd Betschtoester
eingetreten . . .
Kmetbaubeyörde
—
Wichtige Erörterungen hinsichtlis det
Orqanisation derselben, des Ic
tienkapitalö und des Fairplatet
Die Mitglteder obiger Behörde hiel
ren am Samstag im Gerichtsaebiiude
eine lebhafte und enthusiasntrte Ver
sammlung ab und machte sich der all
gemeine Wunsch geltend, die Fair sitt
Hall County zu einer permanenten Cin
richtung zu gestalten, solcherweise den
commercfellen und landwitthschastli
chen Interessen dienend. Jn der Ver
sammlung wurden die Nebengesetze ans-.
genommen, denen zufolge halbjahliche
Zusammenkiinste stattfinden (den ersten
Samstag im Dezember und am les-ten
Fairtage),und wurde von denDireltorm
des listecutiwComite ernannt, das sicks
folgendermaßen zusammensetzt:
Harty McLanghlith South Platteqz
T. Bradstreet, Grund Island,
F. W. Ashton, « «
Ray. West, Wood Niver,
Win. Faqam Abbott,
Auch wurde die künftige Lage des
Conutyfairplatzes eifrig erörtert und
verschiedene Ofserten gemacht, da es
aber galt, erst die finanzielle Frage zu
erledigen, verschob man die engitltige
Entscheidung in dieser Angelegenheit
bis zur nächsten Versammlung, mor
gen über acht Tage, entschied sich aber
dahin, keinen temporären, sondern einen —
permanenten Platz zu wählen mit der
Bestimmung, denselben später anzufan
sen, womöglich mit einer angrenzenden
Waldparzelle. Es hatten sich ca. 50
hisntharmer und Geschäftsleute ein-(
gesunden. f
Die Nebengesetze bestimmen, dasi die
Mitgliedssebiihr für Nicht-Aktionäre»
jährlich zwei Dollars beträgt. Das
Aktienkapital wurde auf sl!10,000 fest
stesetzt in tausend Antheilscheinen zu je
»Bitt, nnd soll in den nächsten Wochen
eine große Propaganda entfaltet wet
den, soviel wie möglich dieser Aktien
(·5,ertisikate abzusetzen. Der Eiiitritts
preis zum Fairplasi soll 50 Cents fiir
Erwachsene betragen und Kinder unter
12 Jahren sollen frei sein· Die Di
Erettoren tonnen Assesnnentsferheben,
Jdoch nicht hoher wie die jeweilige Ak
Itiensnmme, nnd tetn ’."iitglied darf
Emehr als s-» Attien besitzen. Die
IPramienliste soll bis spätestens den i.
Ithril gedruckt sein nnd etwa 7200
siostein die eventuell durch Anzeigen zn
7detien sind.
. Die Sache ist nun in schonster Wei
sse in die Wege geleitet, nnd obgleich in
diesem Jahre die Fair einen noch et
tvag vrimitiven tsharatter tragen mag,
indem die istehänlichteiten auf dem
Fairplatz erst später erbaut werden
und temporär nur Zelte errichtet wer
den, verspricht man sich dennoch einen
schürten Erfolg.
—- Auch tu unserem tJiachbarstüdtchen
Colntnbng mit seiner kernigeu deut
schen Bevölkerung entwickelt der Orts
verband eine erfreuliche Thiitigteit.
Denn derselbe ist eifrig bestrebt, dort
die Biirger deutscher Zunge zu vereini
gen nud ilinen tlar zu nnichen, wie sie
durch treueg Zusnnnnenlinlten wohl int
Staude sind, deutschen Unterricht in
den öffentlichen Schulen sowie gute
deutsche Sitten und Einrichtungen
zum Wohle destitunzen immer mehr
einzubürgern. Man sammelt seht
Unterschriften, die der dortigen Schul
beliörde vorgelegt werden sollen, ver
langend, dusi der Deutschnnterricht
don der «l. Klasse aufwärts (nicht erst
wie bei uns-, in den letzten zwei Klas
sen, nnd dazu noch unter gewissen Be
dingungen) in den öffentlichen Schu
len eingeführt werden soll. Wir
wünschen dem Ortgverband von Cos
lumbuö, an dessen Spitze tüchtige
Männer stehen, den gewünschten Er
folg!
Jn den Reihen der Streiter sit-I
Freiheit und Rechtsolleu auch unsere
Frauen willkommen sein.