Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 16, 1914, Image 2

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    Wenn Ihr Truhel
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Max J. Egge
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Hcdde Oeiåsdr. Grund Island
Kommt Yu ano. wir
möchten gern Eure
wasche-Arbeit
thun. Wir find dafür vorbereitet!
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Gegtiindet 1886. Wenn Sie von mir
bestellkpt,s1ad Sie sicher, nur keinen. frischen,
zuvetlassigen Samen zu erhalten.
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sitt schwache Männer!
Endlich sicherer Erfolg.
Wünschen Iic neue Lebensfreude und Irr-wende I
kräftige Geht-what sum-: urnwsck Schwachk
bettunsnet zlsiunuckkmfuidu«-Jqu oder uranl
seit, so schreiben Bis nur sofort m vultftsm ITU
Innen, und Ach werd-- Klum- Iialschlxiae schj kei
Iüt die Sie mir zeitlebens den«-at fein werden
Gasen Sie kein Erim den« ich habe suchte zu Ä
Ieriaufrkt Ader-ihren Eier ;
Sti. A. Heini-manch
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Keitathggeguche
Zweibiibiche, wohlei--iogene Weichen, 2 »
und 2«,e«in,iige Kindei ockirsiiqeiivei Rai «
merk-leine, sowie inehrere Witwen, 22 Zi«
37 mit nnd ohne VerniögenJiiich einige Besitzer ;
innen oon Formen und Geschäfte-n iin Weilt z
von 85—20,000 wünschen sich zu verhei '
rathen, und zwar bald. Wahl, 174 westl.sr
S. St., St· Paul, Minn» älteste, iiioerläi J
sigste Ageniui«, gegründet inw. isveiiaihg T
silnstige Personen beiderlei Geschlechts jeden J
Alters und Standes arm oder reich können
fchJvertrnuenivos an obiges sniiitut iveri
den und werden es nicht bereuen. mTie
Agenturserfkeul sich eines quten Rufes, doch
sur ehrlich denken-se Personen mögen ficti
tielden und den Viiefen eine Mai-te bei
hgen
A. c. sAYllel i
Deutscher Advokatli
Dvlsnetfchet
Vollmachten, Testamente
» CSDOSS I Oc.
Wiestattey
ists-ZU Iest Dritte Straße. Telephon«
cis oder Rost, Ilh 5001
Ilmisinsulatx
J- A. WI. seit-M.
U. Isl. Thon-mi
M us Jlilei
While-Wes
Wi- m- ein-tu
stets-M
Glocken unter
dein-Waffen
(3. IntsejunsJ
.Da isi die Feder« — sie tauchte
ein. »Nun. so schreW doch! Eine
solche Kleinigkeit! —- Lieber horiit
Lieber — lieber Dorf —«
Und er schrieb.
Sie sog thiri den Scheck unter der
Hand weg, se das der Quersirich des
T als unsicherer Schnörtel verlies.
«Gut so. Dante.«
«Zeig mir den Schmuck,« sagte er
finster.
Sie gurgelte eine leichte Melodie
und ging, das» Blatt zwischen den
Fingern schwentend, langsam nach
ihrem Schlaszimnier.
Er sah ihr nach. Es war etwas
in diesein Blicke, etwas ungeheuer
Wehmutibolles. Der hungrig der
in dein gefundenen Goldstück eine
Spielinarte erkennt, der sieht so
aus.
Plöslich zuckte er zusammen. Der
Wechselbries siel ihm wieder ein.
Er sprang aus, griss sich an die
Stirn und rannte durch die Zim
mer. —- Jest sah er klarer. —- Die
Sache war einzig durch einen Rechts
anwalt zu erledigen. Aber dumm,
dumm! Sein Rechtsanwall war in
Dresden. Uni diese Stadt mit der
Bahn zu erreichen, brauchte er zwei
Stunden. Die Züge lagen ungünstig.
Ob er den Herrn antraf, war auch
noch eine Frage. Ob ihn der Vielbei
schäftigte annahm und gleich befriedi
gen konnte, stand ebenfalls dahin.
Am besten war es, er wandte sich
an einen hiesigen Liebenstiidter An
walt. Aber ob Minnie nicht doch die
Briefe verlegt hatte . . . sie war manch
mal so zersahien.
Jhr Schreivtisch war doch ossen · . .
Er wars sich auf den Stuhl. Er
lrainte alles durch. Er ließ sogar die
Feder des Geheiinfachcs springen, de
ren Glis-I pk fannte
Nichts — nicht-! Ef- war unbe
greislich....
Er griss zur Mütze und wollte
gehen. ;
Da stuhte er und suhr mit der
hand ans Kinn. !
Die Firma! Wie hieß doch dieI
Firma? ]
Er besann sich. Sie wollte ihrnj
nicht zinsallem Er drehte sein hirn
um und um. Die Firma hieß....’
Er kam nicht mehr daraus. Er ver-s
suchte es mit dem Als-habet Er ent-;
sann sich. es waren leicht zu behalss
tende Namen gewesen. Sie fielen ihm1
n« t ein. , ;
" e stieß voll Aerger mit dem Fuß
aus die Erde. Die Firma! — Nein,
sie tarn ihm nicht in den Sinn, viel
leicht weil weder er noch der Oberst
den Namen laut genannt hatte. —
Sollte er zurückgehen und den
Oberst urn den Namen bitten? Nein,
das genierte ihn. Er blamierte sich
wie ein Schultnabe.
halt —- auch hier tonnte Bergen
ihm helsen. Jhm war’ö ein leichtes,
den Oberst um den Brief zu eksuchen.
Er hätte sich ihn ohnehin erbitten sol
len.
Indem er aus der Tür ging, tam
ihm Minnie mit dem Schmuck entge
gen. Sie hatte ihn sich umgelegt und
hatte dazu rasch eine weiße Sammet
bluse angezogen. Die Steine sollten
ordentlich Feuer sprühen. Sie sun
telten auch in töstlichem Farbenspiel.
Die Fassung war einsach, sast kunst
losz Stein an Stein« in abnehmenoer
Größe. Aber das Ganze wirtte
prachtvoll, besonders wenn man
wußte, daß 12,000 M. dasiir bezahlt
worden waren.
»Ist das nicht schont sagte sie uno
tippte mit den kleinen, weißer-, viel
beringten Fingern von Stein zu
Stein. «Eti:s. zwei, drei, kirr, siins,
sechs —- sreh, es sind noch viel
mehr.«
Er stand vor ihr, verblüfft, ge
blendet. Sie sah entzückend aus, wie
ein Bergißmeinnichk, an dem Tau
tropsen sunkeln.
Sie sonnte sich in seinem Staunen
und lachte stumm zu ihm aus.
Jhn erfaßte ein heißes Gefühl, wie
es ihn lange nicht so innig gegen sie
übertomnren war. Er wollte das
liebliche kleine Wesen in die Arme
schließen und rusen: Minniel Min
nie! Du bist mein!
Aber der Schmuck funkelte ihn so
drohend an. Die heimlichkeit dieses
immerhin gewichtigen Kauses, die
Prunksucht und Eitelkeit stießen ihn
ab, zu allermeist aber ihr gänzliche
Unvsetstiindnis gegenüber seinen
Grundsähem Die Einfachheit seiner
Gefmnung war ihr ein Buch mit sie
ben Siegeln. Er haßte alles Procen
tum -— sie aber begriss ei nicht. Daß
die Kette aus der Büste der Frau
eines armen hauptmanns lächerlich
war, das ersaßte sie nicht; ob er et
ihr auch schon durch tausend Vor
träge über preußische Ossiziereinsachi
heik einzuslöszen versucht hatte.
Er fixierte sie eine Weile, währent
sich sei-e Züge sichtbar oerhsrteten.
»Das gtbst du Jurist-R
Sie erblaßte. Ein tiefer Schatte
legte sich ttber ihr tosen-ges Gesicht
M Wchesst Music-LECL
Æ Mit-M III-· W ts
OU II Ue I M WI- .
mein Eigentum. lind ich habe ei
schon acht Tage. Man lann nn
znriielgeben. was man erst vierund
zwanzig Stunden hat«
Wie sicher nnd verständig ße ant
einmal sprach
Er wider-sprach nicht. Er sagt
nur:
.Dann wirst du et nicht trage-if
Sie schwellte.
»Warum nichts«
»Weil es Ich siir uns nicht schickt.
wenn dn dich rnit einem Teil deines
Vermögens dehiingsi und dich als
Wertobjeit ausstell . Es seht uns in
den Augen der rslcindigen herab
und hebt nnd nicht in den Augen der
Toren, denn sie wissen tun unseren
Reichtum.«
»Gut, dann hebe ich es aus« bis du
General dist. Oh sage. Vorst, wie
lange dauert das ndchi Jch möchte,
das Höchste sein, was man werden
lann. Alle Leute sollen zu mir
staunen. Oh. herst, als ich dich sah,
da glaubte ich, hauptmann wäre das
Höchste. Du sahst so hoch aus, selbst
in deinen Zinilröclen —« ,
«Jn deinem Zivil heißt ei,'· ver
besserte er.
«Wie lange dauert es noch, bis du
General wirsti« Und sie zählte an .
den Fingern ab: »Ein Jahr? Zwei
Jahrt Drei Jahr?« —- ’
Er schüttelte den Kopf bei jedem
Fragewoth Beim dritten Male war
sie es müde.
»O dann bin ich betrogen!« rief
sie und lief wie ein unartiges Kind
hinaus.
« Er schüttelte den Kopf hinter ihr.
»Wenn ich sie doch verstehen lern
ie." murmelte er, indem er sich zu
Bergen aufmachte.
Er traf ihn nicht an. Der Bur
sche sagte, er sei zu einer Pserdedes
sichtigung mit dem Herrn Oberst. Jn
dessen wäre der here Oderleutnanl
gegen Abend zu Hause.
Oswald wohnte erst seit einigen
Tagen in Topsmiillerg Hause, d. h.
in deni Hause eines gewissen Lug
Miiller, der das alte sonderliche Ge
bäude mit seiner schmalen Jront und
seiner wunderbaren Verbnutheit schon
vor Jahren ererbt hatte. Ton vor
einigen Tagen hatte Oowair sum
Weinhänbler Judas Baruch, garn
iiber der hintersront seiner segigui
Wohnung, gewohnt. Er war, trotz
dem er sich in seinen vier Pfählen
dort wohl fühlte, dennoch ausgezogen,
weil der Weinhändler Judas Baruch
ihm in ausdringlichcr Weise Gelöbn
schiisse angeboten und trotz schrosser
Ablehnung das wenig verschleierte An
erbieten mehrmals wiederholt hatte.
Bergen brauchte keines Wucher-ers
zweisethaste hilsr. Er stand ausA
eigenen Füßen; denn er hatte ein
kleines Vermögen. Wenn es auch
zum heiraten nicht reichte, so ver-«
mochte er doch ohne besondere Eins "
schriintung auszutommen und tonnte .
sich sogar einen alljährlichen Urlaubs- "
ausenthalt in irgend einem Modebad ·
ohne Bedenten gönnen. Er war ein «
solider Mensch, von stattlichetn Aus
sehen. Manche Mütter nannten ihn
sogar «schiin«. Indessen verlangt der
Ausdruck «schön« beim Manne eine;
»in sich abgeschlossene Vollendung, in
der der Einfluß des Geistigen hervor- ·
stritt. Bergen war ein Mann der
Pflicht, umsichtig, wahr, ritterlich,
fleißig und gedankenschnell, wo es sich
um militiitische Bestimmungen oder
um Durcharbeitungen handelte; er
besaß eine vorzügliche Beranlagung
zum Stratogen. Aber eine seine her- :
ookraaende aeittiae Begabung unter
i
l
l
"stijtzende, das Seelenleben frühzeitig
entwickelnde Privaterziehung hatte er
nicht genossen. Er war im Kadetteni ,
lorps in der Disziplin zur Disziplin
herangewachsen. Und dag hatte die
Vergeistigung feiner Züge zurückge
halten, hatte dagegen seine Elastizis
tät und seine Entschlußltaft beför
dert.·
Es war gerade das Sttamme,
Rasche an ihm, das flotte Tanzen,
das waghalsige Reiten, was Frauen
und Mädchen bestach. Sie verwöhn
ten ihn mit entgegenletnrnender Ab
stchtlichleit. Es gereichte ihm zur
Ehre, daß er kein blasierter Saloni
held wurde, sondern sich den Rosen
tetten derjenigen Schönen mit ge
ichicltem Talt entwand, die seine
blauen Augen« seinen blonden
Schnurrbart und fein ritterliches
Benehmen höher einschähten als ihren
guten Ruf.
Der Uinzug nach dem Topjmarlt
hatte Oswald nicht zu viel Mühe ge
macht. Sein Bursche Marquardt
hatte alles gemacht. Jedes Stüa war
unter seiner Aufsicht von einem hause
ins andere getragen worden, und
zwar über den ziemlich großen has
hinüber, welcher plagtundigen Leuten
als Durchgang diente und die Vet
bindung vorn Topfmarlt nach dem
Schweinemarlt erleichterte. War's
ein Wunder, daß alles genau so stand
tote in der alten Wohnungi Da fehlte
auch nichts, nicht ein Streichholz.
Ehrlich war man ja überhaupt in
Liebenftadn Wer sollte denn auch
stehleni Und wozu sollte inan auch
Ieblenf Ei ging allen Leuten ganz
guts die Ort-armen erfuhren die
hendftezkrsorgez gweifelhafte
dnen wurden, einein allber
Mnnnlichen stauche Infolge, ausge
W liess-sauft in einer Stadt
v- user I- mm- webme
vateri Zeit her kennt, mindestens vorn
Hörenscigem da ist die allgemeine Ede
lichleit gewissermaßen dein Schuhe des
Publilurni anetnpfdhlein
Zwar dehnte sich Liebenftadt in
den letzten Jahren, besonders seit es
sich der fainosen Neroetiilinit rühmen
konnte, wie ein heranwachsenden
stranisier Bursche aus. aber es bliebT
dennoch ein Dort allgemeiner Stcheril
heit. J
Bergen war nicht wenig stolz dar-«
auf, sein neues Quartier preiswertl
gemietet zu haben. Er befand sich in
einein hause. welches eine historische
Berühmtheit war und lange Zeit be
deutende Zugtraft aus Tour-isten und
Forschungereisende ausgeübt hatte.
Es gehörte einein wunderlichen Pau
sertompler an, welcher sich auf den
Grundniauern einer dein frühesten
Mittelalter entstammetiden Zwing
burg erhob und einen tlosterhofartis
gen Raum umfriedetr. Der alte
Wachtturnt, welcher deii Zugang zu
den unterirdischen Gefängnissen ver
tnittelt hatte, stand noch unversehrt.
Mitten in posniiillers Vani- war ser
als Stiiypfeiler eingedaut. Durch
dies Verfahren war er der Nachwelt
gut erhalten geblieben und ragte
freundlich pruntend hoch tider das
Dach des Hauses empor. In seinem
inneren Schachte lag eine steile, aug
getretene, schiiiale Stiege, die seine
höchste höhe mit seiner tiefsten Tiefe
verband. Seine liiite Seite diente
der Brandmauer als Halt. Auf sei
ner rechten Seite führte die wus
treppe in geschickt sich windender An
ordnung zu den Vorsiu.en der Eta
gen empor. Schwere, eisenbeschlageiie
Eichenturen schlossen den Zugang ab.
Die Tür des Erdgejchosseo erinnerte
sich noch der grauen Jahrhunderte, die
sie erlebt; die obere Lur war erneut
worden, als man die dürftigen, gigan
tischen Stufen der Jinreiitreppe des
düstereii Turmes zu einer Art moder
ner Wendeltveppe ausbeute, die die
Hintertreppe ersetztr. Auf ihr ge
langten aue Etagendewoyne. zu ihren
Kellern. Unter den Kellern lagen die
Burgoerließe; sie dehnten sich alo ge
rader, durch seitliche Hochgewölbe er
weiterter Tunnel bis unter da- hauo
von Bariich ain Schweineinartt aus.
Hier wirtte wieder eine tnasfide Eisen
tiir als Sicherung·
Die seltsame Wendelsiiege war we-"
der durch Pfeiler noch durch Gelan
der gegen- die Tiefe abgegrenzt. Ihre
taltitemernen Quadern lagerten fett
und unerschiitterlich in dem fundas
mentalen Rundgemäuer des Turmes;
trvßdem sie sich nicht in einer Mit
telachfe ftiihtem sondern um einen
zweifußdreiten Hohlraum herumlie
fen. Beim Hinab- und Hinaussieigen
hatte man sich hart an die Wand zu
halten; das wurde jedem Mieter em
dringlich eingefchörft.
Topf - Müller war diese Stiege
ein arger Dorn im Fleisch, er zantte
tich fortwährend mit der Polizei, die
ihm die Benutzung der Turmtreppe
alljährlich mehrmals untersagte und
auf Antegung irgendeineg anderen
Kellerausganges drang. Aber an
der verwunfchten Treppe war nichts
zu ändern. Baute man ein Gelän
der an, wurde iie u eng; derbreitern
ließ sie sich nicht! ie wegnehmen hieß
die Sicherheit des Hautes gefährden.
Ein schwer zu überwindendes Hemm
nis bei Mietsabtchliissen war sie auch.
Familien kriegte er nicht mehr ins
Haus« seit einmal ein Dienstmädchen
lon · tegel hinabgefchossen war.
Ton - Müller ließ nunmehr die in
dem Turme vorhandenen Lichtluten
vergrößern, to daß fie tagsiiber eine
trübe Dämmerung in dem bisher
,- --· 's ----------
slvailltsllutl Owuwr sont-unterm
und hängte aus jedem Etagenabsatz
eine Stalllaterne zum gesälligen Ge
brauch aus. Dann meldete er aus
der Bürgermeisterei: Die Kellertreppe
sei den Bedürfnissen angepaßt. Jn
der Ciage richtete er Gasheizung ein
wodurch der Bedarf an heisungss
material eingeschränkt wurde. Nur
die Badeiisen waren noch mit holz
zu beizen. Die waren aber schon vor
dem Falle des Dienstmädchen- gesent
worden. Gottlob nahm denn auch
weder der herr Oberleuinant von
Bergen noch Mr. Hastings an der
Kellertreppe Anstoß. Die suntelna·
gelneu restaurierte Wohnung ließ
über die »partie honteuse« hinwegse
hen, zumal sie hochinteressant war.
Ozwald, der für alles Mittelalterlis
che schwärmte, war es ein hochge
siihl, sein haupt aus der Stätte nie
derlegen zu lönnen, von welcher aus
reisige Ritter den Gau beherrschten;
nnd hastingg meinte, so ein duntler
Mauerraum gebe im Sommer Küh
lung.
Für hastings war ein Abschlag
über seinen Etagenslut gemacht wor
den« welcher die eichene Turmtür in
abgeschlossene Verbindung mit sei
nem hinterzimrner brachte. Es war
immer besser, sein Terrain für sich
zu haben, meinte er. Denn wenn dte
obere Mage, die seht leer stand, ver
mietet wurde, dann konnte der obere
Mieter bis in die Küche gucken, nnd
er war nicht mehr sein eigener herr.
Ferner war ihm wünschenswert daß
der Raum zwischen Küchentiir und
vorderem Etagenabschlag seinem
schwarzen Diener, der jeglicher Dis
ziplin unsuglin lseiich teine Gele
genhei heit böte, unversehens
entfernen. Seinen III
Utmnäilahebenwiee wilder
--- --·- »J
Tiet. ’
! Topf-Müller war gern bereit, dem
I eeseW Mieter der ersten Etage
entgegen ntommen, um so mehr als
l Mr. Ha ings die Kosten bereitwil
E ligst libernahm
Als Betst abends lam, tras er
Odwald an.
Selbstverständlich hatte Ostpald die
Firma behalten.
»Aus nnd Edelstein. hantburs.'
»Straßei«
»Ihr nicht angegebenck
Er wußte auch einen guten Rechts
antvaltz nur lonnte er nicht sagen,
ob er abends um 7 Uhr noch In
sprechen set.
»Kann man nicht telephonisch an
srageni« sagte Darst.
»Ich habe sein Telephon.«
»Aber Hat -3.«
»Der — s« Willst da hinausge
.Jch Würde g . indessenoodo
Siehst du, Bergen, « an einer
albernen Alt - Juni ngsi dar
möglichem Klatsch Ei in
einer kleinen Stadt ad -n viel
llatschte.· Jch möchte . wis
sen lassen, daß ich eine-. s
walt brauche. Geh du.«
»Jch", sagte Oswald. »Verze
aber.»«
»Nun was?«
»Aber ich verlehre nicht mit ha
siings.«
»Was weiter. Eine Frage wegen
des Telephons.»«
»Ich möchte —- ntöchte ihm mich
nicht verpflichten.«
»Ich verstehe nicht, der Mann ist
doch tadellos."
»Gewiß; ich habe auch nichts Be
stimmteg an ihm auszusehem Aber
einer hat die Sympathien, der andere
jene. Mir lommt der Mister vor
wie ein verschlossenek Kasten, zu dem
mir der Schlüssel fehlt. Neigte ich
zu Philosophien wie du, so würde ich
sagen...« Er unterbrach sich und
den Burschen nebenan hörend, rief
er:
»Marquart.«
»Herr Oberleutnant.« Marquart
erschien. Er war aus Horsts Kom
pagnir.
Bergen trat vor und sah ihm scharf
ins Auge.
»Paß aus!"
»Zu Beseht, herr Leutnant.«
»Der Rechtsanwalt Gehrts wohnt
Georgstrasze 12, Wo wohnt eri«
»Gedrgstraße 12."
»Wie heißt eri«
»Rechtsantvalt Gehrts.·
»Frage Geotgstrasze 12 an, ob
der here Nechtsanwatt stie, einen
herrn Hauptmann zu sprechen sei . »
Was sollst du?"
«Ansragen, ob der herr Rechtsan
ivalt siir meinen herrn haupt
inann . . .«
»Ach Schasstopp... Fiir einen
herrn hauptrnann.«
»Für einen Herrn Hauptmann so
fort zu sprechen sei."
»Gut, wo toohnt eri«
»Georgstrasze 12.«
»Wie heißt er?«
»Rechte-anim« Gehrts.«
»Gut· Beine untern Arm. Kehrt.
Marsch - TIJiarschtenipo!«
Bergen hatte tauin gesprochen, da
sauste Marauardt auch schon un
IlliarscheMarschiempo über den hof.
»Du hast eine sarnose Art zu
drillen,« sagte Vorst. »Ich wünschte,
ich könnte es so wie du.«
»Du kannst es Ia viel besser, Vorst.
Du wirtst durch Begründung ein.
Das kann ich nicht« soviel Mühe ich
mir auch damit gebe.«
Dorst seufzte schwer. -Jch kamst
auch nicht immer. Aber du wolltest
mir noch etwas iiber sastingt sa
gen.' A « » «
n Io. Jchm m,einte ware ich
philosophisch veranlagt wie du, o
würde ich auf die Ueberratchungen
neugierig sein, die sich mir bei einem
Einblick in den Kasten «hasttngs«
bieten würden, dessen Aeußeres nett
latt und staubfeei ist« Aber das«
zunere . . . Auf was taxierft du dass
Auf Zigorren, Karten, Wertsachen,
Liebesbriefe oder gar qui vertrocknete
Muniiet’«
»hastings hat mich noch nie zum
Philosophieren angeregt. Er ist ein
guter, anspruchsloser, trockener
Mensch, durch und duech Geschäfts
mann.«
»Ich möchte nicht in feine Verst
cherungen eingefunden werden-«
«Der Mann drängt sich niemand
auf, so wenig, daß ich mich frage,
wovon et ledt.«
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i Frauen-Aufwand
Tours-,
Kleider,
Putzwaarcm
Cattou Basis,
Mäuiter-Auzügc,
Ueber-ziehen
sowie fämmtliche
Wintcrwaaten
werdet-. ohne
Rücksicht auf die
Kosten, ausvcrkauft
Kommt morgen
mit der übrigen
Menge.
MARTle
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Theo. P. Soeben
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sichert-n en- cesseutlicher Mist
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csiike im Urstamm Gebäude
Feue: Reh )71
Grund Filum-, Acht-sitt
Dr. H. B. Boyden
Arzt und Böundarzt
oberhalb Baums-IT Apotheke
Tel. cssiee 1510 Wahn-us 1537
sk. l. Il. MIZIMIII
Arzt und Wundarzt,
cisice im 1ndtpeadms Gebäude.
sey-set kl. Paine
Ihr-tat mit Dachses-r
Unsinn-h I- Links
sum-In Untern-. täsztz Rost-tu set
e .