Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 05, 1913, Page 7, Image 7

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Vettiiäsieii iitiii-eii, da eis set-its Anqis
ivohiiheit, tandem eiiie gesiihitiiiiutiiiiit
heit tit. Tit-U. O. Roman Ding »o»
Tipi. V. titu, Odium-« sit-. liiii eiii ab
foliit harmlose-g Derttiiiitil iiii disijk i«--»-.
iuhigende Krankheit entdeckt, iiiio dessen
Verdienst beeciniit iii machen, sendet ni
ein De Paisetverietdeii, gitt vekoackt iiiio
ottoiiei,aii jeden Leier dieiei Zeitung
ek dem-in aii obige Avdieife ichieibt.
Dieses Heilmittel kuriert auch das iit oit
sititketrndetind itiinatitiliche Massenw
fett, und die iiiiiiihigkeit bei Iaqiitid tiiii
gen Leuten, va- säilaiiettassen bei Log
oder Nacht-tu koiiiiottireii. Tit- ts ih.
Most-un Co» iii eine alte nnd iiivetliiiiiiiik
Firma tmd Ste sollten heuti- aiidiefelbeit
stät-freie Heilmittel schreiben. stinken
,Sie die Bett-enden Jhiek Familie und ta
gen Sie ihren Nachbarn davon. tt 27-c
Dqs rannte-Bin
scine Mönche-et säuseln-zkaka
me Richard Rief
1.
Der Schwubinger Maler Kurt
dobenruth war dreißig Jahre ge
worden. als »das Wunderduee in sent
Leben trut: Es gelang ihm, ein Bild
zu verkaufen Bedenkt man, daß Kurt
von Hause aus recht wohlhabend wnr
und deshalb nicht gemalte Gelegen
heitsgedächte, d. h. Portraits oon
dickbäuchigen Bankiers und eitxen
jungen Frauen machte, sondern nur
das. wozu er sich «tntptrirt« fühlte;
bedenkt man ferner, daß Kurt erst
zehn Jahre zur Schmnbinger günst
lergilde gehörte, dann wird mnn un
gefähr das Wunder-date ermessen,
kons- dteses große Ereigniß in to sun
gen Jahren bedeutete. Kurt HON
rnth hatte ein Bild vertnusk DE n
kleine-Z, siißee Mädel stellte es d.1r.
due-. dem Zuschauer eine lange Nase
machte· Der Gesichtsnusdruel des
Miidetz konr ganz entzückend gelun
gen, und Ftnrt stand nicht nn zu mei
nen, dass er sein Meisterwerk gesät-ni
sen habt-. Der Preis, den er erxissl -
war sinnt sur ein Meisterwerk ntun
gar Zu üppig, aner- — schtteßktch be
zahlt der Läufe-r h heutzutage nicht
das .iiunfttvert, sendern den Ielnnn
ten Ramm, und wenn Honenrntji
nuclx den Kellnern nno Stammgnsten
des Cass; Etesnne tem Unbekannter
mehr war -— die große Masse Der so
genannten Kunsttenner ahnte mean
von der im Verleorgenen bleibenden
Größe dies-es geniilcn «llittse!fithrerg.
So muten denn 123 Hiter Immeran
schon ein nnnz reso,tt.1b!e5 Geld ne
wesen, wenn :-i Speien sucht »U:
so hoch gez-Lesen teuren DE letne
Modell -- Mit-ge Thiedemann Osten
es -- htt« J-« sesis so vist Entsin
detelt.k::, «-..» .... » ..... .,...:.
widerstehen kennen ltltrzum de
- Speien waren sehr hoch. Aber trotz-—
dem: 125 Mart, die man so unver
sntuttyet aus den Tisch gezählt be
; kommt, sind schließticy nicht zu ver
f achten!
. Kurt stand mit Mieze vor dem un
geahnten Reichttnnm Den eben der
Geldbriefträger gebracht hatte, und
betrachtete abwechsean das Geid und
das Mädel. Dann lachte er laut und
lustig« umfaßte Mit-ze- uns tanzte mit
ihr einen Dreher um den Trich her
um. Schließlich ließ sich das Paar
auf die Chaiselongue nie-verfallen
»Oui« sagte Kurt. »Da liegt das
Gelt-R
«Joa, voa liagt 's Göld!« lachte
Wie-ze. «
»Oui« sagte Kurt. «
»Na-ji« erwiderte Misse.
»Du! Was machen wies 125 Mart
sind viel Gelt-. Die dürfen nicht so
verplempert werden«
,;Na,« lachte Mieze, «dös darfs fei
net.«
»Du, ich hab’ eine Glanzidce.«
»Mitt) aa woas rechts fan, Dei
Jdeet«
»Wir machen davon eine Hochzeits
teife nur-) Venedigs·
»Di) wer-MS net lang reichen, d’
paar Markt Woaßt. wir gehn ins
Stephanie. Der links Menzingen
Sepp how ollweil g’fchis.iisige Gedan
ken. Der wird scho mais ansinnen«
Mike und Kurt verließen bald Va
rauk das Atmen Tie blanten Gold
fiichie hatt-.- Ftnrt in die Weftisntaschc
gesteckt.
Am Stanimtkich arin große-;- Hai
lob. Die Tons Irrt-bauten eine Ba
benferin, :.)iir kalt völlig mit sich ins
Klaren, wie das Geld anzulegen sci.
»Aber der Hei-antun ivxig der fiir
ein Glück hat . .. icti bin schon sechs
chhn Jahrche bin der sinnst, aber mir
hat nur einer einmal ein Bilde-ne ad
getauft, und Zier mai ein Hochttapler.
der nich z-«hle konnte, Hosenmtäy das
Ereigniß miisse wir feiern. Du giebft
tin Atelierfssfi!«
Das war das erliiseiide Wort.
Mieze gissi mit Freuden auf vieer
Vorschlag e.n:
«Du . .. und wir geb«n 's als vio
lett-orange Festt«
Da waren fiir Kurt alle Hinder
nisse beseitigt, uniz er willigte ein.
Mieze tlatfchte vor Freude so kräftig
in die Hände-, daß ein ästhetischen
Dichter vom Nobentisch ihr erzürnte
Mis- sur-Ort ,
Das Programm ier schnell ent
worfen. Der ..inze Ztanimtisch wur
de feierlich ge aben. Tie Räumlichkei
ten hatte hohe-much ja dazu. Er
wohnte so fürstlich wie kaum ein an
derer des Kreises: Schlaf-, Wohn
zimmer und Atetiksn bie- tlisini- Küche
loimte zur Noth auch noch zum Tan
zen benutzt werdisn. —
Mieze litt es i;-eiite nicht mehr
lange am St.iiniiititch. Noch ihe mit
der sechste-n Stunde dir übliche Zeit
des Abschieds geschlagen hatt-, erhob
ste sich, und Kurt mußte mit. An dem
nächsten Freitag sollte- das Ateliersest
steigen. Heute schrieb man Mittwoch
imd so war genügend Zeit, die Vor
bereitungen zu treffen. Vorsichtshab
der nahm Mieze die Goldstücke an
sich, damit sie nicht vor der Zeit »ver
iedert« würde-ji« ehe das Fest gestie
gen war. — —- —
2.
Zur selben Zeit saßen Herr und
Frau Rentier Dobenrath in Hof i. B.
eini Kasser. Kurt hatte auch ihnen
die Nachricht von dem glücklichen
Vetlgyj mitgetheilt; die Freude im
eiterlichen Hause ivar stets-eitles
Besonders Frau Centa betonte im
mer und immer wieder: »Siek;ste, idso
hat-z immer gesagt: unser Kurt. un
ser Kurt! der bringt«-e noch mal zu
was Großeml Wir werden noch sehr
berühmte Eltern werden!« —- Ter
Vater schmunzeltr. Weniger aus vä
terlichem Kunstentliusiasmue als
iiber die Glückseligkeit seiner Frau,
die sich plötzlich energisch aus ihrexrt
Korbsessel erhob und mit de: Hand
aus den Tisch schlug: »Christel, wir
fahren nach München zu Kurt! Zu
versäumen haben wir hier Beide
nichts. Warum soTen wir nicht mal
unseren Jungen besuchen?!«
Christoph Hobeurath war iiber das
roße Ausgebot an Energie seiner
Frau so erstaunt, daß er sofort »ja«
sagte. Sie waren ja auch wirklich
schon drei Jahre nicht mehr nach der
Hauptstadt erklommen Warum also
nicht . . It
,,Samstag Friih fahren wir :nit
dem ersten Zuge!« .
Nun erst tranl man bei Haben
taths den Vesperlafsee zu Ende. —
3
Im Atelier in der Kaulbachstraße
ging es heute hoch her. Die ganze
Wohnung sah in ihrem Range-vio
letten Schmucke wie eine Zauberhijble
aus Tausend und einer Nacht aus.
Die Menschen, die in den Räumen
umher-tanzten, paßten auch in dieses
Milieu. Jn weiten Zaubermanteln
aus dunleliviolettem Stoff, die von
orangesarbenen Gürteln zusammen
gehalten wurden, gingen die Herren
der Gesellschaft; die Damen hatten
sich Phantasielostiime in den Farben
des Festes Zurechtgemacht Besnnrersrs
sein war Mieze Sie trug ein cranaes
sarbeneg altgriechischeg Niemand :n.t
violettem Gürtel und im Hacke eine
Schleife Iris-:- vissletter Beide.
Freitag ALMD um d uyr :;·.:tc ::.J
Fest begonnen, und jetzt war es schon
halb 7 Uhr Morgeng. Aber noch Nie
mand dachte an den Anspruch In
malerischen Stellungen und Gruppen
gelagert — ein wenig gewichtiger
Schwabinger benutzteeine Stasselei
ais Sitzgelegenheit --— sah man dem
Tanze zu, den die Badenserin mit
einem jungen Kollegen aussiibrtez Jn
rhythmischen Bewegungen bildeten
die Tanzenden assyrische Gestalten
nach. —
Der Tag rückte mittlerweile weiter
dor. Als die Geschäftsleute schon wie
der ihre Läden öffneten, dachten die.
Vergnügten an den Abschied Die
Maler drückten die Schlapphiite ilber
die Stirn und mit lautern Gepoiter
ging es die Treppen hinunter.
Kurt und Miete blieben oben al
lein. Hand in Hand saßen sie ioie
zwei Kinder aus der Ottotnane.
»Dös war a seines zest,« sagte
Miete befriedigt.
Kurt aber machte ein diisteres Ge
sicht: »Du-» aber 20 Mart sind
noch übrig geblieben von dein Geld.«
»Fein!« jubelte Miete-. »Don geb'n
wir am nächsten Samstag die Nach
sei’r. Wo.ißt?«
Wac- tvar das eben? Schelltr ncht
die Ihiirglocket
»Geb’ mal nachschau’n, Miet! ’3
wird wer tvas vergessen hab’n «
Mieze ging zur Thür; aber nicht
irgend ein Kollege trat ihr entgegen
—- nein! — ein würdiges Ehepaar,
das mit zwei grosien Slleisetascheu be
laden war, stand im Thürrahmen
Und fragte, ab hier der Maler Kurt
Hobenrath wohin-.
»Wenn’5 an Sittnsimaler Hoben
ratb inoan’, dann s.1ii’g, schu· recht.«
Wenzge Setitnoen darauf fund
Kurt seinen Eltern gegenüber-.
»sturt!« rief Die Mutter und um
armtx den Sohn
«Kurt!« rief Papa, nnd dabei
schielte er Zu der Mie,e hinüber, be
in ihrem lisriechentosiiim dastand und
sich recht überflüssig vorkam.
Und nun begann sich die neu ver
einigte Familie recht kräftig abzu
4 küssen.
»seiner Junge, wag oeoeutek ocnn
der ganze Ausputz hier« und Du
. dieses phantnstische Kostüm . ..
und dann . .. nnd dann . .
» . .. dnz junge Mädchen d-.1?« ek
gänzte der Vater leiser.
Mieze zog hinter dem Rücken der
alten Herrschaften einen kesvettsroi
drtgen Flunsch und überlegte: »Was
wird er wohl s.rgen«s«
Kurt war in großer Verlegenheäi.
Wie sollte er due Wes seinen Eitem
die eben aus Hof i. B. kamen, er
klärean
»Wiszt idr die junge Dame da
die die nmtc ich, und dg
m-t ich in die richtige Stimmung
komme habe ich mich so wie sie tostü
mitt. Wißt ihr, es ist fo schwer, ich
in jede Zeit so hinetnxu eben, wie ssch
der Künstler in sie hineinleben muß:
da muß man durch Aeußertichtcitcn
e.n wenig nachhelson. Deshalb habe
ich auch das Zimmer so detorirt.«
Aus dieser Rede ging nicht ganz tlor
hervor-, worum das Zimmer gerade
violett-orange nusgeschmückt war.
Aber Kurt’s Leistung war doch gut.
Die Mutter meinte nur lächelnd:
»Ihr Künstler seid doch zu ver
schrobene Men«schen... Aber schickt
sich denn das, daß ein junges Mäd
chen einen Herrn um diese Tageszeit
besucht?«
Die Situation, dte Kurt schon ge
rettet glaubte, verschätste sich wieder
«Ja. Das tst halt so wegen des
Bscilmacbtw
III a m m
Ihn- Bseili Izsaarcnvor
nachts-Ein räthc ftkbcii
kaufen ietzt auf
verschieben-? ihrer Höhe-!
Nur noch 20 sagc
bis zu Lscihnachtem
Und diese Tun-e werden m mich entflielw, daß solche-, die in der letzten Minute einkau
sen, nn Ilsuelnheil sein werden« bean Dann Eine Einkänfe f1«i«1l),;ejtlk.1. Ranft jetzt, wir he
iW Dz-) Akt-« Hi. mksz jetzt geknnfte Wanken werden für spätere Ablieferung zurückgehalten
sen-. aiinsennmt TM sind Ninus-ers In du« Lage-, Ihre Waaren f r e 1 anfzubcmal)rm,
nnd merken dieselben abliefern, wenn Zie ecZ ndnnscljen nnd wohin En- wollen--:besorgt die
U·mf«"1nsenlfn si«t·«lh:einn.
Astzihycsids Geschenke.
Pariser Elfenbein Novitäten, Manicnr
Befteckks, d)iuucl):3e1«vices, feiner Goldschmuck,
Iscahtäftchem ToilettensBeftecke, Schmuckkäst
cljesii,9llliitcsts uqu. jetzt zu populären Preisen
ausgestellt
10c, 25. 49c, 98k, 81,50
Der leibhaftige Santa Claus
wird am Samstag hier sein, um die Kinder
zn begrüßen. Bringt dieselben nach unserem
Wunder-Erdgeschosz nnd zeigt ihnen das
größte Assortiment von Spielsachen, Spielen
nnd Puppen, wie es Grund Island jemals
sah. Spezielle Dinge werden sich am Samstag
dem Auge im Erdgesrlioß bieten.
Achse-IN
Knrt fiihlte zwin vorwurfsvolle
Blicke nuf sich und zwei Vesrächtlich
»wes-Islan fgb er sm« Eli-These ruhen.
Dag- Durftc er Essen nicht entbun
Denn nichts verletzte sie mein, als
nicht voll genommen zu werden. So
faßte denn Knrt einen kühnen Ent
Wust
»Nun denn,« rief er, ,,ihr theuren
Eltern auf Hof i. B» Papa, Mermin
ich wollte Euch überraschen Das
jun - Mädchen ist meine Braut.
Mi itens wird geheirathet.«
Allgemeines Staunen war der Er
folg dieser Worte. Kurt über seinen
kühnen Gedanken und Mieze «uber die
sie hoch sehr interesfirende Neuigkeit.
Sie lächelte schüchtern, gleich als
schäme sie sich des Geständnisse-I, und
dann sagte sie:
»Du liabes SchnaclerL Du!«'
Das Ehepaar Hobenrnth war ein
fach starr. Schließlich begann aber
die Rührung bei ihnen überhand zu
nehmen und die Mutter rief unt-Ir
Lochen und Weinen:
»Nu, Alter, habe ich nicht recht ge
habt, daß es Zeit way wieder mal
nach München zu fohrens Wir woll
ten ein Kind besuchen und finden
ckwei. Gott segne Euch, mein-, lieben
Kinder . . .!"
»Amen!« fügte der Rentier hinzu.
»Nun komme aber, liebes »Ich-wie
gektöchterchen, tomm’. Es ist nämlich
durchaus unstatthaft, daß ein Bräut
chen vor der Hochzeit seinen Liebsten
besucht . « Wenn auch in allen Eh
ten, nicht etwa, das-, ich Zchkimmisz
von Dir Dächte... nur Der Leute
wegen.«
Wohl oder iiliet muss-te Mieze fol
gen. Sie hätte sich War nach der
durchtanzten Axt-in vict lieb-se ink
Bett gelegt, gibt-r .. zum verabschie
bete sich vorhinskt san seinen Eltern
—
Um sich uznxuåietksn
»Na, einen Aus-, biirft Ihr Cum
noch geluan erlaubte die Mann
Und nlg ihr Sohn Wyerth Jächeltic
sie Verständnis-»Um
»Ach Der erste wiss- ja nicht sein!
—-- biis lieben Fttn«oer!!«
Dann atan Rurt ist«-s Nebenzim
mer . . .
»Ein them-II Bilo!" tnurmclte er
dabei Vor sich WI. . ,,(Eigentlich tst
die qunzr Suche ein Witz» . aber die
Poiitte daß ich nun Mk eze htirathe
ist gut .s(-t1r gut sogar.
Und um der Potnte willen ist
Mit-sc Thiebemann wirklich Frau
Hobenrnth geworden . ..
Die Ueberraschung
des Juwelicks.
Ein Gauncrstiickcheu aus der Seine
stadt von F. Z.
Jn den Laden eines Juweliers
kommen zwei Männer, anscheinend
Herr und Diener. Der Herr
hat den Arm in der Bindi-. Er bittet,
man möge ihm ein P ssr l en hci l s -
Sand vorlegen Eilfertig bedient
der Juwclicr den allem Anscheine
mich sehr vornehmen Kunden. Dem
Herrn gefällt schließlich ein Hals-band
ganz besonders.
»Was-J kostet dieses Fiollicr?«
»Siebentausend Franken, mein
Herri«
Der Herr erschrickt etwas. »O, so
viel will ich nicht auggcbcnl Dir-J ist
ja erstaunlich viel . . Und er be
ginnt mit dein Juwelior zu feilschen .
schließlich einiat nun sich auf GUOU »
Franken Lllii li.d.1nn ans Bezahlen
ziean soll, aelteiit Der Hei-r, or habi»
nicht so viel Grle bei sich Hilfe
l
l
flehend wendet er sich an den Ju
inclien
»Ach, Sie sehen in, daß ich den
Arm in der Binde trage;
ich kann nicht schreiben. Jch werde
meinen Diener fortschicken und Geld
von meiner Frau holen lassen. Wol
lcn Sie, bitte, die Liebenswiirdigteit
haben und für mich schreiben?«
»Aber mit dem größten Vergnü
gen! Bitte, diktiren Sie!«
Und der Herr diktirt dem Juwelier
ZU die Feder: »Weder Schatz! Gieb,
bitte, dem Diener 6000 Franken mit,
die ich nothwendig habe. Es handelt
sich um eine kleine Ueber-·
raschung. Jacques« «
. Dex JuwelierfchkUeibt WJaequeök
meint er, »du sind wir ja Namens
! vettern!« Und »Augenscheinlich« mur
; melt höflich der Käufer
H Der Dienex geht Der Diener
Z kommt Er Dringt sechs Tausend
; ;«.!..t«1,«cheine Das Kollier wird dem
F Herrn übergehen
i
Nach Geschäfisk fehluß gehe der Jus-:
I
werter vergnugt nach Hause. Schon
«unter der Thiir empfängt ihn die
nicht minder vergnügte Gattin. »Nun,
Männchen, nun zeig mal die U e b e t
ra sch ung, die Du für mich hast!«·
»Uebetmschung? Jch für Dich?!«
»Nun, Du schriebst mit
hoch heute selber einen Zet-«
tel: ich solle Dir 6000 Franken durch
Den Diener schicken, Du hättest eine
Ueberraschung für mich!« . . .
Der Juwelier fiel beinahe in Ohn
msich als er den GJunerstreich seines
,,N.1mensvette1·s« begriff Er rannte
zur Polizei; aber bis heute bat et
kein Ve1«lenh.:lsbnnb noch nicht wie
der bekommen
-—-——.s.s—
Dr. J. Lue Sutl)erland, Arzt
und Augenarzt. Brillen eine Spezi
alität Office im Alexander Gebäude
— Szene ans dint Stück ,,THE LURE «steWWWW-ug
J Aventi, den 8. DEZEMBER. Sitze verlauf;SZWZWUMUWMJHH
sSchuftck’6 Cafe. Preise find folgende: Soc, 7