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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 21, 1913)
Nebraska HENNI- BUT mer WR YWJIIJL Jahrgang Jn. Grund Jota-Id, Nebraska, Freitag, den LI. November »Ist-L Nummer lä. AT’ -lEingesandt von Pastor G. H. Michel-1 mann.) Die deufchen Kirchenschulem Wenn ich in den folgenden Zagen ein Wort siir die deutschen Kirchen schulen einlege, so wird mir das Nie mand verargen. Jch gebe auch von vornherein zit, daß ich ein wenig ,,vro domo«, d. b. im Interesse der eigenen Sache rede Die Bestrebungen des deutsch-ameri tanischen Nationalbundes sind gkwisi anerkennenswerth, und auch die Mit: tel, die zur Erreichnng des gesteckten Zieles dienen, und die seine berufenen Vertreter angewandt wissen wollen, sind gewiss edel und gut. Auch die deutschen Kirchengemeinden, die aller dings noch ein hohereg Ideal vertre ten, als nur die Erhaltung der deut schen Sprache usw« stehen diesen Ve sirebungen durchaus nicht interesse-los oder gar seindselig gegennber. Selbst ( in dem Punkte der Prohibition, die jaj n diesem Lande immer aui der Tage-J ordnung der Verhandlungen steht, hal- ; ten auch die Kirchendeutschen mit ver- I haltnissmaszig nur geringen AusnalH men daran sest, daß wir uns unsere persdnliche Freiheit nicht einschranten lassen sollten, obgleich wir —- und dar- ; in wird jeder verständige Mensch mit uns übereinstimmen « der Meinung sind, daß man auch ein guter Deut-s scher sein kann, ohne jeden Tag seins Glas Lagerbier zu trinien. « Warum aber, so mochten wir ira-; gen, bbrt und liest man so selten da von, daß die deutschen Gemeinden sich so wenig activ an den Bestrebungen. des Nationalbnndee - betbejligen2 Jst i es denn wirklich nur ein vassiveg Jn- f teresse, das sie an diesen Bestrebungen nehment Nein — durchaus nicht! Ich wage sogar zu lehanptm daß teine Organisation in diesem Lande iur dagltrhalten der deutschen Sprache und der guten deutschen Eitte mehr gethan hat und mehr thut als die deutsche Kirche« Wenn ich in Folgende-n nor Allein Bezug nehme ani die Verhnltntiie der deutlchslutherischen Kirche« to liegt das in der Natur der Sache, da ich hier eben die Verhaltniiie besser lenne als in anderen deutschen Kirchengemew schritten. Mit iliecht wird hour Na tionalbund darauf hingearbeitet, dat: die deutsche Sprache nicht nur in der Familie weiter gepflegt werden, son dern daii derselben auch in der unent lichen Schule mehr Zeit und mehr Ar beitskraft gewidmet werden soll. Aber wird bezüglich des deutschen Unter richt? in der öffentlichen Schule jemals daß erreicht und geleistet werden lon . nen, was die Gemeindeichulen leisten? Sehen wir uns einmal die Zustande hier in Grand Jland an. Hier ist allerdings iriiher als in irgend einer sStadtNebraötaa der deutsche Unter richt in den «(ttradeo« eingeführt wor den. Und doch ist derselbe bis jetzt nicht obligatorisch, ja nicht einmal ta tultativ, da nicht alle Schüler, die dar an theilnehmen mochten, daran theil nehmen dlirien, sondern, soviel wir wissen, nur solche, die in den anderen Fächern W und darliber haben. its wäre doch Zeit, daß in einer Stadt wie dieser mit einein tolch großen Pro zentsas deutscher Bevölkerung der deut tche Unterricht allen Kindern — auch den Kindern nicht-deutscher Eltern — zuganglich gemacht werden sollte; und» der Lotalverband des Nationalbundes« sollte aui die Erreichung dielee Zielet-» hinarbeiten. Aber wenn auch dieses Ziel erreicht wird, so muß doch Jeder, der die Geschichte dieses Landes nur einigermaßen lennt, zugeben, daß vor allen Dingen die deutschen Kirchenges · meindenee gewesen sind, die sich die Erhaltung der deutlchen Sprache und der guten deutschen Sitten haben an gelegen sein lassen. Und wenn nicht so unzählich viele Deutsche nach der Einwanderung in dieses Land bei dem Jageu nach dem Dollar und bei dem! o Mißbrauch meet christliche-n namens die Frömmigkeit und Treue ihrer Va-I ter leichtsinnigerweise geopfert hatten, so wäre es ohne allen Zweifel unt dass Teutschthunt diese-S Landes heuzutagei viel besser bestellt. Trotz all dieser traurigen Erfahrungen die die deut sche Kirche in diesent Lande gemacht hat, ist sie aber doch ihrer Ausgabe, ih-1 ren Gliedern die deutsche Sprache Hut erhalten« nicht untreu geworden. Ja. ; es ist eine· unbestreitbare Thatsache.( daß tetne andere deutsche Lrganisasj tiod in diesent Lande sür die Erhal-; tung der deutschen Sprache auch nuri annahernd so viel geleistet hat, als dies deutsche Gemeindeschule Und wenn: diese Thatsache scheinbar von dem NaJ tionalbund nicht genügend anerlanntj wird sob aus Unwissenheit oder aus; Geringschatzung, wollen wir dahin ge-! stellt sein lassen), eine Thatsache bleith es deswegen doch, und wir lassen unsZS das gute Recht. auf diese Thatsachef hinzuweisen, auch von denen nicht? streitig machen, die der Kirche feind-; selig oder gleichgitltig gegenüberstehen ; Freilich, das geben wir zu: Der« Grund sür die Aufrechterhaltung der Kirchenschulen ist nicht allein darin zu suchen, daß wir unseren Kindern die deutsche Sprache erhalten wollen, son dern daß wir vor Allein bestrebt sind, aus ihnen tüchtige Christen zu machen. Und wir lassen uns dabei von dein ganz gewiß richtigen Gedanken leiten daß Derjenige, dessen höchstes Bestre ben ed ist, ein möglichst guter Byrger desDieicheSGottes ju sein, auf be strebt sein muß, ein moglichst guter Staatsburger zu sein. annni schicken nun to, viele Deut iche dieses Landes ihre Kinder nicht ins eine Gerneindeschuleki Auf diese Fragej giebt ez verschiedene Antworten, vonj denen wir hier nur einige aniulirems Manche meinen: in einer Parochial-· schuletonnnen die andern Facher zu; iurz, insonderheit auch die englisches Sprache-, die doch nun einmal die Lan dessprache ist. Viele littern sind aberT auch zu gleichgiiltig; es tuinmert sie uberlmupt wenig, ob die Kinder Teutich oder Religion lernen· Eo-« dnnu giebt es eine große Zahl Solchen die sur ilire eigene Person nichts von der Kirche wissen wollen und die auch ihre Kinder weder in eine Gemeinde-« schule noch in eine Eonntagschule sein-; nen, sei es Deutsch oder lsrigtisch.i Schließlich giebt es aber auch eines große Anzahl solcher deutschen Eltern. s die sur sich selbst das Wort Gottesj nicht nothig zu haben meinen, aders doch ihre Kinder gern in Gottes Worts unterrichtet sehen mochten, aber — und das ist das Merkwürdige! — an statt sie in eine deutsche echule und Kirche su senden, lassen sie sie in eine englische Kirche gehen, vielleicht sogar. trofdein die Eltern von Hause luthei risch waren, in eine nichtslutherische Kirche. Und unter diesen Letztereni finden sich viele Deutsche, die auchj Glieder des deutsch-amerikanischen Na-» tionalhundes sind. llnd diesen Leu-! ten mochten wir bei dieser Gelegenheit! einmal ihr Unrecht vor Augen halten. l Wenn Ihr doch die deutsche Sprachel uslegen und auch Eure Kinder tirchlichj erziehen wollt, warum zieht Ihr danns die englische Kirche vor? In der heut-I schen Kirche habt Jhr in jeder Bezie hung die beste Gelegenheit, Eure Kin der kirchlich erziehen und in der deut schen Sprache unterrichten zu lassen, und diese Gelegenheit benutzt Jhr nicht. Das ist —- gelinde ausgedrückt —- sehr unweise. Manche Eltern meinen, die Kinder werden, wenn sie auch noch zur deut-« schen Schule gehen, itberhaust init Aris beit. Doch dieser Einwand ist nichti stichhaltig. Wir, die mir in Teutschs’ land zur Schule gegangen sind, wissen doch recht gut, dasi wir nicht nur nicht« Schulstunden gehabt haben, aliz die Kinder in den hiesigen Schulen haben, sondern daß wir auch zu Haus noch tüchtig haben lernen müssen, und dag» hat uns nichts geschadet. Andere Cl tern aber machen den schon oft getilg trii Fehler, dasi sie es den Kindern und inrenititutdiinleii überlassen, idohin sie gehen wollen. Wie toiiiien denii die Kinderiuissein welche lsrsieliung sur sie die beste ists Wie ost haben iuir nicht schon doii jungen Leuten, die hier geboren sind, die Woge huren inussenr »sich ionnschte, ich toiinte auch deutsch lesen und schreiben und die schonen deutschen Lieder singen; ich nuiusctlle, ich hatte auch den state-this nlus uud die Viblische lsleschichte ge lernt. Aber mein-: lsltern haben niich nicht in eine deutsche Gemeinde-sehnte gesandt-« lliid dann ilt es gewohn lich iu suuix denn »nur-:- Huuthhen nicht lernt, lernt Haus nininierniellr«. Wenn wir in unserer Gemeinde ist« Pauli aii der Nordseiie) auch keine eigentliche Parochialschule haben so unter-richte ich jeden Samstag Vor mittag das ganze Jahr hindurch, au szerdem jeden Sommer zwei Monate hindurch drei Tage jede Woche tin un serem Schulraurn ist es im Sommer schön kühl) die jüngeren Kinder im Lesen, Schreiben, Katechisnius, Bib lischer Geschichte, ElementarsGramniw tit, Singen lVollss und Kircheulieder). Außerdem haben ivir sur ältere Kin der tl Monate lang (voni l. Oktober bis Lsternl jede Woche l Tage Con sirmandeii -— Unterricht. Allerdings nehme ich slir die Schule nur solche Kinder an, die dann auch zur Sonn tagschule und zur Kirche kommen. Tie Missouri-Gemeinde an Z. Straße bietet noch mehr sitt den deutschen Un terricht, da sie einen eigenen Lehrer angestellt hat. Unsere Schule bat aber den Vor-theil, daß die Kinder ne ben unserem Unterricht die englische Schule nicht auszuseben brauchen, falls sie dies nicht wollen. Jn ähnlicher Weise, wie der deutsche Untericht in unseren deutsch-unhal scheu lsileiiieinden hier in der Stadt ge pflegt wird, wird er in allen Gemein den deutscher Zunge innerhalb der lu therischcn Kirche Anteritas gepflegt Uiid die lillieder der deutsch-lutherischen Kirche dieses Landes zahlen nach Mil lionen. Ja in den grasteren Ztndten giebt es dentsch-lutherische Schulem die zehn oder noch mehr Lehrtraste an gestellt haben. Und auch die Bemü hangen anderer deutsch-evaiigelischens Kirchentorper, sowie auch der deutsch katholischen Kirche, um die Erhaltung der deutschen Sprache müssen in die-, sein Zusammenhang gebiihrend aner-,l tannt werden. T Die deutsche Kirche dieses Landes« macht mit ihrer Mitarbeit an der t5r-—. haltung deg- Teutschthumz nicht bielI Aussehen, aber diese Mitarbeit ist bor handen und ist bedeutend großer, ale man im Allgemeinen annimmt. , Auf der Jagd erschaffe-n - Titus einem .Kiiiidiiii5iliiii in der Ruhe non Burivell fand am »J.Icontag der ls . jiilirige Lee Plsillipizs. dessen tief be-« lunimerte Mutter an westl. Demut-s Eirafie hierselbsi wohnt, ein tragisihesz tinde. Derselbe, friiher ein Angestell ter-bis hiesigen ,,Jndependent«, aber seit einiger Zeit aus der Farm seiinsx Lutelg Jarvig beschaftigt, war mit seinem Cousin Earl Jarvio aus die Euren-Jagd gegangen. Es war au ßergewöhnlich nebelig und man nimmt an, daß Jarviö die Bewegungen sei nes Kameraden mißdeutete und nach einer Ente zu schießen meinte, aber Phillivs traf und mitten durch den sion schoß, so daß der Tod augenblicks lich eintrat. Tag Begrabnisz des so jah dahingerafsten jungen Mannes-E fand in Bnrwell statt. l —- Herr Duwatdt, der Lehrer des Deutschen in unseren öffentlichen Schu len, hat die schöne nnd anerkennens werthe Idee gefaßt, seitens der Schli ler von Zeit kleinere deutsche Theater Aufflthrungen und sonstige sllnterhals tungen zu veranstalten und sind die Eltern der Schüler ersucht, an densel ben theilzunehnien. Die erste dieser deutschen Unterhaltungen wird kom menden Dienstag im Hochschulgebaude istattsindem Die Realisirnng dieser tschonen Idee wird zweifellos zum lief-s Yseren Verstandnisiund der Liebe zurs ,deutscheu Sprache beitragen, und musix leherrn Hinualdt sur dieses Bestrebenk tobende Anerteiinung zu Theil wer-E Om. i « — Altes in Putzwaaren wird ohnei Rücksichtaus die Kosten verkauft bei Donner ö- Smtths. Zeit-Saume Wernerzdaqer. Schwarzseher nennt ihr uns, Zil mir ersehen Gefahr im ietz’geii Kurs der Republift Jhr seid betliört — ist unsere Revlib Denn einer Krisis wir eiitgegemiehen! Begreiit, verstehet doch des Zeitgeists Wehe'n! Hat sich umdunkelt euer freier Blicks Wir theilen des aiititen Rom-S Geschick, Vor einein nencii kzeitabschnitt wir stehen! Betriigt euch nicht! Wir wandeln neue Bahnen! Und eine diiiitle Eiiiit eiitspriesit dein Boden, Wir sind nicht I re i e mehr, sind ll n te r t ha iie n. Man zahlt das Volk iiik Waise der Heloten, Und die den Sturz der Reuublii Iciit pliiiieii, Bienennen sich des Landes P at r io t e ii! »U- ie »I Eiz steht geschrieben in der Weltaeichichte, Tas; Rechtsansehen hob die großen Reiche-, Mit seinem Fall gings mit dein Staat zur Neige Und isorruption deherrschce die Gerichten Wie steht’S niit dir, lsoluinbias Berichte! Ists nicht mit dir in uns’rer Zfit das Gleiche-? Dnech des Gesetzes Maschen schlüpft der Reiche, Den Armen trifft der Baunstrahl der Gerichte· ·.. Die Themis tragt die Binde nur zum Scheine Mcin zwingt sie, Mainmonspriestern oft zu dienen, Gerechtigkeit giebt’s fiir den Armen teine. Für ihn allein niir tennt man noch ein Zithnenz Toch auf das Volt, dem man für Brod reicht Steine, Da grinst des Schuld’gen Hohn mit Dentersniieiiem ———— i sum Dankfagungstag. » Wieder einmal hat das Jahr seinen sKreislaus nahezu vollendet und das. rasch näher riickende Ende des Jahresf bringt dem Lande abermals einen sei ner wenigen nationalen Feiertage: den «Dantsagunggtag. der diesmal aus Donnerstag, den 27. November, fällt. Es soll ein Tag der Ruhe und Reste rion sein, doch werden wohl die We nigsten dieser schonen Jdee Raum ge beu. Wie im Herbste des Jahres 1621 die Nimrode den puritanischen Ansied lirn in Neu-England den Truthahn aus den Waldern brachten, so senden jetzt inildthatige Leute Tausende und Abertausende von »Turlehs« in die Armenhausen die Zpitaler, Waisen hauser, Ashle und (tzesijngnisse. Dem oft verschuldeten, oft auch unverschul deten tstend lann ja hierzulande leider ebenso nienig wie in anderen Ländern abgeholsen werden, aber am Dantsa gungstage sucht man, soweit dies mög lich alle Noth zum Vergessen zn brin gen Ergehen ioir uns in einigen Be trachtungen. Wir konnten ein glückliches Volk sein, gewiß! Aber sind wir eSxZ Cr tönen nicht Klagen aus allen Schich ten deg Voltegx Giebt es nicht viel herzzerreißenden Jammer in Hütten und Palastent Sieht man nicht viel Elend und Unrecht, Armuth und Noth offen zu Tage liegen und ahnt man nicht noch viel im Verborgenen? Wo ist das Gluct in unserem Adoptiv vateklandes Ein Land wird nicht allein glquurch seinen unermeß lichen :)ieichthuni, durch die Erhaben Vett der Natur-: es bliiht nicht allein durch Fleiß, womit der Nationalreich thum erhöht wird. Es giebt ewig giiltige Grundbedingungen fürs Vol-» lergliick: lilerechtigieit erhöht ein Voll aber llngerechtigleit, wie Heuchelei, -siilscl)l)cit, Selbstsucht, Neid, Arbeitsz sihen, Hang iur Vollerei usw. sind der Leute Verderben. Die-:- bezieht sich auf den liinzelnen wie auf Staat und Re: gieruug nnd speziell auf unseren Pseiido::ltemilslitnnt-:«mu-3, unter dessen Lllegide dass Noli inni tueisxen Etliiden oegrndirt nsurde unr- daizs iilrosieapttnl desuotisch regiert. solcherweise dass Nliui derlniuneno und dass titlend her beisuhreud. Wir werden ein glinjlich Voll sein, wenn wir das Unrecht ans Oiitten nnd Palaste-i entfernen nnd die Liebe znni Mitmenschen ausgegossen ist in unsere Herzen. Wir werden ein gliicklich Voll sein, wenn wir siegen lernen über alle Ungerechtigkeit, wenn wir als Ganzes und alS Einzelne uns prüfen und Hand anlegen in jedem Heim und jedem Gemeinweien, das Sündhafte zu entfernen, wenn Un schuld und Treue bei nnd heimisch werden nnd Neid, Haß nnd Falschheit den Weg zum Land hinaus finden. Toch wollen wir trotzdem sdasz dies jabrige Tanisagungsfest freudig be gehen. Lasset tin-:- in oben angeführ teni Sinne an diesem Tage, der ja ein Tag der Ruhe Und Resterion und ne benbei ber Freude ist, einen neuen Cntschlusifasseiy und es möge wahr werden: Das Glück im ganzen Lands — »Jawol)l!« rief vor einigen Ta gen während einer Debatte in einer hiesigen Wirthfchaft ein Gast, »die Zeit wird kommen, da die Frau Man neslohn einstecken wird!« — »Ja!« tönte eine-traurige Stimme von einer Tischecke her, ,,nachsten Samstag!« — Jetzt wird Grund Island auch bald wieder eine Befenfabrit erhalten. Wie verlantet, wird Sam. Ritters von Zennirdietne Anlage von dort nach hier verlegen nnd den Betrieb jin Me bande der iriilieren itelsu Beicnfabrit, gegeniiber der Tutli)--3sabrii beginnen. Herrkliideriz einschloß sich zu diesem Schritt, weil ihm hier bessere Ver sandt-Facilitaten geboten sind. Conventivn der Staats-Att tomobil-Association. Am Dienstag trat hier in Grand Island die tsoiiveniioii der Staats-Automobil:21sso ciation in Sitzung und schloß dieselbe am Mittwoch. Während der Verhandlungen und Ansprachen wurde manches Interessenve beiiiglich der Verbesserung der Landstraßen zu Tage gefördert, maiiche diesbezügliche gute Idee in das helle Licht gestellt, haupt sächlich aber der projektirte »Bitte-un Engli waiz«, die künftige transcontinentale Land sti«aße, nach allen Seiten erörtert. Auf die zltothivendigteit guter und dauerhafter Land straßen l)inweiieiid, führte Herr Jas. E. Teizell, einer der MO Delegaten, das Vei spiel des alieii Rom an, das zuerst in seinem iiiächiigen und großen Reiche solide Heer straßen baute, also deren Bedeutung früh zeitig erkannte, und welche noch heute Zu den besten der alten Welt zählen. Wie überall wohl im ganzen t"ande, so bildet aiich in .i5all isountis der ranf der Straße eine Llri Streitobjeth soweit es die verschiedenen Gruiideigenthuinsbesitzer und Fariner betrifft. ngleich jedem derselben die Bedeutung und Wichtigkeit dieser Heer straße klar sein sollte, sowie der Vortheil, die einein Jeden daraus entspringt, herrschen dennoch verschiedene Ansichten und Meinun gen. Einzelne wollen sich nicht dazu ver stehen, das kleine Stück Land zu opfern, durch welches die Straße führen soll; Andere wiinschen dies wieder, doch kann man ihnen nicht gerecht werden, da die Straße die mög lichst kürzeste Route einschlagen soll nnd inan deshalb im Auge hat, sie entlang den Gelei sen der lliiion -lTacisie, in hundert bis zwei hundert Fuß Entfernung, zu führen. Diese Meinungsdifserenzen waren ersichtlich aus den Erörterungen während einer diesbezüg lichen Diskussion am Mittwoch. Tie Bedeutung dieses iltieseiiprosektes kann iioii der Masse noch nicht ganz erfaßt wer den, und daher die Kleinigkeit-strömend da Widerstreben, der egoistische Kurzblich Ueber diese Hindernisse heißt es eben niuthig hing wegsetmh dein großen Ziel uistreben und es ins Werk zn seyen. Tei· slkarteienftreit wird dann versiiimincii. lind man sollte bedenken, diß iiian schon immer bei Durch fiiliriing eine-z großartigen Piojekleg mit solchen Umständen nnd Schwierigkeiten zn taiiipieu halle. Liederkranstain In- ,’ean-,deg hiesigen ,.i«iedei«kt-anz«, siir deren bisherigen erfolgreichen Verlauf das time-ichs lsoiinte niit Hei-en Boeck als Bor iilienden vorbei-nie nniiasiende Vorbereitun ssen gelten-en nun-den, hat ain Montag ihren Ahnung genommen, nnd inmi« in schöner, xsliinusnoei Wein-. Bereits ani cisten Abend hatten noli zahlreiche Weinchet eingesitnden, nnd nn: ji«-Dein Tage ichnmll die Menge der ielllsen, inne mich erklärlich ericheint, wars mich siiis llnieilialtnng nnd tileinntlslichteir in besondern Wein- ssesorgt worden. Man lsntte den nomine-denen Tagen einen nnteis: lcliiedliclien Ulsniakter verliehen, indem am Montag ,,ts«t-öitnnngs«".llbend« war, ain Dienstag ,,T"enticher illbeno« liiii den Orts: oerdandk ain :I.Ilittivoch «t«incoln bighway Abend« usw. Am Eröffnungsvlldend gab die »Amt- tkitn Band« ein Bot-tanzen nnd Vartlinst Orchester spielte hübsche Weisen zum Tanze ans, nach denen sich Jüngere und Aeltere tythinisch drehten und wiegten-. Alles war eitel tticst und Freude, nnd bereits an diesem Abend eilte Mancher schwergeladeir. heim, d. h. schwergeladen mit Fairgegenstånilz den. Ilngcregt durch die eifrigen lkomttetnttgliei del-, hatten unsere Geschäftsleute es sich nicht nehinen lassen, schöne nnd passende lisontrix l butionen siir den seinrnvcck in Gestalt von Meichenfen in machen, und die Bühne war ain ttröitnnnggaliend von denselben sörmlich überladen. Nicht nnr in geielliger Hinsicht, sondein auch finanziell ist der Erfolg dec Fair ein recht zufriedenstellender, und der .,i«iedei«li·ani" darf wieder einmal mit Ge nitgthnung ein Blatt seiner Geschichte um wenden. Morgen, am leisten Fairtagc ist ein allgemeiner Abend veranstaltet nnd er wartet man, daß der Besuch dem Ganzen die Krone aussetzen wird. — Beim Holzspalten hatte Chaklez Justiee an öle 7. Straße das Miß geschick, daß ihm ein Holzfplitter in’s Auge drang und dasselbe schwer ver letzte. Trotzdem allein der Augapfel beschädigt wurde, ist Aussicht vorhan den, daf; ihm das Augenlicht erhalten lJleibL » Samstag ist der letzte Tag aufe rez Tanlsagungsz - Verlaufs-. Ver samnt also nicht die lsjelegenhem Eu ren TIJlmtErOthtzng oder Ueberzieher zu einem Drittel des regulären Prei ses zu kaufen. Woolstenholm ö- Sterne