. Nebragsm » - NUM- nzcme W Mwicit thkgqug III. Grund Island, Nebraska, Freitag, den Pil. Oktober l9l3. Nummer 12 Tier ernstes Wort an unsere Deutschen. Morgen. also Samstag, l. Novem ber, haben wir mit dem früheren Ge schiisisleiter der Grund Jsland Pub lisliing Co. finanziell abzuschließen Gelingt uns der Abschluß nicht, macht Herr Geil die früheren Vereinbarun gen mit den segigen Geschaftgleitern rückganqig und er wird wieder einen englischen Geschäftsleiter einstellen. so daß wir wiederum in unser frühere-J gewöhnliches Arbeitsverhältnise eintre ten. Wenn dies soweit kommt, ist es die Schuld unserer Deutschen, die uns rnit Mißtrauen und dein Blatt init grenzenlosein Vorurtdeil begegnetem welches gewisse Personen durch ungün stige Urtheile noch verrucht-ten Dem Deutschtiium wurde die istelegenlseii ges boten, das Unternehmen, welches von englischer Seite controllirt wird, in deutsche Hunde zu betoinmen, doch man zeigte uns die ialte Schulter nnd nmr nicht willens, trotz der günstiiien Ver indgengverhnltnifse vieler unserer Tent schen in Stadt und Counti), die paar Hundert Dollareh welche uns noch fehlten, in Antheilscheinen szharessJ zu übernehmen, welche jeden Cent am! Dollar wertb sind nnd 7 Prozent Di- i vidende bringen. Das Geschast ist eins altes nnd bewahrte-L ohne Schuldens oder Vopotbeten nnd aus gesunder finanzieller Basis beruhend, dag Con testvorurtbeil ist völlig unbegritndet,« obgleich das temporäre Ausschalten der« Beiblatter ein Mißgriff der englischen 4 Geschäftsleitung war und wohl denj Schein des Niederaanas des UnternetH mens an sich terres, aber auch nur dens Schein, denn es steht noch nnerschnttertx da. Sobald der Contraet mit denis Daheim abgelonsen ist« werden dies srnberen Beiblatter wieder beigegeben ; werden« und ist ans alledem ersichtlich, s daß der angebliche Niedergang nur ein imaginarer ist. ? Tie Ausgabe don Antbeilscheincn wäre an und sltr sich nicht nöthig, doch da Herr tileil nuggelaust wurde, seine Nachfolger aber nicht über genügend Baarniittel dersllntem blieb nicht-J Au dereg nbrig, als die Deutschen zu er suchen, uns vorderlsand siir ein Jahr unter die Arme zu greifen und einige Antheilscheine zu übernehmen, die wir zurückzutansen dersprachen, wenn dies erwünscht sei. Doch man reagirte nicht daraus, wie man sich immer dte Taschen zutndvst, wenn es gilt, einem answartd strebenden Deutschen zu bel sen. Man lam selbst empor, mit oder ohne billig und es ist deutsche Art, diesem selben Streben Anderer durch entsprechende dandlungsweise ein Hin dernisi zii bereiten resp. zu erschweren. So wird es also wohl kommen, niie oben bereite erwähnt. Es war unsere Absicht, das Blatt im Frühjahr zwei inal erscheinen zu lassen, doch iiiii dies thun zu toiiiieii, müssen wir erst sreie Hand haben. Dies scheint iing nicht vergönnt tu sein« trotz der Tliiitseiche, dasi bei zweimaligeni Erscheinen noth iveiidieierioeise auch die Cinliinste durch verzirdsicrte Aiizeigentiatioiiaqe sich veriiroseeriL Man hätte nicht iiiir zwei eniuorstrebeuden Leuten unter die Arme gegriffen, sondern auch dem lliis teriieliiiien selbst iind dein Deiitschtliuui indirett einen Dienst erwiesen. Doch eg scheint, man giebt teiiieii Pilsserling darum, ioer dag Geschäft leitet, iver die isoiitrolle bat, oder ob es eristirt oder nicht. Deutsche Wurstigteitl Eine deutsche Zeitung in englischen banden taiin me reüssiren, und trei lich, unter solchen Umständen mag das Blatt srtloer oder spater iu Grabe ge tragen werden. Doch was titmmert das unsere Deutschenl Dann halten sie die »Lineoln Freie Presse«, welche mir 85 lients kostet und dazu noch in haltreicher ist, weil sich eine lkieituna mit Kitt,00tl Abonnenten mit einer Anzeiaenrate von 05 per Zoll das ivoth erlauben dars. Lieber untersuin man ein qrosilatittalistischea Unternehmen, faliz das deutsche Lokalblatt, das siir ihre Rechte lampst und sür ihre Inter essen mit der Fackel der Wahrheit und Gerechtigkeit in die Schranken tritt. Ein Deutschtbnni, welches seiner Presse gegenüber so gleichgültig sich verhalt hat schon, trotz seiner deutschen Spra che, den deutschen Mantel abgelegt. Avroposl Da gerade vom ,,-«t«eutsch thuin« die Rede isi, mochte Schreiber dieser Zeilen bei dieser Gelegenheit er jwahnein daß er es nachgerade mltde wird, slir ein so apathisches deutsche-s Element noch langer die Feder zu rüh dek Scheinbar keine Spur von Jn teresse, doch im Naraeln und Arittelu gegenüber dem deutschen Blatt steht man seinen Manu, daran hat es noch nie gefehlt » :,eutsch-.«ilrtih lie- hat« leinen Zweck, au dieser Stelle der Leise treterei zu htildiqen und die Angele genheit mit ttlliechandschuhen ausn iassen. Hier ailt es, lnorriae Gedan lenbrocken aiieiuihcilein iu derber Fraltur zu schreiben und das zum Aus druck zu dringen, wag der Wahrheit entspricht. bis gilt, den Schleier zu zerreißen. das nackte Bild im Epieael der Wahrheit aufleuchten zu lassen. Schreiber dieser Zeilen hat sein Besteiz versucht, dem lleinen Blatt Geltung zu verschassen, und zwar in verschiedenster Weise und Form, doch man not-zielt und nötgelt an Allem, was seiner Fe der st) bisher entflosz. Man tadelt die entwickelten Jdeen der Artikel, man wirst ilini tttkdantenawtuth dor, ver niikst das ReimqetlinaeL zeigt Wider willen bezliglich kritischer Aeusierungen und tadelt sogar die Sprache des Dorfzeitunagschkeibert Wenn aber ein Mensch keine Satisfaktion mehr zu geben iin Standeist, ist eg seine Pflicht, das Feld zu rauinen, und dieser Ne dante tint dcn Schreiber dieser steilen erfaßt, sofern er ain l· November sei ner geschilstlichen Verbindlichteilen le dig werden sollte und wiederum niik in ein gewöhnliches Aktseitgnerltultnisz tritt. Kranke-nqu nndlsnttnuschnip gen aller Art lassen ilin zu diesem Entschluß loniinen. Man wirst uns vor, gar nixln zu wissen. wie man ein Blatt schreibt, und spricht tin-z die Fahtgleit litersnr ab. Sich-r. wir haben noch nie das ltleaeiitheil behauptet. Schreiber die-: set Zeilen ist nur ein einfacher Hand werker, und als solcher inasit er sich keineswegs an, die redatttonelle Feder stilireti zu tonnen, wie vielleicht manche seiner Keititer — er ist nur ein einsa cher Buchdriicker, der-den Inhalt des Blatteö daher auch nichtschkeibh son bern zuniettt ohne Manuskript herun tersetzt, da er oas Aufsetzen und Able gen ber Zeitung allein und ohne hilfe besorgt inne volle Mannes-Wochenw bett), nebst Anzeigenttbersehen unb Fortnenaufmachcm und konsequenter weise zum Schreiben keine Zett vor handen tit. Aber wenn man keine re daktionellen Fähigkeiten site etn Land blatt erwartet, sollte ntan Takt sit-nun besitzen. ben Befahiannnslosen etwas schonenber zu behandeln uno ihm das Verschsutnoeu aus seinem Wirkungs kretg zu erlethtern Dies geschieht ntcht, es stehen Feinde aut, ukssxsxuenen es gerathen ersch.-tctt, ote Ists-i tu streiche-n, sobalo sich ote Unsinn-nur« bietet. Wir kamen hierher nun he ganuen unt Lust uub Ltebe zur Enche, enttauichtwecoen mir nueber fortne hen, enttauscht in verschiedener Vin sicht. Jedoch tvtire es unser sehnlicher Wunsch, einen Nachfolger zu erhalten, ber ben Bedarf-rissen beo Leut-abli tums gerecht zu werden befähigt ist. Einen Mann von ber Art bec sriiheren langsahriaen heraus-Uebers oes Blat tes, der seit in Deutschlano toettt, benn schon ber allgemeine Attila-ta, oen dessen Meisebrtete sinoeu, rechtfertigen diese Ausiht. Man erachtet si: hoher stehend, alg oen übrigen Zutun »so Blatt-»s, nnd es- ireut unz, bis« He Zeitung iucniattensz In einer Vinititkt sich etne anvetse Bette-bunt ercanzh obgleich es ntht unser etgeneo Ver Dir Mubltlt der Urk. statuten und der monukkltiøklxr Ke: giemngøgkdunkk. sit-. V a g e t-. (Schlnß.) Ein amerikanisches ,,Kaiserretch« ba ben mit schon heute unter republtlanis schetn Deckmantel in der Zwec, die Form wird sich später finden, wenn der monarchtsche Gedanke gereift ist. Wir haben uns von den repnblitanis äschen andamentalprinzipiell bereits so skveitcntscrnh daß die tttennbltl selbst lsich nicht-nein wieder crtennt. Jhre lsetterenlsleflldc die vom Glanz der Sonne der Freiheit erleuchtet wurden nerdnntelt der dltstcrc Schatten desw ttschcr Willkür: Ins Freiheit selbst, nie hehre ltlotlin aler :l.llenschcntlnnn-J, lauert verbannt tn ahnen-nennt Win leln oder schnmchtct tm Kerlen nnd Illtcnsclnnrccht tst sllr Die Nin-disk der Freilsettnnr etn Traum alter Zeil. Ilm goldenen lernnc iUlJIntnonsZ lniet Die ls,lelDutlstotl-une unserer Zeit, und dass von tlsr tn Ketten xselcqtc Geschlecht lnttel unt Almosen tn Gestalt von Ak belt zur Fristnng eines lnmmervollen Daseins-. Solche Zustande müssen nothwendiger-vene- eine Aendernnq im nationalen Leben herbeisiihren, früher oder spitter, iind es hängt von dein be drnnnteii Volke selbst cih, welcher Art diese Wandlung sein wird. lsrwachi dasselbe zur lksxrseniiinisi, das; die sun danientnlen Prinzipien menschlicher Gerechtigkeit und Freiheit nicht von der- Bildsliiche menschlichen Daseins ge wischt werden sollen: dnß die kri iiiinellen Uehergrisse incorporirten und concentrtrten Reichthums gegenüber demtfiiiielnen und der sitesaniiiitheit durch gesetzliche Regiilirnng ziini Halt gebracht iiiid solche Gesetze dnrchgesiihrt werden milssen (die Entwickelung des heiiiiiien (soinniereinliszning, ans dein Zeiten-ist herausgeboreii, wird iiii Ueb rigen ihren Hang ioeitergelseii), dann wird keine Macht im Etniide sein, den Willen des enitiorten Volkes zu lieu-: nenundzu entskijsteii, es wird mit slteqendeni Banner siegreich ein-J dein Kampfe hervorgehen, Land und Voll werden sich daiiti wieder großer-er Frei heit erfreuen. lsrioacht es nber zu die ser lsrlenntnisi nicht, ist sein lileschiit und dasjenige der iiiepiihlil als solche besiegelt. Unser Biiiioeöseiint, welcher sast ausschließlich ans lsapitalisten und Vertretern des herrschenden Grosilapis talsz besteht, wird sich schwerlich oder nie dasn verstehen, Gesetze zu erlassen oder Maßregeln antziiheisiem die dein Wohle des Volkes dienlich sind (die tilrztichen Taristainpse lieferten da ein drastisches Beispiel), ausgenommen vielleicht, wenn es dahin toniineii wür de, daß die Wahl der Bundessenatoreii durch Voltgatistiininuna stattfinden tonnte, und dieses Volk dann, die Par teihaiideii außer Acht lassend, seine ei genen Vertreter in den Senat entsen det. Doch uin in dieser Hinsicht Me - W-. dienit ist. Man tlaat liher den iuies herholten Wechsel, doch schließlich trinkt Niemand Andere-J die schuld, alsZ ae rade Diejenigen, welche sich daruber beklagen, denn auch unsere Vorganger konnten dasselbe Lied singen und -—— gingen. Der Deutsche ist durchschnitt lich zu iiiieltigent und die lliiriitetli aenz tann ihin nicht Stand halten. Dieserhalb ist auch Schreiber dieser Zeiten nicht der rechte Mann ani rech ten Ptatze und Niemand iuird ihm eine Throne nachweineii. Ldiateich er die Stadt tietnreniannen stecke und niii verschiedenen Binden an sie aetnttpft ist. ist es vielleicht zii seinem nnd des Btaiies Veil, unt zsir Jst-irae seiner ist«-einen besser, Meist .in niachen inr eine aknniariere itrair Dieser edite iieite Baiidivurin indes manchen Kriti tern wieder Stoff zu turzeren oder längeren Comineniareii gebeut sultate zi! erzielen, müßte das Voll auch bei einem großen Theile des Vol kes, dein die inmerialistische Lymplie eingeismnft wurde. Niemand, der wei tersieht und mit der Geschichte ver traut ist, kann sich dein Gedanken ver schließen, das; dieses große Land aus den reuublitnnischen Schranken her nugtrak und teine Republit bleiben wird. Stark und mächtig in jeder Hinsicht, gewissermaßen noch in über seluiumender Jugendtrast, und in fort wuhrender Entwickelung begriffen, treiben es schon seine inneren Kruste kdeiu monarchischen Prinin zu. Nicht von einein Präsidenten und politischen Parteien, sondern vom roiuentrirten FRcichthum unt-sachlich Mensche wiko lund ums-, eg- daH Schicksal Roms thei len, denn der bisheriin Kurs der Re gierung, bei welcher dusz lllroßlnpilal die Macht hinter dem Throne ist, wnr aui eoloniule Izlugdelinunq bedacht, und numinssutuuft wird die-z der Prall sem. Dei-Z anfängliche ProtestornL Zustimmung zur Eclbstrenierung je ner Kolonien und Monroe:Toltriii täuschen nicht darüber« hinweg. Viel leicht innq esz noch vielen heute Leben den beschieden sein, zu sehen, wie der ganze Norden dieses lsoiitiiients, das machtige t-5anada in seiner ganzen Aug delsnung, zu Amerika zahlt, und ferner sämmtliche slidamerilanische Nebelwi ken. Die tsrdfsnung des Pananw lanatsz mag den Umschwung der Dinge beschleunigen. Dieses Bestreben mag die Kriegesurie aus beiden Kontinen ten entsesseln und eine vollständige U Igestattung des ganzen Staate-tor b dyzur Folge haben. « Angesichts solcher eventuellen Erobe-v rttitgH-t«55capadeii, deren Schatten sich bereits melsr oder weniger deutlich aus der Zeiten Hintergrunde abtseben iaare es naid zu denten, die Verfassung der Ver. Staaten, aus welcher das Fundas iuent der Stiepublil ehemals ruhte, tonne noch ihren Himeet erstilten. Nein, sie wird dann einen Plan in der histo rischen dttumdettammer finden. Schon lange nor diesem Zeitpunkt wird Stück um Stück dieser Verfassung schwinden und das monarchische Prinzip sich ntelsr und mebr in den Vordergrund drau gen, so das-» wenn dieses Prinzip zur Herrschaft gelangt, der völlige Sturz des retutbtilanischen Gedankens und :ttegimes, als ttettergang von einer Stie gierungsform in die andere, nicht nur ulösztich sa, in Anbetracht der derein derten Zeitvert)altnisse, sogar als noth wendig erscheint. Abgesehen non der jetzigen kapitali stischen Zeitstromnna welche dte Fai toren hervorbringt, die langsam die re zpublitanische Idee zum Sturz und den Timperiaiischen Gedanken zur Vallreise zbringem wird dann die ungeheure Größe des Landes selbst eine andete, mehr einlseiliche Regierungs-form lie .dingen, walseend infolge großer stehen der Heere-, sowie Kriege-: und Handels-« Tflotten, bedinat durch Galanten und motlswendia zur Vertlseidiaitiia, wenn Idie jetzige Reunblit aus ihrem Rahmen Therausaetreten ist, eine repulililanisilie lerst Politisch reif werden. Tit-Z Beste ,w(«tre freilich ohne Zweifel, mit dem f xstueitannnett System zu breit-ein jener »sossclen englischen tsinrielituna, welche der Entwickelung der dltepulilit nie sor derlich war und unter heutigen Zeit verhattnissen ein Hindernis; ist und so gar zum langsamen Sturz der Medu blit beitrttat, weil eben dieser Bundes ’senat als Repräsentant der grositapita listischen Macht das Geschick des Lan des und Volkes in seiner Hand hat. HDieser repräsentative Reichthum in der Mundes-gesetzgebung war es, der den simpekialistisetien Gedanken anreate und sim Jahre 1898 den ersten Colonials Krieg herausbeschwor, und zwar weni aer aus Eralierunasdrang, als aus finanziellen Gründen Cunser Grotztaui. tal besaß damals eine dllkenge culiani scher Bands), und seitdem faßt dieser Gedanken hinter dem der eäsarische Schatten steht, immer tiefer Wurzel Verfassung ohnedies unmoglich ge macht wird. Die in diesem Artikel entwickelten Ideen spiegeln nicht nur unsere eigene individuelle Ansicht wieder, sondern werdern selbst von gebildeten, einfluß reichen Amerilanern getheilt. So kommt der Bundessenator James Ha milton Lewis von Illinois in seinem soeben verdfsentlichten Buch »Die zwei großen Republilen Rom und die Ver einigten Staaten« zu der folgenden Schlußfolgerung »Dieselben Zustände, wie sie im al ten Rom existirten und den Untergang derliiepublilund später des Kaiser reiches herbeiführten, sind heute in den Vereinigten Staaten zu finden, nnd falls leine Reform eintritt, werden diese das gleiche Schicksal haben.« tsr sagt ferner in seinem Werke, das-, das litruneigentliunisiMonopol Gras-« siuis in Rom und das ausschließliche J Recht, die Preise der Farcnptodulte zu ! diltiren, die Revolten herbeiführte, seine Parallele in den .,(Corners3« der41 Attienhorse, den tisetreidespetulanten Ameritag und den celmonopolen finde. Ihre Methoden und ihre Sor rumpirung der tittesetzgebiingen des Volke-Z haben in deu Herzen der Ame ritaner eine Revolte geschaffen und eine Jnsnrrection nnter den Bürgern hervorgerufen. Falls die Regierung nicht mit strengen Strafen gegen die Uebelthater der Monopole eingreise, werden hier ähnliche Erscheinungen wie in der römischen Rebublit eintre ten. Aber freilich, über solche ernste, propheiische Stimmen einzelner unse ret- Zeitgenossen jagt unsere flüchtige, haftende, gelberwenoe Zeit, die nicht zu innerer kiinhe nnd beschanllichemt Nachdenken kommt, die mit sehenden Augen nicht sieht, nicht sahig ist, einen Blick hinter die («50nlissen der Zeit biihne zu werfen, gedankenlos hinweg, ihr Blick ist verschleiert « Tas Land befindet sich gegenwartig in einer gewaltigen iiiiihrnngsperiode, gewissermaßen mitten in einer Krisis-, nnd wenn die Dinge sich weiter zuwi sxen, wie es higher der Fall war, wird die politische TUtetainorphose vielleicht schon eher sich vollziehen. An der Hand der Geschichte der Ver. Staaten machen wir die Beobachtung, das; sich von je her ein Wechsel rasch, fast unvorherges sehen, vollzog, wie ein Dieb in derl Nacht tain eine ninnnindelndeNestnl s tung der Verl)altnisse. Dieser Falls inag wieder eintreten, so ost die Hin-s tion an einein Wendepuntt ihrer Ge schichte steht. Ziiaeaeliem es ioare insoer dolus-l scher Reise der moralischen Kraft des1 Volkes moalich, das herrschende lsapiH lal, den wirlsamsten Zerstorer des re publilanischen Gedankens, in seine Schranken zuriickzuiveisen und aus diese Weise das Geschick derRepulilik tempo ritr aufzuhalten, es wird schließlich wieder die domtnirende Rolle hinsicht lich seines lsiinilusses auf Staat und Regierung spielen und das monarchi sche Prinin zur Reise dringen. Tas Wanu und Wie dieser staatlichen Um malzuua himat don der laiiasanieren oder rascheren lsintioieleluna der Hielt ereianisje ali. Lauasam wird man sich mehr und mehr oon den repulililanis schen Pfundamentalprinzipien entfer nen, sast unmerklich siir das sich mit ten im Zeitstrome liefindende lsöeschlechn aus der Redublil schalt sich die Schein repudlrl heraus, und ans dieser tritt der reisende monarchische Gedanke und setzt sich in die That um. Wie im ganzen Reich der Natur, gilt auch im Staaten- und Völkerleben das Kausal geseg von Ursache und Wirkung, und infolge dieses Causalgesetzes wird sich auch der spätere tieseingreisende Wan del hinsichtlich unseres poltitschen und staatlichen Lebens vollziehen. — Jn ihrem Heini an westl. 7. Straße starb dieser Taae Frau James Nicholson, sr., im Alter von 76 Jah ren an der Wassersucht-; Conrad Links-Abend itlin Dienstag Abend hatte das hiesige Teutschthuin die Ehre-, den bedeutendsten und beliebteften deiitschcainerilanischen Dichter det Gegenwart, Herrn ts. o n r a d N i e s, tu begrüßen u sd einein seiner gedanken: nnd inhaltreichen Vorträge in lauschen. Leider hatte sich etwas rauhes Wetter eingestellt, doch dies hätte keine Veranlassung zu einer Entschuldigung geben sollen, dein Vortrag in der LiederkrcinFHalle fern in bleibe-, denn eg hatten sich nur verhältntßmäßig Wenige, gewissermaßen die geistige Elite, eingefunden, so daß man das repräsentative Teiitschthuin Grund Heilands bei dieser Ge legenheit als sehr schwach bezeichnen mußte Es scheint, daß das Interesse fiir unsere gro ßen deutschen geistigen Führer sowie für deutsche Meichichte und t«ittei«atnr mehr und nielsr in die irriiinpe geht, und ist dieser Jn disserentismnsz beklagen-Aventi, di er Zeug iiiß davon abzulegen scheint, daß in man chen lseiitren drei amerikanischen Deutsch ihunis, die sonst dessen Hochburg waren, sich geiitige Bestrebungen auf dein Aussterbe tsstat betiiideii. Aber Nie-is Vortrag hätte es verdient, ein volles Haus iu ziehen, er stens-. iveil sich ein bedeutendes Ztiick Well gesclsichte vordem Ziihörer abrollte, und tm dei«iill)eils, tut-il dieser historische tliiickblick in die Vergangenheit und diiiitelste Zeit unseres deutschen Vaterlandeg durch eine Sprache Zu vollerer Wirkung fain, ivie sie nur denje nigen eigen ist, deren Phantasie sich iin Gar ten der »Poesie tummelt. Das Thema Herrn Nieel behandelte in reicherzdeeni nnd Gedankenfiillc die Zeit des geknechteien Deutschland unter der Machiherrichafl Napolediig des Ersten, den schließliche-n Befreiungskampf vor hundert Jahren nnd dcn endlichen Sturz des Carita desien weltgeichichlliche Größe durch die Mo tive, die ihn leiteten, ihren Nimbus einbüßt Jn einein wundervollen Pathos der Sprache ins »zum-r tsonrad Ries« das Zeitalter der napoledisjchen Llera vor dein geistigen Auge Reoue dann-en, schilderte die ,,Gouesgelßel'« Europas jin strengsten Lichte der Wein-heit ioivie das Elend, die Schmach nnd politische Ohnmacht des darnaxigen Deutschland-, und kennzeichnenrllapoleon als genialeii Blut ineiijchen nnd Barbaren, dein nur Ehrfucht nnd .i«)errichincht als Triebfedern dienten, je doch zur isrrrichiing dieser Ucrivcrflichm Ziele die größte Grausamkeit nnd Lyrannei an den sag legte. Ganz Europa zilierte unter feinen Jinperatorcritten, die sent-stets wurden schmählich gedciiiiithigl, doch alt leuchtenden Stern in all dein Elend hob et die edle nonkgin Lautn- aug dein Dunkel der Zeit herauf-, deren stilles, aber thäligeg Wir ken, von den edelnen nnd laiiiisrnen patria Iiichisn Mai-um heil-eli, in Verbindung mit dcii .-airidini1)rn und heiddrraacndjlcn Gei ilrrn ihrer sm, die Bedingungen schaffen yali, welche die Lsrilliirichlachl dei Leipzig l)ei«l)i-iiiii)ricii nnd den Jlniang niiin Ende der Macht Radolediisz bildend Illedner hob dan dcn edlen Lumiiiiiili disk gcianiintcn Nation hervor, wie lliimii - goldene Ringe im Illus tiiiiich in eisernen ani den Altar des Vater lniidiss gelegt wurden, iagar non den Merm Iicii. Miiocljcn nnd fisranen ihren Paar ichiiiiiit, ihren Inan dniisieeiu stellte dit großen Männer nnd Geiftkr jener Zeit i dag licuiie ruht - Joh. inviti. ,’i-ichte, de großen slihildiopliein iii seinen ,,3Ii’cdeii a vie veiiiichc )i’(iiioii·«, den Theologen Schlep ei«iiicicher, voi« Allen den Freiherrn v. Stein« Nachen »Um-L -5chiti«iil)oi«it, lsjiieijeiiau ---.( iii diis hellste Licht, welche iäiniiitlich dazu be trugen, init der ieichen Mille ihres Geist-i die Nation zin- llegcnieisiing in entflamme-«r iiin den genialen Qui-Daten iiini Sturz it bringen, denen Machtbeieits iin Jahre 1812 ·iii Jlniilcino ei«en mächtigen rttm erhielt, alt visi- gisoizle Verbilnoete neg- tiiiiiialsgen Ruh luiid, der not-michs Winter, dass ungeheure feuiiiuiiiclie Hei-i disiiiiiiiiin Jiii Verbinduns damit eiiviiliiiir obsiis Nil-ei die gioiien Vet riieiiiie der Deiitiitmi «I·iseil)eitooicl.)tei· jener Zciiepocliiy einen n·inii Worin .«lisiiol, Max v. Lilie l«eiidiii·l, Den iinziliiellichen Heinrich ti. .iileiii, Ltnsnrioi nein-up beugt-dient Frei-« lieiiviiinziisix innii alli Huine Des ibsliicks het iililisiieljicccn, iilier in d n nannis iog nnd im Jllier iioii III Jahren in Der Jliilie von Gabe liniili inii ieinein oderxlilni die griine Heide von rlioieiiliiigen miliiin Tereii flaininendk tsieiäiige trugen nicht wenig in dei« Wege-iste i«iiiig«:-cisliisliniig til-i. »Verl- :Ilieg brachte ei nige jener Freiheilglieder foivte mehrere auf de - wein jener Zeit dringliche eigene poetk stie Øchdpiiiiigcii zum Vorteiig, nno zwar iiiit io iv iiideisliiiijer zeeleiiiiiaeiiie Aund Mei iterichait, drin heilige Schauer die Hatten ver ceele kiihisteiu Tei· Vortrag umfaßt in klarer, packe-wer froein ein Stint Welt e ichichte ans der diiiikeliteii Zeitperivve un e reg oeiitichen Vaterlande ook hundert Jah ren heraiitbeschivoren durch einen geniale Blii iiieiijcheit nnv -Tyi·aniten,« deiieii Ehr iiiid Petrichnicht Millionen bliihender Men iiienlelieit zum L pier iikslen, der u geheiices sifleiid inni, bliihc de Steinen fast ver-pil itete, iilier gaiii tsiikoiia dte blutige Meißel ichivang, die Freiheit band nnd den· Despi tig uni· oen Thron eislioli, nbcr ichlieiilich von ver i·äcl)eiioeii Jleciieiig ereilt wiiroe niiv auf dem Felseiiiilmid iiii atlaiitischen Ozean« in gröiiter Deiiinthigiing « ein uiirithinliches Leinde fanlz »und die beut-ehe weihen l rauschte wieder uver deutschen Etcheiil