Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 17, 1913, Image 1

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    Jahrgang su» Grund Island, Nebraska, Freitag, den l7..Oktobcr »Ist-. Nummer »I«
Beise-Correspondknk. ?
Von J. P. Wit«dolph.
-
)
Kunst-erg, Sachs—n, 2«j. Zenk. ’1.3.T
Meine lieben Freunde! j
Du letzten Wochen gab es dmchausk
keine Zeit, eine Cotkespondenz zu schm- I
den und auch ietzt noch mangels es on
derseldea,1eboch will ich wieder etwagk
von mir hören lassen und meinen Freun: i
den ganz kurz berichten wo wir uns in
den lehren Wochen herumgeniebrn yet-i
bett.
Mefn letztes Schreiben war von
Snsrbräckeu, wo wtr etliche Tage wa
ren. Von on tauchten rvlr uns nach dem
Muts Straßburg, selchei seinen Tttels
amtlich verdient, denn es tft wtrtltchi
elne schöne Stadt. Tite Hauptfehends
würdigen- isi mitten-; pas Minister-J
welches wir denn auch zuerst tn Augen-s
lchetn nahmen. An benettkenswetthen
Gebäudrn sind das königltche Schloß
und dte prächtigett Negterungsgedände.
welches iänttntltch Prochthnuten sind
Die Stadt tsl überhaupt bemerkend-s
l
I
1
!
i
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werth durch schöne Bauten und Stra
ßen. Unser Bletben hier war nur kurz
ttnd fuhren nur Abends ab nach Held-les
derg. ineldlt traten rote nnt nur«-E
ren Morgen etnen Spaziergang an tn
den schönen Wald. Ins Wetter war
etwas regnet-than doch htelt es ttchI
ziemlich, In daß wtr uns ordentlich aus«
lnnfett konnten, und dann das betülzmtes
Heidelberger Schloß desichtigten, dass
ltets von elnet grasen Znyl Besuchetns
en Augenschein genommen wtrd und ichrå
Innres-tat tit. Als wir zur Stadt zit-?
rückgekchtt, fing es letder stark zu tell-;
nett un, so daß wtt von der headItchttg-E
ten Besichttgung der Stadt Abstand
nehmen mußten.
Von hetdelberg gan s nach Matnz, ;
- wo gerade elne große Conventton der
Wetndauer Ihren Among nahm welches
etne ganze Woche dauerte uns zu wel
cher Gelt-geahnt dte Stadt ttn FesttletdeE
prangle und Alles dekortrt wur. Bonk
yter nun machten nur auch etnen Uns-s
klug ttnch Nretstein, um oerjprochenen s
außen die Bruder, Schwester und Mut-;
ter von unieretn japinlen Philipp Sau-. "
ders von Vetttnontn Halle zu besuchen. I
Wir wurden auf-s Bette willkommen;
seheißen und bewirthet, und unterhteH
tett uns etttf vorzügliche Wetse etne Ang
ztthl Stunden, worauf wir wieder nachs
Matnz zurückkehrten « s
Unser nächsies Ziel ivnk Wust-tm
die Sindi ve- Millionäke. Dieser Plin
iii beiiiisnii wegen des wnnveitmien
yeiiiräiiigeii Kochbiiiniiene, seines schö
-Iiii Kinn-i and der isiinseehiidschen
rage. Es isi unbestieiihm eine so
«— schdne, piächiige Stadi, cis nicn finden
kann; ich giinive nichi, daß es eine schö
neee gievi in Bezug auf Straßen, Ge
baude nnd Dis-ingen. Tie umliegenden
weidet sind pinchiig nnd voiziigiiche
Wege veisiihien Einen in sinnveiiiaiigeii
spazieigiingen in Gotte-) ireiei Natiii,
nni sen gesunden, ioiirzigen Wniodusi
iii.znniisiiieii. Der Nkivbeig nnd die
giiichische Las-eile bilden das Ziei oieiei
schaiiinsiigee nnd hat inan von hici
oben eine piächiige Aussicht aus die
Stadt nnd Umgebung
Von hier Ins machten wiis uni- aus
anei) Rinde-han« auch eine weithetühniie
Stadt wegen des schönen Ironie-is
»Rüdesheiinei«. Meine Fiaii sühiie
vereiig den ganzen Tag nichi zinn Be
sten itiio ging sogleich nach nnseiei An
knnii zu Bem, seid-is ich ans mich
seiisii angewiesen time nnd eine Rund
teise machte, uin Sie besten Weis-quellen
.« zu suec-nein was mich aufs Beste ans
ÄYJMU winde.
Indem Tages ging-sinnen- zinn
Month zisi Besichiigimg des Nis
Utmädenkniiiis nnd einem Spaziergang
durch den Wald zum «:)iössei«, ivo man
eine schsne Aussicht hai auf den Rhein,
. deii Mädetsiienh Dinger Loch usw.
szWiedet ists see Sie-di zisch-gesehen
« traten sie die beabsichtigte Rheiiisqhki
per Tanwfee nn, und zwm von Rübe-B
heinz bis Königswimen CL- ift dies
die siheniwürdizste Strecke des alten
Varus Rhein, und da das Wetter schön,
war bät Fahrt sehr genußreichsp Von
Königs-Immer geht-g hinon ins-Z Sie
bengebiege, pp den Hauptpunkt der
»Dracheuiels« bildet mit seiner wunder
baren Aussichsdcn Rhein hinunter-, hin
unter, humnf nnd seit hinüber auf dte
endete Seite. Königs-minnt hat eine
große Anzaht prächtigcr Heu-IT am
Flußufer entlang gslegeu, und ist ein
Ausflugismt für viele Vorgang-entzwei
sende.
Köln war iinier nächste-z Neiieisisl nnd
erreiehicn wir die-fes per Bahn Tie
Beiichiigung deo großen Tours war die
Hauptsache und ist fihon der Mühe
weith, eine tangere Reife zu machen
Tiis wunderbare Bauwerk niit den
großartigen, farbenpräehtigen Fenstern
wird alltäglieh das ganze Jahr hindurch
ricn oieien Beluehern besichtigt Ein
siarkea Stück Arbeit ifi ea, den Bau zu
besteigen· Endloie Stufen ooii Wen
deltrepoen führen hinauf und verschie
dene Male grht einein »die Birne onst-E
bis man die höchste Höhe erklettert hat,
oon aio and niaii eine orachtige Aussicht
hat iider die alte, berühmte Sladt Köln
—- notabene wenn es hübsch klar ist,
was es jedoch on dein Tage nicht war,
denn es war ziemlich duiiftig.
Nachdem wir noch eine Rund-fahrt
ouich die Stadt aeiriachi, auch sonst uni
liergegangen und befixhtigthattem iikhrte
iino der Weg wieder Turnck nach Rübe-J
heiin, ioo wir nochmals eine Nacht nei
ioeiiten nnd uns am «Rt"idsoheiiner" er
ladten, worauf mir oie Fahrt iiiiiick an
traten, met-er alten Heimath llder ent
gegen, doch machten wir er noch Hatt iri
Stünfeld, in der Nähe oon Fiildck ini
schönen Hessenlande, uin ineinen dort
wohnenden Onkel Barthel Oteliner zu
besuchen.
Sodann verweilten ioir einige Tage
in der alten Heiiiiath zu Beinch, inneh
ten aiieh eine großaitige Tour nach deni
Hanstein, der Teufelskanzel, zurück
iiber Gerbeiahaufeii, Schönhagen und
Thaler-euren wieder nach mer-, wobei
mein alter Freund sofele ijoeliiiier von
Sienieiode Theilnehnier war. Bei der l
Tour hieß ea aber schwitzen- Jii Schön
hagen statteten ioir einen kurzen Besuch
bei Verwandten ab. «
Noth einigen Tagen machten ioir una
auf die Reife über Nordhauien nach dein
Harz, bitt iuin Brocken hinauf. Hier
oben war es eisig kalt und die Aussicht
nicht gut, immerhin aber ganz bedeutend
beilei, als sie niar bei meiner vorigen
Reife. Hinauf waren roir gefahren niit
der Brockenbahn, doch da eo lehr kalt
hier oben sae, machten ivir den Abstieg
zu Fuß. Die Wege find wunderschön
und wir machten einen gemüthtiehen
Spaziergang bis hinab zu Drei-Annw.
Bahne, wo ioir überriaihteten, uni arn
andern Morgen weiter zu fahren bio
Niibeland, ivo rvir eine Besichtigung der
berühmten Herniannshöhle unternah-.
inen, die sehr interessant ist. Die Tour
durch diese Tropfsteinhöhle niinint fast
eine Stunde in Anspruch.
lsililuß nächste Woche.)
-«
— Am Sonntag fand das Begrab
niß der nn HospitaL an den Folgen
einer Blinodnrmentziindnng gestorbe
nen lZsjühkmen Olga (-sorneiius, der
einzigen Tochter von Mar Cornelia-«
Sanktvssokg von Merrick 60unw, von
»der Wohnung des Letztere-: aus, zehn
Meilen nordöfilich non Grund Island,
ans dem hiesigen Friedhof statt. Die
in ihrer Jugenvdlinhe tsntfchlafene
»was das Entetiind von Paul Frauen
hie-selbst
: »Die Former in der Umgebung
sbet neun Brücken tragen bcznglich der
neuen Stamm-Mc eine Art Eli-mit
Hur Schan, indem sie befürchten das-,
bei Hochsuasjcr die Auffüllnngen ans
gewaschen werden konnten, doch ist die
Briickelofolid gebaut, daß dife Be
fürchtungen grundlos erscheinen.
"WEH·;1EMF mä»
Sie sitzen im Inbeknakel annächtig in langen Retl)’n,
Zu Zeiten heil’ger Speltakel nnd Hullelnjuhlchkei«n.
Es klingen die Instruments-, ein Enngerchor laut erschallt
Der Preisger stützt das Kinn in die Hunde —- die Geschichte
geht los nun lsald.
Hallelujahl
Sie sitzen an jedem Abend -—— wer hatte wohl das gedacht ---
Am göttlichen Wort sich lebend, bis tief hinein in dic- Nacht.
Sie sitzen mit frommen Gehalten- melnslmnderlfnch geschwu,
—- Laßl Jeden nur feelig werden nach seiner liszlnnbensartl
Hullelujahl
ist
Laßt uns es nnch nicht verhehlen: Ta Frommfetn schadet
nicht,
Laßt beten Die frommen Seelen, sich baden tm lnlaubenszlikttn
Tod Predigt-n heiliger- Themen ist ein gar würdiges Tjnck
Jljr tonnt esz nimmer verfelnnen das Volk stets am Gült
lichseu l)tnn.
Oauelujahs
Wenn aber die Gottesdienfte find Mittel nur zum Zweit,
Nur fromme, blank Dünste-, dann hat-J geschellt « by Heck!
Wenn sie nur sind der Mantel flir eine Wahn-Idee,
Dann stech« sie die Tarantel in ihre Predigerzelyl
Hallelujahl "
Wenn sie mit heil’gcn Reden, mit frommem Ziheinbetrug
Die Eonntagsfreiheit todten und nnt dem Leichentnch
Ter Heuchelei bedecken, und predigen sJJiornL
Dann zeiget euch nlS Recken, dann werdet hart wie EtithL
Halleluiahl «
Dann schäret euren Eifer-, dann hl sset nicht mehr itilil,
Enthüllt ihr-fromm Gegeifer und-; ;- verfteckte Ziel,
Wenn man profane Dinge verhuirtt mit Religion,
Tnnu blast ilir Finsterlinge der Wahrheit Bombardon.
Onlielnjahl
Ein Hoch dem Christenhlnuliem der schon viel Gutes that,
Die uns die Freiheit rauben, ihnen ein pereatt
Bleibt bei der Bibel, Kanzel, bei eurem Metieiz
Doch spielt nicht das Popnnzel fiir eine Ultnhnssidee
Hallelujahl
Verfncht ihr in Grund Island die todte Zoniitnggrul)’,
Dann siehet ihr, beim heiland, in dem verkehrten Schuh,
Nicht wie in Lineoln spielen tdnut ihr in dieser Stadt,
Tie noch das Freiheitöiiihlen in ihren Knochen hat.
Hallelujahl «
Geht, macht euch nicht zum Narren, schließt die Bamcke zu
Befreit euch von dein Sparren der todten Zoiicittinszriili’,
Lh mit Moral, mit Bibel den Hindert sihr auch liederli,
Es riecht die besste Zwiebel, auch wenn sie ilt versteckt·
Hallelujahl
-
Drum aufgewacht, ihr Bürger, eh· es vielleicht zu spat!
Der Sonntagfreiheitswürger auf leiten Sohlen zieht:
Er sendet Wurfgefchosse im Kleid der Religion,
Und gilt als ein Genosse der Prohilntionl
Halleluiahl
Hermanns-Söhne!
Der isteisebericht unserer Deutsch-i
iandiahrcr wurde bei der letzten Ver-!
sammlnngenlgegengenoninien. Jeder
der Anwesenden lann bezeugen, das-»
Alle einige hochst gerne-streiche Stunden
verlebten, und dasi der Dant, der den
Brüdern Hende, Lilaeser nnd Schan
inann am Schlusse ausgesprochen wur
de, ans dein Herzen lam. «
Arn Freitag, den 2-t.thtober, wird
Herr Rich. Goehring über die »Frau
ensrage« sprechen. Wie Ihr Alle wißt,
ist es nur eine Frage der Zeit, das3’
auch wir hier im Staate Nebraska ent
scheiden müssen, ob den Frauen das«
Stimmrecht gewährt werden soll oder;
nicht. Es spricht Vieles siir und auch«
Vieles gegen einen solchen Vorschlag.
Er inusi »obne Vorurtheil« behandelt
nnd entschieden werden. l
Wer also seiner Bürgerpflicht ins
einsichtsvoller nnd verständiger Weise
genügen will, wird gut daran thun,
die Gelegenheit zn beniitzen nnd zu ho
ren, was einer unserer geachtetsten Mit
biirger über diese Frage zu sagen hat.
Bei der nachfolgenden Dieeussion
kann ein Jeder zum Worte kommen
und seine Meinung aussprechen.
Je grosser die Anzahl der Bruder-,
die solches thun, nin so anregender nnd
nnterhaltender wird die Verhandlung.
ttoinmt also zahlreich! Ilnd tonnnt
vnnltlichs
I "·l
s
lslin li. November wird unser tocit
hetannter Bruder, Oerr Theodor Jes
ien, das wichtige »t-?rtiehnngg«-Pro
hlein behandeln.
Wer-Herrn seiten als Redner leimt,
wird nicht versanmen, rechtzeitig zu er
scheinen: Am H. November.
Hin F» L. u. T.
TM 6 o mite.
denen Nietseld hat eine Viertel
Section künstlich bewosserteg Land in
der Nähe von Kevstone. nordlich von
North Platte-, gegen llti Acker Land
in Vutler Co» 9 Meilen südlich von
Schuyler. vertauscht nnd wird dieselbe
verpachten.
—«- Breiten Boiv hat vielleicht die
älteste lebende Person des Lande-J in
dem ll9jlthrigen Thom. Nil-kris, der
intJahke 1794 in England geboren
wurde. Er arbeitete als Schuhmacher
bis vor wenigen Jahren, ist Jungge
selle und Frauenhasser, liebt Tobak
und ein »Schälchen beeßen«t
Zum Eingeønndt
«Scljult·rage«.
LIln anderer Stelle dieser Nummer finden
die Leier ein Eingelandt über die iebt bren:
urnd gewordene Hochschulfrage, und obgleich
die hauptsächlichften Ausführungen desselben
denjenigen des letztrvöchentlicheit Jlrtrlels
im »Ameiger« diantetml gegenüberstehen,
pudliriren wir dasselbe, da on dieser Frage
jeder Bürger uttereisirt oder sein sollte, und
es ntcht mehr alsz recltt und billig erscheint,
auch die Vertreter der sbpoiition zur Gel
tung kommen Fu lusten. Indern dieses ge
schieht, formen mir aber nicht muhiu, an ei
nige der Ausführungen des Herrn Einlen
ders die lritiichc Hunde tu legen, tun der
Bürgerschaft due »sein« und ..«Likrder«
deutlicher vors Auge Zu fuhren und lte in
den sztuud zu jenem sich ein mehr zuverläss
iigeg lletlpeil Fu luldetk ohne die Absicht un
den Tag Fu legen. dent achtbureu Alt-tot des
lstugemndt nahe treten Zu wollen, schon aus
dem einfachen Grunde nicht, weil wir jede
ehrliche Meinung und lleberkeugnng tvobl
zu schätzen wissen. Sollte sich ein sogen.
Japans eitlem-is einichleichen, bitten wir
gittigst zu entfchuldigett.
Es hat nichts zu sagen, ob dieses Einge
sandt inspirirt ist, aus eigener Initiative
entstand oder ihin ein sonstiger Zweck tu
Grunde liegt, die Darlegungen sind wohl der
Beachtui g toetth ttnd dürften, vom Stand
punkt dee Verfassers aus, berechtigt nnd
schwerlich zu widerlegen sein. So weit, so
gut. Tie Sache hat aber ttvei Zeiten. Tet
eintheilige Unterricht, dein wir unter ver
schiedener Begmndnng imletzten »:Ilnteiger«
opponirten und welcher in dem heutigen
liittgesandt ieinett berufenen Bertlteidtger
findet, mag unter Umständen geiundhettlich
nicht nachtheiliger sich erweisen wie der Zwei
theitige, obgleich jede der beiden llnterrichtex
arte ihre ,,-lT-ros« nnd ,,tsontrar« ltai. Tite
ift also nicht bei wichtigste Pnnlt der Frage,
wenngleich gerade diese unterschied-richte An
sicht der Art nnd Weise der Abhaltung deg
Unterrichto die Frage zur öftentlichen gemil
tete und die Debatte het«autbeichmor. Wir
kniipften in unserem letzten Atti-et an ber
ichiedene Punkte an, u. 1.tl.betonten wir-, daß
dtttch deti einiheiligen Unterricht die Lehr
slunden in tut-i tiinten, untere singend aber
durchaus nicht tu viel lerne, sondern itn liste
getttheil an Wisienstnangel laborire, nnd
daher eher eine Stunde zugegeben werden
sollte, als daß matt eine Verkürzung eintre
ten länt. spetiell itt Hinsicht der drei Spe
zialfächci«, welche bei tweitheiligetn Unterricht
mehr ausgenutit werden könnten, was bei
einthetligem Unterricht nnd ittiolgedesieti
oertiittten Stunden nicht gnt möglich ist
tllttf die bessere tirzieltnng, ein griindlirliere5.
gediegenem-e- Witsen tatnntt es) an, das tanti
beim einttteiligen, verkürzten rrltriilan aber
schwerlich geschehen und da die Jlrt die rilrt
des Unter-richte iiti das bitt-nicht erkaltlbentk
den det- Zehnter trinen tuetentlichen nach-·
theiltgen litttilniiaugitbh darf die gehind
heitliche Frage nnd. da die tittiiche nnd tun
raliiche ist-Hebung tumeitt in den Händen
der Eltern liege, tagte-ich auch die moralische
Frage anogetchaliet werden« Ier geehrte
Verfasser des tiiiigeiandt lchtvieg iich iiber
diesen Punkt aus, trotzdem derselbe gerade
von besonderer Wichtigleit in. Vom ge
iuttdheitlichen Standpunkt aus haben beide
Arten von Unterricht ihre Licht: und Schat:
tenieiten, waa dartun auch nicht so schwer in
dte Wagichale fällt. Tie heiseren tin-Hir
hnngetesultate nur kommen hierbei in Be
tracht, infolge vermehrter rehrstuddem nnd
dtes lebt ohne Frage den kunsttlsetltgeu tln- -
tettichl voran-L sie Schiller werden niedli
geistia nach ulmusch tuelsr darunter legden.
die M-uelttntgsrelultate aber Wein-wohnt
lieisere sein. lind warum die Fertlseidignim
einet 1lieitr1nug, die kaum in einein lsallusn
Hinlenkt-Platten der Ber- ötasilen ers-litt
uud gesinnt-minnen nur ein Versuch ill. nlm
sieh noch dicht bewährt hatf Essai-unt nicht
der der alten , be n) ä l) r c e n pllketlsote
bleiben, die in den Vet. staunt-« in Feinsch
land, in der ganzen eioiltnrten Welt vor
herrscht. Warum dies Durste-untendagegen?
Weil man in diesem Lande immer etwas
Aparteo haden muß? Dies hiirgt noch lange
nicht siir dessen Geoiegenhcn und Nützlich
keit. Hin unserem lieben alten Vaterlande
huldigt man nach wie vor der alten, bewähr
ten Methode und ---— glänzende Gretel-angs
resultate sind die Folgt-, trotz oder gerade
wegen des iider dic Köpfe des Volkes hinweg
regietenden Bentiiteitstattdeø. Und unsetc
letziehungsresultate unter freiheitlichen Ju
slitnttonent Wie viel lassen ne Fu wiintchen
übrig. Wäre vorn gesundheitlichen ten-.
ärztlichen Standpunkt ane, bezüglich der
physischen Benachtheiligunz der Jugend, et
tvaj gegen den zweitheitigen Unterricht ein-.
zuwenden, das wissenschaftliche Deutschland,
dem die tsrnelnmg der singend und in glei
chem Maße deren gesunde körperliche Gut-:
wtckelung besonders am Herzen licgl, hätte
sicher das zweithctlige llnterkichthystem
schon längst verbannt· Diese Behauptung
entkrästetsich also selbst, denn die deutsche
Jugend, die deutsche Manneztraft bekamen
tii«t nn- Geniige trotz nveitheiligem Unter
richt nnd vermehrterllnterrichtgstnnden lvon
dem obligatorischcn Besuch der Getvetbeschnles
gar nicht nt reden), daß sie geistig nnd physi
iiich on der Spitze det- Kuitnrnationen steht
nnd — tron der schädlichen Miitagpause
lfin anderer Punkt des lfinneinndt rügt
die Emndlungstveise der Mitglieder deg—
Sa)iilt«athes, die sich über die ,L:!iittsche der
lsltern hinwegsetzten nnd gegen den mitthei
ligen Plan stimmten. Wir wollen darüber
sticht rechten, Der Autot des isingesandt
felilägt vor, die Angelegenheit von der gan
ten Bürgerschaft entscheiden zu lassen. Wir
erwähnten schon im lenken Artikel, es wäre
nicht mehr denn recht nnd billig gewesen,
alle Eltern abstnnmen tn lassen, also die
ganze Bürgerschaft Warum that man dies
nicht nnd ersuchte nnt die Eltern der Hoch
ichiiler ntn ihr Urtheil-.- Wir wetten Zehn
gegen Eins-, daß bei einer allgemeinen Erör
terung der Frage resp. Abstimmung das Re
inltat nthnsten des zwettheilgen Planes
ausfallen wiirbe, schon darinn, weil jeder
Vater nnd jede Mutter ihr sit-nd am Nach
mittag lieber in der Schule gnht aufgehoben
wissen wollen, als bei freiem Nachmittag
Sorge nm sie zu tragen oder gar Unannehm
lichtetten in haben —- denn wohl die weneg
sten ninder werden sich an den freien Nach
mittagen tn Hause ruhig hinsetzen, oder let
sten, weil dieei der lebhaften Natur des Kin
des widersuticht. Das setzt schon eine Art
Naioetät ooraiis, die Erfahrung lebtt es att
dets, und die Schiilatbeiteu würden doch zit
nieist ain Abend besorgt. Wasnäre dek
itsetvinii « seitens der Schüler nnd der Elek;
temp- Da aber das Eiiigesandt speziell die
Itichtbeachtung der Wünsche der Eltern der
thochschiiler riigt, sei bemerkt, daß dies nicht
so streng iii nehmen ist. Wir behaupten
noch immer, daß die Beeinflussung der El
tern seitens der ztiiider iti diesem Punkte
niebrzii thun hatte, als ,,ernstlicheg und
teisliches llebetlegeii« (tvaö eine Hypothese
ist tiiid schwerlich vom Herrn Einsendet ein
telii nachgeptiiit wurde-s, deiiit in pniirto Er
ziehung im pitdagogischrti Sinne sind die
Meinen noch ebenso unreif, ioie es politisch
der se tlt ist. Wäre unser Bolt politisch reif,
konnten wir dadurch, daß dasselbe seine
Wablsiiinnie mit weiser Ueberlegiiiig absicht,
also seine Macht betlsijtigt, eine vehältniß
niiisiig ideale Regierung haben, de hat-o
selbst regiereu, Die-«- ist tiicht der Fall nnd
es lasit tich an der Nase l)eininsi«il)ren, geistig
undtörpcrtichvetttlaven. tsss kennt seine
Macht nicht, es niitit sein Recht nicht, und
der Beginn »Bitte Regierung durch das
Volk iiiid t·i"ir das Voll-« ·ist heute nur ein
illiisoi«ischei-, es regiert niirtioniitiell. Und
da die-J iii tsrticlznngsiacheii ähnlich sich ver
halt, in sein Urtheil iit dieser Hinsicht nicht
iiiasigcsbeiid, tanii nicht maßgebend sein, nnd
dies antiripitend. haneelteti die biet Schul
rathinitglieder dementsprechend, nnd wir
glauben aiiiielitnen in diiisen, nicht zum
clskichtyeil det Eltern itiid Schiller Unserer
Ansicht iinch liegt iit dir-sein Betchliise eine
veiniiiittiiir since-, die alte zljtetyode tn de-.
lauen iiiie sie ist, denn wass, mit einein hal
ben Tiitieiid leaiiayniein stir die ganzen
Bei-. staats-in Leiitschlaiid den ganzen al
ieit isoiiiinsiit giii in, oiirtie anch siiiv Grund
Jiszlaiid gut iteiiiig setti, nnd ivir können
iiitbtvei-nel)eii,, wie deutsche Mannen die
das deutsch-.- isriiehniigsiveten an lich selbst
erprobten nnd sich niit dhiilte desselben zu
bohrt zittellegenz erhoben, daran rlittelit
wollen« iiin einer sporadischen, wenig oder
gar nicht demälstten Netierttng das Wort tu
reden.
Jiii Uebrigen entwickelt dei« Hei-r Einlen
ter txt-richtige Ideen, von betten nnr in wün
schen in, daki tiis in die That niitaesetit ioet:
disii konnten. Iiiir allein derltsedaiile leitete
iiiig bei die-ein Artikel die ««i-eder, die Ange:
tegeiilseit in hellereå Licht zn stellen, beide
Zeiten itain Dinge tii tiibten iind solcher
weise den sen-in Gelegenheit Zii geden, sich
eiit llareis llrtljril tii bilden.
Die :liedat"tioti.
—
Von einein Antoniobil geworfen
zu werden, nnt seinem Kopf die Land
straste aufznpflügen nnd zahlreiche
Verletzungen erhaltend, sowie hierauf
eingesperrt Zu werden nnd obendrein
noch Strafe bezahlen zu müssen, das
passirte dieser Tage hierselbst einem
auswärtigen Mann. Derselbe wurde
nachdem Unfall nach der Stadt ge
bracht, chlorosorniirt nnd seine Wan
den verbunden und blieb eilten Augen
blick allein· Er erwachte aus der
Betäubung, lief wie betrunken umher,
erinnerte sich des llnsalls nicht, wurde
wegen Trunkenheit berbastet, glaubte
dass auch, man verbonnerte ibn zu ei
nerltielottmfe, die er bezahlte, nnd
ging dann seines Wehes, bis ihm
schließlich die Erinnerung zurückkehrte
und sich die Sache anstlärte. Unglück
kommt nicht allein.