Nebraska I HEROL- t nzm X um YMM so Jahrgang -"' GWUD Island, Nebraska, Freitag, den lu. Oktolcr 19l:t. Nummer 9. i l Was soll ed bedeute-ei Diese Frage werden sich Manche stellen, welche die grosse Dotzbaracte gegenüber dem Postamt gesehen haben, scheinbar zur Benutzung sük langere Zeit gebaut lind, wie aus der großen Jnschrist liber dein Eingang ersichtlich, einen Erwettangotempel vorstellen solt. Da scheinen ja herrliche Tage sür un ser liebes, stilles Grund Island zu be ginnen, denn die bekannten Erwe cknngsdrebiaer resp. Evangelisten Loter und Moobn werden darin dass Eia Popeia dont Himmel predigen, ntn zweisellos verlorene Seelen zu ret ten und der Bevölkerung der Stadt das Sündenregister doezulesen. Nun mißverstebe man uns nicht bei Erörterung nachfolgender Ermattun aem und halte uns nicht antagonisttich gegenüber der lionsessionslebre. szir sind nicht minder religioo onaelmucht wie viele Andere, doti- nnr murmelten in dieser Hinsicht das Botnbnstische, Neisantesiichtiae religioser Wer-billig und Propaganda. Um so mehr, wenn diese Propaganda einem verdutttetn nnlauteren Zweit gilt, wie dtcg bei vielen solcher Versammlungen der Fall ist. in welchen die Finsterlinge nnd Oboonenten persönlicher Freiheit, die «drohibitionistischen Elemente-, tore Dand im Spiele hoben. Von diesem Gesichtspunkte ans lassen wir den Fa den unserer Erorternnaen ablaufen Mit Musik und Gesang, tote die Ouverttirezu einer Oper oder Une rette, werden die Versammlungen ein geleitet, und es heißt, daß ain Sonn tag bei der Erosfnnng der »Tristan« somit Menschen gefüllt gewesen sei, dass der sprichwörtliche Apfel nicht zur Erde sallen konnte. Ob Neugierde oder brennender Durst nach dem gott lichen deiloquell das Motiv bildete. ist soweit noch in mostischea Dunkel ge htillt, und ebenso Innftisches Inntel verhüllt den wahren Zweck der Baratie und der darin stattfindenden Versammlungen Gilt eg, Seelen Propaganda zu machen, dann sollte man doch meinen, daß Grund Island Kirchen- und Kirchengemeinden mit Seelsorgern genug habe, nm eine solche Propaganda für überflüssig zu erachten. Gilt es, Moral zu predigen, so ist nicht zu verstehen, wie das gute, deutsche, im Allgemeinen recht sittliche Stand Island so ploplich zum Sim dendsuhl ward oder doch wenigstens moralisch ziemlich anrtichig geworden sein maß. Aber auch in diesem Fall dürsten sich unsere Kirchen nnd tuchtis gen Diener Gottes der Sache als Buß prediger gewachsen zeigen, wenn es auch teine Abrahacn a Santa Clarae sind, und welche wohl salzig waren nnd -si;td, mit tiefem Ernste in's Gewissen zu reden, sosern ein solcher Zustand T«· wirklich eristiren sollte, der aber zwei feile-B nur ein sovhistisches Spinnges f wehe in einem verworrenen theologi schen Gehirn ist. cder gilt es, den vxrlchirdenen lsonfeijionen mit ironi-’ melnden Salbadereien und verlntllten Vekiklnnmmen den Fehdehonoichnh hinzuweriem nicht dedenlend. das; alle christlichen lkonfessionen derselben Got teöidee huloigen, nnd dieselben mir durch Dogmen getrennt findt Lock will man gar versuchen unter ocm Deckmantel religiöser ErweckungssVeri fommlungen aus Grund Island ein zweites Lincoln zu nmchent Dort hat heute die nnduldlame Seltenqeistlichi keitdas Szepterln den Händen, lot chetgestall, daß ihr Einfluß die lotale Gesetzgebung erreichte und die Stadt infolqedessen on Sonntage-r in einenl schweige-wen Friedhof verwandelt tout-( Ir, too keine harmlose Belustigung, ! , Msonzert lein Theater, ja selbstl IsMUandeloiloertheoter offen zu tin-; - Opfattet ist Alles jedoch, welches-i M Weste religiöse Geprng trägt, yjkt ist ldmtim nnd walten und wenn S inlt dein qkonten theolraltschen Gedränge geschieht, mit Schreien und Esel-IM- mlt Heulen, Trommeln und JTrompeten selbst in der Stille der-T kschworz belitenden Nacht, wie z. B. beij Eder»deulsarniee«, welche durch dens lMenschenauslnns ldie Stadt ist ans ESonniaaen eben so todt, daß man dies jGelegenheit in dem öden Einerlei derj Isttldtischen Friedhossstille ergreift. nin l Abwechslung zu habend sogar die Sirenen resp. Seitenweae sperrt, nm dem hallelitja zu lauschen, während Luna, der bleiche, am aesiirnten Nacht- 1 himmel sich das Lachen nicht verbeißen« lann nnd dabei ein Gesicht macht, nlssl ob er Zohnschnierzen hätte. Dir-II dürfte aber ein Redner versuchen, er! würde von der Polizei sofort amJ Wiael genommen werden, od er auch die gross-ten Heilsletnen der Menschheit Ipredigtr. Ader tm Namen der Reli lgion ist dass etwas Andere-L da darf kdie heilige Eunntagsrulie dein tollste Esten Lnrni weichen nnd die Polizei qlnnn durch Abwesenheit Das tsi lein Sonntaanachtbild der Staats Eliauvtstadt Lincoln. I Was soll es also bedeuten-? Bedür Zsenwir religtoser tsrtveetnng seitens ansionrtiaer Evaitgelisten? Jst nn lsere Stadt ein inoderneö Sodom? Si Icherleineo von beiden. Jst es der EZwecL die alten Glandensdetennmisse »in benetsernt Das mag dahingesiellt Weiden Oder soll man unter dein Freligiosen Deckmantel dng Wittilenz Fsreilieitöfeindlicher zinsterlinge eilen ’nen, will man der bürgerlichen Sonn-. ztagsskeilieit die Flügel stunenl Dies s zidllkde nie gelingen, dnslir haben wir sein zu große-?- Deutselpthunx, Ins gewiß Jseineäiinnne ans dein"dssentlichen Fo Ermn erschallen lassen nnd mit dein !»Furor Teutonicus« sich dagegen er Elleben winde. An dein festen Boll swerl des hiesigen Dentschtbnms wurde Eder Plan scheitern. E Was soll es also dedeuteni skaßukug gsusiskik sich di Feier des Deutfchkn Tages la Damm-. , Die dieszjahrige Feier desz Deutschen Tages in Omaha gehokt nun der lite Efchichte o: i, aber noch lange werden die Reininiszcnzen nachllingen im Herzen eines jeden Deutschen, der Zeuge die Iier unvekgeßlichen Denwnftration deut- - Eichen Lebens und Wirkens in Amerika inmi, bei welcher Gelegenheit dem Ame- J tilaner, speziell durch die historischenj Iund doch io lebendig zur Darstellung i igebkachten Zchauwagengkuppem deut- , tche Sitte und Kultur, im alten sowie ; I im AdoptivsVaterlande veranschaulicht : qukdr. Brausendet, laufenditimnii- : fgekfiudel durchhallte die Ettaßencma ihas, und dein Ameiitaiierthum mag ? fein Lichtlein aufgegangen fein dar· Hin-wund das Deuilchthum written-g ; litt, es mag zu der Etlenntniß getomi « men iein und begreifen, welche hervor ragende Rolle das deutsche Element in der witthichaitlichen und tuttutellen ; Entwickelung des Landes bisher ge- ; spielt hat und künftig noch zu spielen berufen ist. Die atncritanifchen lite- s ichichtgichreiher wurden dem hiesigen Teutiihthum nie gerecht, doch zutiinfs ttgc Octtoritek tönnen es unsnoglnn Inelir lchtueiqend übergehen, denn egs ragt in riefenhaften Umkiiien hinein in unictc gabeende, tosende, traftvoll ; ringend-I getoaltigc ’··Zeit Ins Festl ist vornher. der Vorhang fiel das lu-! belbrauien iit vertauscht, die lebenden Figuren der Zeitbtihne spielen wieder ihre alltägliche veoieisionelle Rolle icn einigen Einerlei· lttrofzes oder Ver bånguißvolles mag sich vorbereiten am laufenden Webstuhl der Zeit und die dunklen Mächte ihre Echtetiatsfåden spinnen, aber hell, locnetengleich wird cnmlpas »Wartet-er Tag« noch lange in der Erinnerung bleiben und sich vom ditmrnerndeu Dintergrunde korn wender Tage strahlend abhebt-at —- Edunird Bausch und Familie lo wte here und Frau Ernst Fieber keiften enn Dienstag nach Dein-er zu Besuch. Aufruf zur 4. Deutschen Tag- Feier in Lineoln Eine hehre deutsche Feundgebung Dreizeyn Schanwagen in der histori schen Parade Würdige Preise für tlieilnelpmende Vereine. Zu gleicher Zeit Versammlung desZ Deutschen l l l Staats-Ver-bandes Nebraska Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, den U» t. . und itz. Oktober Hiermit eine noclnualigm herzliche Einladung nnd letxti Muls nnng an die Deutschen von Nebraska und Umgegend, an alle deutschen Landsleute, Familien, Kirchen Vereine und Logein Unter der direkten Leitung des Deutschen Stadt Verdandez findet die; vierte Deutsche Tag Feier in Lineoln am H» 1.). nnd t«;. Okto ber statt. Es ist überflüssig zu wiederholen, daß diese Feier, mie die drei früheren, nicht eine kleine Lokal Feier, sondern eigentlich die Deutsche Tag Feier des Deutschtums von ganz Re braska ist. Siewurde stets- von den Deutschen Lineolisszalszsolelse Feier gegeben nnd von den Deutschen des Staate-:- alsJ solche lie trachtet, nnd inac- oon der ersten, Zweiten nnd dritten Nebraska Deutschen Tag-Feier in Lincvlu gesagt werden kann, gilt ganz besonders von dem vierten »Deutschen Tag-C Es ist ebenso wohl bekannt, daß alle Teilnelsnier an jeder Feier in Lincoln vollstens befriedigt heim lehrten, nnd das wird dieses Jahr mehr denn je wahr werden. Von besonderem Interesse und größerer Bedeutung ist die diestährige Feier wegen der viertes Haupt-Versammlung des Deutschen StaatsiVerbandes Nebraska, welche am 14. Oktober in Sitzung tritt nnd eine Vorseier siir die eigentliche Deutsche Tag- Feier am 15 nnd les bilden wird Der Staats- Verband hat wichtige nnd ernste Fragen und Probleme zu lösen Speziell das Schul- Komite und das Forst: Komite haben interessante Berichte zu machen, und sollte jeder rVerein ohne Uti terschied m der Versammlung vertreten sein. Die Delegaten wer den geziemend aufgenommen und bewirtet werden. vkssiir die Vereins-Bande am 15. Oktober sind von dem Fest-Ausschuß drei: Preise ausgesetzt worden: disk-ow, J:3().(n) und 81500 Dieses Preise werden Vereinen von außerhalb Lineoln zugesprochen wer den, welche die größte Anzahl Mitglieder in der Parade aufzuwen seu und die beste Ausrüstnng haben. Vereine, die sich nm einen Preis bewerben wollen, müssen sich spätestens am 14. Oktober beim l Deutschen Tag Komite, Ecke Il. und N Straße anmelden, damit Namenstaseln fiir sie angefertigt werden können. Vereine ohne solche können nicht siir Preise berücksichtigt werden. Liueoln wird, wie gewöhnlich, den präclitigsten Festschmuck anlegen, und jeder Besucher wird herslich willkommen sein. Die treue Bruderband bis auf’s Wiedersehenl Programm Dienstag, den U. Oktober. Vormittagg: Empfang der Delegaten und Gäste· 2 Uhr NachmittagsVersammlung des Deutschen Staatsverbandee Nebraska in der Repräsentantenhalle des Staate kcapitoleL BegrüßungesAnspmchen von Gustav F. Beschorner, Prasident des Octoverdandes, Mayor F. C. Zehtnng von Lineoln nnd Gouv. John QMores head. Ettvidetnng von Vat. J. Peter, Präsident des Staatöverdendeo. Abends Bankett zu Ehren der Beam ten und Delesatcn des Staatencrbandes und der deutschen Paß-Vertreter Mittwvch, den 15. Oktober-. Bormittage: Sidnng des Staats Verstandes Nachmittags IUht: Pakt-de Anf stellnng an Il. nnd K Straße. l. Division: Deutsche Vereine.(Preise nnd Bedingungen oben angegeben) Rich ter: Fred Volpp, Scribnerz Albert v. d. Heydr. Grund Island· Ernst König« Dmaha. 2. Division: Blumen Torso. Richter: Gouv. Jodn H· Morehead, Staats Snpt· J. E. DeltelL Mayor Janus C Dahttnan. Omnhm Manor R. M. Herre, Fremd-en Maypr F. C. Zeh tung, Linn-In s. Division: Industrie Pakt-de 7 Uhr Abends: Frei-Tonart einer Kapelle von 160 Mann bei der Stadt alle. 8 U r Abends: Festakt nnd Concert im s «toxtntn, Eintritt frei für Je Ns . HM w dernmnn. Deutsche nnd englische Fest- « reden Männer- nnd Dommeln-n So Histen nnd Orchester-Contac- s Donnerstag,den105.0ttober 2 llhr Nachmittags: OiswrischeParade darstellend ,,Germanin’d Zähne daheim nnd m der Fremde« Eröffnet von Gouverneur Morchead nnd OsfizierH-» stab in Gala. Dreizehn Schanwagen wie folgt: . No. l. Hermann der Chernszker nnd "Thn«t-nelda. , No. L» Karl der Große nnd Witte kind der Sachsenhiinptiing. . No Z. Otto l. der Vesieger der Un garn « No. 4. Johannes Gutenberg der Er finder der Buchbruckerkunst. No ö. Martin Luther amRkichstage zu Worins nnd Kaiser Karl V. . No. s. Friedrich der Große, König von Preußen nnd Kaiserin Maria Theresia, von Oesterreich. i No. 7. Königin Lnise nnd Napoleon, Schnrnhorst,Blücher, K örner,Gncisenan. No. s. Genserich,König derVandaletn No. 9. Dildebrand—Pnpst Gregor VII. und Heinrich IV. in Canossn. « No 10. Chlodwig. Honig der Fran ken und Clithilde von Burg-ind. : No.11. Hengist nnd Horsa, Sachsen hänptlinge. No 12. Alsred der Große, Ksnig no England. s sit-. 18 George Washington ICWWsw ' II- Ist-»so Schultern-. Ceseteeitns einer wichtigen Fesse, deeziisslse die Geister ans einander-platten q Dieletzte Versammlung des Schiilraths am Montag Abend bot ein etwas kriegeri: lches,chaotischeö Bild und die Wogen der Debatte gingen hoch in Erwägung einer Frage, welche für die Schüler dei- hiesigen Hochschule von ernsterer Bedeutung ist, als es den Anschein haben inag. Es dreht sich darum, ob n u r Vor-irrittags-Unterricht stattfinden foll, oder ein solcher auch ans die Nachmittage-stunden iiiistiioehnen sei. Das getheilte llnieriichtssSnstem wurde bisher durchgeführt, aber infolge des diesiährigen, außergewöhnlich heißen Sommers adaptirte inan beim Schnlanfiing iiii September das V oriitittago- System . iiunnterbrochene Vormittagssttznng bis l llhr mit tieieni Nachmittag. Die Angelegenheit kam in dei« letzten Schnlriiihgiitziiiig int- Sotache nnd veranlaßte iiviichen den ,,-lTi-os·' nnd »Gott tiag« eiiic recht lebhaite Tidciission Die Lehrerinnen erklärten sich aus leicht begreif lichen Gründen iiir den halben Lag-Plan, niii ihneu der SchnlcPiiniidal nnd Schni: Stipei«inteiideiit, vielleicht ans ähnlichen Grunden, oder weil ihnen dei- Itachthell der: litt-nett Unterrichts, trog ihrer tssriieherdsiss fahtiing nicht zum Bewußtsein kommt. llin nun die Meinung dei« tsltern der Hochschüler Zu erfahren, wurden dieselben ersucht, mit telst öliiniiiietteln sich fiir oder gegen den halben iaglilan in erklären th ist ei ttärlich, dass die Schiller gleichfalls fiir den freien Nachmittag sind nnd leichtes Spiel hatten. ihri- Mtetn zii bewegen. sitli iiii den ltallien Sag Plan Zii eitlaiseii siniolgedeis ien iiisl die Abstimmung der tittein in Gun sten desselben aus, denn die wenigsten dieter tiltetn haben ivdlil ernstlich nnd reiflich ei ivogeu, welcher Plan fiii die Lsochichnlingend iini gedeihlichnen iet. Fluch hier stimmt wie. det«Scl1tller’s Wort im ,,Teinet1·itto«: »Man innin die Stimmen wägen nndnicht wiegen.« Von diesem Getichtopuntt ans ist diese Ad stiminiuig nicht maßgebend nnd hätte gerade so giit unterbleiben können. Dies antiiii pirend. und von triftigen Gründen bewogen, fehlen sich dei der diesbezüglichen Abstim mung vier der Schnirathsinitglieder, näm lich »Frau Schninan sowie die Herren Todtn, Scheffel nnd Rastnnssem über die Elternab: ftiininung iind die Ansicht der Lehrer sowie des Schnlprirtzipals nnd Schiilliiperinteii: denten hinweg, nnd stimmten utii sono ge gen den halben Tag-Plan, während die Her ten Since (leider!), Bauinann, Fiilton so wie Frau Paiiie sich für denselben erklärten. Tag ergab Stimmengleichheit, nnd init die iein resiiltatlolen Reinltatoertagte man sich. Ties ist in kuriert Worten der Sachver halt, doch wollen wir nun die Angelegenheit einmal etwas näher unter die rnde nehmen. Hin erster Linie ist die Idee, eiiieii unii ti terdrochenen äcsiiindigen Unterricht emin fihreii, wenig räthlich nnd adiiird. da ein tolcher Unterricht entschieden eriniidend auf den jugendlichen Geist wirkt nnd tiiir man gelhafte slckisinltate zeitigen iititii. Das stind toll tstholiiiiggiiattjeii haben, iini wieder mit eifriichtein Geist an die Arbeit gelten in tön neii. Takt in den Hochschulen Einahas nnd Lincolns solche Zustände eristiren, ist nicht maßgebend fiir den ganzen Staat oder gar das rand, nnd ein Zweigetheilter Unterricht sit noch lange kein erindergartein wie sich ein enragirter, aber wenig iiberlegender nnd lo gisch denkender tinthufiaft des halben Tag slzlanes aitsziidriicken beliebte. Es ist nicht nothwendig, daii man eine thörichte Idee mutig-in die sieh schliesiitch ais sasadiich ttir die Jugend erweist in geistiger. körperlicher titid vielleicht gar moralischer ejsiitnchh denn freie rllachnitttage bedeuten »J.It’itieiggang, und da viele Eltern lar sind, iind beide Meichleclx ter sittlichen ist-Jahren ausgeleert Mit toe tiigeti Ausnahmen herrscht atti dieieni und dein alten ttoiitiiiettt der itveigetheilte Unter-· nan, uno es- iit nur vernünftig, das Tonne-l sxniein mir-Ohr iiiihren und der singend Gelt-: gruheit tu gelte-ti, sich geistig und körperlich kii et«holeti. Will man in dei l5«t·iielsiiitg-I: niethodc lernen nnd gute zlteinltate zeitigen, so lasse inatr desi Biick nach Deutschland hin: überschweiieii ittid adoptirc dessen beioährte Methoden. sen dieser Hinsicht til es totian gebend in der ganzen Welt. Und warum dieser Sturm nti TheetesselUZ Es wäre doch wahrhaftig nicht nöthig, dar iiber auch ntir ein Wort in verlieren, Ver nunft iiiid Erfahrung lehren schon allein, welche Methode die beitc ist. Eis macht fast einen lächerlichen Eindruck, in solcher Ange legenheit das Urtheil der Eltern eiiiriiholety von denen die meisten doch wenig oder gar nicht wissen, was dem .ieinde, im pädagogi scheu Sinne-, frommt. Alter gerade in puneto Plidagogit hopert es auch gewaltig in ttnferetn lkriiehnngeweien nnd Lehrer stand. Doch sofern man in solchen Angele genheiten die Eltern befragt, dann wäre es nicht mehr denn recht nnd billig, die Eltern sämmtlicher Schiller much derjenigen der öf fentlichen Schulen) titii ihr Urtheil anni geheii und nicht denjenigen der Hochschule X allein dies Privilegium zu gestatten. Wäre dies geschehen, hätte das Abstimmung-krick tat sicher eine andere Färbung erhalten. Ferner-, statt die Stunden des Unterricht tu vertürzeiy sollte man eher eine Stunde zugeben, denn ttusere Schuljitgend lernt nicht zu viel. Und dies ans dem Grunde, iitn das Turiieit, den Handsertigkeits- nnd Haushal tungsunterricht mehr auszunutzen. Es kas stete der Stadt eine schöne Summe Geld, die Turngeräihe anzuschaffen, aber sie werden irrt Jahre taitm dreimal benützt. Schönes Geld tostete auch die Einrichtung sür den Hand sertigleiis: und Haushaltungs - Unterricht-. Aber wenn das Interesse bei letzteren beiden kein größeres ist wie beim Turnen, würde der Zweck ein verfehlter und das hiesiir verans gadte Geld eine nutzlose Ausgabe gewesen sein. Bezüglich des .t3aushaltungs-Unter richtet wäre es nur gerecht, wenn auch der achte Grad der öffentlichen Schu en von die seiii Privilegium Gebrauch machen dürfte und nicht nur die Hochschule Es sollte da keine tirtraivnrst gebraten werden. Wei ge theiltem Unterricht und vielleicht einer wet tereu Stundeiitziigabe und bei o b l i ga t o - rt ich e in Besuch der erwähnten drei Ertra iächer diirite der Schiller sich in jeder Hin sicht aus-bilden können, uiid viel glänzenden rlicsultttte wären die Folge. sit Ieutlchlund haben Lehrer-, Eltern nnd Schüler sich deit Schulbehörden tiifiigem da lserrscht Tigrivliin welche die edelsten Erzie lsutigssriichte trägt. Hier steht es damit lar, der streiheitsliegriss dominit«t, lind wir sehen das sitesulnt dieser allziisreien siiigeiiderzih hung, sie erlveitt sich öfters als ein Uebel So viel der zslmerikaner seine Erziehungs: iiieihode in Selbitiiderschäuuug auch preist, wagen wir dennoch tu behaupten, daß in dieser Hinsicht etivao saiil ist im Staate Dä uistnurt Wir ermaitgelu der deutschen Wisundltchtisit, Alle-Z til oberslächlich, man tricliicri einen Wust von Dingen ein lnied der Schiller vermag sie geistig iticht zu ver drittens Man siillt das l-Fledächtitiß, das ei nen Theil seines Ballasteg rasch wieder ad: ioiru,nno tani oie iyeoanrenmaichiae ein-. rosieu; man lernt nicht tu denken, und ge rade dieie Art Erziehung hat Deutschland rum Reich der Denker gemacht» Hier pign man iich qu seichte-m Wissen aus und läßt« das Innere veröden. Und wie mit dem; .l( opf, so ist es mit dem Herz bestellt. es ek giiiht kein inneres Eint-finden, es iuangelt an Heriensx und Gemiithsbildung Ober slächlichteit ist die Parole, man trägt das deriausber Zunge. und das kündigt sieh an, wohin mau blickt. Nur eine Umgestal tung unseres Erridmngsweseus kann bewir ken, daß wir uns geistig mehr vertiefen und erhebeu nnd seelisch inniger empfinden. — Kürzlich hielt Herr Pastor Heard in der Liedertranz-Halle einen Vor trag iiber das Thema: Christi zweites Flouunen Bei der Ankündiaung ei nes solchen Themas erwarteten wir natürlich eine besondere Leistung- je deusallg einen aus genauer bibtischer Forschung beruhenden gründlichen IVortrag. Aber leider wurden wir enttauscht; der Vortrag war trotz der vielen schonen Worte iui Grunde ge nonuuen recht arm an Gedanken. Da bei stellte der Redner, der immer Und iinuner wieder betonte, das; er nur die Bibel gelten lasse, Behauptungen aus« die zum Theil direkt falsch, Izqu Theil Hypothesen waren, welche der Redner vielleicht mit den Gründen seiner eige snen Vernunft beweisen kann, für die ihm aber jeglicher Zchriftbeweis fehlt. Der Vortrag mag keinen Schaden an gerichtet haben, genützt hat er nach un serem Taftiihalten aber auch nichts Ptlst. Ye. AMeine Deimatlp Es klingt in mir ein Kinderreinn .,Daheiin, daheim ist doch daheim!« Sie siiigeii«5 in den Gassen, Jch selber sang es manches Mal Jn meinem grünen ElstertlsaL Und hab' es doch verlassen. Ich habe einst mich selbst verbannt »Und vor das Tlsor mit eigner Hand Geschehen einen Riegel. Doch sels’ ich oft in meinem Traum Mein Heinmthland mit Berg nnd Brunn, Als zeigte mir"’S ein Spiegel. Bringt meiner Heinmth dieses Lied, Die ihr nach seinen Wäldern zieht, Jlsr Vögelein, ihr schnellen! - Ihr Lieben all’ am Elsterfluß, Nelnnt’s hin als einen Wandergruß Des fahrenden Gesellen! D-—r.