NebraM O Jahrgang 31 Grund Island-, Nebraska, Freitag, den äs. Oktober tin-L Nummer s. Tor-net Thon-- O’Gvrma-Z Findet tragische-r Tod durch einen Intsuabllnnsall Wiederum sind die Annalen der die-; schichte Grand Islands durch ein tra gische-s Kapitel vermehrt und eine ge achtete htefiae Familie in namenlose Trauer versetzt worden. Der betrnij bende Vorfall eteignete sich am Freitans Abend und fiel ihm der Leichenbeschauer von Ball Conntd, Derr Thomas Ok Gorman, zum Opfer, wahrend zwei andere Jnsassen des Amomean der Barbier Wen. Relson und der Enaross Geflügelhändler E· F. Yonnlim ziem lich schwer verletzt wurden. Der Shanfseur des Autorrtobils, Speis-wann hatte aIn Morgen des Tages dieJnsafsen desselben nach Kent- 1 ney gebracht, woselbst ste mit vielen? anderen Grund Islandern an der dor tigen Fair srobltchen Antheil nahmen. . Arn Abend. nachdem schon die meisten anderen hiesigen Besucher der Ratt voraus geeilt waren, trat auch dass UnglücksMutomobil seinen Hernmsexs an. Ungesadr zwei Meilen dstlich vonj Wood Riber. an der fogen. Finan-; Babnlrenzung der llnion Pncific, - da wo die Straße eine kleine Viegung macht, der aber das Automobil nicht folgte, fondern geradeaus fuhr, fchlllgk dasselbe gegen die hoben Schienen, die nur beim Straßeniibergana ausgefüllt sind, aber rechts und links davon frei liegen, und infolge des furchtbaren Andralls bei größerer Gefchwindigteit des Oefäbrtd, als an dieser Stelle wohl ratbfaaiktvay wurden die Jnfaffem bis auf den Cbauffeur, in weitern Bogen beraus und auf den Schienenwea ge schleudert. Der l5.bauffeur Speths mann behielt feinen halt am Steuer rad, doch das Autoniobil wurde gleich falls auf die Geleife geworfen und f außer Aktion gefest. Gewissermaßenx verbananifivoll war der Umstand daßs das eine der Frontlichler außer Flim- ; tion war, fo daß gerade auf jene llniE gluckSftelle tein Lichtstrahl fiel. ’Zur selben Zeit erreichten Passansj ten die llngltlctoftelle halfen Herrn; F Zpethmann aus feiner kritischen Lage; nnd beeilten sich dann, die Ziige zuE fianalisiren und fur die Verwundetens Sorge zu tragen. Sanimtliche drei! Bckllthlllcllk watcll lsekuruziluo, tout-i den zurnct naeh Wood tttiver gebrachts und von da her Bahn nach Grund Eis-H land, nachdem sie in Wood Riner dcell erste arztliche Behandlung erfahren. z Deren c’Gor-nan’s Zustand wurde· von vornherein als hoffnungslos er achtet; er erlitt einen Schadelbruchi an der Nasenwurzeh tther dein rechten Auge war der Schadel verlept und das ganse Gesicht von der Stirn bis sur Lippe war ausgeschlist Ferner zeigte - das Nasenbein einen Bruch, ein Theil des lnordeltgen Theiles der Nase sehlte ganz und der Omterlops wies grosse Schnitte ani, auch war das rechte. Dandgelenl dislocirL Als der Schwer-i verletzte hier ankam, war er eine ein zige Masse Blut. Man brachte ihnl sofort nach dem St. Francie-Hosdital, s legte ihn ans den Operationetisch nnd! entfernte den Schmuc, Sand usw. ausk den Wunden. Die Verleyungen wa-« ren ader solcher Art, daß here O’(8jar man sein Bewußtsein nicht wieder ersj langte und am spaten Samstag Nach« l niittag seinen Geist aushauchte. l Die beiden anderen Verleptem Wut. s Nelson und T. F. Younltm werden, ? trog der Schwere ihrer Verwundungen, » dielrlden überstehen. « Derr O’Gorniati war vor 50 Juli-s ren in Diensten-. Dntaria, lsanada,J geboren, ging spater nach St. Laub-II Dutchiiotn Kas» und tam vor unge sahe Ztl Jahren nach Grand Jota-ko. Hier war er mit der P· Martin iso mtd spater mit der Glover iso. ge schaftltch verbunden, war ein Mitglied der Millersc’(slorlnatt Furnitule Co» wobei erinnert werden must, daß Herr Miller ietnerseit gleichsalls ein tragi fchesiknde fand, nnd zwar bei deni Feuerauobruch des Geschäfts. Dier auf wurde die Strand Island Fnrni tnre (s5,o., mit Herrn Ohio-man an der Sinke- gegriindet. an Zeit diente er seinen zweiten Ternim ais Leichendeichauer von Hatt tionntn Es detranetn ihn seine Wittwe-, geb. Ste veno, Zwei Kinder, drei Schwestern und zwei Vriider. Bei seinem Begräbiiiß, das am Mittwoch Morgen von der kath. Kirche aus stattfand, war die Flagge auf dein Gerichtdaedaude auf Halt-matt gezo gen, und begleitete ihn ein zahirerches Leichengefolgezu seiner letzten Ruhe Mitte. « Von- Grectnivsissoniite des Com rnercialsisslud wurde Präsident Athton einstimmig ais Delegat für die trans continentule »Good Roads Meeting« resp. ,,Lincoln National Oiahway Meeting«, die in Detroit ftattfindet, gewählt. Man hegt die hoffnung, daß aniaßlich dieser .siusainmentunit die Oniaha-(-5oluinbnsszrand Island Route ddoptirt wird anstatt die South Platte Ronte, doch wird es, ehe man eine Entscheidung trifft, ohne Wutge rechte dadei wohl man adgeuen. Eine Nachricht berrn Afhton’5 aus Tetroit besagt nun, daß der dort ta gende ,,l-5ougreßftlr gute Straßen« die einzige logische Route durch den Staat wählte, namlich die Lincoln Mem-print Landstraße, dem Plattethal entlang laufend, und des trssssdntis nentalen Noute folgend. Die sogen. »Denver Trail« am iltdliehen Platte latn demnach nicht in Betracht· Nach ihrer Vollendung wird diese tranocons tinentale Landstraße von New Yort nach Sau zrancisco führen. Sie wird aus »(—Concrete« beiteheu, welcher gegennder der Matadaunfirung beson dere Vorzüge hat, und hat 1edes Wun th in jedem Staate, durch welche die Straße inhrt, seinen Theil an dieser Arbeit zu dollfuhreu. lks ist die-J ein Riefeuichritt nach doriuurtsz hinsichtlich unserer nationalen Verkehrs-nieste was flir die Zukunft von tnnnenier Bedeu tung fein wird, denn dieleg in der Ausführung heutiiiene Projett luldet die erste Oeerftraße durch den nord uinertlaniichen Kontinent. —-—« Lief altty Utrk Ilsohloetamur Wirthichaitsliesitzer l5d. Manier in cmaha hatte atn Sonntag Morgen itn Keller feiner Wirthichait mit einein früheren NegersAniwakter einen rau deriichen Kampf zu bestehen. Der Neger fiel einen anderen dort bedien fteten Rassegenoilen im Keller an, unt ihn in den Eieschrant zu sperren und dann den nntenftehenden Geldlchrant in erbrechen. der-r Maurer vernahm den SpettaleL holte schnell polizeiliche Hülfe, doch hatte lich der Bandit in der Zwischenzeit in den Eicichrant ge flttchtet. Alt- die Polizei ankam und vorging, erhielt ein Polizist von dein Neger einen Schuß in den Unterleih. Der Beamte hielt sich aber, zielte und streckte den Banditen todt nieder. —- Alo Franl B. Maule-h, ein Wit ducteue der llnion Paciiic-Bahn, vor einigen Abenden lich nach dein Bahn hoi begab, wurde er an Kimball Ave» zwischen 7. und 8. Straße, von einem Wegelagerer angehalten, der thnt unter Vorhaltung feines lllevolvers gebot, ihm iemen 8300 Diamantring zu überreichen. Dass Schteßeiien funkelte io verdachtig vor seiner Nase, daß es Manleh iiir gerathen hielt, der Ani forderung nachzukommen, worauf der Wegelagerer iein Verschwinden machte-. Tie sofort in Kenntniß geiepte Polizei war nicht in Stande, denselben zu dek iolgen, denn der Vogel war lehou iiber alle Berge —- Die Wiliinz Zhoe iso. hat nun die bisherige Ladentannilichlett ganz gerautnt. und nach tllenodirung der ielhen wird herr A. Schutter, welcher das Gebäude pachtete, gegen Mitte Oktober dasselbe beziehen-; IC Imdemnirte Gebäullchseth « Grund Ist-lands. i I i i » Illui Veranlassung des hiesigen Com Ziiiercial-l5lnb latn dieser Tage Feuer-« Tlsonnnisslir Ridgell nach lllrand Id sland, nnd auf seiner Runde durch die sSindtfand er sechs l-ilelmiilichleilen, Jwelche wegen ihres desellen nnd in jsolgedessen fenergeslihrlichen Zilstandtll jcondemnitl werden mußten, resp. in HBijlde verschwinden werden und durch neue zu ersehen sind. Dieselben sind: F Der J. W. Wefl’fche Futterladen an FEcke Z. und Walnulstraiir. der Martin Hist-. net-orig. —- Das frühere Nonen Hche FormmaschineriesGeschast an südl. Erneust-Straße — Tag westlich von ider Sindilsalle sich befindliche kleine sGebnude der Paine Marble Wort-. E— Die M. D. Willinsz gehorige zwei liloclige Holislrullur an bill. Jl. Etr» irrenenliber dem Palmer Houicn — Exlmei kleine Holzslrnlinren an nordl. EPine Etr» den Tuiipylplsrben gehö Hria --—- Die große Holzstrultur nn EinestL :l. Straße, Frev. llioili und ETlsonL lkonnor gehorig. in welchem ksich die Schaumannsche Wirthschafl, sdad chinesische Resiaurnnt und die Bil klnrdsHalle befinden. Die Besitzer sdieser Holzstruliur versprochen, bis zum l. Juli nächsten Jahres dieses Uckgcbiiude zu entfernen, und wurde ihnen diese Zeitverlangerung bewil lligt. I Hermannsföbne. Achtung! Am Freitag, den 10. October, Ete lzen uns einige genußreiche Stunden bevor. Die Brüder Roefer. Schau mann und Heyde find eingeladen, nach Beendigung der Gefchäftssfitzung über ihre Reife-Erfahrungen zu berichten. Kommt Alte! Kommt pitnttlichl I O « I Nochmatg Achtung! Jn der darauffolgenden Verfaunn-· lung am Isl. Oktober wird Bruder: tiiichardliioehriug einen lehrreichen und unterhaltenden Vortrag uber die -»Franenfrage« halten. Wer eine eigene Meinung uber diese lwichtige Frage hat, braucht damit nicht binter’in Berg zuriickzulmlten lsr ioll ftch an der Diskussiin Vesprechung bett)eiligen, die nach dem Vortrag lftattfinden niird — tvenn er will, darf "er eine schriftliche Erlaubniß dazu von feiner besseren El)ehalfte mitbringen! Fiik den Monat November findz ebenfalls zwei interessante Vortrage-z iin Aue-ficht gestellt. Nahereø darüber« später. Das 6 o In ite. « —- Eine recht aufregende Seenes spielte sich am Montag Nachmittag in ! einer hiesigen Familienwohnung av.: Shertss Sievers erhielt die Nachricht,’ dasi eine Frau Selbst-now begangenk habe, und in Begleitung des Polizei ithese begab er sich nach der bezeichneten JStatte. Hier sand man, dasi die ohne EZweifel temporar irtsinnige Frau die That noch nicht begangen, aber in thun im Begriffe mar, indem sie einen ,geladenen nnd gespannten Revolvcr, Eznm Abdrücken bereit, dirett gegen das Herz hielt. In der Ecke eines Alta vene stehend, war sie theilweise gesi schiin und mußten sich die Beamten. aus instandigee Bitten verlegen, um sie « von der Ausführung des Vorhabengs abzuhalten, und an ihr Muttergesiihls avelliren, indem man ihr ihr dreijalis » riges Kindchen vorhielt, betonend, innY des Kindes Willen nicht Selbstmordx zu begehen nnd dadurch einen Sehnt-E ten ans feine zutitnftige Existenz zns weisen. Einen Moment ließ die Frau daranshin den Revolver etwas sinken, und diese Gelegenheit nahm man:wahr, ihr denselben zn entreißen. Familien- s schivierigteiten waren das Motiv der; beabsichtigten That. » —- Fran Julius SenlbeiL flinf Meilen östlich von hier wohnhast, ist durch Krankheit an’e Haus gefesselt. Keilc-Correfpondenz. Von J. Pszz Wink-krile Nachmittag-Z fuhren wir wieder nach Hamburg zurück und oerbrachten wieder diczeitdisz zum Zubettgehen in St. PaulL — Ant Montag Vormittag« den 25., machten wir uns auf die Reife nach Kret, wo wir eben Nachmittag eintrafen und auch gleich bei der Ankunft von Dann-C begrüßt wurden. Zuerst ward Mittagessen abfoloirt, dann eine Hafen fahrt unternommen Das Sehenswen theste waren die vielen Schiffe der deut schen Flotte, die unS das größte Inter esse einflöfttem Wir hatten es noch gut getroffen, da schon die nächsten Tage fast alle Schiffe den Hafen verlassen sollten. Es war eine ganz anständige Flotte, die hier nor Anker lag, etwa 16 große Schiffe, etliche Dutzend Empedo boote und eine Anzahl andere. Der grosse Kreuier »Moltke« wurde von uns bestiegen und besichtigt, indem uns einer der Leute durchführte Diese Hafen fahrt war also sehr ersprießlich. Lag Prachtschtfi, des Kaisers Pacht »Halte-! zollern«, lag auch im Hafen und ist wirklich schön anzttfehen. Abends gin gen wir etwas spazieren und besuchten ein Th.ater. Tiensiag Vormittag nahm ich mit Finu einen Dampfei nach Labor, machte dort einen Strandspnziergang nach Stein nnd zurück auf dem Lande. Stein ist ein Badehotel ein hoher Stelle mit schöner Aussicht, wo ei- gute hoisteinifche Mgtmisksi und auch Münchener Bier giebt. Auf nein Rück-rege nach Laboe sahen wir aus weiter Ferne ein Zeppelin’sqeg Lastschiff heiaiinahen, das seinen Weg auf die Zielet Förde zunahm, und niii giößteiii Interesse beobachtete-i wir das selbe, wie eg immer näher inni. Es nahm die Richtung nach dem Linien nnd Kiei zu und konnten um« es schön schen. In unserer Nähe angelangt, hörten wir das ungeheuer starke Linien der Pio peller und konnten vie Bewegungen be obachten. Tie Hahn ging glatt und ichne i und bald war das Luftiiihiziug unseren Blicken entschwunden. Es lan dete in Eitel, uin Dann nach Hamburg weiterzufnyieci In Oboe suchten wir dann oeispim chenerinaßen noch den alten Herrn Joh. Arp ans, den Vater der bekannten Bin der Ule in und bei Grund Island Derselbe begleitete uns dann aus unte ren Dampfe-« wo noch etliche Flaschen Gerstensast zuni Wohle allei« geleert wucden, bis das Schiss abstieg Wiedei in Mel angelangt, unternah men wie eine allgemeine Randsahrt durch die Stadt, zuletzt mit der Elek tklschen, soweit dieselbe geht, nach Hol tenaa zu, Dann zu Faß bis zur and aus die Jlieseiibkücke über den Kaiser Wilhelm-tian-il, den man hier schön übersehen kann; auch die grosse nene Brücke bei Leoensan kann man von hiei aus sehen. Iie Schleusen ziiin Kanal, wo die Schiffe ein: nnd auggelasscn werden, kann nian beobachten, und be sahen wii es ung, wie eine Anzahl von Schiffen oeischicdenee Ait die Schleusen passikten. Es wird noch an den gioßen Schleusen gea:beitet, die bald seitig sein sollen, und können dann die gids; ten Schisse passiien. Ain Dienstag Abend, den Zit. August, traten wir die Reise von stiel wieder an, und zwar nach CasseL Wir wollten nach nieiiiei Heimath, Heiligenfmdt nnd Udet, und hatte dao Auskunstgskänlein m Kiel den Fehler gemacht, uns nach Cassel zu dnignen, anstatt iiui nach Eichenbeig, oon wo wir schon hättet-. abzweigen sollen, nnd wären wir dann zur selben Zeit in Heiligenstadt gewesen wie in CasseL »Im bemerkte dnich Stiidiien ini sentebinh eist unterwegs den zehlei des F änleiiis und beschloß nim, da wir doch einmal nach Cassci suheen, gleich ben Tag da zu bleiben und meiner Frau bie schöne Wilhelnis höhe zu zeigen. Dies geschah denn auch Nach Einnahme des Kaffees be trachteten wir uns Kassel etliche Stun den lang, machten anch einen kleinen Einkauf und dann ging’s hinauf nach der weltberühmten Wilhelmshöhe, wo ssich die Löwenbntg, der Herkuleg, Kas skadem das königliche Schloß, die wun jdervollen Wasserkünste und —- laat but knot least — ein großartiger Wald be findet und prächtige Parkanlagen. Es ist jedesmal ein großartiger Genuß, diese Schönheiten bewundern zu können, und sür mich diesmal ein doppelter, sie meiner Frau zu zeigen. Diese meine Reise hat ja hauptsächlich nur den Zweck, meiner Frau zu zeigen, was ich schon aus meiner früheren Reise bewun dert hatte, nur wollen wir auch nach ei ner AnzahlPlätzen, wo ich das letzte »Mal nicht hintnnr. ’ Gegen Abend fuhren wir dann nach Heiligenftadt und besuchten hier, in ;Uder und Lieinerode, eine Anzahl Ver swandte usid Freunde, holten auch etwas Postsachen ab, die inzwischen eingetrof isn waren. Jn llder trafen wir nun auch unseren Nrand ngander Michael Klinge, isonsin unseres J. J. Klinge, der sich schon seit etlichen Monaten hier Faushceu nno soeoen veschiossen harte, Hioch länger zu bleiben. Hier waren wir also etliche Tage, bis wir Sonntag Morgen, den Jl» die Fahrt antraten nach Saarbrücken, wo ich in Johannes Windolph einen Vet ter habe. Die Reise ist eine sehr weite, doch waren wir nm 5 llhr Nachmittags dort nnd wurden wir vom Vetter, den ich seit etwa 42 Jahren nicht mehr-« ge sehen hatte, srenndlichst in Empfang genommen nnd nach seinem schönen iHeim geführt, das in dem ,,Jägers sreude« benannten Stadttheil Saat drücken liegt und direkt an einen schönen Tannenrvaid grenzt. Mein Vetter ist Lehrer nnd hat an genblicklich noch Ferien, doch hat er auch die hiesige Poststelle zu versorgen, die sich in seinem Hause befindet, worin er von seiner Ntttin nntetstiitit wird« Auch die älteste Tochter ist im Post-ve sen angestellt nnd arbeitet im Haupt postntnL Unsere Ausnahme in der Fa milie war äußerst herzlich. Gestein Morgen begann ich n«in mit dieser Korrespondenz. Dann nahmen wir das Mittagessen ein, woraus nng tnein Vetter ans den Weg nach den Spi cherer Höhen führte, welches berühmte Schlachtfeld von 1870 wir besichtigen wollten. Der Weg ging erst eine knrtze Strecke durch den schönen Wald, dann durch einen Theil der Stadt, wo wir et liche Seheiigwüisdigkeiten besichtigten, u. A. qui dein Schloßplah ein Denk mal Bismai«ck’ø und dahinter zwei chi nesische Kanonen, ganz ehrwürdige, . hübsch oekzikkie Geschreis-, die im Jahkes 1900 während des Borernnsstandes voi14 den Truppen eibentet wniden. Diese beiden Geschützt wurden im Jahre 10489 von Chinesen gegossen unter Leitung? des deutschen Jesuitenpaterg Ferdinand Buhlen Die Kanonen führten den Namen »Der nuwideistehliche Feldlserr oou vollendeter Kiiegsluiist«. Nach längeiem Maischiien inngten wu- am »Bellense« an, am obeieu Ende dei· Stadi. Lag Hing stand dort be reit-z in ls7u und stecken in dei« Wand noch zwei seauzösische Kugeln. sein Ge bäude befindet sich eine Art Schlachten mnseum nnd — eine Restanisatioih wag dein leiblicheu Menschen nach längerer Wanderung sehr zutiäglieh ist. Nun tückien wir dem alten Schlacht felde immer näher. Erst besuchten wir das »Elsi·enthal«', wo viele der damali gen Btaven zur ewigen Ruhe gebettet sind. Die Giabstätien sind mit Deut niiiletn des-sehen nnd niit Epheu und Blumen bepflonzt. Ein wehmüihsges Gesühl ergreift uns an diesni Platze, wo so Viele ruhen, die im Kampfe sitt-»Z Bnterland gefallen. Mit Genugil)u ung jedoch sehen wir, wie die Gräber dei« Helden non den setzt Lebenden stets geschmückt nnd in hohen Ehren gehalten werden. —.-. Jetzt geht-s weiter nnd bald erreichen wir die Anhöhe, welche damals von den. Deutschen gestürnit wurde, und ist es heiße Arbeit, die Höhe zu erklimmen. Wie muß das erst ine Schlachtgetllmmel gewesen fein, als die braven deutschen Soldateiischutztosvea feindcichea Ge schossen von der Höhe preisgegeben wa ren! Mit unvergeßlichem Ruhm haben sich die Kämpfer von damals bedeckt und mit Ehrerbietung und tiefer Rührung betrachten wir die zahlreichen Grabstel len und Denkmäler, die bis oben hin auf den damals blutgetränkten Boden bedecken. Ueber 10,000 Mann fielen damals hier auf beiden Seiten, und in alle Zukunft wird das deutsche Voll der braven Söhne gedenken, die hier ihr Leben für’s Vaterland einfetztem Oben auf der Höhe von Spichern steht jetzt ein Restaurant, das dein er müdeten Kletterer Labung und Rast bietet. Dann ward der Rickweg ange treten und um etwa Es Uhr trafen wir denn auch zu Hause ein, um nach etwas Abendeffeu der verdienten Nachtruhe zn pflegen. Heute Morgen nun sitze ich hier und plage mich ab mit Schrei-· ben, fo daß unsere Grand Jslander wissen, wag wir thun. Heute Nach-. mittag wollen wir etwas die Stadt Saarbrücken besichtigen. Also einst weilen LebewohU Saarbriicken, 2. Sept. 1913· —- Die Buifalo County Fair, eine in der Art vergangener Tage, welche letzte Woche bei Kearney stattfand, gest-b stalteie sich, wie nicht anders zu erwar ten war, zu einem schönen Erfolg, der von jeher bei Countyfairs zu Verzeich nen war, indem eine solche infolge ih res spezifisch landwirthschastlichen Cha rakters das ffarmerelement der ganzen Umgebung anzieht. Am letzten Frei-i tag hatten sich auch ca. 150 Grund Zsslanden zumeist in Autoinobilen, nach Kearnen begeben, und der nahebei. geleue Fairplatz wicnmelte von Men-— schen wie bei einer Bolierwanderung·, indem zwischen 4-—-3t)()0 Besuchek sich ein Stelldichein gaben. Da der Ein-s tritt 50e. die Zuschauertribiine 25c be trug, war die Einnahme an diesem Tage eine ganz erileckliche, woraus sich wobl der Schluß ziehen laßt, daß das imanzielle itiesnltat sich als ein sehr zufriedenstellendes erweisen mag. Al leg wirkte dort einlieitlich und harmoss nisch zusammen — die (-Steschiistswelt«. die Bevolterung und die Farinen frei von Egoiszmus und Vjceinungsverschie denheit — und unter solchen Umstän den ist ein Fiaseo ausgeschlossen. Akt einem solchem Beispiel darf sich Grund Island einen «Bleistift« nehmen. — Die Zuckersabrit, welche schon seit einiger Zeit mit der Herstellung braunen Zucker-d beschäftigt war, wird nächsten Montag mit ihrem regelmä ßigen Betrieb beginnen. Bereits sind schon Zuckerrlibenladnnaen eingetrof sen, doch die Haupternte wird erst kom mende Woche ihren Anfang nehmen. Kaum vier Monate nach dem Hinscheiden ihres-Gatten segnete am Montag auch dessen Wittwe, Frau (-5. ls. Tentam in ihrem Heini an onl. R. Straße an Attergschwiiche im Alter von sstl Jahren das Zeitliche Brit-finstern Ernst litraese, Oas·tinas. — Wir bewahren leine Korrespondenzen aus« am allerwenigsten solche von der Art jenes Briefes-. Es ist nicht mehr denn recht und billig, neben den Anerken nnngsschreiben iiber unsere redaktio nelle Thätigteit auch die Worte des Tadels zur Geltung tonnnen zu lassen. Tag Schreiben war so fehlerhast, daß sich leicht noch ein paar weitere Fehler einaeschtichen haben mögen. Auch ein Sachse. » Past. Vjtichelnninm — Ihre Einseit dung von dieser Woche werden wir in folge unvorhergesehener Umstände erst nächste Woche publiziren.