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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 26, 1913)
In TUMUHHH Uebel-setzt von Ass- Kelter-. ( 3. IsrtseLIsJ Im sich vor Kälte zu schiihen und feine Freundschaft mit dem Statisan-— sorsnnde zu befestigen, bat er diesen, then Whisky rntt ihm zu trinlen, der h is Cianttvovd zu den größten Sel knheiten gehört hatte. Jm Laufe III fänfunddreißig Minuten war es M gelungen, nicht nur ein halbes Ossend Wbiskyö in seinen Magen Qbeförderm sondern auch das Herz Stationsvorstandes zu erobern. Da nur noch fünf Minuten bis zum Mg des Zuges fehlten. nahm er herzlichen Abschied von der Büfetts Ins-e und begab sich zur Kasse, um I eine Fabrtarte zu lösen. Martin ttz er die Tür des Spei fesaales hinter sich geschlossen, als er auf dern gegenüberliegenden Bahn peige eine verteufelt bekannte Gestalt erblickte, die soeben in atemlosem Laufe dabergeschossen kam; das Licht einer Laterne fiel auf fein glühendes · Gesicht; es war Moggridge. -« Welchem noch so staut-haften Men schen wäre bei diesem Anblicke nicht aller Mut gefunkeni Beberidge wen dete sich einfach zu seinem neuen Freunde um und sage: »Da sehe ich eben auf dem gegenüberliegenden sahnsteige einen meiner Pflegebefob lenen. der durchgebrannt fein muß; ich bitte Sie, herr Stationsvorst-.1nd, mir freundlichst zwei starke Träger zu verschaffen, denn der Mensch ist ungemein kräftig und geschickt. Hier m ine Karte.« 7 Mit diesen Worten zog er eine Vi: sitenkarte aus det Brusttasche hervor. auf der der Name stand: »Tr. Cbari les Escott, Clankwood.« Moggridge hatte inzwischen prü fende Blicke umhergeworfenz da er blickte er auf dem anderen Badnsteige eine hohe, schlanke, in einen Pelz ge kleidete Geftalt. Ohne sich's lange g itberlegen, sprang er auf den chienenstrang und kletterte auf-der anderen Seite empor, atg ver era tionsdorstand und zwei bandieste Männer ihm entgegentraten. Ta severidge die Vetbiindeten an seiner Seite wußte, redete er kein Wort, sondern legte den Hut ab, beugte den Kopf und faßte mit einem plötzlichen Sat Moggridge um die Knie, so daß dieser sofort auf den Rücken zu lie gen lam. Bevor der Wärter sich dessen versah, saßen die beiden Trä ger auf seiner Brust und banden ihn sit dem bereitgebaltenen Seil. Zwei Minuten später saß Magg ridge gefesselt im Wartefaal und re dete auf das belustigte Publikum mit begreiflicher Aufregung ein, die je doch nur die Wirkung hatte, daß die sabnbeamten von Ashditch sich im stillen gratulierten, einen so gefähr Rchen Wahnsinnigen dingfest gemacht is hol-M Inzwischen brauste der Exoreßzug Kran, und Beveridge stieg in einen sagen erster Klasse, nicht ohne dem Stationsvorstand fiir sein liebens lpiirdiges Entgegentommen zu danten »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, herr Stationsdorstand«, sagte er zum Schluß, indem er den Rauch der letz tes Eöcottfchen haoanna in die Luft Vlies »wenn Sie die Güte hätten, den armen Teufel bis morgen hier zu schalten· Wäre das möglich? Gute Nacht denn und nochmals schönsten Vanil« Ein Pfiff, und der Zug setzte sich ist Bewegung. Behaglich streckte sich severidge aus die Kissen bin und blickte lächelnd zum Fenster hinaus. Der Zug hielt nirgends, und es dauerte nicht gar so lange, bis die Lichter der ersten Vorstadt von Lon don sichtbar wurden. Jm Vorbei fahren erbaschte Beoeridge einen Blick ans erleuchtete Ladensenfter, gedrängt solle Straßen, fahrende Omnibusse; bald war er wieder mitten im Leben drin, und er lachte wie ein entzücktes sind im Vorgeschmack dieses töstlichen sehens. Jn Euston Station stieg er nus Und schlenderte ohne Gepäd, ohne festen Plan Euston Road entlang. »Für einen gescheiten Menschen«, sagte er sich, ,,selbst wenn er -— und nicht ohne zwingenden Grund — flr wahnsinnig erklärt worden ist. muß es nicht schwer sein, in dieiein ungeheuren London ein paar Narren In finden, die ihn mit dem Eltötigen versorgen. Wie ein zweiter Diogenes will ich mich mit der Laterne auf den Weg machen, urn einen solchen Nar M zu suchen. — Heut’ will ich ein mal eine lustige Nacht oerbringen«, ieschloß er; ,,vielleicht ,,hnben'« sie mich morgen schon.'« Er lachte laut aus und schlug den nach Holborn ein. Er war frshlich und glücklich wie ein Kind. Die Lust war klar, die Lichter brann kn hell, die Menschenmenge wogte ächästig aus und nieder, selbst die nsmänner schienen ihn freundlich Wut-litten Er wendete sich west ttI, nnd alser an einem Haar Mksslpn dorüberlarn, schien er " Eingehn-r zu haben. EI Z Bedauern rich er sich MMÆ « »in vissp r nn I U- M M seve Erst-P nnd ttai in den Lade-. ZIeiter Teil. l. Baron Rudolf v. Vlisenberg faß! allein an einem Tische im Speise-i faal des größten und vorreehniftenf Herrl- von London. Er war ein bliihender junger Mann von echt deut fchem Doqu befaß großen Unter nehmungttgeift und Wißbegierde. fo tvie ein beträchtliches Vermögen nnd Jhatte das heimatliche Schloß in EBavern verlaffen um das politifchel kund gefeilfchaftliche Leben Englands einige Monate zu studieren. Jn der englifchen Sprache wohlbetvandert fverfprach er sich einen vergnügten und klehrreichen Aufenthalt in London Aber obwohl er erft heute morgen angekommen war, begann er doch fchon eine leife Furcht zu empfinden Iob er nicht etwa in beiden Punkten eine Enttiiufchung erfahren würde. Da er nicht die Absicht hegte, gar zu viele Belanntfchaften zu machen hatte er sich von dem englischen Gefandten nur vier Empfehlungen geben lassen, « aber er hatte fchon im Laufe des ersj sten Tages zu feinem größten Besi dauern in Erfahrung gebracht, daßk alle diefe Familien der Hauptstadt? fern waren, ja, daß sie sich auch nicht; auf ihren Gütern befanden; zwei Fa- E milien waren auf dem Kontinent, eine an der See, um sich vom Mumvsf zu erholen, die vierte befand sich auf einer Beinchstournee. Bliyenberg wußte nicht was er mit sich anfangen sollte, und so schlen derte er denn bei Eint-euch der Dun ielheit auf dir Straße hinaus-, in der leifen Hoffnung, irgendein Aben teuer zu erleben oder auf einen halb vergefienen Bekannten aus der Zeit feiner diplomatischen Karriere zu sto- - fzen. Die Straßen waren gedrängt voll, aber iein Mensch nahm auch nur die geringste Notiz von ihm, Männlein und Weiblein gingen schweigend, unentwegt ihren geheim nisvollen Zielen zu. Das Räderges - riiufch und Pierdegetravvel die gel lenden Rufe der Omnibusiondutteure und Zeitungsiungen vereinigten fich zu einem so lärmenden Durcheinan der, dasz der Baron ganz verwirrt war. Nachdem er sich viermal ver irrt hatte und jedesmal von einem freundlichen Wachmann wieder aus den rechten Weg geleitet worden war, arbeitete er sich mühsam zu seinem Hotel zurück; dort verbrachte er die Zeit, indem er das Kommen und Ge ben der andere Hotelbewodner be trachtete, bis es Zeit war, sich zumE Diner umzutleiden. Gegen acht Uhr setzte er sich zu sei-. . ner einsamen Mahlzeit nieder. Ders vergoldete, getäielte Soeisesaal wim melte von Gästen und Kellnern, aber es war nicht ein einziges bekanntes Gesicht unter allen. Er hatte gerade ein Gericht Lachs verzehrt, als sein Blick aus einen herrn siel, der ziemlich ; selbstbewußt in die Mitte des Saales . trat und sich umbliate, als suchte er er einen Bekannten oder einen passen- ; »den Tisch. Der Fremde, der groß und schlank und glattrasiert war, sah sehr distinguiert aus. Jn diesem Moment streiste sein Blick den Baron, «" der plötzlich die Emvsindung hatte, Hals vriiste ihm der Neuantiimmling sherz und Nieren. ; E Der Tisch, an dem der Baron saß. zwar sür zwei Personen gedeckt, undi Eder Fremde seyte sich, rasch entschlos- « « sen, aus den leeren Platz. Mit wohl ;tlingender Stimme ersuchte er den ;Kellner, ihm die Weinlarte zu brin !gen, dann wendete er sich rnit ausge F zeichnetern Appetit den Speisen zu, die Zer in unglaublich kurzer Zeit ver szebrtr. Der Baron, der in diesem LPuntt auch etwas leisten lonnte. be trachtete seinen Nachbar mit wohl wollend - billigenden Blicken und tam « sich nicht mehr so verlassen vor. Da zer überdies bereits drei Gläser lriistis den Rotweins hinter die Binde gegos zsen hatte, war sein von Natur abne Zhin liebenswürdiges Temperament Yschon etwas warm geworden, so daß Her die seinem Rang wohlanstebende sZuriickhaltung in den Wind schlug Hund den distinguierten Fremden freundlich anlächelte. " Dieser erwiderte das Lächeln auf «das gewinnendite und fragte ihn mit unwiderstehlicher Liebenswiirdigleit: i »Möchten Sie mir die Ehre erweisen, eine Flasche Champagner mit mir zu zleeren, mein Herrs« Der Baron war irn ersten Augen «blick etwas verblüfft, aber schon im ;solgenden sagte er sich, daß« ihm die senglischen Sitten noch fremd und die jEinladung des Fremden wahrschein lich eine allgemein übliche Höflichkeit jtväre, und so antwortete er denn: «,,Ja, mit Vergnügen, mein herr, ich ;danle Jhnen sür die liebenswürdige ? Einladung.« i »Das Vergnügen ist ganz auf mei sner Seite«', versetzte der Fremde s lächelnd; dann siigie er hin szm «Jrre ich mich in meiner An I nahme, daß ich trotz Jhres vorzüg Elichen Alzents nicht das Glück habe, ! einen Landsmann in Ihnen zu begrü l heuti« »Sie haben recht«, antwortete der Baron; »ich bin ein Deutscher. J bin nach England gekommen, mn mt Indern-theilten nnd etwas zu lernen. die Leute, an die ickz empfohlen Un. sind abwesend sog- Jeder-»J ---· · -. ...’——-— i Inn also ganz oeretnidinr und freue mich sehr. Jktre Bekanntschaft en machen, mein Here-« Der Stöpsel tnallte. und der champagaee perlte ins Glase. Der Fremde erhob es und sagte: »Preßti« «Profit!« wiederholte der Baan enthusiastisch. »Sie verstehen also nach Deutsch. mein Irrf« »Ich mufi ge eher-, daß ich mich im Englischen sicherer sithle.« »Ich, das ift gut, ich brauche Uebung, wir wollen also Englisch sprechen." «Mit Vergnügen', versetzte der Fremde; »auch ich hin allein und schiihe mich glücklich. Sie tennen ge lernt zu haben·« »Sie tennen London?« fragte der Baron. «Jch hahs einmal so gut gekannt wie meine Tasche.« »Ich ienne es gar nicht, bin erst heute hier angelommen«, sagte der aron. »Ich bin gern bereit. den Cicerone zu machen.« erhob sich der Fremde, »wenn Sie einmal nichts Besseres zu tun haben.« Und im stillen sagte er sich, wäh rend ein Ausdruck tiefster Zufrieden heit in sein Gesicht trat: »Ich kann meine Laterne wegftellen, ich hah’ ihn gefunden.«' «Darf ich mir erlauben, Sie nach Ihrem Namen zu fragen?« fügte er laut hinzu »Francis Blinken Herr Baron.« .Sind Sie auch von Adels« fragte der Baron etwas nerviis, denn er hatte in diesem Punkte unbesieghare Vorurteile. »Gewiß, Herr Baron. Meine Vor fahren führen ihr Wappen seit zwei hundert Generationen: fünfundzivans zig Prozent von ihnen sind infolge ei nes allzu flotten Lebens gestorben, und nicht einmal die allerboshaftesten Menschen haben uns Verstand zuge standen. Jch selbst kann vielleicht nicht fiir den Typus unseres Ge schlechts gelten. aber dafür können meine Vorfahren absolut nicht5." Die ersten Worte befriedigten zwar den Baron hinlänglich, aber er hatte sie kaum, die letzten hatte er gar nicht verstanden· «Zwe1hundert Generationen r« iraare er höflich. »Das ist aber eine sehr alte Familie!« Doch bald machte er sich ieine Sor gen mehr um den Stammbaurn seines Nachbars; er war fest überzeugt, daß ein so gewinnendes Wesen nur blau blütigen Menschen eigen iein konnte. Als das Dessert tarn und er eine neue Flasche Rotwein enttortt hatte, ionnte er seine Neugierde, Näheres überBun ter zu erfahren, taurn mehr beherr schen; doch hatte er dem neuen Freunde ungefragt eine ganze Menge vermischter Nachrichten iiber Bayerng Land und Leute« iiber die Geschichte und die Gewohnheiten derer o. Blit zenberg, iiber seine Person« Erziehung und Verwandtschaft a sogar über den Geist, der in einein Schlosse umging, zum besten gegeben, während die Vertraulichteit Bunters sich auf seine Namensnennung beichriintte. »Mein Ueber Bunler«, sagte der Baron. »was machen Sie eigentlich in Londoni Jch fürchte, Sie sind ein Zugvoaei. oder bleiben Sie längere Zeit hieri« Bunler knackte sich mit dem ernste sien Gesicht der Weit eine Nuß auf, dann blickte er nachdenklich zur Zim merdecke empor und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich hosse, ich bin nicht indisiret", sitgte der Baron artig hinzu. »Mein lieber Baron«, erwiderte Bunier. Magen Sie nur« was Sie wollen. Jn einer Stadt voll ·rernder Leute oder solcher Freunde, die mich ganz vergessen haben, schenke ich Ihnen mit Vergnügen mein Ver trauen. Es ist die alte Geschichte von iuaendlicher Torheit und wo ter Reue die ich Ihnen zu erzählen habe.« Der Baron leerte sein Glas und biate Bunter verftändnisvoll an Bunter fuhr wie in traurigen Er innerungen verloren fort: »Mein Vater ift einer der begütertften Grundbesitzer im Norden oon Eng land unb das Oberhaupt eines der isteften Geschlechter des Landes. Ich war sein ältester Sohn und Erbe; sein ältester Sohn bin ich noch, aber mein ifrbrecht ift leider etwas zweifel haft geworden. Ich habe eine flotte Jugend verlebt und mehr Geld ae braucht, als mein Vater wünschte: lo wurde ich denn ins Ausland geschickt lSechS Jahre lang habe «ch nun ein iWanderleben aefiibrt, beschloß aber endlich, nach England zurückzukehren Iund hier eine Zierde der menschlichen Gesellschaft zu werden. Ganz wie Sie ibin auch ich heute erft hier angekom Ernen und habez u meinem MißvergniL Egen erfahren, daß meine Familie fiir idei ganzen Winter nach Aegypten ge gangen ift. Ich tomme mir also vor iwie ein Matrofe, der Schiffbruch ge litten hat und nun auf ein Schiff wartet, das ihn aus feiner Einsam teit entführt« »Wie Sie wollen auch nach Regt-p ten abreifeni Sie wollen nicht hier bleibeni« »Mein lieber Baron, warum follte ich hierbleiben wollen? Jch habe weder Freunde noch ...· Er ichwieg »Der sedanke, Esel-de reseälächsst fo sahst-allem Ich been-Heere sk- fiekee seiest-. des dieses IIIM fen kais in aninein Senkt-Fuß bereits schwankend gerne-G hat-« »Ach fa. mein unter senken bleiben Sie!« rief der Baron herzlich aus. Leider ili nur eine Schwierigkeit dadseik genand Junker. ; «Darf ich fragen. weiche-?m »Wenn ich die Wahres-it fa en foll.« verfedie Vunker rnii offenbarern Widerstreben, »in meiner Kasse herrscht Ehhe. Jch habe fo sicher darauf gerechnet. meinen Vater zu Haufe zu finden, und Der Baron fehien einen Einfall zu hohen, zögerte aber. .hn Bunier rnit zuteilen. »Wollen wir eine Zigarre raucheni« fragte Bunler. »Kellner«. rief der Baron, »dring-n Sie uns von den besten Ziaarrem die Sie haben, und zwei Schwarze.« »Nein-ten Sie einen Liiör, Bat-ani« »Ach ja. Und was foll er Ihnen bringen?« »Einen Whisly.« Eellnen zwei Whisiys!« »Und nun will ich Jhnen " etwas ziagem Buntett Jch haoe foehen eine Laueqezeichnete Jdee gehabt-« i Baron Rudolf v. Blitzenherg hatte ein gutes Herz: dazu kan. daß er fich mutterfeelenallein befand in der Rie ieniiadi, als er auf den fumpaihischen Bunler stieß. Er begann also mit liebenswürdig fier Freundlichkeit: »Ich habe leine Freunde hier, die Latie, an die ich Empfehlungen mitbrachte, find alle abwesend. Geld hab’ ich genug, und ich brauche einen Cicerone Sie haben wenig Geid und ebenfalls ieine Freunde, und Sie können meinen Cicerone machen Darf ich Ihnen dafür das Anerbieien stellen, Ihnen eine Summe Gelde-;- vorzufirecken ?« »Mein lieber Baron!« »Mein guter Bauten is ifi mein Ernst. ich versichere Sie! Warum. auch nichii Sie sind ein Genile « man.« »Sie find viel zu aiiiig, Baron.« »Dann hin ichs aenen mich selbst Jch bedarf einei- Fiihrers eines Freundes. es ist ja nur eine Anieihe die ich Ihnen anbiete. Lassen Sie alle Bedenken fahren: wenn Ihr Vater zurückkehrt, können Sie mir ja das Geld wiedergeben. wenn Sie wollen« ,.Was soll ich auf Jbr gütigeg An erbieten iaaen, lieber Baron?« erwi derte Bunter, wie wenn er iich geaen seinen Willen bätte zu etwas über reden lassen. »Ich gestehe gern, daß es- rnir nicht so leicht fallen dürfte, wieder Geld in meinen Beutel zu triegen. wenn Sie also meine Gesell-— schnst wünschen, wenn »Es ist also abgemacht?« rief der Baron. I «Wenn Sie daraus bei-eben » .« «Jatvodl, ich bestebe daraus! Kell ner· noch zwei Litörel Wir müssen unsern Handel begießen, Bunter!« I Sie tranlen einander herzlich zu zund plauderten von diesem Augenblick Lan miteinander, als wären sie alie jFreundr. Der Baron war böchlich zufrieden rnit sich und Bunter schien dern aliicklichen Zufall nicht weniger dankbar zu sein Eine halbe Stunde F veraing wie irn Fluge. Plötzlich schlug der Baron vor: ,Laisen Sie uns doch gle ch heute an fangen, Bunterx ich brenne daraus London lennen zu ietne«.« «Wozu hätten Sie Luft, Baron? Für ein Theater ist es leider schon etwas zu spät, was meinen Sie zu einein Tingeltangel?« »Die haben wir auch z« Hause. sind tiesig interessant aber ich mischte fiir den ersten Abend etwas Rubigeres, Solideres verziehen. Gebiiren Sie nicht irgendeinem Klub an, Buniert« Bunler überlegte einen Augenblick. dann überfloa ein eigentümliches »Liecheln fein Gesicht »Gewiß Baron, das ist eine ausge- ! zeichnete Idee« stimmte er bei, »mir ist sie nur nicht eingefallen, weil ich schon so lange nicht in meinem Klub gewesen bin. Kommen Sie!« Sie zogen ihre Winterröcke an — Bunter hatte einen mächtigen Pelz —, der Portier psits einen Hansom herbei, und der Kutscher erhielt deni Beschl, zum Regents Club in Palls Mall zu fahren. Der Baron kannte diesen Klub vom Hörensaaen als dens vornehmsten von London. und dies gute Meinung, die er von Bunterz hatte, stieg noch um ein beträchtlichesj Die Stadt machje dem Baron nu.l, da er ein auteg Tiner verzehrt nnd einen Freund an seiner Seite hatte einen aanz andern EinM all vor bim ihm schien es, als würden alle Leute lachen und fröhlich dlaudern, und er selbst tonnte nicht still haschen »Ich kenne den Regents Club dem Namen nach«, saate er zu Bunter. »Es ist einer der besten, nicht wahr?« »Der allerbeste, Baroi:.« «Sind die Mitglieder alle adelig?« .Einlge tragen das Adelspatent noch in ihrer Tasche herum.« Der Baron verstand zwar diese Er klärung nicht gem, aber sie gewährte ihm doch solche Befriedigung, dasz er erwiderte: «So? Es würde mich sehr interessieren, ein solches zu sehen.« Als sie das Klubgebiiude betraten, starrte der Portier sie neugierig an; ja, er machte sogar eine Bewegun. als wolle er aus sieu z its-den« nndih ansvrechen. Aber Vu höslich einen guten Abend wünschte. schritt rasch art. einen der Kleider WHATGMMOIHM des. n junger Mann hatte eben feinen Hut dort artigen-sagt und war damit beschäftigt. feinen Rock abzu legen. schnell tote der slih hatte Bunter den but in dsi nd genom Men. einen Blick auf den anren darin getan nnd ihn wieder hingeböngl. ohne daß der junge Mann etwas da von demertt hätte. Jni nächsten Mo ment streckte Bunler die band aus und begriißte den Fremden herzlich. »Er-ten Abend. Tranionie«, isgkk er, Jene gethf Und ohne von dem überraschten Ausdruck im Gesicht des andern die geringste Notiz zu nehmen, fuhr er mit einem Blick auf denBaron fort: .Erlauben Sie, daß ich Ihn-U den Baron Bliyenberg vorstelle — Mister Transonre. Der Baron ist eben erst nach England gekommen, und ich hielt es iiir das beste, ihn zu erit hier einzuführen Aber gehen wir ins Rauchzimmer.« Nach einigen Minuten waren tte irn besten Einvernehmen; molk trug der junge Tranlome anfangs eine gewisse Beitiirzung, die satt an Scheu grenzte. zur Schau, aber die verschwand bald angesichts der Herzlichteit des Barons und der gewinnenden Liebenswürdigi leit Bunters. Sie waren in ein Gespräch über den regierenden Fürsten in der Hei mat des Barons vertielt, von dessen aufgetlärter Politil der Baron in verzeiblicbem Stolze ichwiirmte, als zwei ältere Herren eintrat-In »Wer sind die beiden?« fragte Bunler den jungen Transome leise. »Ich lenne sie natürlich lelir gut, arer ich habe immer ein so schlechtes Ge dächtnis für Namen aebabt.«« »Lord Fabriaas und General Mc Termott«, antwortete Traniomr. Sofort erhob sich Bunler und be grüßte die beiden Herren. »Guten Abend, Lord Fabriaa5«, sagte er, »auten Abend. Herr General Sie lommen aerade zurecht. um mit Baron Rudolf Blitzenberg betannt zu werden, den Sie dem Namen nach wohl schon tennen diirsten." Der Baron erhob sich und machte eine Verbeugung, aber es wollte ihn bediinten, daß die alten Herren sehr steis und gezwungen dreinsctiauten Bunter aber suhr sogleich fort: »Wir sind eben im Begriffe ein Rauchtonzert abzuhalten. Wollen Sie beginnen, Baron?" »Ich sann teine englischen Lieder singen," lehnte der Baron ab: »aber ich würde sehr gern welche hören« »Dann müssen Sie wenigstens den Refrain mitsingen, Baron." »Gewiß, Bunter, mit Vergnügen« Bunter räusperte sich und stimmte hastig ein Lied an. als er bemerkte, daß der General el:-en etwas sagen wollte, und so geschah es zum ersten mal in den Annaten der langen nnd ruhmreichen Geschichte des Rand-Him mers vom Regents Glut-, daß dort ein Tingeltangel - Couvtet gesungen wurde. Der Baron wiederholte die Schluß sttoohe. »Ich weiß leider seine mehr," sag te Bunter·. »Herr General -—-« viel teicht Sie?« »Wer zum Henker Sie auch immer sein mögen --- ich weise es nicht -«——«. versetzte der General. der mit purpur rotem Gesicht und wie versteinert dein Gesang zugehört hatte, »aber das eine tann ich Jhnen sagen, sehr lange werden Sie nicht mehr Mitglied die ses Ktuhs sein, wenn Sie sich noch einmal unterstehen, in einem solchen Zustande hierher zu kommen!« »Pardon, herr General," entgeg nete Bunter mit vollendeter Artike ieit, »ich habe ganz vergessen. daß ein so maßgebend-er Krititer der Tingeli tangel-Leistungen mir zuhört. Ent schuldigen Sie giitigst meinen arm seligen Vortrag.« Er siigte ein höfliches «Gute Nacht!« hinzu, ergriss den Baron beim Arm und ging mit ihm hinaus. Rasch nahm er Pelz und Dut, tötschte alle Zhlinderhiite nieder. die in sei nem Bereich waren, ergriss eine At tentasche. schleuderte sie mit einem freundlichen «Gute Nachti« dem Por tiet an den Kopf und entsernte sich. Eine Minute später saßen sie in ei nem Vansorn und suhren nach Van e. Nach einer längeren Pause sagte der Baron langsam: »Ich hab’ nicht recht verstanden, Vunler, was . . .'· »Mein lieber Baron," erklärte ibm fein Freund in heiterern Ton. »spi che Scherze find in unsern Klub-Z an der Tagesordnung, sie sind sozusagen ein Teil unseres nationalen Lebens und ich dachte mir, Sie müßten auck das lennen lernen.« Der Baron sagte nichts, aber et begann ihm tsnr zu werden, daß e! sich in einem fremden Lande befand Ul. »Na, Bunter, was machen wii denn heute?« fragte der Baron sei nen Freund. Bunler, der behaglich seinen Kasse schlürfte, erwiderte lächelnd: »Woz! hätten Sie denn Lust, Baron?« Sie befanden sich im Salon ded. Barans und heendeten eben dat Frühstück, das eine Berühmtheit die ,ses Hotels war. Aus den Fensteri blickte man auf den hellen Stron hinaus, man fah die kahlen Bäurn ,deI Enthanlment. eine Reihe Barien die von der Akt ans Ufer getrie . Mmäiputden Wolken. die übe GMNIII fsclk Ms Selt- 7 « Jst es schwierig. etwas Passcndksiür Sie zu sindcnP th .Ix’(in, durchaus sub-, wnkm Sie Damm nachdem En m km sziegtst qcfdmut haben und sahen, wu- nett er In eine-m winkt mit geschmi dcvten nnd musnsch gemachten Jlsnüqe aussehen. « « -0 Icommt skinnnthch .«—s.cm, ein usln rkcc m EdnmuL —0— Nun unk- (sk-.ns;, Mc«1»;1 Ober Fels schlssxkt Euch bar «1-"1s-:u«5mn an» intckc mich kcm »Nun-Saft ist-! l »den Sächs-Ni« szkis komle Flagler öc Frye 108 nördl. Lokusi Zikqßr. Grund Jota-w, Nebr o F « z ceooes s- co. F Leichtnbccaiten v « ·"- i TM II who-te ! Foq »du nackt .«:t wol . EB· v:«-As·»ulont "t. A. Heimgqu sen-Direkva Dr. H. B. 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Morgens gießt man das Wasser ab, setzt die Bohnen mit .neuem talten Wasser aus, gibt eine Messerspitze doppelttohlensaures Na ztron dazu, läßt die Bohnen zum Ko chen tommen und 10 Minuten to chen, giesst das Wasser durch ein Sieb ab, siillt neues heißes Wasser darauf, so viel, daß es etwas über den Bohnen steht, und legt ein Stück Schweinesleisch dazu (Schweinebauch, Kamm, Pötelsleisch oder toben Schin « ten, Pötelsleisch oder Schinten muß . ein paar Stunden in taltern Wasser gelegen haben). Alles muß iiber » gleichmäßigem, gelindem Feuer weich lachen, woraus das Fleisch herausge nommen wird und man die Bohnen entweder durch ein Sieb rührt, damit die Hülfen zurückbleiben, oder auch ganz läßt. Nach Belieben tann man mit etwas Majoran und Thymian wiirzew Dann bertocht man die Sappe mit etwas in Butter gar ge diinstetem Mehl, schmeckt nach Salz ab, gibt Petersilie und das erschnits tene Fleisch, sowie in St se zer schnittene, siir sich allein in Salz toosser getochte Kartoffeln dazu.