Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 12, 1913, Page 6, Image 6

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    Uesso ou
M tmd Ietltmndd
III Wiss-sind
III Ist-G Wasserkatastrophe regt
Ikdnn Mitfiihlenden die Frage
— dem Tode durch Ertrinten an.
das Eririuten qualdolL dauert
s let-ges Es sind darüber die wi
Irsprechendsten Ansichten irn Schwun- «
I· Wenn jemand ins Wasser fällt, !
It er keinen Grund hat wird er
s er nicht schwimmen kann) in
ttid den Atem anhalten, und
M er unter Wasser ist, ebenso in: I
Instit-mäßig Ann- und Beinbewe- -
en machen, unt wieder an dies
äche zu gelangen; gelingt ihm·
M nicht, so umschleiert sich bald
fein Bewußtsein, da der Sauerstoff
jangel eine Aenderung des Blutes
wirkt, und die Folge ist daß das.
Misngerte Mark das Zentrurn der;
Ihmbewegung anregt, und das: wie
Otr Atembewegungen ausgeführt wer-;
Its; nun strömt das Wasser in die
Zunge, und wenn die Lunge mit
sasser gesiillt ist, tritt die Erstickung
Fu anderen Fällen tann durch 2
Les p otzlichen Reiz des Wassers aus»
Ue sautnerven und besonders die der;
Ieise eine Ohnmacht eintreten, und
Der so ertrinit, stirbt am raschesten.,
sie lange der »Todestamps« ionstj
Demut, hängt davon ab, wie lange-s
ein Mensch den Atem anhalten kann.
Inn gibt es wohl Kunsttaucher. die
Zwei oder gar drei Minuten unter
Wasser bleiben können, ohne zu at
men. aber wer unter Wasser heftige.
Bewegungen macht, um sich zu rettenJ
muss nach viel kürzerer Zeit wieder;
eine Atembeweguno machen, so daß
der Todestamps eine halbe bis höch
stens eine ganze Minute dauern dürf
« Brouatdel hat am Hunde Ver
suche über den Tod durch Ertrinten
gemacht und dabei beobachtet, daß
der Hund unter Wasser zuerst ein
pder zweimal tief atmet, aber so be
nommen ist, daß n erst nach einigen
Sekunden sich zu retten sucht. Tag
Tier hält den Atem an, und erst.
Denn der Luftmangel groß geworden
ist, tritt die Atembewegung ein, die.
die Lunge voll saugt. Jm gleichen
Augenblicke hören die Bewegungen
auf und das Tier liegt nun ruhig
rnit offenen Augen und offenem
Maule da, bis es nach einer Minute
aufhört, Atembewegungen zu machen.
Ob es dabei Todesangst empfindet
Oder Schmerzen hat, weiß man na
istlich nicht. Von Menschen, die
Dem Ertrinten nahe gewesen sind,
Iris man aber, was sür ein Seelen
ztsand der Ertrinkende durchmacht.
III-Uhren Berichten tann man entneh- .
M, daß der Ertrintende zuerst Angst
Itdem Sterben hat« er denlt dann an
die heimat, ein unangenehmes Müdig- f
Wühl ergreift ihn, es treten Hal- «
Nationen aus, und diese Halluzi
sationen beziehen sich entweder aus
Ue Vergangenheit meist aus Heimat
nd Familie, oder werden durch die
meart bestimmt. Die Halluzinmj
seyen aber sind bis zum Erlöschen?
U Bewußtseins angenehmer Art.
Ihr-end die vorangehende Todesangst
sit quälendes Bewußtsein ist.
I I I
Die Aaaplmlaxir.
Aus dern Jnternationalen Medizi
Iischen Kongresz in London gaben
Mt weniger als drei Referenten,
Pros. Begredla vom Paiteurschen
Mitut in Paris, Pros. Richet, Pa
ris, und Pros. E. Friedberger, Ber
lin, einen Bericht über den au
Iendlictlichen Stand der Lehre Von
set Anaphylaxie, jener eigentümli
tfn Empfindlichteit des tierischen
Organismus gegen Eiweißstofte, die
Unmittelbar vom Blute zugeführt
Indern Versuche, den giftig wir
Mn Bestandteil aus dem Eiweiß
isolieren oder zu neutralisieren,
ben zu keinem Ziel geführt; Prof.
Besredla fand indes-, daß die CH
toeißstosse für das Tier unschädlich
werden, wenn man sie eine Stunde
snf 56 Grad Celsius erwärmt. Es
·gte sich weiter, daß dir ..Serums
anlheit« von der Nervenreizbarteit
Ahängn setzt man diese bei Tieren
Durch Allohol oder Aether herab, so
Ietschtvand ihre Empfindlichteit ge
das artsrerndc Eitoeiß. Wie es
ent, ist es besonders die Einver
Ieibung einer grjzßeren Menge Ei
Deiß aus einmal, die eine Gistnoirs
sung hervorruft, denn es ist Prof.
sesredta gelungen, Tiere dadurch an
M Eiweiß zu gewöhnen und bei ih-.
In eine Antianaphylaxie« zu usqu
kn, daß er in regelmäßigen Abstän
Ien von wenigen Stunden eine tin-i
set steigende Dofis desselben ein-s
Mtr. Auch vom Magen aus tön- i
sendet einzelnen Menschen durch denl
Ienus gewisser Speisen Erscheinun-i
hervorgerusen werden, die aus
Kavhvlaxte zurückzuführen sind. Nach!
Füss- Richei beruht dies daraus, daß!
sitt-er Nahrung Stoffe (Antigene)
I das Blut gelangen, die unter nor
Ialen Verhältnissen durch den Bee
Osmingtdrozeß kriegt werden Ader
der Antigene in
« — Mk Ienitt tollein noch,nicht
.U s- ttioa Wich- das die
»F Wm
W Meist-M dient-riecht
T» r--- , ff-- "- f · f
den gegen diese Antigene unempfind
lich Manuan sind. Aber nur durch
dke Impdylaxie kann der Organis
mus zu dieser Unempssindlichleit ge
langen. nnd eine solche wird sich stets
dann bemerkbar machen. wenn neue.
bisher siir die Ernährung nicht der
wandte Eitoetßsiosse in die Ernäh
rung eingesiibtt werden.
I O O
Angesicht seid Intesisenz
Die Größe des Gehirns wird oft.
beim Menschen wie beim Tier, all
Maßstab für die Intelligenz betrach
tet. doch ist dieser Maßstab nach nen
eren Arbeiten durchaus unzuvserläsi
fig. Eine Iachschrist macht hier
interessante Mitteilungen. Danach
schwankt bei erwachsenen Tieren das
absolute Diengewicht wie das relati
ve ganz erheblich. So z. B. ist das
Verhältnis vom Hirngewicht zum
Körpergewicht bei der Taube zwi
schen den Werten 1 :116 und I :192
gelegen, bei der Amsel sind die
Grenzwerte 123 und 1:79, beim
Meerschweinchen 1:37 und 1:158.
Die Schwanlungen erklären sich aus
dein Ernährungszustande und den
ludtptpucllm Bericht-versanken un
Körperanlnge. Beim Haushunde sind
sie ausfallend groß, denn dort finden
fich Maße wie 1:45 und 1:374.
Wahrscheinlich findet in diesen Zah
len der Einfluß der Dorneftizierung
seinen Ausdruck. Jm allgemeinen
ist bei domesiizietenden Tieren die
Schädellapazitiit geringer als bei
den wilden Formen. Beim Ftettchen
beträgt die Schödeltapazitiit 6 bis
8 Kubitzentimeter, bei der wilden
Stammsorm, dem Jltis, dagegen 8
bis 10,5 Kubitzentimeter. Entspre
chende Unterschiede sinden sich bei ei
gentlichen Haustieren nnd ihren
Stammformen. Das Wildschaf bat
eine Schädeltapazität zwischen 130
und 170 timtner in Kuditzentimeg
tern ausgedrückt), bei gleich großen
Hausschafen sinden sich Kapazitäten
von 110 bis 138. Bei Wildziegen
lautet die entsprechende Zahl 172 bis
M, bei Hausziegen 117 bis 135.
Wie Untersuchungen an Katzen zei
gen, stellt sich die Abnahme des
Hirnvoluments wahrscheinlich iniehr
kurzer Zeit heraus: die Haustahe hat
im Durchschnitt um 5 Kubitzenti
meter geringere Schödeltapazität als
ihre Stammform, und derwilderte
Katzen zeigen den Haustatzen egen
über wieder eine Zunahme des l·irn
volumens, die nach Matt vielleicht
in der zweiten, vielleicht schon in der
ersten Generation stattfindet. Die
verschiedenen Einflüsse der Domestis
tation machen sich beim Schweine
schädel besonders auffällig bewert
bar, denn die polnischen nnd unga
rischen Landschweine, die ziemlich
ungebunden in den Wäldern umher
schweisen, zeigen ein viel höheres Ge
hirnvolumen (165 bis 180 Kubitzem
timeter) als die hochgeziichtetem dau
ernd im Stall lebenden Zuchtrafsen
l165 bis 168 Knbitzentimeter). Das
Wildschwein hat eine Kavazitiit von
168 bis 233 Kubitzentimeterw Beim
Dnnde liegen die Verhältnisse wegen
der Verwandtschaft mit Wolf und
Schatal verwickelter. Der Hund hat
ein kleineres Gehirn als der Wolf,
aber ein größeres als der Schalal,
wobei natürlich immer gleich große
Tiere verglichen worden find.
. . I
Jmmunisieruug von Tieren gegen
Cholera.
Die sranzösische Atademie der Wis
senschaften beschäftigte sich kürzlich
mit den Ergebnis-sen der von Pottes
vin und Violle an Affen vorgenom-:
menen Experimenten, die festzustellen
suchten, ob bei Säugetieren nicht ei
ne Jmmunisierung gegen die Cholera
erreicht werden tönnr. Die beiden
Forscher gaben Meerkatzen zimäsnit
eine Dosig schwefelsauren Ratrons
und führten dann unter Anwendung
einer Sonde eine Kultur von Cho
lerabazillen in den Magen der As
sen. Nach wenigen Tagen ertrant
ten die Meertayen an einem Leiden,
das in seinen einzelnen Erscheinun
gen mit dem Krankheitgoerlaus oer
Cholera beim Menschen im Wesentli
chen übereinstimmte. Bei den ersten
Versuchen trat regelmäßig der Tod
des Versuchstieres ein« Als aber die
Forscher dazu übergingen, die Dosis
der Bazillen zu verlleinern, überstan
den Affen die Jnfizierung Als im
Verlauf längerer Zeit regelmäßig
ganz kleine Dosen virulenter Chole
ralulturen eingeführt wurden, über
standen die Affen die Gefahr, assimi
lietten den Kraniheitsstoss und nach
einiger Zeit zeigte es sich, daß die
so behandelten Affen gegen Cholera
immun geworden waren.
·- ec i
Wie soll ins-c schlafen?
Ueber die Kunst zu schlafen hat
ein französischer Arzt, namens Fer
nand Mozade, eine Broschüre ge
schrieben. Man schlafe stets allein,
fiihrt er unter anderem aus,nnd lege
sieh in die Mitte des Bette-, damit
jeder Muskel eine Stiise hobe. Man
ahnte nicht die Frauen nach, die,
vsweifelloi ans Koletterie, einen Arm
unter den Kopf legen. Diese Situa
tion hebt zwar die Mtzäge glän
Iishervozztehtaberdenhqls -
samtnen, ernährt die Fackel des r
Umwsrssmbwirtddas
M bei M M M Die
; Lage auf dem Riicken ist unbeanem
and weil-its Nach manchen Beei
ten iit diese Lage fiskchterlich da sie
oit Ertranlunaen des Rückemnarls
zur Folge baden toll. Doch, teiißet
uns Doktor Mast-da sind dies Ueber
treidungen. Jedenfalls verursacht
aber dise Rückenlage gelegentlich angst
dsoses Etwa-den« Alpdriisen Ma
inationen. Die Nachteile des a
s ans der linken Seite sind noch
Irdßerz man iept sich dabei Beklem
mungen, Atemnöten aus, hält die
Verdauung und sogar den Ders
fchlag auf. Man ichlafe auch nicht
auf dem Bauch, wie zurzeit des zwei
:ten Kaiserteichs Mode war. Damals
dezeichnete man die Lage als »au
zßerordentlich löstlich'. Man meinte.
Inichts sei besser, als »schweineplatt«
qu schlafen, man beläknpie damit
Eherzlriimpie und asilsnnatiiche An
sfölle Doch man war damals im
Irrtum; Dotter Mozade weist
i nach. daß bei der Bauchlage der Ritt
len sich rundet. der Bauch eingedriickt
wird, die Brustmaoleln sich zusam
; menziehen Somit findet vor Doktor
«Mazade als alleinfeligtnachende Lage
deirn Schlaer nur auf der rechten
zSeite Gnade; in dieier Lage soll tei
Zne wesentliche Funktion der Organe
. beeinträchtigt werden.
Die Lebe-ödester der Athletm
i
i Ueber die Lebensdauer atbletisch
-.-usgebrldeter Männer macht das
x.Jnterstute Medieal Journal« einige
lbenierlenstoerte Angaben. Andeison
Obatte die Mortalität aller Absolvens
zten der amerikanischen Calleges der
kletzten 50 Jahre verglichen mit der
Wenigen, die in den atbletischen Wett
kiirnpsen sich als hervorragend erwie
-sen hatten, so daß sie das »Y« tra
gen durften. Er sand bei diesen esne
Mortalitiit von 7,2 Prozent gegn
·iiber einem Durchschnitt von 12 Pio
zent und solgerte daraus-, daß die
.nthletische Ausbildung das Leben der
längere. Hierin stimmten ihm nied
rere Versicherungssackzverständige bei.
Nun ist aber leicht einzusehen, daß
diese Berechnung von Anders-In uns
dem Grunde seblerbgit sein muß, daß
Her der konstitutionellen Uebetlegenheit
der athletisch Aug-gebildeten nicht
Rechnung getragen bot. Eine rich
tige Bestimmung des Einflusses der
atbletischen Ausbildung kann nur er
zlangt werden, wenn die letbleten ber
Eglichen werden mit konstitutiv ebenso
Ekriistig angelegten Individuen, die
znicht in gleicher Weise ausgebildet
;wurden; denn die Nichtatbleten um:
tsaisen selbstverständlich zahlreiche
zKranle und Schwache, die von vom
iherein an einer atbletischen Ausbil
jdung nicht teilnabmen oder zu Be
;ginn derselben versagten. Dieser
ZFebler haltet nun einer Statistit, die
sStoles, Genernlobetarzi der ameri
gkanischen Marine, ausgestellt l.at,
Enicht nn. Er bat seinen Berechnun
gen die Mortalitiitiverbältnisse unter
Hden See - Ofsizieren zugrunde ge
legt. Jn den Seedienst werden nur
Jsolche Personen aufgenommen, deren
ijrverbeschassenbeit eine mindestens
Zojiihrige ovllkrästige Dienstleistung
zu garcmtieren scheint. Nun zeigt es
;sich, daß die «Y« - Träger den An
kstrengungen des Seediensteg weitre-e
niger gewachsen sind als konstitutiv
gleich starke, atbletisch aber nicht aus
Egebildete Individuen. Die Mortnli
tät infolge von Lungenentziindung.
Tubertulose, herztrankbeiten, Selbst
nivrd usw. betrug 42 Prozent. Ins
besondere zeigte sich, daß die Tuber
tulosesterblichleit die gleiche ist wie
bei der Durchschnittsbevölkeruaz
während man doch bei einem aus-gele
Tsenen Material eine bedeutend neiins
kam Rate hätte erwarten müssen.
sDemnaeb bedeutet der im Uebernsaß
ibetriebende Svort eine Schwächung
und berabsetzung der Widerstand
chibigleit
Der Schnimmnn nnd dass Ort-beben
Die Zeitschrift »Tie Voaeien« ver:
öfsentlicht eine lnuniae Neminiizenz
an das tsrdbebem das vor wenigen
Wochen das indsveitdeutsche Gelt-trag
land von Der Ecknrariidjen Alb tis
zu den Haben der Vvaeien erzittern
ließ. Es war in Straßburg.
Rings-um auf den Ballonen und an
den erleuchteten Fenstern der Nach
barhäuler standen überall aufgeregte
Menschen, als plötzlich, nachdem das
Rollen und Schwanken der Erde
schon wieder Der Ruhe gewichen war.
eine nur wenig bekleidete junge Frau
aus einer Nebenftraße dahergeftiirzl
kam, die an jeder Hand ein gleich
dürftig eingehiilltes Kind führte und
mit lauten Jammerrufen die Straße
erfüllte. Während alles auf die at
me Frau schaute wurde plödlich auch
der Schu mann des nahen Polizei
bureauö chtbar und erklärte mit ei
ner Stimme, deren absolute Sicher
heit auch den Bangsten zur Ruhe
bringen mußte: »Liebe Fran, gehen
Sie ruhig wieder nach hause; die
Sache ist schon zu Ende! Das war
mit so unerfchtitterlicher Autorität
nnd Bestimmtheit verkündet, das
nicht nur die jammernde Frau tm
Kinder verstummten, netn,- wohl jeder
in ter Nachbarschaft erhielt durch das
Auftreten des Mannes in der Uni
lmn das sichere Mit Wir leben
M in einem seardneten Staate; et
km M nickt Ernst-afte- passiert-l
Eine Kaiserng.
sei ek m am uns-seiest- W
erhält sitt
Jn Tromsö hat ein Mitarbeiter
der norwegiichen Zeitung Akten-o
sten« eine reizen-de Geschichte von den
»Jreundichsitsbanden« gehört, die
Kaiser Wilhelm und einen Lappen
biiuptling miteinander verknüpfen
eine Geschichte, siir deren Wahrheit
Ier eintritt. Vor einigen Jahren äu
kßerte der Kaiser aus einee Normand
sabrt den Wunsch, einen Lappen
häuptling tennen zu lernen. Zufäl
lig hatte ein Lappenitamrn gerade
seine Zelte in der Nähe von Tromsö
;ausgeschlagen. und ez traf sich höchst
zgelegem daß der Lappenhiiuptling,
ihenrit mit Namen, sogar die deut
sche Sprache etwas radebrechen
Elonnte
Als der Kaiser das Lappenlaqer
aufsuchte. stand Henrii gerade vor tei- ·
znem Zeite. »Guten Tag'«, begriißte
Eihn der Kaiser. »Ich möchte gern
imit dem Lappen Henrit sprechen.«
!.,Der bin ich'·, war die Antwort des
jLappenhäuptlingT »Guten Tag
-guten Tag, Henril!" fuhr der Rai-.
Kter sichtlich erseut fort. — aWer bist:
du denn?« fragte henrit daraus. Bess
smertt sei hier. daß die Lappen einen«l
jieden mit »du« anreden und ihres
ganze Augdruasroeise die eines Na
Eturvolles ist, das die bräuchltchen
zhoilichteitssormen nicht tennt. »Rate
mal«, sagte der Kaiser. — »Du wirst;
doch nicht der Kaiser Wilhelm seini«
.lam es iiber die Linden des Lappen
höuptlingö, der wahrscheinlich einen
zWinl erhalten hatte. —« »Jatvohl.
das bin ich.« - »Da mußt du aber«
zso gut sein und in mein Zelt hinein-.
treten, um meine Frau zu. bearünen
Sie hat gerade eine gute Tasse Kas
«see bereitet.«
I Der Kaiser nahm danlend an
der Lappenhäuptlina hob den Vors
bang zu seinem Reste auf, und beide
traten ein. Der siaäser weilte eine
kurze Zeit im Kreise d» Lacspsnfai
milie, und galant Tisserreichse er Hen
rilS Frau eine aokdene Broschr. Zum
Abschied meinte er: »Ja, Hintert, nun
habe ich ia gesehen. trie es dir rein
Aber jetzt ist die Reihe an dir! Du
mußt auch rnal kommen und zusehen«
Ewie ich in meiner Heimat lebe.« —J
UDas will ich sehr gern«, meinte Hen- l
rit. -
l Als es Frühling geworden, zoall
cder Ladpenbäuptling sein bestes Kleid
·mit den schönen silbernen siniipsen
an, setzte die große Lappenmiitze aus
und fuhr in seiner Pracht und Hirt
lichteit nach Berlin. Da er hier hör
te, dass der Kaiser in Potsdam wei
le. aina es weiter nach Potsdam. Er
«lentte seine Schritte zum Palais und
äußerte aus der Wache den Wunsch,l
den Kaiser zu sprechen. »Ich bin
,der Lappe henril«, sagte er, »und
Jmöchte gern ein wenig mit meinem
Freunde Wilhelm plaudern«. Der
Lappenhäuvtling wurde schließlich»
Hauch zum Kaiser geführt, der ihnt
herzlich begrüßte. »Wilhelm! Esz
scheint mir wirllich, daß es dir recht;
igut geht«. war die im Tone der ehe-«
klichsten Ueberzeugung gesprochen-.
Anrede an den Kaiser. »Das steut
mich u hören«, meinte der Kaiser
darau lächelnd. »Nun mußt du
aber längere Zeit bei mir bleiben,
damit du auch alles siehst. Jch wer
de schon gut siir dich sorgen«.
Eine geraume Zeit weilte der Lap-"
benhäuptling als Gast des Kaisers
in Potsdam und in Berlin, und als
er endlich sich zur Heimreise riislete,
da erhielt er von seinem Freunde,
dem Kaiser, reichliche Geschenke stir
sich und seine Familie. Mertwiirdtg
ist allerdings. dast von diesem ausfal
lenden Besuch bisher nichts belannt
geworden ist.
20 Witwen gesucht
Gefucht — 20 Witwen, oder genau
er aus-gedruckt, 20 Witwen mit je
einem Kind. So lautet ein Jnferat,
das ein ungenannter Menschenfreund
in London erlassen hat. Die 20
Witwen werden zur Auswanderunq
nach Neu s Süd - Wales gefucht, um
dort Haushälterinnenftellen anzun?
men. Sie dürfen nicht mehr als
Jahre att fein und haben den Toten
fchein ihres Mannes mitzubringen.
Gute Gesundheit und verträglicher
Charakter sind die haudtbedingum
gen. Die Reife wird ihnen bezahlt.
Vorläufig ift die Zahl der gefuchten
Witwen noch befchränkt, da es sich
zunächft urn ein Experiment in bezug
auf die weibliche Auswanderung
handelt. Man will durch diefe Of
ferte den jungen Witwen eine sichere
Zukunft geben und auch der Erzie
hung des Kindes eine günftigere Ent
wicklungsmäglichleit bieten. Den
Frauen wird ein hübscher Monats
lahn und viel persönliche Freiheit zu
gesichert. Zu Landarbeiten fallen fie
nicht verwendet werden« Zu dersel
ben Zeit werden auch 20 Mädchen
nach Neu - Siid - Wales Macht«
von denen ebenfalls eine genaue
Kenntnis des hauswesens verlangt
wird. Wenn die Versuche gelingen,
follen in Zukunft noch mehr Frauen
und namentlich auch junge Mädchen,
die in England Lebensfchwierigteiten
haben, sur Auswanderung aufgefor
dert werden.
f
)
n Japan hat es neun allein
ende Latini-neu Mel-en
INiedrigc cinfahrtigc Nunman
Fahkkatm
25. September bis l0. Oktober »Ist-L
Grund Island
830.00 nach Califvrnla und Pakisik Nordwcsien
I25.00 nach Jdabp und Montana
OLZIJICI nach Utah.
Tausch meiden pkpsprsnuc Jlnixcdlec m den Stand geset«, hinan-z
Wzseden and der fruchtbmstrn Händen-Räuberser diese-k- Wnbeg m An
qmschem zu nehmen, und itvm W nnn ,X.1h(·1axc-I-lc1ipainis:« In cher
Einst-n d S« Fahrt-g wnb Irgend km- Wnne auf demselben Lszdm einge
bracht Das Wnd hegt me ln"i1d).
Fünf spezielle ,,A11:Tmum Um« Zum cmn Otrahu am U-» 27.
und U-. September sowie on Is. uka W. Oktober lxsl i. via
UNION PAchlc
der Muster-Bahn des Westen-U
gkfchftci durch Iutomstifche elkkftifchk Block Sicherheits Signale
Stsnbloscs Behalt-en Doppelte Schien-m
Wegen mutet-ei Information fort-die man vor oder auissnc an
unsou W. «. LOU6»s,
Ilsen
Gtssmd ists-»- !
tia-i unsere Tegerl ;
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JUI i t tttticlttett uniete Leier davon itt Kenntniss jenem
daß mit ttun die Nntnentiste tefn die Tutu lituter je .
eint Nennen kommt-: nnd richtig gestellt hat«-en, und «
in :ede1· Leier freniiDUctIst ersucht, ttnctizttieliett, ob N n tn e
nun T n t n ttt nnf seiner Zeitung rieltttq sind.
I- I III--’-fffv’"-II
Man itiile bitte nntenitehettdeiz Fnrntnlnr tin-J:
k---.-·--- --,-,
Datum .--- -191:k
Armut Ists-net Publighinsza
MA· TITO sit-and Ists-mi. Nest-e
Name -
Adresse - » « .-.-»-«.—..»«» « .
Mein Deinen ifl-.-.---.»-- - .-.- - -.-,...,
Mein Tant- islltc sein -
.- -» . , « , . - , -- . -.--- -.. --«-.-«-—.-- »s,-.-»«..---.--- - -.,,-.- --. - - . , --.--.--W (
Dieses Foktnttlar, welche nttr der Attszfullnttg bedarf
nnd den Leser des Briefiktireibettg entbindet, wird nur zwei
Wochen int ,,Anzeiger nnd Herold« erscheinen, mithin ist T
jeder Leser ersucht, uns umgebend missen zn lassen, ob die
Atmnnetnents Taten auf der Zeitung richtig find. «
(
Iaffvffvvsvvvvfavvfffvvvsfvvvvvs IIII sfvfffvavaff
(
I—.—— IOOIQMW m. OIOOIDOOIIIIOIIOOOODIUU Os
Fortsp
Alp enkrauter
ist ein Heilmittel, ptvcldbez die Probe eines über hundert Jahre langen
Gewand-I chmndcn bat Er tcjntnt das Blut, itärlt und belebt das
ganfzc System« und verleiht den Lebensotgancn Stätte und Spann
ta t.
Ave reinen. Gesundheit itingenden Wurzeln nnd Kräutern derse
ftellt, enthält et nur Bestandtheile. welche Gutes than. Er bat als
Medizin nicht feines Gleichen ln Fällen von Les Geiz-ye, Rhea-stie
mm Musen-, Lebe-s und Nieren-Leibern
Er tst ntcht tn Ave-wesen m haben. sondern wird den Leuten dttett bund
Vermittelung kmn Spezialiwenten gelte-tect. Wenn sich Inn kluent m Ihrer
Nachbars-satt vettndet. dann schretben Sie m dte alleinigen Zavcttanten und
Etgenthümet
Dr. Peter Fabkney sc sons co. ists-'wa chixngo
Die größte jüdisehe Bibliothec
Der kürzlich erschienene Jahresbe
richt 1912——13 der New Yorler
Public Library zeigt, daß deren seit
einigen Jahren bestehende eigene Ad
teilung für hebraica und Judaiea jeht
schon über 20,000 Blinde zählt. Diese
Abteilung, bie in einem besonderen
riesigen Saale untergebracht ist, ist in
drei Klassen eingeteilt: die biographi
sche, die Abteilung sür Rock-schlage
werle und eine Abteilung sür Zeit
schriften. 1021 Bande behandeln die
schöne Literatur in alt- und neube
briiischer Sprache, 1110 enthalten
Jibdish - Literatur und 696 strengere
jüdiscbe Wissenschaft und Kunst, wäh
rend 522 Bände Ausllärungen über
iüdUche Fragen, Antisemitismut,
Zionigmus unb Jtoismus bieten.
Diese jiidisehe Bibliothel enthält auch
lieine hübsche Anzahl alter Bibeldruele
und Manuskripte.
Von der Tätigkeit tm Bun
des - Iorstdienst, einschließlich An
oslansen von Bäumen, Holzsällem
Patrouillieren und Signalbienst, wer
den jeft wiederholt Wandelbilder an
Mrt t, um das Publikum über
e tiqlett aufzuklären
Mel-Mann
lost m-- with rt Ismhtfful much nnd
-.-srs." wis;tii. I hmi sjis Il- vthisn lnpuitl
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