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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 12, 1913)
Pergeßt nicht den, ,Dentfchen Tag, « Mittwoch, den 17. September. MsTs ---sss Nebraska · l i « Ess- ; . I - s ; J- k ! - ( . , . » Ä« , I ( Ä k ’ X N 's, « k. « 1 . C v Jahrgang Jn. Grund Island, Nebraska, Freitag, den Is. September l913. Nummer Z. Keifk-Correspondenk. — Von J P. Windolph. Da ich bei meiner Abreise versprach, Lftwenigstens etliche Male etwas in schrei Lden Ia daß alle Freunde und Bekann ten erfahren, wie es uns geht« denke ich es an der Zeit, einmal Nachricht zu ge den. Es ist heute der 10. August und , sind wir folglich 10 Tage auf dein ai , laniischen Ozean, werden alio in etlichen Tagen in Cur-hauen landen. Wir fünf Grand Jslander auf der ,,Pairicia« -(Herr und Frau Henry Hann, Frl Re bekka Schnur-, meine Wenigkeii nebst besserer Hälfte) befinden uns sehr wohl, nnd trotzdem man ja hier auf dem Schiff AND zu thun hat, als Essen, Trintkn und Schlafen, hat man merkwürdiger Weile doch kaurn Zeit, irgend etwas Anderes zu thun, so daß es bis jetzt ge dauert hat, daß ich zum Schreiben komme. Wie den Lefekn bekannt, keiften meine Frau und ich am st. Juli von Grund Island ab, Hy. Dann nnd Frau bereits am Tage vorher, und zel. Schnaor am s. Insust. Trotzdem unser Iller Ziel die »Patricia« war, reisten wir doch nicht zusammen, da jede Partie ein nn serel Reiseprogrnmm hatte Hunne hietten sich einen Tag in Omaha aus und fuhren dann geraden Wegs nach Res- York zu Freunden (der Familie Oriac-nann) und sahen steh eine ganze Woche New York und Umgebung an. Fel. Sehne-or hielt sieh ein paar Tage in Chieago bei Doktor Etrner Schnee-r aus und ging dann direkt nach Habe-ken. Unsere Wenigkeit nehstGatttIhesuchten erst etwas über einen Tag unsere alten Freunde Julius Scholtiss-In und Fa milie in Omaha, dann ging«g weiter. Ja Chicago von einein Bahnhoi zum andern, etwas Frühstück gegessen und fort nach Gewinns-, dieser sehr betrieb snrnen Industriestadh roo auch viele Deutsche sind. Cteveland isi eine Groß siadt ien vollsten Sinne des Wortes, nut Wottentrapern usw , und hat hier seit über 26 Jahren unser alter Grnnd Js iander, Or- Ernst Rother, sein heim aufgeschlagen« und dieser ever eg, dem unser Besuch galt. Reiher hat seit mehreren Jahren ein eigenes, gutgehen des Grvcerygeschäst und ist noch immer der ,,getnüthliche Ernst« von einst. Leider war feine Frau nicht zu Haufe, da fie sich zu Besuch in Deutschland be fand und erft arn W. August nsit dein ,,«’trnperator« von Hambng aus die Rückreife anlritt. Tag war nun info tveit gefundeneg Fressen für meine Frau, die sieh gleich der Haushaltung hernach-» tigte und für etliche Tage die Herrschaft l über Hans und Küche an sieh riß, was Inferein Ernst auch gut behagte. Wir verlebten mehrere oergnügte Tage in Cleoeland« fahen uns die Stadt an, be Mten mehrere der fehr frhönen Vario, wie Brooksioe- und Euclidssliark an der See, wo wir uns gut anrüsirten« Von Anfang an hatte ich auf dern Netfeorogranrtn, die zahtt von All-any nach New York den Hudfon hinunter per Danipfer zu machen; da es uns je doch freiftand, auch frhon vorher per Schiff anftatt per Bahn zu fahren, und die Fahrt vorher auf der Bahn fo un angenehtn spar, änderte irh den Fahr plan, fo haft wir auch die Strecke von Cleaeland nach Buffalo zu Schiff math ten, und kann ich folihea allen anderen Neifenden empfehlen. Es ist doch oiel fthöner reifen auf dern Schiff ala der fihtnuhigen Eifenbahn, rvo man eng ein Hepferrht ifi und vor Schmuh und Koh. lrnfrhlacken fiih nicht zu bergen weiß, wohingegen nran auf dem Iaffer gute, frifche Luft und Bewegungsfreiheit hat, nasft allen möglichen anderen Bequem lMetten (auth ein Glas Bier oder foafi iOst-as kann man trinken). Und dann erst das fchöne Schlafe-I in fehsner Ka site sit gutem, breitem Bett, anstatt tin engen, fthmshigen Schlafwageng Ja Vaffalo Mittwoch, den il. August, angelangt, ging-s nach Niagara Fall-. Die weltberühmten Fälle nebst tax-schi vullei Umgebung hatte ich selbst ja schon zittern-at itn Laufe dee Jath getthety jedoch dtetes große Natura-under meiner lieben Ledensgeiähtttn zu zeigen, ge währte ntir die allergrößte Fande. Nä here Beschreibung det- Niaguiu-zai1e zu geden, ist want nicht nöthig, its-!- g--n..ge esz zu sagen, daß wir etneu tkh genoß teichen Tag im LIettachteu der großarti gen Natutfchönqetten auf amerikanischer nnd caisudtfchet Sette verbrachtett. Ich kann es nicht begreifen, daß Herr und »Frau Hann nnd Fil. Scheinst-, die doch auch üdet Bussstltt teisten,·s, sich nicht den Tag sitt Ntagata Falte nahmen, du sie ja Zeit genug hatten. Abends utn haid 10 Uhr fuhren wir wieder tuttixf nach Bussalo und die Nacht üim stach Ali-any. Welche Et ietchtetttn9, ais-«- dtese schieckiiche Eisen kduhntahtt ociudcr wars Der Zug bis zum letzten Mädchen überfällt, dabei eine Hitze und Staud, ntan wird lebens üdekdtüsstg dabei! Wie froh waren wic-, tn Ali-any, der Staatshauptftadt des großen Staates New York, aus-steigen zu können! Erst wurde in dein großen Bahnhafsgedåude etwas oetichnauit und dann tnachtes wie uns auf den Weg nach det- unweit gelegenen Benutzungs ftelle unseres Dantpfere, wo wit- unfek iGepäek unterm-achten und dann in die Stadt gingen, ein ordeiitiicheg Muh ftuck einzunehmen, wozu wir ja reichlich Zeit hatten, do das Schiff erst um 49 Uhr abfuhr. Der »Heiidrick Hist-fon« ist ein großer iind schöner Berg-MUS dtinipfer, von welcher Art fünf der »Dan-Light-Line« den Dudfon auf und nd fahren. Es giebt auch eine »Night «Line«, bei welcher den Ichrenden die Schönheiten der Vudfonsuler durch Scheinwerfer ersichtlich gemacht werden, was fehr schön fein muß; doch meiner Ansicht nach full man diefes Schöne erft einmal ani Tage sehen. Der Hudfon wird nicht mit Unrecht der »unterikani fche Rhein« genannt iiiid Niemand, der Gelegenheit hat, follte sich eine Hndfom Fahrt entgehen lassen. Tsie auf beiden Seiten gelegenen Hügelletten, fast durchgängig bewaldet, die an den Ufern gelegenen Städte rind Ortschaften, an und auf deii Hügeln sich befindliche Vil len und andere Wohnungen, die aus dein frifchrften Grün hervorluge:r, und Aueg oeschienen von miioeni, warmem Sonnenschein, bieten einen herrlichen Anblick. In rnhiger Fahrt aus mächti gern Dainpser daran vorübei·gleitend, iiri Anschauen der schönen Natur ver sunken, an der Seite ein liebes Wesen, uni sich luuier siuhc Menschen« die ähn lich siihlen uiie wir, kaiiii nian sich eine schönere Fahrt denkens Wir werden’s versuchen, nächstens aus Dem Vater Rhein! Der Danipser macht in New York drei Stationen und wir suhren natürlich bis zur lebten, unten gegenüber soba ken, ivo wir um U Uhr anlangten. Dann senken wir nach Hoboken über und quartierten uns im Hotel Fischer ein. Abends wurde noch etwas spazie ren gegangen, dann hiesz es: iii die Klappe. i Andern Tages wurde sich die Stadt tlkeiv York etwas angesehen, eine Fahrt über oie berühmte alte Brooklhmtbrückei nach Orooklyn gemacht, und machte-J wir etwa 40 Meilen Dochbahnsahrt, uin Brooklnn anzusehen und uns dabei or dentlich auszuruhen, denn das Herum laufen macht müde. Als besonders er wühnenoweith muß ich unseren Besuch des Woolworth - Gebäudes anführen. Dasselbe ist seht bekanntlich das höchste Gebäude der Welt. Eine groge An zahl von Fahrstühlen vermitteln den Verkehr in diesem Gebäudekolosz. Ein List sührt bis in den Thurm und kostet es oO Ceuts für Vesuchet, hinauszu sahren, dabei erhält Jeder ein beschrei beudeo lllustriertes Büchlein. Unsere Besuch-keinen trugen die Nummern 27,500—97,501. Ei ist wirklich großartig, von der ungeheuren Höhe dieses Bauwerkei aus aus das Häuser ineek der Millionenstadt herabzubllckem Zur Deutschen Tag-Meter in Grund Island. N. sentember WILL Wir lamen nicht rien West mit leeren Händen; Der erste Pilgerzug aus deutschen Guten Besast zwar nicht des Reichthums goldne Spenden, Doch bied’re Zitte, Fleiß und Gottvertrau’n. Und wie Aeneas einst des Hauses Laren Von Troja trug tn das lawin’sche Land So brachten bald der deutschen Wandrer Schauten Der Heimath Erbe an l-soluinl)ia’s Strand. Manch lichter Strahl drang aus des Tenters Zelle, Manch weise-I Wort aus uns’rer Dichter Mund, Und aus der Tonkunst frischer Wunderquelle Manch voller Klang in warmer Herzen Grund. Wer nicht alsI Ftilirer schrstt im Siedlerzuge, Ter sucht ini Glied sitr der Gesittung Zieg, Jtn Frieden mit der Art und mildem Pfluge, Mit blanter Wehr im ntitrderischen Krieg. lind wenn ein Schwindelneist aus nichsge Werthe Tes Wohlstand-J Glück zu griinden sich vermaß, So war es unser Ztanmi, der treulich ehrte Des Landes Rus, den blinder Wahn vergaß. Den Ernst des Daseins haben wir umwunden Bunt mit des Frohsinns dust’gem Nosenlratiz, Und hier, wte dort, der Jahregwende Stunden Erleuchtet mit der Weihnachtstanne Wanz llnd dennoch tlaat man: Dies Vermutuan drücke Den Deutschen oft als eine schwere Lust, Die ihn vertraumen lass’ auf der Erinnrung Brücke Die Gunst des Augenblicks in stumpfer Rast. — Ein Trugwortl —- Was zum Heil gereicht deu Ahnen Wirlt in dem Enkel zauberträstig fort Und führt, wenn er das Gut aus Neuen Bahnen Mit neuem-Sinn beseelt, zum sichken Port. Der Weltgeist offenbart in tausend Weisen Und tausend Formen seine Wundertraft. Des Mannes Wert wird man am höchsten preisen, Der tief aus seinem Jnnern schöpft und schafft. Wo rings im freien Wettbewerb sich regen Die Stamme, zeige Jeder, daß er lebt. Nur Jeneu wird man zu den Todten legen, Der in dein Ringman feig sein Pfund vergrabt. Laßt uns den Blick heut« auf die Männer richten, Die einst gen Westen pilgerten vom Rhein. Was tüchtig war in ihrem Thun und Dichten, Soll werth auch beut’ noch unf’rer Pflege fein- . Was in dem Reiche drangender Gedanken Im Meinungstanipf uns wahr und recht erscheint, Wir wollen’s liihn vertreten sonder Wanken Durch ein gemei.·.fam Streben ieft vereint. Dein Land. das hell der Freiheit Licht entzündet, Das gastlich macht’gen Schutz dem Fremdling leiht, Dem Land, das fest des Volkes Recht begrundet, Sei unsres Könnens reiffte Frucht geweiht. Allein der Seele, die uns eingeboren, linlflrdm’ der Geist, der uns durchs Leben treibt: So lang’ ist unser Stamm hier nicht verloren, Als er im Herzen deutsch und treu sich selber bleibt! Selbst die -·1»-stöcklgen Wolkenkrahe1«, die vom Boden ans gesehen staune-m regend sind, kommen einem von der Höhe deg Woolworth-Thurn1es aus wie Lappallen vor. Wenn man bedenkt, daß solcher Riesenbau dem Verkan von 5 und lu Carl-Waaren seinen Ursprung verdankt, maß man doch Respekt vor dem Handel in »Klecnlram« bekommen! Nun genug hiervon. Am d. August, um ll Uhr Vormittags, sahen wer dag größle Schiff der Well, den »Im-era tor«, von Hoboken addampsen, als wir uns schon aus der danebenliegenden «Patrlcia« befanden. Herr Ludwig Schuld von Grund Island machte die Nelse mit dein Niesendampsee, während wsr anderen süns Grand Erstanden-, die wir uns bis dahin zusammengcsunden halten, aus dem »kleinen« Schiff eine Stunde später in See gingen. Ader eine schöner-e sahest kann ei aus dem »Jmpeeator«nlchl sein, als wir sie haben,nnt geht es ja schneller-, doch das macht mehr-, wir kommen auch hin. Also einst·weilen Ledewohll Herzllche Grüße an alle Freunde und Leser des ,,Inzeigek ä- Herold«. Von Deutsch land aus mehek Die Tage nehmen schon rapid ah, uns mahnend, daß der Sommer sich allmählich nneder seinem lsinde »zu neigt und, nach der erstremen Hitze die ses Spiniiierg, die schonen, tlaren Herbsttage beginnen. Weite Vlatter dedenJWeg n. Steg, flattern im Winde oder zittern zwischen noch grilnendeni Laub als Vorboten deg Oerliste5. lkhe wir es uns versehen, ist der Eonnner dabin und wir wissen nicht, wo er hin ist. So ist es mit dem Leben, nnd speziell der Jugend. Sie entflieht wie ein wunderschöner Sommertag, schnell nngesehem und rückwärts blickend, scheint Alles ein Tranin. Und wie im Herbste an schönen Mondscheinabenden die Pracht und Glutti des Sommers noch einmal erinnernd nachemvinnden wird, io sehen wir ini silbernen Mond liebt der Erinnerung ebenfalls noch einmal die gottvollen, rosigen Tage der Jugend an uns vorüber-ziehen und erfreuen uns, wenn auch mit Wemuth, daran, sind sie auch nur ein flüchtig, ein kaleidoskopartiges Bildt — Peter Laurisen wurde dieser Tage als am Sauserwahn leidend nach dem staatlichen Jtrenhaus überführt. Ein frecher Eint-euch in den Akartins’fchen Laden. Cinbrecher machen reiche Beute. Einer der frechsten und verwegensten Einbriiche in der Geschichte Grand Js lands wurde in der Dienstag Nacht im Martin’schen Laden an Dritter Straße verübt und erbeuteten die Ritter vom Brecheiien ca. 8600 in Baargeld sowie Kleider, Schniuctsachen und Anderes-, so daß ein Gesammtverlust von über 81000 zu kanftatiren ist. Der Ein bruch wurde von dem Privat—Nachtpo lizisten Jensen zuerst bemerkt, welcher sofort die Polizei in Kenntniß setzte. Da die Hintertbiiren des Gebäudes zur Zeit der Entdeckung des Einbruchs geschlossen waren, bei der Rückkehr des Beamten aber offen standen, war es offenbar, daß die Einbrecher sich noch im Gebaude befunden t)atten, aber wahrend der kurzen Abwesenheit des; Nachtvolizisten ibr Verschivinden machten. Man verschaffte sich dadurch Eintritt in H Gebunde, daß man aus der Rückseite desselben den Gitterschutz eines Untergeschoßfensters zurückboa i In der Hoffnung, das einbrecherischet lichtscheue Gesinde-l noch aus frischer That zu ertavven, eilten die Polizei Iniannschaften an Ort und Stelle, san-J den aber die Vögel ausgeflogen. Eine ? nähere Untersuchung ergab, dafz die» duften Finten vom llntergefchoß in den Laden gelangt waren, sich von Kopf bis Fuß neu ausstaffirt hatten und ihre Stromertluft als Ersatz zu-« rückliesiem sodann eine Retognogzies rungåtour antraten und stahlen, was ihnen geeignet und werthvoll erschien. Schließlich fanden sie im Pult der Kassiererin den Schlüssel zum inneren Geldschrant, dessen äußere Thilr nur durch Trehung deg Griffes zu öffnen ist, und entnahmen der Kassette stile Dieser unerwartete, überraschende Fund » Hvirtte fast lonsternirend auf die Brit-i lder Straubinger, so das; sie freudig ;erschrocten einen Theil der Beute fah ren ließen und Uhren sowie Schmuck Ysachen auf den Treppen verzettelten. Die Polizei lief; sofort die Herrn Sparls in Toniphan gehörigen Blut hunde kommen, doch vermochten die selben die Epur nicht weit zu verfol gen und man inufite sich »in persona« auf die Jagd nach den Einlirechern be geben nnd die Nachharbehorden tele graphisch uher die Verfolgung der Einbrecher in Kenntniß setzen. Laut Bericht wurde in den Taschen der angelegten Kleider eine-Z der Ein brecher eine-Adresse- die nach Linalla wies, man folgte der Spur und ioar auch glücklich genug, den lisulpantem der eine Summe von sitt-» wahrschein lich der Halbpart des gestohlenen Gel des) bei sich trug, in’S Garn zu he "toniinen. Es wird toahrfcheinlichs keine großen Schwierigkeiten tosten,j auch des anderen Ciubrechers habhaft ; zu werden. s l —- Ju der letzten Stadtratl)5-Ver sammlnng wurde ein Schreiben verte sen, in dem sich ein »Prot. G. A. KaL stelle« aus Brownsville, Ter» erbie-l tet, um Regen zu beteu, und die tir—3 tlarung abgiebt, daß seine Gebete iuJ neun aus zeyn Fallen von Erfolg be l gleitet seien. Unter bomerischem Ge lächter wurde das Schreiben aus denl Tisch gelegt. — Es verlautet, daß an Stelle des verschwundenen staatlichen Hülfe-»Mu eriotnniissars Paul Thompson vorder hand teiue Ernennung gemacht wer den soll. Sollte Thompsdn aber with rend der nächsten Wochen nicht auf der Bildslache erscheinen, wird der Posten eine Neubesetzung erfahren. —- Jnsolge der stetigen Kiesaushes bung aus dem »Koehler Late«, dessen Bodenmaterial für hiesige Straßen bauten benutzt wird, hat das Gewitsser bereits eine Tiefe von 35 bis 40 Fuß auszuweisem Todt tm Bett gefunden. Als man am Mittwoch Morgen Levi Kimball, einen im nordöstlichen Theile des Staates wohlbekannten Bankier und Mitglied der Trusteebehörde des Grand ngand College, in seinem Zimmer im Valmer - Hotel weckert wollte, fand man denselben todt in ,feinem Bette vor. Ein Herzschlag Ihatte feinem Leben ein Ende gemacht. IDer so plötzlich Verstorbene war nach lGrand Island gekommen, um eine r, Versammlung obiger Behörde beizu wohnen, war sogleich auf sein Zimmer gegangen und hatte sich, eine Zeitun g lesend, auf’g Bett gelegt. Man fand die Leiche auf dem Boden am Ende des Bette-J liegen, und schien ersichtlich daß sich der Mann erhoben hatte, aber: vom Schlag getroffen wurde und ent seelt zusaininensank. Der Verstorbene erreichte ein Alter von 74 Jahren Und zählte seit den letzten 20 Jahren zu den Mitgliedern der Trusiee-Behdrde des Grand Island College. — Die ,,«Federation of Labor« des Staates Nebraska hielt in den letzten Tagen hierselbst ihre Convention ab und am Mittwoch Abend fand in der Stadthalle eine Massenversammlungx statt, welche den Zweck hatte, den Be r such zu machen, das hiesige Arbeiter elenient enger aneinander zu schließen’ und zu veranlassen, zu Arbeiterverbän-ss den resp. Unions sichzu·vereinigen, in-· dem, laut Erklärung einiger Redner. das hiesige Arbeiter-Unionwesen ziem lich im Argen liege. Und es ist That sache, daß man hier mancherseits noch nicht zu der vollen Erkenntnis; gelangt ist, daß nur die geeinte Arbeit bessere Existenz- und Lebensbedingungen zu. erzielen vermag; das; in Einigkeit und ltjesrhlosseuheit die Starke liegt; daß hinsichtlich sdes das Volk bedriingendert und mit Paliperlöhnen abspeisendm Kapitals esJ gilt,IMacht gegen Macht auszuspielen —— die Macht der Arbeit gegen die Macht des Geldes. Als wir zur Preise gingen, befand sich die isouveution noch in Sitzung, weswe gen mir diesmal iiber dass Resultat derselben nicht referircn können, doch sei bemerkt, das; bei der Eröffnungs sitzuug Or. W. H· Thompsen eine ful luinaute Ansprache hielt, deren Quint eisenz war. das; esz Pflicht uud Natkk weudigteit fiir das Arbeiterthum sei« sich zu gegenseitigeiu Schutz zusammen zuschließen - Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, deckt nian ihn zu! —- Die ses Sprichwort darf auch ans die ge snhrliehe Stelle an der Verklingt-m Bahnkreuzung an ill. Straße Anwen dung finden. Nachdem dort kürzlich vom Bahninoloeh zwei Opfer gefordert wurden, wurde in der lokalen Legislas tnr der einstimmige Beschluß gefaßt, das; das Straf;encomite, in Verbin dung mit dem Stadtannialt, Maßnah men behufs Errichtung don Schutzgits tern bei den Bahnlreuuingen an 4. und 1(). Straße treffe. Wen die meiste Schuld an jenem bedauernss werthen Unsall trifft, mag hier nicht erörtert werden, obgleich es scheint, als ob Hagginann, der Gotte der- verun glitetten Frau sowie des Kindes und Führer des Antoniobils, nicht so rück sichtstos itber die Geleise hätte fahren und erst hätte rekognosziren sollen, an gesichts des lliiistandes, das; er Frau und Kind bei sich hatte; aber das Ge schehene bietet Gelegenheit zu Nestettios nen und fordert geradezu zur Kritik iiber bestehende Mißstände heraus, de ren sriihere Beseitigung den tragische-r Vorfall verhlltet hätten. — Hochw. Vater Wolf begab sich, in Begleitung von Hochw. Vater Flan ntgan, nach Colorado Springs behufs Wiederherstellung seiner Gesundheit. Hochw. Vater Wolfe Zustand soll sieh bedeutend gebessert haben und hofft man, daß er verhältnismäßig bald wieder nach Grand Island zurückkeh ren wird.