Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 29, 1913)
Nebraska « « III-« such N MM BWM . ff-· " ! - . s Hi UCL Z Z ( « LC L» « L . « Grund Island-, Nebraska, Freitag, den 29.Augnft list-L Nummer s. qbtgang Jn. Einst und Ietzt i Eine philosophische Zeitbetrschtung. i Die Menschheit mußte durch den Zustand der Knechtschaft gehen, um iaus dem anarchiftiskhen Urznftande zur Kultur, sur Gefittung zu gelangen. Diese Entwieteluug läßt sich nicht ver wischen, denn der freiesie Mensch tragt « eigentlich noch die Eierschaleu der Un sfreiheit mit sich herum und mancher Mensch, der iiher die Ketten spottet. die man früher den Sklaven angehan gen, schleppt heute eine noch viel schwe rere Kette durch dask ganze Leben. Aber diese Ketten ganz zu brechen, diese Cierschalen der Unfreiheit ganz los zu werden, sollte eben unser hoch stes Streben sein« Wo könnte das je doch leichter zur Thatfache werden, als in unserer freien Revuvlit, wo ein Büraer dem anderen gleich, ohne lin terschied des Standes, der Rasse und der Religion, stolz sein Haupt erheben und ausrufen kann: »sich bin ein freier Mann; brauche tein Ftirfteudie: «ner, klein Traditionsanveter zu fein, lann thun und lassen, wag ich witt, und habe iu meinem Leinenlittet so viel Rechte, wie ein König in seinem Prunlgewand!« —- Nun. nach diesen letzten Aussvrüchen lebten, hondelten und urtheilten auch die Pilgervater dieses freien Landes und legten die Grundlage, das Fundament zu der Große unseres gegenwärtig wohl mach tigsten Kulturlandes der ganzen civili firten Welt. Daß wir nun -—— wir meinen un sere gegenwärtige Generation —- in der wrrtbschastlichen Ausgestaltung un seres Landes ein wenig anderer Ansicht siud, wie unsere Vorfahren, ist natür lich, denn das liegt in der Natur des Menschen. Der Mensch. der nicht vorwartg, nicht höher strebt, ist entwe der ein schwacher lsharatter, oder be ständige Mißerfolge haben ihn Hein müthig gemacht. Darum finden wir es auch für ganz natürlich, daß « sich mit der dornmrts schreitenden Zeit un ser Geschmack getlait bat, wir aus der vriniitioen Bescheidenheit der Vorzeit herauf-getreten sind und non allen Ver besserungen und Erfindungen auch den Nutzen ziehen wollen, um uns das Le ben so angenehm wie möglich zu ma chen. Dagegen richtet sich auch nicht unsere Mahnung, sondern wir richten das Augenmerl der Leser des Anzei ger «daraus, daß wir ans dem besten Wege siud, unsere Rechte, unsere Frei heiten selbst mit Füßen zu treten, weil svir den zwei schrecklichsten Krankheiten der Neuzeit, der »i5riverb5sucht« und der »Grnsfsptht«, imser und immer mehr huldigen und dadurch dem Dienst - des allmächtigen Dollars in die Arme getrieben werden s Der Ameritaner ist ein freier Ne pnbltianer, der sich vor Niemandem zu backen braucht. Unersreutich ja ge radezu anwidernd aber ist es deshalb, wenn man täglich in den englischen Blättern des Landes diese Knechts seligteit« vor dem Dollar resp. »Dol laridnigen« liest. Geradezu wider wartig sind die Huldigungen, die in unserer ,,gelben« Presse solchen Leuten dargebracht werden. Leuten, die seine anderweitigen Verdienste aufweisen, als ungeheure Menaen gangbarer Münze, die sie euch wohl noch meisten theils in sebr ,,unlanterem« Wettbe werbe sich erworben haben. Wider wärtig ist es, wenn man mit wahrer Gier die Berichte lesen sieht, was die Dollartönige VanderbtlL Rockeseller, Gould und Genossen sammt ihren Gattinnen und Söhnen, Schwieger «" isbnen und Schwiegertöchteen thmi Hymn- treiben. Mii wahrer Auin muss man da nun sehen, wie unsere weniger degiiierten Frauen diesen Millionärsvamen Alle-, sei es auch in der primitivsten Weise, nachmachen wollen, und sast scheint es, als wenn die Beschreibungen und Bil der vorn Leben und Treiben dieser Dollartoniae nur den Zweck hatten, die in behaglicher Zufriedenheit dahin lebende Mitteltlasse auszurltttelu, um die wenigen Ersparnisse iu tolletn Wa geinuthe in Unternehmunqu zu stecken, ] die von vornherein sicheren Verlust be-; deuten. Da ware es an der Zeit. Blute in dte Vergangenheit zu thun, um das Künftiae zu ermessen. Man betrachte die Zeit, da das entartete RdniertlsumY dein ungeheuerlichen Luxus srohute, war es damals nicht wie heutet Seit über zwei Jahrzehnten schon laßt die maßlose Verschwendungssucht und der übertriebene Luxus unserer Taktar idnige, zu dem der lutratwe Erwerb der Spekulation die Mittel liefern must —-- und das Nachatnuen dieses Firlesatizeö von seiten unserer Minder beguterteu, die Zukunft im trübsten Lichte erscheinen· Scheint es nicht als wenn wir in den Zeiten lebten» vou denen einst der Römer EalvianH über die Stadt lssarthago schrieb: »Juri» sehe die Stadt lsartlsaao von Lasternj itberfttesten und iiberreich an Ungerechss tigleiL lis weiß Niemand, wer der· Herr oder Diener, Niemand, wer der Reiche oder Arme ist. Raubsucht,I Grausamkeit Schwelaereien wetteifern! mit Tugendlosigteit. Man itnterdrttckts die Wittwen und Waisen, quält dies Armen und setzt die Kinder aus!« s Tet Amerilaner lachelt über die Fürstendieneeei im allen VgHexlaxide und ist doch im Grause seitde ein Vasall des Dollars, er merkt nur nicht, daß aus den zerrissenen Falten der re publilanischen Taga eigentlich nichts weiter wie ein Selavenantliy blickt. Unsere gelbe Presse steht im Dienste dieser Dollarlanige, wie einst die Dich terund Sanaer im alten Carthago nnd Rom im Dienste der damals Mäch tigen. Der Sirenenaesana dieser be-z zahlten Stimmen soll das Voll ein-: lullen, damit cis nicht merkt, daß der Kapitalist-Ins zu einer immer starsereus Konzentration der lsrwerbztnattqleitk verwah- das Kleingewerbe erdrncltl nnd durch die Tritttz Arbeit und me -, winn nach seinem Tasterlmlten ver ihrilL Wirsind stolz darauf, das; unser Kapital, unsere Arbeit sdie doch nnrs im Dienste des Kapitals stelitt die Welt zu beherrschen ansangt. Wir sind stolz daraus, das; z. B. ,,’)Jiorgan«, der bedeutendste Reprasentant des iveltinnsvannenden Kapitalisten«-L so gar wiederholt schon dont deutschen Kaiser ausgezeichnet wurde, und be denken nicht, daß wir dadurch nur den Konigen der Doüarg unseren Tribut darbringe-n während wir uns vor der Hochachtung dieser Größen hüten solt ten, denn von allen Götzen ist doch das goldene Kalb das am wenigsten som patbische. — Wir wollen nicht sagen, daß Amerika nicht auch ein großes Stück Kultnrarbeit verrichtet hat und das Gute, daß wir die Führung aus den internationalen Märkten haben, uns nicht zu Gute kommen würde, je doch man hüte sich, die Zukunft in im mer rosigem Lichte zu sehen. Wie einst m der römischen Glanzzeit durch die übertriebene Aushausung und der gleichzeitigen Verschwendung von Scha ien der Nuin kam, so tvissen wir jetzt, daß es über die jetzige Konzentrirung der Kapitale « der Ituitg « nicht mehr weiter geht, oder aber, daß vie Troste-, die heute alles private Kupi taltepküfentikeih von der Gesammt heit übernommen werden. Es giebt eben neben dem ,,Dollar« noch eine Reihe Zufallsmächte, denen wtk Aue nnterthåntg find. Denn wer heute noch Kdntg ist, kann vielleicht schon im GeMe die Füße derer sehen, die tun von dem goldenen Throne hinaus-tra gen in die Armuth und die Vergessen heit. -—— Denn Alles ist in der Welt schon dagewesen und wird sich wieder holen, so ten-ge die Weit besteht. Sckibisax. Luni kkveiisrtag Werner Hager. Gewalt in uns 'rer Zeit geht stets vor Recht, F Gewalt dem Denn, Bedrückung mir dem Knecht. Es wird zerstört der Zukunft gold’ne Saat, Man tnebelt freie Rede, freie That. Das wird einst anders werden und der Spott Trifft dann den Lebensnerv des Mammonggott; Bis dahin trachtet frei zu sein, seid frei — Es wintt uns noch ein goldner Zukunftgmai. Wo ift die Freiheit« welche hoch und hehr Einst schwebte über’ni Lande, über'm Meers Sie liegt in Ketten, oft verhöhnt, verbannt Aus diesem el)’mals grossen, freien Land. Doch früher, fpater ibre Ketten bricht Das Volk, erleuchtet von der Wahrl)e’t Licht; Bis dahin trachtet frei zu sein, seid frei » lssz wintt nni ins-Ob ern goldner Zukunft-zan Nur eine Farce sind Gesetz nnd Recht. Nur ein Komooienspiel fiir dies Gesailechtz Akteure sind die Richter ohne »Jus«, Sie knacken fiir das Kapital die Nasi Bis daß das Voll sich selbst Gesepe schreibt Und dies Gelichter ansz deni Tempels treibt. Bis dahin trachtet frei zu sein, seid frei — life-l winkt uns noch ein gold’ner Zutunftsinail Der Großen Schicksal wurde oft gehemmt, Indern den Strom der Zeit man eingedanimt; Durch sie ein Volk Jahrhunderte lang litt. Bis daß der Zeitstroin an den Felsen- tritt. Aus seinen Ufern schauint, in Wirbeln kreist, Und Alles mit in seine Fluthen reißt: Bis dahin trachtet frei zu sein,—seid frei — Ee winkt uns noch ein goldner Zukunftsniail Jhr hemmt-den Fortschrittntchtwtheu Zweim. Ihr fesselt nicht den Geist durch Kettentlang, Die Wahrheit bricht doch siegend durch die Nacht Trotz eurer und des Mammon-z Sciaveinoacht. Die Weltgeschichte ist lein Traiimphantoni, Sie wiederholt sich -- -- Blickt aufs alte ktioin · Bis dahin trachtet frei zu sein, seid frei — ths tninlt nnz noch ein goldner Zulunftöinail Wir sind ein freigehorenes Geschlecht! Weh’ denen, die uns rauhen diese-:- Recht! Sie wissen nicht, das; sie iin isjrößenivahn Blind tanzen auf dem grollenden Vulkan, Genannt das Voll, aus dessen Mater loht Dereinst die Flamme Untergang und Tod; Bis dahin trachtet srei zu fein, seid frei — ES wintt uns noch ein goldner kiutunftzinais Es geht mit Unheil schwanger nns’re Zeit, Sie lernte nichts von der Vergangenheit Doch ob sich Wolle auch ans Wolle thiirnit lind ferner Donner rollt, oli es auch stiirmt, Man sieht nicht die Gefahr, noch drückt kein Alp, Und weiter geht der Tanz ais-IS goldne Kalt-. Loch trotzdem trachtet frei zn fein, seid frei « Es winkt ims noch ein goldner Ziiliiiistszinai8 Auf den Meffiag wartet Järaei. Gießt auf die Tenwetlanipe neues Oel; Wir aber harren, in der Zeiten Noth Auf eines Völkerfriihlings Morgenroth. Hebt auf den Blick! Schon strahlt der erste Schein Jn nnf’re Zeit mit rof'gein Glanz hinein; Bis dahin trachtet frei zu fein, seid frei -- Es wintt nnd noch ein goldner ZiitnnftsmaU Dann gilt das angebor’ne frei Recht, Dann giebt es ioen’ger Herr und wen'ger Knecht, Tann fällt in Trümmer in dein Vatterfturni Des Mammonstemvelö babylon’fcher Thurm. Cin jedes Volk kann sich nur fe l l) ft befrei’n, Sanft fest man höhnend ihm den Leichenstein, Schreibt auf das Epitaph mit Hohn: Seid frei! Es wintt euch noch ein gold’Icer Zukunftsmait Am Montag ist Arbeitertag. listi nek der wenigen osfiziellen Feiertage-, wo in den ltltosistnoiein oen Arbeiter zentten, alle Rüoer stille stehen uno auch der Zeitungsschieiber oie Rou tineseder bei Seite legen tunli, freilich leidet nicht hier in Graun Island woselbst man diesen Feiertag kaum dein Namen nach kennt. Alsek wie schön nimmt sich eine solche AkdeitersParade mis, und zwar in ver charakteristischen Arbeitötleiouiig. use-m i. B. in der großstädtischen Ans« ..u..-.«)e eine Ad tlieilung Schnitt-in un » «yckt tonnnt, US Schutzfcll Üukk Juli sylallcllthly die Inuskniosen Arme nackt, den mäch-« tigen Schmiedehammer über der Schni ter, da lacht nnsz das Herz im Leibe. Ihre Augen blitzen, und die Mädchen werden roth vor Freude, wenn die stecken ihnen eine Kußhand znwerfen. Wenn ich ein Mädchen wüte, iolch' ein TMann würde meine erste Liebe gewesen ; sein, und fein so ein glattrasirter Dude. mit Stehkrogen und Zwicker. i Die Wetter vom Strahl sind auch; heute noch nicht ausgestatteer nur tret-i gen sie keine goldene Rüstung mehr. Und der Käthchen von Heilbronn giebt is noch die schwere Menge. Es mußl nur der Richtige kommen. Dem sinkt das holde Kind auch heute noch zappel feligfiedeioarm in den Eifenilammer mustelarnn Meinetwegen nur in Ge danken. Aber der Eindruck, den ein kraftvoller Mann hervorruft, ist im mer ein mächtiger, das weiß der leben dig-todt aussehnde Schreiber dieser Zeilen, vor dem man erschrickt und das Gesicht von ihm wendet. Damit ist nicht allein die Körperkraft gemeint, sondern die Kraft des ftarten Willens die man im Ange und im Auftreten er blickt. Die weckt sogar trotzige und gegen die conventionelle Sitte aufrich rerische Gedanken. Sein Leben mit feiner Hände Ar beit zn verdienen, das sollte die Grund lage jeder vernünftigen Erziehung fein. Arbeit mit der Hand, dem Hirn und dem Herzen. Diese drei »H« sind das Alpba und Lmega aller Pä dagogit. Bei solcher Erziehung be kommt jeder Knabe und jedes Mädchen Respekt vor der rechtfchaffenen und so liden Arbeit. Montag istslllrbeitertag Der sich sei ner Bedeutung iiu Judastrieleben der Welt bewußte Arbeiter fühlt seine Macht und das Geo. Herwegl)’sche Lied: »Maun der Arbeit, aufgewacht!« bewegt vielleicht seine Gedanken. Man sollte meinen, daß dieser Mahnrus seine Wirkung geübt habe. Aber im nier noch ist es nur die Minderzahl der Arbeiter, die den Arbeitertag in dem Geiste feiert, iu dem der deutsche Dich ter ihn gefeiert haben wollte. Montag ist Arbeitertag. Tie Ar beitersrage, das ist heute die Mensch heitHsrage Eie kann nur itzt Mensch lichteitssinne gelbst werden. Wie viel fehlt aber auch heute noch an dieser Erteuntniszl Montag ist Arbeitertag. lsr sollte uicht aus die organisirte Arbeit be schränkt sein. Alle sollten ihn begeheu Alle sollten au diesem Tage feiern. Alle sind iuirtilrbeiter Zur Arbeit sin nur aus die Welt gekommen. Die ganze sächopsuug ist Arbeit. lind se deui Lebewesen, sei es Mensch, Thier oder Pflanze-. ist seine Arbeit zuge theilt. C beckschtvindler. Zwei abgeietnite ishettschivindler machten nor einigen Tagen Tagen nn ser liebes list-and Island unsicher. Dieselben fchneiten aug- unbekannten Regionen hierher-ein nnd gaben sich als Angestellte der Innor isoiistrention iso. von ilansaiz lsitn ans-, welche den Pslasternngssisoiitraet erhielt. Die Beiden, die ihren Namen alsZ Thon-as Butler «l. M. Eniith angahen, stell ten sich in einer der Bauten vor und erklärten, in Balde ein ziemlich großes (sl)e(t-(iieschiist thun zu müssen. Mach einige Tagen begannen sie niit der Augstellnng von lislseets an die Erste Nationalbanl von Omaha und an eitle Banl in Breite, isolo. Die Rück sendnng eines ishecks von Omaha als werthlos brachte die Geschichte an’S Tageslicht, doch die zwei Gesellen hat ten Lunte gerochen und ihr Ver schwinden gemacht, ehe die Polizei von deni Fall in Kenntniß gesetzt werden konnte. Der Polizeiches stellte sofort Necherchen an, erhielt von (5hapinan die Nachricht von einem verdäch«igen Festgenonnnenen, begab sich ans Flü geln des Windes dorthin und der Ar restant entpuppte sich als Smith, einer der Checksalscher. Butler war aber über alle Berge und wurde erst später in Numero Sicher gebracht. -—— Wie wir vernehmen, soll die hie sige Umgegend durch die Trockenheit noch lange nicht so gelitten haben, wie andere Theile des Staates-, wie z. B. die südlicher gelegenen Counties, de ren Weisenstoppelfelder u. Weiden der art verbrannt find, daß es daselbst trostlos aussieht wie in der Wüste, und kein Grashalmchen zu erblicken ist. Deutsche Tagfeicr in Grund Island. Um nicht hinter anderen Stadien zurückzubteiben, welche eine ,.Deutsche Tag-Feier« veranstalten, wird in die sem Jahre auch Grund Island seinen ,,Deutschen Tag« haben. herr Rich. Göbrina, der Präsident dkssz hiesigen «Liederiranz«, wurde in dies-er Hin sicht vor einer Versammlung des Com mercialclub und der Kleinhanle Vereinigung vorstellig, und wurde in folgedessen einstimmig beschlossen, daß dem Ersuchen der von Herrn Göhring repräsentirten deutschen Vereine statt gegeben und anlijßlich der kommenden lHerbstfestlichkeiten ein Tag für die »,,Teutsche Tagseier« bestimmt werden soll Man ernannte ein (-5.omite, dem auch Herr Gohrtng iugehorh um die nöthigen Vorbereitungen für die Feier zu treffen. Wie verlautet, beabsichti gen die hiesigen deutschen Vereine, eine Parade zu veranstalten, nnd ein pro minenter deutscher Redner soll engagirt werden, um eine markige deutsche Rede vom Stapel zu lassen. Wir werden Lin dieser Hinsicht später nähere Einzel heiten bringen· IN ihtrutich bcithu mir d.1rch drrrn »(8)«oehring in Erfahrung, daß das Fest ltssomite des (-5.ommercial-Clubs" Mitt woch, den l7. September-, als deutschen Tag bestimmte Es wird erwartet, jdasz an aenanntetn Tage die deutschen IVereine sich im Besonderen und das ihiesige Deutschthum im Allgemeinen an der Feier betheiligt. Die Deut schen verfügen über eine Achtung ge bietende Macht in Amerika, wenn sie diefetbe bloß zu gebrauchen missen, und schon aus diesem Bewußtsein beraus sollten dieselben bei dieser westlich leit ilire Starke zeigen. —— l — Der Verleumder, der nie den Muth besitzt, einem Gegner eine Wahr heit in’-:s Gesicht zu sagen, ist der er barntlichste Wicht a. : Gotteserdbodem (9r zieht stets in A.«-oesenl)eit seines ,,Fejnde-:s« gegen ihn Is, wohl wis send, das-; er sich nich vertlseidigen kann Ein den meisten Fallen hat kei ner der Anwesenden den Muth, für den Amor-senden Partei zn ergreifen« nnd so kommt es denn, das-, Jemand tmschntdinertveise so schlecht gemacht wird, »das; tein Hund ein Stück Brod von ilnn irts;t«. Die-:- ist vtldlich ge sprochen, besagt aber sehr viel. Män ner machen sehr oft den Frauen den Vorwan das; diese tlatschsilchtig seien, avex die Herren der Schöpfung können dem schmncheren Geschlecht in Beng ani Verlenmdnng noch Unterricht ge ven. Tie mündliche Verlenmdung, die von Ohr zu Ohr Ivandert, hat schon viel Unheil angerichtet. — sen diesem Lande ist man an Ex tkeine gewöhnt, doch die nnaufhörliche Hitze diese-J Sommers ist doch etwas lltigetrsoljnliches. Menschen, Thiere nnd Pflanzen litten unter den singen den Strahlen der Sonne sowie der heißen Kansas- und Oklahoma-Pral rieminde. Gestern Morgen änderte lich die Windrichtung, nnd nach einer heißen Nacht wurde es angenean kühl, wie lange, das wissen dte Götter. ! Die in den letzten Jahren so nderaug zahlreichen Blnddarni-Opera tionen haben am Montaa Mittag im St. Francisstospital wieder ein ju gendlicheg Opfer gefordert, und zwar in der Person des ltijährigen D. A. Wigton, der aus Fausts-im stammt und dessen Angehörige dortselbst wohn hast sind. Der Knabe starb zwei Tage nach der Operatton und damit wurde wieder ein jugendliche-s Leben ausge löscht, das bei rascherer Behandlung hätte erhalten werden können. Die unleidlichen, zur Mode gewordenen Operationen dieser Art, welche bei sofortiger Behandlung bei den ersten Anzeichen der Entzündung nicht nöthig waren, haben schon manches Opfer frühzeitig unter die Erde gebracht.