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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 15, 1913)
— A seitens W. —- Der ist hiesigen Conneogefångi ntß internirte, wegen Briesdiebstsbls als Briestrüser in einiitbriger Strafe verurtheilte Otto von Minnen ist von Präsident Wilson begnadigt mor den, nnd zwar kurz vor Ablauf seiner Straszeii. W. H. Thompson nnd Congreßmann Barton wirkten beim Präsidenten für seine Begnadigung. —- Jnfolge der großen Troetenheit in diesem Sonnner wird, wie aus an ihentischer Quelle vermuten die hie sige Conservensahrit in diesem Jahre ihren Betrieb nicht aufnehmen, da das Corn zumeisi vertrocknet ist und das wenige reisende halt-leere Iehren aus weist, was sich nicht der Mühe ver lohnt. — Die deutsche an St. Pau lus-Gemeinde an der Nstseite wird am nächsten Sonntag iIr jährliches Mis sionssest seiernx FDie Pestoren Klot sche von Leigh Neb. Mstein von Hastings und Lenh von Donipban werden die Redner sein. Die Gottes dienste beginnen um 10 Uhr Vormit tags und um M llhr'"Nnchmittags. Eine besondere Kollette wird zum Be sien der Mission erhoben. Litt on Szen- 50 Iehre, iext gesund Dies-scheint etne lange Zeit, an dieser schrecklichem brennenden inckenden Haut kennt-dein bekannt als »Iether«, ein ande rer Ramefür Erkennt zu leiden. Ertrgt ei nen freudigen Eindruck, zuwissen, daß »Di. Hobscns Cezenrq-Lininient« sich als dau er:.de. völlige Kur erwiesen hat. Frau T. L. Keuny schreibt: »Ich kann Ihnen nicht genug danken sit Jbr Dr HobsoiW Erze: ma-Liniment. Es bot meinen ,Tetter" kurier, bei niich seit 50 Jahren plagte.« Alle Apocheker oder durch die Post. Hoc. Tini. Ok. ins-. — Diejenigen, welche tin Hiinorthoiden, Brüshen usw leiden, thun weise, sich an Dr. Rich zu wende-in er diese Leiden dauernd, obne Operation, heilt. « « — Z- mhssks —- Hnus init fünf Zion-arm Kleider - Alkooem durch-s ganze Hutt- gehendem Untergeschoß, elektrischem Licht, gutem Wasser-, Statt (16 bei 28), unstet Hans gelegten-ZE teniveg, bester Lage in der Stadt. 1410 IestL Dioisiossstraßr. Rochzuskagen in der ,,Anzeigoe«-Deuckerei. Vor nies- Iitfos »Seit sech zehn Johren«, schreibt Frau Herinnnn Koepke von Orden-eitle, Mo» »ti« ich an einer eigenthüntlichen inneren Ists-ic yeit Jch rvor nahezu hilflos Ich konnte das Fuhren in einein Wogen nicht aushalten; ich war nicht iin Stan de, wegen der fürchterlichen Schmerzen in meiner rechten Seite, inich iin Bett zu wende-Titus wenn Fch bnstete, mußte ich beide Seiten s-stholten. Jch ver suchte dann eine Flasche Alpenkräuten nnd zu meiner großen Ueberraschung verschwanden ineine«Leiden.« Schon Viele sind freudig überrascht Iorden durch daz, Ins der Ali-entnim ter bei der Herstellung der Gesundheit und des lörperliches Wohlbefindeng ins Stande gewesen ist, isertig zu bringen. LIae""sIdMiche«-ZITHIFT M zin Spezisl - sigenten liesern i h n dein Publikum. Falls Sie kei m Ase-steti- Jbrer Nähe kennen scheeiben Sie In: Dr. Peter Joche-en s Sini Eo» 10725 ««So. hope-e Ins c S D O S s I co Leicheubeitattey 313317 West Dritte Straße. Zelephmk ng oder Nacht, Afh 5901 . Brigat-«mbulsng. »l. A. Livius-noch sagt-Direktor Dr. H. B. Boyden Arzt und Wut-barst oberhalb sum-muss Apotheke Tel. Oßice 1510 Sein-s 1537 4 PNEUWNIA lett no with s skigbttul wo b and very wohl-. 1 M spolls when ooultl bakdläkths o- spoak tot tot-o 20 mma Iy Mk ovale not help mo, but l fu« complewly cumä di on. Haue-s III himm uks. J. n ok- Joupt. m. so- m) two um Ist-gem O. LA TM — limmhsptz stockt-« M 50-.D ON WY TM s. I. l« ist-s- tets-U I ( d W »I--«u.«o-·Msl-:b··«I.-«I.u:. l - E i k « pas-umk- »was-s Mc M LQI I. EIN-Js- ·" T Iie die sit-. heringsfilets in Rahm «auce. Seines Gericht für den kalten Abendtisch.) Die nur abge waschenen Matjesheringe oder die in Milch und Wasser einige Stunden gewässerten Saxzhetinge werden ab getrosneh seht sorgfältig von Haut und Gräten befreit und in möglichst gleichgroße, längliche Filets zerlegt. Zur Sauce verrührt man 2 Oberw sen dicke saure Sohne mit 2 Eßlöfi feln feinftem Essig, 2 Eßlöffeln be stem Oel, 2 Theelöffeln Mostrich oder Sens, etwas weißem Pfeffer und einer Messerspitze geriebener Zwiebel (wenn man will, kann man auch ein wenig Zucker dazufügen), schmeckt die Sauce ab und füllt sie über die in nicht zu tiefer Schüssel angerichteten Filets. Man garniert dieses Gericht mit Hälftenvon hatt gekschten Eiern und gräner Peter sicih » VII-v- ist-sh Gulasch von Schweine fleisch. Mz Pfund durchwachse-» neg, aber nicht zu fetteö Schweine-; j.Gsch vom Kammstiick wird in großes f rfel geschnitten, die man in etnel jKasserolle legt, in der man ein klei-1 Hnes Stückchen Butter oder etwazl lSpettfett beiß werden ließ. Wenn das Fleisch seht fett ist« kann manl auch wohl Butter oder Fett forth-f sen, weil das Fleisch dann genügend eigenes Fett bergibt. Man fügt eine feingehockte große Zwiebel. Salz eine Messerspiße Paprita und etwas gestoßenen Lümmel dazu und läßt die Fleischwiirfel bei fleißigem Um riibren Farbe nehmen. Dann füllt man eine Schöpftelle siedendes Was ser dazu, läßt das Fleisch über schwachem Feuer weichdiinften. aber so, daß die Brühe schön braun undD kurz bleibt, schmeckt sie ab und fügt nach Belieben noch l-—2 Löffel dicke saure Sabne dazu. Dann muß al-: les gut vertochen, worauf man das Gericht noch mit einem Teelöffel Würze im Geschmack träftigt und« auf erwärmter Schüssel anrichtet. Nieren auf Toast. Nat-J kocht die Nieren gar, entfernt alle; Sehnen und schneidet die Nieren in Wiirfel, aber nicht zu fein. Man schwißt einen großen Eßlöffel Mehl, schlicht gemessen, und giebt zur Hälfte Fleischbrühe und fußen Nahm oder Milch, oder auch Tomatensaft hinzu, bis die Sauce eben und fliissig ist. Die Niere wird darin wieder recht heiß gemacht, und dann gibt man das Gericht auf geröstete Schnit ten Weißbrot, die mit Butter bestri chen und gut heiß sind. kalügelgefchnitten Le ber- .,Magm UND Hkkz von feinem folugeL Mch Witogeflitgel, werdet mrt etwas geräucherten magerein Speck- Pkkeksilie, Schnittlauch und ei nigen Wacholderbeeren fein gewtegt und unter beständigern Ruhme in gu ter Butter obgeoampft. Ertaltet gibt rnan etwas geriebenen Schweizettase, Ia nach der Menge ein bis zwei Ei dotter dazu, und streicht diese Masse auf· in Butter zxerosttete Semrnel scheiben, gibt sie mit der Fleifchieite nach oben auf ein Backblech und läßt sie im Bratofen gelbbraun werden. Knochensuppe und But ternocken Man tocbt aus-·- l Pfund Rindertnnttstnochen ein Stückchen Leber, mit Wasser, Satz nnd Subpengrun eine leichte Brut-e die nachher durch ein Sieb gezosscsp und abgeschmeat wird. Inzwischen rührt man etwas Butter zu 37!«.».3., fügt nach und nach zwei Eier um e desmal einen gehäuiten Exziofiei Mehl dazu, salze und gibt 15 --;.’!) Minuten vor der Tifchzeit mit einem; jedesmaligen in heißes Wasser ge-f tauchten Eßlössel kleine Rocken in die ; klare, zum Sieben gebrachte Brühe läßt die Rocken gar kochen Anat-i stellt die Kochdauer durch Abtocheni eines Probetloßes in siedendern Waf- ; ;ser fest), schmeckt die Subpe ab» und streut etwas frischen gehacktenH Schnittlauch oder Petersilie htaein. Bohnen - SauceiuMehli speisen. Man rsstet in 2 Unzen Butter 2 Eßlsssel voll Mehl braun· verkocht es mit einer Obertasse voll Wasser, einem Stückchen stimmt V Pfund gewaschener Rosinen, etwas Weißes-ein« verfüßt die Sauce rntt 3 Unzen Zucker. läßt sie ganz Umgspm unter öfterem Umrühren etwa 10 Minuten kochen und trägt sie auf nachdem man Zimmt und sitt-orien fchqle herausgenommen hat« « Kindetschmvtfltifchs VM W ifch (SchMUistM MFVM pfi, gesalzen nnd tu einen get-It, in dem man drei sp» Msunnhutzssbsuchs sen lasen. Darin Läßt IMUI M W auf allen Seiten unter fort WUM U I schwen- Hist MsptiesWa erdau, tschika 3 W m n uen « XMM Nachsehen am weicht-ims » -- du« as us spf - «(’ -« ,si s M » e mild-u « s, kim . -- »Ist-U - - Ist-z »mu Los Heulen. Wenn auch mit der modernen selbständigteitsbewegung unter den Frauen ei siir veraltet gilt und auf gelliirter, denkender Menschen un wiirdig« sich zu «graulen«, so gibt es doch immer noch weich veranlagte. echt weibliche Wesen, die das Allein fein scheuen. eben weil sie sich grau eln. Wovor denn? Ja, wenn sie das nur selbst wäßtenk Vielleicht ist es ein Rückbleibsel aus trüben Kin dertagen, da irgendein törichter oder gewissenloser Mensch die arme, klei ne Kinderseele mit dem »schwarzen Mann« oder sonstigen Schreckgespens stern ängstigte Vielleicht sind ein sach iiberreizte Nerven daran schuld toder pbantastische Gedanken, die mit sgtausen Mo oklichleiten spielen — je .fdenollö strt etwas das sich oer »Kann-IN des gesunden Menschenver istandeåen Reben ins te und allerlei orste ungen· s assi, die Furcht und Schrecken erre en Ob sich diese Inn auf sebr irdi che Borlonimnifse tote Eindruck-, Feuer, Erdbeben oder dersleichen richten, oder aus über trdischen Spuk nnd Gespenster — in der Wirkung bleibt das Angstgesühl dasselbe. Es lann die armen Men schen derart verstriclen und umschnü-» ren, dass sie aus dem Fenster sprin-. gen oder sonstige Gewalttaten degesj ben, und das schreckliche Ende dem; Schrecken obne Ende vorziehen - Dahin dars man es also gar nicht ersi kommen lassen, sondern musz versuchen, das Grauen zu bannen, indem man sich seine Ursache tlar" macht: Wir hören mitten in der Nacht ein verdächtiges Geräusch, das uns den Angstschweisi aus die Stirn treibt. Einbrecher gaulelt uns die Phantasie bor, oder gar schauerlichen Spuk denen, die zum Aberglauben neigen. Statt nun durch das Angst gesiihl alle Sinne lähmen zu lassen, müßte man sie doppelt anstrengen; und gespannt mit Auge und Ohri daraus passen. ob sich nochmals et-; was Außergewöhnliches bemerkbari macht. Die Hauptsache ist jedoch,« den Verstand zu hilse zu nehmen und sich zu überlegen, welche nahe liegenden, natürlichen Gründe das alarmierende Geräusch wohl gebabt haben könnte. Vielleicht knistert die Tapete, oder das Holz des Fußbo-» denz zog sich mit leisem Knackems Ein Nachtvogel huschte gegen dass Fenster, oder der Wind beugte einenj Zweig, der die Scheibe streifte. Der- ; artige Raturlautr. die man bei Tagej iaunr beachten würde, wachsen sich in der Stille der Nacht zu unheimlichen Tönen aus. Da gilt es nun, ruhig Blut zu be- E wahren, sich selbst gut zuzureden und « nicht den Schimmel Phantasie durch- - gehen zu lassen, der in wilder Flucht - alle Hindernisse oerniinstiger Uebertr gung niederreißen wiirdr. Bei ruhi gem Nachdenken wird sich ja meist eine sehr nitiirliche Ursache ergeben. und nur, daß wir sie nicht gleich zu , erlennen vermögen, darin liegt siir uns das Beiingsiigende. Noch dazu kommt das allgemeine Unbebagen, die Dunkelheit. siir die unsere Au aen nicht eingestellt sind. in vielen Menschen das »Gr-aulen«, eine kind liche Abart der Furcht. Bei einer Willenikrast und ruhi aer Ueberlegung muß es aber gelin gen, seiner herr zu werden und zu erkennen, daß es keinerlei Berechti gung hat; denn bei wirklicher Gefahr läbmt es die uns dann vor allem nötige Tatkraft, und bei eingebilde ten Schrecknissen quält es uns ganz « unnötig. tillso geschworene, hoffent lich siegreiche Fehde gegen das Ban gernachen von außen oder von innen! l Eis-I s « stills. Locken großer Männer — man denke an Bismarck oder Napoleon — sind unter Umständen ein kleines Vermögen wert und erzielen in ande ren Fällen nur Preise, die in Anbe kracht der Seltenheit solcher Reli guien lächerlich gering sind. Beson ders start schwanlen die Preise der jNapoleonlocken Ein englisches Blatt berichtet, daß aus einer großen Ber steigerung eine Locke vorn haupte Na poleons, die in St Helena abge schnitten worden ist, nicht mehr alt 5 Gnineen, also nur 826 einbrachte, und eine andere Napoleonlocke wurde gar aus einer Verstee erung dein Bie ter stir 315 zugesch en! Dagegen erzielte eine dritte Rapoleonlocke, die dem Lotsen aus dem Totenbette ab geschnitten war, die stattliche Summe oon 81500. Aehnliche Brei-schwan lungen gibt es bei den Locken Rel sons, des großen e lischen Seehel den. Es ist noch n t allzu lange her, daß eine Nelsonlocke site Eil-z stund also 81250 verkauft wurde wahrend ein großer Nelsonverehrer site eine andere Locke seines helden 400 Pfund also über 82000 anlegte Die- ist mbts lich der M preis, der file olche «heldenlocken« upt bezahlt worden ist In deee Lotsen niii en f an erinqu M- V Einewstte Lgocte Wellingtons. dieossets lgert wurde EineW sM ist ist-est litt G W ! Ie- richte-e I ’ stizse von state M Freiherr von Klüseiow sah die Monatsrechnungen durch· Das tot er immer. trotzdem er sich einen Rech nunngiihrer hielt. Aber er fand, dafz das zur Ordnung gehsrtr. Er legte die Rechnungen auf den Tisch und verglich die Posten in dem gro en Kontobuch Es ging ziemlich chnell; der Nechnnngsfiibrer sah mit Befriedigung bat Päctchen kleiner werden —- aber da — da runzelte der alte Freiherr die Stirn, schob den Kneifer auf die Nase und ver tiefte sich noch einmal in die lange lRechnung des Kolonialwarenhänds ers. »Na — hören Sie mal, mein bester Schanzler, hier steht-ein Po sten von 40 Mart für Wachsierzen , einer M ZH Mart für Siegern IIerzen —- tvie kommt denn das — fest. da ich doch die großen Sum men fiir den Anschluß an die Kraft ftation bezahlt nnd sämtliche Kron leuchter und Beleuchtungsapparate habe danach mitarbeiten lassen! Jn allen Sälen und Streben und Küche und Kammern. in Ställen und Dienstbotenhaus eleitrisches Licht — irnd dann noch 65 Mark fiir Kerzen! Wir müssen doch Kerzen und Betro leyrn sparen« ——- — — . rr Baron —- Baroneffe han na t die Kerzen bei der großen Quartalsbeftellung mit aufgeschrieben ich konnte doch nichts dagegen sagen s-— und mußte natürlich nur zahlen.« »Ja —- -«weiß denn das Mädel nicht —- ja — das isi doch zu Aus wachfen —- fo viel Geld fiir die An lage, und die Rechnung für die Brennftundrn wird auch nicht klein werden« nnd dann —- anstatt 65 Mart zu sparen — sie hinwerfen für Wachs und Stearin —- lächerlich — wir können doch Wachs und Stearin nicht aufeffen.'· — Schanzler war entlassen — der Gutsherr suchte seine Gattin aus, die er, da sie immer zart und schonungs bedürstig war, in ihrem Zimmer auf der Cbaifelvngue liegend fand. « »Liebsie Sophie —- das ist doch unerhört —- sieh mal diese Rechnuna I« ein« »Ja —- warunt denn?« »Da hat Hann: fiir 63 Mart Kerzen von Trnrbkr aus der Stadt mitkommen lassen lächerlich — bei dem elektrischen Licht!« »Liebster Klüsekow. schone meine Nerven — sprich mit Dank du hast ja deine Tochter zum hausmiittep chen gemacht, sozusagen zum Aschen puitel — alle Welt spricht schon dar iiber — sie hat ja gar keine anderen Interessen als haus und Wirtschaft, und du wirst sehen, daß ihr das fo gar schadet —— die Männer von heute wollen elegante, gespriichige, gewand te Frauen, die ordentlich Sport treiben-und Hanna tann nicht ein rnal einen Tennisschläger richtig handhaben!« »Bom Tennisschlagen wird keiner satt und keine Ehe glücklich«, knurr te der Freiherr. »Da hast du nun Erila von Son neholrn eingeladen, die hat Schneid und iit dabei ganz oermögenslos; aber die hat all die jungen Herren hier arr. Schnürchen, den jungen Damm-C den Majoratsherrn an der Spige.« »Liebe Sophie, rege dich nicht aus, es schadet dir.« »Da soll ich mich nun nicht auf: regen. wenn alle anderen jungen Mädchen einen Mann bekommen, und ausgerechnet meine einzige Tochter ihre Klostersielle warmhält, weil, ja, weil sie eben wirtschaftlich ist. Pass« mal auf, Erika von Sonneholm kann singen wie die Lehmann und tanzen wie eine Elfe und spricht mehrere Sprachen und rechnet Mathematik wie der beste Oberlehrer.« annas Eintritt unterbrach das Ge präch, und der Vorwurf, für 65 Mart Kerzen gekauft zu haben, fiel nun schon etwas milder aut. Der Blick ihrer stillen blauen Au gen ging lächelnd über die zarte Mutter, über den stattlichen Vater. »Bitte, Vater, zieh’ mir im Lauf » der Jahre die 65 Mark von meinem Stiftsgelde ab, ich werde dann die ! Kerzen in meinem Zimmer verbren s nen, die Knipserei ist mir reichlich i liber. Jch tann mir dann wenigstens i meinen Leuchter dahin stellen, wohin I ich ihn haben möchte.« —. » sicher siir 65 Mart, hanna, bis « die verbraucht sind" —- — »Ein ich eine alte Jungfer und iehe in meine Kloster-stelle, na, dat chadet nichts, ich tann noch welche mitnehmen, denn je länger Wachs und Stearin aufbewahrt werden, desto vorteilhafter brennen sie — darum braucht ihr euch doch nicht auszuregen.« Sie strich der Mutter iiber das erregte Gesicht und nickte dem Vater zu. Der tat noch böse: «Zreuen soll test du dich, anstatt iiber die Knips serei u schelten, wir mußten doch e « III« Leute werden »und s neu Geburtstag eit Ms Sei M- sub c w . N W stund-ums mäan , bis db Kerzen all( inden ,en ade .Und mswwmwckka its . t isleablt asesl Dir zu Ehren, Han Ia.« l O I I i Es strahlte wirklich alles irn Schlosse zu Kliiselonz die Zimmer lund der schöne Speisesaal schwam Imen in einem Meer von Licht, und sdie ierzenlosen, hohen Stönderleuchi Iier und ein paar schöne silberne Armleuchter standen traurig verges Isen, sozusagen als Ueberbleibiel aus laltoäterischer Zeit, wie überflüssig l umher. i Erila don Sonnebolm sand, dasz sie «iiberlebt« wirkten und «ganz aus «dem Stil fielen«, und lächelte über ;Onlel Henning und Tante Sopbie, ;di»e— ste, weil es hochzeitsgeschenle «ware"ii, nicht in die Rumpelkammer - stellen wollten. Erila war beut wie «der strablend schön und sebr modern und sehr heiter und wunderte sich «· über hanna, die wie ein Schulmädel Lein weißes Mullkleid trug. Und mußte die Coustne doch wieder be wundern, wie sie so sicher alles Nö «tige rnit der Mamsell und den Die nern bedacht und angeordnet hatte. Der Majoratöberr von Damnech der ineben der Hausfrau saß und sich jbemiibte, mit ihr und der Gräfin Trübenau Konversation zu machen, sah mehr als einmal zu den beiden Eousinen hinüber, die in einer Grup pe junger Mädchen und einiger jun .ger Ofsiziere aus der benachbarten Garnison standen und plaudertem So wie diese beiden, so wünschte er sich eine Gattin, eine Majoratsfrau siir Damneck, und während früher ibm die ftille Hanna so ganz beson ders gefallen hatte, war die sprühen-« dere, let-haftete Eriia mit einem Male vor dieses lichte Bild getreten. Als Frau, als Spenderin häusli cher Gemütlichkeit, so recht nach seinem Herzen, wäre Hanna wobl die« Rechte gewesen, aber als Majorals-» herrin, wäre es da nicht vielleicht die glänzender-e Erilas —- — Der im Dienst des Hauses er-: graute Diener öffnete jetzt wieder die! große Flägeltiir von der THIS, eben( wollten einige neue Gäste eintreten.4 die zu begrüßen sich der HausherrI anschickte, da —- ja da erlosch wie mit einem Schlage das gleißendel Licht, und eine schwarze Finsterniss biillte nllez ein« Zunächst bestürztes Schweigen. dann einzelne Rufe des Staunens« vorsichtige Tritte, die sich den Türen; nahten, um das Liebt wieder ein-J zuschalten, ntemloles Warten, es! mußte in nun wieder aufslammems aber nein, der leichte Ton verhallte« es blieb dunkel wie zuvor. ; Eitende Schritte liefen über Tab-l pen und Korridore, der hat-Meer rief , aus dem Fenster nach dem Verwal-« ter, denn auch drüben in den Stälil len, im Berwnlters nnd Minimum-, hause, in der Küche und im slnrichs iemum gäbnte die Finsternis. Doch du eilte Clauhen als erster schon mit einer der für jeden Fall beeeitgebsltenem schnellentziindeten Pettotensnlaternen herbei, die er» usinz vorrkckdtig auf den Sofatiich stellte. Seltsam schimmerte das Licht durch die runde Scheibe und das davorgeleate Sicherheitsgitter Dam neck war rufieivruni,1en er wollte fo aern irgend etw .S betten, nnd da stind er mit einem Maie vor der Tochter des Hauses, die sich, mit mehreren Pateten beladen, vorsichtig einen Weg babnte. »Herr von Dam neet, bitte, belien Sie mir ein we nig,« fxrate ihre frische Stimme. »Da sind Wachgterzen, die können Sie, bitte in diese Leuchter stecken, es ist dann doch etwas Licht« Ein junger Leutnant iprmg her zu »Ich helfe auch, meiner Seel« gnädiges Fräulein wo biben Sie denn mit einemmal dies- Fülle von Kerzen beri« Aber er erhielt teine -Antwort anna war verschwunden Der alte orstmeister hatte Streich bol er bei ich, bei der Schnelligkeit desz Aufsteckens saßen die Kerzen ja nicht ganz gerade aber sie brannten doch, und ibr mildei lebendiges Licht tauchte das große Zimmer in eine rötliche, gelbe Wolkenitimknung Die Türen zum Speisesith waren schon geöffnet, aber in dem unsiche ren Licht, das nur eine einzige dort böngende tleine Laterne gab wäre ;doch der Beginn des Madles nicht möglich gewesen. »Ich bin ganz ratlos,« seufzte Frau von Kliitetow »Mein Mann jbat sich das mit der neuen Beleuch s tung so schön gedacht und nun bat ste man alle Lampen und Leuchter fz.verbanui die waren doch wenn auch Inicht so bell, so doch bestimmt zu vericissigk Aber Qellamben waren nicht zu verlätsig,« flötete die Gräsin Trit benau. In meinem Elternbaufe sagten die Moderaieurlarnpen immer gute Nacht gerade wenn Gäste da Musik« Ein junger Vetter des hauiex der Fabneniunier war, trat fest ein. Er hatte eine brennende Kinderstocks laterne in der nd und babnte sich einen Wsequuw die irn halbduniei ltende Men «Meine inuteii wird aW tuerleuchtet fein.« Oedemifødlrtilduw wein ädennk Eis-M JMÆKIEIÄ lächelnd sit feiner Laterne davon. Daume- war ne ierig geworden, leife folgte er dein bnenjunter, der zu den unteren Regionen btnabftieg es ging durch die Küche, in der beim Schein tritber Laternen die Maknfell einen Borratsrautn Und bier fa ßen die hausmädchen und einige der jungen weiblichen Gäste unt einen lMödchen einen Korb voll Kar toffeln ausfchiittete »Wie ich’s vor getnacht habe,« fagte oben am Tisch eine bekannte, fröhliche Stimme «fedt ihr, fo: Jbr müßt ordentlich große Kartoffeln nehmen« Gott fei Dant, daß die wenigstens da sind uerft wird unten der Boden abge chnitten. fo, die Kartoffel muß stehen. nun vorsichtig aushöhlen, gebt mal die fertigen ber, Claußen, Eber Llpard und ich fterte die Kerzen ein, ’ und du, Tim. bindeft rafch biet von »dem weißen Seidenpapier berutn.Da, biet ift rofa Band, das wird gleich gemacht fein." Staunend stand Damneck da. das grenzte ja faft an Zauberei, in einem Korb, der neben hanna siand, bäuften sich die Kerzen in den Kartoffelleuchs tem »Matnfel!, nun fchnell ein paar gute, breite Näpfe, die wir umkeh ren können. So, nun Eberhard, marfch, marsch! Claußen, bringen Sie die anderen Kerzen alle nach.« — Die Tiir zum Speifefaal hatte sich, wie von unsichtbarer Hand, ge schlossen. Dann mit einein Male öffnete Claußen sie und machte niit unbeweglicheni Gesicht feine Meldung bei der Hausfrau: »Frau Baroniw zu Befehl, es ift angerichtet-« In warmfchitnmerndes Kerzenlicht getaucht lag der Saal vor der lang farn einziehenden Gesellschaft, die ganze Tafel war mit Kerzen erhellt, auf dem Büfett. auf den Sinifen der holztäfelung ftanden Kerzen in merk würdig rundlichen, weißen Leuchtern, und ein allfeitigeä »Ab!" des Stau nens wurde laut: »Wer bat denn das zuwege gebracht?« fragte je wand. und die Köchin bantierten, dann in Tisch, auf dem gerade jegt eines der ;· »Eine Lichtfee«, antwortete die leb hafte, jugendliche Stimme des Fah nenjunter5, und »eine Lichtfee« wie derholte sich Damnect, als er mit feiner Tiichdaine, einer jugendlichen Ofiizierswitwe, den Saal betrat. Wenn jemand gewußt hätte, daß er da unten die Lichtfee beohachtet hat te! Der Forstmeister, dem das Wort gefiel, ließ in launiger Rede die Lichtfee leben, denn der alte Frei herr hatte ihm schnell die Geschichte von dem großen Kerzenvorrat anver traut. ·Eine Lichtfee!« Dieses Wort ver ließ Damneet nicht. Es war ihm wie ein tieferes Symbol Wer so, ohne zu zagen und ohne fremde·hilie zu erbitten, selbsttiitig eine solche Si tuation rettet, ja, der ist auch der Repräsentant-n eines Majoratb schlossei gewachsen. Als tin fahlen Morgengrauen die letzten Wagen die leiten Gäste ent führt und Erita von Sonneholm und die hausgöste sich zurückgezogen hatten, hielt der alte Freiherr han na noch zurück: »Nun hättest du ja deinen Namen glücklich fort, tleine Lichtfee oder Lichthere«, sagte er qutgelaunt »Nun brauchst du teine Kerzen mit i«s Kloster zu schleppen«« sagte die Mutter, »bis auf tleine Stümdfchen .sind sie alle verdrannt·' »Und die verbrennen wir noch, bis die Knioserei wieder im Gange ist«, lächelte Danna Dann sagte sie: »Und nun tönnt ihr euch ganz heru hiaen, ich ziehe auch ohne die Kerzen nicht in meine Klosterzelle, ich habe mich mit Deinrich Damneck verlobi. und morgen lommt er her, euch das zu sagen. Julier sum-O III-disse. Jn einer siiddeutfchen Universitäts ftadt lebte ein alter Professor der Archäologie, der sich eifrig mit Aus grabungen auf den in der Nähe der Stadt befindlichen römifchen Kultur ftötten befchäftäxte Schon manchmal hatten die Studenten von einem ge schickten Töpfer angefertigte Tonar fiifze von merlioiirdiaer Form dort vergraben. Der Professor fand fie dann und berichtete darüber in ae lehrten Zeitschriften Eines Tages wurde der araufakne Scherz foweit getrieben. daß eine Tabakspfeife und ein Deckelfchoppen vergraben muri-m auf denen die Worte einaebrannt wa ren: Julius Cäfar seinem lieben Professor N. N. zur freundlichen Er innerung." Der alte Professor fand auch beide Gegenstände Bald dar auf oerzichtete er auf fein Amt. Er mar allerdings auch fchon über 76 Jahre alt. Ob der herzlofe Studen tenftreich mit feinem Rücktritt sa fammenböngt, ift nicht bekannt ge worden. —- Deplazterter Ausdruck. Die Krie sfchtffe wurden fchon auf eine En mutig von M miteinander handgemeim ? —Zettungsblttte. Mach-« idem der seterwehr das Wasser voll KI artig sitzen war, gab der FAMI- - W webt es Mist-«