se Me- eee sie-tiefere Irineinnlromein von Eritis Reißet-. it . HAVEan isDkt DIEwa M. daß zwischen M stets Vertrauen herrschen wird. nnd bot iit mir Wi lieb. do die Einsamkeit unseres Lebens uns mehr betrat-f anweisen wird, einander nä her zu treten cis es sonst in solchen Jllen vielleicht iiblich ist. So wie mein Haus das erste ist für Sie auf einein neuen Weg, so find auch Sie die erste Fremde für mich, die es in der Eigenschaft einer Gesellschafterin Wir und ich dein-. wik woaenj es beide nicht allzu streng mit dem; .Dienftverhöitniz' nehmen. sondeth trachten, recht gute Freundinnen zu, werden« Die guten warmen Worte. die so einfach und schlicht gesprochen wur den. rieselten wie linder Frühlings renen auf Melittas mit Unruhe er siilltes Herz. « l Sie fühlte sich plötzlich getröitet nnd geborgen neben dieser Frau, die; sie an ihr gutes schüchternes Mome ehen erinnerte. ( Während der Fahrt machte die Ba- ; ronin sie dann mit ihrem künftigen Leben bekannt. zeiaie ihr da nnd dort » von der Straße abaweiaende lauichige Wiesen- und Waldviade, die ihre· Spazieroänae hildeten, nnd nannte ihr die Schlösser-, an welchen sie vor Herkamen ; Melitta blickte auf eine im Abend diimmer ehen versintende Land-. fchafi. in der endlose Wälder von stillen Wiesentälerm einsamen Teisj chen, freundlichen Weibern Rai-ren und Schlössern malerisch unterbrochen wurden. F »Weer Frieden!' dachte .Welch wundersame Stille ringsum! Und wie anheimelnd allez!« , Das letzte Schloß, ehe man Mau- ; erberg selbst erreichte, lag nur zum, Teil sichtbar in einem aroßen ver-, bilderten Part, dessen Mauer längs der Straße hinlief. , Es schien sehr weitläufig, machte aber aus irgendeinem Grunde einen düsteten, faft trauriaen Eindruck aus« Melitta. —-- s ’ Vielleicht weil von all den vielen Fenstern nur wenige erleuchtet wa rn, weil der Nachtwind in den ho hen. viel zu dicht stehenden Bäumen rauschte und weil ein Hauch von Berlassenheit darüber zu liegen, schier-. s - »Das ist Sentenderg«, sagte diei Baronin, die ihrem Blick gefolgt war, .unsere nächste Nachbarn Sie wer den wohl ziemlich oft rnit uns din kornrnen, denn das alte Fräulein von Sentenberg ist die einzige wirkliche Freundin, die ich besitze. Außerdem ist seit kurzem ein Reste dort zu Be inch, rnit dem Lisa zuweilen Tennig spielt oder spazieren reitet.« »Das Schloß gehört Jhret Freun dink »Nein, dem Bruder meiner Freun din. Aber der ist ein unzuaiinglicher Mensch. der nur in seinen Antiquitä tenschiiyen lebt und mit niemand ver tehrt.« »Ein Sammler alsof »Ja. Und wie ich glaube, neben bei ein tief unglücklicher Mensch. Warum, weiß eigentlich niemand. Renate, obwohl so gut mit mir be fremdet, hat nie ein Wort darüber verloren, und ictr würde mir natür tich lieber die Zunge ahbeißen als» eine indistrete Frage zu tun. Man « erzählt, daß ihn der Tod seiner jungen schönen Frau und eines ein- E Iigen Kindes zum Menschenfeind gemacht hat. Jch weiß darüber, wie gesagt nichts Näher-es, denn das spielte sich ab, ehe ich selbst in die Gegend karn. Aber hier sind wir! Und da unter dem Portal steht na- » sittlich auch schon, zappeind vor Un geduld, Lisa!" Melitta umfaßte alles mit einem Blick: das hübsche, totett ins Grüne hinein gebante, bis unter oen Dach first festlich erleuchtete Rolotloschlößs eben mit den Sandfteinsiguren rings Im den Kiesplatz, zwischen welchen Kugellorbeerbiiumchen in grünen Kü beln standen. Die Tannengewinde, die man ihr zu Ehren über dem Por tal befestigt hatte, die gerodlinigen Ulleen des jetzt schon fast nächtlich dunklen Bartes, die rosenumranlte Glasveranda im ersten Stock gerade Eber dem Vorteil, von der zwei breite weiße Marmortreppen itn halbtreis Iiedersiihrten in den Port nnd das süße liebreizende Geschöpf im weißen Batistlleid, dessen Haare wie gold siimrnernde Aebren über dem rosigen Iindergesicht lagen. Sie atmete tief auf. Nein — das war nicht die talte Fremde, vor der sie sich fech- Eifenbahnstunden lang heimlich gebangt hatte — das wr ein liebes freundliches Stück sure-dies, in dem man sich vom er Ien Augenblick an heimlich fühlen anste. »Liebe, liebe kleine List-, wollen Sie ins iLini di eint-steh habenk ksme U me im o nten Rti in der Kehle, M vergebens-nan ver wirer iirdas Wiss-Mk ZU - .--.-» Sc- Hkr ist Zk AS esHexkk Osszkksz Bis-I . sei-Ton ne vxesssåxx Tags Bist. gan; eingetebi und is aiiidliQ ais fis neben dem Gedanken an Felix und ders ibr bieteiernsi Stellende-! Vater über haupt sein konnte. G war Abend. Dir Baron-in saß mit-Melitta Rande-end in der Ka ininecke des Speisezimineee, während Lisae Elfengestalt zwischen den dunk ks- geschenkten Möbein wie ein Licht strahl hing und her-glitt Sie suchte ihre Siebensasiben zu sammen. die wie gen-ähnlich ver streut derowegen Denn sie war siegt-that schläfrig und wollte schlafen ge n. Endlich hatte sie alles beisam men: Ein Buch. das Tascheniuch, die Gartenhandschuhe. eine Handarbeit und ihre Täschchen mit Portetnoni naie und dem Schlüssel des Tagebui ches drin. Nachdem sie gegangen, biieb es ein Weiichen still irn Gemach. Beide Frauen dachten dasselbe: Wie wird sie täglich schöner und liebreizenderk Und das Leuchten in ihren Augen tiefer und ihre Zärtlichkeit inniger! Meliita seufzte unwillkürlich. Ach — sie glaubte es wohl erraten zu haben, was Lisa so strahlend machte! Hatte sie es doch an sich selbst erlebt. Das war die Hochflut der Liebe, die eine reine Mädchenseele höher und höhe emporirug über den Alliag des Seil-ens. Bis an die Tore des Hirn me s. . . Pliißlich sagte sie: »Frau Baronrn —- Lisa will, daß wir morgen gleich nach Tisch abermals einen Ausflug zur Teich-nähte unternehmen. Es ist der dritte größere Ausflug in dieser Woche. Sind Sie einverstan-« den?" Die Baronin lächelte. »Warum denn nicht? Zu Pferde natürlich-« »Ja« »Wenn Sie so gut sein wollen« die Führung zu übernehmen, denn ich. wie Sie wissen, oertrage das lange Reiten nicht« »Ich bin rnit Vergnügen dabeij Nur. . .« s »Ach« dann reiten Sie nur be stimmt! Es tut Lisa so gut. Und! überhaupt. . . sie ist ganz verändert! seit Sie hier sind. So froh! So zusj frieden! Frührr hatte sie immer; Sehnsucht von Mauerberg wegzuioms men. träumte sich alleriei goldene Berge zusammen, die draußen in der Welt irgendwo auf sie warten . und das machte mich oft ganz un glücklich. Denn sehen Sie, wenn ich mich auch zu dein Opfer entschlosse: um Lisas willen zu reisen, es würde doch nur eine traurige Fahrt werden. voll Enttäuschungen fiir sie! Jch schließe mich schwer an, habe nirgends mehr Beziehungen draußen und binf so unselbständig unter fremden Wen-E schen. Mein guter Egon hat mich auch oertoiihnt —- ihm war es lieh,k daß ich so war. Und später habe ich. nur in der Vergangenheit lebend,i den Anschluß versäumt. Jch sehe ja ein. daß es schlimm ist für Lisa, aber. . . na. gottlob, nun haben wir ja Sie! Nun ist alles gut. Und Lisa empfindet die Einsamkeit die ses stillen Erdenwintels nicht mehr« bitter-' ; »Ich fürchte nur« Frau Baronin,, daß nicht ich das Verdienst an dieser Arnderung habe. sondern ein ande-I rer! Und ich fühle mich verpflichtet über diesen Gegenstand einmal Ihre Meinung einzuholen?« «Sie meinen Prosper oon Nodens dach, den Neffen Herrn o. Senten: hergs?« fragte die Baronin abermals iächelnd »heil)en Sie es also auch schon bemeriti« « »Ich glaube, eä ! kein Zweifel, daß Lisa all seine (.«.-eI-.1nken ersiilli und auch sie. . .« »Ach, es wäre so schön! Etwas« Liebereg könnte mir ja das Schicksal gar nicht mehr in den Schoß werfen!" I »Sie haben also nichts gegen die Verbindung?« . »Was sollte ich dagegen habenZL Prosper ist der netteste junge Mann,s den ich kenne. Gut, ehrenhaft, ritter-. lich —- dabei ein wahres Sonnenlind.s Niemand kann besser zu Lisa passen.i Und dann bliebe sie ja hier! Ach, wie. wäre das schöa!« s »Ist es denn schon bestimmt, daß Herr v· Rodendach dereinst Senleni berg erben wird? Fräulein v. Sen kenderg sprach doch neulich noch von« einem anderen Nessen —- einem ge wissen Lavandallk »Ja. Aber ich glaube nicht, daß er in Betracht kommt. Der alte Sentenberg halte immer eine Anti pathie gegen ihn, wie Renate durch blicken ließ. Tatsächlich war Felix v. Lavandal bisher auch noch nie aus Senkenderg, so weit ich denken rann, während Prosper und sein Zwillings druder Etich zwischen ihren stoßen Reisen zuweilen immer ein paar Wy getz zu Gast bei Senkendergt weil «Erich Rodenbach, das isi der, wel ches H gegenwärtig aus einer Welt teile blind-W «Ja. Maul mußte er allein rei eu here v. Gutenberg wiinschte. osper den Sausen Sommer Aas-M sen-. ge s l , J« DIE-( cksen daß er Ihn alt setz-en kiinfttsen Fräsen Miit-Mk »Nun-. danniä ja alles gut.· Dir Vorweis versank in Naddens ken. Nach einer Mike sagte sie: »Im in einem Fall würde Prosper um sein Erbe kommen: wenn der Ba ron stät-be, ohne ein Testament ge macht zu haben. Felix Lavandat ift nämlich um einige Jahre älter als er und hätte dann die ersten An sptiiche.' . .Der Verwandtschattzgrad tft gleichk« «Beide stammen von Schwestern von Rodenbache Großvater-. Die eine heiratete einen Lavandal. die an dere einen Rodenbach. Die Reden bach hatte nur einen Sohn —- den Bater Prospere und Erichs. Die La vandal hatte deren zwei: Elterljaedi nnd Felix. Ebetdard soll ein gewis-i senloser Lump gewesen sein« der sein; Vermögen durchbrachte. unsaubere· Schulden machte und endlich nach Amerika ging. wo er verschollen ist.? Er war anvermählt. Der andere war im Staatsdienst» ein unsympathilcher, heuchlerifchetx Streber, wie Renate behauptet, dem nian aber nichts weiter nachxagenz konnte. Er ist der Vater Feix v.« Lavandals, der eventuell feinem Vet ter Prosper das Erbe streitig« machen; lönnte.« »Nun, da Herr v. Sentenberg dies weiß wird er sicher längst ein Testa ment gemacht haben« »So dachte ich auch Ader Renates sagte einmal, daß ihr Bruder eine merkwürdige Abneigung habe, letz willige Verfügungen zu treffen. Denf Grund weiß sie wohl secdst nicht oder! wollte ihn wenigstens nicht sagen.z Uebrigens kommt das siir mich gar nicht in Betracht. Erbt Praiper Sen krnberg nicht, so ist fa Mauerdergda» f das weiß Gott längst wieder einen herrn brauchte! Die Hauptsache ist, daß Lisa ihn liebt und er sie!« »Ich glaube, darüber können Sie schon heute ruhig schlafen, liebe Frau Baronin! Die Beiden werden es nur. zu bald entdeckt haben!« XllL Der Ausfluq nach der Teichmiihle zog sich bis zum Andruch der Nacht hin. Man hatte Bekannte dort getraf sen, mit ihnen ein lustiges Pianick vernnitaltet und ritt nun iin munt mitss heimwärts. s Melan und ein Ritimeister Ma guerrn, dessen Gut einige Meilen van Mauerverg entfernt lag, an der t· te Lisa mit Prasper Rodenbach als letz tes Paar. Die Nacht war licht und von ma giichem Blau erfüllt. Schweigendes Wälder, geheimnisvoll riesetnde Was ierlaufe schwül duftende Wiesen bei? gleiteten den Weg, der bald weißss mandbeglanzt, bald diister im Schlag-T schatten uraltek Tannen vor ihnen lag. War ei ein Wunder, daß List und Prasper immer langsamer rittenJ immer weiter hinter den anderen zu-: rückbliebeni Es war so süß zu zweien durch die blaue Sommernacht zu reiten. " «Märchenhast!« fand Lisa. Und als die andere Getellschafi, da wo der Weg nach Ma uerrysT Gut abzweigte sich vera chieden wollte konnte sie ei nur von Melittas tun. Man lächelte. Man hatte ia schon draußen am Mühlteich was gemerkt-; als Rodenbach sieh mit förmlich le bensgesährlichetn Eifer in einens Kahn stürzte um Seerosen zu holen,s weil Lisa Lauterdeci gemeint hatte,; c eroien müßten ihr gut zu Gesichis siuehsen » LLr war ihr auch fufz und em züztend gefunden. der Kranz aus den aroßen weißen Blüten. ; »Wie eine Braut«, dachte Melitta jetzt, als- sie einsam arn Kreuzweg anf? die beiden wartete. »Und nun würde es ja auch bald werden. . . das mit den beiden hübschen jungen Menschen-? tindern. « Wie glatt da alles abgmgl Dies reinen Senntagästinderk Ein melancholifches Lächeln irrte um Melittas Lippen. »Ja, fte hatte es nicht so güt. Jhr Liebster sasz unter schmacht-allem Vet dacht gefangen Und Gott allein wuß te, ob und wann sie ihn wiedersehen würde? Auch dann würde es kein ungetrüb tes Wiedersehen fein. Kämpfe — nichts als Kämpfe lagen vor ihr. Aber nur den Mut nicht verlie ren! Nur tapfer und fest bleiben! Dann würde Papa wohl nachge ben. . . »Die hauptsache ist doch, daß sie ihn liebt nnd er fie,·' hatte die Ba ronin gestern gesagt. O —- dal war ein so gutes Wort! Ein Talitmani Dean das wußte Melttta ja: Felix würde so wenig je aufhören sie zu lieben, wie sie ihn! Und here hernpel würde hoffentlich . . hufgetlapper ftiirte sie aus ihren Gedanken. Da kamen sie endlich an geritten, die Uermißtem Sehr schnell jest und ein wenig verwirrt. Lisa hatte statt des Seew seuteanzes den Hut am Sattel häu ZZI und der Kranz saß auf ihrem gie sie aus dein dunklen Mars-en »Es-Wis- « Ez m weis-, i- micheu kais sie «- Hefe-? Ede Bektkekd i- et W L fgx Le; Eies-THE inigket nat Biß sei frassen —- nnd Zek meier Kksnz THE-et dein kpfigen steif-TM nat das der Range-sind die lichten Das-bü spdei wie glisetndixs Sithergsspkusi wsdte —- allei veremfe sich, um ist sinkt-II mätchenhosi Verklärte-E zu ver u R Jhk Gesicht strahlte. Sie drängte den Schimmel hatt an Meliteas Brunnen und flästejte ihr zu: Jäichsk bee fein! Es war f- einzkg Mön. . . und ich bin so giücklkcksZ So Hätt-» !icl:!' Dann gab sie, ohne »n- Antwort abzuwarten dem Pferd die Sporen und sprengte wie rasend davon. einen lauten Jauchzek aussiogend Prospee wie der Wind hinterdrein Melitta hatte Miit-. den beiden nstrischen Musehentindeess zu fol gen. Erst am Pariser von Mauerbekg holte sie sie ein. Dort warteten sie auf sie und Lise. die lönqss auf Du und Du mit Meiitta stand, sagte schallhnftr »Er kommt noch ein biß chen bitton mit uns zu Mama. weißt Deus Und wenn Du lieb bist und Kathinka im Votijbekgehen in die Küche hinein russe. sie möge uns et-. was extra Gutes zum Tee setvieken lassen, dann. · . dann sagen, wir Dir eine große Neuigkeit!« l Es war fast Mitternacht Prosver sab zweifelnd auf die Unr. Sie hatten mit Tee und nachher mit ei ner Flasche Seit die Verlobung ge feiert iind es war der schönste iind gemiitlichste Abend gewesen, den er je erlebte Abser nun wiirde er doch ioobl end lich geben miifserii Die Baronin hatte eben geduldig die fünfte Schach partie mit Fräulein Melzer gespielt. Jetzt gäbnten bSide verstohlen. »Haben Sie schon Nachricht von Jlirem Bruder, lieber Prosper?« fragte die Baronin, die bem-:rite, daß er ibr Gähnen gesehen, rasch. Leider nein. Es ist mir unbe greiflich und ich wär-. schon ernstlich besorgt, wennn ich nicht wüßte« daß Erich im Briesschreiben der saiiifte Schlingel ist« der je auf Erden lebte.« »Wie lange ist er denn nun sori?« »Ur-der vier Wochen. Wir trenn ten uns am 23 Mai in Wien, wo er noch einige Tage bleiben wollte. Jetzt muß er nach meiner Rechnung Aden schon längst hinter sich baden und ini indischen Ozean schwimmen. selbst wenn er, wie er vorbatte sich in Alexandrien aufhielt. Es ist unver antwortlich, daß er von dort nicht wenigstens telegrapbierie!« »Du mußt ihm morgen gleich nn sere Verlobung telegrapbieren, Pro sper", mischte sich Lisa ein, »dann wird er sich wohl rühren« »Ja, Kind, wenn ich nur wüßte wobini Erich haßt sefte Programme. Er fährt am liebsten ins Blaue bin ein. So verabredeten wir als Noch richtstationen nur wenige Punkte. Der erste davon ist Singaporr. Aber dort kann er noch nicht sein« »Wie schude!« .Onkel ärgert sich auch schon über Erichs langes Stillschweigen Er ist ohnehin seit gestern in der denkbar schlechtesten Laune — noch wunderli cher als sonst.« nVielleicht ist er trank. Jhre Tante Nenate klagte mir neulich, daß seine Nerven so angegrissen sind ——-" »Gott, ja! Aber diesmal ist ein Brief an seiner Versiinimiing schuld. Mein Cousiii Lavanbal hat nämlich wieder nach langer Zeit einmal von sich hören lassen. Er möchte gern nach Sentenberg tominen.« Die Baronin sah überrascht auf. »Wirilich? Aber. . . bat er denn nicht ein Amt oder so etwas? Kann ei denn fortik , I »Zehr leicht. Er war -Utttzier, mußte aber schuldenhalber auittieren. Jetzt ist er irgendetwas beim Nenn klub. Er schreibt, daß er kränklich sei und sich so verlassen aus Erden fühle, und Senkenberg sei doch der einzige Ort, wo noch Angehörige sei ner Familie lebten.'« · »Was bat Jhr Onkel geantwor tei?« »Ich weiß eg nicht. Aber nach meiner Ansicht ist es nicht mehr als recht und billig, daß er Felix gegen über die gleiche Güte walten läßt, wie mir gegenüber. Felix steht ihm genau so nahe wie ich und in Sachen der Gerechtigkeit sollten. glaube ich, Sym pathien und Antipathien keine ent scheidende Rolle spielen.« ; «Bielleicht hat Jhr Cousin sich ein ;mal seine Sympathie durch eigne Schuld verscherth« « »Nein. Er mochte ihn schon als Kind nicht und wußte stets Antredem wenn Tante Lavandal mal mit dem kleinen Felix nach Senkenberg kom men wollte. Später, nach ihrem Tode, setzte er Felix einen Jahresge hali aus, lud ihn aber niemals ein. Es ist eine blinde, angereihte Antipa thie und ich bedauere ehrlich, daß es lv Mk »Das war brav gesprochen. . . ge rade von Ihnen, Prospek, der Sie durch die Antipathie Jhtes Vnkels ia nur gewinnen können! Lisa muß stolz aus Sie seini« r selben Stunde sing in dein ein am Seitensliisel von Sei-ken bers den der sestser allein mit sei nein fanexäårizees III-Eschan Pei tkr Mark bewohnte isTcx Eifer Mgns rastlos auf und Eis-« , , Joachim, Prasser Jein can Een tenberg, der leste feines Keiner-.- war kin haaerer. vorzeitia nealiekter Mam mit milden, glanzleseiu wie Verblieb-et1 aussehenden Augen, iukchigen Zügen und einem harten bitteren Zug um die schmalen immer ieit Hing-ander ge aepreßten Lippen. . Im ganzen Fliiael war es- toten siill. Peter Mark schlief schon längli. Sein here aber schien wie der einmal eine leblafloie Nacht zu haben. War er lranl2 Er fubr sich zuwei len mit einem schmerzlichen Zuckenj über die Stirn. Er seufzte manch-I mal tief aus« wie von innerer-( Schmerzen Zwei-nat Und jedesmal wenn er am Tiich vorüberlarn wo Schreibzeug ausqebreitet war blieb er zögernd stehen und starrte unlchliisJ sig nieder. Aber dann nahm er seine Wande-. tun-g wieder auf. i Endlich trat er on eines der haben großen Fenster, riß es auf und lebntej sich weit hinaus, gierig die NachH luit einatmenb Der Himmel war nicht mebr llar; wie zwei Stunden zuvor. Dunklei Wollen trieben pbantasiisch vor demj Mond, lein Stern war zu eriz blicken und unten in den Bäumen des verwilderten Parles rauschte der Wind. i Aus dern blau gleiszenden Märchen zauber war eine schwarze traurige Nacht geworden. Unbeweglich starrte der Schloß herr in sie hinaus. Es war dieselbe trostlose Einsamkeit draußen, wie hier innen zwischen den alten Steinrnaw ern, die so diel waren. daß die Fen sterscheiben kleine Kämmerchen bilde ten. Und nichts konnte sie verscheuchent Nicht die gediegene alte Pracht der Einrichtung nicht die fürsorgliche Liebe Renates, nicht dEe Treue der paar alten Diener, die noch bei ihnen ausgeharrt hatten als Reste eines einst zahlreichen glänzenden Trosses. · . Wie ein Ungeheuer brütete sie iibeu Senlenberg. . . , Ein Lustsz zwang den alten· Mann, sich unizulehen Seine Schwe-Z iter Renate war ins Zimmer getre ten. »Ich fah noch Licht bei Dir, Joa-. chin:", sagte sie etwas ängstlich, denn sie wußte, dass er sich in ·einen vier Wänden auch von ihr nicht get-te stören ließ. »da dachte ich. . . Du biits doch nicht böse, daß ich inm?« « »Nein. Aber wie lamrnt es, daß. Du noch auf bist?« . »Ich warte auf Prospek. Er istE noch nicht daheim und ich habe so: eine Ahnung. . . auch scheint ein Wet-: ter im Anzug zu fein. . .', sagte siek etwas zusammenhanglos. t l I Er merkte, daß sie etwas auf deinl i herzen hatte und sich nicht recht da mit heraus traute. »Was iit rnit Prospek? Wo steckt-« er denn? UeberhaunL . . mir scheint, ei treibt sich überall lieber herum alsj auf Senlenbergil Eigentlich habek ich mir leis-. hierfein ganz andere gedacht. Web-assi, daß seine fröhling Jugend uns Alte ein wenig erfrische::.s würde. Statt dessen —-- aber es ist schließlich gleichgültig Man ist im nier ein Tor, wenn man von andern etwas erwartet! JrnmerS" sagte Sen-· ienberg gereizt. »Du mußt nicht gleich so bitter» werden gegen Prospek, lieber Joachim.; Er ift jung. . . « »Natürlich! Und langweilt sich hier!9 Wer würde sich denn nicht langweilenk in dieser Einsamleit?« Z »höre mich an, Joachim Jch« glaube, Prosper. . . aber Du mußti nicht wieder ärgerlich werden. . . ichz glaube, Prosper ist verliebt!« H «Verliebt!!!!?" Senienberg war1 aufgefahren wie von einer Natter ge-« bsssen j »Ja«, fuhr das alte Feuulein rasch sort, »und er hat eine sc gute Wohl« getrosfenl Die Lifa Lauterbeck ist e5.«; Du mußt sie wohl östee gesehen ba ben, wenn sie zu mir lam, obwohl» Du Dich ja leider nie blicken läßt« wenn Besuch da ist. Sie ist ein siiszes Geschöpf — so jun-J lo un schuldig, so gut erzogen! Und ich habe immet so eine Ahnung, Oasz es heute Ernst wurde zwischen den Bei den! Prosper wollte mit ihr einen Ausflug nach der Teichmiihle machen —- da müßte er andernfalls längst zurück sein. Aber wahrscheinlich ers klärte er sich und blieb dann druben in Mauerberg. Und siehst Du. Joa chim, das wäre ja so recht ein Glitt file uns allellll Sie tonnten hier in Sentenberg wohnen —- Du tout— dest auch ausleben dabei, wenn wie der fröhliches Leben das große Ges böude belebte und eine schöne junge Frau. . .« Sie verstummte vor dein eisigen Blick, den Sentenberg ihr zumars. »Und Du meinst, daß ich Narr ge nu wäre, mir dies aushalsen zu la en? Eine junge Frau. . . Kin der oielleichtflt Und zusehen, wie der Tor von Prospet in sein Unglück kenntl« äeoachimw « nugl So weit et aus mich an kommt, werdelch immer dagegen sein. aufs-er ist viel iu inn? —- und Liber IM ich MCC UW Ich MCC nicht« M VII Stils-· Will-Is W kasniidien find enir nniåiasizh zuwi der! llnd nun, biiieT saß mich-al ;,-,n Ich habe aerssde genna aan die ser «Jie:3iTI!e-i!« Eine mjiilase tsriiitteruna lag in Ton und Blick des alien Mannes-. der aufgeregt durcikå Gemach iiiirmie, als täimne er sich von Nase iiber das Ge lsdrte kaum fassen. Fräulein v. Senienbeir seufzte tief auf. Dann schlich sie mit einem leise aemurtnelten ,.Gute Nacht!« traurig hinaus. Eine Weile schritt de: alte Herr Läg nach zarniq auf und ab. Seine ver-II blicbenen Auaen funlelten ietzt und die müde ichlaiie Haltung war wie weaaeblafen, - , Plötzlich reiste er feine banere Ge ftalt in jähem lTTntielskriz auf, trat Z s an den Tisch und ishr-eh mit fester Hand: Lieber Felix-! Ich babe nickfo dir-essen wenn D , zur Heritelluns Deinen wie Du schreibst, anaeariiiersssn Gesundheit fiir eins-re Zeit naiii Ecnienberg kommst. Nur erwar» keinen zärtli- . cisen Onkel in mir. Erstens bin ich ein alter Einsiedler der niii allem im Leben länaft abaeicklassen hat. Zwei tens ist der Name Lavandal bei mir leine anie Einführung, denn ich habe nseine beiden Vettern, Deinen Vater nnd den andern nie net-nacht Drit tens kenne ich Dieb so ans wie gar nicht. Ich weiß ja, daß Du seit Deiner Quittieruna leine Schulden mehr aeniacbt basi, und glaube aern. daß Du meinetweaen der aniländiaiie innqe Mann der Welt bist — aber Du begreifst, daß ich kein inneres » Verhältnis zu jemand haben kann, THE den ich nur ab und zu fliichtia als Knaben aeieben habe. Halte Dich bitt I- T alio an Tante Renate oder an wen I Du fonfi willst. nnr nicht an mich! Tejn Onkel Joachim senkend-ra Fr warf hie Feder bin. souver kkerte den Brief und lachte dann laut »Wir-. Lin-Ind- lk »in Lgmndnl !-i-:Y J EchtdfnL los-! tsest Nimm rrnikft Du axxsk mir.« ftiefk er bitter Wiede- E-.7-1nn er Uszsss ins Ne -«7-1’ Its- :!t««I III ZU OnOem bis N- Ut- llbr m Nr Vorssrfmnt des Hut-? lmt und feist-ich Wes O rts-»Im fukn f: t rEskr He VOLK s’s"·s.s--«T:-:’:"x»1d- Stils-. - ihn kp Ishk« Wiss IN Schlaf k--:«- -’:"""! Hirt Mka W PM . h,.. «0« ssk tsJO me f m tr- tws qefsimitz ssss Jst-tut -—-ssm Ihrer , als ek fte Isiffivkos tat-THI« kleine Ladenund fsizsss sehe-: Eis-Text kiiss mit altem ztxsssnf «·U2iim»«s Tö:-««-1s und ans Msrt zsirrs Nil c--k1r IoWakOn Anti 1:«4«»i!-." mqsrkjklt waren Und s-tzt not-Wer feine harten ver !·Ytteet-!s Riixs vtstzlicb speissk wäh ren-X e- rspsit dms exsttijdtsn Blick des ?7·!""Zs«-—J- hi- TTEHP !--tr1iwtete. XIV-schr- erenkssM spukt-rette er, ..."-E"« rTnthsrr Even-»F VlV. ?7!-1? xjerxtpel benb fib als er rskts 15t H)e!!k!-)n«-t Leber Jttbnefenbett sp·-Z-k Nch Wien Furt-Meth, zu «·"· kks Mr» Wohntan in der Ver s- ITTI struisste Umstän, seine «’i«.kntts.—1s"«»sn. Hse 1ins-r »nu- Zu -E?-" «·-hs suche-n le·f!,et:feite ein Du befka uns-) seit vielen ·.s-«s. --«t sin» in unsern Zeit Gi« .i!--:s1k;r5d:eänlije:x Treue und Hji »Ist-: «1:! Ehren-. Dean hin-« -x:-«.7 Etm !"it ::«.1!ske::s Entdean I Hxiscxsfin wieder . II- «’-n Irxckser ein, ssxenit .s".«;«s:«, "t".- serv-T sitebttnvisz ss-« ·--«se:1, ih- er;-:!ten mie- arti e fu» .’1.)ke! Isrsnstet EIN-, In de "en es f« fett-! t«9!««1’ « Ese THE kxxje Muts-T Wenn er stnets t::.-—7rifsi.-:! Käskftm entrückt skekvefm Das-, sr khkectit Jus-sehe »Gofpodi1r ihn gehi-ngert!« be hauptete sie in ihrem wunderlichen Etseachmischnmfch »dumme Deutsche in Stein-mark nix können machen( Mattaroni nl sue-m was Gospodar , ißt gekn. Auch nix Lamm, nix Fisch, , nix Truthahn, nir. . . .« »Na, schon gut, Kata. Nichts neues sonst? Reine Briefe?" « »hoala Bogu nein! Gospodar " kann bleiben ganz ruhig zu Faust Und essen. Und schlafen. Un nie mehr fortgehen zu protletim Spihbw ben!« Silas lachte. « »Das wäre ein schönes Leben, sich ? so auf die saule haut zu legen! Was ji« mit den Vögeln? Alles in Ord Musik« »Daan Junges bekommen! Gelde Vögel und das mit rotes Kopf. Ich geben jedes Tag alle Futter und Waf fett« »Schön. Und Illuer Murx war hempels getiebter gel der Angotatater, den Kata aber nicht leiden konnte, weil er mit größter Unverschämtheit stets auf dem Sofa im Schlamm-net lag und an dem ::-J· draunen Rips sogar ganz behaglich :«" Heine Krallen wette wenn er sich be- ; zionders wohl fühlte. Gorttesuns folgt auf Seite s.