Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 18, 1913, Image 2

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    Er Stier sen stumme
Krtrninalrornan von Erieh Ehe-Stets
I.
Ren Roan des 17. Mai standen
Frauen unschlässig bot dem
rödierladen der Wittwe Rahl in
der Bergscssr.
Obwohl es bereits halb neun Uhr
und alle anderen Läden offen wa
ren, rührte sich hier nichts. Die
Tür blieb versperrt, die Holzladen
vor dem kleinen Auslagetasten herab
gelassen.
Es war den Frauen — zwei Ar
beiterinnen, deren Männer türziich bei
ein-ern Gerüsteinsinrz verunglückten
und nun im Spital laaen —- sehr
Heinlich hier so lange vor aller Leute
Augen stehen zu müssen.
Wußte doch jedermann, daß »Mut
ter Wohl« gelegentlich Geld an Leute
lieh, die unverschuldet in Not gekom
men. Allerdinqs nicht bedingt-nas
los, wie der Jude Herzmgnn zwei
Straßen weiter — denn sie beigemis
serte sich vorher sehr genau« ob es
auch «ordentliche, arbeitsame« Leute
wären, denn »für Lumpen risiieste ich
mein sauer Erworbenes nicht«, wie
sie zu sagen pflegte. Aber dann tat
sie es dafür auch nicht gegen Wucher
zinien, sondern nahm prtnzipiell nicht
mehr als drei Prozent
»Ich schäme mich halbtot«, flü
sterte die eine der Frauen nun der
andern zu. »Daß wir nichts taufen
wollen« sieh-i uns jedermann an. Aber
es war nicht nötig, daß die Leute hier
herum, die uns kennen, just erfah:
ren, in welcher Verlegenheit wir unsi
befinden Wo sie nur bleibt, die
Mutter Ihle
Ein Schuster. der eben aus feinem
Laden nebenan trat, grüßte die bei
den Frauen. Dann sagte er. aus
ihren Mienen ihre Verlegenheit er:
ratend: »Ich würde Ihnen raten.
Frau Wörrnann, nicht länger hier«
auf Mutter Rabl zu warten. Sie»
ist sonst stets die erste. die ihren La
den öffnet. Wahrscheiniich ist sie
iranL Wollen Sie mit ihr sprechen,
gehen Sie lieber zu TI- iu die Woh
nuna.«
«Wohnt sie denn nichts-han
»Nein! Am Laden ift keine Woh
nung. Aber dort unten am Ende
der Straße in dein kleinen Haus, das
im Gatten steht und dem Major v.
Brankow gehört, bewohnt sie zwei
Etuben inc get Bäansardr. Sie tönnen
«" - l ge en.«
at »
« DREI ntten und entiernii
Den sich eilig. III
Das bezeichnete haus, ein alth
kerlirhet Siebelbau. enthielt nur eine
Wohnung im ersten Stock
rk, die der hansherr bewohnte,
deren Fenster aber gegenwärtig alle
durch Rollballen verschlossen waren.
Jtn Erdgeschoß wohnte links die
hausbesorgerim Frau Mater, rechts
gab es zwei Stuben ohne Küche, die
bisher als Magazin vermietet waren,
gegenwärtig aber von einem jungen
Sprachgelehrten bewohnt wurden.
der sie der ruhigen Lage wegen mie
tete.
Von den zwei kleinen Maniarden
wohnungen stand die eine leer, die an-:
dere gehörte Mutter Naht
Frau Maser, eine behagliche rund
liche Witwe von fünfzig Jahren,
reinigte eben den Flur. als die
beiden Frauen nach Mutter Naht
ist-inten.
»Mutter Naht? Ja, ist sie denn
nicht längst in ihrem Laden? Ich
habe sie heute noch mit teinem Auge
gesehen!«
»Nein, der Laden ist geschlossen«
»J, da müssen wir gleich mal
nachsehen! Wird doch nicht krank
sein, die gute Mutter Rabl?"
Alle drei stiegen die Treppe hin-;
auf und llingelten wiederholt ans
Frau Rabls Tür. Aber es rührte sich
nichts in der Wohnung.
Die Hausbeforgerin wurde unru
hig.
»Was kann denn nur los sein mit
ihr? Gesiern abend war sie doch
noch ganz munter und vergnügt, weil
ihr Patentind, der junge Herr Lehrer
Eisler, sie besuchen sollte!«'
Inzwischen lan: der Briefträger
hinzu. Er riet, einen Wachmann zu
holen, und erbot sich sogar, dies zu
besorgen.
Der Wachmann erschien, llingelle
ebenfalls erfolglos und ließ endlich
die Tür gewaltsam öffnen.
Als man eintrat, prallten die
Frauen erschreckt aufschreiend zu
rück
Knapp hinter der Eingangstür
lag Mutter Rabl steif und starr in
einer Blutlachel Nun war es frei:
lich klar, warum alles Klingeln ver
gebens gewesen! Sie war ermordet
worden.
Der Kopf der alten Frau war
jämmerlich zerschmettert Das
Mordwnlzeug eine kleine hacke, die
nach Aussage der Hausbesorgerin Ei
gentum der Ermordeten war, lag da
neben .
Eine halbe Stunde später war
das stille, freundliche Gartenhaus
M einer dichtgedrängien Menge
neiget-esse Menssjen bela ert« durchs
Ue W m mit am einen
F how fst II MQUWMUMJ
III M M M« Mtds
k---..
— .
von dein Ungesfhckxsknggrichter Dr.
Wir-samt iseiassrignabgnz der darin,
nachdem der Laiaiaugenfchein oben
beendet man Verbote Hornaan
Aus dem ganzen ergaben sich nnd-;
und nach folgende Thatsachem
Das Hans. in dem der Mord ge
sagt-. sw- wka schwach senkt- Do
der Daneben nor einigen Tagen Mk
Frau und Tochter zum Sommeraufs
entbait nach Mnberg in Ober-stei
ernrari gegangen war, wohnren unten
nur Frau Mater nnd der jun-ge
Gelehrte, Dr. Richter, oben in der
Mansarie Mutter Radi
Der Mörder hatte also leichtes
Spiel gehabt. besonders da der ein
zige Mann im Haue —- Richter —.
keine Gefahr für ihn bikdeir.
Der junge Gelehrte arbeitete, wie
Frau Moier angab, an einem wissen
schaftlichen Wert lebte nach der Uhr,
verließ seine Wohnung nur morgens
auf zwei Stunden, um einen Spa
ziergang zu machen, und tümmerte
sich absolut um nichts in seiner Um
gehung.
Jede Partei besaß einen eigenen
HausschlüfieL Um neun Uhr wurde
das Tor von der Moser versperrt,
nachdem sie stets vorher noch Um
schau im Hause gehalten hatte.
Auch gestern war dies Pschehen
ohne daß sie etwa-J Verdächtigeä ve
rnerlr oder nachher aebört hätte·
Als sie schlafen ging. war oben lsei
Frau Rabl deren Patenkind, der Leb
rer Felix Eisler, zu Gast.
Er sollte. wie Mutter Rabl der
Moser erzählt hatte, beut friib eine
neue Stelle irgendwo in Obersteiers
mark antreten. und war ans die
sem Anlaß von ihr zu einem Ab
schiedsessen für gestern abend geladen
worden.
Wie lange er geblieben wußte die
iMofer nicht. Sie schlief von zebn
»Mir an in einem Zuge bis stäh. Er
wurde von der Hausbesorgerin als
ein sehr netter junger Mann, solid,
ordentlich und dankbar gegen seine
Zohltäterim Mutter Rai-L geschil
ri.
Or. Richter befand tun momenram
noch auf seinem Morgenspaziergang.
Jn den beiden Stuben der Ermor
deten herrschte furchtbare Unordnung.
Alle Laden waren aufgezogen und
durchgetvühlt, die Rassen geöffnet, fo
gar das Bettzeug herausgezerrt.
Offenbar hatte es der Mörder nur
auf Bargeld abgefehen, denn Schmuck
und andere Wertsaehen fanden sich
in Menge por. - »
Ob er Geld gefunden oder Mut
ter Rabl dieses in ihrem eisernen
Geldschrant im Laden aufbewahrt
habe —- eote die hausbeforgerin ver
mutete, — mußte erft durch Unter
suchung deö Geldfchtantes festgestellt
werden.
Jn der Küche fanden fich mehrere
hlutgeträntte Tafchentüchter, mit T.
E. gezeichnet, die nach Frau Mo
fers Angabe dem jungen Eisler ge
hörten. Sie und eine Waschfchiiffel,
in der man offenbar etwas Blutge
träntteå zu reinigen verfucht hatte,
ließen zuerst einen bestimmten Ver
dacht gegen das Patentind der Er
mordeten aufkommen.
Er wurde oerftärtt durch den Um
stand, daß die Hausbeforgerin am
Morgen die Hausflur vollkommen
ordnungsgernäfz versperrt und färnti
liche Fenster geschlossen gefunden hat-s
te. Der Mörder muß:e also wohl
einen eigenen Torfchtiissel besessen
haben.
Frau Moser —- odmth sie die
IJEöleictsiteåt der Täterfchaft des jun
gen Eigler auf das lebhafteste bestritt
—rnufzte zugeben, das-, Felix Eigler
einen Torfchlitsfel besaß. Da er öf
ter: des Abends zu seiner Firmvatin
tam —- wenigitens war es bis vor
kurzem fo gewesen —- hatte sie iethit
ihm den Schlüssel machen Kassen, um
ihn nicht hinabbegleiten zu müssen
»wenn er fortging.
)
Zenr eindringlich verraaL music
die Moser auch zugeben, dafz in der
letzten Zeit dig früher sehr herzliche
Verhältnis- zwifchen Mutter Rabl
und dem jungen Eis-In aus irgend
einem ihr unbekannten Grunde kühler
genorden war Aber der Mörder sei
er deswegen doch gewis-, nicht gewe
sen! Daran wolle sie ruhig einen
Eid ablegen-!
Der Polizeitomrnissär lächelte über
legen ,Meine liebe Frau, man
täuscht sich gar oft in den Menschen!
Uebrigens wird es sich diesmal ja
unzweifelhaft feststellen lassen. An
der Waschschiissel find blutige Finger
abdriicke, die soeben phtographiert
werden« und den jungen Eisler wer
den wir bald haben. Dann wird
man ja sehen!«
Während all dieser Feststellungen
war ein glattrasierter blonder Mensch
anscheinend harmlos im Haus her
uriigeschlendett
Er trug keinerlei Abzeichen und
beteiligte sich nicht offiziell an der
Untersuchung Aber seinem schar
fen, spürenden Blick war nichts ent
gangen.
Nur der Polizeitommissär wußte,
daß der fremde herr, der mit dem
Untersuchungitichter gekommen »wer
der berühmte Privatdeteltiv Stlai
hempel aui Wien war, der gegen
wärtig bei seinem Jugendfreund Dr
HUaiinut zu Besuch weilte.
vasteui hieß ei o. Möglich
Hqua er is Vers-links irgend ei
Wesens Martern-Ie
war. man wußte das bei Dempei nie
genan.
Jedenfalls hatte Kommissar Crtins
ger ihn mit unbegrenzte-r Hochachtung
begrüßt und seine Leute angewiesen
cherrn dempel in jeder Hinsicht ent
, gegenzutonnnen
: Man war so ziemlich fertig niit
der Lotatausenscheinautnahnre nnd
Silas Hernpet stand anscheinend ge
langwetlt an einem der Fenster in
Frau Masers Stube, als Dr. Was
tnut zu ihm trat.
»Es tut mir leid, lieber Silas,
daß Du itmsonst Deinen Kasfee tatt
werden ließest. hätte ich gewußt.
daß es sich um einen gemeinen
Raubnwrd handelt. würde ich Dich
nicht animiert haben. mitzugehen
Aber so geht es in diesen Brot-inwe
stern: Nie ein interessanter Fall! Nie
etwas Besonderes! Wenn ich denke,
wie anders es in Wien war. . .«
»Weder weißt Du denn schon
daß der Fall nicht interessant ists«
unterbrach ihn Hempei lächelnd. »Mir
scheint das noch gar nicht io ausge
mach !'«
»Bah —- es ist doch thr: Raub
mord! Der junge Eiäler wird Geld
gebraucht haben, die Alte wallte es
nicht geben —- da schlägt er sie eben
tot!«
»Nicht sehr einleuchtend, da sie ihn
sehr gern gehabt und er ein beschei
dener, dankbarer junger Mensch ohne
nennenswerte Passionen sein soll!
Auch spricht manches überhaupt ar
gen Raubmord. Es scheint ja nichts
peraubt zu feint«
»Ich wette, wir sinden den Geld-:
schranl im Laden leer! Der Laden
schliissel ist nirgends zu finden. «
»Wenn auch! Ein Raubmörder
läßt nicht Brillantohrgehänge von
großem Weit und goldene Uhrletten
liegen!'«
»Wenn er klug ist, ja! Denn sie
verraten ihn zu leicht.«
.Er lann sie vergraben und spä-,
ter die Steine einzeln, das Gold
geschwolzen vertausen. Uebrigens—"
Frau Moser trat herein und wintte
dem Untersuchungs-richten
»Der here Dr. Richter ist eben.
nach Hause gekommen. Wollen Sie
ihn auch ausstagen?«
»Natürlich! Bitten Sie ihn sosort
hierher!" ;
""·----- n.
»Dr. Ernst Richter, Prioatgelehr
ter«, wie aus der Visittarte stand,.
die er dem Polizeilommissiir vorlegte,
war ein mittelgroßer Mann von etwa
dreißig Jahren mit träumerischen.
grauen Augen und einem buschigen,
lohlschioarzen, sehr wohlgepslegten
Schnurrbart.
Sein Auftreten toar ruhig, offen
und bescheiden.
Da er der einzige Mann im Hause
war, als die Tat geschah, und der
Mörder außerdem an seiner Tür
vorüber mußte. legte Kommissar Et
linger besonderes Gewicht aus seine
Aussage.
«Dars ich fragen, toie lange Sie
hier im Hause wohnen, herr Dot
tor?« begann der Kommissiir nach
Erledigung der nötigen Formalitiis
len.
»Gewiß! Jch zog am 15. April
ein, wohne also genau einen Monat
und zwei Tage hier.«
»Ur-unten Sie Frau Rabl und
ihren Schützling den jungen Lehrer
Eisler?« .
Ein hochmütig ablehnender Zug
erschien aus Dir. Richters- Gesicht.
»Nein! Ich hol-e weder Zeit noch
Interesse, mich um die anderen Leute
im Haufe zu betiimmern. Eben unt
in keiner Weise durch Mitpnrteienx
ges:ört zu werden, wählte ich diese
lleine, mehr als bescheidene Wohnung,
die ich nur morgens verlasse, um ei
nen Spaziergang zu machen, wäh
rend die Hausbesorgerin die Zimmer
reinigt.«
i
»Sie lebten früher in Wien?« f
»Ja! Ich promovierte dort zumi
Doktor, und da ich mich nachher ei
ner größeren wissenschaftlichen Arbeit
widmete, deren Gedeihen der Trubel
einer Großitadt nicht förderlich ist,
übersiedelte ich nach Graz. its ist
mir sehr peinlich —- ich muß sagen
außerordentlich peinlich —— jetzt durch
so schreckliche Vorkommnisse aus mei
ner Ruhe gerissen zu werden. Hätte
ich dies ahnen können. . ."
»Nun,manwird Sie ja nicht mehr
belästigen, als unumgänglich notwen
dig ist, Herr Doktor. Was wir von
Jhnen erfahren möchten, ist, ob Sie
gestern abend nichts Verdachtiges im
hause bemerkt haben?««
»Nicht das Geringste. Jch arbeitete
wie gewöhnlich bis zehn uhk und!
legte mich dann zu Bett." »
»Schiiefen Sie bald ein?« »
»Fast sofort! Jch litt einige Nächte
hindurch an Schlaflosigteit und ließ
rnir deshalb durch Frau Moset ge
stern Chloral holen. Die Wirkung
des Mittels war vorzüglich«
»Und vorher? hörten Sie kein
Geräusch an der hauötiiri Ihre
Wohnung liegt ja dem Tor am näch
en.
»Nein! Jch hörte nicht das Ge
ringste. Uebrigens war ich so yet
tieit in meine Arbeit, daß ich et
waige Geräufche sehr leicht übe-hätt
Magie Nach itt
am In ag oder
ZE- M U- Ftssiet sit-us
» an W is wohl von M
Vol-MS nat den Zugang seine
Hausei
»Jarovhl! Aber ich halt-e meine
Fenster stets geschlossen Jch bin zu
empfindlich, und außerdem ftörr
mich der Boaelgkesara irr-. Garten Es
tut mir ja leid. baß ich Ihnen so
gar nicht behilflich fein kann, eine
Spur zu iinderrk feste er höflich hin
zu. »aber ickz weiß wirklich gar nichts
über die traurige Sache!"
Es war klar. daß weiteres Fragen
zwecklos geweiea wäre. Man ent
ließ also Dr. Richter und begab sich
nach dem Trödlerladen hinüber-, def
fen Schlüssel sich nirgends gefunden
hatte. weshalb man einen Schlosser
mitnahm.
Und hier erwartete die Kommission
eine große Ueberraichxing.
Der Laden wa rekelrein versperrt
und alles sonst m befier Ordnung,
nur der Geldicbranl stand fperrangels
weit offen!
Auch hier war alles durcheinander
gewählt Geld. Schmuck and Pay-irre
Der Tiefen der nur mittels eines
Kunstgriffe-I geöffnet werden tonnte,
war gewaltsam erbrodssen
Hier hatte Mutter Mahl ihr Bar
aeld verwahrt gehabt. Daneben lag
ein Anvert, auf dem mit grcißem uns
behalierien Buchstaben das Wort »Te
itament« zu lesen stand. .
Tag Hindert war erdrochen und
dann krie i.:.: los wieder hingeworfen
workert ’
Von dem Gelde das teils in sauber ·
nackt ihrem Wert zusammengebunde:
non Scheinen, teils in alten Gold
mitnzen bestand, sckzien nichts gerauot.
Auch zwei Sparlassen bitcherlagen un
berührt aus einem Pack Pfandscheinen
Die Herren sahen einander ver
blijist an. Wozu war der Schrank
erbrochen worden trenn der Räuber«
das Geld liegen ließ?
Vielleicht ist er bei der Arbeit ver
scheucht worden? Ohne Geräusch
lann die Geschichte biet schliesslich doch
nicht abgegangen sein?" meinte Der
Polizeitommissiir endlich.
Silas Hempel lächelte. Zum er
stenmal nahm er in dieser Angelegen
heit das Wort.
»Sie vergessen, dass wir den Laden
ordnungsgemäß versperrt vorfanden!
Auch nahm sich der Mörder offenbar
Zeit, das Testament zu lesen. Das
sieht gar nicht nach »das-deucht wor
den aus!«
»Es ist wahr. Er muß sich sogar
ganz behaglich Zeit genommen baden
dazu Aber dann möchte ich nur tots
sen, was zum Kuckuck er eigent
lich-—
«Jch babs!« ries Dr. Waimut
plöylich und wies triumphierend aus
das erbrochene Testament, das er so
eben flüchtig durch-gelesen hatte. Eier
ist die Lösung des Ganzen und zu
gleich der absolute Beweis, daß tein
anderer als Felix Eis-let die Tat be
gangen haben kann! Er wurde von
der armen Alten biet in ihrem letzten
Willen zum Universalerben ihres
Vermögens gemacht, das die nicht un
betriichtliche öhe von 50,00s) Kronen
beträgt. Osenbar hatte er von die:
ser Verfügung keine Ahnung und lief-: ,
das Geld erst liegen, als er nack
Lesung des Testaments begriff, daß;
er sich setz-it berauben würde. Wozu
sollte er auch nur stehlen? Die Alte
war tot — er brauchte nur zu war:
ten, um vollkommen gesetzlich in Ven;
Besitz ihres gesamten Nachlasses zu .
gelangen.'«
Der Kommissar niem
,,Eti—.rtiirliich! So wird die Sack«-e
ganz tlar!«
CL-: .T«e:::-.ej is:.:ie Halm-. sIr
date tin-H Teirstrrtent grieommen unt-;
studierte ansijxerlfarn Ieise-: Inhalt
»Hier if: eine sonderbare Bemer-.
lunki,« iasqee er enolnn topischiitielnri,k
,,nact: irselctser der junge lFiSler nicht«
so ganz beoingungelosz in die Erd: ;
schaft eintreten foll, wie mir scheint.;
Die alte Frau schreibt: »Ich winkt
sche, daß mein Erte Felix Eisler,
das ihm zuaeiallene Geld in dein
Sinne Verwendet wie ich es ihm
mündlich an seinem 24. Gedurtstage
angab. Es war dies stets der Wunsch
meiner verstorbenen Jtichte Frau Ma
rie Ei-. ler, und es ist auch der meine.«
«Da5 tlingt ja recht mysteriö.,"
.
i
sagte Dr. Wasmut etwas spöttisch.!
»Na, darüber werden wir ja nähere5’
von Eisler selbst ersahren.«
»Oder auch nicht. Sieh Dir mal
das Datum an, Wasmut. Das Te
stament ist vorn 8. Mai, also erst vor
acht Tagen, verfaßt. Wenn nun
Deine Annahme richtig ist, daß Eis
ler nichts von der Erbschaft wußte,
ist daraus zu schließen, daß ihm auch
noch leine mündlichen Weisungen
über deren Verwendung gegeben wur
den. Mit anderen Worten, daß sein
24. Geburtstagn ar nicht war
und Frau Rab die gefund und träf
tig war also gewiß noch lange nicht
ans Sterben dachte, ihren legten Wil
len nur srliher ansieht« um davon
Eiöler dann gleichzeitig mit anderen
Erbssnungen mitteilen zu tönnenf
Wasrnut sah seinen Freund ver
blüsst an.
»Das wäre sonderbar! Was denkst
Du nur von der ganzen Geschichte?«
»Daß es irgend ein Geheimnis da
bei gibt und daß wir uns bitten mits
sen, oorzeitig allle bestimmte Schlüsse
zu ziehen! Vielleicht ist es doch tein
Raubmrdt«
! »Aber was sollte und wer
tbnnte denn nach der ganzen Sachlage
liberbaztkt in Frage tonrnten all s
Ist-Is- irisiismistn ais-it- as
Grund Ijglkmd
Allgemeine Engpital
Das bit-and Island Allgemeine tsofvltal
iuttrde unt l. Mai ltdlit zur Behandlung oon Patien
teit eröffnet Dig- ) stitnt ist iii sedtr Weise liotlstno
derti einge iclitet nnd Ist tttezisll das Operationoiintinet
zu estilitntin sont e die Worin itintiett Abtlieilnna
Mitte nnd Chiritigen sowie die Laien werden die Vor-—
tlse le, toelclit von nostsitulbeliittdlnitq nnd Pflege ent
sitri tiet!, iuntdsqen
T »F Wtut n- Island Alltteitieitie Hosottal ist bor
iittlicbesttzsett titet liitisiclitlttls seine-es Loei«atioiicsztinttters,
nnd eite tttcbttae tsevriiste Krankenpslegeriu bat die
Aussicht Ein :«-öcbitet«ttiteizitnntet, hierfnreiitgeiith
tet utd attegestattst, tragt inatetiell zur Bequemlichkeit
tttid tttin Erfolti ter Gebiirtebiilie tittd zur Bequemlich
keit due Pati tit«·n bei.
Dir Si edit ist-innen Fall, ob normal oder schwieri
ger Art ta n liser besser bettattdelt weiden ale ztt Hatt
se nnd bitetiz tnit weniger Ausgaben Jein Tage iitt
Hoioital b ixtien does- Hetnt von Consttsion nnd verlei
lten dein Patienten die Rotibeile der Hoipitaletttrich
tung trainitterdttattltsniislegeritinen uttd absoluter Ruhe.
Ioalbttand stelaitd Allgetiiettie-Hot·pital ist dass
einzige Institut iti der lltiiaebntig Grund Jelondiz das
Wachse-inni» net-siegt. Jst Erwähnung dessen brin
aett niit in Eri. t·eruttti, daß santutlttlie ärztlitlie Fälle,
mit Alten«-time tei· sog-nannten ansteckenden Krankhei
ten, in d esettt Just ti-t lsettandilt werden.
Georiiftis niauletsiiilsgeiirtnen stehen bei allen
Fallen zur Verfnas na.
Tie Latr-. sotoslsltose »er arztlitlse Etand aner
« ttiien und ::-i: .it1e.- Dsie Quirin-neu der tieiititsiett Ho
tiittul tit-..itentoutiettit, it eltlie den Antotderunaeit der
staatlichen Ptninnaolssstotde entsprach itltd diese-it Be
tits in jeder Lin-statt ne starbst-n ist, also obllin nnd tiitls:
c sitd teilst-. ist, sede t kter Kranteniislegetiit auferlegte
»Es-. itntioeitlsilxieit ali- Beistand eines Arztes auf sitt
zu ..elttnen.
Von sittitssn Frauen itnltlxis stets eitler.Lioit1ttalti«ai:
tiir «t:-,; ritt-zu- weian tust-Kett net-i leiilttattonen ent
itetzn«-. sstton ir« ti, nnd soll ttir diese Art Arbeit ttii Zelt
tettt«t- ists-e Laute gearnn et werden. Institutionen
ertbettett Vleizte nnd Lbei-ittaufenitilegerittnen,
undsoliutd die chsiiltttit stsisclirittetttuclit, toitd tin-e
Arbeit ioijttialtizt den tsedrnsten stratttettpfleaetinneit
tibetiuacln weiden,
Alle rcvutalilen Aerzte find willkommen, vom Ho
smml und dessen Einrichtxmq zum Besten ihrer Patien
ten Gebras«cl) zu machen
Esz ist dast- chtrcben der Hofvitalleituug, daß
Aekzte und Patienten gleicherweise das Gefühl erhal
ten-, sich wie i«:s Heim zu fühlen.
Glctichcr National-Park,
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