Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 23, 1913, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    kommt Fu unv. wir
möchten gern Gut-e
» « i
Wmch s-21rbett
thun. Wir imd dafür vorlwejtst
u. garanttre.1, dass Itxr zufrieden
Iem werdet Telepdomrt nach
unserem Wugm Telephon No. U.
MWU ITWM sIEM
WNW
P. A. Mle Prop.
Grund Island, Nrbmszka
,,THEVIENNA
Yeaankllthl Und
Bächen-i . . . , . .
ums-ev m soc—k-ks·».»
III Is« Vase-I knab
chuläls «Uc1h!I-Ut«gxksz.- lässt-c- -- »r.
mäcf um« Wes-. s« g is tm .U Uh. ts
xugessm von H ng HI- Ubk Jlbx
usu- von 5 bU i- lle .:-.:-.e:t..
c’-nhlte»cs « hoet THE «- Hjck
z-« u: Wiss-»- I( im: »s. ) -s Jn
wrs litt unt Mk m »Ernst-«- ww
Lenm Und besuch- nsxckk
Lassen Sie Plusnbch ihre
Plumbkrarbcit thun.
clss PUIWM co.
1"l«!
·
Pkrioanfcmmgcn gcgcbcm
Revatatukknarhcit eine Zuezinlitai
l)«r. H. B. Boyclen
Arzt1111d2stmdath
oberhalb Varus-unn’ss.slvothkfk
Tel. Osiikc 1510 Wohnung lkpkaj
W. H. Thomoson
Illinois-It ium Jiolm
Praktizirt in allen Gerichte-I
W-imperan:l«««I-:iip«5dnistr tmr »Ican
onencmc .,«-chxm!(mk.
Sayakd H. Paine g
Avvokat und Raihqevek
s«:s .’!- .1--1s:·—4 L! !'- !41«s".n--I!s-.-1’
4«:t’.-««s I THIS es :«.
T. (). c. HARRlSON
Recht-unweit und Oeffentliche-r
Notar
Ljnce uhcr Tcmtur G Womit-Cz
Echulklubcn
"ok. s. I. kiäuswoam E
Arzt und Wundarzt,
Ofsice nn Jndependent Gebäude
DI. Ost-at U. Mayec
Deutscher Zabnarzt
desh- Oeväuve Vhoue r di
MMLÆ1W·MI;
re Bekfucht
M J. K. MSYSKS g
F Motiven-mer Jaynatkt
tot-u Gen-sc - - cksus Ostia-.
THE-Des s odi
Leichenbccattey
Bild-ZU West kkim Snaße. Ielephone
lag oder Nach-, Welt 590, Judependem Mi«
Privat-smbulan4
J. A. Livius-cum hegt-Dickicht
Theo. P. soohm
FarmgAnleibkn
Abstum- Gkuuskiseuinay Vet
Mktuæem Desseuilichkk Rom
it ists-then deutsch
cfiiek im Aquin-Gebäude
Feuc: Its 571
Grund Jst-II, Nebraska
DR. P. c. KELLEY
Zimmer No. JOHN-til im neuen
McAllMck—(33etmude
Pbone 626 Grund Island, Nebr
konnte» trojdern der Inhalt klar und
ohne Umichweife abgefaßt war, eigent
lich den Sinn nickt so recht degreisen.
Frau Adetgernde Eber-is forderte
ihre Mutter ans, mit ihr einen glän
zenden Winter zu verlebeiu während
der Vater in ichwerleidendern Zu
stand irn Krankenhause lag!
Welch' eine Blasphentiet
»Wie kann Frau Eberts so grau
sam sein,« sagte Liielotte tief erzürnt.
»Dir ein Leten vorzuhalten, aus das
Du verzichten mußt.«
»Berzichten?!« schrie Frau Leonie.
»Und weshale Weil ich Trauer
habe? Pah, Du weißt so gut wie ich.
daß rnir die tote Tante so gleichgültig
iit wie der Tod eines fremden Men
schen!«
»Und Vater?«
Leonie wandte sich wie ein eigen
sinniges Kind ab.
»Vater?!«
Es war ihr gewesen, als läge in
den Worten ihres Kinder ein Vor
wurf. Und er trai, troydern sich die
schöne Frau dagegen zu wehren iuckte
Da fiel ihr Blick auf ihr Spiritu
bild. Poldselig wie die rerlörperte
Poesie iand sie da neben der ernsten,
hoheitgvollem schwarzen Gestalt ihrer
Tochter.
Ach, weg mit den dummen Gedan
len· Liielotte hatte nun mal das
schwersällige Blut der Ollenschläaer.
Jhres floß leicht und lebensvoll durch
ihre Adern und schrie nach der Last
des Lebens.
»Ich tann Papa doch nicht helfen.
das weißt Du wohl. Und daß ich
hier veriaure, muß Dir doch ein
schrecklicher Gedanke sein. Gönne
Deiner Mutter ihr bischen Jugend, es
geht doch jetzt start bcrxiab.«
Leonie wollte mit diesen Worten an
das Herz ihres Kindes appellieren
Sie selbst fiiblte lein Vldlassen der
.Jugend, sie stand noch aus der Höhe
ihrer Glanjzem
Als Liselotte in das halb schmol
lendr, halb bittende Gesicht ihrer
Mutter, mit dem lachenden Glück in
den Augen, blickte, da mufxte sie sich
überwunden erklären.
Sie lächelte, und ihren Lippen ent
fuhren dieselben Worte, die die Mut
ter soeben gebraucht: »Du hakt recht,
Martia, ist«-Hm se Inn irr-WI«
Die beiden Frauen berieten sodann
über ihre Zukunft. Sie setzten sich
nebeneinander Hand in Hand. wie
zwei gute Freunde, die Freud und
Leid zutarnmentittet: die ihren Feh
lern und Schwächen Verständnis ent:
gegenbringen, ihre guten Eigenschaf
ten neidlog anerkennen.
Frau Leonie wollte die gewünschte
Drahtantwort sofort abschicken, die
ihr Kommen in Aussicht stellte. Rei
sen wollte sie indes erst, wenen Lise
lotte iiber ihre nächste Zukunft Gelvisi
« fes wußte.
’ Man beschlon daher, alle Hebel in
"Bewegung zu setzen, um etwas Pas
sendes zu finden.
Der Regierungsrat mufzte natür
lich die ganze Leitung der Ollenschlä:
tgerschen Angelegenheiten für seinen
Bruder übernehmen.
Es war auch tatsächlich ratsam,
s man ging den entsetzlichen Zeiten, die
unvermeidlich waren, aus dem Wege.
jMan erlebte nicht das Peintiche, sich
aus dem Besitz vertrieben zu sehen.
Auch der Großtausmann wurde
durch seinen leidenden Zustand all der
Sorgen enthoben. Wohl befand er
sich in fremder Umgebung. doch tam
ihm das vorläufig nicht zum Bewußt
sein. Und sollten die angewandten
»Mittel von Erfolg gekrönt fein, so
Ewiirde sich jedenfalls ein längerer
Aufenthalt im Süden als notwendig
erweisen. Dann würde Frau Leonie
T keinen Augenblick zögern, an der Seite
I ihres Gatten zu stehen.
l Das alles sprudelte Leonie, wie
sneugeborem hervor. Jhre Gedanken
) gingen vorläufig nicht über die nächste
lZukunft hinaus, die lockend und
i lachend vor ihr lag.
s Der Regierungsrat erklärte sich mit
den Plänen der Damen durchaus ein
verstanden. Er wurde dadurch einer
großen Laft enthoben. Wenn schon
tselotte ihm tapfer zur Seite gestan
den hätte, so wünschte et doch dem
hochherftgem fetnfühligen Mädchen
das Pe nltche der Situation zu erspa
ren.
Liselotte nahm die letzte Nummer
des »Daheim' zur Hand.
Mit großem Bedauern hatte sie
eine Annance gelesen, welche ihren
; ähigleiien so recht angemessen er
s chien, jedoch von ihr leine Beachtung
Isinven konnte, da sie die Mutter in
dieser schweren Seit unmöglich sich
allein hätte überlassen tönnen.
I Es wurde aus einem Nittergute
Holsteins eine junge Dame gewünscht,
mit den Alliiren einer Repräsentantin
eines vornehmen Hause-, zur Gesell
schast einer Dame.
Weitere Ansprüche schien man nicht
zu machen, over sie als nebensächlich
zu betrachten. Immerhin lonnte sich
Liselotte rühmen, auch strengeren An
sprüchen gerecht zu werden. Sie war
sehr musikalisch, beherrschte leidlich
die sransiisische und italienische
Sprache, und war sehr belesen.
Wenn vie Stelle noch nicht verge
ben, konnte sie am Ende Glück haben.
o leich die ersir Annahme zweifel
ha t, vielleicht auch die letztere sich
nicht bewahrheitetr. Es mußte ver
sucht werden.
Liselotte schrieb sofort. Auch
Frau Leonie drängte. Sie war wie
ausgewechselt, hatte natiirlich auch
l
PE» «.-- ;---.--i-s- «
---«--i,»- ,
alle Hände votl zu tun und den Kopf
volle-r Totlettensorgen. Selbst die
Jungser vergaß ihre Latinen Her
rin wie Dienerin hackten im betten
Citwernehmen über Journalen und
hielten gemeinsam eine eingehende
Musterung der Garderode ali.
Lisolette wartete aus den Erfolg
ihrer ersten Strllenbewerbung mit
einer Ungeduld, die ihrem ganzen
Wesen sonst fremd war. Allein war
denn auch jemals ihre Geduld aus die
Probe gestellt worden«-i
Nein, sie war nicht an Warten ge
wöhnt. Trotzdem hätte sie dag nicht
so guälend empsunden, wenn die Ver
hältnisse sie jetzt nicht geradezu zu
einer Veränderung drängten.
Es vergingen acht Tage, ohne daß
«eine Antwort eintraf. Vielleicht war
ihr Schreiben zu spät gekommen, die
Adressen dein Jnserenten bereits zu
gestellt worden. Da ein sofortiger
Antritt gewünscht war, wurde nat-Zir
lich auch eine schnelle Erledigung statt
« gesunden haben.
Täglich erkundigten sich die Damen
Enach dein Beiinden des Gatten und
- Vater-; Zweimal in der Woche hatten
I sie im titantenhause Besuch gemacht.
l
i
l
Eine wesentliche körperliche Verän
sderung war nicht zu verzeichnen gewe
ise,n aber immerhin schienen die hier
siir angewandten Mittel zu Hoffnun
gen zu berechtigen.
Der geistige Zustand des Kranken
wies durchaus keinen Fortschritt auf.
tGeorg Ollenschliiger gab durch tein
I Zeichen zu erkennen, daß die Vor
3 gänge um ihn her zu seinem Bewußt
sein drangen. Man mußte dalier der
.Besiirchtung Raum geben daß der
« Arme fiir den Rest seiner Tage geistig
«- umnachtet bleil eii idiirde
» Hin-ev music Dies lluk Oel ils-Salt
srungsrat. Den Damen hatte man
die trostlose Aussicht Var-enthalten, da
ja auch von ärztlichek Seite noch tein
endgültige-I Urteil gefällt mar.
»Mit Papa scheint es sich doch rie
sia in die Länge zu ziehen,« bemerkte
Frau Leonie, als beide Damen im
tleinen Edsalon sich eines Morgens
gegenüber saßen. »Mir sind diese
trostlosen Besuche eine Pein. Ueber
lrauvt so eine Krankenhaugatrnm
sptiäre, der Karbolnernch wie schlägt
sich einem das aus die Nerven«
- Liselotte wollte etwas erwidern,
; als ihr eine Karte überreicht wurde.
»Baron Vinzenz Liideritz, Ritter
gutgbesitzer.«
Das junge Mädchen wechselte die
Farbe.
«Melden Sie dein Herrn, ich toiirde
- sofort erscheinen," gab sie Bescheid.
»Marna,« wandte sie sich ihrer Mutter
Ezn, ,,es ist der Herr, der das Gesuch
im »Daheirn" hatte. Wie mir das
Herz klopft, nun ich vor der Entschei:
» dung stehe. So ein Hasenfusz! Laß
« uns allein, Mama!«
»O gewiß, mein Kindf beeilte sich
Frau Leonie zu versicheru. »Min
lichem gehe ich so wie so gern aus
dem Wege, und dieses Engagement
; schließt etwas wirklich Deprimierendes
I in sich.«
, Liselotte begab sich in das Emp
; sangszimmer.
Ein herr erhob sich bei ihrem Ein
tritt aus einem Sessel und trat, leb
sbastes Interesse in Miene und Blick,
z ans die Eintretende zu. Er verbeugte
s sich, sich nochmals vorstellend.
; »Ich bin Liselotte Ollenschläger,«
i sagte das junge Mädchen einfach, mit
einem merklichen Bibrieren in der
Stimme: »Bitte, Herr Baron, behal
Z ten Sie Platz!«
Baron Liideritz setzte sich, nachdem
sich Liselotte in einem Fauteuil nie
dergelassen.
hr Beet glitt priisend iiber seine
Getalt hn.
Er hatte eine groß-e, fast über
schlante Figur. Seine Haltung war
schlecht, etwas gebeugt. Es war, als
fürchte er, wenn er sich zu voller Höhe
auseeckte, überall anzustoßen. Seine
Manieren waren die eines seinen
Mannes, sein ganzes Auftreten verriet
den gewesenen Ossizter.
Soweit unterschied sich dieser nicht
von den Herren ihres Kreises, es war
dasselbe Genre. Was ihn indessen
der näheren Beachtung wert machte,
war der Kopf mit den markanten
iigen· Die hohe Stirn verriet den
enter; eine kühne, etwas gebogene
Nase trat aus einem schmalen, von
der Luft leicht gebräunten Gesicht her
vor; wunderbare tiefe Augen von
träumerischem Glanz ruhten voll und
offen, fast ehrfurchtsvoll auf dem
jungen Mädchen mit der maßvollen
giltung und dem stillen, abgeklärten
esen. Um seinen Mund, ver von
einem Schnurr- und Spitzbart um
rahmt war, lag ein halb verlegenet,
halb schmerzvoller Zug.
»Ich bekam viele Adressen auf mein
Gesuch,« lief; sich der Baron verneh
men, und ein leichtes Lächeln glitt
über seine Züge. »Ihr Schreiben ges
fiel mir am besten. Es war kurz
und schlicht gehalten. Und gerade aus
viefee lakonischen Kürze las ich:
»Komm unb überzeuge Dich, wer ich
bin!«
Liselotte mußte unwillkürlich
lachen. Es war ein leises, beherrsch
tes, sehr hübsches Lachen.
»Ich fürchte, mein Schreiben ist
recht ungeschickt ausgefallen,« erklärte
sie. Mit Zeugniffen konnte ich nicht
aufwarten; überhaupt, wenn ich auch
ben besten Willen habe, kann es leicht
vorkommen« daß ich, zu Anfang
wenigstens, bevor ich mich eingelebt,
manchen Fehler begehe. Ihre werte
s--·--··—-«- -··- ·
Frau Gemahlin wird die Liebengwiiei
digteit haben müssen, etwas Nachsicht
zu üben.« ·
Der schmerzliche Zug um den
Mund des Bat-Ins schwand nnd
machte einem breiten Sartasmns
Platz.
»Ich fürchte, gnlidkzixes Fräulein.
die Sache wird ein itsknåg umgekeh
sein· Ich bin ijte;«:.«-:f1t, eine Dame
wie Sie sich um den Posten einer Oe
sellschasterin bemühen zu sehens«
»Ich hoffe, Herr Baron, dass das
kein Tadel sein soll. Die Not ist ein
gebieterischer Wegweiser.«
»Pardon, mein Fräulein, wenn ich
mit plumper Hand an eine wunde
Stelle rührte. Man stumpft auf dem
Lande im steten Umgang mit —- hm
—- aclerlei Menschen ab. Ich natür
lich werde mich glücklich schätzen, wenn
Sie sich entschließen, das Engagement
kei mir anzunehmen. Werden Sie
aber das Landleben, gerade zur
Winterszeit, nicht störend empfin
den?«
»Ich habe ja meinen Pflichten
ireig," sagte Liselotte. »Wenn ich
Ihren Ansprüchen geniige —- «
»O, tausendfach. gnädiges Fräu
lein! Ich kenne Sie ja freilich so gar
nicht, doch sagt mir ein duntles Ge
fühl, daß Sie der gute Genius meine-s
Hauses sein werden.«
Lifelotte errötete, und sie senkte
ihre Augen vor den Blicken des Man
nes, in dem ein Etwas flatterte mel
ches sie nicht zu entziffern vermochte.
Es wollte sie bedünlen, als sei ess- Be
wunderung, eine grenzenlose Hochach
tuna.
Was es auch immer sein mochte,
es irritiette das sehr an Bewunderung
gxeiviihnte Mädchen doch in hohem
Grade
,,I..rI wird mein großtes Bestreben
sein«, stammelte sie aus ihrer Verwir
rung hervor, ,,Jhre gute Meinung in
jeder Beziehung zu rechtfertigen«
Der Baron änderte den Ton, der
einen mehr vertraulichen Charakter
gehabt
tfr sagte turz, geschäftsmäßig:
»Ihr Eintritt tann sofort erfolgen-?
Es toiirde mir nnd meiner Frau nur
angenehm sein, so bald wie möglich
ein belebendes Element unter uns zu
haben.« Die trüben Herbsttage stim
men melancholifch.«
»Ich bin frei, Herr Baron. Mein
Eintritt tann zu jeder Zeit ersolgen.«
Schließlich mußte die Honorarsrage
noch in Erwägung geiogen werden.
Liselotte erklärte sich mit des Varvns
Borsthlägen durchaus einverstanden.
Der Antritt sollte in etwa acht Tagen
stattfinden.
; Mit Hilfe eines Kursbuches konnte
auch bereits der Zug festgesetzt wer
den, der in zirta zwei Stunden das
Ejunge Mädchen an sein Ziel beför
dern sollte.
E »Auf dem Bahnhof werden Sie die
kNodenhorfter Equipage zu Jhrem
Empfang vorfinden. Also aus Wie
dersehen, mein Fräulein, und gute
. Fahrt.«
; Der Baron war gegangen. Lise
lvtte legte die Hände auf ihr klopfen
Tdes Herz.
s Der Schritt war getan, sie stand
iam Wendepuntt ihres Lebens.
i
l Dieses Leben hatte sie sich selbst er
»wählt. Es würde vielleicht ein dor
.nenvoller Weg sein, den sie von nun
"an ging; sie hatte ein üppiges Wohl
leben dafiir hingegeben. Sie hätte
selbst eine umwvrbene Dame der
»ersten Gesellschaftstlasfe sein können,
statt dessen streckte sie ihre Füße unter
fremder Leute Tisch, aß fremdes Brot
Fin einer abhängigen Stellung.
) Und dennoch —dennoch — sie
lfiihite sich frei bei alledem; freier,
»als sie sich je hätte an der Seite
iBaron Bohftedts fühlen können. Sich
i
I
um des schnöden Mammons willen
verkaufen — nein — nie — —
i Daß im Grunde dieses Engage
;ment einen etwas seltsamen Charak
)ter hatte, daß von der Dame, der
sie dienen sollte, gar keine Rede ge
Iivesem befremdete Liselotte durchaus
jnicht Sie war im Grunde froh,
Idaß alles perfelt, und sich diese Fra
»ge so einfach gelöst hatte.
F Allerdings stand ihr die Trennung
Hvon ihrem Heim, ihrem leidenden
lVater und der Mutter in diesem Au
genblick quälender denn zuvor vor
Augen, und mit dem Gefühl eines
Jgroßen Heimwehs begab sie sich in
den kleinen Ecksalon hinüber, wo sie
Frau Leonie noch vorfand.
Sie kniete vor der Mutter nieder,
umschlang die geliebte Gestalt, die so
viel Sonnenschein in dem freilich
jetzt vereinsamten Hause verbreitet,
mit beiden Armen und schmiegte ih
jren Kopf zärtlich an die Mutter
,brust.
! »Mein Mütterchen, mein allerbe
3stes, mein süßes, einziges Mütter
Ichenl Jch habe die Stelle angenom
smen. Und ich bin fa auch im Grun
; de froh. Nur der Abschied von End-«
rvon Dir, Mama, wird mir recht
schwer. O Mama, wie hast Du un
ser Leben verschönt! Wie wird der
Gedanke an meine behütete Kindheit,
an meine sonnige Jugend, der Ge
danke an Dich meine Zukunft erhel
en.
rau Leonie standen Tränen der
kRii tung in den Augen. Sie erwi
sderte die Lieblosungen ihres Kindes.
; Entsetzung folgt.)
T The coavcaicace
of Its Intention
«I-low did 1 answer so quickly?"
«U"hy. w(«s’v(1 just hknl an exten
Fion t(,-l(191-110ns- itistnnrsd 11p-stairs. I
Hm send or pas-seine mlls from pither
flnor nmxz nnd Ums-MS no know
triunkiiug up nnd down to answer.«
« XIV-» Abt »w- «» l-’.--«-»Fio».
Fritz-lme t» lind-» Mc Ball-sc to You?
IEBMSKA TEUEPWNE GWPAIY
HEAIJUUARTERS schl( Mos.
Alle Zortcu stiften nnd Faszbicr
-2:- Das Mithin-» pissmer Bis-L is
l«.«l N. Clcbukn St. Pbonc Block 521
Trlcpbonc: -
Bauholz und Kohlen
cchAcO LUMBEK OOIIPAIIY
Jolm Dobrn , Grfcbåftsfiibrcr
Zurück auf meinen alten Platz
-—-’'——-.—-——-.—.—-.———-··---—··——·———··"--«--I--«-t
llnterteiclnieter mochte hiermit feiner alten stundschaft
und Freunds zur Kenntniß bringen, das; wir uttfer La
ger von Farnigeratschaften in Central City verkauft ha
ben. T. A. tssilbert ist nicht mehr mit der Gilbert Ini
olenient Co. in geschaftlicher Verbindung D. Gilbert
nnd F. Er Gilbert befinden sich toiedr am alten Platz
tnit enteilt zeitgeniaffen Lager von Fartttgerijtschaf:
ten nnd tssefiihrten Ter Firntanainen wird von nun
fein: T. lskilbertund Lohn. Art ,;«3biuder, welcher frii
her mit uns in geschäftlicher Verbindung stand, liber
uahin dag- Buniveip nnd Wiudtniihlen gefchiift.
Ich bin dauernd hier attsijsfig und ecswird niich freuen,
wenn meine alten Stunden und Freunde bei niir vor
svrechen Mit fechgjijhtlicher Erfahrung itn Farnige
riitfchaftenGefchaft, glaube ich sagen zu diirsen, dafz wir
dac- beste Lager von Farugeriitfchasten haben sowie Bng:
giez und Wagen. Alleti gegeniiber derselbe Preis. Iei
der Artikel völlig garantiert.
F. E. GilbcrL
T. Nilbert u. Sohn, West Dritte Erlaan Grund
Island, Nebr. verlaufen den besten 75 Bushel Zpreader
ans deut Martte stir sitt-it Kommt und überzeugt
Euch
(
iAvonnirt auf dc11,Anzcigcr-Herold.«