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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 23, 1913)
Styleptciz Clothss Bl? mfhe same price the world over-« one-Ia- soozscuss H 2l7 WESTTHl lRD ST NDI lASL AND ——k F . ; Besonders medrtgc Erctse ? M M in Qoagianss Lumber Dur-d. z Z z Wir vsserirett den Vorrath von Stock Tanko zu Z z folgenden Preis-m Z 2 Fuß x 6 Fuß, Cypreß .......... 810 »t- dacs Stück Z 2 Fuß x 8 Fuß, Cnvreß ........ tat-« das Stück Z U Fuß x 8 Fuß, Cypreß ......... 1:',.W does Etnck Z 2 Fuß x 10 Fuß, Cypreß ......... 17.(.)« das Ztttck z i Wir verkauer Iowa Silvs mit besten Fir Stadts. 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Jessen hält ein frisches Lager von Medizinen und Hausmitteln um die Krankheiten des Winters zu bekämpfen Holt Euch - - Rat und Hilfe in der - - : U Opernhaus-Apoteke ut ch«m esse t des Mond uehat sich um das Jahr Amtm iwii Kilometer ver Ren-Or senkt-on IÄCII FLITCIIFZ c A S T o« R I A Otte- Gedächtnis. se case- Iuaees m. m- ts m III-It W seen-me- ers-me. Napoleon lll. hinterließ. als er lange vok feiner Kaiser-seit a! Flücht ltng in Italien weilte und an dem Ausstand in der Romagna teilnahm in Florenz etliche Schulden Die erst nach vielen Jahren bezahlt wurden Eine Schuld wurde sogar nie bezahlt: es handelte sich um eine Bestellung von Wen und Handschuhe-n bei soei Oandschubmacherinnen die aus der Pia de« Wioli ein Geschäft hatten; die beiden Damen bewahrte-n den von Napolean selbst geschriebe nen Bestellqu mäst der dazu schöriqen Wen Rechnung als kioltbatet Andenken ani. Ferdinando Martia der frühere Mute-at det italienischen Mnie Erytbröm der das alles in der vJllustrazione Jta sum-as mai-n matten sich über des Kaisers Berges-lichten indem er unter Oapeis stellt, daß Rappan sonst ein ausseseichnetes Gedächtnis gchabt habe Man Miebt das aus nachltchender Geschichte: Vorn Herbst 1830 bis zum Februar 1831 führte Nawleon in Florenz ein lustiqu Leben: sebr oft spielte er im Tot-ri-« CianisPark in der Nähe der Portu Romana Ball mit gleichaltrigen jun gen Leuten- untee welchen lich auch Martinis Vater befand Eines Ta- · ges standen sich bei einem WettsvielJ in dem der Sieg von einem letzten! Schlag mit dem Schläaer nbbing,j Martini und der Prinz Vonaparte sgegenüben Martini iiilirte den ISchIclzj mlt diwutwkmfsmcrwr Wu sschickljchkcsit. und der Eli-T wu· sein jNawleon drückte ibm die Sand und sagte löchsclnw »Gut-Ia Martinit ein schöner Voll! Wenn ich Kaiser der Franzosen fein werde-, schicke ich Ihnen die Ebrenlegion·« Mehr als zwsmkg Johre später, im Jahre 1853, hatte Martini die Verband-: langen zwecks Abfchlussess eines Dan delbvertragez zwischen Toskana und Frankreich geleitet, und die Ehren logion tmf pünktlich ein: mit ihr aber kam ein eiqetchöndiacs Schreiben des Mfers in dem es also hieß: »Nein cicher Herr Mai Mein Minister dcsseusem Wer W die Wider cbtettlsion Ich freue Ube- Ordem anstatt sie für einen schönen Qui-blas zu belohnen mttne senqu wesen des , hauste unseren W Ländern gelekfket baden, m stut druck Ist-ist« · IDUM WAGNEer IT doch bei foljdem Lebenswandel Mk fe dea TM und feine Bedürfnisse Qui-W cis-Mk I I- Du » l . l Roman von U. W Ferner-IF sen Lein L Manfred fuhr direkt wieder nach Vorn hinaus. Nachdem er seinen Anzug gewechselt. sich wieder in die Livree gefleckt ging er in den Hinter Sattel-. Hier kroch er in ein Gebüsch hin ein und trat an das die Grenze bil dende Zielet Vom Oerrenlianie aus unzeiehtn ließ er einen kurzen Pfiss erichaksen H Reto. der Sturmwind kroch ausi feiner Hundehiitie hier-Der und wedeiie mit dem Schwanze Er mnfne seinen Pfiif nnäisrralst wiederhoken Tag Etaket iiberirringen durfte er nicht, es wäre ihm ganz leiäit ge wesen. Torics tin-Sie ei- Ihm aber vers boten· Sie hielt mit nltjiingferiicher Pedanlerie aus Elimination isnd wenn sie mich schon zu Lebzeiten ihrer at: lieb-ten Herrin gegen einen zeitweili: gen Besuch des junqen Mannes ans diesem nicht gerade nngemdlmlishen Wege nichts einzuwenden gehabi bat ie, nun, da sie alleinige Bewchxsrs rin der Viilcn wenissrens vorläu fig noch wor, glaubte sie den An stand noch jeder Richtung hin its-ihren zu muncn. Manfred —- er wurde in der Se natorsvilta Friedrich genannt — war ihr Scer Zwar tein stür miicher, heißxxliitiaer Liebhaber, Oser jedenfalls ein illxinn mit reeljen Ah Echten Tigris verlangte keine itiirniischen Liedeseriliirunaen dazu trat sie zu tudl veranlagt und zu praktisch. Jst-r z Verlöbnis- war ja auch noch text neu. Vor vierzedn Tagen dates-: Friedrich die ersten Anspielungen ge machi. Dieses tnm tei Gelegenheit eines Gespräches, welches die beiden Dienst boten, unten in der Küche sitzend, rnit einander führten. Sie hatten von ihren Ersparnissen gesprochen Der Diener tonnte zwar nicht groß mit den seinen tenornmieren, gab er doch seinem Alten von seinem Ver dienste ah. Philipp Scheurer machte zwar hin und wieder Geichöste man: cherlei Att, er war nicht gerade wäh leriseh, und eine Großitadt iiichtet allerlei Existenzen Seine Einnah men hielten ihn jedoch nur eben über Waisen« Dorts dagegen hatte ihren Lohn zu Rate gehalten und konnte itals ein Sparkassenhuch mit annähernd tau send Mart aufweisen «Tausend Mark«, so hatte damals der junge Diener gedacht, »man könnte etwas damit anfangen, zu mal wenn man eine Frau vom Schla ge Doriö’ an seiner Seite hätte. Die alte Hunn würde bei einer eventuellen betrat gewiß auch ein übriges tun. So war’s kommen, daß man sich, kurz entschloxn einig ward Doriä sah nicht« wie dieses wohl bei andern Bräuten der Fall, den himmel voller Geigen; sie war auch nicht des Jubels voll, sondern hatte rnit kühle-n Blute und drastischer-. Sinn nur ihr serneres Fortkommen irn Auge; sie war eine gute Köchin, er würde einen gewandken Wirt ah geben. Manfred Scheurer war ein Stre -der. Nur daß in ihm leider eine leichte Ader steckte; die hatte er vom Vater· Er roar arg hinter den Weihern her, heiieLen,« jungen, lebenslustigen leich ten Weinern. z Davon wußte aber Dorfs nichts» die in ihrer altfungferlichen Ehr-’ larieit ihren ebenen glatten V’·g ging» « Nachdem Manfred den Pfiff meh rere Male wiederholt, erschien Dorfs auf der Bildflächr. j Sie hatte ihren mageren Körperl in ein großes Wolltuch gewickelt,l und trat rnit einem freundlichen »Gu-; ten Abend« zu ihrem Bräutigam her-» i an. i »Darf ich nicht ein bißchen ’rü-J beklommen?« bat Manfred schmei-? chelnd. j »Nein, das geht nicht, ich lann hier( keine Mannsleute empfangen«, fag!e’ Doris in hrüsl abwehrender Weise .Jch bitte Dich. —- nach der Mordge-g fchichte; rote könnten in einen falfchen Verdacht lotnnien.« Diefer Vorwand war ausschlagge bend fiir den Diener; fonft hätte ei ihm, sum Teufel, doch gelingen fallen, das lange hagere Mädchen zum Nach-« M zu bringen. Er, Manfred urer! Die bei-den Liebenden wifperten alfo aber dea Zaun hinweg. Es spika sum Lachen. Die Van der Frau von hunn war einein Maller sum Berlan überge 3 sen worden; die Möbel sollten veranl ;ttniett, lleine Andenken an gute fsrruude verabreicht werden. Solan-l iae de- naapcaß des manchem apchl nicht geordnet, hatte man Doris in der Vill- gelaffen Man konnte ihr un bedingt vertrauen, fie mätde til-er ih-» rer geliehen herein Ei eutmn mit1 Urguöaugen wachen« Ilu dem warf fede- M notiert. sie war sieh he zeonßh eine gäbe Verantwortung nett Gent W Villa Adern-muten zu EIN-Osts ««- -« - -- Dis-— kaixesd diesse- nnglekike kafest passe gen Banne sie-nd und Inkonsis W ekle-Mk weis-ei sich eine wein-I derbere Vermont-e in ihren Ansichten eion, saß der alte Scheut-er M dein hausen Briefe. die et nach dem Fortgang sein-i Sah-u sospki wieder idem Kosten entnahm ! Man tonnie solche Neminiszenzen aus «vergangenen TM nicht pietät los dein Untergange weih-rn, des-EIN Philipp Scheut-et mii einem Musik ichen Lächeln. Und wenn ihn die nlien Liebes bkiese und Freundschnfisetgiisse der unbekannten Dame im Grunde auch nichts angingen, so interessierten sie den älteren Mann doch. Das war die Sprache seiner Ju gend: so hatte auch er einmal gis sckxmäkmL gefühlt. Das war nun scifistf lange ber. häßliche Erinnerun gen schoben sich zwischen das Einst und Jetzt. Eo saß Philipp Sei-eurer lange, lange. beim trüben Schein der kleinen Peiroleurnlampr. Er hatte sorgfältig jeden ein-einen Brief durchstudiert, nnd sobald er Inn gelesen, hatte et ihn vor den-. lleinen eisernen Ofen geworfen. Er wollte alles sofort verbrennen, es war zwecklos, ja kommt-winkend solchen wertlosen Plnndek anfznhxben. Einen Brief aber warf et nicht zu den andern; et mochte denselben wol·;l nicht zu dem wertlosen Plundet rech nen. j Ter war nur kurzen Jnkilkg und rssxte To aar nicht in den Liebei:: nnd Freirndfchsritsbelsiiiier binein.j Mast-te mich wohl nur aug Ver-; ieben sich in die intimen Anaexeienz hejrtn der alten Dame verirrt hal«en.’ Tiefen Brief legte er gedantencollz ztiriid. - Und ais er mit seiner Lettiire fer-; tiq war, holte er aus feinem Ausgeb roct ein Parteieniile von verbiictener Eiegnnz hervor: in dieses- legke er den Brief hinein; es war der einzige Inhalt Nun wurde der Haufen Papier inz den Ofen gesteckt. ein Streichhotzs flammte auf. Luitig und gierig leciten die Flam men an den lieben Erinnerungen ei ner schönen, reichen Vergangenheit herum. und Philipp Scheurer streckte seine weiten Hände über die Glut und wärmte seinen ausgemergelten Körper daran. Achteö Kapitel. Frau Leonie lebte einen Tag wie den andern in gänzlicher Apathie da hin. Sie wollte niemand sehen. Moch te kommen, was da wollte, was konnte ihr das Leben noch bieten. Man hatte Georg Ollenschliiger, wie man ihn vor zehn Tagen ge bracht, jetzt wieder abgeholt. Auch er schien iiir die Welt erstorben, allein sein apathiicher Zustand gab zu den größten Beiorgnissen Anlaß, während derjenige der. ichsnenLeonie nur eines leiien Ansioßei bedurfte, uin den Däm rnerzustand wieder in priaelndes Le ben zu verwandeln. Frau Leonie weigerte sich, ihren Mann vor seiner Ueberführung ins Krankenhaus noch einmal zu sehen. Wozu? Er kannte sie ja doch nicht. Und so in ein leeres halbge brochenes Auge zu schauen, regte ihre leidenden Nerven nur noch stär ter auf. Ueberhaupt war ja Liselotte da, die, roduit wie ein Kind des Volkes, je dem Leid ins Augen schauen konnte. Sie zürnte auch ihrem Gatten. Er. nur er, hatte sie in diese unwürdige Lage gebracht. Darin hatte der Bru der schon recht, wenn seine angekla genden Worte auch bitter trafen und weh taten.« . Ja, er hatte tausendmal recht Georg hätte als Kaufmann zu rech nen verstehen müssen. Wie tonnte er sich so irren! Das waren die Worte des Ma jors gewesen, und Leonie sprach die selben mit selbstquälerischer Grausam teit nach. Die heitere, lebenssrohe Leonie war verbittert bis in innerste herz hinein. Sie kam sich auch mit einein Male so überflüssig vor in der Weit. Hatte ihr Leben denn noch einen Zweck? Sie besaß nicht mehr die Mittel. ihren noch jugendlichen Leib zu schmiickem konnte nicht in Gesellschass ten glänzen, wo sie einst tonangebend gewesen. Sie lag tagelang in ihrem Boudoir aus der Chaiselongne — denn vorläu sig durste sie sich ja noch sonnen in dern sie umgebenden Luni-. Ihre sose, die sich einen merkwür dig schnippischen Ton und ein lässi ges Wesen in den lesten e-i:agen ange wiihnt, brachte einen Pries. hastig streckte die Vereinsamte ihre Hand nach dein Schreiben aus. .Ach, ans Dresden! Von Gun di!« mutmelie sie enttäuscht, nach dem sie einen Blick aus das Kuvert geworfen Diehand die sich so gierig nach dein Schreiben ausgestreckt, sani schlass herab. Was würde darin sieheni Was konnte eine Dame von dein Schlage dieser Freundin ihr überhaupt noch zu sagen haben, Ein paar mitleidige Worte, wie man sich siir verpflichtet hält, sie aus zusprechen, bevor man sich von dem nicht mehr in seinen Kreisen Gehi renden snriieliiehn Saal-i Eber-is war eirF gleile Fran. Sie war einit eine Konvenan ehe ein sangen. hatte einem net-U älteren errn ihre band FereitR shlk viel Liebe, ohne viel Glück zu ern-FI ten. Und gerade diese Ehr war eine dauernd glückliche Werden Gan dei, niedern. start entanzipieti, hsm sich ihr Leben an der Seite des ak kenden Gatten selber geichmiedet Und Willi Ehe-cis kam noch immer gut genug dabei weg. Man legte sich gtgenieitig feine Steine in den Weg Gundel Eberts konnte lachen. sie tonnte iiber die träumetische Freun din iriumphieren. die einst sich iiir den Mann ihrer Liebe so mächtig ins Zeug gelegt. Die in den Ar men des Geliebten ein ganzes Glück erhofii und —- nun ja, auch gefunden hatte. Jetzi aber lag es in Scherben vor ihr, und Gundel würde bliebst-Dahe scheinlich mit ihrem moianten Lä cheln ingen: »Gehst Du wohl, wie man sich irren kanni« Langia-n hatte Frau Leonie das Knvert geöffnet Sie seufzte. Was sollte sie Vier Freundin antworten? Ihr etwas vors klagen von verpfuschtem Dasein, gänz licher Gebracbenheiti Wie aber lxellten sich die miide blickenden Augen beim Lesen der Zeilen auf. Mit einem San war Leenie von izr Chaiielangue herunter; der Ro inan glitt auf das weiche Fell zu ihren Eichen Sie trat an das Fenster War es denn möglich, mintte ihr Erlösung aus diesem troitloien Einerlei? »Armes Hinscheer las sie nochmals mit lebhaft getöteten Mannen nnd blitzenden Auaen »Was hast Du fiir ein Pech mit Deiner aeprieienen Liebes-Hie. Plötzlich verarmt, das iii ein griileiches Wart. Alles Leid der Welt läßt sich auf Gutnmirädern leichter tragen, glmth nur, Leonie. lind um mich lurz zu fassen, reiß’ Dich heraus aus dem Elend. Du halt ja die ermachiene Tochter, die irrgt schon stir Deinen Mann. Ein so glänzender Falter wie Du gehört nicht ins Krantenzimmer. Die Trauer um die Schwägerin lann Dich nicht berühren; also komm zu mir· ch sehe einem ahwechselungsreichen W n ter entgegen. Komm' und genieße, solange es noch Zeit. Jch meine ed gut rnit Dir. Von Eherti Grüße, er sreut sich Deiner bezauheenden Ge genwart. Drahtanttvort erbeten, denn ich hin nngeduldiger Natur. Gundel.« Leonie tiißte den Brief in ihrer Eiftase, tanzte durch das kleine, lau schige Gemach; sie lachte, weinte« su heite. Ja, fort von hier, Jn den herr lichen Lebensfriihling hinein. Sie konnte gottloh sich ihres Lebens noch freuen. Sie war noch nicht itspwf geworden, noch nicht abgestorben gegen die lockende Welt. O, wie wollte sie sie genießen. Wie sich entschädigen siir alle ausgestan dene Qual der letzten Tage. Wirklich, waren es denn nur Tages Sie hatte das Gefühl, als seien seit der Katastrophe bereits Jahre verstris n. Sie trat an den Spiegel, aus dem ihr in der legten Zeit vermeinte Au gen« ein schmerzlich verzogener Mund und eine gerunzelte Stirn entgegenge schaut. Jetzt lachte der Mund wieder. und ihre Augen blihten hell und schel misch. Das blonde Licht ihres haa res glänzte und lockte. Leonie breitete die Arme ihrem Spiegelbilde entgegen. »Schon bin ich, ja, wirklich schön. O, und daß ich’s bin! Wie will ich alle bezaubern, wie will ich mit dur stigen Lippen von dem Leben schlür sen. Wie will ich genießen.« »Was machst Du da, Marnai« sragte Liselotte, die, nach kurzem An tlopsen eingetreten, jetzt ganz erstaunt aus der Schwelle stehen blieb Es lonnte ihr nur eitr Gedanke kommen, und dieser war so surcht barer Natur, daß es dem ernsten Mädchen wie ein kalter Schauder iiber den Rücken lies. Konnte das Leid den Verstand der lebenölustigen Frau verwirrt haben? Und hatte sie das verschuldet, indem sie es ablehnte, ein Opser zu bringen? Wäre es nicht Kindegpslicht gewesen? sich u apsern, indem sie dem verhaß ten reierömann ihre hand reichtei Noch hatte Liselotte sich nicht um eine Stelle bemüht. Solange die Mutter in ihrer Lethargie verharrte, war sie dieser nötiger und mußte ihre eigenen Wünsche einstweilen hintenans e en. Und oh, wie nötig war sie doch. Jhre entsehten Augen starrten die Mutter anz hilflos an. Frau eonie hatte bereits im Spie el das Eintreten der Tochter bemerkt. s Klopfen hatte sie in ihrer Elstase iiberhiiri. Sie eilte aus ihr Kind zu, umsaszte es zärtlich. .Mein Lottchen, wie bin ich gliicks lich. Ach, ich hasse wieder. laube wieder an ein iitiges Gesch it. mir nur nicht bit e, daß ich Dich dem alten Narren in die Arme trieben wollte. Nein, bleibe srei, meine Lise lottr. Lebe nach Deinem Geschmack un d nor- irmm Und nun lief mal dhs hier.« . sei diesen Worten überreichte Fraun« Les-nie ihrem Kinde den Brief. « » Und L klette, noch ganz benommen m dem sehen Erlebten, las. Sien 5 I