Jeskteulzets M den san-kei kss erledigen und glauben ein Higei gethan zu halten« koenn sie von Gipse Beoschiteen Bescheid wissen. Sie sind die Dupei sitt Kttigeke, und sit können uns nicht wundern, wenn Ue eufsische Diplotnutie einen Erfolg M dem andern davonträgt. Sie, sein lieber here-, scheinen mit das Zug zu einein richtigen Diplomoten I haben. Nach ein paar Wochen we mt Sie schon inmitten der Bewegung, kunnten alle Welt, wurden zum min Ießen von aller Welt gekannt und be dien Jeden Tag hörte ich von JE Ien, det große Wählet Gras Linden Isi beobachtete Sie scheus, was Sie als cis Kompliment betrachten dürfen. Ost« mein bester Heu-« haben Sie den Fehler begangen, selbstständige Diplos satte zu treiben. Und Sie begreifen, daß ich das nicht dulden konnte. Mir haben Sie nicht einmal Mittheilung acht. haben Sie jetzt wenigstens te Güte, mit zu sagen —- denn das ist eine politische Angelegenheit —- toie es Ist Jht Verhältniss zum Hause und» ; Tochter des Bankiers Atarian t.« - «Zunächst möchte ich wissen Sir « Philipp, wer Jhnen solche Lügen hin terbracht hat, wie die daß ich eine Da Ire entsühren wollte ?« »Erlauben Sie, wie ich Jhnen schon bei ähnlicher Gegenfrage gesagt habe,« daß ich Sie frage, und haben Sie die Hefälliateit, zu antworten.« »Das dienstliche Verhältnis zwi schen uns ist Jhrerseits gelöst worden. T Sir Philipp-, und ich sehe deshalb kei nen Grund, weshalb ich nicht ebenso Iut fragen solltef »Nun denn, junger Mann. ich bin immer noch der Vertreter unsrer Re-« Zerung und mein Amt gibt rnir das echt und die Pflicht, Sie zu überwa-j chen. Aber ich will jetzt nur als Pa ttiot den Patrioten fragen: Wie ist Jhr Verhältniß zu der Tochter AtaJ tiansii Haben Sie die Absicht, sie zu pirathenV »Ich habe daran noch nicht gedacht, Sir Philipp. Doch betenne ich offen, daß ich es für das Glück meines Le bens halten würde, wenn mir eine so Unwahrscheinliche Gunst zu theil wer den sollte.« »Ah! Also wirklich! Nun, mein jun ger Freund, eine solche Verbindung ist ganz unmöglich!« sagte Sir Philipp sit Eifer und Nachdruck. »Das fürchte ich auch,« entgegnete Qual-« »Aber wohl aus andern Motiven. Rein, herr de Luch, ich sehe die Sache anders an, und ich möchte Sie drin gend aufforderrn meine Anschauung auch zu der Ihrigen zu machen und den Diplornaten, den Engländer, den Iatrioten in Jhnen über den Verlieb hn siegen zu lassen. Diese armenische Dame ist nicht wie eine beliebige andre i chöne Dame: sie ist ein Programm, sie eine Partei, sie trügt eine Stand-: ( ate. Sie ist die Erbin eines der größ- . ten Vermögen, und sie wird vorn arme- g Fischen Volke als die Erbin irgend ei Iei seiner fabelhaften Könige angese-: .Urn den Namen Atarian schaaren die Armenier, er bedeutet die Em- ! grung Sie wissen, der Vater sintj Gefängniß, er gilt siir einen der ksahrlichsten Führer. Die türkische egrerung sieht und weiß alles das. Bean ein Engländer noch dazu ein Mann wie Sie, sich urn die Tochter be Iirbt, so ist das eine politische Hand hing don der größtenTragweitr. Deren » sen Nelidow könnte gar tein größerer Gefallen geschehen. ; Dieser Brief,« fuhr Sir Philipp« fort, nachdem er an seinen Schreibtisch kgangen war, »dieser Brief, den Sie mir übergeben haben, ist von der Toch ter Atarians an den bekannten Nasar begian gerichtet, auch einen bei der hohen Pforte höchst derdiichtigen Füh rer der armenischen Bewegung. Hier haben Sie ihn zurück. Er ist durchlö chert und blutig. Mein lieber junger reund und Landsmann, in welche fahren haben Sie sich gestürzt! Wenn das Jhre Mutter wüßte!« yugy ward oewegi. »Ist-im Mutter,« sagte er, »wijrde nur durch solche Handlungen betrübt werden, die sie sür unedel hielte, und solcher Handlungen bin ich mir nicht bewußt. Da Sie mir aber sagen, Sir Philipp, daß Atarian krank geworden ist aus Kummer über meine Pläne, so halte ich es für meine Pflicht, ihn so gleich im Gefängniß auszusuchen und ihm zu sagen, daß ich nicht daran den ke, seine Tochter zu entführen.« »Das ist gut, das ist vortrefflich. Jhun Sie das! Es wird nicht nur den Vater, sondern die ganze Partei beruhigeIL Denn das ganze armeni sche Voll ist aufgeregt. Jch werde Jh: « sen meine Karte und einige Worte mitgeben, um Jhnen den Eintritt in das Gefängniß zu erleichtern.« «Dabei möchte ich erwähnen,« sagte hugb, »daß das Volk in der Stadt Ion der Polizei bewaffnet wird, und daß ich zwei Soldaten nach Armeniern is einem Wagen habe schießen sehen.« Der Botschaster war betrossen. Er bat Dust-, beim britischen Konsul in salata vorzusprechen und ihn zu Muuiger Berichterstattung auszuspr push sagte das zu, dann aber rich tete er an den Botschastet die dringen de Bitte, irgend etwas zu thun, was des bedrängten Armeniern nüieu tön sr. cr stellte ihm vor, daß die Be dei titsktschen Volkes be M i, send bat vor alle-i um m M das hanc Marias-. »Ist Ists ich this-W fragte der «Mck13-EM· shschlleuå Letkktllnrzerz IS Title-In lägen- nßd bekä- Sees is ei kriegt fehlen Essen. ipbnlb icke dringende Zernniafsuag bnzn bin-De gber wie kann ich irgend ein . ists-b eine Familie schäan insnfetrh ais ich ben Leuten Kein Der-is öffne. Soliie es so Seit tot-unsern Des wir nicht hoffen warn. baß die Ihnen befreunden Fr nrilie persönlich vorn Psbet bebtent würde. so geleiten Sie sie hierher. oder besser noch zum Konsuiat in Gitter-L Das ist bie einzige Hilfe, bie icb leisten kann. England bar schon meist ge tban als alle übrigen Mächte zusam men. vielleicht schon mebr als im eng lischen Interesse liegt.'« Hngb erhob sich, seine Wangen brannten, seine Augen Leuchteten vor Entrüstung. »Wie. Sir Philipp.« sagte ek, »das ist alles, was Sie thun können? Vor stellungen beim Sultan? Aber werben nicht seit Jahren vergeblich Vorstellun gen bei diesem Wütberich gemacht? Hat man....« »Der Sultan ist kein Wätberich. Regen Sie sich nicht aus« junger Freundi« f »Und wenn er kein Wütherich ist, so gebt es doch in seinem Reiche nicht an ders zu ais unter einem dlutdiirstigen Tyrannen. Der Sultan hält die eu ropiiischen Mächte zum Narren. Re det denn das Blut von hunderttausend ermordeten Christen nicht laut genug? Oder ist unser England, das sich ein bildet, eine Wettmacht zu sein und eine christliche Macht zu sein, wirklich nur eine Handelsgesellschaft, wie unsre Feinde sagen?·' »Ich bitte Sie.« unterbrach ihn der Botschaster ungeduldig, »wir sind hier nicht im Parlament und auch nicht in einer philanthropischen Gesellschaft.« »Ich weiß, Sie sind Dipioinat, und ich bin in Jhren Augen nur ein un praktischer, schwärmerischer Thor. Aber ich müßte mich vor mir selber schämen, wenn ich keine Worte fände, um bei dieser entseslichen Noth eines christlichen Volkes, das aus England als aus seine hilse baut, den Vertre ter des dritischen Reiches auszurusen. Jch slehe Sie an, Sie Philipp, bieten Sie allen Jhren Einfluß aus, zu Eh ren des britischen Namens! Wieder holen sich die Greuel, die sieben Pro vinzen rnit Blut ersiiclt haben. hier in der Hauptstadt, unter den Augen der Männer, die von Europa abgesandt sind, um Menschlichkeit und Christen thutn zu vertreten, so werde ich es laut irr die Welt schreien. daß der Sultan uns oerdshnt, und daß wir den Hohn verdienen!« Der Botschaster spielte unruhig mit einer Bleiseder. »Sie sind noch nicht wieder genesen," sagte er. »Jdre Nerven sind aufgeregt. Sie sehen die Wirklichkeit nicht, Sie spielen rnit Bildern Jhrer Eintrit dungskrasi. Beendigen wir dieses sruchtlose Gespräch!" »Ja, fruchtlos wie Eurer Excellenz Besuche irn Yildiz Kiost.« «Junger Mann!« Ihre Excellenzen, die Herren Bot schaster stehen init langen Listen vor der hohen Pforte, formulieren die Re: formen im tiiriischen Reiche und ma chen Vorschläge zur Besserung der La ge des armenischen Volkes-, und dann öffnet sich plötzlich die Hohe Pforte, ver Sultan ruft: »Da habt ihr Euern Bir rnenier!« Und ein verstümmelter Leich nam wird den Herren vor die Füße ge: worsen. Dann gehen Jhre Excelleni zen nach Hause, sagen. sie hätten nichts gesehen, und formulieren neue Bor schläge.'« »Mein Herr, Sie schlagen einen Ton an....« »Habe ich denn nicht im Bureau der Botschaft die Berichte unsrer Konsuln gelesen? Schreiben sie denn nicht aus Erzerurn, aus Trapezunt, aus Ursa, daß die türkischen höchsten Behörden, die Militärtominandanten der Bila fets die Niedermeßelungen und Verni bungen der Armenier angeordnet ha den-« »Es ist genug,« sagte der Barsch-ts ter, indem er ausstand. »Merten sie sich, junger Mann, das-, ich nicht Mini ster des armenischen Rotte-L sondern Minister Jhrer Mafestät der Königin bin. Sie reden über Dinge, von denen Sie nichts verstehen, und ich will Ih nen verzeihen, weii ich sehe, ruf-, Ihr herz rnit Jhrem Kopfe durch-gehn Alve es ist nun genug. Ich habe Gefdzäf:e.« Hugh richtete einen langen Blick ruf seinen ehemaligen Vorgesetzten, wandze sich ab und schritt langsam hinaus. Ja, es war genug. An die glatte Staatskunst fernerhin zu appelliren, war wohl nutzlos. f Er fand Doktor Müller am Mome dentrnai. »Ihr Besuch ist stürmisch gewese--,« sagte dieser, ihn anblickend. »Sie se hen sehr erregt aus.« hugh erzählte von seiner Unterhal tung. »Ich muß Atarian aufsuchen,« so schloß er, »was in sein Gefängniß ge ken. Wenigstens habe ich eine Empfeh un von ir BRApr « iese Geschichte von der Entfüh rung ift sicherlich eine Jntrigue unsres alten reundei Saoul Kaljvatttan,« feste ottor Müller. »Woh! möglich.« »Was üiri i die Politik betrifft, so hat Sie hilipp in einein Punkte rechtf« End worin bot er rechtf« Drin, das er sagt, England hätte Iei- gethan III ase andern Mächte. IIseit allein KäTZIN-. einen , me oe n - Ware-Fig ils-a bittenden-: Axt c—. E here FIEDLER-T Erd Ists ist Ess rcpa Reif-BE vitkireiieh England Hätte die Tjkxxgekkikk zur set-site angrfkiitet?' »L- Gatt,g rief Dei-h. unsiir graut vor der tierzioirm habg erigen Feigheit der TipioittatieP »Wenn Sie zum Gefängniß wollen. begleite ickx Eie." szgh dir-Mär Dein Freunde die nd. »Und- wik Eos-Ellen Aftitian Ninus-Stett Er iTE Armenäer nnd ist Arzt.« «J-.1. dxs wird gut sein. Wir wol-: xen Afritiari obs-ein« Saiten Sie. wissen Sie etwas Näheres iiber det! Grafen Ljubetziois Sir Philipp sagte knir, der Herr beobachte mich.« «Ljubetzioi beobachtet alles-. Er ist Spion, AgenL Er war russiicher Of fizier, lag in Sau Stesano in Oriati tier, als dort nach dem Kriege 1878 die Friedensvethandtungen geführt wur den, und ist häufig von dort nach Kon ftantinopei gekommen, um zu spie-en. Als et fchiießlich all· sein Geid verlo ren hatte, bäieb et in Konstantinopei. ct ist also Deferteur. Trotzdem hat er sich gehalten, verkehrt überall und auch bei seinem Botschaiter. weil er sich als Spion nütziich gemacht hat« Die Freunde nahmen eine EriTis fchttng in einem Cate, fuhren mit dem Dampfet zurück nnd fanden Afritian in seinem Sprechzimmet. Der kleine Doktor war niederge schlagen, verdüstert. »Wenn ich mit nach Stambul hin itbergehen soll. will ich vorher andre Kleidung anlegen,« sagte er. »Ich ha be noch einen grauen Rock und einen grauen Hut aus Deutschland.'« »Warum wollen Sie sich umziehen5« fragte Doktor Müller. Waben Sie denn nichts benrertti Es wird hier in Konstaniinopel tos gehen, ei werden dieselben Metzeleien kommen, denen hunderttausend meiner Brüder in der Provinz zum Opfer ge sallen sind." lhin. l s I »Ein sinsterer Geist,« sagte Disti Iottor Müller blickte ernst vor sich . ;lian, «geht durch die Stadt. Jchi Ernöchte nicht als Armenier in meinem IKastan aus die Straße gehen. heutes ’siirehte ich alles. Jeh habe Patrouillen I ’von den HamidiehMegimentern gese hen. Ich sehe schon diese Räuberban- I den iiber uns hersallen. Aber draus « Ißen oder drinnen —- die Mörder wer- : ) den uns finden. Ich gehe mit.« l 20. Kapitel. Die Brücken sind abgebro j ch e n. Jn der That hatten auch Hugh und Doktor Müller eine seltsame Unruhe und verdächtige Banden in den Stra »ßen bemerkt. Schauten von Türken, die dicke Kniittel in den banden tru gen, gingen umher, und auch das wilde ( l ! l l · Aussehen einer militiirischen Abthei- ( luna, die sie in der großen Galakasirai sze gesehen hatten, war ihnen auf-resol len Als sie mit Doktor Afrikian von des sen Apotheke weggingen, war es Hion sechs Uhr, und Eile war geboten, da mit sie vor Einbruch der Nacht Ato rians Gefängniß erreichten. Eine un heimliche Schwiile, die nicht allein der atmosphärischen Lust entstamnite, la gerte aus der Stadt. Jn der großen Galatastraße, die sie entlang schritten, verkehrten die Pfer debahnwagen sehr langsam, weil das Volk sich drängte. Toch waren von Armeniern nur Lasttriiger zu erbli cken· Als sie an einer Nebenstraße vorübergingen, die nahe der türkischen Post nordwärts hinaussiihrt, sahen sie deren Eingang von Zaptiehs besetzt« wiistes Geheul erscholl aus der Stra ße« und sie sahen in der Ferne ge schwungene Säbel und KniitteL »Wir sind nicht weit vom Tunnels bahnhos,« sagte Doktor Müller, »und ich halte es siir rathsam, nach Pera hinauszufahren und Waffen zu holen.« Hugh stimmte zu, obwohl er die Verzögerung ungern sah, und sie fuh ren mit der unterirdischen Bahn bis ,zur großen Perastraße, wo sie in der Naht des Hotel d«21ngle terre ausstiegen. Als sie aus Huglxg Zimmer kamen. fanden sie dort wie Jrlanceräm Sie zeigte sich besorgt, sals Hugh davon sprach, daß sie nach ;S:..1mbul hiriiibergehen welken. . »Mein Mann sagte mir« E wäre heute höchst gefährlich in der Ezad:.« F »Aber Sie selbst sind doch ausge - gangen," entgegnete Hugh »O, wir wohnen ganz in der Nähe, und diese Gegend ist die sicher-ite, zwi sschen lauter Gebäuden, die van Frem den bewohnt sind. Uebrigens sind ja CI -:-päer auch nicht dirett in Gefahr« stsndern nur insofern, als sie in’3 Jotksgedränge gerathen könnten.« - Jeht trat Kustanni Beh, der wohl I unten an der Var gesessen und ausge paßt hatte, in’s Zimmer. »ja Te Herren wollen nach Stambul,« sagte ihm seine Frau. »Ist das ein wichtiger Gang?« »Wir wollen Atartan Essendi im Gefängnis besuchen.,« antwortete Dok tor Müller, »und wir haben eine Em pfehlung des brttischen Botschasters.« Der Ungar blies den Rauch seiner gtgarrette durch die Nase und sah ottor Asrtkian von der Seite an. -Sehen Sie nicht!« agke er. »Es ist sehr unsicher in der tadt.« »Wir müssen,« sagte Du h, indem ereiu agdm ertndtecachestectq einen arken toek zur hand nahm sub dem Doktor Mitlker den Uevolser sei Itistides Leu-I gab. Er ists Meinst-drei Meer su, Mkkmieimaesmaukmp III san See ssikts S Orge- fass der Uns-n »so werde is Sie dgl-et tMX Seine Iran fah ihn nrit teuchiesven Augen an. »Mein Mann ist iiirtticher Zentn ter. er iß die besie Begieitung.« sagte sie »Die Armenier,« erzählte Krisis-In Vev auf dein Wege zur Neuen Brücke »haben heute einen Angtiss auf die ot tornanische Bank gemacht. Eine Schaar vermummrer Leute ist eingedrungen Haber schtießiich über-wills igt worden. Was mich betrifft,« tex-: e er augm zwinternd hinzu, »so ginube ich aller Fdings nicht, daß es Arme-riet gewesen sind. Einier Leute ic; -.«:1. es seien aus i Nußiand zugereiste Arn .enier.« «Und wer sind sie Ihrer Meinung nach geweien?« tragt e Doktor Müller Der Unk- r zuckte die isixt Lein E Das Ge: iinge auf der Brücke war groß, unr- man kam nur langsam bin ’iiber. CI «:-.-.r halb acht Uhr als man in Stambui anlangte. Das Gesang niß lag im Jnnern der Stadt. Hier in Stambut war die JJT enge weniger erregt als drüben. Nur Mosiemin waren zu setzen, und die gewohnheits mößi e Nutre des Türken verieugnete sich nicht. Nur schä enen alle Männer auf der Straße und bewaffnet zu sein. Ueberall fußen sie rauchend beim Laffen Säbet oder Dolch irn Gürtel und die Blicke, die sie auf die Fremden warten. waren nicht ireundiich. r Eiligen Schrittes ging es durch die engen, heißen Gassen mit den geschwi ten. überbringenden Baåtonen. Die rpsnrotlien. gelben und blauen Säufer schienen in endlosen Reihen kein Ende nehmen zu wollen. Sie erreichten ei nen Hügel nnd sahen ein neues Stadt- T viertel vor sich, das sie zu durchschni ten hatten. Jrn Gl anz der Abendson- I ne bot es ein farbenpriickitiges, leuch- I tendes Bild, aber als sie in die Gassen I tamen, lösten sich Pracht und Schim- I mer in Staub, Schmutz und Unord- ; nung auf. Endlich hatten sie das Gefängniß ; erreicht, und Huin übergab die Karte « des Botschafters. Sie mußten eine Weile in einem hose warten, worin ein Springbrunnen plätichr e und wur den alsdann gebeten, naber zu treten. i Sie wurden in einen dixiteren Saali geführt, in dessen Hintergrunde einI alter Türle mit riesigen grünen Tur- l ban saß und aus einem NargileiiI rauchte. Er lud mit majestätischer I handdewegung zum Sitzen ein und gab einem Diener einen Austrag. I hugli wollte mit hastigen Fragens losbrechem aber Doktor Müller leg: e die band auf seinen Arm «Rutiig,« bat er. Dieser Tiirte tiat Kassee und Pseifen bestellt. Wir müs sen warten. Uebrigens ist dies ein? heiliger Mann. ein Ankömmling vers Propheten: er trägt den grünen Tur- ; ban.« Huin bezähmte seine Ungeduld. . Der Türle blickte ruhig vor sich hin, die Hände in die Aermet zurückgezogem doch schien es Hule so, als schiele er I ararvölinisch nach Afr itian dessens Physiognomie trotz des grauen Som rnerroctg und grauen hütchens den Armenier serrietli. Der Kassee karn, die Pseisen touri ! den angezündet, und hieraus sraate der ; Gefängnißdirektor, womit er den ge-; ehrten Herren dienen könne. Doktors Miiller gab die Antwort und siihrte die s weitere Unterhaltung cnit dem Tür- H ken. Es stellte sich heraus, dasz Ata- « rian Essendi seit zwei Tagen nicht - mehr hier, sondern in ein anderes Ge fängniß gebracht worden war. Hugh sprang aus, als Doktor Mitl ler ihm dies übersehtr. Der Abiiimrm ling des Propheten wars dern lebhaften Franken einen verächtlichen Blick zu. Die herren erhielten die Empfehlung des Botschasters zurück und gingen. Sie hatten eine Stunde Zeit verloren. Jrniner eiliger wurden hughs Schritte, iaurn vermochte Doktor As ritian mit seinen kurzen Beinen ihm zu folgen. Aber eine halbe Stunde verging, bis sie das zweite Getan-! nisz erreichten. Und hier zeigten sich neue Schwierigkeiten Sie erhielten den Bescheid, daß Atarian Eifendi krank sei, und daß der Gesangnißarzt teinen Besuch erlauben wolle. Die Empfehlung des Botschasters zeigte sich Unwirksam, die Beamtenwiirde Kuttanhi Beys erwirkte keinen Einlaß, die Erklärung, daß Asrilian auch Arzt sei, wurde schweigend hingen-tm men. Endlich wirkten bei dern h;rt nödigen .·'..tisel.-e: zdei aoldene Med fchidiehg, rie Hugty ihm in die Hand drückte. Doch wollte er nur den Arzt Afrikian zulassen. Hugh konnte die zVerfrcherung daß er Smaragda nicht « zu entführen beabsichtige, nur durch Vermittelung des kleinen Doktors an «Smaragdas Vater gelangen l.:ssen. i Er wartete mit seinen Begleitern im Zinneren Hofe des Gefängnisses, und es 1dauerte lange, bis Afrikizn wiederkam. jEndlich erschien er, bleich, mit unsiche .:ren Schritten, und ttierte die Warten den mit irren Blicken an. »Was ist Ihnen, Doktor?« fragte Dust-. »haben Sie ihn gesehen ?« Afrikian faßte mit beiden händen nach dem Kopfe. stieß den Hut hinab nnd kaufte-Lein haar. Gassen ie ftchl« rief Doktor Mitt ler. »Ist hnen ein Leid geschehen? Sprechen iet« « st er keanks fragte hast-. « rankf« stöhnt-e Ufrtktan. «Ja, er ist schwerkrantl« Und plsjlt , als hätten dtefe Worte M starren ebenen seist bracer ——1 Es TIER- gcsp TFBZFI Ist get Is den, ekjmif Esaus usd strenge i! n Zins feig sagst-. da d fis-d ist-Rot Kuß-ein« uuf Ika Wüste-: heben Mem-n an . »Mein Evhithstetx Miit- Vater-P stief er einmal ülkek das andtr. Und ldanth mit zischendea Tönen. flüsieite et: «Vekgiftet ist er, vergiftet! Ich Ebin Arzt. ich sage es, et ist vergiftet!« F »Aber et lebt!" rief Hugh. ; »Noch lebt ek, aber morgen wird er inich: mehr leben. Man hat ihm Gift , qegeben.« »Das ist doch nicht türkische Att, « sagte Doktor Müller. »Sollten Sie sich nicht geirrt haben? Der Tiieie braucht den Säbel. aber er veraisrei nicht. « Asrilian bellte die Fäuste ide sein Gesicht verzerrte sich vor Wirth » »Nicht die Türken haben dag- ge » than!" rief er. »Das ist Siaoul Kal ’jnaiiians Werl!« i Und nun schrie er laut und weinte und schlug seine Brust und sein Gesicht mit den Fäusten. hngb wandte sich ab. Diese orien: l talische Art der schmerzlichen Leiden schast widerstand seinem Empfinoen.i Er bisi die Zähne zusammen. i »So ist Smaragd-i vaterlos,« sagte er sich, »sie hat Niemand mehr als· mich. Kehrten wir nach Galata zu-1 tück.« sagte er. »Sehen tvir zum han- . se Atarians.« s Sie gingen, Kustanyi sührte Afri lian ain Arme. Sie waren der Alten Brücke zunächst und wollten diese überschreiten· Aber als sie sich näher ten, sa ben sie ein ungewöhnliche-s Ge dränge nnd das Bliyen von Waffen. Sie lamen mit Mühe bis zur Brücke, aber weiter nicht. Eine starle Abwei lung Jnsanteiie hielt den Eingang be setzt, und Kastanvi Bey bekam von ei neni Ossizier den Bescheid, die Brücke sei siir Jedermann gesperrt. Er stag te, ob die Neue Brücke ossen wäre. und der Osiizier sagte, das wüßte er nicht. Die Absperrung schien erst in der Ausführung zu sein. Jn der Mitte der Britcle bewegte sich eine Abtheilung Soldaten« die das von Galata herüber loininende Voll zurückdrängte. Die Soldaten lamen nur langsam vor wärts, vor ihnen stante sich der gastie ßende Strom von Reitern, Wagen und Fußgiingem Wildes Getümmel war dort, lautes Geschrei, und mehrere Personen stürzten über das Ge and-er in die Fluthen des Goldenen homo. Aber auch von Stambul her i römte die Menge, die nichts von der Absverrung wußte und erstaunt war, die altgei todt-nie Straße geschlossen zu finden Sie prallte gegen die Soldaten an und diese stießen mit den Gewehrtol ben. um ihren Posten zu behaupten. »Wir lönnen hier erdrückt werden,« sagte Doktor Müller. »Versuchen wir, aus einem Umwege nach der Neuen Brücke zu toninien.« «Besser, ein Boot zu nehmen," meinte Hugh »Es find teine Boote da." bemerlte Kustanyi Beh. »Es-Zehen Sie, die Jap tiehs schicken alle Kalt-s vom Ufer weg.« »So müssen wir zur Neuen Brücke.'« Aber es zeigte sich, daß Asritian nicht mehr die Kraft hatte, zu gehen Er tonnte sich kaum aufrecht halten. »Ich weiß einen Bekannten in der Nähe.« sagte Dottor Müller. »Es ist ein Teppichhiindler. bei dem ich öslerg getauft habe. Suchen wir dorthin zu gelangen." Langsam schoben sie sich durch die erregte Menge. Da sahen sie einen Ossizier in goldgeftickter Uniform auf einem Schimmel, mehrere Adjutanten hinter sich, dahertommen. Seine Es torte von Gardereitern brach Bahn durstb das Rott. »Jzzet PrichaX sagte Kuftanyi Beh. »Gewiß hat er die Brücke sperren las sen, und dann ist gewiß auch die Neue Brücke gesperrt. Er meint es gut, er ist einer der wenigen Männer, die mächtig und doch liberal sind. Er will die Bewohner von Stambul verhin dern, nach Galata zu kommen« und denkt dadurch die Armenier vor An griffen su schützen. Aber das wird ihm den hais brechen, und wer weiß, ob es nüdh Denn später wird das Volk mit verdoppeller Muth hinüber- H fiiirmen." Sie erreichten einen kleinen Laden zund traten ein« Ein alter Türte mit sbraunem, hagerem Gesicht und langem fweißem Bart saß unbeweglich im hin ytergrundr. Er nahm die Befucher mit lwiirdevoller höflichteit aus, Afritian ließ sich auf einen Hausen Teppiche niedergleiten. Der Türte bestellte Laf fee und Pfeifen und fuhr fort, sein Rargileh gurgetn zu machen. »Was sagst Dus« fragte ihn Dok tor Müller. »Was soll aus diesem Ge tümmel o·or Deiner Thür werden?« «Allah weiß es,« entgegnete jener. »Schlimme Seite-ji« sagte Doktor Müller. »Wir wollen hoffen, daß die Hohe Pforte sich nicht mit den Möch ten ocrfeindet.« Der alte Türie nahm die Bernsteim spitze aus dem Munde. »Es ist prophezeit," sagte er ruhig, »daß dreißig Sulione in Stankbul re ieren werden. About Damm Liiiah fchiitze ihn, ist der achtundzwonzigstr. Alle-h weiß ei. Er ist der Allmächti e. Soll das Reich fallen, so wird es fallenf Und er tauchte elossen weiter. Afritian hatte ch erquickt, und sie konnten weitergehen. Die Sonne sing unter, ihr letter rother Widerschein er losch auf den Thüre-ten von Galata. seht wu- es Linsen und du AM MAX-te pedes ein-et new-fee sie erreichten die Reue Beile-. aber dee sitt-met See hier neq gessen als et en der Allen Lilie-e gewesen war. Der Schein see Laternen fiel aus sier der größten Bedeängnip Elegsnie Equipagen sparen festgesch »een. und ihre Jnsassen schrieen last, Jwenn rohe Gesellen aus der Hefe des Volkes sie bedrängten. Die lfunuchlen hieben verzweifelt mit Peitschen und Säbeln um sich. ohne die Damen, die sie schüten sollten, aus dem Gebt-Länge wegsiihten zu können. Kamm, Vier de und Esel slecklen sefl zwischen Mas sen von Fußgängern, queaschlen mit ihren Lasten die Mensch-In und traten aus die Gesallenen. Hin und her wog ie die Menge, und wildes Geschrei er tönte überall. Sie tamen gar nicht bis zum Ein gang der Brücke. Kusianyi Bey traf einen Bekannten, einen Beamten des Großvezierats, und sprach mit ihm. Dann wandte er sich an Hugh »Es nützt nichts, werterzugehen,· sagte er. »Die Brücke ist nicht allern an beiden Ufern gesperrt. sondern auch noch in der Mitte abgebrochen.« Hugh antwortete nicht, zu sich selbst aber sprach er: »So sind auch siir mich die Brücken abgebrochen. Jetzt muß ich meine eigenen Wege gehen.« Diehamtdieh. Vom User waren alle Boote vertrie ben worden, um die Trennung der Stadttheile vollkommen zu machen. Nur in der Ferne aus dem ossenen Wasser schimmerten die hellen Licht puntte, die sonst in unzähliger Menge das gebogene, langhin gestreckte Ge stade des Goldenen horns umsäumtem Während die suchenden Männer langsam dahinschritten, hestete sich Hughs Blick aus jene fernen Laternen, als lönnte er durch seine Willenstrast eines der Boote von drüben her anlo den. Gab es kein Mittel, hinüberp tornmen? Sollte er es schwimmend versuchen, wie einst Lord Byron nicht weit von dieser Stelle den Hellespont durchschwommen hattef Da hörte er Kustanyig Rus. Der Ungar war-— vor aus egangen. Kustanyi wies zum Waser hinunter. Ein einziges Schiss, ein großes Boot, zeigte sich mit seinen Fackeln. Doch es war besetzt, wohl dreißig Männer saßen darin aus den Ruderbäniem Ader Kustanhi gin u dern Boote hinab, und alsbald er o sich der Füh rer von seinem Sihe arn Steuer und begrüßte ihn. Der Ungar rief ihm et was in tiirkischer Sprache zu und forderte dann hu h, Doktor Müller und Afrikian au, einzusteigen. Es fand sich noch Ploh zwischen den wil-. den Gesellen, die das Fahrzeug stillten. sustanyi rief ein Kontrnando, und das Boot stieß vorn Ufer ab. Von vielen Rudern lriiftig etriehen, zog es seinen Weg durch die schwarzen Fluthen und ließ einen flimmernden Lichtstreifen hinter sich «Das Schiff der Feuerwehr,' sagte Kuftanyi. Dantbar blickte Hugh ihn an. Kuttanhi unterhielt sich n.i :-.:n Steuermann in einer fiir Hugh nn oerstiindlichen Sprache und flüsterte diesem dann zu: »Im den armenischen Stadtvierteln Jeditnle und Erfri Aa pu, drüben in Stamhuh hat das Mor den schon angefangen Ttr größte Theil der Hainidiehsltuiknenter ist dort drüben« »So ist es eine abgemacktse. wohl: überlegte und von der Regierung ge leitete Sache!« entgeanete Huoh Rustanhi ans-Tonne nicht. Als das Reaienisttzschifs in Galata anlegte, bat Hugh den armenischen Doltor, mit ihm zu geben« isr wollte Asritian in seinem Hotel schützen- Aber Afritian erklärte mit Bestimmtheit, er rniisse in seine Apothete. Auch schien das Ereigniß, das er im Gefängniß erfahren hatte, eine verzweiftnngsvolte Nichtachtung der eigenen Wohlfahrt über ihn gebracht zu haben. Eine lurze Strecke gingen die vier Männer noch zufammen, dann trennee sich Asrikian don ihnen, und die drei Europäer schritten nach Pera hin.iuf. »Diese nach dem Sultan benannten hamidieh-Reginieiiter,« sagte Doktor Müller, »sind nichts andre-·- alg uni forrnirte Räuberbnnden. Es sind tur dische Räuber, die reinen Müden-« Mehrere Abtheilungen dieser heriich: tigten Truppem zu Fuß und zu Pfer de, begegneten ihnen, und ebenso Toie rnit Kniitteln beivaffneten Banden der tiirtischen Einwohner von Galata, Pe ra, Kassirn Pascha und Ihm-hter Doch wichen sowohl diese Banden wie auch jene Truppen den drei Europä ern behutsam aus. Hung besann sich, dafz er dem britis schen Itonsul noch nicht den Auftrag des Botschafters ausgerichtet hatte er trennte sich von feinen Begleitern und ging nach links durch einige Nebenstu fzen. Hier war es düster und unruhig. zDie Leiden waren sämmtlich geschlos ;fen, fäijchtige Gestatten waren in der tdurch wenige Laternen Unterbrochenen sFinfterniß zu bemerken, hier und dort "ertönten Weherufe und Hilfsgefchrei. shuåh faßte feinen Stock fester und sbli te grimmig umher, doch kam ihm ! nichts so nahe, daß er hätte helfen tön nen oder sich vertheidigen müssen. Fortschritt-, folgt in der nächsten Nummer klug-s- sehr-los skcls ktcfcticks 0 A s T O R l A