Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 04, 1913, Image 3
- « E L Sommng1 Liederkrnnz M April Abends II Uhr: Entmutigt-s Lsnllsuitss M l Ukm Vorher Deutschen Theater-Gesellschaft Erftklassige diünstlcr-Borstcllmth «8)ternenbnntter und Keirhgudler" Lustspiel in s Akten von Paul von Schöntham lasset-— lts Extensioa Teieplsone «A call for You« thon tle solt-plump rings- in your phor- nf ! business-. du«-« »Oui«-nun shunt nckoss Uns runm ot« clmsm Un- lmll sm- tho Vor-un Muth-di Erim-sm- —t«1i«n »Im-TM pfui-H Inn-th» f·-1- i Nil-»m- wlnsrss it j— »Halt-J sind vuts unt usw«-H k 1 ist«-Is- iunl («««i«u.siuu. Du )·s-« »s« s «« IJJvaxims YYJIFJmm .’ IEBRÄSKA TELEPMJNE owpr 401 -—s·k Bridc Trlkplsonw Bauholz nnd Hi otzlcu cchAcO LUMRER COMPMUY Juba Delikt-, Nrfclmfwfübrkr — l)«7.()«1-««’ I,j.s«-.s«-x7;)«- z Zu tmer m out-« rrstklstiwsn WirtIUchijssn i lsistiltinu ist-il link-»Hm Glasner ä Barzen9 Kinn-us (Jtt),. blismskssl Pilkg nun Eln 031 zjsixrzsi»k«g«1j«thl)c-LEY Ver-Eil nicht, kocht-. Mit M !1-II.’.1:1P- Ton ;.-»II«— ’"·!s--1" :.·-1u WLI .Ii-1·U-s!rkss«c1,us g Hut-n- mliut Braun-! hum imr Juckt-u minnt-. Emrmäk knirwrgkcrcjnc Zpksule Ok fene Rom Eimer Jln Ist-sucht mich in meinen Lfmrn in Grund Felix-m wo ichs-je letzten Isennszaljre genesen hin Ich kann Euch Hilfe Mann-. cfoniultation und tfskcnu sm tion frei. Dr. Kief ertsck ist«-seh Mehr-agiti Wmvolvh Gebäude Dr. H. B. prclen Arzt und Winndarzt oberhalb Baum-nic- Apotheke Tel. Ost-e 1510 Wohnung l537 »—. lMisdoerttsertine Pariser Goldwakeu. Man spricht in Paris wiede von einem großen EcandaL der schon vor etwa zwei Jahren viel von sich reden machte. Monds-) Pariser Schmuckwarcnhändler tristn danmlzl gerichtlich vertuht ins-Ihm weil siel nicht vollnicrtigc Ettkisksisgxgxsu int, ifalschen Stempel-i Dasein-n nnd nor-T sauft hatt-Tit Tuch Wird-.- N UnsT Miuchima bald mit-disk i.·-««-»r,1e-" schlagen, nachdem die beiden Haupt-I brichuldigtrn die sich nnd-,- der Schweiz gefliichtet bottom dort Pri griffen und niccsiuslieiisrt word-en waren· In disk thllr ist die Unter-i fuchung dagegen mic- es scheint, ein«f Bett-eilten des-Z Eirlmimitsmntissrs, fort-v qefiihkt morden. denn jetzt ist in Briiffel soeben eine der verdächtiatekf Personen iiber deren Nenn-n und Stand noch nichts mitgeteilt wird» verhaftet worden und andere Ver-s haftunnen, von denen dik- einc eines ishr bekannte Persönlichkeit ans dorl Welt der Juwelicske betreffen foll, fol- « ten nahe bevorsteht-w i Tck Siblcs Cis-nich neuen Pelzcstzi wührt dein-k, daiz die Milc m frisch verarbeitet sind. Lüsten und Var fümieren sind meist ohne Erfolg· Man beftmsc die « plu- mit fein-ge mabjenem Koffcscx schnqu ein kei neö Tuch darum nnd lasse sie ri niqe Zeit liegen. Tmm find sie in frischer Zuqlnft mismflopfen wor auf der üble- Gemch versde fein mit-d Kind-r- Ich-solch Iscll MERMIS c A s T O· R l A (6. For-timng aSehen Sie dort den Hügel.'« sprer Doktor Müller, olo die Brücke über schritten worden war, »der mit d-r Mauer eingefaßt iftk Dort ift der me Ser.1il, wo jene wilden Satt-ins resi: vierten. Dort sind die sch.:1eigsamen Höfe und Von-zitterten wo dem mißlie bigen Begier der Säbel in den Rücken oder die seidene Schnur um den HJLS sauste, rvo in hundert verqozdeten Mormorhäuschen zwischen Rosenaebii schen und Springquellen die schönen haremsdamen in Liebe und blutinen Jntriguen lebten. Es gibt keine Stät te der Welt, die so viet von menschli cher Leidenschaft, von Ueppigleii nnd Greueln erzählen lönnte. wie dieser weite Hügel. Jn dem Weile« womit ich beschäftigt bit-, ist ausführlich von Oicfern olten Hiirsigst die Rede.« Doktor Voller hatte vielleicht er: wartet, daß dugh nach diesem Werke fragen würde, hätte vi:’!e«;;l;t einer klei nen Antoreneitelleit nach-gegeben Ader Hugli frnqte nicht· »Diese Hunde sind toirliieb unwis s:el)iich,« sagte Doktor Miitler. ,,·".I.·t«:n versteht kaum sein eigenchort Konn ten Sie nicht Jnren Hut unter den Arm nei --ien, Herr de Uners, und Jlrr Insel-knurrt um den Kopf binden, :i:. mir die itöter glauben, Sie trii—;e11 ei nen Turban?« Ough folgte dem Rath. »Was ist das nur mit den Hunden?« fragte er dabei. »Es ist doch sit usam von den Türken, daß sie den Tini-ten lein Obdach geben« »U, vie Iurren treuen die Hunde, und viele Testamente sind schon zu ih ten Gunsten gemacht worden. Als Abd ulgMedschid die Thiere nach der Marmurainsel bringen ließ, knurrte dirs Voll, und die hunde mußten wie der geholt werden. Dabei nimmt aber kein Muselmann einen Hund in sein Haus« weil der Kote-in den Hund als unreines Thier bezeichnet. Tiirtifche Widerspriiche!« Wirst ich ließen die Thiere sich täu schen« als Hugh mit dem weißen Tuch um den Kopf ging. Doltor Müller selbst trug einen Fes. So gingen sie, ohne von Getliiif verfolgt zu werden, weiter und waren in der Nähe der Ha nig Sophis, III es Mitternacht mar. Tie Munzing traten auf die Terms sen der Minute-is heraus und erhaben ihren seierlichen Gesang »Dc15 Wunderdarr bei diesen Ge si.7i1ge,«sai.1tc Tok: or lJliiller, ,.i daß Sie in mehr-is- ;k!e:):-nii He n Ziiiksten niemals eine eisierur Edinme isörc Txie Kerlchen tr::en aus die Sehn rde genau Ille zuf muten aus den III-Tir men herzus, wie Llutomcitrn aus einem UhriDerl, und dann kommt der gemein mne Gebeten-is in einem melodi cis-In Wirbel, gleich wie ein ge suniener Weitgraiicltgdnmpi von od-. n, v-: n C: mmel herunter auf Eie Mauer gen nieder. Msn s;i:it, d-: sz der ler phek unschliissixi gewesen sei, ob er die christliche Glocke annehmen oder die menschiiche Stimme zum Weckruf wäh len sollte. Er hat sich für die Stimme entschieden und de mit die Architektur geändert· Denn alle diese unzähiigen Minarets, die siir den ganzen Orisnt bezeichnend sind, haben in der Noth wendigieit, einen Platz siir den rufen den Muezzin zu schaffen, ihren Ur sprung.'« Jn diesem Augenblick leuchtete ein Blitz aus, und die weißen Thurme er schienen in röthlichem Lichte. »Ein Gewitter tonnnt boni Schwar zen Meere heriiber.« sagte Dotter Müller. »Da-J wird wohl einen tiiiki tigen lilusi geben. Dir-J Wasser, das hier in einer Viertelstunde fällt, branilit in Wien drei Tage uni herunterzutUJ nten. lsjut sin unseren LlugslinL isin den Staub bqn ten Wesen tu nehmen Aber wir thun leiser-, nininlelerein ctie wir bis auf die Hans nass- werden« kltalsaniisile Luft enan var den schwur-ten xLET- llen tier, nnd innner xisie der erss Isie inaierisilken hing-sen der Oli-».s.,...it iin Lichte der elettril sken Guttat-untreu Doch beim-c »Der Clieiksn siel, zeigten sich noch Bilder ain .i·s-i..si mel nnd auf der Erde, die die bis-Ost männlichen Wanderer zu biiusiaein tisr weilen unreinen Isrn Enden siiinrs sei Mond in voller ttlarlieit nnd lIlZ-:»,:.xn die Sterne, von Norden her ivalzissn sich, gleich einem das Liebt anareikssi den mächtigen Heere, die blitzsendenden Wollen heran. llnd die über sieben Hügel gelagerte Stadt erschien iu ini mer wieder neuer Beleuchtung Die bochliegenden Theile wurden von Sit den her mit silberner Helligleit über gossen, wechselten aber in ihren Gestal tungen durch den Kampf des Gewitters mit deni himmelslicht, indem bald hier, bald dort der Schatten ltber sie hinzog und dann wieder der Blih rnit schwesel gelben, rothen und blauen Strahlen sie aufleuchten machte. Die Wanderer waren eine Weile aus der Briicke stehen geblieben und hatten die Spiegelbilder der llserhöhen aus dem Wasser betrachtet, das noch immer von zahlreichen Fahrzeugen belebt nnd von einem unabsehbaren Lichtertranz eingesaszt war. Das Goldene Horn spiegelte den himmlischen Streit wie der. Seine Wellen gaben zitternd des Mondes Silberglanz zurück und be lebten sich unter den elettrisehsen Ent ladnngen. Die glatte Mehr schien den rollenden Donner zur samt-sein Si Dann waren fle nach Galata nnd Pera hinaufgestiegen nnd blieben rote derum flehen. Jeßt tauchte sich tie Hagia Sophia in Duntel, fest erschien sie wieder bläulichweiß mit ihren g«-".sr lieben Thiirmen nnd der qewaltägen Flut-pel. Noch trink :s:; Hügel des aktcn Eierail im Monds- «r-. Aus den i «n leln Massen der s. .i:-Lä«;e, Gärten sind Feier-träfe ragten dik- .-jlanern same-: weiß empor, nnd »Ist-sen Tilioiilieen strahlten im Hintergrunde Jetzt zog der Schatten iiber sie hin, und nun eri-; reichten die Wollen den Mond undI hüllten die ganze Stadt in Finsterniß. » Grell brach ein schlängelnder Blitz her vor, der in das Marmarameer hinab floß, und betäubender Donner hallte vom Firmament über Europa und wie derhallte von den hitgeln Asiens. Die ersten Tropfen fielen groß und schwer auf der Wanderer Häupter her ab, und sie wandten sich ihrem heim zu. »Schon ein wenig spät,« sagte Drit tor Müller. »Trocken können wir es nun nicht mehr genießen« Sie gingen eilig durch eine enge Gasse, in der Dunkelheit mit ihren Stöcken aufsteigend um den Weg zu finden nnd die Hunde zu verfcheuchen. Wiederan brach ein gemaltiger Blitz hervor, und der Donner folgte unmit telbar. »He-eben Sie das gesehen?« irr-the-l Dottor Müller, indem er sieben «.:i:b.4 »Ja, es war ein stuker Viig,«' irrit- ; segnete Hung j »Ich meine nicht den Blitz. Ordenl Sie nicht das Ding gesehen, das dor· um- iiber den Weg lief?" »Jn der That, es lief etwas. Wohl ein großer Hund« »Das war lein Hund. Jch will Ihnen etwas sagen, Herr de Lucy, mögen Sie lachen oder nicht —- ich bin etwas abergläubisch. Wir sollten die Jagd ausgedrn.« ( »Kommet Sie nur vorwärts-! Was ; bleiben wir im Regen stehen? Vor-s zeichen gibt es nur für den, der daran s glaubt.« I Hugh war verwundert über seines. Begleiters Furchtsamteit. . »Sie mögen sagen. was Sie wollen« » ganz richtig war das nicht,« meinte Dottor Müller. indem er weiterging und offenbar eine widrige Empfindung Iniilsfam betämpstr. »Es war die Hub na, nnd tein Jäger, der das zwischen Mitternacht und eins gesehen bat, geht an dem Morgen aus die Jagd« »Woz« ist die Gulna5« »Ich bin schon zu lange im Leient,« suhr Tottdr iltiiiller fort, »nur nidit etwas- nou orientalischem Aberglauken angenommen zu halten« »Sie werden zu Hause einen Sherrn brandy trinken,« sagte Hund« »und dann nicht ineljr an Jlire ttjnlna deri ten. Ter isolonel triird am Platze sein« und ich werde ihn nixixt im Stiche lassen.« »Ei, zum Teufel,« ers-Eis Tottor Müller, »ich fiiritte mitt) teils nicht! Ich hatte nieer als hundertmal im Bei grudidatke ;:ei.igt.« Vor dein Odiel schüttelten sie sitt) die Hund und Ougli sagte: »Auf Wieder setien in einigen Stunde::!« Hin dein Augenblicke ist-ser, wo er sich abwandte. um in die Itiiir des-·- Hotelg zu treten. erseliell ein duniiicr Lärm in der Straße, der ihn zum 13 tehenbleitsen bewog. Auch Dotter Müller olieb stehen. Vom oberen lind-e der grosten Perastrasre her tönte es wie Hilfe geselirei. Nur wenige Laternen brann: ten, und der strömende stiegen vermehrte die nächtliche Finsterniß. Die Herren lauschten. Es war ein unlieiintiekicg Schreien, das schnell näher tani, nnd bald unterschieden sich deutlich dieRufe:» ..Allab. Allgl)!« . »Das sieht so aus, als ob Feuer wäre. Der VI itz mus. aekijndet in den« fazms Doktor Müller nnd wand te sich nacii Dem Thurme vcn Galata. Hwth ,krucr, « bei. thiqte er. kugl) fah den Tl:urm im oberen Tit-Ecke rotis inäiäænd kri-: eine Titanctier ke: Durst-s isje sitz-tin s.i«·eincn. ,,T:-:S äs: r--..« Jener-sitztle erklärte Tk «:or Miillst »Du Z,:1::1nwä«l::sk tsxseetk essele stärkt-: .1-:: brennenden Listten Wen Jskcittisctx HI. Run, Tun .L«-.:«-mel set T- nt sur Den Eike:c:;!« III klunsz Zofe-n nu ! jttzz Un; n.; " getan-inin Okt-« » txer Von «’»-:’si«l)cn tun im stärksten Ists-knien di l-, roth be unstet zum in Eilands gn txkjtlt duni St?-«ns.1cte!n,dio sie in Viin r :· trugen Jer milder Title ,.«Ftll-l1, "l ltl l)!« exittnnrert e Die Ztr f;.e Dcr Menge vorm r: tt nuf einem Jk WOP n stsxiianni Ben, nicht mehr der Wesudnr Dei- Kryftallpalgftez mit der Ziqatet«ss» und dem schief fitienden Feg, sont-ern ein stünnifcher Held. tir fctnvanqden bl os-,en Säbel in der Faust und lenktej die Schaut seiner Leute mit machtiaer Stimme l UNij u hin-»Vin- ()i·z;t;.:!« tief? Doktor Müller. Kastanyi blickte zur Seite, winkte» mit dem Säbel und tief: ,,tsljen!« ! Seine Leute kamen hinter ihm her wie das wilde Heer. Sie trugen Lei tern, Aexke, kleine Feuersptitzen und IPlumpen Sie brüllken und sprangen. Es waren Weiße und Schwarze, Alte und unge Räubetgesichter, zerlumpte Tra ten, lang flatternd-es Haar Ge bäcden von Verkiickten. ,,Jangk)en Bat! Tulumbadschik Janghen Vati« tönte es überall bei »den Zuschauem Hug und Doktor Müller waren Idicht an die Thür des Hotels getreten, um nicht umgetannt zu werden. Nun brauste es vorüber-, nun war es schon fem. Mensch-r til-its tm- tnn«isp.·e... »F fis-I s — uno oer reine Eins-en nnd Quatnr nee lor sich in der Tiefe. ,,Gnade Gan den Leuten, die denen irn Wege stehen.« sagte Doktor Müller. »Sie rversen alles um und treten alles nieder-. Der Bewohner von Konstan tinopet siirchtet die Feuerwehr sast mehr ali- das Feuer. Die wilde Ban de reißt die Häuser in der Nähe des Brandes ein und schlägt alles in Stü cke.« »Was bedeuten die Rufe?" ,,Jangl,en Var heißt: es brennt. Tu lnindadschi heißt: die Spritzenleute.« »Ich sehe nichts don einem Brande.« »Es ist vielleicht drüben in Stam hul. Und es muß sogar ein großer Brand sein, da Kustanyi Bey selbst die Feuetwehr führt. Denn er ist ein ho her Beamter. Nun, der Regen wird schon löichen. Gute Nachtl« «Gute Nachtt« sagte Hugh Er ging hinauf und sah sein Buch an. Der Regen war durch den Rock gedrungen und hatte den schimmern-. den Deckel etwas beseuchtet Er wisch te ihn ad und legte das Buch in den ei sernen Kaiser, zu dem er noch ein zwei tes sehr tunstreiches Schloß hatte ma chen lassen. Während er aber damit beschäftigt war, fiel ihm ein siißer Ge ruch auf, der eine Erinnerung wecktr. Er san sich- uni. Aus dem ·3ehreib:i sche leg etwas in ein seidene-D gold durctnvirltes Tuch geiviclelt. Es war ein Tttofeiistrauß, Rosen aus Smarag daiz Garten. Er hielt die Blumen tange in der Hand. Jhr Dust und die mit Elektriziith geladene Luft regten seine Nerven auf, Ein heimliches Fie ber brannte in seinen Adern, und durch seine große Enttäuschung, durch alle die weisen Ueberlegungen hindurch, die Smaragda zu einer Heldin stem peln sollten brach ein heißes, inniges Gefühl, brachen die Hoffnung und die Ueberzeugung, daß sie ihn dennoch liebe. Els. Kapitel. Jäger lind Wirt-. Das braune triegerische Gesicht und die atbletische Gestalt des Obersten Keith Buttler konnten wohl als eine ermuthigende Erscheinung selbst siir den Furchtfarnsten gelten. So dachte Hule als er in derFriihe zur bestimm ten Zeit vor das Partthor der dritt schen Botschaft kam und seinen Freund auf dem Doppelponv erblickte. Der Oberst sprach mit einem Mann in griechischer Tracht, der zwei Pferde am Zügel hielt. ,,tstuten Morgen, mein liebster Hitgh!« rief seine laute freudige Stimme. »Ich sehe, Sie sind get-listed Dass ist ein prattisches Zeug!« Hund hatte einen Anzug von grau griinem Stoff wie er in der anglo indisottzen Armee getragen wurde, ange legt, einen Anzug, den er schon ans Jagd-en im Tinnmgel getragen hatte-. Ell-:- der Oberst von dem Zeug sprach, griff er, vir-: einem peinlichen Gedanken erfaßt. nach der Brust. Richtig, er hatte vergessen, Smarang Buch, das er sonst ans dem Herzen trug, einzu stecten. Tuch hatte er den Brief an den Armenier in der Tasche, und das Brich war ja sicher verwahrt. »Dottor Müller war diese Nacht noch Zweifelhaft, ob er mitgeben würde," sagte Herakl. »Da tommt er schon,« entgegnete der Oberst. Die Herren schüttelten sich die Hände, doch schien Doktor Müller nicht in der besten Laune zu sein. »Wa: für Leute werden wir mit nehmen s.’« fragte er. »Ganz unbesorgt,« sagte der Oberst. »Wir nehmen von hier nur meinen Diener rnit, aber ich habe Vorkehrungen getroffen, das; wir im Dorfe Belgrad ein Dutzend zuverlässiger, gut bewaff neter Leute finden, die mit uns- gehen. liedräaeng haben wir jeder ein autegs Mariaxinsx«sselir, nnd ich- triäge iein Ve deiilci-., rinmit zu T ritt durch den gan zen Wild in pilaskrii.« Takt-r Elliiilker stieg in den Sattel. »?LE-)::s;«irt—;s aisr,«· sagte er. »Bitte-: ei- i"ks1re Dritt nur der Obslikiikeit ann ins-in ireikn ir-ir!lc’s2s.1rk-segi—.m lfffendi aksi Juki «;i«s-;-.- eine-Ei Besuch inmitten, nin Eli-A ;n·ii!.i.«,-j:i, dass, wir tret-; sei ner sitt nun-: jagen i:·-ollen.« ..JL-ii-irlx«xnixiii l"T«fien:-i« stand uns Dein Links-U ssixn Ongn in der Jus-»He trug ,,ts5-.-1.:ss«« fsigtc er, »das mai-: l);isliijts. Lilser ten finden mir den Herrn »Unser Lilier siihrt iiber Ajag :«ls7.tjs,i. Dort tteiitzt Nasiirlsegian tfsfscndi eine Bill-I, nnd ikssir werden ihn dort wulsl antresixii.« Ter Oberst stimmte «su, und trab rend der Grieche daranlief, ritten die drei Herren den Weg ain Pakt lsin und der Vorstadt Fiassmi Pascha zu. »Prachkvolle Luft und prachtvolle-r Alleg!« rief der Oberst, als die Pferde aus der Stadt kamen und in ein Wiesenthal einbogen, durch das sich ein vom Regen geschwelltes Flüßchen schlängelte. Jn der That war es ein prachtvoller Morgen. und dag Athmen in der than frischen Luft, der lachende Anblick des Thales wirkten selbst ans Doktor Müllers Gemiij so belebend, daß er seine abergläubische Vorstellung und seine Befürchtungen vergaß. Er ge wann seine gewöhnliche Gesprächigteit wieder. »Es wird später noch schöner,« sagte er. »Hier der Weg zu Anfang des Thales der süßen Wasser ist etwas monoton, aber weiter hinaus wird die Landschaft prächtig Das Dorf Bel grad war ja im vorigen Jahrhundert für die Gesandten der eurodätschzn · fände-i- m, was teil Idee-pu- es -Sommertesidenz. Uebrigens ina ! auch noch heutzutage viele Leute, die ts kTherapia und stiildere wohne-, Pilnitausslilge nach dem Walde.'" i »Da lann der Wald doch nicht ge fährlich sein,« bemerkte ugh. »Er hat verschiedene heile,« er widerte Doktor Müller. ,,Eigentlich bittrer er das-. große Wasserreserooir sitt die E -idt. (s«-i.ie halbe Million Recht glaubiger, bunderiundfiinszigtausend Griechen, ebenso viele Armenier und noch manches andere Rajahtausend mußten in Konstantinopel verschmach ten, wenn der Wald einmal austrock nete. Deshalb darf auch lein Holz da rin geschlagen werden, und die Einwoh ner von Belgrad und noch einigen Walddörsern haben für die Ordnung zu sorgen« auch die großen Wende-, die eingedäinmten Waldseen, von denen das Wasser nach der Stadt fließt, zu überwachen. Dafür sind sie steuerfrei.« Man erreichte Ajas Agha und suchte die Villa Rasarbegian Essendis aus Aber die Diener sagten, der Herr näre nicht hier, er weile gegenwärtig in sci ner Villa in Belgrad. »Reiten wir nach Belgrad!" sagte Doktor Müller s Der Ritt ging weiter, unr- « «e Jäger erreichten den Wald. Der gebxz kte Weg zwischen den dichtenMassen vo- Eichen, Buchen, Illinen, Pappeln uns Edel lastanien, die im Sonnenlicht die-Feuch .tigteit des nächtlichen Gewitters aus » hauchten, war herrlich. ; Am Eingang des Dorfes Belgrad kam ein Diener des Obersten heran und meldete, daß die Mannschast, die er bestellt habe, bereit sei. Jn der That zeigten sich bald ein Dutzend Leute, die im Schatten seitwärts des Weges lagerten. Es waren Türken, mit Gewehren bewaffnet. t Die Jäger ritten nun zunächst zur »Ban Nasarbegian EssendiT und Hugh faßte nach dem Brie-! in seiner Brust tasche. Aber der Armenier war auch hier nicht zu finden. Der Hausher walter sagte, der Herr wäre mit Freunden aus-geritten. »Nun denn,« sa te der Oberst, »so wollen wir keine Zeit mehr versäu men.« Hugh behielt seinen Brief. Er wollte ihn dem Hausverwalter nicht anver trauen. ,,Uebrigens könnte uns ein meiß nichts schaden,« meinte der Oberst. »Wir sind drei Stunden im Sattel.« Man ritt zu der Stelle, wo die be waffnete Mannsehast lagerte und stieg ab. Des Obersten griechischer Diener packte kaltes Fleisch, Stäse und Kognak aug. Da tamen aus dem Walde drei Sol daten ohne Waffen hervor. Sie trugen rothe Hosen, enge blaue, verschiiiirte tslti.icke und den Fee, doch sahen ihre Uni sormen schmutzig nnd atxgctragen eins. Sie blieben in einiger Entfernung stehen, legten die Hand zum Gruße aus Stirn und Brust und baten demuthig um Speise und Trank, da sie hungrig nnd durstig wären. »Wollen wir ihnen etwas geben?« fragte Hugn Aber der Oberst zeigte sieh weniger mitleidig. tir legte sein Gewehr iiber die Kniee und rief: »Wenn ihr Euch nicht sogleich wegpackt, werde ich schie ßen!« Die Soldaten zogen sich zuriick und Verschwunden im Dickicht. »Die Kerle haben ihre Waffen ir gendwo im Busche versteckt und wollen spionieren,« sagte der Oberst. »Das ist mir auch wahrscheinlich,« bestätigte Doktor Müller. Hugh sagte nictit5. Er dachte an sei nen Brief und sann auf Mittel nnd Wege, Nasarbegian Essendi zu finden. Er beschloß, später noch einmal zu dessen Villa zu reiten. »Ich weiß nicht,« meinte der Oberst. »eg kommt mir etwas unruhig im Walde nor. Lb noch andere Partien am Werte sind« Hngh lauschte »Es ist ein Lärm dort hinten, er. r « sagte .,«.’(uinepassxt!« rief chiticsr Müller nnd sur-kann liknter einen Banns« lsileicti Nessus wurde ein starkes Illiisilieln ins-D blinden tii.irbar, nnd Hirn-i nen:—«.l:rte ein Nudel Wildsil):nei ne, csie in vollem Lauf den Jägern ge rade einaeaenlmnen lsr nigra-n- scin ltleinelir fertia nnd titles-; ans einen steilen der hundert Schritte vor ilnn Init den Hauern durch das-: lslrask nsiiblte nnd anareiicn zu weilen Mien. Gleich darauf silmh der Oberst, und linth und reibt-:- schufsen die tiirtisdien Schulzen Mehrere Thiere stiirzthn aber der grösste Theil des »Rudels5 machte nicht etwa Kehrt, son dern rannte geradeaus nnd durchbrach kbie Sdkiitzentette I Aber sonderbarer Weise fielen noch mehr Schüsse in der Entfernung, die Ivon unbekannten und Ungesehcnen Jä s gern abgegeben sein mußten. »Was Teufels-W rief der Oberst, »wer schießt denn da noch im Walde?« »Eine Jagdpartie treibt uns ent gegen,« ries Doktor Müller. Nun trachte ein Schuß in größerer Nähe, und in demselben Augenblick faßte Hugh nach seiner Brust. Gleich daraus entsiel ihm das Gewehr, und er sank in das dichte Gras nieder. Der Oberst sah es. Hölle-und Ieufel!« tiefer. Eos lFortsetznng auf Seitem — E. C· Haymam M. D» Angen— und Ohr-warst, Debde - Gebäude Grund Jsbemd