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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 28, 1913)
Ps-— «« was w kwck ej Em- « ca« »J." An Svening chat A Boll Tsslssphono ncMs so mmsh msms jny to h()n1(slil·(s. ln Unwi- slnzxs ni· isusstnnt wiss-sinni catiun a ris—iil«nm« sssisms «.»tI-ung(-1y jsulntch « nlmnst mit of the-. world-if it has-It a lesb III-um« Wlusn you wkmt to »Das-II any per-com any where-, Bisll Tolssplmncs sit-krim- (l(-m()n;—stmt(ss its grcsat uspknlmsss Hut it is us puriimlnr value when calltsd upon to satisfy entprgcsmsy not-ds. Be« Tebplwyæ List-F leer-cl- Jmely Eveyywlzeyk H »Hm-m rktkpaonk com-m Theo. Jessen — hält ein frisches Lager von Medizincn und Don-Mitteln um die Rrankhcitm ch Winters zu bekämpfen .Lolt Euch .- Nnt und Hilfe in der — Opcrnl)auS-71P0tckc 56 Beide Telephon-« 56 Bauhotz und Kohlen OIIIIOACO LUMSEK cOMPAIIY Jobn Dobrty Gefchäftsfübrcr HEMWARTERZ Ich BRUS Alle Zortcu Kisten und ,z—c1s3bic1 IIDIIZ berühmte Hilft-net Jsien .: . ILÆ N. Clcburn St. lene Block 4321 und 7-I.l « Die Erste Futimml Dank - CRANO ISLANO, NESRASM That ein allgemeines Bankgeichåih :«: :-: Macht Fatmssnleihem Vier Prozent Zinsen bezahlt an Zeitdepositen. Lspcisc Und lud-thust Ists,000.00 s. N. WOLIAcIL Ifsf. JOHN KEIMEKS. pas-It I. M. TAI.MA(IIZ. Alma-c I. Il. ALTER, Js. Ist Ostfskssltkh s. E. ARIEL dächt-»stel — DJPLOMÄI wM · Zu haben in allen erstklassjgen Witthschastm lplstlllinq amt lnqmrtlng Magnet- ä Batzen, um«-. W. um«-ku Ymaragdm Von gis-I Its-Ists (.-. Itetseienns. ) Smaragda war mehr als je einem Mrchenbilde ähnlich. Sie trug ein hellgriines Gewand, ein hellgriiner Schleier war um ihr blouschwarzei Paar geschlungen und watllc den Rü en herab. Dazu -trug sie einen Schmuck von wunderbare-r Art. Ein breiter Gürtel von Gold umgab ihren Leib und hing mit seinem Ende bis zu den Knieen herab. Der Gürtel war mit riesigen gemugelten Smaragden be scdt, von denen ein jeder dei eigen-— thiimlichen Art dieser Bearbeitung nach, wie ein Auge ieuchtetr. Ebenso trug sie eine Halstette mit Kreuz. mit großen Smaragden besetzt, und lange Ohrgehänge mit diesen gemugelten Edelsteinen. Hugh war wie betäubt, und der seitsame Schmuck bildete einei saszinierende Einzelheit, die ihm das! Gesiihl erweckte, daß Zauberiiinste ge gen ihn geübt würden. Sah er doch, daß die ganze Gesellschaft auf diesem Schmuck biicktr, sich erhob und sich vor der Trägerin verneigte, nicht als ob eine schön geschiniictte Dame, son dern eine Priesterin mit einem Heilig thum begriiszt würde Sniaragda schritt mit bleichem, hoch erbobenem Antlitz einher, nnd hinter ilir tamen langsam, wie sieselbst ging, zwei Dienerinnen in feuerro·hen Gewändern. die die lange Schleppe des qriinen Seidentleides trugen. Afritian näherte sich Hugh und flü sterte ilnn zu: ,,Diefer Smaragden schmnck stammt aus dem dritten Jahr hundert. von der Gemahlin des Kö xnigg Tetdat lll., den Gregor Lussa rvoritsch bewog. das Christenthum in ganz Armenien zur Herrschaft zu brin gen : Hugh hörte die Worte wohl, aber lseine Seele war von einer wüthenden sEisersucht ergriffen worden und er sfah mit stammenden Augen aus den Fürsten Saoul, der neben Smaragd-a stand »Was bedeutet dieses Fest?« fragte er Afritian mit epreßtem Tone. »Es iLt die Feier der Verlobung Smarag as mit dem Fürsten Saonl,« lentgegnete der kleine Doktor. »Wuß ten Sie das nicht« Hugh antwortete nicht. Er blickte unverwandt aus die junge Dame, die lihn zu diesem Feste mit einein eigen händigen Billet eingeladen hatte, tonn te aber keinen Blick von ihr erhaschen. Feierlich und ernst und bleich sah sie in ,ihrer wunderbaren Schönheit unver wandt ins Leere, und die großen Steine ihres Schmuckes erschienen ihm wie viele hölmische Augen, die sich über seine Leichtgl äubigieit nnd Hoff jnunggsseligkeit aufhielten, wie wohl die sAugen von Niren, Sphinx-en oder Dä Jmonen über menschliche Thorheit spot ten, während ihr auf die J.1hrtansen de gerichteter Blick das Spiel der wech selnden Schicksale und die Vergäng lichkeit aller Dinge erkannt hat. Und in dieser Minute lass Hugh itn Geiste wieder den Brief feiner Mutter, der von dem einen Ziele handelte. Ja, es war thöricht, die Welt an ders zu betrachten, als ein echter, weh Bruch, Piles nnd Chroniiche Krankheiten Leid-e niem, wenn Ihr ge heilt werden könnt ohne Oper aiio s, mit kein sr Unterbrechung sinrrk Arbeit Beginnt hente nnd werdet gefund. Schreibt Inirweneneink Spuk-le Or iette Noch besser Ihr besucht mich in meinen cis-ten in Grund sei-land, wo ich die l men neun Innre gewesen bin Ich kann sinkt) Hilfe drinnen. Confnlmtiun nnd Erden na tion frei. Dr. Rief Gkanei Jst-»O Nod-sagst Windolvh Gebäude E A. c. »Amt« Z deutscher Advokm Dolmetfcher Vollmachten, Testamente status ist-mi- Wehr-selte I— LDr. H. B. Boyden Arzt nnd Lsundarzt oberhalb Baum-mis- Apotheke Tel. Ossiee 1510 Wohnung 1537 l— l eer Christ. Das Leben war nur eine Pilgerfahrt, und gegenüber den Gü tern der Seele war alles, was mit Au gen zu sehen und mit Ohren zu hören ist« nur eitler Tand. Hugh war durch die bunten Erscheinungen otndiens, durch die ungeheuren Trümmerselder von Delhi und anderer altberiibmten Städte, durch die Geschichte Alexan ders des Großen« der einst machtdoll von Persien nach Indien marschiert war, durch so viele Erinnerungen ein stiger Größe an den Gedanken ge wöhnt worden« daß selbst das Größte auf Erden nur ein Traum ist. Nun hatte er Konstantinopel vor Augen, wo zwei Kontinente sich begegneten, einander wunderbare Geschichte-i der Vergangenheit erzählten und sich auf neue Revolutionen vorbereiteten. Er begriff den satalistischen Sinn der Jnder und der Muselniänner. cir dachte an die Tiirlen, die ihre Pfeife rauchen und träumen, die es nicht dir Miihe werth halten, andauernde At« beit an irgend ein großes Wert zu si Ven. Es war alles ein Traum, allez nur ein Schauspiel, und die Seele sollte ruhig wie im Theater zuschauei«.. um auf der Biihne Könige wachsen und stürzen, Liebe, Haß und Eifersucht vorüber-ziehen zu sehen. »Wer war die Königin Terdat?« fragte er mechanisch. »Nicht die Königin, der König «iei-. Terdat, Terdat lit.," sagte Doktor Afritian. »Schon im ersten Jahr hundert gab es einen christlichen Kö nig von Armenien, Terdat I» und Armenien ist das erste christliche Reichs gewesen. Es wird sogar überliefert, dasz Terdat l. noch zu Christi Lebzei ten ein Christ geworden sei und eine Gesandtschast nach Jerusalem gesandt habe. um Christus an seinen Hos zu taten und ihn vor der Feindschaft der Juden zu retten. Sie wissen, Herr de Lum, daß ein Mann der exakten Wissenschaft, der im Abendlande stu diert hat, solchen Ueberlieserungen skeptisch gegenübersteht Aber unter luns Armeniern gilt die Sage fürs wahr. Thaddäus und Bartholo-; tmiius waren nachweisbar die beiden YAposteL die Armenien im ersten Jahr ihundert bekehrten, später verbreitete Jsich wieder das Heidenthum, aber im sdritten Jahrhundert stand Gregor sLussaworitsch, das heißt der Erleuch zter, aus, und dieser gewann Terdat llll. und mit ihm das ganze Armenien »für das Christenthum. Nach jenem «Gregor nennen die Jgnoranten uns I regorianisch, aber ich babe Jhnen schon einmal erklärt, daß das Unsinn iist, denn es gibt eine arinenische Na stionaltirche, und die sogenannten ar meniich katholischen oder armenisch protesstantischen Gemeinden. denen man sogenannte gregorianische gegen süberstellh sind nichts als Ketzer und "Abtriinnige, sind siir uns leine Arme nie-s. Denn hier im Orient unter scheiden die Religionen, nicht wie im Abpndlande die nationale Abstam mung. Narses der Große bat im vier ten Jahrhundert die armenische Na tionaltirche zu einer völlig unabhängi gen Hierarchie gemacht.« » Ough hörte der langen eifrigen Gr-. tlärung Doktor Asrilians, der trotzt seiner Studien im Abendlande elstert Patriot geblieben war, mit dem Ohres su. aber nicht mit dem Geiste. Der Patriarch näherte sich Sma ragda und kiißte sie aus die Stirn, dann wurden in der ganzen Gesell« schast kleine Brote vertheilt. die die Form des Halbmonds oder der alt eghvtrfchen Hörner der Jsig hatten, dieselbe Form, die Ough bei den öster reichischen Kipfeln und den deutschen Hörnchen gesehen hatte. Es wurde vom Patriarchen ein Gebet in armeni scher Sprache gehalten, und dann zer brachen alle Anwesenden ihr Hörnchen und verspeisten es. »Also sie heiratbet den Fürsten Saoul?« fragte Ough wieder. »Was für ein Mann ist ers« Doktor Afrikian zuckte die Achseln und sah nicht eben freundlich zu Saoul hinüber, dessen Fuchggesicht lächelnd und lauernd die Gesellschaft zu über wachen schien. »Wenn an diesem Mann alleg so echt wäre wie sein Fürstenrang,« sagte der offenherzige Afritian, »er wiirde irh weniger besorgt nm unser stind sein« Wissen Sie, Fürst Zeiritl ist ein Mann 7 von eminenten Fähigkeiten nnd vanH dem größten Nutzen siir dke armenische : Sache. Aber er TI- .:ini) f.ilsct), treu i lo—:«, verrättxerislis, .ind Leb kann mich nicht der Befürchtung einschlagen, das; er e5 mehr aus At.:rian«5 Reichthümer als auf Smaragkki selbst abgesehen hat. Aber dem Vater darf man von so etwas nicht reden· Er vertraut dem Fürsten vollständig, und er hat den sehnlichen Wunsch, seine Tochter mit ihm zu vermählen, weil beide von Terdat llI. abstammen und die letzten Sprossen dieses Königshauseg sind. Beide haben kostbare Erbstücke, Sma. ragda den Schmuck, Saoul das Schwert des Königs. Beiläufig Ie merkt, traue ich der Echtheit von Saouls Schwerte nicht. Als ich es einmal näher besehen wollte, rißer es mir aus der Hand. Es kam mir wie eine galvanoplastische Nachbildung vor.« Hugh hatte nur wenig Aufmerksam keit für Saouls Schwert, er sah auf Smaragde-, die nicht weit von ihm, auf dem Sofa in der Mitte, auf dem Ehrenpkaie saß. Sie hatte noch nicht ein einziges Mal zu thm herüberaese Kn, und sie war ihm räthselhast. Di« es kalte Benehmen gegen ih-» Tszse vlobuns und dem gegenüber i:.re Eint-duns. Uneegriindliche Seele des Weidesl War sie salsch und lolett, wollte sie sich an seiner Bestijrzung weiden, ihm das grausarne Schauspiel ihrer Verbindung mit einem andern Mann bieten, weil sie gemerlt hatte, daß er sie liebte? Doch nein, diese Orientalin war wohl nicht wie so manche kaltherzige und tleinliche Salonpuppe im Abend lande. Nichts Kotettes, nichts Fri ooles konnte hinter diesen groß und ernst geschnittenen, reinen Zügen, hin ter diesen leuchtenden Augen lauern. Er vertiefte sich in ihren Anblick, wäh rend der Schall frenndartiger Musik instrsumente an sein Ohr drang. Da plötzlich richteten sich die wun derbaren Augen aus ihn und hielten seinen Blick sest. Mit unendlicher Traurigkeit sahen sie auf itm, und doch mischten sich der Schmerniutli ein Hoffen, ein Glauben, eine Zuversicht bei, die mit einem Schlage seine thi pfindungen völlig verwandelten. Aus diistereni Kleinmuth und dumpfem Zorn erwachte seine Seele zu freudi gem Stolze. So konnte ihn nur die Liebe ansehen, und dieser Blick verän derte ihn ganz. Er fühlte sich zu he roischen Thaten ausgelegt. Mit dem plötzlich erregten Blut ergossen sich feurige Begeisicrung und der feste Wil le, ihr zu helfen, durch seine Adern. Smaragda mochte geglaubt haben, dasz sie unbemerkt ihre stumme Spra che reden könnte, aber es war oteniand in der Rahe, der scharf sah. jzsurir Saoul erhob sich vom Sofa in dein Augenblick, wo eine kleine Schaar jun ger Mädchen eintrat, um jedem Gast einen Blumenstrauß u überreichen und ihm aus langen, drinnen tlbernen Flaschen Nosenessenz in die and zui gießen. Er kam mit gleitender Bewe-. gung hinter Hugh und sliisterte ihm in’5 Ohr: »Herr de Lucy!" « Hngh wandte sich um und sah in zwei ftechende, boshaft funkelndeAugen »Lerr de Lucy, ich warne Sie,« sprach der Fürst. »Der Ort und die Zeit sind gefährlich für Sie.« »Jch bedarf keiner Warnung.« »Das ist rnir lieb.« «Dagegen möchte ich Sie warnen,« sprach Hugh mit drohendem Blick. ,,ånwiefern?« » ie mischen sich wiederum in meine Angelegenheiten, ohne daß ich Jhnen die Erlaubniß dazu egeben hätte.« Des Fürsten weigße Zähne schim-» merten zwischen den höhnisch verzoge nen Lippen. »Sie scheinen sich noch immer darü ber zu wundern, daß ich Sie bei Na men genannt habe, ohne daß Sie mich lannten,« sagte er. »Ich will Jhnen das große Geheimniß erklären. Jch habe Sie dar einem Jahre in dem griechischen Cafe am Landungsplatze in Aden zufällig gesehen. Nun denn, das war harmlos, aber eg gibt andre Dinge, die nicht harmlos sind.« »Mein Herr,« sagte Hugh sehr zor nig, »Sie sind der Spion, der mich; verfolgt, Sie haben auf der Botschafts iiber mich berichtet.« » »Wer weiß? Vielleicht. Aber ich: warne Sie noch einni.l. Hüten Sie sich! Sie spielen nin Jlir Leben!« « »Ihr Auftreten, der Ton, den Sie sich erlauben, finden ihre Entschuldi- « gung nur in Ihrer Schwäche Sie gehö ren einer Partei an, die verfolgt wird. Jch will dem Mann verzeihen, der jeden Augenblick fiir fein Leben zittern muß« Fürst vLIaout antwortete nicht, aoer feine Augen hatten einen so drohenden Ausdruck, daß Hugh sehr erregt iVuri de. Er fühlte sich in einer so falschen Lage, mit einem Mann zu streiten, den er nicht als Gentleman betr.ichtete, daß er zu noch stärkeren Aus-drücken seiner Verachtung gegriffen haben würde, wenn nicht ein unerwarteter Lärm den Streit und das ganze Feft plötzlich unterbrochen hätte. Donnerndeg Pochen erscholl von unten, die Gäste geriethen in Verwir rung, man öffnete eines der verhüllren Fenster und fah die Straße mit Ba schibozukg angefiillt, deren Bajonette im Fackellichte glänzten. Hngh erwartete den Ansbrnch eines wilden Tuninltg und Kampfes-, und sein erster Gedanke war Smaragda, sein zweiter der Revolver, den er dran ßen in seinern Paletot hatte. tssr er innerte sich der Hunderte von wilden Gesellen in den Höfen nnd der Mena; von Waffen, die das Hang darg. Li Gesetlfchaft war in Aufregung, dir Männer defragten einander mit Vli den« der Patriarch und Ataririn redi ten eifrig miteinander, doch verstand Hngh tein Wort, da alles armenifch verhandelt wurde. Pjiktzlich fah er Smaragda an sei ner Seite· Sie stand neben ihm im Gedränge. nnd Dr fühlte seine band ergriffen nnd heftig gepreßt. Er sah in flammende, bittend-e Augen. »Was auch geschehen möge,« fagte er zu ihr, während feinHerz vonMnth und Entzücken schwoll, »ich ftehe Ihnen bei.« Inzwischen mußte der Herr dei« Hanfes zu einem Entschluß gekommen sein. Er und der Patriarch riefen Worte in die Menge hinein, die fried lichen Charakters zu fein schienen, und die Gäste setzten sich zum Theil wieder nieder. Ataricn selbst nahm Platz, und nun kamen Diener mit Kaffee und Tschibuks. Atarian ließ sich seine Pfeife anziinden. Gleich darauf erschienen Türken tm Zintergrundr. Ein Beamter im blauen ock, den Fes auf dem Kopfe, ein Pa pier in der Hand, von mehreren au dern Beamten und Zaptiehs begleitet, trat mit höflichem Wesen ein und fra - te laut nach dem Herrn des Haufe-. Ilpik foegdi Atarian.· · , Martern antwortete usd steh W Beamten gelassen entgegen, winkte auch, wie ee Hugh schien, nach Bedie nung, um den Antömmlingen Kassee nnd Tobak anbieten zu lassen. Aber der Beamte blieb mit gebieteris scher Haltung mitten im Zimmer stehen und verlas den Inhalt seines Papieres. ,. Was bedeutet diess« fragte Hugh den Doktor Afritian, der mit besorgter Miene neben ihm stand. ,,Atarian wird unter der Anllaae des Hochverraths oerbastet und soll zum Polizeiministerium gebracht wer den,« entgegnete der kleine Doktor. »So wird er getödtet werden!« sprach Hngh erschreckt. « · Aber zu seiner Verwunderung schüt telte Afrilian den Kopf, und die ganze Gesellschaft blieb ruhig, oleich als ver liese eine drohende Gefahr in unerwar tet gnädiger Weise. Atarian wechselle einige Worte mit dem Beamten, dann mit seinen Freun den, stand auf, küßte feine Tochter auf die Stirn und winkte einigen Dienern. Ein weiter-, mit Pelz gefiitterter Man tel wurde ihm gebracht, und dann ging er mit dem Beamten, Diener folgten. Smaragdn hiillte ihren Kops mit dem griinen Schleier ein und verließ lang sam mit ihren Dienerinnen die Gesell schaft; diese aber blieb versammelt nnd theilte sich in eifrig debattierende Gruppen. Hugh fiihlte sich nicht veranlaßt, länger zu bleiben. Er zog seinen Pa letot an, ging die Treppe hinunter, fand die Hausthijr offen und sah vdte Straße von Soldaten frei. Er trunk te einein Mann mit weißem Turbam der in der Nähe der Thiir Land, zeigte ihm einen Silber-Medschi ieh in der Hand und nannte sein HoteL Der Mann übernahm seine Fii rung und brachte ihn in kurzer Zeit is zu sei nem Heim. , . .» 13.Kapitel. Ein gewandter Kelrneru Obwohl Hugh diese Nacht nu«r we nig Schlaf gefunden atte, erwachte er am Morgen doch mit Barte-n Bewußt sein feiner Persönlicheit. Ihm war als fiihlte er Smaragde-s Händedruck, und er sprang mit einem energischen Willen aus seinem Bette, wie er ihn bis jetzt in dieser Stadt noch nicht be sessen hatte. Das Stürmen aus ver schiedenen Richtun en, das diese merk würdige Stadt gurchwiihlth schien auch seinePerson ergrifxen und iu wir belnden Urntrieb verse t zu haben. Nun aber, diesen Morgen, sah ihn die aufgeheude Sonne als einen ganzen Mann, der da wußte, was er wollte. Indessen war es noch zu früh, um schon zu Atarians Hause zu gehen und Smaragda seine Dienste anzubie ten. Er las seiner Mutter Brief noch einmal nnd schrieb eine Antwort: »Meine geliebte Mutter, ich tüsse Dir die Hand, die mir so zärtlich und so weise schrieb. Erinnerst Du Dich noch, was toir da-« · in Kairo, als Du in’s Spital e. Xstest, iiber das Wesen der wahren Zitcligion miteinan der rrdetcnk Tu bist ciixe Heilige, ich aber bin nur ein gewöhnlicher Mensch, der nichts Gute-J sein eigen nennen kann ausser seinem guten Willen. Wir sprachen dariiber, ob unser Heil in der Uebermindung unsres natürlichen Menschen oder in etwas andisrin läge. Jeh verfocht die Ansicht, daß wir erst dann recht religiög wären, wenn es bei unsern Handlungen keiner Ueberwin dung inehr bedürfte, sondern uns das Nechte auch das Angenehm-sie wäre. Wie oft habe ich an unser Gespräch zu riictdenlen miissent Denn wie oft konnte ich nicht unterscheiden, ob das, was ich zu thun wünschte, auch das Rechte wäre. Du wolltest mir damals nicht ganz zustimmen, und doch bift Du gerade ein lebende-Z Beispiel und Vorbild des Menschen« den ich den wahrhaft religiösen nannte. Denn Dir ist Dein schweres und entfagungs volles Leben ein Glück und eine Won ne. Bleibe mir immer ein Vorbild und höre nicht aus, mir zu lichreibem wie Du denkst, denn ich wiin che, mich geistig nach Dir zu richten. Jch darf heute sagen, dafz ich vertraue, daß ich glaube, auf dein rechten Wege zu sein »Vitte. enipfiehl mich dein Herzog Von Sttkeftiiiinsten Ich weifz nicht, on er ganz beruhigt iiber das Schicksal seiner Hunderttausend Pfund sein wurde-, tuenn er hier wäre nnd näher sehen könnte. Ob ich mich geradezu niit dein stoniite in Verbindung setzen lann, ist niir noch ungewis-« di ich nicht weiß, wie unsre Botschaft eine solche Selbstständigteit ausnehmen würde. Der Botschafter liebt eg, die Vertheilung der Gaben persönlich zu tontrolliren. Wenn Du mir eine Ein pfehlnng des Herzog-Es von Arghll, etwa in Form eines Briefes-« an all’ unsre Vertreter im Orient verschaffen könn test, so würde mir das niitzlich sein. Dies wäre besser als eine Empfehlung Gladstones, wie Du wohl zugeben wirst. Denn diese könnte leicht politi: sehe Empfindtichkeiten reizen. »Meine Gesundheit ist gut. Ich bin in der guten Jahreszeit aetoinnien. Sei herzlich gegrüßt von Deinem ge horsamen Sohne.« Hugh klingelte, um dein Kellner den Brief für die Post zu übergeben. Als er nun den jungen Menschen vor sich fah. tanr ihm ein neues Gedanke. Die dich-« gebogene Nase, die sanften, klu izortseyung aus Leitettt —— E. C. Haymmh M. D» Augen imd Ohr-ermat- cedde - Gebäude Ort-nd Island