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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 21, 1913)
is- f- — ———«Jlt«lc, chilxiyeyh »U- riaiikfy As-C-c·y1g." A Distant Message Tt is wonclcsrfnl how mmsh splcsngnrss Hm Im obtainod from n tnlk »vor Hm läss« «l’csl«-ph»nes. To Hm mismbisrs of Hu- fnmily wlm Ins-- away-, it is :-() plcsnsnnt t« l---;ir th« Ismxxhinkn islnsssry voicsps of Uns lmnns falls-; »vor tltp te-!·skih«tns. To In- of Uns »An-»Mit nilnis this sich-Hinw n111-f nmlcis Insighhurs us cinsrzsntns ·-x««-r)«wh(sns. kcsll fl"(-l(-ph«nis Hsrvjeo takes no lusnl of csjty limjts or stutcs liuea Zell Telepfzeme L2««eF Karl-J- Akkzyljs Erscywchxxsz IESMSKA TELEPWIE OWpr I-II« Theo. Jessen — hält ein frisches Lager von Medhinen nnd Oauszmitteln Inn die Krankheiten des Winters- zu l)et(«j1npfen. Lnlt Euch X ! : Nat und Hilfe in der — OpcrnlmuSAPoteke 56 Beide Telephon-ex 56 Bauhotz nnd Kohlen clslchOO LUMSSK cOMPANY Jolm Dobrn , Gcfchå ftsfiibrck HEAUUUMTERS Ich MS. Alle Sortcn stiften nnd Fafzbicr sit- Dns Winan Pilskner Jliissx is 124 N. Cleburn St. Pbone Block 4321 und 7I. « »Die Erste Rntimml Dank — Ckwo ist«-o Nimqu That ein allgemeines Baumes-Mit : : : : Macht FarmiAnlcithk Vier Prozent Zinsen bezahlt un Zeitdcpositcn Kapital und Uebkrfchußx I2lö,000.00 s· N. Wol-sAc-". OUIL JOHN IIZIMIZIS. VJQUIL I. M. "IAl-MAUIZ. Rossi-ke s· It. ALTER« Jk. II- Oålssftmkkh II. sk. UNDle du«-kannst , J)JJ)L()MXJI« WI«.SA7:«Y— JUle Hij I Zu haben in allen crstllasstgcsn Wirtlzschastm ldlntllllnjk Amt chssmktlng Glasner ä Batzen, Kamm- City. Mit-Hokus Smaragden Von Aus-I sie-man (4. Fittich-um ) . " Die Herren Eva-Mr «vor dem Hoiei .d’A leterre angetommen unsd trenn:; iten ich. Hugh ging in sein Zimmer und öffnete sogleich seinen eisernenk Koffer, um das Andenken hervorzuho- s len. Er hielt das Buch eine Weile un- H schliissig m der Hand unsd tiisste die ge- ; schriebenen Worte, nachdem er sich scheu umgeblickt hatte, als ob hier in dem einsamen Zimmer irgend ein Auge seine Schwäche überraschen könnte.; Dann zog er den Sammt an der Ecke, « wo er sich gelöst hatte, noch etwas wei ter ab, sah, das-, noch mehr Edelmetall vorblicttej und bemerkte, daß der Sammt in der That nur ein über den eiaentlichen Buchdectel genälner Ueber zug war. Er schnin den Ueberzug ab, und seinen staunenden Blicken enthüllte sich ein tleineg Wunderwert altbnzan tinischer sinnst Ossenbar war der goldene" Jnchdeclel urspriingl ich das Mittelsiiiii ein-. s Triptychong gewesen« dessen beire andre Theil e bei irgend ei ner Zerstörung, irgend einer musel aiännischen Kirchenschändung verloren gegangen sein mochten. Die Bedeu tung der goldenen Tafel ließ sich aus dem Bilde in der Mitre erkennen. Hier thronsie der Heiland im Minan vor ihm lag ein byzantinischer Kaiser in Proslynese. Beide Figuren waren in Email ausgeführt, mit solcher Fein heit, das-, selbst die Ornamente des taiserlictskn Mantels und der Perlen schniuck der Tiara deg Kaisers deutlich zu erkennen waren. Umrahmt war das Bildchen von einer vIlrchitektur, die ganz aus flach gemugelien Rubinen und Saphiren bestand. Hugh hatte im Britischen Museum ähnliche Arbeiten gesehen, so daß er ein Urtheil über den Werth dieses-Buch deckels hat-te. Er war bestürzt, er hat te das Gefühl, ein unschätzbares Klein od in Händen zu haben. Lange war er in Betrachtung ver sunken, dann legte er das Andenken in den eisernen Koffer zurück. Plötzlich aber wurde sein Blick starr: er sah in seinem wohlverschlossenen Koffer, des sen Schlüssel er in der Tasche getragen hatte, einen Gegenstand den er nicht kannte, und den er nicht hineingelegt hatte. Zwischen seinen Papieren lag eine Broschüre mit gelbem Umschlage, die er als eine englisch gefchriebene Flugschrift für die Sache der Arme nier ertannte. Er nahm die Broschüre und blickte sich in seinem Zimmer mit der Em pfindung eines Menschen um, der aus dein Tageslicht in eine mysteriöse Dun kelheit gerath. Was waren das für fremde, unsichtbare Mächte um ihn her? Er bückte sich wieder und durch suchte seine Papierr. lfin Dieb konnte den Koffer nicht geöffnet haben, denn feine engtischen und französischenBant noten waren vollziililig, eg fehlte nichts von feinem Vorrath an englisrbem Golde. lleberhanpt fehlte nichts-, es war nur mehr da, als er hineingeihan hatte, aber dieses Mehr war ihm nn heimlicher, als wenn er einen Dieb stahl bemertt hätte. 1l). Kapitel. B e r h d r. Mit dem Wohlgefühl, das ein in gendlicher athletischer Körper beim Er wachen erzeugt, sah Hngh am Morgen die Sonne in sein Zimmer scheinen. Er hatte nnr wenige Stunden geschla fen, war jedoch, an früher-Aufstehen ge-: wohnt, sogleich ans deni Bett. Es war sechs Uhr. Er hatte in Jndien nm diese Zeit schon im Sattel gesessen, hier wollte er wenigstens einen Spa ziergang machen. Die Erinnerung an Sinaragda innschwebte ihn nnd gab allen Gegenständen eine romantische Beleuchtung; der peinliche Eindruck des heimlich von fremder Hand geöffneten Koffers war vermischt, die Sache sah heute morgen weniger verfänglich aus. Er ließ sich Tkee und Obst bringen, sah den Kellner schars an, sragte ob Besuch in seinem Zimmer gewesen wä re, beruhigte sich aber bei der unschul digen Miene deI sanstiiugigen jungen Menschen und ging, einen derben Qi venstock in der Hand, ans die Etrasze hinang. llni auch ohne Führer sich zu reitst sind-en zu können, hatte er den Pl .n von Zionstantinopel aug seinem Mnuay herausgeschnitten nnd in die Brusttasche gesteckt. Heinitich zog es ihn nach Atariane Hause, aber er überwand sich und ging zum Thurm von Galata, um eine Ue bersicht über die Stadt zu gewinnen. Er mußte in dem altberiihmten mas siven Thurm gegen hundertnrrdfiinfzig Stufen erklimmen, sah sich dann aber, in der Laterne oben angekommen« durch entziirlende Aussicht-en belohnt. Nach allen Seiten hin erössrieten vie Fenster einen ineilentveiten Blick, und die ganze rief-ge Stadt lag wie eine große plastische Karte zu seinen Fiisien Eine Farbenpracht, die geradezu berau schend wirkte, toar iiber Land nndMeer ausgegossen; dies schienen leine irdi schen Wirllichleiten, sonsdernBilder der Fata Morgana zu sein. Besonders schön war isu Westen nnd Siiden das eigentliche Stambnl. Es tvar von der isn Osten stehenden Sonne beleuchtet, ohne daß der Beschauer ans deinThurm geblendet wurde. Jene großen. weit ausgedehnten Stadttheile schwammen in einem Meer von Licht und spiegelten sich in den azurblauen Fluthen des Meersaner sz den Ngrnen goldenes Horn Iiiiirr nnd die tschi-be Habt uan Den Ztiidten Pera und isjalata trennt. Von den Hügeln da drüben erstreckten sich dunkle Wälder zum Meere hinab, zogen sich tiesblaueStrei: » ien durch die in den strahlen-Wen Far- . ben auflauchtenden Gebäu-demassen, überall stiegen schneeweiße Minaretk empor, unvd das alles malte sich im Wiederschein des Wassers und war durch die zarten Dünste des Morgen himmels mit einem Duft umswdben,« der das ganze Bild als eine zwischen! dem Aether und dem Meer schweben-de Insel erscheinen ließ. Unbezwingbare Lust, diese Zauber bilder in der Nähe zu sehen, trieb Hugh hinab vom Thurm. Er wählte von den beiden langen Brücken, die hinüber nach Stambul sühren,« die nach der Sultanin Valide genannte und schritt, der Himmelsrichtung folgend, darauf zu. Unersdliches Gedränge umgab ihn, als er an der Börse vorbeigetvmmen war und die Vrsiicke betrat. Dazu wehte der Rauch von vielen Danrpsern, die zu beiden Seiten der Brücke lagen oder in Fahrt befindlich waren, über das bunste Getümmel der Fußgänger und Reiter hin. Alle Nationen der Erde schienen Vertreter hierher gesandt zu haben, Kost-üme jeder Art zeigten sich. Der Menschenstrom trug Türken in himmelblauen, rosarothen nnd gel ben Kaftanen mit weißen Turbanen. behende, scharsäugige Griechen mit reichgesticksten Jacken und rothen Mü szen, Beduinen, die majestiitisch ihre hellen Burnusse trugen, die Häupter smit grellsarbigen Tüchern umwunden, Gall-nackte branne Gesellen, deren Rij clen unsd Arme tättowiert waren, praaitvoll gekleidete und bewaffnete kOffiziere der kaiserlichen Garde, Der wische in kanrelhaarenen Kutten, mir lange-n Bärten und hohen, spitzen Hit ten, Albanesen in bunter Tracht, den Gürtel einein Arsenal von Pistolen und EM tefsern gleich, Neger, braune, gelbe f und weiße Menschen I Hugh bahnte sich feinen Weg und liesz sich nicht betäuben von dem Stim cneirgetoirr, dem Geschrei und den Sig nalen der Dampffchifse. Er kam hin über und fand sich auf einem freien I Platz, gegen-über erhob sich ein kolossa ler Bau, die Moschee der Sultanin Vaslide. mit einem Vorhof, der kuppel bedeckte Hallen mit marmornen Arka den zeigte. Höchst zierlich gebaute Mi narets stiegen empor. Unsd jetzt er schien auf der Terrasse des ihm näch sten Minorets, durch eine kleine Pforte eintretend. der Muezzim Er blieb ei nige Sekunden unbeweglich, dann schloß er die Ohren mit den Fingern, erhob das Gesicht zum Himmel und rief singend fein Gebet, das in dersel ben Zeit von allen Minarets in Eu ropa, Aften und Afrika die Gläubigen zum Gebet rief. Hugh hörte andächtig zu und schritt weiter. Er sah belebte Pläne und Straßen, die riesigen schö nen Gebäude des alten Serail, der Aja Sophia nnd fühlte sich fast erdrückt von oen geschichtlichen Erinnerungen, die i ihm diese wunderbaren Oertlichteiten ) erweckten. Hugh wandte sich seitwärts und sah sich päijtzlich in die tiefste Einsamkeit versetzt· Wo war der ragende Kuppel bau mit dem glänzenden Halbmond auf der Spitze der eheinal s chrift lichen -Kirche wo war das gewal tige einem Triuniphbogen ähnliche Portal d s Palastes geblieben, das den Namen Hohe Pforte trägt? Er befand sich rn einem Thale« das von Rosen tuftetr. Er stieg den Hügel vor ihm hin..n und war in einem Cypressenwäldchen; fern leuchtete das Blau des Bosporug durch die diisteren Stämme. Er schritt wei ter und fand sich in einer Gasse, die von zärtlichen Geheimnissen erfüllt zu sein schien. Die hellen Häuser näher ten sich einander mit ihren vergitterten Balkonen, so daß sich die Straßenrei hen gegenseitig beinahe berührten und Liebesgefliister von einem Gitter zum andern hätte hinübertönen können. tlber kein Gefliister war zu hören, kein Ton vernehmbar, kein Mensch zu sehen, nur Fliige von Tauben zogen mit glän zend weißen Schwingen oben iiber den Dächern hin. tfr ging weiter und er reichte einen schweigsamen Platz. In der Mitte erhob sich eine Plntane, da runter war ein Marmorbrunnen, uno Kameele löschten hier ihren Durst. Tiie Treiber taucrten am Boden, unbeweg lich. Vor einigen Hänsern saßen Mxx selmönner auf Polstern in der Sonn«·, tauchten ihreWasserpseisen und tränm ten, nur das Gurgeln in den Nargilehz störte die Stille. irr ging weiter und tani zu einein Friedhof am Hange ei nes Hügels. Es wnr ein grosser Gar ten, von Düften erfüllt; zahllose Grab steine, mit Turbanen geschmückt, rag ten aus dein Gewirr der Ranken und Blumen unter Cypressen hervor. Ein alter Türte saß neben eincnr Grabe und verzehrte Früchte aus einein Beu tel. Er gab zwei fröhlichen Knaben davon ab, die umher sprangen und spielten. Hugh seszte sich ilnn gegen: über auf ein marmornes Säulenstück und träumte seinen eigenen Traum. Er war in einem verzauberten Lande, und eine verzauberte Prinzessin winkte ihm. Hier war Frieden, hier war Ruhe, hier war ein wonniges Licht, unsd hier usmschmeiehelten Wohlgerüche seine Sinne. Der alte Türte beendete sein Frühstück untd steckte die letzteMans darine in ein Loch am Kopfende beg Grabes neben ihm, damit der verstor bene Anverwandte sich daran erlabe. Dann ging er mit den Knaben davon. Auch hugh ging weiter, und als er den hllxx asuf der andern Seite hintbg sitztan gekir. End er sich in einer traun-Treu Wiii »J. Eine Feuersbrunst schien vier ge.r-i?:liet zu haben. Die· schwarzen Triimmer von Häusern la: I gen im griinen Nasen. Er beeilte sich,1 diese Ereitte zu verlassen, ging durch einen Hof voll Schmutz, kam in ein Gäßchen, das mit seinen spiyen Stei nen einem trockenen Flußbett glich, und sand sich in einer glänzenden brei ten Straße, die voller Equipagen und prunlender Reiter war. Aus beiden! Seiten Paläste, Moscheen, Minarets, die von Elfewbein geformt zu sein seine-s nen, Fontänen aus Marmor, Mauern, die von Mosaik in bunten Farben leuchtetem mit golden-en Jnschrifien. Und hier in diesen prächtigen Strx.ßent sah er auch Hunderte von iiitkiisbens Frauen, die alles n spazieren gin-1en. Siet trugen den Jaschtnak, jene-: aus zwei Schleiern bestehende weiße Gebil- i de, das den Kopf zu verhüllen und nur die Augen freiz ulassen bestimmt ist, da- » zu den Feredsche den langen Mantel mit weiten Aerineln, und alle trugen ihn von rather Farbe. Niemals blickte ein Mann sie an und niemals blickten sie nach einem Mann nur ne. it dems schönen jungen Franlen sebi nen frei eine Ausnahme zu 1nacleu.Treimal bemerkte Hugh, daß ein junges schönes Weib mit sehr durchsichtigem Jischmal ihn an lächelte, und ei nmal sogar ließ eine Schöne, deren Antlitz er neniu se ben konnte, an itkm vorübers: r ifend, ein gestieltes Tiiclilein fallen Aber er hob es nicht aus, er war nicht eitel ge nug, sich eine Croberung einzubilden iund wußte genug oon Orientalinnen um zu erle:»—.nen, daß nur Scherz ge trieben wurde. Hugh blickte auf seine Uhr. Er hatte schon eine dreistiindige Wanderung ge macht. Er befragte seinen Stadtblan, er wußte nicht, wo er war, und konnte es nicht heraussinden Er rief einen Burschen an, der ein Miethpserd hielt, und sagte ihm: ,,Pera«. Das Pferd urrd der Bursche brachten ihn durch netzförniig oerschlungene Gassen an das Ufer des Goldenen Hokus, an eine Stelle, wo viele Boote lagen, und der Bursche zeigte mit der Hand aus das jenseitige Ufer. Huab winkte einem Boote und stieg ein. Es war ein Kais, länger und schmäler als die venetianischen Gon deln, das bei jeder Bewegung sich neig te. Keine Bank war dar-in; er kauerte auf den Boden nieder und hielt sich ruhia, damit das Boot nicht umlippte. Zwei wunderhiibsche Burschen, bräun lich, mit hellsarbigen Jacken, trieben mit nervigen, nackten Armen das-Fahr zeu» durch die Fluth dahin, daß es wie ein Pfeil dahinzuschießen und doch im Aether zu schweben schien. Bald war er drüben, nahe der Brücke der Sulta nin Balide. Er ging zu einem Bahn hof und fuhr unter der Erde von Ga lata nach Pera hinauf. Er wechselte die Kleidung in seinem Hotel und be gab sich zur Botschaft. Hugh war durchaus in der Stim mung eines Märchenprinzen, deshalb kam ihm die Kanzlei seiner Botschaft mit ihren Altenregalen entsetzlich nüchtern vor. Als er sich bei Sir Phi lipp Currie hatte melden lassen, wurde er in dessen Privatzinnner geladen. »Ich tominc, Eure Excellenz um Entschuldigung zu bitten,« sagte er, l»d ask ich gestern nicht zum Diner ge i i kommen bin. Jch war unerwarteten weise abgehalten worden« »Sie waren beim Bankier Atarian.« ,,Ercellenz, Sie wissen?« »Mein lieber Herr de Lnrh Sie ha ben vom Augenblick Jhrer Ankunft an auffällige Schritte unternommen Jch muß- Sie darauf aufmerksam machen, daß die schönen Augen einer Dame ei inen Diplomaten nicht verführen dür :fen, seine Vertretung, seinen Vorgesetz ten, die Regierung selbst in Verlegen .heit zu bringen.« Hugh ward feuerroth. Das Beneh men des Botschafters war ein kaltes Sturzbad fiir sein warmes Herz. «Sir Philipp —« sagte er. »Mein lieber Herr de Lach, ich weiß alles. Sie haben sich zunächst der Da me wegen in eine Prügelei mit den Be amten des Sultans eingelassen. Dann haben Sie eine ähnliche Prügelei vor dem Hause des Bankiers mitgemacht, wobei es drei Stlnoervertoundete gear ben hat. Sie sind in das Haus dieses Bankiers gegangen, beiläufig bemerkt, eines der tompromittiertesten Führer der armenischen Bewegung, usnd....« »Sir Philipp, unsre Ausgabe ist meines Wissens der Schutz der christli chen Armenier, und..·.« »Ganz recht. Aber merken Sie sich, mein juniger Freund, daß ich, der Bot schafter, als Vertreter der britisrhn Regierung zu bestimmen habe, wo die ser Schutz in beginnen nnd auszuhö ren hat. Ohne Instruktion, bitte ich, keine Einmischung zu unternehmen. Der Herzog von West-minster hat die besten Absichten, gut. Sie sind von « ihm empfohlen, gut. Aber hier bin ich Jhr Vorgesetzten und Sie begreifen i daß ich keine Verantwortung sürOand s lungen übernehmen kann, die ohne oder s sogar gegen meinen Willen nnternom Imen werden. Was hätten wir denn thun wollen, wenn Sie gestern ver wundet oder von der tiirtischen Poli zei arretirt worden wären's Sie hät ten die Regierung in die peinlichste Verlegenheit gebracht.« »Sir Philipp....« »Mein lieber Herr, Sie haben im Hause eines der komspromittirtesten Führer der armenischen Revolte....« ,,Revolte?«« Allerdings-. Sie haben dort ge - mittgsxmßxe«.dj—-.V::thsznx Isss -».J« Dachses ges-Mit un: ji«-; mqu san Der Tochter jenes Manne-e ein höchst kost bares Buch schenken lassen.« »Woh« wissen Sie das alles-, Ex eellenz?« fragte huglp in großer Erre gnug. »Dann-h haben Sie nicht zu fragen. Jch im Gegentheil frage Sie, ob Sie zugeben, was ich Ihnen vorwetse?«« »Sie Philipp, Ihre Angaben sind richtig, abee....« »So? Also doch richtig. Und nun bitte ich Sie, mein lieber Herr, mir zu erklären, wie Sie dazu kommen, von der Dame ein solches Geschenk anzu nehmen« »Ein Geschenk? Ein Andenken. Ich bitte dringen-d, Sir Philipp ...« »Mein jun-get Freund, Sie scheinen nicht zu wissen, aus welchem Boden Sie sich befinden. Jch bezweifle in tei ner Weise, daß Sie sich als Gentleman benommen haben, aber Sie kommen mir vor wie ein Mann. der mit der Binde vor den Augen geht. Was für ein Buch ist es, das Sie erhalten ha ben?« »Es ist ein Gebetbuch.«' »Ein Gebetbuch?« »Ja, ein armenisches Gebetbuch mit Heiligenbildern.« »Mir ist gesagt worden, es sei ein Buch von höchstem Werth. Wie kann ein einfaches Gebet-buch....« »Nicht das Buch, der Deckel ist werthvoll.«« »Der Deckel? Der Deckel ist von weißem Sammt.« »Eure Excellenz sind gut unterrich ltet.« sagte Hugh mit spöttischein Lä cheln. »Dann wissen Sie auch viel leicht, wie es niit dem zweiten Buche stel)t.« »Ein zweites Buch?« »Ich habe ein andres Buch als das in Sammt in meinem verschlossenen eisernen Kosser gesunden. Da Sie alle meine Geheimnisse zu tennen scheinen.« »Genng, ich weiß nichts von Ihren Koffer-n als daß ich sie habe einlösen müssen. Genug von alledem, aber lassen Sie sich sagen, daß Sie von nun an vorsichtig sein müssen. Sie haben sich ohne Instruktion nicht in politische Angelegenheiten u mischen. Halten Sie Jhre philant ropischen Neigungen gesälligst im anme. Jch kann keine irregulären H lsstruppen gebrauchen. Und nun haben Sie die Güte, sich in die Kanzlei zu begeben, wo man Ihnen Jhre Arbeit anweisen wird.« Hugh knirschte mit den Ziil)uen, aber ging in die Keinzlei. Hier gab ihn ern Botschastzsekretiik mehrere statististhe Tabellen und beauftragle ils-u dc«init, eine Zusanrmenkiellung der im Oasen eingehenden Baumwollmaaren enz lischet Brodenienz auszunrbeitem U.Kapuet.« I OrchisuuundGassenhauer. Hugh hatte mehrere Tage ange strengt zu arbeiten, und es tarn ihm so vor als ob die langweiligsten Sachen fiir ihn aus-gesucht würden. Er sah mit Mißvergniigen ans seine Beschäf tigung und die Ereignisse im Bot schaftghotel überh.x Er hatte sich die Sache vorher g , anders vorge stellt. Er kannte Indien, aber nicht die Tiirlei. Jhni hatte das energische Versalkzen der anglo-indischen Regie lrung gegeniiber den indischen Fürsten :dorgeschioebi, nnd er hatte sieh ein«-ze biltet, ähnlich triiiicsse seine Regierung gegenü.-s.-r dem Sultan austreten. Jhrn hatte iu unbestimmten Umrissen ein Bild umgesehn-icon dies den britischen Bdtschafter in inniger Verbindung mit den christlichen P.iirii1rchen und Ober hauptern der christlichen Voller zeigte, ihn selbst, Hugu de Lum, ähnlich sei nem berühmten Verwandten Lord By ron thätig sijr die Befreiung der Chri sten vom Joche der LUiohammedaney und zuletzt im Hintergrunde ein briti sches Pan-zergesci)tvader, das die Durch suhrt durch die Daidanellen erzwijnge und den Forderungen der britischen Botschaft Nachdruck verliehe. Anstatt dessen schien man hier den Sultan als einen Monat-eben europäischer Art zu respektiren und in Verlegenheit über den lüchieten Großvezier zu sein, der das thaftshotel trotz mehrfacher Aufforderungen des Sultans nicht verlassen wollte; nlan schien ängstlich umherzubliden« mag der französische. der öf:erreichische, der deutsche, nament lich aber Herr von Nelidoto, der russii sehe Botschaft-»O sagte und that-s, nnd schien endlich lauter Dinge zu treiben, die Ongh als Kieinigteitglratnerei ver achtete. Außerdem hatte Hugh die unbehag liche Empfindung, daß der Botselixifter ihn nicht gern sähe. Zwar hatte Laby Currie ihn höchst liebenswürdig auf genommen und ihn als einen entfern« ten Vetter begrüßt, da sie aus dem Hause der Grafen von Penibrote stamm-te. aber Sir Philipp selbst blieb talt und missztr·auisch. Das Wort von den irreguläven Hilfgtruppen hatte Hugh unangenehm berührt uno war unsvergessen geblieben Manche Stunde hatte er da mit zubringen rniissen, bei dem diplomatischen Slnrps Vlntrittgbes suche zu machen. Das diplomatische Storps langiveilte ihn; er fand Rie 1nand, der feine Ansichten über die Stellung der Mächte zu: Tiirtii ge theilt hätte. Bei diesen Hintre-reisen iti der Stadt halte er auch den Sultan »in sehen bekommen. Der Padisehat sum im geschlossenen Wagen nach f:T—-:-:r Residenz, dem Yildiz stilo und i T. dem Wagen lief ein Dutzend Herren in goldstroLeJidFL Unifozmen »hei. ljs Entsetzung ans Setieev ;-,-- .. -. .( si- - s-«.,