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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 7, 1913)
Nebst-li Mäszeigek und Herold Hitdkctni »Den seinin its-: txt-in ist-n T s GRAND lsLÄND PUB. O(). D. A GElL . . . Marias-er Enkel-ed U M ’Ts-- Hff « U -s;1t« «tt· « . u second cis-— tust « r Visite Ri. Zorn-käute zip-ne Straße Telest II 535 Minervens-Preise : Bei iioransdeaahlnng It III dass Luni Wenn nicht voraus hemmt Hi s-« Ymaraqdm Von zog-I Biene-um (2. Fortsetzung.) 4.Kapitel. ctne armenische Familie. Hugh war seht zufrieden, daß der Istereeichifche Dampfer noch nicht ab gsangen war. Er hätte sonst mehrere age in Athen bleiben und mit der ita lienischen Linie fahren müssen. Nur je den Mittwoch um sieben Uhr Nachmit tags ging der Oeftekreicher direkt vom Bin-ins nach Konstantinopei. So hat te er noch eine gute Stunde Zeit. Er ließ seine schweren Ledertosser und sei ne Jagdgeivehte von behenden Trä tn hinüber-schaffen und stieg mit dem hlgefiihi des zivilisikien Menschen In Bord, der sich aus dem Schrank Dieser in Reiniichkeit versetzt sieht. Wie sehr erstaunte er jedoch, als er, fiisch gewaschen und im Irack aus sei Ier Kabine zum Deck emporgestiegen, nrn einen Blick auf die fernen klassi schen Berge und aus die Ahsahrt iu werfen, den Armenier wiedersah. Fürst Saul Kaljyattiam in Lackstieseln und in einem Paletot nach tadellosem eng lischem Schnitt, stand dort, aber nicht allein, sondern in Gesellschaft Er war im Gespräch mit einer Dame, und die se Dame machte einen so starken Ein druck aus hung- daß er zunächst den Lmensier und sein Unbehagen ver aß. s Sie war allerdings verschleiert, da aber die dem Untergange zueilende Sonne sie mit ihren rothen Strahlen ödergos, konnte er ein edel geschnitte nes Antlitz und den Glanz ihrer gro ien schwarzenAugen unterscheiden. Sie « par von schlanger Gestalt, und der eng anliegende, bis zu den Füßen hin adreichende, schwarze, seidene, mit Pelz sesiitterte Mantel verbarg die Grazie ihrer Haltung nicht. Aber mehr als— diese Einzelheiten gewann ein gewisses Zauberhastes, das oon der ganzen Er scheinung ausging, das sür alles Schö ne empfängliche Herz des Briten. Jdm war zu Muthe, als sei hier auf klassi sehem Boden, in der Nähe des Olnmpk eine der Göttinnen zu den Menschen herabgestiegen Wie sehr wünschte er, das Gesicht näher nnd besser sehen zu können, aber der an der schwarzen Pelztnütze besestigte ueidische Schleier sehte seiner Sehnsucht Schranken. Aus seiner gehobenen Srimmung wurde er jedoch durch eine Kleinigkeit herausgerissen Der armenische Fürst wandte den Kopf und nickte ihm in freundschaftlicher Art zu. Lifeitbar hatte der scharsäugige Herr bemerkt« daß er die Dame rnit Bewunderuna Ingesehem aber wie kam dieser vordem o ehrerbietige Mensch zu der Frech Lit dieses vertraulichenGrußes? Hugh erwiderte den Gruß nicht. Das Blut Iieg ihm in die Wangen. Er ging seit wärts und beobachtete die Absahrt des Vampsers, jedoch nicht mit der ge sphnren Kaltblütigleit. Gleich nachdem das Schuf ausgerau fen war, erscholl die Tischglocte, und hugh begab sich in den Speiiesaal mit der schwer zu unterdrückenden Begier de, die Dame an der Tafel wiederzu finden Der Steroard wies die Plätze In, und Hugb sano sich zwischen zwei herren. Von der Dame war vorläufig nichts zu sehen. Erst als- die Suppe bei nahe beendigt war, trat sie ein, von gtoei Herren begleitet, dem Fürsten Saoul und einem alten Mann mit lan rn weißem Barte· Sie nahmen drei lätze an der andern Tafel ilnn schräg geniiber ein. Hugli ocrgasz die Unze esellscoaft und Umgebung er war nz allein durch diese Fremde gefei elt. Sie war im Gesellschafts-anzuge. Ein nach englischer Sitte tief ausge schnittenes Kleid von perlinu·ttersarbe uer Seide zeigte ihre prachtvolle Biistr. Ilauschwarzes haar krönte in strenger Unordnung die breite Stirn, nnd dar unter leulfteten große« ruhige Augen« Des Gesicht hatte eine eigen-tlziimliche, ihm mindert-III erscheinende Farbe: es Ist nicht rosig gefärbt, und es war such nicht bleich, es ähnelte mit der gol · Durchsichtigteit der Haut dem steu pentelischen Marmor. »Sieh-ten Sie Oiisen,« sagte eine Wisse neben ihm. »sie sind sehr ge in Tsickte untvirsch sur Seite und T det Stets-rieb ihm präsentirte. r nicht ous die Bedienung , , act Ohr-bitte die Dreißig » K suche Oliveu zu empfehlen? Cis d- die Aufforderung von sei ILG Wen Nachbar kam, der aus das z - . der Schässel mit den pi Lixspeisen wartete Er nahm .- - sitt ti- W M " ehe-I, häßliche-Z Man-wem mit dieser, trurncner Rose: nnd dabei von so gu tem und offenen-i Anspruch daß ihm hugh sofort seine Ausmunterung ver zieh. Hierzu war er um so mehr bereit. als er in ihm einen Arnienier ertanns te und die Schöne drähen augenschein ; lich auch eine sjlrinenierin war. Des schloß er aus ihren Begleiter-m oenn sie selbst zeigte Den crucenischen Typus, von dessen Schönheiten er nicht oiel l,l)ielt, ganz und gar nicht. s Das ichwärziiche Männchen asz Qiis ;oen und Thunfisch in Oel, richtete da s bei jedoch seine Blicke ebenszlls auf die ;Schöne. und zwar mit einer Art von Eschwärinerischer Verehrung, und nun , bemerkte sie ihn und nickte ihm mit ei ; neni Lächeln zu, das wie Sonnenschein Eiiber ihr Antlitz zog. Das Männchen ward ganz in Eistase versetzt. »Wer ist die Dame?'« fragte Hund« indem et zu seiner eigenen Beschörnung « die gewohnte Zurückhaltung über want-. »Sie ist die Tochter Atarian Essen dis, des alten Herrn neben ihr. Sie werden den Namen Atarian gehört haben.« »Nein, nie.« » »Ah, mein Herr, da müssen Sie ( srernd im Orient sein. Wer kennt nicht Atariam Essendi, den großen Bantieri Seine Tochter ist sehr schön, und sie ist s ein liebes Kind. Sie heißt Smaragde-, s und ich lenne sie seit ihrer Kindheit. Jch bin nämlich Arzt und Freund des hau- · sei. Jch bin der Doktor Afrition.« · Hugh witrde diesen herrn unter ans ! dern Umständen wegen seiner Geschwi Higleit gering geschäht haben. Jest aber wunderte er sich nur über die Ie sprächigkeit eines Mannes aus dem toegen seiner Verschlossenheit bekannten otinenischen Stamme. ; «Ja,« fuhr ver Armenier sort. »das s ist eine große Familie. Der älteste Bruder ist Katholikoh Schon dreimal ist ein stsrian zur Bürde des Koth likos emporgestiegen Ein andrer Bruder ist..." s i »Bitte um Verzeihung, Karhouroo s heißt doch das Oberhaupt der gregos rianischen DircheP »Was reden Sie von gregorianischer Kirsche? Wer sind die Armenier, die nicht gregorisanisch sind? Es gibt nur l eine Kirche, und die katholisch-Mienen ! Armenier sind teine Armenier. Wirl kennen sie nicht. Sie sind nichts. Der l Mtholitoö ist unser geistliches Ober-H haupt, es ist der Patriarch von Etsch- j miadzin irn russischen Armenien.« j »Bitte um Verzeihung. Jch tornmej von Indien« tenne das Land nicht so l genau." »Ich selbst bin verwandt mit dem Hause Atariam weitläufig. Der jün gere Bruder ist der Atarian Pascva in Egvpten, großer Freund der Englän der und verhaßt und gefürchtet bei der Pforte. Dieser Atarian da drüben, der Bankier, war Freund des Mivhat » Pascha, der nach Arabien verbannt wurde, wie Sie sich erinnern werden. « Atarian ist mit einer kriechin aus Ko lonos verheirathet gewesen. Deshale führt seine Tochter auch den griechi schen Ramm« Die Unterhaltung setz:e sich noch» fort, als schon die Tafel beendigt war. hugh saß mit dem Doktor Ulfritian im . Nauchsalon und ließ sich erzählen, su frieden damit, daß er vieles erfuhr, was ihm bei Ausführung seines Aus trags nützlich sein konnte. Denn fein Austrag war, für die Interessen der Armenier thätig zu sein. Dottor Afri lian hatte vie Natur seines Volkes zuin Theil abgelegt, weil er lanae Lsteit im Auslande gewesen war und Deutsche Universitäten besucht hatte, um sein medizinischesWissen zu vervolltominen. Er erzählte, daß er auf Kosten seines ’groszen Verwandten Atarian studiert habe. . Zu den beiden Herren geiellte lich später der Kreter Aristideg Lenos, ber zwar sein Räubergeficht behalten, aber Seinen europäischen Salonanzug ange: s legt hatte. Er war bekannt mit Liliri kian und schien in Beziehungen zu beni iBankier Atarian zu sieben. Doch ver Zstand Hugb nicht viel, da vie beiden :’meisrens griechisch sprachen Von Smaragda bekam Hinab Jn diesem Abend nicht mehr viel zu sehen. Sie saß im Musitsalon unb hörte ben Vorträgen einiger Dilettanten zu. Ne ben ihr hielt sich bebarrlich ber Fürst Saoul, unb hugh wollte sich nicht nen ierig und zubringlich zeigen· Er Fühlte einen starken Wider-willen gegen diesen Menschen. der ihn im Schach be siegt hatte und sich seit Smaragdas Er scheinen in einer Weise gegen ihn be nahm, baß er ihn nicht ungern mit ei nem echt englischen Boxerstoß zu Bo den gestreckt haben würde· Die junge Dame jedoch konnte er nicht anders als mit schwerrniithiger Sympathie be trachten, ba sie. eine Armenierin, jung und schön, nach Konstantinopel ging. äKapiteL Das weiße Buch. Der Dampser hielt seine Fahrt re elrecht ein nnd erreichte am Donner fing Nachmittag um siins Uhr bie jeder Darbanellett Ists hat-te seine Bekanntschaft rnit Astikian f esett und von UHist noch ersabke bren, s Smara bei einein Obeirn bein Armenier ur djtan, in Helena- znrn Besuch gewesen war-, von wo der Vater sie in Beglei .«t:i:ig Afritiani a»1.«ct:«l Ue Nin «« « is » .«· ri- das-. ,- i---.isi in ssiris Its-sitt worden sei uni- , « .. F » M Wiss Wind WI unt ikrern Vater hatte er jedoch seine Bekanntschaft gemacht. Hngh betrachtete aufmerksam die altberriytute Wasserstraße, den Helles pont, die Scheide irdischen Europa und Afterr, aus deåden Zeiten mit fruchtba ren Landschaften nnd Schäösiern de setzt Der Dampfer legte bei der Stadt Dardanellen an· türkisch Tid):.nal Kaiessi genannt, nxid gab bei der Be hörde seinen Paß ab· da kein Schiff ohne solchen Paß in das Marmara meet einlaufen di::-;e. Es entstand ein längerer Musenxch und dei iser Un geduld, die jeder Aufenthalt den Rei senden erregt, schien Zerstrennna er wünscht. So wenigstens sprach Fürst Zauul zu dem Gualanden indem er ihm eine Revanchepartie anbot. Hule wäre hierauf wohl kaum ein gegangen, wenn er nicht gedacht hätte, Fürst Saoul könnte ihn iiir ängstlich halten. So nictte er dem lt1u:iischen Mann, der sich seit dem Piräuå gar nicht um ihn getiimntert hatte, zustim mend zu und setzte sich mit ihm zum Spiel. Den lauernden Blick des Ar meniers bemerkte er nicht. Schon nach den ersten Zügen kamen Zuschauer-: die ehrwürdige Gestalt Ato rians erschien und neben dem Vater Smaragda. ein kleines. in weißen Sammt gebundenes Buch in der Hand. Dann tam auch noch Afritiatn hughs Spiel wurde durch die Zu schauer in keiner Weise verbessert. Im Gegeniheil machte er mehrere leichtsins nige Züge. Als er nach einem solck Zuge denVortheil des Gegners erkann te, wars er mit unmuthiger Bewegung den Kopf zurück, und dabei fiel sein Vlick aus Smaragd-as Gesicht. Ei war ihm, als ab ihre schwarzen Augen mit Theilnahme aus ihm hasteten, mit dem gheimen Wunsche, er möchte gewinnen. - ariiber stie dem heißbliitigen, nur äußerlich steifen und kalten jungen Mann wiederum das Blut zu Kaps. Er wollte den Gegner seht unbedingt schla gen, spielte mit dem größten Erserund verlor die Partie schmählich ano aut, verdeugte Zich stumm var dem Fürsten und ging ab; gerade lief ihm Aristides Lende in den Weg, er redete ihn an und vertieste sich mit ihm in ein Gespräch iiber Jagden. Der Kreier schien den Kaukasus genau zu kennen und erwähnte, daß er vst mit Pelzweik dvn dort nach Konstantinopel tönte. Dann erzählte er auch. in der Nähe von Konstantinopeh im Bel radwalde, gebe es sehr gute Jagd aus irsche und Wildschweine, nur sei die Jagd dort gefährlich wegen der vielen Deserteure aus der Garnison, die dort als Räuber hausten. »Mir-can Sie pik Mahiog?« frag te Huglt. «" « »Nein.« »Jn Jndien stechen wir das Schwein mit der Lanze. Das ist der höchste Sport, aber man muß wendige Pferde dazu haben. L Araber sind die ein zigen ganz zuverlässigen Pferde zum pig knirschte-« »Im Belgradwalde tönnen Sie die Lanze nicht gebrauchen. Sie istjxsien ein Nepetiergewehr wegen der Räuber tragen." Z Hugh hörte und redete, ohne recht mit den Gedanten bei der Sache zu sein. Die Schachpartie und Smarag dag Augen verfolgten ihn. Beim Di ner suchte er diese Augen wieder, aber lein Blick kam zu ihm herüber. Am späteren Abend sah er die Schöne in dem tleinen weißen Buche lesen. Die Nacht brachte Beruhigung, denn als er fein Lager in der Kabine aufge sucttt hatte, nahm er das Bild seiner Mutter und ihre letzten Briese zur hand. Da tadelte er sich, daß er auch nur siir turze Zeit hohe Ziele außer Augen gesetzt hatte um sliithtiaenthli gesalleng willen. Er erwachte mit fri tcheiii Muth, und wankend er sich d.1nn auf Tect der Betrachtung der ihm noch neuen Ezenerien hingab, suchte er Smaragda und den iniper:inen:en7fiir iten Zaoul zu vergessen. Es ivar fechi Ube, und das Morgenrotb fing an, den Horizont zu beleben; die See war ru hig wie ein Teich. Die Prinzeninieln und die kleinen Eilande Orn und Pla ty lagen rechter band auf der tlcinasiai tiscben Zeite, links auf dem tbratischen Festlande das Dorf Makrsitöi und das durch den Frieden zwischen Türken und Russen berühmt gewordene Dorf San Stefano. Durch sein gutes Ma rineg’ E- das auch dämmernde Beleuch tunr durchdrang, erkannte er bereits die dkuppeln und Minaretg oon Kon stantinopei. Der Dampfer näherte sich dern Gsldenen Horn, und das Deck - füllte sich mit Passagieren. Links, hart I ani Meer, erhob sich das halt-verfallene Schloß der sieben Thurme und waren die 1nit Zinnen und Thürinen versehe nen alten byzantinsifchen Fefrungsniam ern zu sehen, dann stieg deutlicher aus dein Mittelpunkt von Ztanibul die mächtige Moschee des großen Sultans Mobarnmed auf. Die Sonne überfluthete das leuch tende Meer und die ariinenden Land , striche, prächtige Gärten und das Dun kel der Cypressenwälden dies hellen weihen, rofafarbenem gelben und ro then häuser inmitten der lachenden Landschaft und die stolzen Schlösser und Thärrne der ampbitsdeatralisch aufsteigenden großen Stadt. Nun inn fshr der Dampfer die Spise des alten Semä mit seinen düsteren Tannen, Te rebinthen nnd Cyptessem mit einend-nat entrotkte sich das ganze Panorama der dreifach getheikten Stadt in seiner vol len herrlichteit von Farbengianz und s malecijchec Anordnung, das Goldene tpm wakxvs sie w- missi den oon Its-Lisett. und Hugo erinnerte sich der Worte seines berühmten Ver wandten Lord Baron: »Ich sah Athen heilige Räume, ich sah die Tempel dan Gribeius und war in Print-L ich tsade Europa durchstreift von einein Ende zum andern und die schönsten Länder Llsieno besucht, aer nirgends erfreute mein Auge ein Public-L dem von Kon stantinopel zu dergleichen« Fiuah hatte Jndien gesehen und kannte den Hasen von Bombay. als er aber nun das Goldene Horn entlang sah, gestand er sich, daß selbst Bombay diesen Hasenplatz nicht übertreffe, und sein Herz schwoll bei dein Gedanken, daß er einmal eine dritische Kriegs fiogte hier könnte ankern sehen. Ganz allein die Mxcht Englands-, so dachte er, konnte diese wundervolle Stadt zu einer Kultursiatte machen. Geaenwäri tig war sie eine wilde, grausame Schö ne, und all’ ihr Reiz tonnte das Grau en nicht verscheuchem das die Erinne rung an die blutigen Greuel, die von hier ausgegangen waren. deroorries. Der Dampser näherte sich der Reede von Tophane und ging l:ngsan1, um Anker zu werfen. Eine Menge von Barlen und Kails umschwärmten ihn, und bunte Gestalten riefen gellend her auf. Die Beamten der Quarantiinp erschienen an Bord und ertheilten nachl Besprechung mit dem Schiffsarzt,s «sreie Pratica«. Nun stürzte sich eins wilder Hause aus Deck, als ob Piraten s angrisfen. Es war schwer zu sehen,s wie alle diese Leute so schnell den hohen ’ Bord hatten ertlinimen können. Korn missioniire der hotelk. Agenten. Boots leute und Packträger fielen über die Reisenden und ihr Gepäet der. Als ersahrener Reisender, der solche Stürme kannte, hielt Huin sich festen Fußes am Rande des Magazins, aus dessen tieser höhle die schweren Koffer emporgewunden wurden. behielt seine Gen-ehre und das leichtere Gepäck zu seinen Füßen und den empor-schweben iden Rieseniosser im Auge. während er mit starken Ellbogen den Raum um lich der frei hielt. Da sah er die armenische Gruppe, Atarian, Saoul, Afrilian und Sma ragda daherlommen, beschüyt von einer Dienerschaar des eigenen Stamme-L Er achtete für eine Minute nicht auf seinen großen Koffer, und, siehe ra, schon hatte ibn ein untersetzter Kerl er griffen, auf den Rücken geschwungen nnd rannte mit ihm davon. Der Mann behandelte den Koffer so leicht, daß Hugh zunächst dachte, er miisse seine dreihundert Pfund Jnhalt unterwegs verloren haben. Er rief einen Kom missioan an, gab ihm das iibriae Ges . pack, nahm selbst die Gen-ehre und eilte jenem nach. Es ging die Treppe din ab, und er iand sich nach lurzemskampf mit allen feinen Sachen in einer und derselben Barte mit den Armeniem Die Barte flog der Zollstation in, und die Passagiere stiegen an Land. Wohlbetannt mit dem strengen Verbot der Wasseneinsubr, die sein eiaenes Voll ja auch in Indien nicht duldete, drückte Hugb dem Beamten, der ihm zunächst stand, eine Guinee in die-band nnd sah guten Erfolg, da nun seine Gewebre gar nicht bemerkt wurden Schon wollte er weitergehen, als er ei nen leisen Schrei hinter sich hörte, der ihn seltsam berührte, da er sich sosort sagte, dies- müsse Smaragdas Stimme sein. Er wandte sich urn und sah. daß ein Beamter soeben das lleine Buch in aus, und durch den Schleier sah Hugh die Empörnng in ihren Zügen. Er ge wahrte zugleich einen Hausen Mahom medaner, lauter Beamte der Douane, um die Armenier gedrängt, sie mit bö sen Blicken anstatt-end weißem Sammt der Dame entrissenJ hatte. Sie streckte die Hand danach Hugh war ein stiedliebender Mann und wußte auch wohl. daß Gold die mächtigste Waise ist, aber bei derWahrs nebniung. dnsz eine Dame gewaltthiitig behandelt worden war. und daß diese Dame gerade Smaragda war. entwe chen plötziich Friedensliebe und sit-a heit aus seinem Kopf. Er stand niir einem Satze vor Sinnragda, und in der nächsten Selunde hatte er das Vuh «in der Hand, während der Zollbeamte Iant Boden lag und die aelben Pantof seln gen Himmel strecke. Gleich da raus sah Hugh. daß er seine beiden Fäuste nöthig haben würde, und er steckte deshalb dag Buch in die Tasche. Wüthend tain die Schaar der Zollbe amten gegen ihn heran. »Hütet Euch, einen Engländer anzu riihren!« ries Hugh und stieß zwei Männer zurück. Er hatte diese Worte englisch gerusen, und vielleicht hatte rnan ihn verstanden, vielleicht hatte auch schon sein Aeuszereg ihn kennt-lich gemacht — genug, der Zorn der Mo harninedaner richtete sich weniger gegen ihn selbst als gegen die unschuldigen Armenier. Diese wurden von den er bitterten Leuten angeschrieen und mit geballten Fäusten bedroht, als ob sie es gewesen wären, die den Beamten nie dergesteeett hätten. hugh sah Smaragdas angstvolle Züge und stand alsbald ihr zur Lin len. Er schleuderte wiederum mehrere andringende Männer zurück und sah zu leich, daß der schlanke Türst Saoul an Smaragdas andrer weite einen Mann irn es urn den Leib saßte und mit einer wan«dtheit, die hugh be wundern inuszte, aushob nnd gegen seine Glaubenögenossen wars, so daß drei oder vier von ihnen weit-taumel ten. Aber einige Geltenden später war alles ein Knäuel und Wirt-arr. Die Atmenier, herrschaft und Diener, wa ren eng zusammengedciingt, Smarag Oda und der kleine Doktor Yixitiagi m Neue Frühjahre-— Putz-zumuten können sitzt in TIluthfchmk quunnmcn werden. Authcntifchc TULODHL ercrt Vukmtfcr warten unf. ch wisnnulsrlften Preise f1n·’.Illlr. mit ansehen-« « Smaragd-J antwortete nur mit ei nectt Blicke« aber sie war damit so be L redt, wie sie eg laum hätte mit Worten ; fein können, und er fühlte, das-, seine? der Mitte, Hugh und Fürst Saoul standen befchiitzend links und rechts von ihnen, erhobene Kniippel schwebten ini der Luft und fielen nieder, die nactteni Säbelllingen von Polizeisoldaten : mischten sich jetzt hinzu, und endlichj fah Hugh sich mit der gesammten arme-Z nischen Gesellschaft in einen Raum des; Zollgebäudeg gedrängt, der mit aller s hand Waaren angefüllt war. Tie Thitr wurde zugefchlagen und ver schlossen. Polizeifoldaten gingen drau ßen als Bewachuna hin und her· Hugh betrachtete feine Freunde und stch selbst. Smaragdaö Schleier war zerrissen, ihr Gesicht sehr bleich. Sie lehnte am Arm ihres Vaters, dessen Haltung und Miene Beforgnisz nnd Empörung ausdrückten. Afritian war ohne Hut, des Fürsten eleganter Pale tot hatte nur noch einen Schoß, blutige Stellen waren an den Gesichtern und händen aller Männer zu sehen. hugh selbst fühlte einen dumpfen Schmerz im Kopfe. Atarian wandte sich zu ihm. . »Junger Mann,« sagte er in franzö sischer Sprache, »Sie sind ein Christ, ;und Sie haben gegen uns wie einChrist igehandeln wenn es auch wohl tliiger gewesen wäre, diese Barbaren nicht zu erbittern. Atarians hauo ist das Ihrige, Atarian ift Jhr Diener. Gehe nur Gott, daß uns bald wieder die Freiheit wird und lein noch schlimme reö Unheil über uns lomth" Dugh schüttelte dem Alten die Hand. «Seien Sie getroft,« sagte er in dersel ben Sprache, die er torrelt, doch mit start englischem Tone redete, »diese hunde werden es nicht wagen, uns fer ner zu belästigen. Jch werde sofort zu unsrer Botschaft schicken, und Sir Visi lipp Currie wird Rechenschaft und Sühne fordern.« ; »Für Sie wird das gut fein.« ent gegnete der alte Mann, »doch uns taum hilfe bringen. Jch hatte schon bemerkt, worauf es den Beamten ankam. und daß sie das harmlose Buch lonfiszirtern i war nur ein Borwand.« Hugh sah wohl ein, daß er feinem Antritt in Konstantin-del in wenig diplomastifcher Weise gemacht hatte, aber er war in einer Stimmung, die ihm reine Reue erlaubte. Er sah Srna ragda. ritterltche Gefühle schwellten feine Srsu , und er empfand mit Wohl beha en, h das Eis gebrochen war, nat-Fa wenige Minuten gemeinsamer n see-d des Vertrauen- Isl .schen ihm und der annenischen mtlte Igefelgnngen hatten« wie langer « gehe tm Jason es schwerlich vermocht 2 Q, ich muß mich antlagenf sagte er zu Smaragde, bald sie bald ihren Vater ansehend. »Ich habe Sie in diese Verlegenheit gebracht Aber ich konnte nicht ander-« ich konnte es nicht Unbesonnenheit bei ihr wie die größte huldigung gewirkt hatte. Er wußte jetzt, tvie gut die Orientalin abendlän dische Verehrung der Frau begriff. Er ging alsbald zu der verschlosse nen Thiir und begann sie mit den Fau sten zu bearbeiten. Aber zunächst blieb dieser Appell ohne Wirkung Der viel fältige Lärm der Straße drang vvn draußen herein. matt sah durch die Fenster das Treiben der Menge. eine ungewöhnliche Ansammlung von Neu gierigen und viele Polizeisoldatem aber erst nach mehreren Minuten wurde die Thiir geöffnet, und es zeigte sich ein Zollbeamter zwischen Bewaffneten. hugh ertannte in ihm eben denselben Mann, den er zu Beginn des Streites niedergeworfen hatte, und er redete ihn in der Sprache an, die der Orientale am besten versteht: er zog seine Brief tosche und zeigte ihm eine Bantnote· Sogleich gab dieser Mann seinen in Waffen starrenden Begleitern den Be fehl, sich zurückzuziehen, und trat mit lächelnder Unterwürfigkeit herein. Aber unterhandeln konnte Hugh nicht mit ihm, da er nicht Tiertisch jener aber weder Englisch noch Französisch ver stand. Fürst Saoul kam herbei und machte den Dolmedscher. Das Ergeb niß war, daß der Beamte es übernahm, einen Brief des Engländers zur dritt schen Botschaft zu befördern, daß aber von Freilasfung der Eingeschlofsenen nicht die Rede sein tönnte, da höhere ksntscheidiing abgewartet werden müß e hugh schrieb eine Mittheilung auf seine Bisitentarte und gab diefe mit ei ner Fünfpfundnote dem Beamten, der fich mit demüthigem Dank entfernte. Doch hatte Fürst Saoul noch über et was andres mit dem Beamten verhan delt, und hugh erfuhr bald den Jn halt des Gesprächs: Atarian bot eine bedeutende Summe, um sich von den Folgen des Streites loszutaufem - c.Kapitel. « Der brttische Botschafter. Stunden vergingen, ohne das fie gugh als Stunden erschienen weiten. er eigenthlimliche Reiz seiner Lages in der Nähe der schönen Arinenierin, die ihn mit fchwe terltcher Bertraulichteit behandelte, ließ ihn das Peinliche der übrigen Uerhaltnifse und bald auch den - Schmerz in einem Kopf vergessen. Er fa streben-morang auf ein gen Wam irenballen an einem der vergsttexteh ezortieenng auf Seite S)