Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 17, 1913, Image 1

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    Nebraska Staats-Anzcs"gcr und Herold.
Ereignisse einer Woche.
Die wichtigsten Nachrichten der Woche ans dem Jn
und Auslande
Laut allerlieiiester Nachrichten ist ec- selir ioalsriiheiiilich, das; dei«
Krieg im »iiaheu Osten« innerhalb einer Woche entlang der grinsest
Linie wieder von Neuem beginnen wird, iind Europa wird die»
Schrecken eines Feldzugest itn Miiiter erleben. Tie Verbiiiideteu
haben sich entschlossen, wiederum »in den Waffen Fu greifen. Tie
Friedensboteu der Türkei drohen London zu verlassen nnd dein
weiteren Verlauf der Dinge sich selbst zu überlassen Die Balkxiik
Telegaten siiid zu der Ueberzeugnng gefoiiinieii, das-, die Tiiiiei oh
ne eine festgesetzte Taktik nmheriri«t, und sie haben schei- alle feucht
loseii Debatten eingestellt, iiiid wollen den liamnf tioii Neuem dort
beginnen wo sie denselben vor inehr alcs einein Monat einstellten
Die Ottomansche Regierung hat es unterlassen, dass lsirosz tioiizil
einzuberuseii, nnd hat anscheinend keine Last, dass llltiinatnm dei
Verbiiudeten aus Adriauopel zu berücksichtigen Die Verliiindeieu
haben keinen Glauben au die Wirksamkeit der Note welche die
Großinächte iii Konstantiiiopel vorlegen werden, weil dieselbe einen
zu milden Wortlaut führt uiid den Türken iinr den Rat erteilt,
sichE den Geschickeii des Krieges zu fügen und Adriaiiooel zu oerlas —
seit; weil durch ihre Hartnäckigkeit leicht in aiidereii Teilen der Tür
lei Koniplikationen eintreten könnten, und dasz zu einer Zeit da die
Tüikei bei den enropäischeu Mäcliten ans feine moralische oder fi
naiiiielle Unterstützung hofseii dürfte-.
Tie Vertreter der Ballanstaaten sind
es müde, noch langer aus eine lssinis
auuq zn warten. Sie alaubeu nicht«
das-. die Note, welche die Machte der
Jurkei überreichen werden. den ac
wltuschten lsrfola haben wird: da sie
alter nicht wunschem den entscheidenden
Schritt zu tun, olme Europa in Kennl
nis zu seyen, so haben sie Str lsdusaed
Greis und die Votschaiter der klllaane
benachrichtigt uou ihrer Absicht,;311rzeit
der tleberreichuna der Note oder bald
daraus den Waffensiillstand Zu lundi
gen Die Verbllndeten sind veren.
den Krieg vier Tage spater wieder ani
zunelmien. ltlrtechenland so wird ers
tlarl, hat niemals die Feindseliateiten
eingestellt, Zerbieu hat alle-z Gebiet
befest, dessen lsroderuua ilnn zuge
wiesen wurde, und so weit Montenei
gro in Betracht toinint, so hat die
Titelei niemals den Wafieusttllstand
anerlannt, da seitens der Belastng
von Zlutari lwufige Augsalle aemacht
wurden. Tie Wiederausnaluue der
Feindin-gleiten bezieht sich daher aus
das cderarionsield in Thrazien, wo
die Tatiateil der Verdundeten auf die
lsroljeruna uau Adriauovel gerichtet
ist. Tie unlitanichen Zachoerstandis
gen der Ballanstaaten, welche sich in
London befinden, sind der Ansicht, daß
Adrianopel in wenian Tagen unt
dem Verluste von IUW Mann genom
men werden tann.
q
Tie Griechen sind entschlossen, nns
die Abtretung der Aegnischen Insel zu
bestehen Chensallg verlangen sie Sa
lonili, von dein sie ertlitren, daß der
Krieg e-:- ihnen gegeben habe,
nnd daß nnr der Krieg es ihnen wie
vernehmen tdnne. Alle Verantwor
tnng siir die Verkehr-sinnst in den Vei
lnindlnngeu wird von den Ver
bnndeten den cnrohnischen Machten
zugemutet-ein welche-, nnlhdeni sie sie
dazu insrnnlnnt hatten, eitlen Waisen
stillstnnd nbnischlieszen nnd Vertreter
nach London in schicken, sogar eine
Konserens der Botschaster einberufen
hntten. welche sich jedoch nnsahig ge
zeigt habe, irgendwelche Maßnahmen
irrer-greifen weil zwischen den Ver
tretekn der Machte teine Einigkeit
herrsche, nni die Titelei zur Nachgies
bigleit zu zwingen. Diese Uneinig
teil. so ertlaren die VerhiindetenY
eennitige die Tiirtem deren einziges
Hoffnung daraus beruhe, wie sie dies in
stilheren Jahren gemacht habe, die
Machte gegen sich selbst auszuspielen
Tiese Daitnng der Mächte habe auch
Iumänien veranlaßt, eine Stellung
seh-zunehmen welche den anderen
j-·Wtendet Baltanhalbinsel gegen
; Hier eine Ungerechtigkeit sei, und
Nuuiiiiiieiis licthi vergesse-in dasi es nor
lurzer sieit Schulter an Eitiulter mit
Billaarieu getaiupii habe, um das
sellie stotti uhzuschuttelu
q—
stuui ersten Mut iu der lilesihiitite
der Turlei hat-en die turlisitieii Fraueiiz
atiide Tieiiste der Barmherzigkeit ciui
dein Schlachtfelde verrichtet. Tiej
Pers-neu des Eultuns sind hierin uoran
erringen, indem sie in allen öffentlichan
litehaudein Palaste-n uiid Kirchen Las
ieiretie sur die Verniundeteu etablier-«
ten. Sie sind unter der Leitung der
ersten oder Hausfrau desz Eultaiisti
nnd sowohl die Kadeiiiz als auch die
Ldaliszteu verrichten heldeiiiinitiaes
Arbeiten als Kraiiteiiiuarteriuueu deckt
,,:itoteii Halhmiiiides.« Die Ladung-, «
oder Tamen des Palastes nehmen dein
Rang als Neheuiraiieu des Sultans-s
ein« umhrend die cdalisleu ihres
Dieiistiiiiidchen sind. Doch sind dies
cdalisten nicht Tiensiinadcheii im ge- i
ioohiilieheii Sinne des Wortes, deiiiij
der Zultan man sie zu irgend einers
Zeit Zu Fauoriteu erheben. Der But-s
teiii ist auch uerschnienderisch iii seiiieiik
Beitraaeii siir die Hosdituler. nnd sei
ne Privatllieheii und Hiigaretteiisadriij
ten arbeiten Tag und Nacht, uin Let«
terhisseii und Ziaaretteii sur die Ver
ioiindeten herzustellen.
—o—
Die titiiiien hohen ihre im Schwar
zen Meere liegenden Flotte iiiohilisiert.
Man scheint wirklich versuchen zu wol
len. die Türtei durch ein Flottendeiiioii
stratioii den Friedenödedingungen der
Baltaninåchte geneigt zu machen. Eine
derartige Demonstration aber würde
nur Zwect haben, wenn samuitliche
Geoßrnächte sich beteiligten, und oh
das-J zu erreichen sein wird, ist eine
Frage, die niaii uiit Sicherheit erst
wird besahen tdnnen, ivenn die Kriegs
schifie nach tiirtischeii lueioiissern ab
dumpfen.
-0-.
Schwierigkeiten die sich ans der Lon
ooner Frtedeiiøtonferenz ergeben haben,
wie eine heiße Kartofch Blasen nnjchzi
ten sie alle-. aber die Finger verbrennen «
will sich sein«-. I
I
l
Tns mrofnnachtk behandeln dies
f
!
Tie« sndmneritnnifchen Mepnblitcn
haltcngkgenwnrtjg auch eine Frie
denskonferenz ab. Lange wird es
also voraus-sichtlich nicht dauern, lng
es da unten wieder los-geht
-o—-—
EI. Luth. Dreieinigkeit-Einhe
512 dfiliche 2. Straße
Grund Island
Paitor H. Willens-.
Gotteshienft jeden Sonntagmorgen
mn Ell Uhr.
Eine schauderhaite Greueltat wird?
ans Zhanahai. lkhina gemeldet. Aan
Befehl der Beamten der Stadt Ran
tiiiin. Provinz Kwangsi. wurden dokt
feltist Illl Andftitzige hingerichtet Die
ser Bericht kommt Von den dortigen
tataliiehen Missionaren Die Illus
satzigen wohnten zusammen an einem
cntlegenen Ort außerhalb der Stadt
arenzen kllaiittitias. Tie lljsiljtanate
ceinchten um tsrlanlvnizy auf ihre ei
aenen nun-In ein razaret für diese
«ltns:-.i-its.izi,:n in bauen, nnd die Behör
d:n, welche diesen Plan anscheinend
guthießett, liefien einen breiten Graben
machen, in welches sie Holzpfldcke leg
ten die mit Petruleuni aetriintt waren.
Dann holte man die Aus-sättigen her
bei, die mit hlantem Bank-nett in Die
sen Graben getrieben wurden. moran
die Unallictlichen ohne weitere Umstan
de erschaffen wurden. Dann nun-den
die Holzpfldcke angesteckt nnd die Lei
chen damit verbrannt. Tie Beamten
stellten noch Vetohnnngen für andere
Ansfähiaettaiig, nnd es mnrde noch
ein Mann eingeliefert, der Das- Schick
sal seiner Genossen teilte. Nachher
Crmordnna dieser Armen erliefz der
Wonneer eine Protlanmtion, in wel
cher lenke Aus-stagniert beschnldtnte,
Dai: tie ltlemalttaten vekntst hatten
Tie dljttisionake behaupten, die An
ichntdiannn sei absolut ans der Luft
gegriffen nnd nnr erfunden morden,
nm on- Xllhftttlnchtnna der llnnlnctlichen
W kechtßetiaen
Ak
Alle Atkelt jamuiert iiber die linlien
Fteisanireise nnd aber die Vertenrnuq
der Lebensmittel. Aber was sind das
schioachtiche und talnue Maßnahmen,
mit denen man bei uns die Fleischtens
runabetampien mill, gegenuber der
raditalen Bestimmung eines franzdsis
scheu Kaina-T der einfach umschrieb,
mag nnd wieviel der brave Biiraer
essen diirie! Zur Zeit Phillips des
Schauen war-en nanilisch in Paris die
uppigsten nnd lururiosesten Gastniali
ler an der Tagesordnuna Die Folgen
davon waren eine unnatürliche Halse
der Fleiichpreiie nnd Fleischnianael bei
den leiablzeiten der tUlinderbeaiiterten
Ta erliest Philipp der Schone im Jah
re Uttlein Editi, in dem es dies-:
»Bei einer großen Mahlzeit daries
nicht metir als lzwei Gange-, bei einer
kleinen Mahlzeit nicht mehr als einen
Ganaaebeii.« Tiefes Gesetz scheint
ganz gute Dienste geleistet in haben.
denn, als unter der Regierung Karls
des-Z Neunten die Zchleinmerei in der
französischen Hauptstadt abermals an
der Tagesordnung mar, bestimmte
dieser Herrscher im Jahre lk.i;:t: »Bei
jeder Hochzeit-J oder Festtaiel darf e-:—
nicht mehr niie dreilsiange gelien, namlich
Vorspeise, Fisch oder -’eleisch nnd Tei
fert. Auf jeder der gereichten Schus
selii darf nicht mehr als ein Stint
Fleisch einer bestimmten Sorte liegen. «
War von einem lttastgeber diesem Ve
fehl zuividergehandelt worden, dann
waren die Gaste verpflichtet, innerhalb
vierundzwanzig Stunden Anzeige m»
erstatten. Als Etrafe waren ansehou
dert Pfund festgesetzt, die zur Halftes
dem Angelier zukommen. lsfs war alss
so ein recht lnlrativeg Gewerbe, Gast·
zu sein. Zuerst tonnte man sich an
lippiger Tafel niohl sein lassen, dann
ging man hin, denunzierte den Wirtl
und betatn noch obendrein alS Belohs
innig zweihundert Pfund. Kam aberl
die Polizei ganz plotzlich in solch einem
verbotenen tttastmahh dann nahm fies
einfach die Gerichte den lilasien vor der?
Nase fort und lonsigzierte auszerdemi
noch das Tafelgeschirr. Die Koche
endlich, die nicht gelacht, als der Kdnig
gestattet hatte, wurden beimerstenMale
zu zehn Pfund Strafe verurtcilt.
Beim zweiten Male mußten sie fiir
vierzehn Tage bei Wasser und Brot
ins Gesangnis wandern, und wurden
sie noch einmal abgefaßt, dann harrte
ihrer Bastonade nnd Verbannung.
Man hat also auch in jener Zeit schon
erkannt, dasi in der Beschränkung des
Verbrauchs aus ein vernünftiges Mas;
ein selir wirksame-Z Mittel liegt, der
Teuernng vorzubeugen
-0-.
Fast jeden Tag liest man in den
Zeitungen, wie die Reichen des Landes
ihr Neid in unsinniger Weise ver
ixljgvenden Neulich war der Sohn
deg Kupferlönigg lilari von Montana
mit einer Anzahl seiner Freunde und
Freundinnen in San Francigeo uni
sich zu amiisierem sie hatten alle Tealer
nnd sonstige Berguiigungslolaie de
sncht undeg umrschon nach 12 Uhr
nachts-, aber sie hatten noch keine Lust,
jschlasen zugehen und da kam dein
Jungen lslark der Einfall, einen Tanz
Izu veranstalten lssr ging zur saslsios
nahelsien Nefiauisalion in Sau Fran
cis-co, nnd verlangte, das; man ihins
den großen Saal flir seinen Tanzs
ablasse. Der lsigeiniimer verlangte4
tausend Dollarg iiir den Gebrauch des
Saal-Z sur drei Stunden, islaki be
izdbltey und erkannte seinen Willen
Idnrcdsetzen Aus lsshicago wird be
stichiet, das-, lslara Baldwin Stocker
Lsieh soeben einen Prinat-Pra(htwaggon s
lhat bauen lassen, der ihr He.tti,()(i0·
Eloftet Eie hat bereit-:- anderthalb
»Millionen all-Z dein »Musik« Baldwini
Ilsigentum erhalten« und soll demnächst
weitere zehn Millionen erhalten« Sie
hat absolut nicht-J getan, nm auch nur j
einen sent von diesem nnermesilichenl
Reichtum zu produzieren, aber sie hati
ihn nnd ist Tag und Nacht bestrebt,
so niel dabon als uioglich in heraus-H
gaben. Eo hat sie sich liebst diesems
Privatmaggan In sitt-»Um Tiamanä
ten im Erkerte non Bis-»Amt- getauft, z
Hut-tut wert biolo- und Silber-Wo Z
ren, Kleider fursllm,mm, ein Eegels ;
schiii siir LZWJWL ein Autoinobil«i
fii then-tut usw. Frau lslakal
« - tJiu Eimer ansierte sieh einem;
Berichterstatter gegennber folgender-I
massein »sich will mith amiisiereu nnd!
eine so »gute ;Zeil«« haben alsZ es eben?
geht. Wai- hilft einem das bieletneld, «
wenn man es nicht nerauszgalm umi
die Freuden diese-J Leben-.- zu genießen?
steh habe bereits angefangen. eine gute
Zeit zu haben, nnd ich werde noch mehr
danon haben. sich will to biel non
der guten Zeit haben alg ltield mirs
laufen tann. Lb ich derschwenderiseh
in meinen tsintansen bin! Natnrliehl
Aber so verschwenderisch ieh auch bereite-z
gewesen bin, ilh will noch mehr aussi
geben« denn iet) bin einmal daralth
vernicht, eine wirtliih gute Zeit zu haY
ben.« llud in jeder litt-ostltadt ster -
ben arme Mutter nnd lleine ftiinden
weil sie nicht dieerforderliche Kleidung, «
Nahrung nnd Pflege haben. Jst esZI
angesichts solcher Zustanle ein Wun
der, wenn die Armen, denen trotz Ar: «
beit und Aufopferung nicht genug ge-—
geben wird um das- lnaime Leben znk
erhalten, die geballte Faust gegen die,
Reichen erheben, lind zu biewalttaten !
überschreiten! Was hat diese Frau «
getan, um den Reichtum zu produzie
ren, den sie mit vollen Hunden ans-«
giebt-c Hat sie auch nur einen Tollar Z
davon verdient-« Schon die Apostels
lehrten: »Wer nicht arbeiten will der
soll auch nicht eiseu.« lsiz in ein
verliierfliches System, welches solche
Zustande möglich macht. :
f
Todesfälle
Frau Anna Weist-ach Noth
Ut Sonntag gegen ntjttuq nach tun
gem und schwerem Leiden qettoroetk «
Tte Verstorbene nmr aus- Ptnttsz
month, Nebr. qettttrttg, und reichte
ihrem jetzt um sie traut-enden Muttert, !
Herrn Mel-· Roth, im Jahre IRS-»die
band zum tshebunde Dieser tshe sind
dret Tochter entsprossen, Lydia l7 sah-«
re att, Nara 15 Jahre, und Torothys
12 Jahre-. .
Seit 23 Jahren in Grund Island
wohnhaft, hat sie hier eine große
Schutt intimer Freunde, die mit den
Familienmitgliedern 't«tefe Trauer ob.
ihres Hintcheidens bekunden. Vor
t
Jahresfrist nnterroars sie sich einer!
Operation, nnd eine Zeitlang hatte
es den Anschein als wiirde sie völlig
genesen, aber bor etlichen Monaten
berschlimtnerte sich ihr Zustand, und
sie innfne wieder zum Hospital gebracht
werden, wo sie trotz der besten Pflege
nicht genesen tonnte. Sie wurde auf
ihrem Wunsch nach ihrem Heimw
rncfgebracht wo sie schließlich nach allen
erouldeten Qualen friedlich nnd froh
im Herrn verschied.
Ihre 70 Jahre alte Mutter, Fran!
Weckbach wohnt in Lincotn, ist aber;
auch schwer krank und man hat es bis
her noch nicht gewagt, ihr diese Tran
erbotsehaft non dein Ableben ihrer
Tochter zn tutterbreiten.
Tie Brüder der Verstorbenen find;
isharleS W. Weetbach, issrete, Nebr.,
lsdward J.,Weckbach, HilsS-Kassierer
einer NationalgBank in Denver, Eu
aene H. Weckbach, Denber. Joseph V.
Weckbach, lsleveland, und Louis G.
Waidach Denver. Ihre Schwestern
Mira, Lydia und Agnes Weckbach
sind bei der schwertranken Mutter in
Lineoln. Ihre anderen zwei Schwe
stern find Mrs. Mathitda tssostello,
Ameis, Ja» und Katharina Schwester
Mart)Leon) im St. Joseph Kloster
zu Tubuane, Iowa.
Alle Brüder nnd Schwestern, außer
zwei, die bei der Mutter bleiben musi
ten, waren zum Begräbnis hergekom
men, welches Dienstag halb 10 Uhr
tnoraensz von der Et. Marthz tatolis
schen Kirche alt-Z stattfand. Vater
Wolf hielt die Letchenrede
Ten Betrnbten unser tcefnefnlilteg
Bekleid.
Ludmig Lorenzen
einer der ersten Ansieoler ani dein »M
land« starb letzten Elltittwoch in Den
ver. (iaio. wa er sich seit etlichen
Lisaehen bei seiner Schwester-. Frain
HornelnsT aushielt.
Herr Lokenzen wurde am l.·-. Mai
Mist zn Notendoei. bei Laterner
Holsteinaeboten· tsr war seines
Zeichen-Z ein Anstreicher, welchem Hand
werk er anch eine Zeitlang in Amerika
ol)taa.
sent Jahre 1857 tam er nach Halt
isonntn und machte sieh ans einer
Faun seßhaft, wo er bis wenige Ma
nate vor seinem Tode wohnte.
ist« war ein etnaeileischter Jungge
selle nnd walnite tkp Jahre lana allein
ani seiner Heitnstatte. ist war alter
ein liebenswtirdiaer Mann nnd Hatte
viele Freunden ist hinter-laßt einen
Bruder nnd zwei Zetnnestern
Tie Leiche wurde nach Ost-and Eis-«
land nebenan nnd Dass Bearnhnisri ianai
Samstag von hier ans statt. l
lfnmnuel Foszgkeen
Oel-r lsslnannel Pisoiigreeik lnszs nor
lnrzer Zeit Ieilbaber an der Lperns
bang-Kandilerei, in Eonntagniorgen
an Pnenmonia gestorben.
Tie Nachricht von seinem Abscheiden
lain seinen vielen Freunden ganz nn
enoartet, denn außerhalb feines Fami
lieiistlreiiesmnßte niemand, dass. er
lranl mar. lssr liatie soeben ein Me
schait in Et. Liborn nbernommen nnd
liatteini Vor-nennten mit seiner Fas
milie dorthin iilierznsiedelln nnd die
Hang-gerate waren bereit-J inr diesen
Zweck eingepactt. Donnerstag nnd
Freitag ioar er in seinem nenen Me
schait in El. Liborn an der Arbeit,
obnnar er sich eine arge lkrliiltnng zu
gezogen hatte, aber Samstag mnssite er
die Arbeit einstellen nnd lam nach
Haufe. Sein Zustand oerfchlinnnerte
sich schnell, nnd Sonntag morgen ver-:
schied er.
Herr äosigreen erblickte am li. Lit.
list-El in Kapperm Deutschland, das
Licht der Welt, nnd lam als Jüngling
nach Amerika. Vor 530 Jahre war et
hier in Grund Island in Mr. Gnylers
Apotele als Drugaist angestellt, zog
aber 1885 auf eine Deiinstätte. Spä
ter war er Verläafet in verschiedenen
Laden. Jm Jahre 1890 trat er mit
fnt tstna Hausen in den (t.hestand,
doch seine Frau starb wenige Jahre
später, ihm eitiSölmchen hinterlassend.
Herr Foszgreen war seinerzeit auch in
Waidach-I Laden angestellt, und später
mit Herrn Klinge im Geschäft. Vor
2 Jahren trat er abermals in den
Ehestano, und zwar mit einer Schwe
ster seiner ersten Fran, Ri. A. Dorn
thea Hausen. Jn letzter Zeit war er
öfter kränklich, weswegen er auch sein
Geschäft hier aufgab und ein anderes-,
ihm mehr zusprechendes in St. Libory
übernahm.
lir hinterlasit nebst seiner Hauern
Den Witwe nnd dem Sohn ans erster
Ehe eine große Anzahl naher Verwand
ten und Freunde, die aufrichtig seinen
Tot betrauern.
Die Leiche wurde Mittwoch nach
Keinbeck, Jowa transportiert,. wo sie
zur letzten Ruhe gebettet werden soll
Nebraska Staats
Icgistatun
Bekanntlich haben die Stimmgeber
Nebraska’g letzten Herbst die Frist zur
Einführung neuer Gesetzesvorlagen von
40 auf 20 Tage verkürzt. Wenn sie
aber glaubten, dadurch dein unheimli
chen Bestreben Unserer Gesetzgeber Ein
halt zu tun, die der Meinung sind, daß
sie unsern Staat nur durch eine Menge
neuer Gesetze und Aiinullierung beste
hender Gesetze nor dein sichere Verder
ben bewahren können, so waren die
Etininigeber arg im Irrtum, denn es
sind bereit-J an Ztiti Voilagen eingereicht
woiden, und das lViide ist noch in un
iibsehbarer Ist-rni
Tie iii diesen Borlageii enthaltenen
Maßnahmen sind so verschiedenartig als
ni.:n sich dass nur denken kann. Sie
handeln ooii .ieoiii"titiitiouelleii Amend
einentei herunter bis unt eine Bitte um
die tfilaubiiis:-, Bücher fiiiv die Normal
Schulen auc- deni Viichersond ankansen
tu dürfen. Sie iiiixtaßen Netdbewik
lignngen, Schulangelegenheiteii, wie
ins-in den Kindern das Zchiilschwiitizen
abgewöhnen tann, Sterilifntiou einge
fleischter Verbrecher und solcher die we
gen Mangel an lsjeistegstärke Verbrecher
geworden sind, geiiane Anweisungen wie
die Laiidwege abgenicssen werden sollten,
die Bewilligung von Fideieinhalb Millio
nen Tollars zwecks Verlegung der
Staates-Universität, und weiß der Kul
tut nicht was sonst nach Alles.
spezielle Bewilligungen ini Betiage
von Missouri winden verlangt, wie
folgt :
Its-en,s)uti niii die tieiliiutizen Ausga
ben der ttegiszliitiiis tu decken: dies ist die
gewöhnliche Bewilligung siir diesen
Zweif.
ilitht,tt»0 tiir Zalair uiid Zvesen
dei Legisltitiit"—’).lcitgliedei" und der An
gestellten Tiers ist Nichttun niehr als
vor zwei Jahren siir diesen Zweck aus
gestellt wurde, und beträgt genau so
viel als laut koiiITtituniellein Zusan deti
Mitgliedern eine Erhöhung ihres Sa
lairsz euer-kaum wurde.
its-Otto fiir Strasietipflasteriing att
gretizeiid an daf- Taubstuinineitkkustk
tiit zu Lttial)i1.
sti.«,,itit» niin lliiteihalt der Heilan
stali für Krüppel bis inin l. April.
sit?.'),iti)0 für ein neue-Z Gebäude bei
der Llioiitial Schule tu Peru, iti welchem
lsietveiltgiweige gelehrt werden sollen.
Jus-Juni siii einen Anbau tiiiii Nor
ttitilsssnstitut tu Kearueir
set-Juni sollen veriiiiizgabt werden
um Geologen aniiistelltn, dic die Ein
gekveide der Erde niiter den von Nebras
kii besetzten Flächen «iintei«siichen sollen,
uin festzustellen ob nicht etwa wertvolle
Schätze iti denselben enthalten sind.
l132,50(.t sollen für den Unter-halt eines
früheren Angestellten der Staats-Stras
anstalt, der schwer verletzt wurde, be·
willigt werden.
Kurzutii, die neue Legislatur hat noch
keine Beweise geliefert, daß sie es viel
was besser machen wird wie irgend eine
ihrer Vorgänger, iiiid die Bewilligung
von Geldern silr allerlei dummes und
gescheidteg Zeug scheint ihre Hain-taus
gabe zu sein.