Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 03, 1913, Image 3

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    III-sche.
III M Dsthn GoldsM
W fliegen die Wunsche so Mk
Mfseme doch millen
Dqß sie doch oden im Blaue-n Weben
Mit den flatternd-en Wölkchen angeben,
Daß sie bald elend zu Boden gerissen —
Wctum fliegen die Wünsche so doch?
Und doch können sie es nicht lassen,
Nächten Erd« und Himmel umfassen
Und der Sonne ins Antlitz schau’n —
Und in der azurenen Reine
Ins den Faden von goldenem Scheine
Ihren Träumen ein Restchen dann
endwo lockt unendliche Schone,
ittekn ewigen Glückes Tone,
nd ewig zieht-S den Wunsch itnxen nach
Und was tut-»t, wenn in endlosen Räumen
In des Traumlandeg flimmernden Situ
inen
Er sich die schwännende Schwinge brach?l
-—.—..—...-«-.- —j e-.«·.q
Fast-keusch
Novelle von Anna Gabe.
Ein gliihendhcißek Sommertag.
Die aus-gestorben liegt im Bann det
engenden Augustini-e die iveiszstaus
ge Dorfstrasze. Denn Sonntag IM,
wo man von schwerer Erntearbseit
onst-unt und Mensch und Tier sich
ermattet dem Genuß des bleiernen
Mittagsschlaseo hingibt
Nur die beiden Kleinen, die Hand
in Hand im grellgelben Sonnen-giltst
die einsame Straße dabei-kommen
empfinden nach frischer Kindmrt die
Wende Glnthiye kaum So unter
nehmend stapsen die halbnackten
Deinchen durch den mehliqen Staub
dahin, daß unter den braunen Stie
n bei jedem Schritt ein weißes
vllchen set-sticht
Die Kinder der Gutshetrschaft
’s, Noli Detlw v. Tristan-, ein
, ker achtjöhriger Junge in blau
Ieis gestreistein Matrosenanzug und
um zwei Jahre jüngere kleine
ester Unnetnie in weißem, ge
ein Batistkleidchen
II ist eben nach Tisch. Zu Haus«
takes-u ne sit- bie qui vie Dienst
bsitm die in der Küche hantieren Die
Iliern in der Veranda, und Fräulein
war in der schattigen Laube, wo sie
müde in einem Novellenblatt bläts
fette, auch glücklich eingenickt.
Da war es ihnen langweilig ge
worden in der briitenden Mittags
W. Selbst Mnlord war schlöirig
und träge nnd nicht zum Spielen aus
gelegt, entschlos; sich aber dach, til-J
allzeit treuer Geiiihrte der behagli
chen Eiesta in entsagen als er be
merkte. dah sie heimlich den Mai-ten
verliessen
Noli Teilen und Linneinie aber
wanderten seltsander vergnügt ihres
Weges So ans eigne Faust umher
zustreiien gesiel ihnen immer am
besten, ebschon die ängstliche Mutter
es eigentlich nicht giern sah.
Aber draußen vor dein Jst-it dort
Do der Wald aniing stand etwas
was sie niagnetisch anzog dein all
ihre Sehnsucht galt Takt war vor
enigen Tagen ein kreisenndes
taues Leinwandzelt errichtet, dessen
usbau sie mit brennendein Inter
esse zugesehen und bewundernden
Auges dabei berausbuchstabieit hat
ten, was an den beiden Wagen. die
die Habe des saheenden Völkchens
barg , in mächtigen Buchstaben
brannte-: Arena Farinelli«- Und
an den Betteln vor dem Eingang des
Zeltes: .,Morgen und die nächsten
Tage große GalasEliteJlsorstelluns
gen! Nur erste Kiinstleklk ll a-:
Auftreten des weltberühmten Ge
schtvistetpaareg, der Bleinen Elvira
sowie des kleinen Monsieur Carlos,
als Lamsebende Engel’ ain hohen
Travez beiw. in ihren uniibertrosies
nen Leistungen aus ungesattelten
Psetdenl"
Und Nols Detlev und sein Schwe
sterchen hatten diese ,,tveltbekül)tnten«
kleinen Künstler die höchstens drei
bis vier Jahre älter sein mochten als
sie, auch schon persönlich kennen ge
lernt und sast iin Oandumdrehen
eine begeisterte Zuneigung sür die
schlanken Altobatenkinder. die blond
locktae Elvira mit den traurig blassen
Oestchtchen und den dunkelhaarigen
satte-, gefaßt, der unter der herum
sWden Dotsjugend sosort mit km
diaem Blick die Herrschastskinder bee
ausgefunden und ihnen die Galavor.
iellungen eindringlichfi ans Herz ge
eqt hatte-. Nur fünfzig ennia ko
stete der erste Platz - appfiuhl
mit feiner roten Plüschdeckei Und
was sie alles leiiieien dafür! Er und
civita z. V. hoch oben nni Trapez·
Und dann sci «Allah« und »Ma
zeppo«, die dort am Grabens-and das
spärlich- Grqs abweideien Schier
siaunenswertesi Und als Beweis
en sie ihnen einige Salii vorge
hn, das-die jugendliche Zuschauer
ichnat in hellste Beqeisierung geraten
Witt.
Impulsiv hatten Noli Des- und
Annemir. um ihren Was-sm
anch sichtbar zu bekunden, iM je
eins r St Liber
teichi, ie die kleinen M aten auch
Iofri mit sieeiqem Appetit
W
. Nun war isle ans in
ein W Freund
mdt und s Noli
F Kl- Mike-es ein SW gis «
ihnen zi- xssknssen ain Wald-cause ent
Ms W sie sich ihnen bereitwil
ligst angeschlossen Ein lebhan
Band-ern hatte sich ensponnem denn
Das die kleinen Künstler nicht schon
alles erlebt nnd gesehen hattenl Rols
Teilen und Annemie waren zwar
auch leben öfter ver-reist gewesen, ein
paarmal an der See nnd einmal sa
gar in Berlin, aber was ihre kleinen
Freunde da erzählten. das war doch
so ganz ander-T »So märchenhait,
so fremd und wunderbar-, daß sie fast
etwas wie Neid empfunden ob der
Romantik solch eines Vaaantenles
lebens. Mit großen, sehnsiichtigen
Kinderanaen liatten sie gegeneitia
durch einen schmalen Vorhanaipalt
hineingeschzint in ein fremdes Land.
sZimmer begeistert-er war die gegen
seitige sinneianng Hans-orden, so daß
sich Noli Tetlca noch bevor dass
Wanderzieh die kleine Oeidbiitte er
reicht war, in der sie mit Fräulein
häufig so köstliche Spiele aufgeführt
schon klar darüber war, was er ipiis
ter einmal werden wollte. Nur solch
ein kzirknsfiinitlen Das war ent
schieden noch viel schöner, als Ltssiis
Hier werden nnd Vatert- Gint liber
nelnnen Ti» Tier kleine Carlos ilm
plötzlich mit der iikiciiternen Frage
unterbrochen hatte, ob Anneinie wohl
im Körbchen noch ein solche-I Prät
chen ital-in er sei so schrecklich bunaria
Da war klialf Titlisv doch etwa-Z nach
denklich rieiiiorden Lb denn die
Künstler immer so ansgelnnniert wa
ren? Tals durfte ihm natürlich spä
ter nicht iiaiinsren s— iiir Schinka
brötchen war er sehr . . .
i Mit aliiikenden Gesichtern hatten
sie hernach dann anch den Eltern nun
ihrem neuen Freundschaftsbiindnig
Eerzählt Doch Mutti war ersichtlich
nicht sehr erbaut davon gewesen nnd
sbatte zu Vater etwas von unpassen
der Gesellschaft nnd nnsanbern Ele
Zmenten aesaat
Die Zuneigung der Kinder sur die
kleinen Komödianten entbrannte na
tiirlich nur um so heftiger-. Sie
wollten daher in dieser stillen Mit
«taaszeit, wo niemand aus sie achtete,
auch mal versuchen, ob sie ihre tleinen
EFreundr. die ja leider nur zu bald
wieder Abschied nehmen würden, viel
leicht ver dem Zelt antrat-en und sie
wieder mit zur Oeidbiitte nehmen
konnten. Aber zu ihrer bittern Ent
töuschung erschienen die kleinen Atro
baten in ihren zerrissenen Wollsweas
tem, zwei setnmellauende Aeischen
aus den Schultern nur ani einen
Moment nor dein cinaana und nah
men aliickstrahiend die iiir sie mitge
brachte Kirschentiite in Empfang.
Im iibriaen hatten iie heute leider
seine Zeit. Es waren nur nach knapp
zwei Stunden ist-J unn Beginn der
Voritsrliuim Zie tut-isten sich daher
auch lsaid umkleiden .
· Wie schade? Ilioli Teilen nnd Din
netnie hatten siche- so schön gedacht
linttänicht trollten sie nun allein dein
einsamen Heidmezi su.
EH aina sich gern-de nicht ich-Lin dort
iin alnhenden Emineudrand sinne
miesks lleine Fiiszx itauiten mühselig
durch die sandiae Tikaaenseur Fast
unerträglich hein mar«s. obschon ein
merklicher Luitzna iiber die Heide
strich. Tech der trieb nur erst recht
einen sengenden Atem vor sich her,
so betäubend harzdustaesctnvänaert,
so brennend, als itröme ein riesiger
Ofen ihnen seine Glut entaeaen
Ermattektears sich Anneniie, am
Ziele annimmt im Schatten der
Hütte nieder. Bald waren ihr die
Auaen maeiallen
llnd ihr zu Fiiszen hatte sich auch
Mnlord-ans die Seite gelegt, mit
schlaaenden Flanken und hachelnder
Zunge Komisch heute schliefen
iie ja wohl alle gerade wie Tarn
röschen . . . Nur am Waldrand
taumelte, sich nerlisch hasche-nd im
glühenden Sonnenbrand ein Schmet
terlinasvörchen dahin, und in einein
der Deidebliiten kletterte emsig ein
griinschillernder Köser umher — -- im
mer aus und nieder, ans und nieder.
Dach Noli Detlev konnte das heute
nicht reizen. Er streckte sich schließlich
auch ins blühende Heide-traut und
blinzelte aelangweilt vor sich hin.
Kein Laut als nur das leise Nan
schen des Waldes, das Summen der
Bienen. die emsig von Blüte zu
Blüte flogen. So laa er realos noch
ein Weilchen nnd lauschte der stillen
Melodie, bis sie auch ihn in Schlum
mer sang.
Und im Traum da kamen sie wie
der, die pbantaitischen Znhinftgbih
der, die feinen lebhaften Knabenfinn
io lockend umaaukelt hatten Er ga
loppiekte auf stolzem Naß nach den
Klängen der Musik in der Manege
herum -— io wie die kleinen Kunst
keiter es so anschaulich geschildert
hatten - ( nnd brausendee Beifall
umtoste ihn. Genau fo einen Fuchs
wie Vaters »Gott-kind« ritt er. und
neben ibm fchassiekth die ichlanke
Elvim in blauem Samtkleid auf ei
nem mächtigen Schimmel. Da drau
ßen aber, in einein der vielen Wagen
lagen die Gold- und Silbermünzen
Ja hohen Bergen auf etürmt. Denn
E nicht zwei Wagen geh rien zu nein
l Zieht-, sondern eine fast un rieb
ngte Patienten-m und in einem der
jwen aus dessen Dach ein seiner
· ernstem beiden-agie, wurde ce
« , M wie beim Zieh-s Fari
II dichte M Wl
Die der Rauch anfsttegt Der M
glühte entsenlicki Und tnnner insg
ttqer qualmt e-; von all den vielen
Gerichten dass ihm das Atmen schwa
wurde . . .
Da fühlte er plötzlich, wie etwss
Frucht-H ibm das Gesicht berührte«
Er spürte ein Schnnpoern und Haus-;
Gen - - nnd bist-te ein Winseln Jst-Hist
hatte denn Mit-lier nur-? Verständ-;
nislos schliin er die Lider aus« bltnsi
zekte müde umher nnd stand im set-s
ben Angenhsict mit seinen Veinenx
Packte in jiibein Entkttzen die Schwe
ster, die noch im iijfxsn Schlummer
lan, bei«beibe;i ?«!init·.srn:
»Annemäe! css brenntt Es
brennt!«
Tmunelnd vor Echte-f sprang auch
die kleine Eckijsliferin mit die Füße
nnd starrte eistitht umher
Ecbnmräen stickijer Rauch erfüllte
rings die Lust Ein Prasseln nnd
Sausen nsnr hinter ihnen . . .
Der Wntd nnd die Heide brannten
Blutrote Flammensabnen peitschte
ber Wind durch die Kronen der Bäu
me, nnd rote Flammen liefen auch
unten qui deinVoben durchs bliiksendd
Oeidetrnnt bin. kamen gierig auf sie
zu. TJ bntte aber auch Rols Tetlev
die Feine-einst die wie neitilnnt stand.
schen bei der Hand gepackt nnd riss, sie
nzit sich Fort. Jin Laufschritt zurück
über den sondiqen Heidewexh mit
keuchend-er Brust und fliegend-ein
Weni. der Jetter ihnen dicht nur
Brit-. Der Wind schien sich inzwi
scben noch bestiner aufgemacht zu ba
brn und peitschte das Feuers das
von der Tinbnrichtung herüber-kam
init miender Schnelle hinter ihnen
ber. An stmnmer Angst eitten sie
dahin. fühlten sie doch alle drei —
Tob nnd Verderben waren out ihren
Fersen!
Hiur Seite in dem llnternolz mnroe
es- lebendig Ein wiisteis Brechen nnd
Knacken -s ein Rudel Rede brach M
milder Flucht hervor. Doch eins da
von blieb plötzlich stehen wie ge
bannt und brach dann klagend zu
lammen Und dicht dahinter, sait
Seite an Seite, slitte ein Gase mit
seinem Todseind einem Fuchss, ver
eint in wilder Todesangst dahin.
Ein stummes Grauen schüttelte die
Kinder. Jn großen Tropfen stand
der Schweiß aus ihren glühenden
Stirnen Alle Augenblicke siel An
nemie in dem bolperigen Heidweg
nieder-. doch Noli Teile-v riß sie mt
äußerster Krait wieder doch Er
weinte nicht« nur immer wieder sah
er in stnmmem Entsetzen rückwärts
Sie kamen ja gar nicht weiter-! . . .
Und das Feuer immer näher-! Dieb
furchtbare Prasseln und Sausen —
die schrecklichen roten Flammen! Und
dieser erstickende, schtoarzgelbe
Qualm.
Flut Anneinies meinem Etrolibnt
glonnn plötzlich ein großer Flugsnnke
aus. Er schan ilm entsetzt herunter
nnd sinn mit lauter .?tiiiinie an ein
sinthWi Gebet w siannntln Dass
:"i:.-)inie ikim schlncliiend nachsprnch
iiski sie nor iilsergrxisier Erschiirsmka
non neuem niederbraili Toch nsieser
mit keuchend-Im Atem hob der Bruder
sie in die Höhe-, lud sie mit seiner
letzten Kraft aus seine Arme nnd
stolnerte ächiend vorwärts.
Fast bläulich siirbte sich das We
sicht des Knaben Das Blut brauste
ilmi in den Adern, und tote Kreise
tanzten nor seinen Augen umher
Nur wenige Schritte noch —-- das
tiiblte er - — dann brach auch et mit
seiner Last insammen
Da plötzlich war’s. als dränge aus
der Ferne ein traut zu ihnen herüber
. Ein Nits?! --
lind,aner zwischen den buchinen
Kiesern der einsamen Seide kam et
was Lichte-J hervor . - .
Ob sie der liebe Gott erliört
hatte? . . .
Kamen sie dort nicht schon —— der
Kinder Schutze-met von -enen Misiti
ilinen erst kürzlich solcli iils-Eines Ge
schichtchen irxälilt hattes
Versaxienden Atems salien sie dei
binnnlischen Retter-n entgegen Aber
Engel - die saszen doch nicht in
Pferds-l —-—
llnd doch schienen die beiden Kin
dergeitalten mit den lichtblauen Tri
totgetnändern und den weißen Fitti
chen an den Schultern Engel zu sein,
lebende Engel, von Gott gesandt.
Die kleine Elvira und Carlos auf
ihren Pserden warens! Ein gelten
der Psiis ertönte, den Noli-mühsam
erwiderte, dann hatten sie sich ver
ständiat
»He - Allckhl Allons, Mazeppa!«
Mit lautem Zuruf jeuerten die klei
nen Kunstreiter die Pferde an, mit
jähem Ruck verriet-ten sie dde Tiere,
bliylchnell sprangen sie ad.
" Rof Detlev und Annemie fühlten
sich plöylich emporgehoben, und ka
men eigentlich erst zu sich. als sie mit
serltaunlichec Kraft und Gewandtheit
auf die Pferde hinausbelördert wor
den« Ein Gurt umschlang sie, die
sich fest in die Mähne gektampst hiel
jtem dann laß dicht hinter ihnen auch
zlchon je einer der kleinen Schutqeb
Hier. Ein ansporncnder Ruf, und im
zGalopptempo ging es den Weg über
Idie Heide zurück Dicht hinter ihnen
,das grauenvolle Prasseln, das Kni
»ltern der qäeriaen Flammen Gelb
zqraue, dicke Nanchwolken erfüllten
Irings die Luft, erlchwerten ihnen das
Atmen Die Pferde lchnoben wild,
Ides-fielen von selber in Inst-met
W, send Btelord miihte sich ber
ste-eiteln dicht dahinter zuO halten«
Alle Augenblicke flog ein aliihendet
untenreqen ihnen über die Kövn
·nweg. Mr sie fühlten allesamt
nur eine kurze Strecke noch in die
lesm Tempo, dann waren sie außer
Gefahr.
« Schon hörten lie deutlich das Ru·
sen menschlicher Stimmen und Feuer
tignole ertönen. Die Torsbemohnei
und Waldarbreiter nahten. Noli
Detlevs Angst wnr plötzlich ganz ver
schwunden Ein heißes Vergnügen
strahlte ihm aus den lachenden Au
gen« Fantoe war dusl So etwas
konnte ihm gefallen!
Wenn ihn so die Leute« die andern
Jungen sahen! Nur ihre kleinen
Schuttengel waren, je näher sie dem
Tot-se lautet-« desto niortlarner ge
worden. lind nlzs kliols Teilen ver
wundert nan dein Grund gefragt, ge
standen sit ihn auch ein. Es drohte
ihnen nun zieeifelssohue noch ein bö
ser Enwimn iiir diesen eigenmächti
gen Zimierritt und siir die abgetrie
benen Pferde Und Direktor Fari
nelli, ihr Vormund s- denn Eltern
hatten sie nicht mehr —- schlnzt ost
lchrettlich mit der Peitsche . . . Ers
schen-Tun sahe: Titels Teilen und Dlnss
nemie nieder nun plötzlich dreinj
Jhre kleinen Freunde bekamen Schlöss
ne dafür. das-; sie ihnen heimlich ses
mutig in delie neeilt waren? Tas
durste nicht geschehen! Wir-r lrenzi
ten ihre Gedanken, derweil die Pferde
in ruhigen Schritt versieleu und schon
das qmue Zelthch sichtbar wurde
Dct plötzlich tauchte dort, nn) der Weg
ins Tdrs entwunden-, als erster aus
einer Gruppe Menschen gleichfalls
ein Reiter ans lind weiter zurück
eine weibliche Gestalt —- die Eltern,
die lamen, sie in suchen. Nun nun-de
Rht s——-- die mußten euch ihren kleinen
Freunden helleu.
Da waren die Nahendem die platz
lich ihren Atmen nicht zu trauen
schienen, auch schon herangekommen
Der Gutsherr, der sein Pferd einem
Dorfjungen übergeben hatte, und
die blonde Frau ihm zur Seite mit
den angstvoll verstörten Gesichtern
starrten wie aus ein Wunder. Wa
ren das wirklich ihre Kinder, die un
versehrt dort mit den kleinen Atro
baten zusammen auf den Pferden
saßen? Gottlob nnd Dank —- sie wu
ren’gl Streckten ihnen die Hände
entgegen —- und Vater und Muttet
stürzten auf sie zu, wie ihre Lieblinge
mit sich iiberstiirienden Worten und
lebhaften Pantoininien ihr aufregens
des («Z.rsel»-;-:- nnd bin-n dein Oel-den
mut der kleinen Retter erzählten.
Jn den Dlnxien der blossen Frau
gliinste itiuasi Fenchtesx als sie den
zarten Kinderaestalten bewegt beide
Hände reichte und ihnen die heißen
Gesichter streichelte.
..Rols«, rannte sie ihrem Manne
zu, »fagte ich nicht liirilicti etwa-I von
unpassender Gesellschaft - non nn
.f.ntlnren Elementen und steh-.
hier nun vrir unserer Kinder Schutz-·
isirael!« s- -
llnd der Mann ihr sur Zeite nickte
nur stumm beweist Er hat auch in
zwischen die Bitte seiner Kinder ge
«hört nnd begleitet nun die kleinen
Helden, deren ziuaehöriae bereits
überall nach ihnen gesucht haben·
Die blonde junge Frau aber eilte
derweil mit ihren Kindern heim
ttiiixts, ihr kostbarsteg Gut in Sicher
heit zu bringen. Sie war vergeblich
sa dariiber beruhigt. daß die bewun
derungswiirdige Tat der kleinen
Schutzenael nicht unbelohnt bleiben
und ihnen kein llnrecht gechehen wür
de. Daß fiir sie alle da draußen itn
Leininandzelt der elustall der Vor
stellung durch die verheerende Kata
strovlie kein Ausfall nsieit eher ein
Gewinn bedeuten niiirde Eie kannte
ja dass Heri ihres Mannes
llnd sie erfuhr auch alsbald wie
er seinen Dank beknndete und auch
noch später in keinen sit-dachte All
jährlich, sobald der Tini herannalit
an dein die kleinen Helden die inntiae
Tat vollführten, wollte er aus-J neue
ihnen beiden ein nennenswertes-s lite
schenk iiberinitteln, ans diese Weise
auch siir ihre Zukunft sorgen. - —
Zwei Jahre nur sind vergangen
da trifft ein sast nnleserlich bekritzelte
Karte vom kleinen Carlos aus ferner
Gegend ein. Die Eschriftziige sind
undeutlich, so stark vermischt daß sie
nur miihsani zu entziffern sind- Er
ist bei einer andern Trunpe tätig, bei
der er’8 besser hat. Und dann
was seine Schwester-, die kleine El
vira, betrifft, so tut die nicht knehr
mit —- und braucht nun kiinstin
nichts mehr . . . Gestiirzt - - Trapez
—- das übrige ist nicht mehr zu lesen.
« Es scheint von Tränen vermischt
Tintenfleckcn aus Tcspinchisn nnd
Wollstoffcn zu entfernen Auf den
Fleck ttkjpfelt man ein wenig snße
Milch und fangt die-selbe init einein
Stückchen reiner Watte mis. Tiefes
Verfahren muß mehrere-umli- wieder
lt werden Schließlich wird der
ck mit einein Seifeniud ausgewa
schen und mit einem Tuch trocken ab
gerieben. Jst der Fleck schon älter
M eingetrocknet so innfz die Milch
länger darauf sieh-so bleiben
Kesselfteinbiidnng im Kochnefchikt
wird durch Einlean eines Steines
oder Stückchen Marmors, sowie durch
etneilufternschale verhindert
Tökjispgsjnxsi » .. if
Mississter Truckcri
« ’ie ich non-· in die Zchul g nge bin,
do ieii mer gcicrni kenne, Oaxz die Smm
ini Lste usgeht. Iiwcr alleweil scheint
es, daß ie im Westen ufgeht. Es is nam
licii d'i: Weite, wo noch d’r Meining vun
sont Kränks en nei Himmelreich ufge
stanne is. Zeh Staate dort draus hen
der-for gestimmt, daß die Weiwer sotte
des Stimmrecht hawe grad so gut as wie
die Männer-. Well, es is net derwert,
daß mer jämert, wann mol die Millich
unmefchiitt is. Taf; es dort so weit
kuxnme is, mnikft jus.k-t, daß es im Weer
nieänier Weins-er gebt, as wie Männer.
Juscht ebbes voikkelt mich und des is:
Wann die Wciwer bis do anne kee
Stimmrecht g«hot heu, dann hen se ah
net kenne an O·r Vothchnr. Wer bot
ihiie nau des-: Stimmrecht gewe? Ei, die
Weiwer mit Linie ab, so was mer »Heu
peifø« lieeßt, des-J iis doch viehn. — To in
Pennsylvanien hen mer en Mann na
mens Pickeinsch Jbr ben schur schun
vun ihm gciieert nn verleiin ah in d':
Zeitung sei Viktu- gesehnr. Er is juicht
en kleene Männche un bot en große dicke
Frah, was ihn triet wie en Hund. Jch
hab ilm lchon oft gedauert und genieent,
er wär d’r ärinst Trupp uf d’r Welt,
weil er alles dlmn muß, was lei Reib
eise legt. Awer in eem Punkt hat er sich
doch as en ganz annerer Mann gewiese,
as wie felle Kraud draus in d’r West.
Wie ihm sei Alte am Lekschendag gelaht
« hat, for wen as er stimme sot, do hat er
julcht gesaht: »Jessör!« Wie er awer
an d’r Lekschenpobl is tumme, do bot et
sei Stimmzeddel genumme un en ange
merlt, wie es ihn lelwert gefuht bot. Die
Alte is eenfach gefuhlt warte un enthau»
desmol bot se es net aussinne kenne; des!
hvt d’r Pickelweht gewißt. Sellerweg
hatte es die Kerl iifi Weste ah mache solle.
Es is uflobrs net der recht Weg for en
Mann, was ab en Mann is. Mer sot
strebt rauotnmme mit der Farb« Awer
for d·r Friede zu erhalte-, dhut mer so gut
as mer kann mer lügt itvens. —
Wac- in d’r Nottegwelt welle nau die
Weiber mit ihrem ? tinnnrecllt anfanae ?
Uffolsre ich ernelt le welle ab for Lfsis
raissxlommw im Canntv rnmlahfe un
leliiliiuniere un alle-J brenne, was zu d"r
Bis-nie nehmt, ttmtiit’s notwennig is
sich al) vi)llsnnfe. Teg gebt dann en
sklnsener smadidnl lln mittlerweil kenne
die Männer derlnsekn Nimm wag se welle- -—
l111d’crkl.1lmm an. ? «i" til-Unm, was in
vier Julir nnn nun for Brafident lallft,
mus; en annual-Im- I ist-an fei, wann er
die LLTeiwerIsiimnc k.;!ftre111ill.
T o in xLeuninlmnpicn sen mer nocll net
so weit, ein-er se den als sltson abgesange
un en gewisse Zort klllanneferlg lselfe ihne
derbes, for een Riesen oder d«r anner.
Juselst die anner Won) hen se in Fil
delss en rausende kllsietiug oder Convent
schen ahat, Evietsasect gemacht nn schier
alles us d’r Kopp gestellt. Ich hab in
d’r Zeitina som Pilters vun so Wei
werzeia aesehne un sell bot mir genug
gewe— realer Matntweiwer. Awer d’r
Teilsenker mag wisse, was selle noch
all anstelle nn serria bringe. Un
weil nau ewe die Welt sich nmaedreht
lsot un die Zunn im Weste nsaetst, so
braneln mer ssels swer nix Zu oerstaune, es
mag lunnne wae will. Awer enilsou,
wann die Weiwer ungefähr bei uns al)
etnol dee Etimmreclst friede, dann gebt
es blendn verninstige vennsnlvaniseise
Fraue, wao lee Julso hen dersor. Ee
lsen blendn Erwet im Hans. To not
kerslich en Vrosessor nun d’r Pennsnl
oania Unsoeksitot in ere Versammling
tunc Francen Zoletsw gemacht un unner
anneresn dumme Zeig alt gelobt, daß die
junge Mad, wag sn Etohrel un Satans
sctsasse un ihr Geld ausgewe sor Hut,
Tresseet nn anner Fänznkranu viel ver
ninstsaer ware, ad wie so dumme T inger,
wae ihre Penniee selsse, em Pan oder d·r
Maul en Bräsent lalsse un en Freed ma
ltke am lssebortedaa oder ihr Geld in die
Haushalting neiget For die Haus-—
lsalting nat d’r alt Mann zu sorge, doder
sor war er do. Amer en pennsyloauisch
deitsdse Froh, wag selwert im Haus
rumschasst un user stinner bot, eenez
scheener wie das anner un alle en Vikter
vun lssesundlseeh lsot ihn usqeuuunne un
ilnn d’r Standpunkt tlier gemacht. Sie
bot lee so großartige Worte gesunst, wie
d’r holtsaelernt Herr, awer die Leit, was
dort ware, lsen Hat-roh gekrssche Se lsot
gemeent, es war itverflissla, daß en
Mann usstepoe dat un die Mad adweise,
dasz se gränd dresse sotte. Noch ils-Her
Meening wär sell alletveil schun inter
driewe. En jung Madel sott uslohrs
niet un sauber aedreßt sei, awer es breicht
net alles us d’r Buckel hänge, was es
us- un anbrinae kennt. Es wär net alle
Dag im Lewe NarrebalL Se hat noch
allsort heere sage, Hochmut kamt vor em
Fall. En ganz Anzahl annere Fralse ware
d't sehme Meensna un d’r Professor
muß qesiehlt howe, wie en nasser Pudel.
Un so lang, aes mir noch so Frahe hen
ln Pennsylvaniem do is unser Staat sehs
vor sellem Huntbug. Enihau so meent
D’r alt Sanktide
Leser diese Right-L
Ok. t. Il. ftflsskcclfsh
Arzt nnd Wundarz1,
"·I u Im Janus s ·: W- o- s-.
Dr. Oscak l-·I. Mayok
Deutscher sah-tatst
Oexpde Gebäude Lusin « 51
-":; LTET LULLLELt-u— Ist-«
E Lfachrfmcht
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LJ Plattdkuimkr Zaynath FIJ
th TolanGebåudr. - - Grund wimm. Fl»
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Ummäm sum Jioms
Praktizikt in allen erjrincn
Hin-»inits-Hiinnpjsuchbinic uns- EDUAR
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Deutscher Advokat
Dolmctfcher
Vollmachten, Testamente
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Rechtsanwalf und Oksscnilicher
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